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Vollständige Version anzeigen : Zhan Zhuang (Stehende Säule)



Crane
16-04-2011, 10:23
Hallo,
es gibt z.B. im Tai Chi die Übung Zhan Zhuang(Stehende Säule). Bei dieser Übung habe ich gelesen, wirden die äußeren Verbindung Hüfte und Schultern, Ellenbogen und Knie, Hände und Füße hergestellt. Was ist damit gemeint.
Dann frag ich mich auch noch ob bei dieser Übung der Ober und unterkörper speziel ausgerichtet wird und wenn ja wie.
Wenn es eine spezielle Ausrichtung gibt darf diese nur während der Übung aufrecht erhalten werden oder führt es zu keinen Problemen wenn sie als generelle Körperausrichtung, d.h. als Alltagshaltung eingenommen wird. Wenn es zu Problemen führt wenn sie außerhalb der Übung den ganzen Tag über eingenommen wird, was für Probleme können dies sein.

Vielen Dank

scarabe
16-04-2011, 10:43
Als Alltagshaltung würde ich ZZ nicht empfehlen, sonst läufst Du herum, als wolltest Du dich jeden Moment mit dem Hintern auf eine Tischkante setzen.

Ich empfehle Dir dringend, Deine ersten Erfahrungen in ZZ bei einem erfahrenen Lehrer zu machen, der Dir bei dieser Gelegenheit auch die inneren und äußeren Zusammenschlüsse nahebringen kann.
Bringt sonst nichts und verursacht schlimmstenfalls energetische Blockaden und Knieprobleme.

Generell:
leicht in die Knie sinken, Knie unbedingt hinter der Zehenlinie lassen und nicht nach innen knicken, hüftbreit stehen, Hüften sind geöffnet (durch natürliches nach-unten-Ziehen-Lassen des Steißbeins), die Wirbelsäule ist senkrecht und gerade, Brustkorb und Schultern sind entspannt, unter den Achseln bleibt etwas Luft (ein Ei sollte durnterpassen), das Kinn ist leicht zurückgeschoben, so daß die Wirbelsäule gerade ist und der Scheitelpunkt die senkrechte Verbindung nach oben bietet- zugleich sollte die Haltung so sein, als wärst Du am Scheitel durch eine unsichtbare Schnur aufgehangen, die Wirbelsäule hängt wie eine Perlenschnur locker nach unten, das Perineum ist quasi auch durch ein unsichtbares Lot mit Boden verbunden und- um den Energiefluß aufrecht zu erhalten, der Kopf wird zugleich auf der Wirbelsäule so getragen, als käme durch diese eine Wasserfontäne hoch, auf der ein Ball balanciert wird. usw.
Dabei gibt es dann verschiedene Armhaltungen und -höhen, wobei im Chen-Taiji auch die äußeren Zusammenschlüsse beachtet werden müssen- wobei Hüfte und Schultern bei richtiger Wirbelsäulenhaltung ohnehin richtig positioniert werden.

Soweit nur zur Haltung, die inneren Details sind noch gar nicht berücksichtigt!

Sämtliche Klarheiten beseitigt? ;)
Also ab in eine gute Schule!

Crane
16-04-2011, 13:17
Du meinst dass du ZZ nicht als Alltagshaltung empfehlen würdest, da ich sonst herum laufen würde, als wolltest ich mich jeden Moment mit dem Hintern auf eine Tischkante setzen. Sieht dies nur bescheuert aus oder ist das Aufdauer ein Problem was zu verletztungen oder schnellerem Verschleiß führen kann. Was für Verletztungen oder Verschleiß können, falls diese eintreten können auftreten.
Wo durch kommt das mit dem Hintern auf die Tischkante setzen zustande. Wird dies durch die Kippung der Hüfte, wo durch der Rücken flacher und entspannt wird in dem die Spannung aus der Lendewirbelsäule genommen wird oder durch was anderes.

Mir fällt noch ein ich habe in einem Qi Gong Buch gelesen, dass der obere Rücken gerundet und die Brust eingesunken wird. Ist dies gut zum üben oder kann das probleme verursachen. Ich frage mich dies da ich ab und zu unangenehme Spannungen in den Schultern und der Brustmuskulatur habe.

Vielen Dank

scarabe
16-04-2011, 13:35
Es ist ein Unterschied, ob du das nach außen sichtbar machst oder ob Du nur soweit löst, bis die energie wieder fließen kann. Da Du ja schon ein paar Probleme hast, wird es höchste Zeit, daß Du dich ordentlich korrigieren läßt.

Es macht großen Sinn, wenn Du- erst, wenn Du in dieser Haltung vertraut bist und sie von selbst richtig einnehmen kannst- zwischedurch immer wal wieder löst und in die ZZ Haltung sinkst. Z.B. beim Warten auf die U-Bahn. Es sieht allerdings in den Augen mancher Mitmenschen bescheuert aus und es können auch mal Fragen kommen, ob Du ein Problem hast, auf Toilette mußt o.ä. Ich denke aber, das kann man ertragen.
Letztendlich geschieht das Lösen aber sowieso mehr innen im Körper, als äußerlich.

Den ganzen Tag in dieser Haltung herumzurennen, wäre dumm, denn die Bewegung und Spannung in natürlicher Haltung gewährleistet ein umfassendes Zusammenspiel der verschiednen Muskeln, die der Mensch hat und braucht. Da im ZZ bestimmte Muskeln aber bewußt gelöst werden, würde ein dauerndes Einnehmen dieser Haltung im Alltag bedeuten, daß sich gewisse Muskelgruppen langsam zurückentwickeln würden. Das ist nicht Sinn der Sache- genausowenig, wie einseitig übertrainierte, verspannte Muskulatur.

Diese Fragen werden sich dir aber automatisch beantworten, wenn Du eine Weile unter guter Anleitung gestahden hast. Also denke jetzt nicht, daß Du dir diese durch schlaues Fragen ersparen kannst, die Anleitung eines guten Meisters kannst du nicht umgehen, willst du wirklich RICHTIG stehen lernen.
Ein Laie kann sowas nicht beurteilen, der sieht nur, ob jemand einigermaßen gerade ist, merkt aber die feinen Unterschiede nicht, merkt Blockaden nicht und kann deshalb auch nicht beurteilen, was richtig und was falsch ist.

Ahasver
16-04-2011, 14:27
Hallo Crane!

In meinem Blog (http://taiji-faust.de/wordpress/?p=412) habe ich ein paar Gedanken zum Zhan Zhuang zusammengestellt.

Erste Erfahrungen bringen aber bestimmt mehr als meine bruchstückhaften theoretischen Ausführungen. :D

Liebe Grüße
Jörg

Ahasver
16-04-2011, 16:01
Als Alltagshaltung würde ich ZZ nicht empfehlen, sonst läufst Du herum, als wolltest Du dich jeden Moment mit dem Hintern auf eine Tischkante setzen.

Ich empfehle Dir dringend, Deine ersten Erfahrungen in ZZ bei einem erfahrenen Lehrer zu machen, der Dir bei dieser Gelegenheit auch die inneren und äußeren Zusammenschlüsse nahebringen kann (...)

Sämtliche Klarheiten beseitigt? ;)
Also ab in eine gute Schule!

Hallo scarabe!

Welchen Zeitraum würdest du veranschlagen, um von den äußeren zu den inneren Zusammenschlüssen zu schreiten? Oder meinst du, dass das beides gleichzeitig oder leicht zeitversetzt angegangen werden sollte?

Ich denke, dass ich nach gut 1,5 Jahren Übung des Zhan Zhuang noch nicht mal ansatzweise dahin gekommen bin, mir Gedanken über das Installieren der inneren Zusammenschlüsse (Nei San He) zu machen. :dumm:

(Vgl. Gerhard Milbrat: Der Weg der "Stehende Säule" (http://www.taiji-netzwerk.de/zhan-zhuang-gmilbrat.html))

Was ist eigentlich entscheidend, um "richtig" mit dem Üben anzufangen? Muss schon das Ziel im Blick sein - oder ist es mehr ein Vertrauen in die Erfahrungen anderer, welcher dazu motiviert, sich auf den Weg (das Stehen wie ein Baum, Zhan Zhuang) zu machen?

Liebe Grüße
Ahasver

scarabe
16-04-2011, 18:15
ich denke, das ist schwer zu sagen, da Menschen ja unterschiedlich sind. Um gut zu stehen und nicht nur kürperlich, sondern auch innerlich loszulassen, bedarf es ja auch eines gewissen (Ur-) Vertrauens- manche Leute könne eben leichter entspannen und sich quasi fallen lassen oder den Alltag loslassen, andere sind angespannter oder mißtrauischer.
Deshalb würde ich auch kein strenges Zeitraster setzen.

Aber ich stimme Dir zu, bis sich in Sachen Zusammenschlüsse wirklich erkennbar was tut- nicht nur was Eingebildetes- das dauert eine ganze Weile.
Wobei ich schon den verdacht habe, daß es auf minimalem Niveau auch gleich bald nach dem Anfang damit losgeht, aber erst mal so langsam und wenig, daß es nicht nennenswert ist. Sozusagen der Meister merkt es, der Schüler erst mal nicht...
Letztendlich sind ja auch die äußeren Zusammenschlüsse etwas energetisches und somit nicht NUR außen...

Am besten finde ich, man ""genießt" einfach das Stehen, entspannt, lernt sich selbst besser kennen, schafft es, allzu starke Zielorientierung loszulassen und findet es auch gut, wenn sich eben nichts großartiges tut.
Wenn man dann aber noch soweit offen ist, es geschehen zu lassen, wenn sich doch Entwicklungen ergeben (absichtlsoses Beobachten, dennoch irgendwie mit "Yi" und ohne die Gewißheit, daß sich diese Zusammenschlüsse stärker entwickeln, aus den Augen zu verlieren- was auf den ersten Blick recht widersprüchlich klingt) oder plötzlich irgendwas "Neues" fühlbar wird (und es nicht durch überstarken Focus, Verspannung oder "Erschrecken" gleich wieder wegzudrängen), dann tut sich bestimmt genau zur richtigen Zeit auch entwicklungsmäßig das Richtige.
Ich hatte auch schon ab und zu den Eindruck, daß uns unsere Meister und Großmeister in den entscheidenden Phasen auch weiterhelfen oder einen Anstoß geben, wenn sie festgestellt haben, daß wir ausgiebig und intensiv geübt haben.

Außerdem sind die "Phänomene" und Entwicklungen sowieso individuell leicht unterschiedlich, also einfach offen bleiben und geduldig auf sich zukommen lassen.
Auch hier gilt natürlich: wer jeden Tag steht und das ziemlich lange, der wird eher Fortschritte machen, als der, der nur zwei- doer dreimal wöchentlich steht...
(ojeoje, ich hab es selber in letzter Zeit was schleifen lassen...:o)

Hongmen
16-04-2011, 19:38
Auch hier gilt natürlich: wer jeden Tag steht und das ziemlich lange, der wird eher Fortschritte machen, als der, der nur zwei- doer dreimal wöchentlich steht...

In was? Im Stillstehen!
Ich wiederhole mich immer wieder gerne. Es gibt keinen Beweis dafür, dass Leute die ZZ üben ein besseres Tai Chi praktizieren als die, die das nicht machen!
Stillstehen ist unnatürlich und sogar eine Foltermethode. Daraus eine Sinn-Übung zu machen ist eher Tai Chi Feindlich.

Gruß
Hongmen

Ahasver
16-04-2011, 19:45
In was? Im Stillstehen!
Ich wiederhole mich immer wieder gerne. (...)

Gruß
Hongmen

Das merke ich auch gerade. Habe eben einen anderen Diskussionsfaden zum Thema gelesen und dort die gleichen unqualifizierten Bemerkungen von dir gefunden. Ausdrücklich zeugen sie von deiner Ablehnung und deiner Unwissenheit über die Bedeutung und Funktion des Stehens wie ein Baum/ der Stehenden Säule (chin. 站桩,zhàn zhuāng).

Es gibt tatsächlich Menschen, die rühmen sich ihrer Unkenntnis. :confused:

Hongmen
16-04-2011, 20:05
Das merke ich auch gerade. Habe eben einen anderen Diskussionsfaden zum Thema gelesen und dort die gleichen unqualifizierten Bemerkungen von dir gefunden. Ausdrücklich zeugen sie von deiner Ablehnung und deiner Unwissenheit über die Bedeutung und Funktion des Stehens wie ein Baum/ der Stehenden Säule (chin. 站桩,zhàn zhuāng).

Es gibt tatsächlich Menschen, die rühmen sich ihrer Unkenntnis. :confused:

Das sind qualifizierte Bemerkungen. Ich weiß wovon ich Rede.
Aber, glaubst Du tatsächlich das man ZZ unbedingt braucht um Taiji zu beherrschen?

GRuß
Hongmen

scarabe
16-04-2011, 20:23
si tacuisses....

Ahasver
16-04-2011, 20:38
Das sind qualifizierte Bemerkungen. Ich weiß wovon ich Rede.
Aber, glaubst Du tatsächlich das man ZZ unbedingt braucht um Taiji zu beherrschen?

GRuß
Hongmen

Eine gute Antwort (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/zhan-zhuang-51893/index3.html#post796582) darauf hast du bereits erhalten. Ich erinnere dich gerne daran. :) Bedingung, um zu verstehen, ist die Offenheit, den Standpunkt zu wechseln - in die Schuhe des anderen zu steigen und darin ein Stück zu gehen. Bist du bereit dazu?

P.S. Wahnsinn! Es ist jetzt schon 1608 Tage her, als du die Antwort hier erhalten hast ... und du bist seitdem auf deinem Standpunkt verharrt. So etwas nenne ich wahrhaft unbeweglich - unübertrefflichen geistigen Stillstand.

Hongmen
16-04-2011, 20:56
Eine gute Antwort (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/zhan-zhuang-51893/index3.html#post796582) darauf hast du bereits erhalten. Ich erinnere dich gerne daran. :) Bedingung, um zu verstehen, ist die Offenheit, den Standpunkt zu wechseln - in die Schuhe des anderen zu steigen und darin ein Stück zu gehen. Bist du bereit dazu?

P.S. Wahnsinn! Es ist jetzt schon 1608 Tage her, als du die Antwort hier erhalten hast ... und du bist seitdem auf deinem Standpunkt verharrt. So etwas nenne ich wahrhaft unbeweglich - unübertrefflichen geistigen Stillstand.

Du musst die Antwort eines anderen für Dich als Antwort nutzen? Da würde ich auch mal drüber Nachdenken!

Das Chen Leute ihr ZZ verteidigen ist ja klar, auch nach 1608 Tagen. Ich weiß jedenfalls seit 10220 Tagen das ZZ nichts "besonderes" ist!

Hongmen

bluemonkey
16-04-2011, 21:00
Hallo,
es gibt z.B. im Tai Chi die Übung Zhan Zhuang(Stehende Säule). Bei dieser Übung habe ich gelesen, wirden die äußeren Verbindung Hüfte und Schultern, Ellenbogen und Knie, Hände und Füße hergestellt. Was ist damit gemeint.


damit ist gemeint, dass diese Gelenke miteinander korrespondieren und auf Dantian ausgericht sind.
Dadurch wird eine bestimmte geschlossene Körperstruktur erreicht.

http://old.wctag.eu/grafik/Bilder_2010/artikel_seidenueb_04.jpg
WCTAG Artikel (http://old.wctag.eu/artikel.html#seidenueb)

Diese Körperstruktur kann natürlich auch im Alltag aufrecht erhalten werden, dazu muss man nicht mit erhobenen Armen und gebeugten Knien im Kacksitz rumlaufen.
Hat den Vorteil, dass man sich dann effektiver bewegen kann.
Zumindest sollte sie in der Form beibehalten werden. Das ist aber schon schwer genug.

bluemonkey
16-04-2011, 21:04
Ich denke, dass ich nach gut 1,5 Jahren Übung des Zhan Zhuang noch nicht mal ansatzweise dahin gekommen bin, mir Gedanken über das Installieren der inneren Zusammenschlüsse (Nei San He) zu machen.


Ich kann Dich beruhigen, einen hast Du mindestens geschafft:cool:

Hongmen
16-04-2011, 21:10
Ich kann Dich beruhigen, einen hast Du mindestens geschafft:cool:

Entschuldigung! Sehe ich das Richtig? Ahasver redet und kritisiert mich über etwas, was er selbst noch gar nicht versteht?

Hongmen

bluemonkey
16-04-2011, 21:27
Entschuldigung! Sehe ich das Richtig? Ahasver redet und kritisiert mich über etwas, was er selbst noch gar nicht versteht?


Wenn man anderthalb Jahre jeden Tag eine halbe Stunde steht, sollte sich schon was tun, das einem zu der Meinung bringen kann, ZZ wäre eine nützliche Übung. :)
Die drei inneren Zusammenschlüsse muss man IMO nicht verstanden haben, um von der stehenden Säule zu profitieren.

Die Sehnen werden wohl hoffentlich an den Knochen angewachsen sein.

Ahasver
16-04-2011, 21:50
Wenn man anderthalb Jahre jeden Tag eine halbe Stunde steht, sollte sich schon was tun, das einem zu der Meinung bringen kann, ZZ wäre eine nützliche Übung. :)
Die drei inneren Zusammenschlüsse muss man IMO nicht verstanden haben, um von der stehenden Säule zu profitieren.

Die Sehnen werden wohl hoffentlich an den Knochen angewachsen sein.

Danke für die Unterstützung, bluemonkey. Ich muss gestehen, dass ich in der Winterzeit auch etwas trainingsfaul war und jetzt (morgen?) endlich wieder beginnen will, täglich zu stehen und mich zu bewegen. :)



Morgen, morgen fang ich an - der erste Tag vom Rest des Lebens ist erst morgen dran.
Morgen, morgen leg ich los - ab morgen nehm ich konsequent die Hände aus dem Schoß.

Hongmen
16-04-2011, 21:59
Danke für die Unterstützung, bluemonkey. Ich muss gestehen, dass ich in der Winterzeit auch etwas trainingsfaul war und jetzt (morgen?) endlich wieder beginnen will, täglich zu stehen und mich zu bewegen. :)

Lieber Ahasver! Du kritisierst mich, ohne zu wissen, was Du vielleicht irgendwann mal weißt!?:rolleyes:

Steh für ein paar Jahre. Ich lade Dich am 16.Februar 2018 ein, mir Dein aussergewöhnliches Taiji nahezubringen!

Ahasver
16-04-2011, 22:06
Lieber Ahasver! Du kritisierst mich, ohne zu wissen, was Du vielleicht irgendwann mal weißt!?:rolleyes:

Steh für ein paar Jahre. Ich lade Dich am 16.Februar 2018 ein, mir Dein aussergewönliches Taiji nahezubringen!

Vielleicht solltest du mich jetzt einladen, lieber Hongmen, um dann in einigen Jahren - bei unserem nächsten Treffen - die Veränderung spüren zu können. Eine einmalige Begegnung ist in Bezug auf die Wirksamkeit einer Trainingsmethode m.E. vollkommen nichtssagend.

Pu Bär
16-04-2011, 22:09
Hongmen, du wiederholst dich doch gern... Warum nochmal weißt du, daß ZZ nichts bringt?

Hongmen
16-04-2011, 22:13
Hongmen, du wiederholst dich doch gern... Warum nochmal weißt du, daß ZZ nichts bringt?

Weil ich es selbst über 2 oder 3 Jahre praktizierte und für Sinnlos befunden habe! Und danach nicht EINEN gefunden habe der durch ZZ besseres TCC praktiziert!

Hongmen

Pu Bär
16-04-2011, 22:20
Ach so.

Pu Bär
16-04-2011, 22:21
Weißt du denn, ob die Methode, der du damals nachgegangen bist, auch diejenige ist, die andere benutzen, denen es was zu bringen scheint?

Hongmen
16-04-2011, 22:36
Weißt du denn, ob die Methode, der du damals nachgegangen bist, auch diejenige ist, die andere benutzen, denen es was zu bringen scheint?

Ich weiß nur, was effektiv funktioniert! Und dazu braucht es kein ZZ!
Es gibt Stile die brauchen das um Geld zu verdienen, dass ist meine Meinung!

Hongmen

Gong Fu
16-04-2011, 22:54
Ich weiß nur, was effektiv funktioniert!

Und woher genau weisst Du das?

Gruß,
Gong Fu

T. Stoeppler
16-04-2011, 23:00
Ist doch cool - Man kann auch ohne ZZ effektiv Kampfkunst betreiben. Das ist ja ganz was Neues :)

In den Traditionen der chin KK wird immer ZZ geübt, auch bei denen, mit denen kein Geld verdient wird. Es gehört halt zum spezifischen Gong Fu für diese Stile.

Aber, okay, wenn es so unnütz ist, waren früher alle ZZ betreibenden Leute doof, gebrainwasht und ihre Stilbegründer völlig ahnungslos. Wenn man das annimmt, sollte man sich vernünftigerweise gleich von den traditionellen Stilen distanzieren und seiner Praxis einen eigenen Namen geben.

Gruss, Thomas

Hongmen
16-04-2011, 23:05
Ist doch cool - Man kann auch ohne ZZ effektiv Kampfkunst betreiben. Das ist ja ganz was Neues :)

In den Traditionen der chin KK wird immer ZZ geübt, auch bei denen, mit denen kein Geld verdient wird. Es gehört halt zum spezifischen Gong Fu für diese Stile.

Aber, okay, wenn es so unnütz ist, waren früher alle ZZ betreibenden Leute doof, gebrainwasht und ihre Stilbegründer völlig ahnungslos. Wenn man das annimmt, sollte man sich vernünftigerweise gleich von den traditionellen Stilen distanzieren und seiner Praxis einen eigenen Namen geben.

Gruss, Thomas
;)

Hongmen
16-04-2011, 23:09
ich bin dann mal weg!

va+an
16-04-2011, 23:35
Ich weiß nur, was effektiv funktioniert! Und dazu braucht es kein ZZ!
Es gibt Stile die brauchen das um Geld zu verdienen, dass ist meine Meinung!

Hongmen

Wo läßt sich denn mit rum stehen Geld verdienen?

ZZ ist eine von vielen Tools, um gewisse Fähigkeiten aufzubauen bzw auch um zu entspannen/lösen/aufbau.
Ich gebe dir Recht, wenn du sagst, dass man es nicht umbedingt benötigt, um zu kämpfen oder ähnliches. Aber du solltest nicht anderen es absagen, wenn sie dadurch gewisse Fähigkeiten aufbauen mit diesem Tool.

Ich habe es eine Zeit mit praktiziert, also ZZ und Formen, als auch ohne ZZ. Mein Fazit lautet, dass ich sämtliche Übungen (QiGong/Cansigong/Louhan Gong/Formen) dadurch verbessern. Sich "stimmiger" anfühlen. Das ist meine eigene Erfahrung.
Aber spreche dir deine Erfahrung auch nicht ab. (Das ist Toleranz ;))

Grüße

scarabe
17-04-2011, 01:08
ich finde es irgendwie faszinierend, daß Hongmen es tatsächlich geschafft hat, mehrere Jahre zu stehen, ohne wirklich was davon zu haben! Muß man auch erst mal hinkriegen!

scarabe
17-04-2011, 01:14
damit ist gemeint, dass diese Gelenke miteinander korrespondieren und auf Dantian ausgericht sind.
Dadurch wird eine bestimmte geschlossene Körperstruktur erreicht.

Hat den Vorteil, dass man sich dann effektiver bewegen kann.
Zumindest sollte sie in der Form beibehalten werden. Das ist aber schon schwer genug.

Umpf, umpf, umpf-
wie soll das bitte jemand verstehen, der mit ZZ gerade erst angefangen hat?
Abgesehen davon, daß er die "Korrespondenz" und Ausrichtung sowieso erst schafft, wenn seine äußeren Zusammenschlüsse auch energetisch entstanden sind- also nicht gleich am Anfang-
dementsprechend kann er das also auch nicht im Alltrag aufrechterhalten. Es sei denn, er achtet wirklich auf die reinen Kriterien der Körperhaltung-
als da wären- Ellbogen überm Knie- Hände nicht weit außerhalb der Fußachse, leichte "O-Bein-Stellung".... Ellbogen immer schön unten lassen... usw...
wirklich sehr praktisch im Alltag.
Außer du beamst ihn energetisch gleich in ein fortgeschritteneres Stadium, wo er bereits Seidenfadenenergie und Zusammenschlüsse entwickelt hat.

bluemonkey
17-04-2011, 05:41
Umpf, umpf, umpf-

wie soll das bitte jemand verstehen, der mit ZZ gerade erst angefangen hat?


hängt natürlich auch von der Auffassungsgabe ab.
Kann ich jedem beim Strukturpushen verständlich rüberbringen, ganz ohne Energieblasen und Seidenfäden.
Und wenn er es nicht gleich versteht, ist auch nicht schlimm, denn dann versteht er es, wenn es so weit ist, Hauptsache er hat es schon mal gehört.
Wichtig ist, dass er versteht, was er da denn übt, und wie er das in den Alltag integrieren kann und davon profitieren.
Und das kann er, auch ohne den Killermodus.
Kompetente Meister sind durchaus der Meinung dass körperlich schwer arbeitende Menschen die Zusammenschlüsse teilweise intuitiv durch ihre Arbeit entwicklen, da die sonst sehr schnell kaputt gehen.




Abgesehen davon, daß er die "Korrespondenz" und Ausrichtung sowieso erst schafft, wenn seine äußeren Zusammenschlüsse auch energetisch entstanden sind- also nicht gleich am Anfang-
dementsprechend kann er das also auch nicht im Alltrag aufrechterhalten.


nur weil er es nicht kann, heißt das nicht, das es schlecht wäre, wenn er es täte.
Jemand zu sagen, im Alltag möglichst gelöst zu bleiben, so wie man es im ZZ lernt, sei kontraproduktiv, weil er dann mangels Muskelspannung Muskelmasse abbaut, bzw. zu implizieren, dass man im ZZ den Kacksitz zur Perfektion bringen möchte, ist allerdings aus meiner Sicht etwas fragwürdig;)



Es sei denn, er achtet wirklich auf die reinen Kriterien der Körperhaltung-
als da wären- Ellbogen überm Knie- Hände nicht weit außerhalb der Fußachse, leichte "O-Bein-Stellung".... Ellbogen immer schön unten lassen... usw...
wirklich sehr praktisch im Alltag.



warum einfach, wenn es kompliziert geht?:rolleyes:

Das wichtigste Haltungkriterium ist "am Scheitel wie aufgehangen und alles andere nach unten Sinken zu lassen". Das ist tatsächlich sehr praktisch im Alltag.
Insbesondere immer wieder Unterbauch entspannen und die Brust leermachen.
Dann klappt es auch mit dem Chef oder dem Partner.
Dann guckt man, wenn es passt, noch ob Hüfteachse übermäßig gegen Schulterachse verdreht ist und man sich nach vorne oder hinten lehnt (was bei korrektem Auffhängen nicht geht).
Und dann nicht so verbohrt sein, zu meinen, man fällt tot um, wenn man sich mal rausbewegt, weil der Schrank höher ist, als die durch korrekte Zusammenschlüsse definierte Reichweite

Ahasver
17-04-2011, 09:44
Umpf, umpf, umpf-
wie soll das bitte jemand verstehen, der mit ZZ gerade erst angefangen hat?
Abgesehen davon, daß er die "Korrespondenz" und Ausrichtung sowieso erst schafft, wenn seine äußeren Zusammenschlüsse auch energetisch entstanden sind- also nicht gleich am Anfang-
dementsprechend kann er das also auch nicht im Alltrag aufrechterhalten.
(...)


Das war eine wunderbare Zusammenfassung, bluemonkey, und das schon so früh am Sonntag Morgen. :klatsch:

Nur ein kleiner Ausschnitt, weils so schön war:


nur weil er es nicht kann, heißt das nicht, das es schlecht wäre, wenn er es täte.
Jemand zu sagen, im Alltag möglichst gelöst zu bleiben, so wie man es im ZZ lernt, sei kontraproduktiv, weil er dann mangels Muskelspannung Muskelmasse abbaut, bzw. zu implizieren, dass man im ZZ den Kacksitz zur Perfektion bringen möchte, ist allerdings aus meiner Sicht etwas fragwürdig;)


Privater Anhang - weil dein Postfach voll ist und darum KEINE Nachrichten mehr aufnimmt:

Hallo bluemonkey,

ich würde gerne etwas mehr von dir wissen. (Dein Profil zeigt doch relativ große Lücken :cool2: )

Wo wohnst du? Trainierst du auch den Taijiquan-Chen-Stil der WCTAG? Hättest du (auch) Lust, dich mal mit mir zu einer lockeren Unterhaltung im http://taiji-faust.de/Chat-Start.htm zu verabreden?

Liebe Grüße
Jörg

scarabe
17-04-2011, 10:52
nur weil er es nicht kann, heißt das nicht, das es schlecht wäre, wenn er es täte.
Jemand zu sagen, im Alltag möglichst gelöst zu bleiben, so wie man es im ZZ lernt, sei kontraproduktiv, weil er dann mangels Muskelspannung Muskelmasse abbaut, bzw. zu implizieren, dass man im ZZ den Kacksitz zur Perfektion bringen möchte, ist allerdings aus meiner Sicht etwas fragwürdig;)






Liebe Leute!
Wenn Ihr meine Empfehlung in den ersten Posts nochmal lest, dann werdet Ihr feststellen, daß ich das Lösen udn Sinken zwischendurch immer wieder durchaus empfohlen habe!
(Auch ohne Formulierungen zu verwenden, die jemanden, der den WCTAG-Jargon und die notwendige Basistheorie nicht kennt, höchstens noch mehr verwirren!)

Das Abbauen der Muskelmasse bezog sich auf die spezielle Haltung der stehenden Säule- wenn Ihr Euch mal bewußt macht, wie viele Muskeln dabei gelöst und passiv sind, dann dürfte euch auch klar sein, daß das- auf 24 Stunden am Tag bezogen- durchaus zur Folge hätte, daß die entsprechenden Muskeln sich langsam zurückbilden, wie alles, was nicht ausreichend benutzt wird. Natürlichkeit wahren!

Ein kleines Beispiel: Auch wenn es wenig Sinn macht, mit verdrehter Taille eine Kraftanstrengung, z.B. duch Heben, zu machen, ist es doch wichtig, nicht den ganzen Tag zugunsten der Zusammenschlüsse auf das Eindrehen der Taille zu verzichten- es gibt zwar viele Leute, die das tun und dementsprechend steif und im Alter unbeweglich werden-
aber das ist falsch Verstandenes Anwenden der Zusammenschlüsse und Prinzipien des Tai Chi!
Es hilft weder der Gesundheit, noch der Kampfstärke und auch innere Kraft wird so, sollte sie am Entstehen sein, schnell wieder bockiert! Es sorgt höchstens noch für ein paar mentale Blockaden zusätzlich!

Denkt bitte an Folgendes:
Wir haben all diese Gelenke und Bewegungsmöglichkeiten, um sie regelmäßig zu nutzen!
Die Natur wußte schon, warum sie dem Menschen einen derart flexiblen Körper gab!
Wir sollen die Weichheit und natürliche Beweglichkeit eines Kindes erhalten!Alles andere, als überwiegend natürliche, FREIE Bewegung, ist schlicht und einfach UNGESUND!!!
Kurz gesagt: Bei der Natürlichkeit bleiben!

(wer irgendwann soweit ist, wird die Zusammenschlüsse- die Außeren UND Inneren, denn alles gehört zusammen und bildet eine Einheit- automatisch so verinnerlicht haben, daß sie auf NATÜRLICHE Weise den Alltag begleiten, ohne zu stören oder zu blockieren- was man beim Anfassen sehr fortgeschrittener Taijiisten auch fühlen kann- aber das gilt nicht für Anfänger und geht nicht durch bewußte, künstliche Verstandessteuerung!)

Wer den ganzen Tag ein bestimmtes Bewegungsmodell künstlich verfolgt, verliert schnell die natürliche Weichheit, Freiheit und schränkt sich künstlich ein - körperlich UND mental-
und Künstlichkeit ist bestimmt nicht im Sinne des Taiji und wider jeden natürlichen Fluss!

Also bitte erst besser durchlesen und versuchen zu verstehen, dann kritisieren!



Zuletzt:
hier fragt jemand, der mit ZZ bisher offenbar wenig Erfahrung gesammelt hat, bereits an Verspannungen (durch mögliche Fehlhaltung) leidet und der es obendrein offenbar lieber selbst ausprobiert, anstatt sich von einem Lehrer anleiten zu lassen.
Ist euch klar, was da angerichtet werden kann, wenn er das, was Ihr hier so schön formuliert als Anleitung gebt, jetzt auch noch selbst ausprobiert und dabei vielleicht irgendwas was falsch auffaßt und deshalb falsch macht?
.... so ein bißchen Verantwortung hat man hier ja auch...

(Laotse: wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr
der Weise ist nicht gelehrt, der Gelehrte ist nicht weise...

bluemonkey
17-04-2011, 18:35
Zuletzt:
hier fragt jemand, der mit ZZ bisher offenbar wenig Erfahrung gesammelt hat, bereits an Verspannungen (durch mögliche Fehlhaltung) leidet und der es obendrein offenbar lieber selbst ausprobiert, anstatt sich von einem Lehrer anleiten zu lassen.
Ist euch klar, was da angerichtet werden kann, wenn er das, was Ihr hier so schön formuliert als Anleitung gebt, jetzt auch noch selbst ausprobiert und dabei vielleicht irgendwas was falsch auffaßt und deshalb falsch macht?
.... so ein bißchen Verantwortung hat man hier ja auch...


stimmt auch wieder, wenn selbst die Profis "übermäßig" und "wenn's passt" missverstehen, dann denkt der Threadersteller vielleicht, er dürfe sich nicht mehr bücken oder hinlegen, weil er dann nicht mehr aufgehangen ist:gruebel:
Danke für das Feeback:)

@Crane

Also, such Dir am besten einen guten Lehrer, damit keine fatalen Missverständnisse entstehen, insbesondere wenn Du jetzt schon Verspannungen hast.
Dann kannst Du die Haltung im Alltag, wie von Scarabe erwähnt, an Bushaltestellen oder an der Kasse üben, wenn Du ohnehin rumstehst.
Wenn Du allerdings regelmäßig korrekt übst, dann kann sich der Modus von allein in Deine Alltagshaltung einschleichen, ohne dass Du darauf achtest.

Ansonsten gib Deinem Körper möglichst viele Bewegungsfreiheitsgrade.
Die angesprochene Natürlichkeit ist tatsächlich das wichtigste Prinzip.
Manche Stile betreiben auch übermäßiges Begradigen der Lendenwirbelsäule, was die die natürliche Dämpfungswirkung der S-Schwünge beim Laufen oder Springen herabsetzt.

Pu Bär
17-04-2011, 19:44
Ich weiß nur, was effektiv funktioniert! Und dazu braucht es kein ZZ!
Es gibt Stile die brauchen das um Geld zu verdienen, dass ist meine Meinung!

Hongmen

Meinst du, dass es auch Sachen geben kann, die gleichzeitig effektiv sind und dir unbekannt?


Da diskutieren mit dir sinnlos erscheint, frage ich dich lieber aus. Aber leider antwortest du meist ausweichend. Warum?

Hongmen
17-04-2011, 22:03
Meinst du, dass es auch Sachen geben kann, die gleichzeitig effektiv sind und dir unbekannt?


Da diskutieren mit dir sinnlos erscheint, frage ich dich lieber aus. Aber leider antwortest du meist ausweichend. Warum?

Ja, gibt es!

Vielleicht verstehst Du meine Antworten nicht? Ich habe mich über ZZ jetzt schon zich mal im KKB geäußert. Da gibt es Antworten genug von mir!

Noch mal "in general"! Praktiziert meinetwegen ZZ so lange ihr wollt. Wenn man still Steht dann steht man eben still!

Gruß
Hongmen

Ahasver
17-04-2011, 22:35
Noch mal "in general"! Praktiziert meinetwegen ZZ so lange ihr wollt. Wenn man still Steht dann steht man eben still!

Gruß
Hongmen


Wu Wei (http://de.wikipedia.org/wiki/Wu_wei) bedeutet nicht, dass man gar nicht handelt, sondern dass die Handlungen spontan in Einklang mit dem Dao entstehen und so das Notwendige getan wird, jedoch nicht in Übereifer und blindem Aktionismus, die als hinderlich betrachtet werden, sondern leicht und mühelos. Es ist ein Zustand der inneren Stille, der zur richtigen Zeit die richtige Handlung ohne Anstrengung des Willens hervortreten lässt.

Do nothing and everything is done. Tue nichts, dann ist alles getan. :blume:

Der Weg der "Stehenden Säule" (http://www.taiji-netzwerk.de/zhan-zhuang-gmilbrat.html):


Für die Taiji Quan-Praktiker ist die Stehübung das Werkzeug schlechthin, um die Körperhaltung so zu strukturieren, dass alle Gelenke geöffnet sind, die Organe gelöst sind und die Lebensenergie Qi frei im Körper zirkulieren kann. Mit ihr arbeiten wir unsere Körperstruktur und Energievernetzung heraus, wobei das Untere Dantian (Xia Dantian) das elementare Zentrum ist und alle Korrekturen auf das Xia Dantian ausgerichtet sind. Das Prinzip der Stehenden Säule setzen wir in der Bewegungsform fort. Die Taiji-Form ist die Stehende Säule in Bewegung.

Liebe Grüße
In der Ruhe liegt die Kraft :engelteuf

LHBF
18-04-2011, 11:25
Das sind qualifizierte Bemerkungen. Ich weiß wovon ich Rede.
Aber, glaubst Du tatsächlich das man ZZ unbedingt braucht um Taiji zu beherrschen?


Kann man weglassen ....

scarabe
18-04-2011, 14:18
sagen wir mal so: es kann sehr hilfreich sein.
Ich habe überlegt, ob ich das schreiben soll, weil es einige sicherlich nicht wirklich verstehen werden (oder verstehen wollen werden), aber trotzdem tue ich es, weil es vielleicht für ein paar andere ernsthaft Praktizierende eine Anregung sein kann:

Ich habe z.B. die Zusammenschlüsse, speziell von Ellbogen und Knien, Diagonalen und deren Ausrichtung das erste Mal so richtig deutlich im ZZ gespürt, als da sozusagen plötzlich etwas Energiemäßiges los ging, was ich bis dahin nicht gekannt hatte. Es war ein bißchen, wie mit Spinnweben eigewoben zu werden, die dann diese Verbindungen bildeten wie unsichtbare, elastische "Schnüre". Danach hatte ich auch eine Weile ind er Form das deutliche Gefühl, daß sich beim Einnehmen der jeweiligen Positionen die Gelenke wie durch diese unsichtbaren Schnüre gezogen, richtig positionierten.
(Das Witzige daran: Ich hatte natürlich die Modellzeichnungen in den Büchern darüber auch gesehen, aber es fühlte sich dann doch völlig anders an, als ich es aufgrund dieser theoretischen Unterweisung erwartet hatte!)
Das deutliche Gefühl dafür ging dann zwar irgendwann wieder weg- entweder, weil ich mich daran gewöhnt hatte und es deshalb nicht mehr als etwas Besonderes wahrnahm, oder, weil der Effekt nachließ- was weiß ich), aber die Wirkung- eine verbesserte Ausrichtung, die auch in PH und Anwendungen hilfreich ist, ist doch geblieben.
(natürlich noch ein weiter Weg bis zur Perfektion, aber eine deutliche Stufe in der Entwicklung).

Ebenso lernte ich in ZZ mein Dantien wahrzunehmen- indem da plötzlich im Bauch etwas Planetenartiges war, was ich vorher nicht gekannt hatte. Durch die tiefe Atmung in den Bauch hinein wird sowas ja auch unterstützt. Dieses Dantien machte ziemlich bald energetisch relativ "eigenmächtige" Sachen und zeigte mir auf diese Art deutlich, daß es tatsächlich sowas wie ein Energiespeicher oder -Zentrum sein kann, genauso, wie es irgendwann anfing, elliptisch zu kreisen- oder eher, etwas kreiste elliptisch drum herum. Ob das der erste Schritt zur Dan Tien Rotation war? Was auch immer, in den schlauen Büchern habe ich diese Beschreibung nicht gefunden, aber mir hat es viel gebracht.

Auch ein paar andere Erlebnisse und Wahrnehmungen hatte ich, aber das ist jetzt nicht relevant. Schließlich sind die Phänomene und Erlebnisse, die jeder einzelne hat, individuell sowieso unterschiedlich und hängen auch von der jeweiligen entwicklung ab und von dem, was für den Einzelnen im jeweiligen Moment wichtig und richtig ist.

Diese Phänomene, die sowohl in Form, als auch in der Anwendung enorm hilfreich sind und auch für einen verbesserten "Energielevel" gesorgt haben, hätte ich vermutlich nur durch Formenlaufen und Anwendungstraining so nicht oder jedenfalls nicht so schnell erfahren, da man dazu eine gewisse Ruhe, Offenheit, ein Loslassen und Geschehen-Lassen braucht, damit man sowas, wenn es ganz leise und "zart" im eigenen Inneren beginnt, überhaupt bemerkt und nicht gleich durch irgendwelche Aktionen wieder im Keim erstickt (oder manche erschrecken auch und verkrampfen sich, dann kann es sich auch nicht weiter entwickeln).
Dehalb habe ich erfahren, daß ZZ eben doch sehr wichtig ist:

Durch das Loslassen und weil man sonst ja sowieso nichts zu tun hat, als einfach nur loszulassen und wahrzunehmen und in sich hineinzuhorchen oder zu fühlen, wird eben auch die Wahrnehmung erweitert und durch das Loslassen kann die Energie fließen und "Phänomene" können auftreten und sich entwickeln- oder sie sind vielleicht schon immer da gewesen, aber man ist erst nach einer Weile soweit weich und gelöst, daß man sie bemerkt und etwas damit anfangen kann.

Wichtig: die Sache nicht durch eine von vornherein festgelegte Erwartungshaltung zu behindern oder blockieren, denn: Wer mit einer festgelegten Erwartung und dem Focus darauf an die Sache herangeht, der setzt dadurch auch Grenzen, limitiert seine Möglichkeiten und Erfahrungen, wird sozusagen leicht "betriebsblind" für andere Erfahrungen.
Also am besten jede Idee und jedes Konzept, was nach Modell/Buch... sowieso... zu passieren hat, loslassen, sich (innerlich) öffnen und gescehen lassen.

Dadurch muß man sich aber auch wie in jeder Meditation mit seiner eigenen Weichheit, Gelöstheit und auch seiner sensiblen, verletzlichen Seite einlassen, was für viele "harte" Leute ein echtes Problem darstellt- man muß auch jeden Aktivismus fallen lassen und einfach (innerlich) ruhig sein, Ungeduld loslassen(auch wenn man irgendwann soweit ist, die Ruhe und Wärme, die entsteht, wenn man einfach nur entspannt und "nichts muß", als erholsame Stärkung dankbar anzunehmen)-
und geduldig abwarten, bis vielleicht irgendwann mal was geschieht-
was uns heute sehr schwer fällt, da wir alle auf Aktionismus und effektives Erfolgsdenken hin programmiert sind...
aber es ist die Sache wert, da es auch die Chance gibt, sich selbst besser und obendrein mehr und Neues zu entdecken- auch auf Ebenen, die einem bisher gänzlich unbekannt waren.
(es gibt nicht umsonst den Spruch, man könne das ganze Universum in der Stille des eigenen Körpers entdecken...)

Sundro
19-04-2011, 09:29
sagen wir mal so: es kann sehr hilfreich sein.
Ich habe überlegt, ob ich das schreiben soll, weil es einige sicherlich nicht wirklich verstehen werden (oder verstehen wollen werden), aber trotzdem tue ich es, weil es vielleicht für ein paar andere ernsthaft Praktizierende eine Anregung sein kann:

Ich habe z.B. die Zusammenschlüsse, speziell von Ellbogen und Knien, Diagonalen und deren Ausrichtung das erste Mal so richtig deutlich im ZZ gespürt, als da sozusagen plötzlich etwas Energiemäßiges los ging, was ich bis dahin nicht gekannt hatte. Es war ein bißchen, wie mit Spinnweben eigewoben zu werden, die dann diese Verbindungen bildeten wie unsichtbare, elastische "Schnüre". Danach hatte ich auch eine Weile ind er Form das deutliche Gefühl, daß sich beim Einnehmen der jeweiligen Positionen die Gelenke wie durch diese unsichtbaren Schnüre gezogen, richtig positionierten.
(Das Witzige daran: Ich hatte natürlich die Modellzeichnungen in den Büchern darüber auch gesehen, aber es fühlte sich dann doch völlig anders an, als ich es aufgrund dieser theoretischen Unterweisung erwartet hatte!)
Das deutliche Gefühl dafür ging dann zwar irgendwann wieder weg- entweder, weil ich mich daran gewöhnt hatte und es deshalb nicht mehr als etwas Besonderes wahrnahm, oder, weil der Effekt nachließ- was weiß ich), aber die Wirkung- eine verbesserte Ausrichtung, die auch in PH und Anwendungen hilfreich ist, ist doch geblieben.
(natürlich noch ein weiter Weg bis zur Perfektion, aber eine deutliche Stufe in der Entwicklung).

Ebenso lernte ich in ZZ mein Dantien wahrzunehmen- indem da plötzlich im Bauch etwas Planetenartiges war, was ich vorher nicht gekannt hatte. Durch die tiefe Atmung in den Bauch hinein wird sowas ja auch unterstützt. Dieses Dantien machte ziemlich bald energetisch relativ "eigenmächtige" Sachen und zeigte mir auf diese Art deutlich, daß es tatsächlich sowas wie ein Energiespeicher oder -Zentrum sein kann, genauso, wie es irgendwann anfing, elliptisch zu kreisen- oder eher, etwas kreiste elliptisch drum herum. Ob das der erste Schritt zur Dan Tien Rotation war? Was auch immer, in den schlauen Büchern habe ich diese Beschreibung nicht gefunden, aber mir hat es viel gebracht.

Auch ein paar andere Erlebnisse und Wahrnehmungen hatte ich, aber das ist jetzt nicht relevant. Schließlich sind die Phänomene und Erlebnisse, die jeder einzelne hat, individuell sowieso unterschiedlich und hängen auch von der jeweiligen entwicklung ab und von dem, was für den Einzelnen im jeweiligen Moment wichtig und richtig ist.

Diese Phänomene, die sowohl in Form, als auch in der Anwendung enorm hilfreich sind und auch für einen verbesserten "Energielevel" gesorgt haben, hätte ich vermutlich nur durch Formenlaufen und Anwendungstraining so nicht oder jedenfalls nicht so schnell erfahren, da man dazu eine gewisse Ruhe, Offenheit, ein Loslassen und Geschehen-Lassen braucht, damit man sowas, wenn es ganz leise und "zart" im eigenen Inneren beginnt, überhaupt bemerkt und nicht gleich durch irgendwelche Aktionen wieder im Keim erstickt (oder manche erschrecken auch und verkrampfen sich, dann kann es sich auch nicht weiter entwickeln).
Dehalb habe ich erfahren, daß ZZ eben doch sehr wichtig ist:

Durch das Loslassen und weil man sonst ja sowieso nichts zu tun hat, als einfach nur loszulassen und wahrzunehmen und in sich hineinzuhorchen oder zu fühlen, wird eben auch die Wahrnehmung erweitert und durch das Loslassen kann die Energie fließen und "Phänomene" können auftreten und sich entwickeln- oder sie sind vielleicht schon immer da gewesen, aber man ist erst nach einer Weile soweit weich und gelöst, daß man sie bemerkt und etwas damit anfangen kann.

Wichtig: die Sache nicht durch eine von vornherein festgelegte Erwartungshaltung zu behindern oder blockieren, denn: Wer mit einer festgelegten Erwartung und dem Focus darauf an die Sache herangeht, der setzt dadurch auch Grenzen, limitiert seine Möglichkeiten und Erfahrungen, wird sozusagen leicht "betriebsblind" für andere Erfahrungen.
Also am besten jede Idee und jedes Konzept, was nach Modell/Buch... sowieso... zu passieren hat, loslassen, sich (innerlich) öffnen und gescehen lassen.

Dadurch muß man sich aber auch wie in jeder Meditation mit seiner eigenen Weichheit, Gelöstheit und auch seiner sensiblen, verletzlichen Seite einlassen, was für viele "harte" Leute ein echtes Problem darstellt- man muß auch jeden Aktivismus fallen lassen und einfach (innerlich) ruhig sein, Ungeduld loslassen(auch wenn man irgendwann soweit ist, die Ruhe und Wärme, die entsteht, wenn man einfach nur entspannt und "nichts muß", als erholsame Stärkung dankbar anzunehmen)-
und geduldig abwarten, bis vielleicht irgendwann mal was geschieht-
was uns heute sehr schwer fällt, da wir alle auf Aktionismus und effektives Erfolgsdenken hin programmiert sind...
aber es ist die Sache wert, da es auch die Chance gibt, sich selbst besser und obendrein mehr und Neues zu entdecken- auch auf Ebenen, die einem bisher gänzlich unbekannt waren.
(es gibt nicht umsonst den Spruch, man könne das ganze Universum in der Stille des eigenen Körpers entdecken...)

Sehr schöne Beschreibung was passieren kann. Danke.

Lass auch das los ;-) Wer weiß was dann kommt.

scarabe
19-04-2011, 10:26
... in letzter Zeit ganz Anderes.... aber manchmal eben auch gar nichts :)
(aber ich werde Deinen Rat beherzigen)

Ma Shao-De
19-04-2011, 19:14
Verstehe die Angriffigkeit von Hongmen überhaupt nicht. Lass doch alle ZZ üben die daran Freude haben.

Seit bald 20 Jahren mache ich regelmässig ZZ ähnliche Übungen und es hat mir viel gebracht. Natürlich kann man TJ oder andere Kung Fu Stile lernen ohne ZZ, da bezweifelt kaum jemand.

Für mich gilt, was mein Kung Fu verbessern hilft ist gut! ;-)

Trinculo
19-04-2011, 19:42
Wenn man still Steht dann steht man eben still!

Nö, das ist nur der äußere Schein ... der Weise jedoch ... na, Du weißt schon :D

Hengli
27-04-2011, 10:00
es war wieder mal nett:D

scarabe
27-04-2011, 11:11
ZZ ist auch so ein schönes Werkzeug für die Erfahrung, daß alles, was wir brauchen und wonach wir suchen, im Grunde in uns selbst angelegt und zu finden ist- egal, wieviel und wo überall wir im Außen "herumsuchen".