Vollständige Version anzeigen : VKB und Aussenmeniskus
Ray_Sevi
18-04-2011, 10:27
habe mir im Training beim einwärmen Knie verdreht..
Diagnose Kreuzband gerissen und Aussenmeniskus angerissen Morgen OP..
jemand Erfahrung mit solch einer Verletzung?
Mein Sportarzt meinte 3 Monate kein Kampfsport...
3 Monate?! Da meinte er es aber sehr gut mit dir... eher wohl mindestens 6 -8 Monate!
DerUnkurze
18-04-2011, 12:12
Ich würde auch Richtung 6-8 Monate tippen, solange hats zumindest bei mir gedauert bist das Knie wieder voll belastbar war.
Vorderes oder hinteres Kreuzband? Wird das kreuzband auch operiert oder nur der Meniskus (nur der Meniskus könnte nach 3 Monaten wieder ok sein, aber mit fehlendem Kreuzband würde ich nicht dauerhaft sporteln wollen)
VKB= VorderesKreuzBand
Naja 3 Monate ist sehr positiv gestimmt und vor alllem kein wettkampfsport.
Mein bericht(wurde am ersten märz operiert, bilderbuch verlauf)
- op erster märz
- nach 4 tagen komplette abschwellung
- 5 tage krücken
- 2 Wochen bewegliche schiene
- schwimmen ab woche 3
- radergometer ab woche 3
- crosstrainer nach 4 wochen
Dank viel EMS ist ein nur ein unterschied von 1,5 cm bei den muskeln rechts und links...
Jetzt sinds 8 wochen(nach ostern am Dienstag), da ich noch eine relativ gut ausgeprägte muskulatur erhalten habe, soll ich mich langsam mit walken ans joggen rantasten, joggen gnubbelt aber noch zu voel, immerhin bekommt die gelenkkapsel auch zwangsweise bei der op was ab...
bissl boxen geht problemlos auffer wiese, aber kicks wird dauern ;)
ich empfehle semi/gracilis kombination.... schön stabil =)
Ray_Sevi
26-04-2011, 08:04
VKB= VorderesKreuzBand
Naja 3 Monate ist sehr positiv gestimmt und vor alllem kein wettkampfsport.
Mein bericht(wurde am ersten märz operiert, bilderbuch verlauf)
- op erster märz
- nach 4 tagen komplette abschwellung
- 5 tage krücken
- 2 Wochen bewegliche schiene
- schwimmen ab woche 3
- radergometer ab woche 3
- crosstrainer nach 4 wochen
Dank viel EMS ist ein nur ein unterschied von 1,5 cm bei den muskeln rechts und links...
Jetzt sinds 8 wochen(nach ostern am Dienstag), da ich noch eine relativ gut ausgeprägte muskulatur erhalten habe, soll ich mich langsam mit walken ans joggen rantasten, joggen gnubbelt aber noch zu voel, immerhin bekommt die gelenkkapsel auch zwangsweise bei der op was ab...
bissl boxen geht problemlos auffer wiese, aber kicks wird dauern ;)
ich empfehle semi/gracilis kombination.... schön stabil =)
cool danke für dein Bericht... motiviert mich
sitze jetzt zuhause und langweile mich..
heute das erste mal in die Physio...
mein Arzt ist ein bekannter Sportarzt, er meinte seine Fussballer sind ca nach 3 Monaten wieder auf dem Feld.. da meinte ich wenn Fussballer 3 Monate brauchen mache ich das in 2:D
ich platze fast... bin sowas von motiviert zum trainieren... wie geht man damit um?
auf dem feld heißt aber nicht spielen, den das schaffen nichtmal die ärtzte der dfb nationalelf...
Natürlich ist jeder Mensch anders, aber ich (Physio) seh jedes Mal, dass die Leute viel zu spät belastet werden - normaler Weise benötigt man nicht allzu lange.
Ich habe auch eine VKB-Ruptur mit Meniskusläsion hinter mit (Wandlaufen, gestreckt aufgekommen - Konzentration hat gefehlt). Zwei Tage nach OP Vollbelastung, eine Woche später Taijiquan ohne Impulstechniken, nach einem Monat wieder Tanglangquan (kein Vollkontakt, mehr Fokus auf akkurate Formen mit vernünftigen Ständen), ein halbes Jahr später JJ-Vollkontakt.
Arzt sagte leichten Sport nach 6 Monaten, JJ nach frühestens einem Jahr.
Hatten gleich ne Wette daraus gemacht, und jetzt (fast 3 Jahre später) habe ich immer noch keine Re-Ruptur ^^
Das Prinzip ist einfach: der Körper passt seine Strukturen an die Belastung an, d.h. gebrochenes Bein mit 2 Wochen Bettruhe ist nicht annähernd so belastungsstabil wie gebrochenes Bein mit Vollbelastung nach OP (Voraussetzung: ordentliche Reposition vorher).
Bei Eigenmaterialtransplantation (meist Sehnenstücke aus M. gracilis auf der Knieinnenseite oder vom M. semitendinosus/semimembranosus auf der Knierückseite) hat das daraus gebildete "Band" eine Belastungsfähigkeit von ca. 140% der eigentlichen Kniebelastung, d.h. es ist anfangs reißfester als es sein muss. Diese Reißfestigkeit reduziert sich im Laufe der Zeit, da der Körper dort Ressourcen abzieht wo sie nicht benötigt werden.
Sollte das Band bei Belastung kurz nach der OP reißen, ist offensichtlich Pfusch am Werk gewesen (seitl. Einkerbung durch unsauberen Schnitt, schlechte Fixation am Knochen etc.).
Natürlich muss man es nicht übertreiben, zumal auch in dieser Zeit die Schmerzempfindlichkeit deutlich gesteigert sein sollte (so lange man nicht den verbreiteten Fehler begeht und ewig Schmerzmittel und Entzündungshemmer nimmt). Man sollte eher langsam mit großer - nicht schneller - Belastung anfangen, bis sich die Bewegungen sicherer und harmonisch anfühlen, ruhig mit ner mittelschweren Langhantel auf den Schultern.
Dieses "lange Heilungszeit"-Gedöns langweilt und frustriert, zumal die Erkenntnisse dahingehend längst überholt sind (die "alte Schule" reagiert lediglich träge auf diesen Wandel).
Gruß - ICH
Bei Eigenmaterialtransplantation (meist Sehnenstücke aus M. gracilis auf der Knieinnenseite oder vom M. semitendinosus/semimembranosus auf der Knierückseite) hat das daraus gebildete "Band" eine Belastungsfähigkeit von ca. 140% der eigentlichen Kniebelastung, d.h. es ist anfangs reißfester als es sein muss.
Das neue Band aus Sehne oder Muskel ist sehr belastbar, aber am Anfang ist die Verbindung zwischen Knochen und dem Transplantat noch nicht besonders fest. Dort kann es dann reissen. Bis so ein Knochenstück fest anheilt dauert es Monate.
Das neue Band aus Sehne oder Muskel ist sehr belastbar, aber am Anfang ist die Verbindung zwischen Knochen und dem Transplantat noch nicht besonders fest. Dort kann es dann reissen. Bis so ein Knochenstück fest anheilt dauert es Monate.
Sofern ein Knochenkeil dazu verwendet wird - möglich. Bei mir (und meinen Nachfolgern ^^) wurde trotz herkömmlicher Double-Bundle-Technik mit Kanalisation des Tibiaplateaus und anschließender Verriegelung (wahrscheinlich auch Knochen) gearbeitet... Heißt: in den vorderen Teil der "Gelenkfläche" des Schienbeins (die Gleitflächen liegen eher drumherum) wurde ein Kanal bis nach vorn gebohrt, durch den dann die ineinander verdrehten Ersatzsehnenstücke geführt wurden. Diese sind dann wie mit einem Verschlussstein so "verriegelt" worden, dass ZUG (z.B. durch Belastung des angebeugten Beins) den "Keil" eher an den Knochen heranzieht - und Druck lässt den Knochen bereits frühzeitig verheilen.
Ich denke, dass diese Technik durchaus bundesweit ihre Verbreitung hat und sich nicht auf meine provinzartige Heimat beschränkt. Ich denke auch, dass mit dem Wandel der OP-Techniken auch die alten Dogmen der Heilungsphasen und -zeiten endlich mal aktualisiert werden sollten, wenn man ein Scheitern guter OP-Ergebnisse durch mangelnde Nachsorge vermeiden will.
Gerade lange Röhrenknochen heilen verdammt fix, und auch wenn man innerhalb von Wochen eine beachtliche Stabilität erreichen kann, warten leider viele Ärzte noch immer zu lange mit Belastungen und loben die versorgte Fraktur, wenn sie einen "ordentlichen" Kallus aufgebaut hat.
Zeit zum Umdenken, bitte.
Gruß - ICH
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