Vollständige Version anzeigen : Frankfurts Tanzverbot zu Ostern
itto_ryu
15-04-2011, 19:50
Ab zurück in die christlich-fundamentalistische Steinzeit? Oder in die verstaubte, reaktionäre Vorväterära der 50er Jahre? Erinnert mich an Footlose. Freut mich nur, dass Offenbacher und Frankfurter Clubs gegen den Irrsinn der Obrigkeit aufbegehren.
Weiter Streit über Tanzverbot an Ostern | Hessen - Nassauische Neue Presse - Limburg-Weilburg (http://www.fnp.de/nnp/region/hessen/weiter-streit-ueber-tanzverbot-an-ostern_rmn01.c.8841550.de.html)
Hier geht es zur Online-Petition:
Aufhebung des Tanzverbots an Feiertagen in Hessen - openPetition (http://openpetition.de/petition/online/aufhebung-des-tanzverbots-an-feiertagen-in-hessen)
Soweit ich weiß gibt es das in anderen Bundesländern auch, das an kirchlichen Feiertagen bestimmte Veranstaltungen verboten sind.
Hatte vor kurzen die Problematik mit dem Totensonntag, als die DFL ganz schockiert war das in einigen Bundesländern dann kein Fußballspiel angesetzt werden darf.
Persönlich finde ich das aber albern.
itto_ryu
15-04-2011, 20:04
Da ich mich für echten kompletten Laizismus in Deutschland ausspreche, kann ich über solche reaktionäre Ideen der Politik nur den Kopf schütteln. Damit wollen sie nur auf Stimmenfang bei der "alten Riege" gehen oder sich sonstwie profilieren.
Vor allem muss man malbedenken, dass im Gegensatz dazu über die "hohen christlichen Feiertage" z.B. das Rotlichtviertel in Frankfurt seine Tore nicht schließen muss :rolleyes:
Kanada hat keine offizielle Religion und deshalb klagen hier so manche Juden und Moslems erfolgreich gegen alltägliche, christliche Dinge (z.B. christliche Feiertage), stoßen dabei auf wenig Widerstand und scheuen sich auch nicht selten, ihre Religionsfreiheit vor Gericht zum Vorteil zu nutzen.
Der 'neue deutsche Atheismus' öffnet all zu weltlichen Problemen alle Tore.
Mein Tip: Seid stolz auf euer christliches Erbe und respektiert eure Feiertage.
... dann klappt's auch mit dem Nachbarn ... äh anderen Religionen.
dann aber konsequent sein und feiertage streichen ;), dann gibts kein tanzverbot
Mein Tip: Seid stolz auf euer christliches Erbe und respektiert eure Feiertage.
... dann klappt's auch mit dem Nachbarn ... äh anderen Religionen.
Exakt!
Ein Tanzverbot halte ich allerdings für absolut unangebracht. Ich fühle mich in meinen religiösen Gefühlen NICHT verletzt, wenn ein Nicht-Christ oder überhauüt irgendwer tanzt oder weiss der Teufel was tut, während ich in der Kirche hocke oder sonstwas.
itto_ryu
15-04-2011, 20:33
Kanada hat keine offizielle Religion und deshalb klagen hier so manche Juden und Moslems erfolgreich gegen alltägliche, christliche Dinge (z.B. christliche Feiertage), stoßen dabei auf wenig Widerstand und scheuen sich auch nicht selten, ihre Religionsfreiheit vor Gericht zum Vorteil zu nutzen.
Der 'neue deutsche Atheismus' öffnet all zu weltlichen Problemen alle Tore.
Mein Tip: Seid stolz auf euer christliches Erbe und respektiert eure Feiertage.
... dann klappt's auch mit dem Nachbarn ... äh anderen Religionen.
Sowas gäbe es in meiner Theorie aber eben auch nicht, da Glaubensfragen nicht vor Gericht gebracht werden dürften :p
dann aber konsequent sein und feiertage streichen ;), dann gibts kein tanzverbot
Richtig, Sonntage werden dann natürlich auch zu Werktagen. Logisch, oder?
ja! ohne christliche tradition keine feiertage ;) also wieso über ein solches verbot aufregen.... lieber sich über die freien tage freuen...
tanzen kann man auch zu anderen zeiten....
Richtig, Sonntage werden dann natürlich auch zu Werktagen. Logisch, oder?
Ja, mit den entsprechenden katastrophalen gesellschaftlichen Folgen....
Somit schließe ich mich der "Respekt vor euren Feiertagen"-Gruppe an...und stehe auch zur christlichen Tradition dieses Landes :cool: Don't f*** with our Feiertage :p
itto_ryu
16-04-2011, 07:27
Merkt ihr nicht, dass es hier auch darum geht, dass der Staat in diesem Fall doktriniert, dass nicht getanzt werden darf, weil reiligiöse Feiertage sind? Säkularisierung sieht anders aus. Laizismus sowieso. Und dieses in letzter Zeit ständig darauf besinnen, dass man ja in einem Land "christlich-abendländischer" Tradition lebt... wenn ich diesen hohlen Begriff schon höre! Dahinter versteckt sich nur das seit dem 11.9.01 geisternde Islamischer-Terror-Schreckgespenst, dass bei den Leuten ihre Sorge vor Fundamentalisierung und Islamisierung der westlichen Gesellschaft geweckt hat. Wenn darauf die Antwort eine Rückbesinnung zur christlichen Religion ist, dann kann das nicht gut sein, weil dann Politik, Medienpanik und religiöse Gesinnung vermischt werden und als Gegenkraft zur Angst vor Etwas werden. Das kann nicht gut sein, dann sind wir bald wieder bei "Im Heiligen Land werden Pilger von gemeinen Muselmannen überfallen, auf zum Kreuzzug!".
Ich spreche mich für eine komplette Trennung von Staat und Religion aus, echten Laizismus und nicht diesen Lairifari-Kram, der hierzulande herrscht. D.h. Abschaffung der Kirchensteuern, Abschaffung des getrennten Religionsunterrichtes und Einführung eines gemeinsamen, religionsübergreifenden wissenschaftlich orientierten Unterrichts, Abschaffung religiös organisierter Kindergärten und Schulen, keine Priester, Pfarrer, Imame etc. an in Lehramtstätigkeit, Abschaffung der Feiertage und zum Ausgleich tarifübergreifender, Branchen unabhängiger Mehrurlaub pro Jahr zur Nutzung an religiösen Feiertagen glaubensunabhängig (Verankerung im BGB) usw. usw. usw.
Das wäre fair, das wäre laizistisch, das wäre Religionsfreiheit, das wäre logisch und würde zum Ausgleich die Verständigung der Religionen untereinander ermöglichen.
Ach btw, ich bin überzeigter Christ und habe nicht vor an den Osterfeiertagen zu tanzen. Aber ich bin gegen vom Staat aufgezwungene, religiös motivierte Gesetzgebungen, Anordnungen usw.
Tuborgjugend
16-04-2011, 08:13
dann aber konsequent sein und feiertage streichen ;), dann gibts kein tanzverbot
man sollte mehr staatliche feiertage einführen, an denen nicht aus religiösen gründen frei ist, sondern aus demokratischen oder einfach nur pragmatischen.
ich fände zB einen richtigen Mutter- und Vatertag angebracht, einen 17.juni, einen 23.5., sommer- und wintersonnenwende (nee, nix heidnisches, nur rein kalendarisch oder astrologisch) usw
da braucht man keinen pseudoreligiösen hintergrund
ps: die christliche kirchen ht damals auch nur heidnische oder jüdische feiertage geklaut und mit neuem sinn belegt
EukalyptusNow
16-04-2011, 09:04
Ich weiss ja nicht, wie's in Frankfurt ist, aber ich bin mir nicht sicher, ob das Tanzverbot überhaupt wirklich durchgesetzt wird.
War vor ein paar Jahren zu Ostern in Bonn weg. Da hingen dann in den Diskotheken ein paar Zettel, daß dies hier jetzt keine Tanzveranstaltung sei und man deshalb nicht tanzen darf. Hat sich keiner dran gehalten - keinen hats interessiert und gut wars.
Was ein Politiker sagt um seine christlich fundamentalistische Rentnerklientel zufrieden zu stellen und wie's wirklich umgesetzt wird könnten durchaus zwei verschiedene Dinge sein... ;)
Tuborgjugend
16-04-2011, 09:13
Ich weiss ja nicht, wie's in Frankfurt ist, aber ich bin mir nicht sicher, ob das Tanzverbot überhaupt wirklich durchgesetzt wird.
War vor ein paar Jahren zu Ostern in Bonn weg. Da hingen dann in den Diskotheken ein paar Zettel, daß dies hier jetzt keine Tanzveranstaltung sei und man deshalb nicht tanzen darf. Hat sich keiner dran gehalten - keinen hats interessiert und gut wars.
Was ein Politiker sagt um seine christlich fundamentalistische Rentnerklientel zufrieden zu stellen und wie's wirklich umgesetzt wird könnten durchaus zwei verschiedene Dinge sein... ;)
in Mainz wurde es die letzten jahre durchgesetzt. Das heisst: Ordnungsamt kam, sah, verteilte Strafen und beendete die Tanzerei
EukalyptusNow
16-04-2011, 09:17
Was ein Sch... Wer bekommt denn in so einem Fall eigentlich den Ärger? Der Clubbetreiber oder die Tanzenden?
PS: *unterschreib*
Tuborgjugend
16-04-2011, 09:19
die clubbetreiber. die müssen das tanzen wohl unterbinden (teilweise sollten die tanzflächen unbrauchbar gemacht werden und so ne pillepalle
EukalyptusNow
16-04-2011, 09:25
Hmmm... also werden vermutlich die meisten Diskotheken bei euch zu Ostern gar nicht erst offen haben... :(
Finds übrigens krass, daß bisher 51% der Artikelleser (ok, sind bislang echt wenige) FÜR das Tanzverbot sind. Als ob Jesus ein Extranagel reingehauen würde, wenn jemand zu Ostern in die Disko geht... :rolleyes:
Sportler
16-04-2011, 15:06
Ich verstehe gerade nicht, nach welchem Gesetz man jemandem das Tanzen verbieten darf... Ich denke, sowas würde sich vor den hohen Gerichtshöfen niemals halten. Bin aber auch kein Jurist...
Solche Fälle sind mal wieder ein Paradebeispiel dafür, was in D-Land falsch läuft... Da kann man sich eigentlich nur schämen für die Leute, die das fordern und durchsetzen...
meridian9
16-04-2011, 19:21
Da Ffm und OF zur international befreiten Zone gehören, kann ich dieses Verbot auch nicht unterstützen.
Mein Gott, was wird passieren? Die Bereicherer werden beleidigt sein und das Tanzverbot wird gekippt.
Nur bestimmt nicht wegen dem Protest von Kartoffel-Tänzern :D
Artikel 137, Absatz 1, Grundgesetz:
Es besteht keine Staatskirche.
Mehr gibts da eigentlich nicht zu sagen, Deutschland ist per Grundgesetz Religionsneutral und alles andere ist faktisch gesetzeswidrig.
itto_ryu
16-04-2011, 21:16
Man muss sich nur mal vor Augen führen, dass dieses Tanzverbot-Gesetz seit 1952 existiert, also man merkt aus welchen Zeiten das stammt.
Durchgesetzt könnte es durchaus werden, denn gegen den Vorschlag aus Frankfurt will die Landesregierung nichts unternehmen, selbst Grüne udn Linke halten sich wohl relativ bedeckt.
Ich könnte das ganze Thema ja verstehen, wenn man sagen würde, am Karfreitag, so wie früher noch die Kinos zu waren und in den Radiosendern eher ruhige Musik lief. Okay, meinetwegen, da könnte man noch ein Auge zudrücken. Rein emotional gesehen.
Problematisch wird es aber vor allem durch die politische Durchsetzung, denn hierbei öffnen sich Möglichkeiten, dass religiöse Ideen durch verstärkte Forderungen Auswirkungen auf staatliche Gesetzgebungen haben können. Grob ausgedrückt: Wenn Politiker ein Tanzverbot zu christlichen Feiertagen auferlegen, dann kann man eigentlich kaum noch argumentativ für ein Kopftuchverbot bei Lehrkräften plädieren. Deutschland überholt sich da leider selbst mit seiner üblichen wischi-waschi-Einstellung. Entweder konsequent religiös orientiert oder konsequenter Laizismus. Aber Religionsfreiheit predigen und religiöse Tendenzen nach eigener Bevorzugung missbrauchen, dass ist wie das berühmte Wasser predigen und Wein saufen. Deutschland muss sich endlich mal mit seiner aktuellen Lage auseinandersetzen (sinnvoll und sachlich) und nicht an verkrusteten Strukturen aus Prinzip und Eigennutz bestimmter Gruppierungen festhalten.
Das Thema ist recht allumfassend: Man muss nur mal bedenken, dass die Regierungen, Bundesebene, Landesebenen und auch gänzlich Kommunal von durchschnittlich 25-35 % derjenigen Wahlberechtigten, die auch wirklich wählen waren, an die Macht gebracht wurden. Bei armseligen Wahlbeteiligungen von nett gerechnet 60% (in der Realität ist es manchmal weit drunter), kann sich jeder selbst ausrechnen, dass Deutschland durch die Bank von Minderheitenregierungen regiert wird, da nur eine Minderheit sie an die Macht gebracht hat.
Es ist schon bezeichnend das man in keinem Fall zu keinem Zeitpunkt mehr auf Spaß und die Befriedigung seiner eigenen Gelüste mehr verzichten kann und will.
Selbst wenn es nicht explizit verboten wäre, was ist scho schlimm an diesem einem Tag halt mal zu verzichten? Oft genug verzichten andere für einen selbst.
Feiertage gefallen allen, aber einen Kompromiss will niemand eingehen.
Mann. Es ist das höchste Fest unserer europäisch christlichen Kultur. Einen Tag innehalten wird keinem schaden.
itto_ryu
17-04-2011, 18:36
Es ist schon bezeichnend das man in keinem Fall zu keinem Zeitpunkt mehr auf Spaß und die Befriedigung seiner eigenen Gelüste mehr verzichten kann und will.
Selbst wenn es nicht explizit verboten wäre, was ist scho schlimm an diesem einem Tag halt mal zu verzichten? Oft genug verzichten andere für einen selbst.
Feiertage gefallen allen, aber einen Kompromiss will niemand eingehen.
Mann. Es ist das höchste Fest unserer europäisch christlichen Kultur. Einen Tag innehalten wird keinem schaden.
Schon alles gelesen? In einem Staat mit Religionsfreiheit sind religiöse Feiertage in politischen Belangen eigentlich uninteressant. "Unsere europäisch christliche Kultur" ist eben nicht jedermanns hier lebenden Kultur auch nicht derer, die von "christlich europäischen" Vorfahren abstammen. Ob jeder für sich fastet, betet, auf das Tanzen verzichtet, die hohen krichlichen Feiertage ehren möchte oder einen außerirdischen anbetet, weil Vollmond ist, das muss jeder für sich ganz persönlich festlegen. Nicht die "Obrigkeit". Es geht also gar nicht um Verzicht, sondern um die Zurschaustellung politischer Macht mit religiöser Motivation. die Politik will die Glaubensfreiheit in diesem Fall bestimmen bzw. beschneiden und eine bestimmte Religion von vielen hierbei bevorzugen. Ist im Laizismus ein Unding. Ernsthaft, wenn Politiker der FDP und der CDU plötzlich ein Gesetz von 1952 ausbuddeln und reanimieren mit der Argumentationsgrundlage von Religion, dann muss ich kotzen. Wenn tendenziell verlogenes Politikergesocks plötzlich den Glauben vor sich her trägt, das ist für mich Instrumentalisierung der Religion, auch wenn es nur um etwas "unwichtiges" wie Tanzen geht.
Und wie schon erwähnt, ich sage das als christlicher Bürger und bin absolut nicht am Tanzen interessiert (ist mir sogar für mich persönlich ein Graus die Tanzerei) und werde sogar halbwegs intensiv die kommenden Feiertage zelerbieren.
thinktwice
17-04-2011, 19:02
Es geht hier ums Prinzip.
Schlimm genug, dass sich inzwischen deutsche Politiker trauen sich hinzustellen und von einer christlich-jüdischen Tradition zu faseln. Jahrhundertlange Verfolgung und Massenmord lässt grüßen.
Anscheinend herscht bei einigen konservativen Kreisen die Meinung man könnte muslimischer Religiosität bzw. auch Fundamentalismus mit christlichen Fundamentalismus begegnen. So kommt es dass im 21. Jahrhundert wieder Leute auf ihr christliche Tradition pochen. Die meisten Leute scheinen zu vergessen, dass das moderne Staatswesen überhaupt nichts mit Religion zu tun hat. Eigentlich hatte ich den Eindruck das wir den Schwachsinn überwunden hatten. Außerdem was soll überhaupt eine christliche Tradition sein? Spontan fällt mir da Technick- und Wissenschaftsfeindlichkeit, der Absolutismus, Judenpogrome, Hexenverbrennungen, blutige Religionskriege (Dreisigjähriger Krieg) und natürlich die Kreuzzüge ein.
Wenn man jetzt dem gegenüberstellt, was die BRD zu dem gemacht hat, was sie heute ist, bekommt man einen vollkommen anderen Hintergrund. Unser Staat wurde beeinflusst durch die Aufklärung, die Reformen unter Stein-Hardenberg ( -> Berufsbeamtentum),die Demokratiebewegung des 19. Jahrhunderts, Erfahrungen aus dem 1./2. Weltkrieg sowie aus dem Scheitern der Weimarer Republik. Mehr fällt mir grad nicht ein. Jedenfalls hat das alles nichts mit einer christlichen Tradition zu tun und steht z.T. wie die Aufklärung im Gegensatz dazu.
Daher weg mit solchen reaktionären Verboten.
Artikel 137, Absatz 1, Grundgesetz:
Es besteht keine Staatskirche.
Mehr gibts da eigentlich nicht zu sagen, Deutschland sit per Grundgesetz Religionsneutral und alles andere ist faktisch gesetzeswidrig.
Artikel 140 GG
Die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 der deutschen Verfassung vom 11. August 1919 sind Bestandteil dieses Grundgesetzes.
Artikel 139 WRV
Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt.
Und in einigen Landesverfassungen gibt eine Art. 139 WRV entsprechende Regelung ebenfalls.
itto_ryu
17-04-2011, 19:31
Eines muss aber klargestellt sein: Glaubensorientierungen und religiöse Organisationen müssen getrennt betrachtet werden. Der christliche Glaube ist in seiner Basis-Wertevorstellung sehr zu begrüßen, in seiner in der Geschichte verfälschten und vergewaltigten Auslegung durch religiöse Institutionen aber durchaus nicht.
Abgesehen von Übersezungsfehlern und absichtlichen Verfälschungen, ist es z.B. ein Unding, dass es die Bibel als Komplettedition mit altem und neuem Testament gibt, die beiden haben beieinander nichts zu suchen, es sei denn man hätte einen Vorher-Nachher-Effekt darstellen wollen.
Schlimm ist nicht der Glaube, schlimm ist dessen Auslegung und vor allem Missbraucht vor allem durch ganze Institutionen. Umso erschreckender und peinlicher, wenn jetzt die Politik davon Missbrauch macht für ihren reaktionäre Aktivismus. Vor allem, weil die meisten solcher Menschen, die die Religion als kulturelles Erbe vor sich hertragen, einem hohlen Traditionismus fröhnen, einem gedankenlosen Erbglauben, weil "das ja schon immer so war", und niemand davon lebt, hinterfragt und arbeitet mit diesem Glauben. Das Kreuzzeichen wird zur sinnfremden Geste, das Kruzifix zur Kirchendeko und das Kirchenjahr mit seinen Feiertagen zum geistig geschunkelten Kerbfest. Da finde ich die Idee "Relfexion statt Religion, Glaube statt Kirche" besser.
Verlangt man als Gläubiger an Karfreitag nach einem besinnlichen, fetefreien Tag, okay, da könnte man noch sagen, damit gedenkt man den leiden Christi. doch warum die Auferstehung nicht gebührend feiern? Denn mal ehrlich: Wenn Jesus am siebten Tage auferstanden ist... was glaubt ihr hat er da gemacht? Besinnlich geschwiegen? Ich glaube eher, er hat einen kleinen Freudentanz aufgeführt und dabei "Hurra ich lebe noch" gesungen ;)
Da fällt mir immer Dogma ein: Ihr betrauert euren Glauben, anstatt ihn zu feiern.
re:torte
17-04-2011, 19:32
wenn man nichtmal zur Feier der Auferstehung Jesu tanzen darf, dann ist das nix für mich. Wie sagte Nietzsche:
ich würde nur an einen Gott glauben der zu tanzen verstünde
itto_ryu
17-04-2011, 19:33
Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt.
Und wer bestimmt für den Einzelnen wie Arbeitsruhe und seelische Erhebung aussieht, wenn nicht der Einzelne selbst?
wenn man nichtmal zur Feier der Auferstehung Jesu tanzen darf, dann ist das nix für mich. Wie sagte Nietzsche:
:rolleyes: Da fängt's schon mal...Grundwissen fehlt, aber mitreden...
P.S. Nietzsche find ich geil, aber in dem Zusammenhang kann ich nur den Kopf schütteln...
itto_ryu
17-04-2011, 19:47
Jaja, immer der alte Diskussionstanz Nietzsche, Gott und Nihilismus... :rolleyes:
Für alle Interessierten: Friedrich Nietzsche ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Nietzsche#.E2.80.9EGott_ist_tot.E2.80.9C _.E2.80.93_Der_.E2.80.9Eeurop.C3.A4ische_Nihilismu s.E2.80.9C)
Muss grad an die Nihilisten in "The Big Lebowski" denken :D
Jaja, immer der alte Diskussionstanz Nietzsche, Gott und Nihilismus... :rolleyes:
Für alle Interessierten: Friedrich Nietzsche ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Nietzsche#.E2.80.9EGott_ist_tot.E2.80.9C _.E2.80.93_Der_.E2.80.9Eeurop.C3.A4ische_Nihilismu s.E2.80.9C)
Muss grad an die Nihilisten in "The Big Lebowski" denken :D
Den alten Diskussionstanz wollte ich gar nicht aufrollen....mir ging es nur um die Aussage "wenn man nichtmal zur Feier der Auferstehung Jesu tanzen darf" :D
:ups: WTF....Ich kannte das von früher mit Tanzverbot am Karfreitag....am Sonntag darf man auch nicht tanzen? :ups::ups::ups:
Ich entscchuldige mich hiermit bei re:torte und behaupte das Gegenteil....an Ostersonntag nicht tanzen zu dürfen ist wirklich bescheuert....:cool:
Extremer
17-04-2011, 20:00
Oh jedes Jahr die gleichen dummen Ergüsse, keiner aber wirklich keiner regt sich auf dass es ein (bezahlter) Feiertag ist aber wenn man mal auf was verzichten muss regt sich jeder gleich auf! Wer sich wegen dem Tanzverbot aufregt sollte Erwachsen werden und in richtigen Discos gehen dort geht es erst ab 23 Uhr so richtig los ;)
Gewürzgurke
17-04-2011, 20:12
Exakt!
Ein Tanzverbot halte ich allerdings für absolut unangebracht. Ich fühle mich in meinen religiösen Gefühlen NICHT verletzt, wenn ein Nicht-Christ oder überhauüt irgendwer tanzt oder weiss der Teufel was tut, während ich in der Kirche hocke oder sonstwas.
Wie kannst du nur?! :ups:
Jesus ist gestorben und man soll an dem Tag tanzen dürfen? Pah! :ironie:
Und wenn ich doch tanze, was wollen die dann machen, mich einsperren? Oder direkt auf den Scheiterhaufen?
Sportler
17-04-2011, 20:29
Oh jedes Jahr die gleichen dummen Ergüsse, keiner aber wirklich keiner regt sich auf dass es ein (bezahlter) Feiertag ist aber wenn man mal auf was verzichten muss regt sich jeder gleich auf! Wer sich wegen dem Tanzverbot aufregt sollte Erwachsen werden und in richtigen Discos gehen dort geht es erst ab 23 Uhr so richtig los ;)
Dann verbiete ich dir hiermit Sport! Jetzt bin ich auf deine dummen Ergüsse gespannt.
Dann verbiete ich dir hiermit Sport! Jetzt bin ich auf deine dummen Ergüsse gespannt.
Verbiete ihm an einem Tag im Jahr sport.
Sportler
17-04-2011, 20:37
Verbiete ihm an einem Tag im Jahr sport.
Die Häufigkeit ist in dem Fall wurscht.
Aber wenn es sein muss: Dann verbiete ich genau an dem einen Tag im Jahr Sport, wo ein Lehrgang mit dem Großmeister der ausgeübten Sportart direkt vor der Haustür stattfindet. Eine einmalige Chance... Da die Gründe religiöser Natur sind (= willkürlich) kann ich dieses Verbot genauso begründen;)
itto_ryu
17-04-2011, 20:39
Verbiete ihm an einem Tag im Jahr sport.
Mehrere Tage im Jahr basierend auf einer religiös argumentierten Entscheidung der Politik. :) Komisch, wenne s heißt "du sollst zu Ostern nicht tanzen" haben viele Verständnis für eine Entscheidung der Politik, über Parkverbote, Steuererhöhungen oder andere politische Entscheidungen regt man sich sofort auf.
miskotty
17-04-2011, 20:39
Die Häufigkeit ist in dem Fall wurscht.
Aber wenn es sein muss: Dann verbiete ich genau an dem einen Tag im Jahr Sport, wo ein Lehrgang mit dem Großmeister der ausgeübten Sportart direkt vor der Haustür stattfindet. Eine einmalige Chance... Da die Gründe religiöser Natur sind (= willkürlich) kann ich dieses Verbot genauso begründen;)
darf der lehrgang an dem feiertag dann überhaupt stattfinden?:p
itto_ryu
17-04-2011, 20:43
Oh jedes Jahr die gleichen dummen Ergüsse, keiner aber wirklich keiner regt sich auf dass es ein (bezahlter) Feiertag ist aber wenn man mal auf was verzichten muss regt sich jeder gleich auf! Wer sich wegen dem Tanzverbot aufregt sollte Erwachsen werden und in richtigen Discos gehen dort geht es erst ab 23 Uhr so richtig los ;)
Lies mal die Beiträge im Topic intensiv durch, es geht um mehr, als bezahlte Feiertage. Das wäre so, als würde man argumentieren:
"Oh jedes Jahr die gleichen dummen Ergüsse, keiner aber wirklich keiner regt sich auf dass es eine (bezahlte) Steuerrückzahlung ist aber wenn man mal höhere Krankenkassenbeiträge bezahlen muss muss regt sich jeder gleich auf! Wer sich wegen Gebührenerhöhungen aufregt sollte Erwachsen werden und zu den richtigen Ärzte ins Ausland gehen die alle Sachen günstiger machen"
:rolleyes:
itto_ryu
17-04-2011, 20:45
darf der lehrgang an dem feiertag dann überhaupt stattfinden?:p
Klaro, diverse Fußballveranstaltungen an Chrsti Himmelfahrt oder Frohnleichnahm, aber auch Neujahrsläufe oder Weihnachtskegeln belegen dies.
Die Häufigkeit ist in dem Fall wurscht.
Aber wenn es sein muss: Dann verbiete ich genau an dem einen Tag im Jahr Sport, wo ein Lehrgang mit dem Großmeister der ausgeübten Sportart direkt vor der Haustür stattfindet. Eine einmalige Chance... Da die Gründe religiöser Natur sind (= willkürlich) kann ich dieses Verbot genauso begründen;)
Hehe Erbsenzählen:D
Hmm ja wenn ich Großmeister wär ich ja nicht so dumm an dem einzigen Tag einen Lehrgang zu veranstalten wenn keiner kommen würde :D
Mehrere Tage im Jahr basierend auf einer religiös argumentierten Entscheidung der Politik. :) Komisch, wenne s heißt "du sollst zu Ostern nicht tanzen" haben viele Verständnis für eine Entscheidung der Politik, über Parkverbote, Steuererhöhungen oder andere politische Entscheidungen regt man sich sofort auf.
Nicht man.
Ihr regt euch auf. Ich nicht.:blume:
Das ist übrigens schlecht für den Blutdruck und macht Falten:D
itto_ryu
17-04-2011, 20:55
Mir fällt noch ein erklärendes Beispiel ein:
Nehmt mal an, der Ordnungsdezernent würde ein Gesetz erlassen oder anwenden, dass den Verzehr von Fisch an Karfreitag und Heiligabend zur Pflicht macht, weil dies "christlich-abendländische Tradition" ist und man bei Zuwiderhandlung den Glauben der Religiösen verletzt. Muss man gar nicht so weit ausufern lassen, nehmen wir an, die Gesetzgebung gilt für das, was man zu Karfreitag und Heiligabend in einem Restaurant vorsetzen darf, es gilt also nicht für Privathaushalte.
Sportler
17-04-2011, 21:04
Hehe Erbsenzählen:D
Hmm ja wenn ich Großmeister wär ich ja nicht so dumm an dem einzigen Tag einen Lehrgang zu veranstalten wenn keiner kommen würde :D
Der ist Japaner und hat den Lehrgang die letzten 20 Jahre an dem Tag gehalten. Und genau dieses Jahr, am letzten Lehrgang, den er gerade geben will, fällt den Politikern ein: Ach, wir haben ja da noch dieses schicke Gesetz aus den 50ern. Das setzen wir dieses Jahr mal durch. Was für ein Spaß!
Sportler
17-04-2011, 21:07
Hätte hätte Fahrradkette
Nur, weil DIR egal ist, ob jemand an den Tagen tanzen kann, muss das anderen nicht so gehen. Es gibt auch Sachen, die dir Spaß machen und die du auch an den Feiertagen machst. Dass es in dem Fall um Tanzen geht und nicht um das Tragen kurzer Hosen, den Fleischverzehr oder was auch immer ist Zufall/Willkür. Hätte dich mit einem deiner Hobbies genauso treffen können. Was ist z.B. mit den Leuten, die an dem Tag Geburtstag haben? Die dürfen dann nicht feiern gehn? Aber du an deinem Geburtstag schon? Super!
Wenn du das nicht kapierst, kann dir hier auch keiner helfen.
der ist japaner und hat den lehrgang die letzten 20 jahre an dem tag gehalten. Und genau dieses jahr, am letzten lehrgang, den er gerade geben will, fällt den politikern ein: Ach, wir haben ja da noch dieses schicke gesetz aus den 50ern. Das setzen wir dieses jahr mal durch. Was für ein spaß!
:d:d
itto_ryu
17-04-2011, 21:08
Nicht man.
Ihr regt euch auf. Ich nicht.:blume:
Das ist übrigens schlecht für den Blutdruck und macht Falten:D
Gut, die einen blöken dem Leitschaf Zustimmung, die anderen kratzen sich verwundert den Schafskopf, so what ;)
Aber die Diskussion geht so an der eigentlichen Krux der Sache vorbei. Hier geht es doch um staatliche Anordnung zur Religionspraxis, um Einmischung des Staates in Religionsfragen. Hier wird das problem der Religionsfreiheit klar und die Nachbearbeitungs-Notwenidgkeit in Deutschland. Wenn die Religionsfreiheit des einen die Freiheit des anderen einschränkt, muss man innehalten und Neuordnungen schaffen. Was interessiert es einen nicht-getauften, nicht der Kirche angehörenden Menschen, was an Gründonnerstag ist? Zumal die Argumentation "die Feiertage nehmen sie aber gerne wahr" nicht die ganze Spanne des Gesetzes zieht, da Gründonnerstag regulär gearbeitet wird und der Samstag generell frei ist bzw. diejenigen die an Samstagen arbeiten auch arbeiten müssen, da hier kein Feiertag vorliegt, owbohl es kirchenkalendarisch der Karsamstag ist (und nicht wie oft fälschlich erzählt Ostersamstag.
Was die Argumentation der "Feiertage nutzen", habe ich ja schon genug zu meinen ideen der Neuordnung der Zustände geschrieben. Das Argument zieht also für mich nicht. Abgesehen davon, dass ich in einer Branche arbeite, bei der Arbeit an Samstagen, sowie Sonn- und Feiertagen ebenfalls üblich ist.
itto_ryu
17-04-2011, 21:08
Hätte hätte Fahrradkette
Das ist keine Argumentation, dass ist dumm. :mad:
Das ist keine Argumentation, dass ist dumm. :mad:
Wann hab ich hier überhaupt argumentiert?
itto_ryu
17-04-2011, 21:22
Eben. Es wäre schön, wenn du mal damit anfängst, denn normalerweise ist man von dir besseres im Forum gewohnt ehrlich gesagt. Immerhin hast du ja eine Position bezogen, wenn du also sachliches Interesse am Thema hast, dann argumentiere bitte und flodder nicht nur flapsige Kurzmitteilungen heraus. :)
Es ist schon bezeichnend das man in keinem Fall zu keinem Zeitpunkt mehr auf Spaß und die Befriedigung seiner eigenen Gelüste mehr verzichten kann und will.
Selbst wenn es nicht explizit verboten wäre, was ist scho schlimm an diesem einem Tag halt mal zu verzichten? Oft genug verzichten andere für einen selbst.
Feiertage gefallen allen, aber einen Kompromiss will niemand eingehen.
Mann. Es ist das höchste Fest unserer europäisch christlichen Kultur. Einen Tag innehalten wird keinem schaden.
Ab zurück in die christlich-fundamentalistische Steinzeit? Oder in die verstaubte, reaktionäre Vorväterära der 50er Jahre? Erinnert mich an Footlose. Freut mich nur, dass Offenbacher und Frankfurter Clubs gegen den Irrsinn der Obrigkeit aufbegehren.
Weiter Streit über Tanzverbot an Ostern | Hessen - Nassauische Neue Presse - Limburg-Weilburg (http://www.fnp.de/nnp/region/hessen/weiter-streit-ueber-tanzverbot-an-ostern_rmn01.c.8841550.de.html)
Hier geht es zur Online-Petition:
Aufhebung des Tanzverbots an Feiertagen in Hessen - openPetition (http://openpetition.de/petition/online/aufhebung-des-tanzverbots-an-feiertagen-in-hessen)
Finde ich gut und würde das auch das ganze Jahr über befürworten!!!
Und wer bestimmt für den Einzelnen wie Arbeitsruhe und seelische Erhebung aussieht, wenn nicht der Einzelne selbst?
Der Witz an der Sache ist, dass es nach herrschendem Rechtsverständnis der Einzelnde das durchaus bestimmen kann. Der Staat ist lediglich verpflichtet aufgrund der WRV-Bestimmung dafür zu sorgen, dass die Sonn- und Feiertage so frei vom "Alltagskram" gehalten werden, dass er Einzelne genug Freizeit hat um sich um seine seelische Erhebung und Arbeitsruhe zu kümmern.
Ferner ist man sich durchaus einig, dass diese Regelung Ausdruck einer christlichen Prägung der deutschen Nation ist. Gleichzeitig soll das Freihalten von Sonn- und Feiertagen aber auch dazu dienen, die Religionsfreiheit des Einzelnen zu sichern und das Staatsziel Sozialstaat umzusetzen. Es soll halt Tage geben, an denen man nicht dem Geld hinterherrennt sondern auch mal innehalten und reflektieren soll, beziehungsweise sich sozial mit seiner Glaubensgemeinschaft auszutauschen.
Sicherlich kann man gegen Schlüssigkeit und Zeitmäßigkeit dieser Argumentation einiges vorbringen, aber es ist nunmal in Deutschland geltendes Verfassungsrecht, was es unwahrscheinlich erscheinen lässt, dass es bald keine Tanzverbote mehr gibt.
Meine persönliche Meinung zu dem Thema unterschlage ich mal lieber, bevor das hier zu politisch wird. :)
itto_ryu
18-04-2011, 07:56
Finde ich gut und würde das auch das ganze Jahr über befürworten!!!
Tanzverbot das ganze Jahr? :engelteuf
@Sphere: Über Sinn und Gestaltung von Ruhetagen und deren Notwendigkeit möchte ich gar nicht streiten. Eine Tanzveranstaltung ist aber eben eine Form der Freizeitgestaltung die positiv auf einen Sozialstaat wirkt, da hier der Bürger ggf. seine seelische Erhebung erfährt und vom Alltagskram abschalten kann, zumal das Feiern unter Woche und die Nacht durchtanzen im Regelfall den meisten arbeitenden Menschen nicht möglich ist, wenn sie vernünftig sind. Zumal ich eben gegenhalten muss, dass an Sonn- und Feiertagen bei schönem Wetter eben auch z.B. mit dem Motorrad zur Entspannung durch die Gegend gefahren wird, was (wenn man so argumentieren wollte, wie gegen die Tanzerei) eine Belästigung für die Andacht der Gläibigen an den Feiertagen ist und zudem bei Bevölkerungsteilen für mangelnde seelische Erhebung sorgt, wenn eine Gruppe Motorradfreunde durch das Dorf fährt. Eine Diskothek ist in Deutschland meist so gelagert, dass es zu keinerlei Belästigung der Bürger kommt, auch nicht an Feiertagen der Besinnung.
Geltendes Recht kann auch falsch sein und geändert werden, wenn ein zeitgemäßer, gesellschaftlicher Bedarf besteht. Umso verwunderlicher, wenn Uralt-Gesetze ausgebuddelt werden, die seit Ewigkeit keine Anwendung gefunden haben. Da ist es Zeit für eine politische Diskussion.
unglaublich dass sowas steinzeitmäßiges überhaupt zur debatte steht. schon traurig dass die sektenspinner noch soviel einfluss haben. weiß jemand ob das mit dem tanzverbot in frankreich auch so ist?
aber naja. werde wie jedes jahr gepflegt mit den kumpels grillen und dann den abend gechillt bei bier zuhause verbringen.
bluemonkey
18-04-2011, 09:52
Der ist Japaner und hat den Lehrgang die letzten 20 Jahre an dem Tag gehalten. Und genau dieses Jahr, am letzten Lehrgang, den er gerade geben will, fällt den Politikern ein: Ach, wir haben ja da noch dieses schicke Gesetz aus den 50ern. Das setzen wir dieses Jahr mal durch. Was für ein Spaß!
Das Gesetz gilt schon immer, bin ich vor Jahren schon mit kollidiert und hab mich gewundert, dass man Stühle auf die Tanzfläche stellt.
Die Politik ist weiter von der Kirche unterwandert, schließlich nennt sich die größte Volkspartei ausdrücklich "Christlich" .
Ich hab mal eine Diskussion gesehen, da waren der CSU Politiker Makrus Söder (http://http://de.wikipedia.org/wiki/Markus_S%C3%B6der), der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime und ein Atheist anwesend.
Der Muslimführer forderte die gleichen Zuwendungen für Muslimische Organisationen, wie sie die christlichen Kirchen bekommen.
Als der Athesist darauf meinte, dass man doch besser den Kirchen diese Zuwendungen entziehen sollte, machten dann der Christ Markus Söder und der Muslim Aiman A. Mazyek gemeinsam Front gegen den "Atheisten" der eigentlich nur die Umsetzung Laizismus gefordert hatte.
:rolleyes:
Die Bischöfe und ihr Hofstaat - Staat zahlt Bischofsgehälter (http://stop-kirchensubventionen.de/bischoefe.html)
itto_ryu
18-04-2011, 10:05
Tja, wie sagt man so schön? Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. ;)
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