Gehen wir falsch? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Amun-Ra
14-04-2011, 15:34
Hallo Forum

Ich bin vor kurzem auf etwas interessantes gestoßen. Da ich nun wieder vermehrt barfuss laufe habe ich mich etwas drüber im Internet informiert und habe dabei den sogenannten Ballengang entdeckt.

Es wird behauptet das dies unser ursprünglicher Gang war und wir erst durch Schuhe insbesondere gefederte Sportschuhe zum heute verbreiteten Fersenabrollen gekommen sind.
Beim Ballengang wird der Fuß zuerst auf dem Ballen und dann auf der Ferse abgesetzt. Dies soll Gelenkschonender sein als der übliche Fersengang.

http://members.liwest.at/freestyle1/pic/schreiten.jpg

Ich bin interessanterweise, bevor ich vom Ballengang erfahren habe als ich Barfuss gegangen bin auf ähnliche Ergebnisse gekommen, vor allem auf hartem steinigem Boden, aber hab mich immer gezwungen mit der Ferse abzurollen da dies ja der "richtige" Gang ist.

Heute war ich mal laufen (mit Schuhen) und hab mich zum Ballenlauf gezwungen. Anfangs koordinativ recht verzwickt da man ganz schnell in alte Muster zurückfällt. Auch empfand ich diese Art zu laufen als anstrengender. Dies liegt aber höchstwahrscheinlich daran das meine Muskeln und mein Körper noch gar nicht darauf konditioniert sind.
Aber ich muss sagen ohne es näher beschreiben zu können, obwohl es für mich jetzt noch anstrengender ist, ist das Gefühl so zu laufen überaus interessant und es fühlt sich einfach gut an.


Hier noch ein paar Links
ballengang.de (http://ballengang.wordpress.com/)

Die (R)Evolution des Gehens! | Infokrieger-News (http://www.infokriegernews.de/wordpress/2010/06/10/die-revolution-des-gehens/)

Ich bin jetzt nicht unbedingt der Meinung das es unbedingt das alleinig selig machende ist und alle anderen Bewegungskrüppel durch die Schuhindustrie geworden sind.
Aber für mich fühlt sich diese Geh und besonders Laufart sehr gut an. Ich will da jetzt jedenfalls dran bleiben und sehen wie ich mich entwickle.

DerUnkurze
14-04-2011, 15:39
Ballenlaufen, ganz klar ja. Barfuß laufe ich mehr oder minder automatisch so :)

Aber das Ballengehen der ursprüngliche Gang ist, glaube ich nicht. Wenn man bedenkt das es früher (vor Erfindung der Schuhe) kaum befestigte Wege gab, und normaler Boden relativ weich ist (Waldboden, Wiese, Sand...) sowie das Fersengehen deutlich Energieeffizienter ist und die Ferse doch eine recht große Fettschicht aufweißt (welche Stöße dämpft) kann ich mir nicht vorstellen, das wir mal ursprünglich Ballengeher waren.

(Und schaut man zu den heute immer noch Barfußgehenden Völkern so gehen die auch alle über die Ferse...)

Amun-Ra
14-04-2011, 15:43
Ballenlaufen, ganz klar ja. Barfuß laufe ich mehr oder minder automatisch so :)

Aber das Ballengehen der ursprüngliche Gang ist, glaube ich nicht. Wenn man bedenkt das es früher (vor Erfindung der Schuhe) kaum befestigte Wege gab, und normaler Boden relativ weich ist (Waldboden, Wiese, Sand...) sowie das Fersengehen deutlich Energieeffizienter ist und die Ferse doch eine recht große Fettschicht aufweißt (welche Stöße dämpft) kann ich mir nicht vorstellen, das wir mal ursprünglich Ballengeher waren.


Ich weiß nicht, ist sie das wirklich oder kommt uns das nur so vor, weil wir Jahrzehntelang im Fersengang gelaufen sind und es natürlich eine Umstellung für die ganze Muskuulatur ist mit dem Ballen aufzukommen.



(Und schaut man zu den heute immer noch Barfußgehenden Völkern so gehen die auch alle über die Ferse...)

Ist das so? Ich kenne nicht so viele Naturvölker persönlich. Besser gesagt gar keines. Von Cheyenne und Apachen heißt es das sie ihre Füße ganz anders setzen (oder besser setzten) als die plumpen weißen Männer

Gamal
14-04-2011, 15:46
Hi,
"der richtige Gang" ist meiner Meinung nach ein sehr interessantes Thema. Ich habe mir da auch schon öfters drüber Gedanken gemacht, aber mich nur wenig informiert. Das mit dem Ballengang werde ich heute mal beim Training ausprobieren und dann eventuell auch berichten.

Ich denke, dass Schuhe (besonders mit Stützen und dem ganzen Kram) unsere Gehtechnik schon sehr beeinflussen.
Vielleicht gehen wir (wenn wir dann überhaupt noch auf der Erde umhergehen) in 100 Jahren wieder alle Barfuß. Wer weiß? ;)


mfg Gamal

Kraken
14-04-2011, 15:50
Also in Dokus (näher kam ihc noch nicht....) über barfuss gehende Völker in Afrika etc. sah ich bisher eigentlich immer den normalen Fersengang.

Ballengang ist imho angesagt in steinigem Gelände oder so.

Ist aber kraftraubender, und aufgrund der Anatomie des Fusses und der Muskulatur halte ich es für sehr sehr wahrscheinlich, dass das Abrollen über die Ferse unserem natürlichem Gang entspricht :)

DerUnkurze
14-04-2011, 15:54
Ich kann großteil natürlich mal nur für mich sprechen und ich für meinen Teil schaue mittlerweile immer das ich so flexible und dünne schuhe wie möglich trage, und ja mein Gang ändert sich durch die Schuhe die ich trage.

Ich bin auch beim Laufen voriges Jahr auf die FiveFinger umgestiegen (Barfuß ist aufgrund des Schotters auf meinen normalen Laufwegen nicht gerade angenehm gg) und das Ballenlaufen hat sofort ohne nachdenken ansatzlos funktioniert. Erst im nachhinein wurde ich mir darüber bewusst. Es fühlte sich einfach richtig und natürlich an. Und ich konnte dank dem Muskelkater die nächsten Tage kaum Stiegen steigen.

Ballengehen habe ich einige male probiert, und es fühlt sich schlicht schlecht an.

Und nunja, die Ferse hat ihr Fettpolster, sowas entwickelt sich nicht in wenigen Jahrzehnten, daraus kann man wohl schon Rückschlüße ziehen.
Und ja, natürlich setzen die, die immer Barfuß gehen ihre Füße etwas anders auf, nicht so hart wie wir, und vielleicht eher über den mittelfuß als nur über die Ferse, aber über die Ballen gehen, ich weiß nicht, ich hab noch niemanden wirklich so gehen sehen.

Amun-Ra
14-04-2011, 15:57
Ich werde das mal weiter ausprobieren und sehen was mein Körper sagt. Beim laufen fühlt sich Ballen besser an als beim Gehen. Das kann ich schonmal sagen.

Ju-Jutsu-Ka
14-04-2011, 17:01
Wenn man in die Leichtathletik schaut wird dort der

Ballengang für Sprintdisziplinen verwendet

Fersengang für die Mittel- und Landistanzen


Da der Ballengang unökonomisch ist, kann er auf längere Distanzen nicht durchgehalten werden (bzw. ist nur bei Sprints sinnvoll, da der schnellere Antritt durch unbequemeres Laufen erkauft wird, dessen Nachteile bei langen Distanzen überwiegen)
-> Der Fersengang ist der natürlichere

Kreuzkuemmel
14-04-2011, 17:56
Das kann nicht sein. Selbst ich, der genauso wie die meisten sein Leben lang Schuhe getragen hat, und deshalb eine "verkümmerte" Wadenmuskulatur hattte, kann inzwischen, nach wenigen Wochen Training, ohne Weiteres eine Stunde und länger barfuß auf den Ballen laufen. Überhaupt: auf einigermaßen hartem Boden kann man barfuß überhauptnicht über die Ferse laufen, da ist jeder Schritt ein Schlag in die Knie.

bluemonkey
14-04-2011, 18:08
Heute war ich mal laufen (mit Schuhen) und hab mich zum Ballenlauf gezwungen. Anfangs koordinativ recht verzwickt da man ganz schnell in alte Muster zurückfällt. Auch empfand ich diese Art zu laufen als anstrengender. Dies liegt aber höchstwahrscheinlich daran das meine Muskeln und mein Körper noch gar nicht darauf konditioniert sind.
Aber ich muss sagen ohne es näher beschreiben zu können, obwohl es für mich jetzt noch anstrengender ist, ist das Gefühl so zu laufen überaus interessant und es fühlt sich einfach gut an.


Ich hab das mal eine Weile ausprobiert. Beim Gehen IMO ineffizienter, da kürzere Schrittlänge, d.h. man muss seine Frequenz erhöhen.
Aber man geht mehr auf den Muskelketten anstatt auf den Knochen, wodurch es natürlich auch wieder ineffizienter ist, allerdings für den modernen Menschen eventuell ein gutes Training.
Es ergibt sich durch die Gewichtsverlagerung auf den Fußballen auch ein aufrichtender Streckeffekt im Ganzen Körper.
Im Gelände ist es auf jeden Fall von Vorteil, weil man "tastender" geht und nicht so leicht umknickt.
Bezüglich des Laufens (also nicht gehen) gibt es da regelrechte Glaubenskriege in den Läuferforen, teilweise aber auch fundiert.
Manche haben Knieprobleme damit beseitigt, andere haben Achillessehnenprobleme bekommen.

hier ein Link mit Infos zu Vorfuß-, Mittelfuß und Fersenläufern:
Laufen - Technik und Fehlhaltung (http://www.sportmedinfo.de/Laufbilder.html)

Haile läuft beispielsweise auch Marathon auf dem Mittelfuß:

-hykX1ZGOL4

wie auch andere:

hsUfo_jHQ60&feature=related

siehe auch hier:

Vor- Mittelfußlauf Erfahrungsaustausch! - Laufen: Laufforum.de (http://www.laufforum.de/vor-mittelfusslauf-erfahrungsaustausch-50251.html)

Shugyo
14-04-2011, 18:22
Hallo,

Im Xingyiquan (zumindest in unserem Stil) ist das Aufsetzen mit dem Ballen die normale Schritt-Technik. Äußerst ungewohnt am Anfang.

Grüße

F3NR1R
14-04-2011, 18:29
Also rein intuitiv würde ich eher den Ballengang "benutzen",
wenn ich durch Glasscherben(oder ähnlichen Mist :D) wandern müsste.

Kreuzkuemmel
14-04-2011, 18:33
Manche haben Knieprobleme damit beseitigt, andere haben Achillessehnenprobleme bekommen.


Achillessehnenprobleme bekommt man, wenn man es nach Jahrzehnten des Fersenlaufens zu schnell angeht.

Amun-Ra
14-04-2011, 18:35
So ich war jetzt im Wald barfuß. ca. 6 km. verschiedenstes Gelände. Laubstreu und Fichtenwald teilweise mit Geäst und Unterholz, teilweise Waldweg, teilweise Bäche und Moor.

Meistens bin ich gegangen, zeitweise auch gelaufen.

Ich habe mich nicht Gezwungen den Ballengang überall zu gehen. Hab gesehen was passiert. Auf dem Schotter und in den Bächen geh ich von selbst so. Meistens aber eher mit dem Mittelfuß. Nicht ganz Ferse nicht ganz Ballen. Also eher Mischung aus beiden.
Beim steilen Bergaufgehen geht man auch von selbst auf dem Ballen.

Ich glaube es gibt nicht "die" eine natürliche und ursprüngliche Gang und Laufart sondern verschiedene und in den verschiedensten Abstufungen je nach Tätigkeit und Gelände.

mykatharsis
14-04-2011, 18:37
Überhaupt: auf einigermaßen hartem Boden kann man barfuß überhauptnicht über die Ferse laufen, da ist jeder Schritt ein Schlag in die Knie.
Laufen vielleicht. Gehen ist kein Problem. Man rollt ja schließlich ab. Und sobald man anfängt zu laufen lässt man sich automatisch nicht mehr auf die Ferse fallen. Auch nicht mit Schuhen.

Kreuzkuemmel
14-04-2011, 18:41
Eben, sag ich ja.

alcudra
14-04-2011, 18:45
Ob ein Ballen- Mittel- oder Fersengang richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Ich selber taste mich an den Ballengang/-lauf heran und empfinde es als ein schönes Gefühl durch Matsch bis hin zu leicht steinigem Gelände barfuss im Ballengang zu laufen. (An viele Steine muss ich mich noch langsam gewöhnen.)

Interessante Informationen gibt es in der Nature:
Access : Biomechanics: Barefoot running strikes back : Nature (http://www.nature.com/nature/journal/v463/n7280/full/463433a.html)
Access : Foot strike patterns and collision forces in habitually barefoot versus shod runners : Nature (http://www.nature.com/nature/journal/v463/n7280/full/nature08723.html)

und die HP eines der Autoren (Prof für Evolution an der Harvard) für den Nature-Artikel Running Barefoot: Home (http://www.barefootrunning.fas.harvard.edu/)

Interessant wäre, wie andere Sohlengänger (Bären, Igel...) gehen. Habe dazu aber leider nichts gefunden.

3L9O
14-04-2011, 19:16
http://members.liwest.at/freestyle1/pic/schreiten.jpg


ist das nicht einfach rückwärtslaufen im vorwärtsgang

Gamal
14-04-2011, 19:51
Habe grad beim Training bemerkt, dass ich beim Laufen schon automatisch den Ballengang mache. Das ist mir vorher gar nicht aufgefallen.
Als ich zum Training hingegangen bin hab ich mich sehr stark konzentriert das auch beim Gehen zu versuchen, allerdings war das anfangs koordinativ sehr schwierig und als es dann geklappt hat, war das doch sehr unwohl.

Habe erst gedacht, dass es beim Laufen damit zusammenhängt, dass ich versuche viel auf den Zehenspitzen zu arbeiten, da ich das beim Boxen schließlich auch mache, aber da hier soviele grundsätzlich so laufen, kann das auch nur Einbildung sein.

Bei meinen Trainingspartnern (bei denen ich auch geschaut habe) habe ich übrigens keinen Ballengang festgestellt - weder beim Laufen, noch beim Gehen.

Amun-Ra
14-04-2011, 20:01
Interessant wäre, wie andere Sohlengänger (Bären, Igel...) gehen. Habe dazu aber leider nichts gefunden.

Bären. Mit den Vorderpfoten auf dem Ballen aufkommend mit den Hinterpfoten auf den Fersen.

DanKira
14-04-2011, 21:05
ich kenne diese gehtechnik vom parkour training, da laufen egtl fast alle erfahreneren leute immer so, man ist beim gehen flexibler und es ist einfach direkt in einen sprung überzugehen, außerdem muss man beim normalen landen und springen eh auf den ballen stehen. Da das dazwischen auch auf den ballen zu verbirngen ist eigtl garkein so großer schritt und fühlt sich recht natürlich an.
evtl sinnvoll zu erwähnen ist noch das wir oft auch barfuß trainieren, so das man fast dazu gezwungen wird

alcudra
14-04-2011, 21:39
ist das nicht einfach rückwärtslaufen im vorwärtsgang

Beim Rückwärtslaufen geht man zuerst auf den Ballen. Von daher gibt es schon eine Ähnlichkeit. Genauso wie zum Treppen-Hinuntersteigen.

netwolff
15-04-2011, 13:14
Kannst dich ja mal mit Dr. Strunz zusammen tun

forever young News: Ja, wie laufen Sie denn? (http://www.strunz.com/news.php?newsid=1130)

alcudra
15-04-2011, 15:24
Kannst dich ja mal mit Dr. Strunz zusammen tun

forever young News: Ja, wie laufen Sie denn? (http://www.strunz.com/news.php?newsid=1130)

??? Habe ich etwas mit dem gemeinsam?

Gewürzgurke
15-04-2011, 15:54
Habe gestern versucht unterschiedlich zu joggen. Mitschuhen ist "Ferse zuert" besser. :)

Kraken
15-04-2011, 17:12
Habe gestern versucht unterschiedlich zu joggen. Mitschuhen ist "Ferse zuert" besser. :)

ICh find's beim schneller Fortbewegen auch Barfuss besser mit Ferse zuerst.

im Sprint mags ja erst angenehm sein, auf den Ballen zu laufen, es ist explossiv und kraftvoll.

Aber zu Energieaufwendig für längere Strecken, da ist eine "rundere" Art des Gehens gefragt :)

Man sehe sich Aufnahmen des Läufer Abebe Bikila (Google brachte Rat :D) an, der barfuss Olympiasieger im Marathon wurde, vor längerer Zeit allerdings.

Der lief ebenfalls im natürlich Fersengang!

Wäre selbiger nicht natürlich... wieso sollte dann das Stehen auf den Fersen natürlich sein? Man braucht sich Fussaufbau und Wadenmuskulatur nur anzusehen, und kommt imho unumgänglich zum Schluss, dass der Fersengang weitaus natürlicher ist.... ansonsten hätten wir wohl keine Ferse.

alcudra
15-04-2011, 17:18
Oder beide sind natürlich. Je nachdem ob man einfach nur schnell laufen will (Ferse), oder schnell und möglichst leise laufen will (Ballen). Meine Feststellung ist, dass ich mit Ballen leiser laufe und auch gehe.

Zudem fühle ich mich bei eher glitschigem Gelände mit Ballen rutschsicherer und bei steinigem harten Untergrund ist es schmerzärmer. Wer hat noch diese Erfahrungen

Kraken
15-04-2011, 17:20
Oder beide sind natürlich. Je nachdem ob man einfach nur schnell laufen will (Ferse), oder schnell und möglichst leise laufen will (Ballen). Meine Feststellung ist, dass ich mit Ballen leiser laufe und auch gehe.

Zudem fühle ich mich bei eher glitschigem Gelände mit Ballen rutschsicherer und bei steinigem harten Untergrund ist es schmerzärmer. Wer hat noch diese Erfahrungen

Stimmt, meine Aussage war in dieser Hinsicht zu absolut.

Deiner Relativierung dessen und deinen Ergänzungen kann ich nur zustimmen :)

Primo
15-04-2011, 19:48
Ich bin auch mal ne zeitlang explizit auf dem Ballen gejoggt , weil ichs mal ausprobieren wollte . Das Ergebnis nach einigen Wochen war das ich extreme Verhärtungen in der Wadenmuskulatur bekam und die Achilessehnen permanent gereizt und entzündet waren.

Gruss

Gewürzgurke
15-04-2011, 21:44
Bei mir wirft sich gerade eine andere Frage auf:
Ist Joggen oder gar Rennen überhaupt natürlich? Joggt mal barfuß durch den Wald. Und zwar abseits des Pfads!

F3NR1R
15-04-2011, 21:46
Naja, man "joggt" ja nicht unbedingt nur durchs Dickicht

Gewürzgurke
15-04-2011, 21:59
Naja, man "joggt" ja nicht unbedingt nur durchs Dickicht

Natürlich = auch ohne Schuhe möglich. Dickicht oder nicht, sobald man zu schnell auf etwas hartes, spitzes tritt (Steine, Tannenzapfen, whatever) ist der Fuß durch. Das würde vor x Tausen Jahren zum Tod führen. Also kann das Joggen nicht so natürlich sein.
Was natürlich ist wenns um Barfuß geht, ist Cody Lundin wahrscheinlich die beste Adresse.

Kraken
15-04-2011, 22:38
Bei mir wirft sich gerade eine andere Frage auf:
Ist Joggen oder gar Rennen überhaupt natürlich? Joggt mal barfuß durch den Wald. Und zwar abseits des Pfads!

Mit deinen Städter-Weichei-Füsslein geht das natürlich nicht :p

Sind denn Schuhe aber überhaupt zum gehen geeignet? Lauf mit denen mal über eine sich in vollem Lauf befindliche KEttensäge... die sind glatt kaputt :ironie:

Nein, natürlich ist joggen natürlich!

Joggen und laufen gehört zu unserem natürlichen Verhalten, ansonsten würden das nicht bereits kleine Kinder tun!

Unsere Füsse sind heutzutage meist ziemlich verweichlicht, bei nativen Barfussgehern sieht das wohl anders aus. Im Wald Joggen abseits der Wege liegt für mich aber beispielsweise absolut drin, schau halt wo du drauftrittst, hast ja Augen im Kopf ;)

Tannzapfen allerdings kann man probemlos drauftreten, ausser man hat babypopoweiche Butterfüsschen :D

Gewürzgurke
15-04-2011, 23:44
Mit deinen Städter-Weichei-Füsslein geht das natürlich nicht :p

Sind denn Schuhe aber überhaupt zum gehen geeignet? Lauf mit denen mal über eine sich in vollem Lauf befindliche KEttensäge... die sind glatt kaputt :ironie:
Pff... Lieber weiche Füße als ne weiche Birne :D

Also hier in der Stadt sind wir schon so weit fortgeschritten, dass wir spezielle Sohlen reinmachen - dann kann man auch gehen, laufen und sogar springen!

Auf den möchte ich trotz allem nicht barfuß beim Joggen treten...
http://www.eduhi.at/service/schueler/cards/Weihnachten/zapfen.jpg

La Cucaracha
16-04-2011, 00:37
ist ja auch kein tannen- sondern ein kiefernzapfen ...*klugscheiß* :blume:

alcudra
16-04-2011, 00:43
Bei mir wirft sich gerade eine andere Frage auf:
Ist Joggen oder gar Rennen überhaupt natürlich? Joggt mal barfuß durch den Wald. Und zwar abseits des Pfads!

Ob joggen natürlich ist, erschließt sich mir nicht direkt. Ich kenne Joggen nur als Trainingsübung des Menschen und in der freien Natur mit umkämpften Energieressourcen ist das wohl ein zu teurer Luxus.

Beim Rennen hingegen sehe ich eher einen Zweck. Jagen und weglaufen. Man musste auch nur ein wenig schneller durch ein Dickicht rennen, wie andere Tiere. Das es nicht so schnell geht wie auf freier Wiese ist klar, braucht es aber auch nicht.


Natürlich = auch ohne Schuhe möglich. Dickicht oder nicht, sobald man zu schnell auf etwas hartes, spitzes tritt (Steine, Tannenzapfen, whatever) ist der Fuß durch. Das würde vor x Tausen Jahren zum Tod führen. Also kann das Joggen nicht so natürlich sein.
Was natürlich ist wenns um Barfuß geht, ist Cody Lundin wahrscheinlich die beste Adresse.

Ich bin der Meinung, dass die meisten Fußsohlen des Menschen noch um einiges mehr abgehärtet werden können. Ich vergleiche meine weichen Sohlen mal mit Hundesohlen. Der Hund mault auch nicht, wenn es heißt durchs Dickicht zu rennen. Erst ab Glassplitter, Scherben, Nägel, Schrauben, etc. wird es für Barfüßler (Mensch, Hund) unangenehm.

Mars
16-04-2011, 08:50
Da wir schon vom Laufen schreiben, kopiere ich mal einen alten Beitrag einer Läuferin und Trainerin in einem Fitness-Forum (das heute nicht mehr existiert):
Größtmöglicher Wegfall von Bremskräften oder Teilbewegungen, die nicht dem Vortrieb dienen:

Der aktive Fußaufsatz

Um es ganz klar festzuhalten: entscheidend ist gar nicht so sehr, mit welchem Punkt der Sohle der erste Bodenkontakt erfolgt, sondern in welche Richtung die entstehenden Kräfte wirken. Entsprechende Messungen mit mehrdimensionalen Kraftmessplatten zeigen, dass im Moment des Bodenfassens immer gewisse Bremskräfte, d.h. Kräfte entgegen der Fortbewegungsrichtung, auftreten.

Der stilistisch gute Läufer setzt vielleicht auch über die Ferse auf, aber noch in der Luft antizipiert er den Bodenkontakt und setzt den Fuß aktiv mit einer nach hinten ziehenden Bewegung auf. Die Bremskräfte werden so minimiert. Die Ferse wird nicht in den Boden gerammt, sondern weich aufgesetzt. Das Wörtchen „aktiv“ steht im Mittelpunkt. Das Fußaufsetzen ist kein passiver Vorgang, wo man sich den Gesetzen der Schwerkraft folgend in den Schritt hineinfallen lässt, sondern der Fuß fasst aktiv den Boden.

Konzentrieren Sie sich einmal darauf, es funktioniert auch beim langsamen Dauerlauf. Sie werden merken, dass automatisch der Schwerpunkt höher liegt (weniger „sitzender“ Laufstil). Legen Sie einen Fußabstreifer umgedreht auf einen glatten Boden und versuchen Sie diesen beim Drüberlaufen nach hinten wegzuschleudern. Laufen Sie „mit Vorderradantrieb“! Beim „normalen“ Laufen brauchen Sie natürlich nicht zu übertreiben, es reicht meist schon die Konzentration auf diesen Bewegungsablauf. Versuchen Sie zu spüren, wie Sie sich über den aufsetzenden Fuß „drüberhebeln“.

Vergessen Sie: „Schnelle Läufer laufen am Vorfuß, langsame Läufer über die Ferse“

Es ist eine vollkommen falsche Behauptung, dass alle schnellen Läufer „am Vorfuß“ laufen. Ich habe beim letztjährigen Berlin-Marathon den Spitzenläufern (bis ca. 2:30) genau auf die Füße geschaut und festgestellt, dass nur 10 – 15% bei km 30 nicht über die Ferse aufsetzen. Diese wenigen Vorfußläufer waren darüber hinaus praktisch ausschließlich Leichtgewichte. Selbst diese Läufer haben aber ihre Lauftechnik nicht von heute auf morgen umgestellt, sondern ihre Füße von klein auf an diese Belastung gewöhnt, weshalb sie auch dabei bleiben können.

Der „Morbus Strunz“ ist sonst fast programmiert. Darunter versteht man die Tatsache, dass v.a. das Fußquergewölbe (im Bereich des Fußballens) von schwergewichtigen Läufern nicht die beim Vorfußlaufen entstehenden Belastungsspitzen tolerieren kann, weshalb Ermüdungsbrüche der Mittelfußknochen und auch Probleme der überforderten Wadenmuskulatur an der Tagesordnung stehen. Mit diesen Problemen werden mittlerweile viele Orthopäden und Untersuchungsstellen tagtäglich konfrontiert.

Wenn Sie das richtige Abrollverhalten ganz genau analysieren, so werden Sie bei „Fersenläufern“ folgenden Verlauf erkennen: Der erste Bodenkontakt erfolgt über die hintere Fußaußenkante. Bei hoher Laufgeschwindigkeit verlagert sich dieser Aufsatzpunkt weiter nach vorne (Mittelfußbereich) oder noch weiter nach vorne (Bereich des Fußballens) beim Sprinter. Kurz vor dem Bodenkontakt sollte man von hinten deutlich erkennen können, dass der Fuß im Sprunggelenk nach innen abgewinkelt wird. Ab dem Bodenkontakt wandert das Sprunggelenk nach innen (Pronationsbewegung), bis der Fuß flach auf dem Boden steht. Wenn der Fuß dann noch weiter nach innen gedreht wird (Einknicken), spricht man von einer Überpronation und ein stabiler Laufschuh mit einer Pronationsstütze sollte her. Vor dem Abdruck (eine Streckung im Sprunggelenk sollte erkennbar sein) erfolgt schließlich wieder eine leichte Nach-auswärts-Drehung (Supination), wodurch der Fuß nach dem Abdruck geradlinig nach hinten ausschwingt.

Wie Sie den ziehenden Fußaufsatz trainieren können? Ganz einfach: borgen Sie sich von Ihren Kindern den „Mini-Scooter“ aus (oder kaufen Sie sich besser einen eigenen). Ob guter, alter Trittroller oder cooler Mini-Scooter, das ist das ideale Trainingsgerät zum Erlernen eines ziehenden Fußaufsatzes und zur dynamischen Kräftigung der dafür notwendigen Oberschenkelrückseite. Damit können Sie langsam beginnend auch bei einem Fußaufsatz über die Ferse das Ziehen betonen. Als Zusatznutzen werden Sie bemerken, dass der Oberschenkel des Standbeines ordentlich gekräftigt wird bei gleichzeitiger Stabilisation im Knie- und Hüftgelenk. Nach einiger Übung können Sie mit dem Scooter ein richtiges Intervalltraining analog zum Laufen durchführen, evtl. auch leicht bergauf.

Der Kopf: Mit fliegenden Haaren oder gleiten statt hüpfen

Der Schwerpunkt sollte im Sinne einer größtmöglichen Bewegungsökonomie jedenfalls möglichst gleichförmig, d.h. ohne übermäßige Hoch-Tiefbewegung, bewegt werden. Der Marathon ist mit über 42km wohl lang genug, da brauchen Sie nicht zusätzlich noch 3 km hoch und tief zu laufen! Diesen gleichmäßigen Schwerpunktverlauf können Sie am besten anhand des Kopfes überprüfen. Lassen Sie sich mit einer Videokamera filmen und beobachten Sie die „Bewegungskurve“ des Kopfes in Relation zum Hintergrund, je gleichmäßiger, um so besser. Beobachten Sie einmal Spitzen-Marathonläufer im Fernsehen, wenn man in einer Kameraeinstellung von der Seite nur den Oberkörper sieht.

Kopf und Schulterachse bewegen sich fast geradlinig nach vorne. Jede Hoch-Tiefbewegung bewirkt auch eine stauchende („exzentrische“) Belastung der Oberschenkelvorderseite. Diese Art der Belastung verursacht den Muskelkater beim ungewohnten Bergablaufen. Gerade in der Endphase eines Marathons fühlt sich diese Muskulatur oft „tot“ an, die Krampfneigung steigt und das objektiv nahe Ziel scheint in weiter Ferne. Vielleicht ist die Lauftechnik schuld. Vielleicht sind Sie auf der ersten Hälfte kräftestrotzend zu viel „gehüpft“, jetzt bekommen Sie die Rechnung präsentiert. Probieren Sie einmal bei einem ruhigen Dauerlauf ein Stück mit einem fast vollen Wasserbecher zu laufen. Wenn Sie nichts verschütten, machen Sie es richtig.

Die übermäßige Hoch-Tiefbewegung vermeiden Sie, wenn Sie als Folge des aktiven Fußaufsatzes im Hüft- und Kniegelenk so weit stabilisieren, dass Sie nicht bei jedem Schritt zusammensinken. Das Standbein (das Bein, das Sie gerade aufgesetzt haben) sollte im Knie nicht zu stark gebeugt werden. Der Kniewinkel sollte im Moment der stärksten Beugung ca. 145 – 160 Grad betragen. Versuchen Sie, aktiv gegen ein zu starkes Beugen vorzugehen, was bei einem ziehenden Fußaufsatz auch viel leichter fällt.

Die Armarbeit

Die Arme haben neben der Funktion des Verpflegungsaufnahme beim Marathonläufer eine rhythmisierende Aufgabe. „Actio est reactio“, gilt in diesem Zusammenhang. Wenn Sie Ihre Arme quer vor dem Oberkörper hin und her schwingen, werden auch ihre Beine keinen geradlinigen Bewegungsablauf aufweisen können. Je mehr Sie die Armarbeit betonen, um so länger wird Ihr Schritt sein. Gerade unter starker Ermüdung kann die Konzentration auf die Armarbeit eine kleine Hilfe sein. „Die Arme sind der Schrittmacher für die Beine“, heißt es deshalb nicht ohne Grund. Beim Marathonläufer sollten die Arme im Ellbogengelenk einen Winkel von 45 – 90 Grad aufweisen. Eine zu tiefe Armführung (wenn die Hände unterhalb des Hüftknochens vorbei nach hinten schwingen) ermöglicht keine hohe Schrittfrequenz.

Der Ellbogen sollte recht weit hinten oben ausschwingen und damit auch die Aufprallkräfte auffangen. Eine stark verkürzte Brustmuskulatur oder eine falsche Bewegungsvorstellung (die Arme werden oft „schützend“ vor der Brust gehalten) führt zu einem übermäßigen Quer-Rotieren der Schulter. Diese starke Schulterrotation erschwert einen flüssigen Laufstil und vergeudet Energie. Oft sieht man auch, dass die Schultern bei zunehmender Anstrengung immer höher gezogen werden. Wieder ein klarer Fall von Energievergeudung und außerdem der Hauptgrund für Verspannungen im Nackenbereich.

Tipp: Reiben Sie beim Laufen einmal Daumen und Zeigefinger aneinander (es geht auch mit einem kleinen Kieselstein). Sie werden bemerken, dass damit automatisch die ganze Schulterpartie locker wird.

Heb‘ die Knie! Aber wie?

Kennen Sie auch die Trainer, Betreuer (Ehemänner, etc.), die ihre Schützlinge mit der gut gemeinten Aufforderung „Heb‘ die Knie!“ zwecks Erhöhung der Laufgeschwindigkeit versorgen? Wenn das so einfach wäre! Der Kniehub – wie hoch der Oberschenkel vorne hoch geführt wird – ist mehr die Folge anderer Teilbewegungen als auslösendes Moment. Wenn Sie den relativ schwergewichtigen Oberschenkel mit dem daran montierten Unterschenkel bei jedem Schritt aktiv hoch heben müssen, wird das auf Dauer eine ziemliche kräfteraubende Angelegenheit. Sie können es viel einfacher haben! Was machen Sie, wenn die Pendeluhr zu langsam geht? Richtig, Sie schieben das Gewicht näher zum Drehpunkt. Betrachten Sie auch Ihre Beine als eine Art Pendel, die im Hüftgelenk als Drehpunkt fixiert sind. Wenn Sie beim Vorziehen des Beines (nach dem Bodenlösen hinten) den Fußballen gerade 3 cm über dem Boden nach vorne schleifen und über jeden mittleren Schotterstein stolpern, kann kein rechter Pendelschwung aufkommen.

Wenn Sie aber das Bein nach dem Bodenverlassen im Kniegelenk so weit beugen, dass die Ferse relativ knapp unter dem Gesäß nach vorne schwingt (Anfersen), dann wird auf einmal das Bein ganz von alleine vorne hoch schwingen. Die Hobby-Biomechaniker sprechen in diesem Fall von einer Pendelverkürzung. Wenn Sie sich filmen lassen: in dem Moment, in dem das Schwungbein unter dem Gesäß nach vorne schwingt (der Oberschenkel die Vertikale durchschreitet), sollte der Unterschenkel waagrecht stehen. Bei höherem Lauftempo sollte die Ferse in diesem Moment sogar höher als das Knie liegen.

Warum das so wichtig ist? Weil nur dadurch ein Wechsel von Anspannung und Entspannung der Beinmuskulatur möglich wird, die Grundlage jeder ökonomischen Bewegung.

Wie stark der Kniehub und das Anfersen ausgeprägt sind, ist natürlich in erster Linie von der Laufgeschwindigkeit abhängig. Bei einem Lauftempo von 6 Minuten pro Kilometer ist noch kaum ein Abrollen des Fußes und auch kaum ein dynamischer Abdruck zu erkennen. Wichtig ist, dass vordere und hintere Schwungphase gleich deutlich ausgeprägt sind, d.h. dass Sie weder „sitzend“, noch mit starker Vorlage unterwegs sind.

Gibt es den idealen Laufstil?

Es gibt wohl eine ideale Lauftechnik, aber nur einen individuell optimalen Laufstil. Die Unterschiede im Stil werden von folgenden Faktoren beeinflußt:

Beweglichkeit

Beinlänge und andere anthropometrische Maßverhältnisse (auch Größe und Gewicht)

Kraftniveau, bzw. muskuläre Dysbalancen

Bewegungsvorstellung (Sie wissen: Vorderradantrieb, Fußabstreifer, etc.)

Evtl. vorhandene oder auch überwundene Verletzungen
(Schonhaltung; lassen Sie sich filmen, einseitige Bewegungen merkt man oft gar nicht mehr)

Fußfehlstellungen
Überpronation oder Supination (Einknicken nach innen bzw. außen) Laufschuhe
(v.a. Ausmaß der Dämpfung). Jeder Laufschuh stellt einen gewissen Kompromiss von Dämpfung und Stabilität dar. Auch wenn das die Werbung manchmal behauptet, eine Kombination von hervorragender Dämpfung und hoher Stabilität ist einfach nicht möglich. Gerade zu Beginn sollten Sie eher zu stabileren Schuhen mit einer guten Führung greifen, während die Dämpfung (egal ob Air, Gel oder sonst irgend etwas) nicht so wichtig ist. Eine übermäßige Dämpfung führt dazu, dass Sie mitunter gar nicht merken, dass Sie bei jedem Schritt die Ferse in den Asphalt rammen, weil der Schuh alles schluckt. Es ist auch kein Kriterium, ob sich der Schuh im Geschäft beim Probieren „wie ein Patschen“ anfühlt. Der Laufschuh soll in erster Linie dazu dienen, dass Sie den Fuß richtig abrollen.

Durch diese Vielzahl von Faktoren gibt es unterschiedlichste stilistische Ausprägungen. Manche Dinge sind als Fehler zu bewerten, andere sind unproblematisch. Fehler werden durch -zigtausende Schritte automatisiert und sind nur schwer zu korrigieren. Auch hier gilt: was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Deshalb ist eine gute koordinative Ausbildung bereits für Jugendliche so wichtig („Lauf ABC“)

Eine Leistungsverbesserung durch einen ökonomischen Laufstil können Sie auch indirekt dadurch erreichen, weil Sie weniger zu Verletzungen neigen. Beim typischen Langstreckenschritt werden auftretenden Belastungsspitzen (v.a. beim Fußaufsatz) geglättet. Ein bewusst kurzer Bodenkontakt („Abschlagbewegung“) schont zwar die Gelenke (v.a. das Kniegelenk), stellt jedoch eine höhere Belastung für Muskulatur und Sehnen dar. Aus diesem Grund sollten Sie bei den meisten Kniebeschwerden eher auf hartem Untergrund mit stabilen Laufschuhen ohne übermäßige Dämpfung laufen. Wenn Sie zu Problemen mit Sehnenansätzen (das häufigste Läuferleiden!) und der Muskulatur neigen, ist hingegen ein weicher Untergrund vorteilhafter.

Vor lauter Angst, beim Laufen irgendetwas falsch zu machen, sollten Sie aber eines nie vergessen: der größte Fehler ist nicht zu laufen!

Muy fa
16-04-2011, 11:28
Ich bezweifle, dass der Ballengang die ursprüngliche Art des Gehens ist.
Mir fiel immer wieder auf, dass bei vielen alten Kulturen die Ferse eine besondere Bedeutung hat...von daher würde ich eher das umgekehrte behaupten. Früher war vermutlich der Gang mehr Fersenzentriert. Der Ballengang hat für mich etwas ziemlich Artifizielles.
Der Knochenbau an sich unterstützt mehr den Fersengang und bringt somit mehr Stabilität. Für den Ballengang braucht es eine doch recht komplexe knochenmässige Übersetzung mit zusätzlicher Muskelspannung in den Waden, von daher...

Ebisu
16-04-2011, 11:33
Wenn du jetzt so auf der Straße gehen würdest, würdest du dich da nicht unwohl fühlen, weil die Leute dich komisch angucken könnten?

F3NR1R
16-04-2011, 11:38
Da wir schon vom Laufen schreiben, kopiere ich mal einen alten Beitrag einer Läuferin und Trainerin in einem Fitness-Forum (das heute nicht mehr existiert):
....


Da wird ja viel über ökonomisches Laufen beschrieben,
meine Frage wär jetzt:
In wie weit sollte man sein Laufstil optimieren, wenn man nicht das Ziel eines Marathonläufers verfolgt ?
Es ist doch besser für einen 08/15 Kampfsportler,
eine feste Strecke schneller zu bewältigen, als seine allgemeine "Reichweite" zu verbessern ?


hm, weiß jetzt nicht, wieviel Diskussionspotential die Frage hat, um deswegen einen neuen Thread dafür aufzumachen :o

Robb
16-04-2011, 11:42
mich würd mal interessieren ob diese neuen Schuhe mit der runden Sohle Knie schädigend sind od. nicht.
Zum thema richtige Schuhwerk habe ich gestern ein Buch gelesen über Mitteralteriche Sachen selbst hergestellt wie man echt super Mosaschocks herstellen kann mit eine dünnen Sohle und somit das natürlichste was man an den Füßen haben kann.

Wenn man sich etwas clever anstellt kann man bestimmt selber tolle mattenschuhe anfertigen. http://www.gewandungen.de/schuh/schuh.html
Ohne den Import zu nutzen.

Mars
16-04-2011, 12:46
Da wird ja viel über ökonomisches Laufen beschrieben,
meine Frage wär jetzt:
In wie weit sollte man sein Laufstil optimieren, wenn man nicht das Ziel eines Marathonläufers verfolgt ?
Es ist doch besser für einen 08/15 Kampfsportler,
eine feste Strecke schneller zu bewältigen, als seine allgemeine "Reichweite" zu verbessern ?


Im Grunde nicht anders, was das Aufsetzen des Fußes angeht. Wenn man Intervalle oder GAII läuft kommen natürlich ein höheres Tempo, aktiverer Kniehub (Knie hoch- und vorwärts bringen),... zum Tragen. Aber im Prinzip ändert sich nichts. Bei GAI - auch auf kürzeren Strecken- bleibt es beim oben Zitierten.




hm, weiß jetzt nicht, wieviel Diskussionspotential die Frage hat, um deswegen einen neuen Thread dafür aufzumachen :o

Da denkt jemand mit, sehr schön. Doch ich denke, da ist gar nicht so viel drinnen (kann sich natürlich noch ändern; ich werde dann "abkoppeln")

Amun-Ra
17-04-2011, 18:02
Natürlich = auch ohne Schuhe möglich. Dickicht oder nicht, sobald man zu schnell auf etwas hartes, spitzes tritt (Steine, Tannenzapfen, whatever) ist der Fuß durch. Das würde vor x Tausen Jahren zum Tod führen. Also kann das Joggen nicht so natürlich sein.
Was natürlich ist wenns um Barfuß geht, ist Cody Lundin wahrscheinlich die beste Adresse.

Nein.
Schon nur nach zwei Wochen des Barfuss gehens plus einem intensiv Wochenende reinem Barfussgehens kann ich wieder fast Problemlos über jedes Gelände gehen.
So einen Kiefernzapfen nehm ich noch wahr aber weh tut da gar nix mehr. Nur Spitze Steine tun noch weh.
Und ich hatte durch den Winter verweichlichte Füße. Stell dir vor wie das bei jemandem ist der sein Leben lang Barfuss ging.
Und noch was kommt dazu. Wenn du Barfuss gehst bist du automatisch aufmerksamer auf deine Umgebung und wo du hintrittst.

Gurkensandwich
23-04-2011, 14:12
Ich persönlich merke beim Training immer, dass ich über den Vorderfuß laufe.
Und egal, wie der natürliche Gang/Laufstil des Menschen ist, eines habe ich doch festgestellt:
Barfuß klappt es bei mir persönlich besser (auf einen Baum klettern, Laufen, Krafttraining an das Thai-Box Training rangehängt, etc.).
Ich habe viel mehr Gefühl in den Füßen und komme deutlich besser zurecht.
Wenn ich nicht in einer Großstadt mit Glasscherben, kaltem Wetter und dummen Blicken leben würde, würde ich überhaupt keine Schuhe tragen wollen.

Langer Eumel
16-06-2011, 13:34
Bin kürzlich auch noch hierauf gestossen
Ballengang-Blog (http://www.einfachballengang.de)

scheint noch recht neu, geht aber in eine interessante Richtung.

Chickenlipper
16-06-2011, 14:58
Man muss ja nicht gleich barfüßig über die Schotterpiste rennen! Diese hier wollte ich mir schon lange mal zulegen, nur so zum Spaß:

VIBRAM®? FiveFingers®? Schuhe - Zehenschuhe :: Five fingers - Barfuss laufen - Fuss Gesundheit - Barfusslaufen (http://www.zehenschuhe.de/)

Sojobo
16-06-2011, 16:18
Die Annahme, dass der Ballengang die natürliche Gehweise ist, ist auch Teil der neulich hier geposteten Dokumentation: DasErste Mediathek [ARD] - Reportage / Dokumentation - Das Steinzeitrezept: Wie wir unsere Zivilisationskrankheiten besiegen (http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage---dokumentation/7131424_das-steinzeitrezept--wie-wir-unsere-zivilisationskr). Nur btw.

Der Tobi
17-06-2011, 01:29
Warum bitte haben wir dann eine Ferse?
Alle Zehengaenger der Erdgeschichte, auch viele Zweibeiner darunter, kamen auch ganz gut ohne zurecht.
Was zum Henker macht das Ding dann am Fuss?

Und warum laufen auch Voelker, die sich nicht auf die Jahrmillionen alte Tradition gepolsterter Nike-Air und Asics-Gel Schuhe berufen, welche ja angeblich den Fersengang beguenstigen, auch ueber die Ferse?

Langer Eumel
17-06-2011, 08:14
Ferse erleichtert das aufrechte Stehen. Sozusagen wie ein Fahrradständer nach hinten.

Laufen Naturvölker denn tatsächlich so wie du es beschreibst? Klar, wer Flipflops und Schuhe trägt kann sich erlauben zu schludern - Weltweit :)

alcudra
17-06-2011, 08:18
Warum bitte haben wir dann eine Ferse?
Alle Zehengaenger der Erdgeschichte, auch viele Zweibeiner darunter, kamen auch ganz gut ohne zurecht.
Was zum Henker macht das Ding dann am Fuss?

Und warum laufen auch Voelker, die sich nicht auf die Jahrmillionen alte Tradition gepolsterter Nike-Air und Asics-Gel Schuhe berufen, welche ja angeblich den Fersengang beguenstigen, auch ueber die Ferse?

Besseres habe ich jetzt nicht gefunden, aber dieser Strauß setzt zuerst den Vorfuß auf:
Z_HTZyuQRP4&feature=related
Ansonsten geh einmal eine Treppe hinunter und setze zuerst mit der Ferse auf oder springe Seil, indem du mit der Ferse landest und versuche dabei dein Körpergewicht schön aufzufangen. Mir geht dabei ein Stoß durch den Körper, welcher beim Vorfuß-Aufsetzen nicht auftritt.

Gewürzgurke
17-06-2011, 08:23
Und warum laufen auch Voelker, die sich nicht auf die Jahrmillionen alte Tradition gepolsterter Nike-Air und Asics-Gel Schuhe berufen, welche ja angeblich den Fersengang beguenstigen, auch ueber die Ferse?
Weil sie nicht wissen, dass es falsch ist :D

Mars
17-06-2011, 08:41
Kommt mal wieder (mit dem ganzen Fuß, nicht nur mit den Ballen) auf den Boden zurück (der Mensch-Straußvergleich schießt im wahrsten Sinne des Wortes den Vogel ab;)).
Der (richtige)Einsatz der Ferse hat beim Laufen durchaus seine Berechtigung (siehe den von mir geposteten Artikel). "Morbus Strunz" ist für Sportler kein Spaß.

Zwiebelfisch
18-11-2011, 10:30
kleines Video Ballengang-Blog: Ballengang Video (old) (http://ballengangblog.blogspot.com/2011/10/ballengang-video-old.html)

Zwiebelfisch
26-01-2012, 15:20
kleiner Nachtrag für die Historie
Ballengang-Blog: Das Ballengang-Buch (http://ballengangblog.blogspot.com/2012/01/das-ballengang-buch.html)

Gurkensandwich
18-04-2012, 19:22
Eine kleine Idee, da ich leider zu große Füße für diese "trendy" Vibramschuhe habe (Schuhegröße 49-50 ...):
Was haltet ihr davon die Füße abzutappen?
Letztes Mal im Wald waren meine zart besaiteten Füße leider ein wenig ... nunja, ich habe Mutter Wald ein paar Tropfen Blut gespendet, da sehr viele spitze Steinchen da lagen.
Schon einmal jemand diese gehabt oder muss ich als Versuchkaninchen herhalten?

Lo.Ony
18-04-2012, 19:55
Ok mal 3 Gedanken einfach hier hineingeworfen, ohne wertung, mal sehen was ihr dazu schreibt:

1. Im Film Apokalypto Rennen die Barfuß durch den Wald...solange bis der sich auf der Flucht befindliche mit absicht spitze Stöckchen ( mit gift und so) in den Weg steckt... Warum ist keiner von denen vorher auf IRGENDWAS getreten?

2. Was ich beim Kungfu gelernt habe war das sich im Vorderfuß ein Punkt befindet der Maßgeblich für die Energiebereitstellung aus dem Boden verantwortlich ist (gilt für Taichi wie fürs fighten). Kaum Kämpfer stehen die ganze Zeit auf dem vollen Fuß (und fighten is ja irgendwie auch ausdauer)

3. Wenn ich Kicke, habe ich gelernt am Schluss meiner bewegung doch (nja nicht ganz^^) auf die Ferse zu senken, um mich zu erden um nicht instabil zu sein um energie übertragen zu können. Trotzdem sehe ich bei vielen anderen das sie vorallem bei hohen Kicks sehr oft fast auf Zehenspitzen stehen...lässt sich das irgendwie auf das Thema hier übertragen und was sagt ihr dazu?

lg

derKünstler
26-03-2013, 22:55
Hier geht's ja richtig kontrovers zu :)

Meiner Erfahrung nach muss man den Fuß ganz flexibel benutzen können, je nachdem, was man denn gerade braucht. Schließlich trottet man in einem Kampf ja nicht gleichförmig dahin, sonder ist im Gegenteil ständig in sehr differenzierter und nicht voraussehbarer (!) Bewegung.

Über den Ballen erreicht man Leichtigkeit, Schnelligkeit und eine sehr hohe Schrittfrequenz (-> z.B. Trippeln)
Über die Ferse wiederum kann man im Moment des Aufsetzens deutlich mehr Kraft übertragen, ist stabiler und entspannter.

Es gibt da kein allgemeines richtig oder falsch. Allerdings kann man sowohl in Ballen, Ferse, Mittelfuß und sonstigem "Gang" grundsätzlich viel im Körper falsch machen. Da kann der Fuß dann auch nichts dazu :)


Ich darf mal folgenden Blogbeitrag aus ballengang.de (http://ballengang.de) zitieren. Darin geht es allgemein um das "Gehen":
___________________________________________

"Wie man in (auch hier zitierten) Beiträgen oder in einigen Publikationen über Gehschule ersehen kann, wird – je nach Sichtweise- eine ganz bestimmte Art des Gehens grundsätzlich als richtig angesehen, während der Rest der Welt es total falsch machen soll.

Ein gutes Beispiel hierfür ist der Ballengang

Die Verfechter dieser Gangart bezeichnen beispielsweise den Fersengang als unphysiologisch, wirbelsäuleschädigend und als Zeichen mangelnder Leichtigkeit bis hin zu der Aussage, dass die Fersengänger emotionale sowie kognitive Einschränkungen haben müssen und den Fersengang als Kompensation für mangelndes Urvertrauen unbewusst nutzen.
Weil offenbar dennoch so viele Menschen diese (falsche) Ganggewohnheit haben, wird mit Lernen durch Imitation und frühes Tragen ungeeigneten Schuhwerks argumentiert. Ein weiteres Argument ist das vorhandene natürliche Gehmuster von Kleinkindern (die andererseits dann noch nicht rennen/ laufen können und deren Fußgewölbe noch im Aufbau ist)
Daneben gebe es einige Naturvölker, die reine Ballengänger sind. (Betonung auf “einige”)
Man habe sich als aufgeklärter Mensch umzugewöhnen und sich seiner wahren Wurzeln zu besinnen, seiner Gesundheit zuliebe, und auf keinen Fall mehr auf der Ferse aufsetzen.
Als Schuhwerk sind ausschließlich absatzfreie Schuhe mit maximaler Zehenfreiheit geboten, von denen es mittlerweile als Barfußschuhe eine eigene Rubrik im Schuhmarkt gibt.

Ganz anders die Fraktion der Fersengänger.
Sie proklamieren das Abrollen über die Ferse als natürlichen Bewegungsablauf und begründen das oft mit der anatomischen Form des Fußes. (Wenn es ganz hoch kommt, wird immerhin noch die Muskulatur im Unterschenkel mit einbezogen) Der Ballengang (der ja tatsächlich einige gegensätzliche Bewegungsabläufe verlangt) wird als widernatürlich angesehen und – falls es jemand im Alltag macht- als pathologische Auffälligkeit bezeichnet.
Die selben Menschen, oft Mediziner im weiten Sinn, empfehlen auch quasi reflexartig Schuheinlagen bei ziemlich allem, was irgendwie mit dem Fuß oder dem Aufsetzen desselben zu tun hat. Auch leichte Absätze (auch eine Form Prothese) werden empfohlen, da ja die ganze veränderte Neigung im Fuß allein im Sprunggelenk wieder ausgeglichen werde.

Und so weiter. Wer sich mit der Thematik auseinander gesetzt hat, kennt die Positionen mehr oder weniger.

Doch was ist denn nun “richtig” oder “falsch”? Wer hat recht?

Eins kann ich mit 100%iger Sicherheit sagen:
Es bringt unsere Sache (das eigene optimale Bewegungsmuster finden) nicht weiter, wenn es pauschale und feststehende Glaubenssätze in einer Richtung gibt.
Diese verhindern den Blick auf das Wesentliche und dienen höchstens zum Polarisieren.
Auflösung:
Bevor man an dem meines Erachtens weniger relevanten Merkmal, wie der Fuß beim Ballengang oder Fersengang AUFSETZT, ganze Weltanschauungen anstellt, kommt eine andere Frage:
Was ist denn mit “Gehen” überhaupt gemeint?
Schon semantisch handelt es sich um ein sehr großes Wortfeld, das die unterschiedlichsten Fortbewegungsarten des täglichen Lebens beinhaltet.
gehen: schlendern, wandern, laufen, stolzieren, schreiten, schleichen, eilen, marschieren, joggen, trippeln, rennen … und so fort.
Dazu kommt, dass man innerhalb des “Gehens” verschiedene Richtungen einschlagen kann, wechseln kann und alles in ganz unterschiedlichem Tempo oder mit ganz unterschiedlichem Kraftbedarf, bergauf und bergab stattfinden kann etc.
Das ist der Alltag.
All das verlangt aber eine völlig FLEXIBLE Art und Weise, wie der Körper und speziell die Füße benutzt werden.
Es gibt also in der Praxis gar nicht DAS Gehen an sich, also kann man auch nicht stringent festlegen, wie man sich dabei optimal zu bewegen hat, bzw. welches Gehen völlig falsch sein muss. Vor allem kann man es nicht ausschließlich über das Aufsetzen des Fußes beurteilen.
Wir müssen also viel weiter in den Körper schauen und noch mehr beobachten, als den Blick nur auf die Stelle zu richten, wo der Fuß auf dem Boden aufzusetzen hat und darauf eine einseitige Theorie aufbauen.
(Anders verhält es sich tatsächlich beim Dauerlauf oder Sprint, da hier die Art der Fortbewegung sehr eng eingegrenzt ist und somit auch kaum Spielraum für optimale Bewegungsausführung besteht- da es sich hier oftmals um Wettkampfsport handelt, ist die „Richtigkeit“ sogar messbar)
Schauen wir uns Ballengang und Fersengang mal in der Praxis an.

Wann benutzt jeder Mensch Ballengang?

- Beim Rückwärtsgehen, beim Treppensteigen (auf und ab), beim Trippeln, beim Überkreuzgehen vorwärts, beim Springen aus kleinster Höhe, beim schnellen Richtungswechsel, bei schnellen kleinen Schrittfolgen in jede Richtung, teilweise, wenn er noch nicht laufen/rennen kann (Kleinkind) Und das unabhängig davon, ob und welche Schuhe getragen werden.

Und so weiter.
Wir sehen, dass – auch ohne jede Anleitung- jeder Mensch unbewusst den Fußballen dann benutzt, wenn er auf jeden Fall benutzt werden muss. Dennoch sind das sicherlich die wenigsten Schritte, die insgesamt gemacht werden.

Wann wird vorwiegend der Fersengang benutzt?

- Bei fast jeder mittleren bis schnellen regelmäßigen Fortbewegungsart auf ebenem Boden. Also in der am meisten vorkommenden Fortbewegung. Unterstützt wird er, indem Absätze getragen werden und/oder die Sohle des Schuhwerks unflexibel ist.

Beim Barfußgehen ändern manche Menschen in den Ballengang oder Mittelfußgang, wenn sie sich langsam und in kleineren Schritten bewegen und treten dabei generell leichter auf.

Wir sehen also, dass in unserer Kultur viel mehr Fersengang als Ballengang genutzt wird, da die entsprechende Situation wesentlich öfter vorkommt und wir an unsere Kultur im Verhalten angepasst sind.
Wären unsere Böden nicht so begradigt und hart und würden wir entweder auf unebenem Boden mehr barfuß oder in leicht besohltem Schuhwerk gehen, dann würde sich jeder auf einen wesentlich höheren Anteil des Ballengangs früher oder später umstellen. Ganz von allein.

Auch hier hinkt unsere Evolution, unser Körper, wieder weit hinter der Kultur zurück. Wir sind körperlich nicht angemessen an ebene harte Böden angepasst, die uns zu (unperfekten) Fersengängern machen, und bedürfen auch noch der Prothese in Form von Absätzen und/oder Dämpfungen oder gar Einlagen. Obwohl wir doch eigentlich „gesund“ sind. (Ganz anders verhält es sich bei Menschen mit echten Handicaps, hier ist jegliche Art von technischer Hilfe ein Segen!)

Was ist also „richtiges Gehen“?

Abgesehen davon, wie viele Situationen und – daraus folgend – Zwecke der Fortbewegung es geben kann, wollen wir uns dabei auf jeden Fall so leicht und möglichst „natürlich“ dabei bewegen.
Anders ausgedrückt: Je bequemer sich das Gehen langfristig anfühlt und je angepasster es unserem Körper und der Schwerkraft ist, desto „besser“ ist es.
Der Fußballen spielt dabei (egal wie wir letztlich aufsetzen) eine wesentliche Rolle und hat dabei Auswirkungen über die Beine, das Becken, die Wirbelsäule auf die gesamte Körperstruktur bis hin zum Scheitel.
Richtig gehen bedeutet also, in der Kürze ausgedrückt, das Gehen im Einklang mit der Schwerkraft, bei dem der wichtigste Kontaktpunkt mit der Erde und damit Ausgangspunkt aller Energie der Fußballen ist.
Daher lohnt es sich außerordentlich, sich intensiv mit dem Ballengang auseinander zusetzen.
Nicht, weil es „verboten“ sein soll, etwa auch mit der Ferse aufzusetzen, sondern weil wir für jegliches Gehen und damit einhergehend für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden äußerst viel lernen."
______________________________

Grüße, dK

KlingonJake
27-03-2013, 05:39
ich hab nur bis Post 12 mitgelesen und muss mich mal bei DerUnkurze bedanken...alle anderen: geht mal einen Berg mit schweren Einkaufstueten hoch (denn auch Treppen sind etwas unnatuerliches, wenn ihr so wollt).
auch hier in Indonesien (ok, Jakarta ist anders aber) gehen die Leute an meinem Kaffeestand barfuss, ich hab noch noch keinen von denen mit Ballengang gesehen (und jetzt ohne die Leute runtermachen zu wollen, diebildetesten sind die sicher nicht).Aso und die laufen auch die ganze Zeit auf Beton...also einfach nicht so schnell laufen oder nicht mit DURCHGEDRUECKTEN Knien (ich bin dafuer sie etwas zu beugen/einzuknicken) - dann gibt's auch nicht solche Probleme...macht euch nicht selbst kaputt und denkt mal ein bisschen mit... ;)

Ergo: bin ich definitiv der Meinung, dass der Fersengang sehr viel natuerlicher ist

#Keep The Spirit Up#

Bubatz
27-03-2013, 13:48
Meine Tochter ist von Anfang an auf den Ballen gelaufen und wir haben uns nichts draus gemacht. Jetzt muss ich mit ihr jeden Tag mehrmals Dehnübungen machen, damit sie überhaupt mit der Ferse auf den Boden kommt - nicht schön.

Sven K.
27-03-2013, 15:13
Oft wird diese "Geschichte" ja beim Laufen(Joggen/Rennen) diskutiert. Ich habe letztens einen Artikel dazu gelesen, der in meinen Augen viel richtiges gesagt hat.

WENN es wirklich einen Vorteil geben würde, würde die gesamte Weltspitze nur diese Technik nutzen. In der Spitze findet man aber alle Stile.

Oft wird ja Abebe Bikila hergenommen um zu zeigen wie toll Barfußlaufen ist.
Abebe Bikila ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Abebe_Bikila)
Neueste Gerüchte (aus dem Artikel) besagen, das er seine Schuhe einfach vergessen hatte. :rolleyes:

Dann wird oft behauptet, "die Afrikaner" laufen auch alle auf dem Vorfuß.

Dies ist mittlerweile auch nicht mehr haltbar. Eine Studie hat untersucht wie denn die Afrikaner laufen. Dort wurde auch festgestellt, das bei weitem nicht alle auf dem Vorfuß laufen, sondern auch hier alle Stile vertreten sind.

Für mich ist das eher ein "Hype", da der "Industrie" die Ideen ausgehen.

Was natürlich NICHT dagegen spricht, seine Fußmuskulatur zu trainieren und so einer Degeneration vorzubeugen. Sollte aber eh bei jedem Läufer Pflicht sein. ;)#

P.S. Das "Gesündeste", aufgrund der Belastung, soll der Lauf mit dem Mittelfuß sein. ;)

Kickster
27-03-2013, 17:15
ich glaub schon das wir falsch gehen du hast echt recht,
eigentlich müssten wir alle auf unseren händen laufen und mit den Füßen die Fernbedienung bedienen.

:ironie:

derKünstler
27-03-2013, 20:07
Oft wird diese "Geschichte" ja beim Laufen(Joggen/Rennen) diskutiert. Ich habe letztens einen Artikel dazu gelesen, der in meinen Augen viel richtiges gesagt hat.

WENN es wirklich einen Vorteil geben würde, würde die gesamte Weltspitze nur diese Technik nutzen. In der Spitze findet man aber alle Stile.

Oft wird ja Abebe Bikila hergenommen um zu zeigen wie toll Barfußlaufen ist.
Abebe Bikila ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Abebe_Bikila)
Neueste Gerüchte (aus dem Artikel) besagen, das er seine Schuhe einfach vergessen hatte. :rolleyes:

Dann wird oft behauptet, "die Afrikaner" laufen auch alle auf dem Vorfuß.

Dies ist mittlerweile auch nicht mehr haltbar. Eine Studie hat untersucht wie denn die Afrikaner laufen. Dort wurde auch festgestellt, das bei weitem nicht alle auf dem Vorfuß laufen, sondern auch hier alle Stile vertreten sind.

Für mich ist das eher ein "Hype", da der "Industrie" die Ideen ausgehen.

Was natürlich NICHT dagegen spricht, seine Fußmuskulatur zu trainieren und so einer Degeneration vorzubeugen. Sollte aber eh bei jedem Läufer Pflicht sein. ;)#

P.S. Das "Gesündeste", aufgrund der Belastung, soll der Lauf mit dem Mittelfuß sein. ;)

Hallo Sven K., hättest du eine Quelle für diese Untersuchung über die Arfikanischen Läufer?

Danke im Voraus!

dK

Sven K.
28-03-2013, 14:56
Hallo Sven K., hättest du eine Quelle für diese Untersuchung über die Arfikanischen Läufer?

Danke im Voraus!

dK

Kann etwas dauern. Muss meine ganzen Laufzeitungen durch gucken. Mach ich aber gerne. ;)

mykatharsis
28-03-2013, 15:20
Normal nutze ich den Fersengang, weil ökonomischer und damit bequemer.
Nur wenn ich leise und/oder vorsichtig sein will, z.b. im Dunkeln, dann den Ballengang. Wenn irgendwelche Sprünge mit drin sind, federt man die besser ab. Also hier die Ballen mit nutzen. Insgesamt also ein klares "Es kommt darauf an."

icken
28-03-2013, 18:14
Kann etwas dauern. Muss meine ganzen Laufzeitungen durch gucken. Mach ich aber gerne. ;)

Ist nicht damals - Miruts YIFTER "Yifter the Shifter" - barfuß gelaufen und wurde durch Wettkampfregeln gezwungen Schuhe zu tragen?

Hat jetzt nicht unbedingt mit Vorfuß laufen zu tun, aber na ja.:rolleyes:

derKünstler
28-03-2013, 22:35
Kann etwas dauern. Muss meine ganzen Laufzeitungen durch gucken. Mach ich aber gerne. ;)

Super! Würde mich sehr freuen für meine Studien :)



Normal nutze ich den Fersengang, weil ökonomischer und damit bequemer.
Nur wenn ich leise und/oder vorsichtig sein will, z.b. im Dunkeln, dann den Ballengang. Wenn irgendwelche Sprünge mit drin sind, federt man die besser ab. Also hier die Ballen mit nutzen. Insgesamt also ein klares "Es kommt darauf an."


So ist es!

Wobei ich durch sehr intensives Ballengehen - was einen auch körperlich mit der Zeit verändert, da man eine ganz andere Spannung und Ausrichtung dabei umzusetzen lernt - für mich sehr positive Verbesserungen in Richtung Dynamik und Gewandtheit zu verzeichnen habe. Relativ schnell sogar und auch NUR durch viel häufigeres Ballengehen, immer wenn es in Frage kam.

Der "Alltag" jedoch bietet, wie schon erwähnt weit weniger Gelegenheit, überhaupt an seinen Gewohnheiten irgendwas ändern zu müssen.
Das muss aber jeder für sich finden.

Grüße,dK

Sven K.
29-03-2013, 11:51
OK. Es war keine "Laufzeitschrift", sondern die "loox" 04/2013, das "Spezial" zum Thema Laufen. Es ging um die Stämme "Kalenjin"(Vor-/Mittelfuß) und "Daasanach"(Ferse). Erwähnt wurde noch, das diejenigen, die ihren Stil umstellen, für dieselbe Strecke mehr Energie benötigen.
Es wird erwähnt das, beim Laufen mit dem Mittelfuß, am wenigsten Kräfte auf den Körper wirken und die Gelenke geschont würden.
Leider sind keinerlei Quellenangaben dabei.

Eventuell hilfreich.
http://www.runnersworld.com/barefoot-running-minimalism/new-study-reaches-different-conclusion-kenyan-foot-strikes
https://www.google.de/#hl=de&newwindow=1&sclient=psy-ab&q=study+Kalenjin+Daasanach&oq=study+Kalenjin+Daasanach&gs_l=hp.3...61896.64195.4.64446.2.2.0.0.0.0.74.133 .2.2.0...0.0...1c.1.7.psy-ab.z8aNggkZamY&pbx=1&bav=on.2,or.r_qf.&bvm=bv.44442042,d.Yms&fp=e6e56f7368a1a7eb&biw=1184&bih=587

derKünstler
29-03-2013, 12:21
OK. Es war keine "Laufzeitschrift", sondern die "loox" 04/2013, das "Spezial" zum Thema Laufen. Es ging um die Stämme "Kalenjin"(Vor-/Mittelfuß) und "Daasanach"(Ferse). Erwähnt wurde noch, das diejenigen, die ihren Stil umstellen, für dieselbe Strecke mehr Energie benötigen.
Es wird erwähnt das, beim Laufen mit dem Mittelfuß, am wenigsten Kräfte auf den Körper wirken und die Gelenke geschont würden.
Leider sind keinerlei Quellenangaben dabei.

Eventuell hilfreich.
New Study Reaches Different Conclusion On Kenyan Foot Strikes | Runner's World & Running Times (http://www.runnersworld.com/barefoot-running-minimalism/new-study-reaches-different-conclusion-kenyan-foot-strikes)
https://www.google.de/#hl=de&newwindow=1&sclient=psy-ab&q=study+Kalenjin+Daasanach&oq=study+Kalenjin+Daasanach&gs_l=hp.3...61896.64195.4.64446.2.2.0.0.0.0.74.133 .2.2.0...0.0...1c.1.7.psy-ab.z8aNggkZamY&pbx=1&bav=on.2,or.r_qf.&bvm=bv.44442042,d.Yms&fp=e6e56f7368a1a7eb&biw=1184&bih=587

TOP :halbyeaha

Vielen Dank für die Mühe! Es ist gar nicht so einfach, Studien zu finden, die "industrieunabhängig" sind - also die Sache so untersuchen, wie sie sich tatsächlich verhält ohne Sponsorendruck :)

LG, dK

Sven K.
29-03-2013, 12:43
TOP :halbyeaha

Vielen Dank für die Mühe! Es ist gar nicht so einfach, Studien zu finden, die "industrieunabhängig" sind - also die Sache so untersuchen, wie sie sich tatsächlich verhält ohne Sponsorendruck :)

LG, dK

Leider sind diese Sachen immer "idiologieabhängig". Je nach Interessenlage geht mal in diese, mal in jene Richtung. "Objektiv" ist daher immer schwierig.
Lieberman wird ja auch nicht gerade wenig mit seinem Standpunkt verdienen.;)

SocialistHEI
29-03-2013, 15:40
Ich als Mormone glaube zwar nicht an die Evolutionstheorie, aber ich lasse mich mal auf dieses Niveau herab....

Der Mensch ist das am unnatürlichsten lebende Lebewesen auf diesen Planeten
Ärzte, Humanbiologen und ähnlich Fachleute sagten mir mal, dass der menschliche Körper, vor allem die Knochen und hier wieder insbesondere der Rücken, gar nicht für die durchschnittliche Lebenserwartung von 80 Jahren ausgelegt ist. Vor wenigen Jahrhunderten wurde der Mensch selten älter als 40, mit 45 oder 50 war man uralt, heute ist 40 die mittlere Altersstufe, quasi Halbzeit. Der Körper konnte sich also noch nicht an die steigende Lebenserwartung anpassen, da diese Entwicklung viel zu schnell ging. Deswegen sind z.B. Rückenschmerzen(nicht nur wegen Fehlbelastung) u.a. ein häufiges Leiden der Gesellschaft. Viele Menschen empfinden eine tiefe Entspannung, wenn diese sich auf einen harten Untergrund legen und jemand den oberen Rückenbereich etwas nach unten drückt, man merkt sofort die Entlastung des Rückens, ja sogar der Beine und der Füße. Orthopäden und chiropraktisch arbeitende Hausärzte machen sowas manchmal.

Auch Barfuß laufen wirkt sich positiv auf den Rücken und auf Gelenke, also bei Fehlstellungen und / oder Fehlhaltungen, aus.

Es gibt einige Fachleute, die sagen, dass der aufrechte Gang für den Menschen die unnatürlichste Art der Fortbewegung ist. Diese Ansicht ist aber umstritten, wenn auch nicht vollkommen absurd.

Sven K.
29-03-2013, 15:54
@SocialistHEI

WOW! Du bist echt lustig. ;)

SocialistHEI
29-03-2013, 18:07
@SocialistHEI

WOW! Du bist echt lustig. ;) Wieso?

Sven K.
29-03-2013, 18:28
Wieso?

Kauf dir dieses Magazin. Gut investiertes Geld und du erfährst einiges darüber, warum wir uns wie entwickelt haben. ;)

Sport und Gesundheit - GEOkompakt - GEO.de (http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geokompakt/sport-und-gesundheit-74370.html)

SocialistHEI
29-03-2013, 19:00
Nö, ich frage einfach einen unserer Ärzte oder meinen Hausarzt. Letzterer hat mir die von mir beschriebene Rückengeschichte auch als erstes erklärt.

gasts
29-03-2013, 19:16
Ärzte, Humanbiologen und ähnlich Fachleute sagten mir mal, dass der menschliche Körper, vor allem die Knochen und hier wieder insbesondere der Rücken, gar nicht für die durchschnittliche Lebenserwartung von 80 Jahren ausgelegt ist. Vor wenigen Jahrhunderten wurde der Mensch selten älter als 40, mit 45 oder 50 war man uralt, heute ist 40 die mittlere Altersstufe, quasi Halbzeit.


denen hast Du hoffentlich erzählt, dass die Patriarchen mehrere Jahrhunderte alt wurden?

zum Thema:

ab 24:15:

WMp6T8dPcsc

mykatharsis
29-03-2013, 19:22
Es gibt einige Fachleute, die sagen, dass der aufrechte Gang für den Menschen die unnatürlichste Art der Fortbewegung ist. Diese Ansicht ist aber umstritten, wenn auch nicht vollkommen absurd.
Welche Alternativen haben wir denn so als Menschen? :rolleyes:

derKünstler
30-03-2013, 18:25
@SocialistHei

Kannst Quellen angeben von den Annahmen, der aufrechte Gang sei bei Menschen unnatürlich?

Wäre super. Danke im Voraus! ;)
Gruß dK

Gurkensandwich
31-03-2013, 13:24
Ich als Mormone glaube zwar nicht an die Evolutionstheorie, aber ich lasse mich mal auf dieses Niveau herab....

Ist die Frage, ob man sich aus der religiösen Sicht auf ein "Niveau herablassen" kann, wenn man anfängt über Wissenschaft zu diskutieren - das eine hat mit dem anderen nämlich soviel zu tun, wie ein Turnschuh mit der richtigen Zubereitung eines Omelettes. (Und soll mir keiner mit einem verrückten Koch kommen, der seine Eier mit Turnschuhen in die richtige Form kloppt! :ups:)

Wenn du von der Evolutionstheorie nichts hälst, bist du hier einfach fehl am Platz - um die Gangart des Menschen zu diskutieren, ist Evolutionsbiologie die Grundlage, nichts für ungut.


Der Mensch ist das am unnatürlichsten lebende Lebewesen auf diesen Planeten

Aha?




Es gibt einige Fachleute, die sagen, dass der aufrechte Gang für den Menschen die unnatürlichste Art der Fortbewegung ist. Diese Ansicht ist aber umstritten, wenn auch nicht vollkommen absurd.

Wer hat das behauptet und haben sich diese Leute mit der Evolution beschäftigt?
Die Bipedie ist ein klares Merkmal der Gattung Homo und hat sich durch Selektion entwickelt.
Und da der Mensch nunmal auf zwei Beinen läuft und Becken, Wirbelsäulenstand und andere Gelenke sich angepasst haben, ist es sehr wohl natürlich.

derKünstler
26-01-2014, 21:53
https://twitter.com/gm_kernspecht/status/427466706936954880

Also kann sich selbst ein Großmeister total loyal äußern. ;)

Terao
27-01-2014, 10:53
Von mir aus kann auch jeder auf allen Vieren laufen, wenn er das für "natürlicher" hält.
Ich persönlich hab das Laufen im ersten Lebensjahr gelernt. Funktioniert bis heute ohne Probleme. Wenn jetzt jemand behauptet, das sei "falsch", ist das nicht mein Problem. Heutzutage braucht man offenbar auch zum richtigen Scheißen nen professionellen Coach. :)

devzero
27-01-2014, 11:23
Von mir aus kann auch jeder auf allen Vieren laufen, wenn er das für "natürlicher" hält.
Ich persönlich hab das Laufen im ersten Lebensjahr gelernt. Funktioniert bis heute ohne Probleme. Wenn jetzt jemand behauptet, das sei "falsch", ist das nicht mein Problem. Heutzutage braucht man offenbar auch zum richtigen Scheißen nen professionellen Coach. :)

Du meinst das? :D
Was man auf der Toilette vermeiden sollte (http://www.t-online.de/lifestyle/gesundheit/id_62814086/was-man-auf-der-toilette-vermeiden-sollte.html)

Terao
27-01-2014, 11:25
Du meinst das? :D
Was man auf der Toilette vermeiden sollte (http://www.t-online.de/lifestyle/gesundheit/id_62814086/was-man-auf-der-toilette-vermeiden-sollte.html)Ich bin nicht überrascht. :cool:

ClaudiusH2
29-01-2014, 09:56
Ich glaube, dass das Abrollen über die Ferse unserem natürlichem Gang entspricht.

Terao
29-01-2014, 10:01
Ich glaube, dass unser "natürlicher Gang" beide Möglichkeiten umfasst. Weil beide Vor- und Nachteile haben, wird von den meisten nicht ideologisch verbogenen Menschen situationsgerecht mal die eine, mal die andere verwendet.


Aber mit dieser Aussage lassen sich weder Bücher noch Kurse verkaufen. :)