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Vollständige Version anzeigen : Karate ohne Gürtel?



Haishu
02-05-2011, 18:01
Hallo!
Ich hätte da mal eine Interessante Überlegung für euch...


Wäre das Karate ohne das Graduierungssystem besser dran?

Würden dann wieder mehr Leute kommen um zu Trainieren anstatt nur zu kommen um den Dan abzuholen und endlich unsterblich zu sein?

Ich stelle nämlich in letzter Zeit fest, dass die "acker-bereitschaft" sehr nachlässt und einfach nicht mehr so selbstverständlich ist.
Wenn jemand sagt ich geh Boxen heisst es immer [etwa (THEORIE)]: Oha, da muss das Training aber hart sein...

Beim Karate hört man das leider selten, da diese Kunst (oder ist es mittlerweile leider ein Sport -.-´) mMn von den Gürteljägern überschwemmt wird...

WAS MEINT IHR?

MazZ
02-05-2011, 18:12
Ging früher auch, warum also nicht heutzutage?

Wer sich heutzutage an diesen Gürteln orientiert bzw durch diese motiviert, hat nichts im Karate zu suchen.
Schlussendlich ist es nur ein Mittel, um seinen Anzug zu binden, bzw die Hose nicht zu verlieren.

mfg

Zingultas
02-05-2011, 18:14
Ich denke es währe auf dauer , wenn überhaupt nur geringfügig besser dran.

Wie in einigen anderen graduierungsfreien Systemen werden sich nach einiger Zeit Leute finden die sich nicht mehr in ihren Gruppen messen.
Und genau so schlecht sind wie heute mit unteren Graduierungen grün/blau

Ich behaupte mal, dass es bis grün/blau meist recht einfach ist, dann aber viele aufhöhren oder auf diesem Gurt bleiben weil dann die Leistungserwartung der Prüfer höher ist und halt manche diese Leitung nicht bringen wollen und nur Sport machen wollen.
Diese Leute sind es die halt nach 10 Jahren nur Sportkarate immer noch ihren Grünen tragen.

Dann gibbet ja noch die Ewigen Braungurte. Die sich oft nur raufen wollen oder aber nicht mal ne längere Zeit intensiv Trainieren wollen "Dan-Vorbereitung"

Naja Und dann gibt es wieder ne Inflation nach 3.Dan wo die einst Guten nur noch Trainer sind aber nicht mehr Trainierender und sich in verschiedenen Verbänden ihre Graduirungen schnorren um die Hierarchie irgendwie aufrecht zu erhalten oder ihr Ego zu pflegen

Quickkick
02-05-2011, 18:47
Naja - die Gefahr jedes Graduierungssystems ist meiner Meinung nach, dass das Gürtelprüfungsprogramm irgendwann zum aleinigen Trainingsinhalt (für manche Trainierende) wird. Die wollen dann nicht mehr "besser" werden, sondern möglichst schnell das lernen, was für die nächste Prüfung notwendig ist. So und nun kommt´s halt darauf an, was der Inhalt des Prüfungsprogramms ist. Wenn es - wie in vielen trad. KK - vor allem Formen und abgesprochene Partnerübungen sind,dann leidet eben ganz klar die Entwicklung kämpferischer Attribute. Und die wollen die Leute oft nicht (weiter)entwicklen, denn (so denken die Gürteljäger) in einem Sparringgame bspw. lerne ich ja nix Prüfungsrelevantes, also warum damit Zeit im Training verschwenden? Aber genau dabei würden sich eben Fußarbeit, Timing, Koordination, Schnelligkeit etc. verbessern - kämpferische Attribute eben.

Es gibt aber auch Graduierungssysteme/ Prüfungsprogramme, bei denen auch die Entwicklung von Attributen und kämpferischer Leistung einfließt, insofern sind Graduierungen bzw. Gürtel nicht per se schlecht, es kommt vielmehr darauf an, was im Prüfungsprogramm verlangt ist.

Luaith
02-05-2011, 19:13
Wer sich heutzutage an diesen Gürteln orientiert bzw durch diese motiviert, hat nichts im Karate zu suchen.
Unsinn, hier stinkt's schon wieder nach Zen.
Kurzstreckenziele zu haben hat nichts mit Gürtelgötzerei zu tun.



Insgesamt halte ich das Graduierungssystem für gar nicht so verkehrt. In jedem Sport (ich trenne nicht zwischen KS und KK) muss es für den persönlichen Fortschritt ein Feedback-System geben, um die eigene Entwicklung zu protokollieren und vor allem zu sehen/fühlen. Weniger für einen Prüfer oder Dritte als für den Sportler selbst. Das Dilemma im Karate ist, dass es großflächig in die Situation "wir trainieren etwas nicht, um es irgendwann dann aber zu können" pervertiert ist, und die Gürtelstufen auch entsprechend abgeprüft werden. Sofern das erklärte Ziel des Sportes mit den durch die Graduierungen attestierten Fertigkeiten deckungsgleich ist, erhalten wir ein höchst funktionales, motivierendes System - so etwa im BJJ, wo niemand mit Blaugurt herumläuft, der nicht wirklich etwas auf dem Kasten hat.

Im Karate ist das Gürtelsystem in seiner derzeitigen Form - wie gesagt großflächig, aber nicht überall - aus diesem Grund auch ziemlich obsolet und bedürfte einer grundlegenden Renovierung.

lG
L.

SKA-Student
02-05-2011, 19:49
weiß - (braun) - schwarz reicht meines Erachtens.
Da weiß jeder, wen er ein bischen fester hauen darf und gut.
Und es sind deutliche Unterschiede in den Fähigkeiten zu erkennen.
Ich finde diese Farbabstufungen für die Erwachsenen unnötig und albern, für Kids zur Motivation evtl. okay.

SKA-Student
02-05-2011, 19:52
... so etwa im BJJ, wo niemand mit Blaugurt herumläuft, der nicht wirklich etwas auf dem Kasten hat.

Fieser Vergleich! :D
Ein paar Krav Maga Kollegen trainieren für den Blauen (glaube ich), oh Mann, die würden aber jeden Shotokan Blaugurt (den ich kenne, mich eingeschlossen) an die Wand, äh meine natürlich auf den Boden klatschen...

mrs.wasabi
02-05-2011, 20:37
Ich finde das viele sich selbst unter Druck setzen mit den Prüfungen.
Was nutzt es wenn ich schnell meine Prüfungen mache aber nicht wirklich was kann?

MazZ
02-05-2011, 21:35
Unsinn, hier stinkt's schon wieder nach Zen.

Falsch. Hier riecht es nach dem Wille "kämpfen" zu können.


Kurzstreckenziele zu haben hat nichts mit Gürtelgötzerei zu tun.

Kurzstreckenziele? Machen wir uns mal nichts vor! Das Ziel jedes KK/KSlers ist es irgendwo, sich selbst verteidigen zu können bzw kämpfen zu können. Da hilft mir weder ein Gürtel um der Taille, noch ein eingeschränktes und beschnittenes Graduierungssystem.

Ich trage heutzutage nur noch einen Gürtel, weil ich mich unterordnen und andere Menschen respektieren kann. Nicht mehr und nicht weniger.

mfg

jkrizzel
02-05-2011, 22:04
ich bin da ähnlicher meinung, wenn die gürtel mit einer tatsächlichen aussagekraft verbunden sind, gut. sonst weg damit. dieses gürtel gehabe führt doch dazu, dass sich der blau gurt vom grün gurt nichts sagen lassen will, der grüne vom orangen und so weiter....
bei kindern kann ich es noch verstehen, dass sie feedback brauchen und für ihre leistungen belohnt werden wollen und sollen.
eine medallie würde es aber auch tun oder das ->:sport006::sport007::sport008:

Luaith
02-05-2011, 22:12
Falsch. Hier riecht es nach dem Wille "kämpfen" zu können.
Nein, hier stinkt es nach einer kategorischen Verurteilung sämtlicher Karateka, die den Gürtel zur Motivation und als Triebkraft benutzen wenn sie mal auf einem Leistungsplateau gefangen sind.

Da du anscheinend dem Karateka abverlangst, in grundlegenden psychologischen Belangen anders zu ticken als der Rest der Menschen- und Tierwelt, damit es deinem Ideal entspricht. Das kannst du gerne tun. Aber wenn du in den Raum wirfst das jeder, der es nicht so handhabt, "im Karate nichts verloren hat" dann wirft das für mich in erster Linie einen leicht faschistoiden Beigeschmack auf.

Leben und leben lassen.
Nicht jedes A....rschloch ist ein schlechter Mensch.
Und manche Selige sind Arschlöcher.

lG
L.

gast
02-05-2011, 22:48
Hm. Ein Gummizug würde ich sagen wäre hilfreich.

SKA-Student
03-05-2011, 08:06
Hm. Ein Gummizug würde ich sagen wäre hilfreich.

:halbyeaha

Das ist auch das, was meine Karatehose hält! 1000 mal angenehmer als die "traditionellen" Strippenhosen.
Der Gürtel hält die (meist unnötige) Jacke zu, und das mehr schlecht als recht.

kanken
03-05-2011, 08:37
Das Gürtelsystem, wie es sich Kano mal überlegt hatte, war eine Klasse Sache, damals konnte jeder Höhergraduierte einen niedriger Graduierten besiegen. Es war ein Kampfsystem. Heutzutage dienen die Gürtel der Motivationsgebung und der Egopflege, mehr nicht.

Wer seinen Gürtel braucht, um sich besser zu fühlen oder sich als "Meister" zu sehen, sollte sich vlt. noch einmal ein wenig mit dem "Do" beschäftigen ;)

Grüße

Kanken

Cillura
03-05-2011, 08:41
:D Einige unserer Kids wollen auch nur ihre Gürtel haben, um beim An- und Abgrüßen weiter vorn in der Reihe zu stehen :rolleyes: Ich glaub die hören uns garnicht zu, wenn wir ihnen sagen, dass sie ihren heiß geliebten Gürtel auch nicht auf der Straße dabei haben und der sie dann auch nicht beschützen kann :D Kinder :rolleyes:

cross-over
03-05-2011, 08:42
Hallo!
Ich hätte da mal eine Interessante Überlegung für euch...


Wäre das Karate ohne das Graduierungssystem besser dran?

Würden dann wieder mehr Leute kommen um zu Trainieren anstatt nur zu kommen um den Dan abzuholen und endlich unsterblich zu sein?

Ich stelle nämlich in letzter Zeit fest, dass die "acker-bereitschaft" sehr nachlässt und einfach nicht mehr so selbstverständlich ist.
Wenn jemand sagt ich geh Boxen heisst es immer [etwa (THEORIE)]: Oha, da muss das Training aber hart sein...

Beim Karate hört man das leider selten, da diese Kunst (oder ist es mittlerweile leider ein Sport -.-´) mMn von den Gürteljägern überschwemmt wird...

WAS MEINT IHR?

Mit 15 stellst Du solche Thesen auf? Wie lange machst Du schon Karate? Wie viele Karateka kennst Du? An wie viel Prüfungen hast Du teilgenommen bzw. warst als Zuschauer zu gegen? Wie oft gehst Du auf Lehrgänge? Gehst Du auch auf Lehrgänge anderer Organisationen (DKV, DJKB, SKID usw.) und Stile? Beantworte doch mal bitte diese Fragen!

Für mich haben Prüfungen durchaus ihren Sinn.
Für den Lehrer/ Trainer: Er hat eine Leitlinie was er lehren muss und was seine Schüler zu einem gewissen Zeitpunkt können müssen. Er kann aus Vorliebe für ein Thema nicht ein anderes Thema komplett weglassen. Ganz wichtig: Der Trainer hat ein Feedback ob seine Schüler das Thema verstanden haben und er ihnen neue Aufgaben geben kann oder ob einzelne das Thema noch weiter "beackern" müssen.
Für den Schüler: Er hat eine Erfolgskontrolle ob er das Thema auch verstanden hat. Er kann sicher sein das ihm alle Teile des Stils vermittelt werden.

Meine Erfahrung ist, dass viele die über Prüfungen meckern, selber die schlechtesten machen oder ein Teilgebiet (sei es Kumite, Kata - Bunkai, Kihon oder SV) schlecht beherrschen.

Meiner Meinung nach sind die Wartezeiten zwischen den Prüfungen zu kurz. Das war aber solange ich im Budo bin (seit 1977) so. Für die Unterstufe (bis einschl. grün) halte ich Mindestwartezeiten von 6 Monaten für angemessen. Für die Oberstufe bis einschl. 1. Dan von 12 Monaten. Des Weiteren müsste es eine Anwesenheitspflicht von >75% beim Training geben (dies wird aber schwer zu überprüfen sein).

Wenn jemand aus Hobby eine KK/KS betreibt, regelmäßig 2x die Woche beim Training ist warum soll er nicht, nach erfolgreicher Prüfung, seinen nächste Gürtel erreichen?

Während unserer gesamten Schul- und Berufsausbildung durchlaufen wir Prüfungen. Da regt sich niemand auf. Selbiges gilt für eine Führerscheinprüfung. Das System hat sich auch bewährt. Niemand möchte dass die Bremsen von einem LKW von einem ahnungslosen repariert werden.

Mein Fazit: Das System Prüfung ist nicht schlecht und sogar nützlich nur deren Umsetzung kann verbessert werden.

DerUnkurze
03-05-2011, 08:55
Nein, hier stinkt es nach einer kategorischen Verurteilung sämtlicher Karateka, die den Gürtel zur Motivation und als Triebkraft benutzen wenn sie mal auf einem Leistungsplateau gefangen sind.
Wenn jemand auf einem Leistungsplateu gefangen ist, wieso sollte dieser dann eine weitere Graduierung bekommen, die ja ansich einen Fortschritt darstellen sollte? ;)


Da du anscheinend dem Karateka abverlangst, in grundlegenden psychologischen Belangen anders zu ticken als der Rest der Menschen- und Tierwelt, damit es deinem Ideal entspricht.
Also wenn jemand davon ausgeht, das Menschen eine Kampfkunst erlernen um dmait Kämpfen zu können, bzw um die Kunst zu erlernen, ist das falsch? Es geht nur um schnelle Bestätigung wie toll man doch ist mittels Gürtel?
Genau diese Einstellung hat dem Karate den Ruf gebracht, den es heute hat.

Und mal ehrlich, wenn die Gürtel so extrem wichtig sind, wie du denkst, warum gibt es sie erst so kurz (und warum wurden sie nicht von einem Karateka erfunden sondern von dem Judogründer welcher sie nur einführte um bei großen Gruppen einschätzen zu können, wer was beherrscht)?

Offen und ehrlich gesagt sehe ich in dem Gürtelsystem ein Abbild unserer Zeit. Alles was nicht schnell sichtbare Erfolge bringt (und seien diese Erfolge nur eine andersfarbige Bauchbinde) wird verabscheut.
Das hat nichts mit der Natur der Menschen/Tiere zu tun, sondern eher mit dieser Zeit.
Sind es wirklich sowenige die dazu bereit wären etwas zu lernen, nur um es zu lernen/können? Muss man wirklich so vielen eine Karotte vor die Nase halten damit sie sich irgendwie motivieren?

Prinzipiell halte ich Graduierungen für praktisch. So kann man in großen Verbänden recht gut abbilden was die Leute mindestens können, was für Lehrgänge praktisch ist, oder bei einem Lehrerwechsel etc.
Dies vielleicht auch sichtbar zu machen, ok, wenn die Schritte dafür dann aber groß genug gewählt sind. Jedes halbe Jahr (oder gar kürzer) finde ich hier definitiv zu schnell.
Man könnte ja, wenn man die Prüfungsanzahl bzw häufigkeit gleich halten will, weil das schon Vorteile bringt, zb nur bei jedem 2ten Kyu einen Wechsel der Gürtelfarbe einbauen, oder bei jedem 3ten. Vielleicht versteifen sich die Leute dann weniger auf die Farben.

Haishu
03-05-2011, 08:55
irgendwie finde ich keine "richtigen" Antworten auf meine ursprüngliche Ausgangsfrage...

von daher fände ich es schön, wenn wir wieder back to the Thema kommen könnten ... (leichte Abweichungen lassen sich alngsam erahnen ...)

cross-over
03-05-2011, 09:23
irgendwie finde ich keine "richtigen" Antworten auf meine ursprüngliche Ausgangsfrage...

von daher fände ich es schön, wenn wir wieder back to the Thema kommen könnten ... (leichte Abweichungen lassen sich alngsam erahnen ...)

Du hast doch schon reichlich Antworten bekommen
Beantworte doch bitte mal meine Fragen


Mit 15 stellst Du solche Thesen auf? Wie lange machst Du schon Karate? Wie viele Karateka kennst Du? An wie viel Prüfungen hast Du teilgenommen bzw. warst als Zuschauer zu gegen? Wie oft gehst Du auf Lehrgänge? Gehst Du auch auf Lehrgänge anderer Organisationen (DKV, DJKB, SKID usw.) und Stile? Beantworte doch mal bitte diese Fragen!

Haishu
03-05-2011, 09:25
Mit 15 stellst Du solche Thesen auf? Wie lange machst Du schon Karate? Wie viele Karateka kennst Du? An wie viel Prüfungen hast Du teilgenommen bzw. warst als Zuschauer zu gegen? Wie oft gehst Du auf Lehrgänge? Gehst Du auch auf Lehrgänge anderer Organisationen (DKV, DJKB, SKID usw.) und Stile? Beantworte doch mal bitte diese Fragen!

Für mich haben Prüfungen durchaus ihren Sinn.
Für den Lehrer/ Trainer: Er hat eine Leitlinie was er lehren muss und was seine Schüler zu einem gewissen Zeitpunkt können müssen. Er kann aus Vorliebe für ein Thema nicht ein anderes Thema komplett weglassen. Ganz wichtig: Der Trainer hat ein Feedback ob seine Schüler das Thema verstanden haben und er ihnen neue Aufgaben geben kann oder ob einzelne das Thema noch weiter "beackern" müssen.
Für den Schüler: Er hat eine Erfolgskontrolle ob er das Thema auch verstanden hat. Er kann sicher sein das ihm alle Teile des Stils vermittelt werden.

Meine Erfahrung ist, dass viele die über Prüfungen meckern, selber die schlechtesten machen oder ein Teilgebiet (sei es Kumite, Kata - Bunkai, Kihon oder SV) schlecht beherrschen.

Meiner Meinung nach sind die Wartezeiten zwischen den Prüfungen zu kurz. Das war aber solange ich im Budo bin (seit 1977) so. Für die Unterstufe (bis einschl. grün) halte ich Mindestwartezeiten von 6 Monaten für angemessen. Für die Oberstufe bis einschl. 1. Dan von 12 Monaten. Des Weiteren müsste es eine Anwesenheitspflicht von >75% beim Training geben (dies wird aber schwer zu überprüfen sein).

Wenn jemand aus Hobby eine KK/KS betreibt, regelmäßig 2x die Woche beim Training ist warum soll er nicht, nach erfolgreicher Prüfung, seinen nächste Gürtel erreichen?

Während unserer gesamten Schul- und Berufsausbildung durchlaufen wir Prüfungen. Da regt sich niemand auf. Selbiges gilt für eine Führerscheinprüfung. Das System hat sich auch bewährt. Niemand möchte dass die Bremsen von einem LKW von einem ahnungslosen repariert werden.

Mein Fazit: Das System Prüfung ist nicht schlecht und sogar nützlich nur deren Umsetzung kann verbessert werden.

Das system der Prüfungen an sich bezweifele ich auch nicht.
Ich sage ja nur, dass viele Karateka nurnoch zum training kommen um
schnellstmöglich ihren nächsten Gurt zu machen und sich garnicht mehr für inhalte (z.B Bunkai), die NICHT explizit in der PO stehen interessieren.
Das ist mMn ein großer Misstand über den ich hier mit euch sprechen wollte. Es geht mir nicht um Kritik an den Gürteln an sich, auch wenn der Titel dies eventuell Vermuten lässt-

Ewiger Weissgurt
03-05-2011, 09:25
irgendwie finde ich keine "richtigen" Antworten auf meine ursprüngliche Ausgangsfrage...

von daher fände ich es schön, wenn wir wieder back to the Thema kommen könnten ... (leichte Abweichungen lassen sich alngsam erahnen ...)

Ich kann nur für mich sprechen:
Ich "jage" nach Gürteln, ich will so schnell wie möglich "Schwarz" haben. Und warum? Weil ich die Möglichkeiten die eine Graduierung mit sich bringt, ausnutzen will. Also eine Anerkennung und Unterordnung unter die Verbandspolitik einerseits, andererseits nutze ich natürlich die Möglichkeiten, die der Verband per Prüfungsordnung bietet.
Ansonsten sehe ich zu, daß ich "mein" Karate mache, über den Tellerrand schaue und mir selbst zugestehe, daß ich auch mit irgendwann mal Schwarz ein Anfänger bin und es unendlich viele Dinge im Karate zu entdecken gibt. Und das ist dann das echte "Karateleben". :D

Grüße vom Ewigen Weissgurt

Haishu
03-05-2011, 09:34
ja, das ist ja auch durchaus vertretbar.
Da deine Absicht immernoch das Karate ist.
Ich kritisiere hier ja in erster Linie diejenigen, dich sich vor den nächsten Prüfungen plötzlich anstrengen können und plötzlich regelmäßig Zeit haben um ins Training zu kommen, was davor scheinbar nicht der Fall war.

:p

Cillura
03-05-2011, 09:39
ja, das ist ja auch durchaus vertretbar.
Da deine Absicht immernoch das Karate ist.
Ich kritisiere hier ja in erster Linie diejenigen, dich sich vor den nächsten Prüfungen plötzlich anstrengen können und plötzlich regelmäßig Zeit haben um ins Training zu kommen, was davor scheinbar nicht der Fall war.

:p

Also bei uns kann auch nicht immer jeder zu jeder Einheit da sein. Das liegt zum großen Teil daran, dass die meisten berufstätig sind. Das ist nunmal wichtiger als Training. In unserer Kindergruppe sehe ich ein ähnliches Problem, da die Kinder zumeist von den Eltern gebracht werden, und diese dann auch nur alle vierzehn Tage dabei sind. Soviel erstmal zum regelmäßigen Training.

Bezogen auf die Erwachsenengruppe ist es dann so, dass der ein oder andere vor einer Prüfung oder einem Wettkampf dann doch mal Urlaub nimmt und dann versucht, das mangelnde Training wieder auszugleichen. Was ist daran falsch? Jeder lernt vor einer Prüfung. Ob nun Mathe oder Karate sei mal dahin gestellt. Das ist doch völlig normal.

cross-over
03-05-2011, 09:43
Ich kritisiere hier ja in erster Linie diejenigen, dich sich vor den nächsten Prüfungen plötzlich anstrengen können und plötzlich regelmäßig Zeit haben um ins Training zu kommen, was davor scheinbar nicht der Fall war.

Dann obliegt es doch Deinem Trainer die Leute nicht zur Prüfung zuzulassen. Ich weiss, dann lassen sich die Leute auf Lehrgängen prüfen. Aber so müßten sie dann wenigsten zu einem Lehrgang ;) und der dortige Prüfer kann ein Auge auf sie werfen :D.

xaven
03-05-2011, 09:48
Ich sage ja nur, dass viele Karateka nurnoch zum training kommen um
schnellstmöglich ihren nächsten Gurt zu machen und sich garnicht mehr für inhalte (z.B Bunkai), die NICHT explizit in der PO stehen interessieren.

Der Fehler liegt aber nicht bei den Karateka, sondern bei den Prüfern und Trainern. Nimmt ziemlich überhand, da hast du Recht. Und wenn das so weitergeht, kann man die Grade auch abschaffen.

cross-over
03-05-2011, 09:50
Also bei uns kann auch nicht immer jeder zu jeder Einheit da sein. Das liegt zum großen Teil daran, dass die meisten berufstätig sind. Das ist nunmal wichtiger als Training. In unserer Kindergruppe sehe ich ein ähnliches Problem, da die Kinder zumeist von den Eltern gebracht werden, und diese dann auch nur alle vierzehn Tage dabei sind. Soviel erstmal zum regelmäßigen Training.

Bezogen auf die Erwachsenengruppe ist es dann so, dass der ein oder andere vor einer Prüfung oder einem Wettkampf dann doch mal Urlaub nimmt und dann versucht, das mangelnde Training wieder auszugleichen. Was ist daran falsch? Jeder lernt vor einer Prüfung. Ob nun Mathe oder Karate sei mal dahin gestellt. Das ist doch völlig normal.

Dann kann man eben nur alle 12 Monate Prüfung machen. Wird in der Kindergruppe meines Sohnes erfolgreich praktiziert. Alle 6 Monate findet eine Prüfung statt. Die Kinder machen immer eine Zwischenprüfung (1/2 Prüfung) nach 6 Monaten und die volle Prüfung nach weiteren 6 Monaten. Wer nur alle 14 Tage kommt oder nur einmal in der Woche trainiert kann erst nach 12 Monaten seine Zwischenprüfung machen bzw. nach 24 Monaten seine volle Prüfung. Es wird den Kids aber von Anfang an gesagt, das dass nicht schlimm ist! Und man höre und staune, die Kinder verstehen das sogar:ups:.

Cillura
03-05-2011, 10:00
Dann kann man eben nur alle 12 Monate Prüfung machen. Wird in der Kindergruppe meines Sohnes erfolgreich praktiziert. Alle 6 Monate findet eine Prüfung statt. Die Kinder machen immer eine Zwischenprüfung (1/2 Prüfung) nach 6 Monaten und die volle Prüfung nach weiteren 6 Monaten. Wer nur alle 14 Tage kommt oder nur einmal in der Woche trainiert kann erst nach 12 Monaten seine Zwischenprüfung machen bzw. nach 24 Monaten seine volle Prüfung. Es wird den Kids aber von Anfang an gesagt, das dass nicht schlimm ist! Und man höre und staune, die Kinder verstehen das sogar:ups:.

:D Ist ja kein Thema. Wer nicht soweit ist macht halt noch keine Prüfung. Ich sage ja nicht, dass die dann auf Zwang ihre Prüfung machen. Es werden ohnehin nur die zugelassen, die auch das volle Programm sauber drauf haben. Eine Regel für JJ-Prüfungen lautet bei uns auch. "Willst du dich in Grün prüfen lassen, dann bereite dich auf Blau vor." Es bringt nämlich nicht, wenn man alles für Grün kann, und dann in der Prüfung vor Aufregung die Hälfte vergisst. Es ist also ein guter Richtwert für evtl. Prüflinge. Wer einen Grütel will, muss was dafür tun. Die die bei uns nur einmal im Monat auftauchen, sind auch nicht an Grütel interessiert. Die machen nur SV und das reicht denen.

Und bei den Kids kann man immernoch darüber reden ob jemand eine Prüfung schaffen würde oder nicht. Will ja auch keiner durchfallen. Und für die, die sich nichts sagen lassen wollen, gibt es paar Wochen vor der Prüfung ne inoffizielle Vorprüfung, um den Stand abzuchecken und dann trennt sich die Spreu vom Weizen von allein.

Trunkenbold
03-05-2011, 10:04
Persönlich finde ich die 9. Kyu und 8. Kyu Systeme völlig überzogen. Ein 5. Kyu System wäre völlig ausreichend, aber würde natürlich nicht soviel Geld in die Kassen spülen.

Die ständigen Vorbereitungen im 9. Kyu System sind nicht nur lästig, nein sie nehmen viel zuviel Zeit in Anspruch. Beim durchschnittlichen Besuch von 2 mal pro Woche kommen viele über ihr ständiges Training um nächsten Gürtel nicht hinaus.

@Ewiger Weissgurt
Bitte nimm es mir nicht böse aber gerade diese „Jagt“ ist kontraproduktiv, da in den einzelnen Stufen der persönlichen Entwicklung zu wenig Grundlagenarbeit betrieben wird. Dies hat zur Folge, dass man 1. Kyu und Dan Träger produziert die eigentlich Anfänger sind. Manchmal ist es besser etwas richtig zu erlernen bevor man den nächsten Schritt mach, so gesehen sind Gürtelprüfungen eher negativ zu werten.

@Haishu
Wir hart jemand trainiert hat nichts mit dem Gürtel zu tun, sondern mit der persönlichen Einstellung und dem Trainer.

Ewiger Weissgurt
03-05-2011, 12:02
@Ewiger Weissgurt
Bitte nimm es mir nicht böse aber gerade diese „Jagt“ ist kontraproduktiv, da in den einzelnen Stufen der persönlichen Entwicklung zu wenig Grundlagenarbeit betrieben wird. Dies hat zur Folge, dass man 1. Kyu und Dan Träger produziert die eigentlich Anfänger sind. Manchmal ist es besser etwas richtig zu erlernen bevor man den nächsten Schritt mach, so gesehen sind Gürtelprüfungen eher negativ zu werten.


Wie könnte ich Dir böse sein..., Du hast ja recht! :)
Aber durch die starke Reglementierung durch den Verband (bei mir: DKV) hat man nun mal solche Vorgaben. Und da die Farbe eh nichts aussagt: Was soll´s. Wie geschrieben, ich sehe dann schon zu, daß ich "mein" Karate mache, und das ist ganz bestimmt weit weg von einer Prüfungsordnung oder einer Gürtelfarbe.
Sagen wir mal so: Für die Buchhaltung des Verbandes ist der Gürtel wichtig, für die KK auf keinen Fall. Ich kann mit dieser Schizophrenie gut leben, da mir es letztendlich egal ist, was meinen Gi zusammenhält.

Grüße vom Ewigen Weissgurt (<-- der Name ist schon Programm!)

Cyankali
03-05-2011, 12:52
Ich habe nichts gegen das Gradierungssystem, da es eben ein ungefähres Anzeichen ist, was jm. beherrscht (das sieht man dann natürlich erst später). Es ist wie Abiturnote ein Indiz, wo man jm. einordnen kann. Aber es sagt auch nicht wirklich alles über einen Menschen und sein Können aus.

Finde die Gürtel von weiß bis blau überflüssig. Aber man will eben Anfänger bei der Stange halten und außerdem spült es auch Geld in die Kasse (viele hören doch auch nach einiger Zeit auf).
Weiß, Braun (1. und 2.) und dann Schwarz. Würde für mich als Einteilung reichen.

cross-over
03-05-2011, 13:15
Weiß, Braun (1. und 2.) und dann Schwarz. Würde für mich als Einteilung reichen.

Gibt es dieses Farbsystem nicht in Japan? Ich meine, dass mal gelesen zu haben

SKA-Student
03-05-2011, 13:20
Gibt es dieses Farbsystem nicht in Japan? Ich meine, dass mal gelesen zu haben

Meister (ha!) Ohshima's SKA und internat. Töchter machen das so.
Eigentlich wie hier, nur 9.-4.Kyu alles weiß, 3.-1. braun, und dann 5 Dans.
Und bei den Prüfungen wird da nix nach Regelbüchern gemacht. Bis zum 1. Kyu machen alle
dasselbe, außer Kata (Pflicht- und Lieblingskata). Wenn einer besonders gut ist oder
schon vorher was anderes gemacht hat, gibt's auch mal 2 Kyus oder mehr.

Shotokai vielleicht auch so?

Haishu
03-05-2011, 14:38
@Haishu
Wir hart jemand trainiert hat nichts mit dem Gürtel zu tun, sondern mit der persönlichen Einstellung und dem Trainer.

Alle verstehen mich falsch :(

Ich meinte ja, dass genau die Gruppe die nur wegen der Gürtel kommt die falsche Einstellung hat -> deshalb keine Anstrengung.
Ich dachte nur, ohne diese Leute könnte es wieder "härter" zugehen...

Luaith
03-05-2011, 15:42
Offen und ehrlich gesagt sehe ich in dem Gürtelsystem ein Abbild unserer Zeit. Alles was nicht schnell sichtbare Erfolge bringt (und seien diese Erfolge nur eine andersfarbige Bauchbinde) wird verabscheut.
Wie bereits von anderen gesagt: Das entspricht und entspringt keinesfalls dem Leistungs-Kerngedanken sondern ist Spiegelbild korrupter Prüfer mit Messlatten, die in etwa so verschieden sind wie die Meinung hier. Das ist ja an sich auch nicht verkehrt, aber erklärt auf sehr natürliche Weise, warum das System im status quô gar nichts aussagen kann. Im gehe sogar soweit zu behaupten, dass ein funktionierendes System gerade der "immer schneller, immer kürzer"-Ideologie entgegenwirkt. Wenn es einfach keinen Weg gibt, als geradewegs hindurch, dann können die ganzen Mimosen und "reinen Techniker" nicht mehr über Umwege ans Ziel kommen, ohne echtes Wissen und Können zu besitzen.


Muss man wirklich so vielen eine Karotte vor die Nase halten damit sie sich irgendwie motivieren?
Nein. Aber wer es gerne tut oder für sich als Motivation empfindet ist deswegen kein "falscher" Karateka oder hätte irgendwelche grundlegenden Dinge nicht verstanden.

Ich bringe hier noch einmal gerne das Beispiel: BJJ. So stelle ich mir ein funktionierendes Graduierungsystem vor. Aber das passt natürlich den ganzen Pappnasen nicht, die nichts können und tun aber trotzdem mit 'ner dunklen Lendenschürze durch die Gegend laufen und andere belehren wollen.

Übrigens habe ich nie geschrieben, dass das Gürtelsystem "wichtig" sei. Ich verurteile nur jeden, der jeden verurteilt, der es als funktional empfindet.

lG
L.

DerUnkurze
03-05-2011, 16:05
Im gehe sogar soweit zu behaupten, dass ein funktionierendes System gerade der "immer schneller, immer kürzer"-Ideologie entgegenwirkt. Wenn es einfach keinen Weg gibt, als geradewegs hindurch, dann können die ganzen Mimosen und "reinen Techniker" nicht mehr über Umwege ans Ziel kommen, ohne echtes Wissen und Können zu besitzen.

Hmm scheint als würden wir eher aneinander vorbeireden.
Ich ging lediglich von dem momentan (im großteil des Budobereich)existierendem System aus, und davon das es dazu verleiten kann leidglich die nächsten "Gürtel" als Ziel heranzuziehen anstatt die eigene Verbesserung.
Mit all den von dir genannten Problemen. Klar würden hier andere Methoden abhilfe schaffen (vielleicht würde gar eine reduzierung der Gürtelfarben ausreichen)


Nein. Aber wer es gerne tut oder für sich als Motivation empfindet ist deswegen kein "falscher" Karateka oder hätte irgendwelche grundlegenden Dinge nicht verstanden.
Ich würde sie nicht so bezeichnen oder behandeln, aber sind das nicht dann genau diese menschen, die, sobald sie ihr persönlich gesetztes Ziel, meist der 1.Dan, erreicht haben, aufhören?


Ich bringe hier noch einmal gerne das Beispiel: BJJ. So stelle ich mir ein funktionierendes Graduierungsystem vor. Aber das passt natürlich den ganzen Pappnasen nicht, die nichts können und tun aber trotzdem mit 'ner dunklen Lendenschürze durch die Gegend laufen und andere belehren wollen. +1 dem stimme ich zu


Übrigens habe ich nie geschrieben, dass das Gürtelsystem "wichtig" sei. Ich verurteile nur jeden, der jeden verurteilt, der es als funktional empfindet.
Habe ich auch nie behauptet, war lediglich meine persönliche Meinung ;)


Weiß, Braun (1. und 2.) und dann Schwarz.
Ist zwar kein Karate, ist bei uns aber ähnlich.
8-4. weiß, 3-2. braun,1Kyu. , ab 1. Dan schwarz.

Holzkeule
04-05-2011, 12:55
Ich würde sie nicht so bezeichnen oder behandeln, aber sind das nicht dann genau diese menschen, die, sobald sie ihr persönlich gesetztes Ziel, meist der 1.Dan, erreicht haben, aufhören?


Muß ja auch nicht jeder das gleich zu seinem Lebensinhalt machen.Vielleicht gefällts ihnen auch beim Ultimate Street Combat System besser.Und die meisten hören wohl schon vor dem Schwarzen auf.

Pinto
19-05-2011, 19:04
nein, ohne graduierung geht´s nicht - aus zwei gründen
1. sagt die gürtelfarbe (mehr oder weniger) schon etwas über das niveau des trägers aus - "ich habe schon 10 jahre trainiert" relativieren sich bei 2 jahren trainigspause, oder gar die Trainingsintensität pro Woche ...

2. wir kennen alle die Dampfplauderer, die jedem erklären, wie eine Technik funktioniert - besonders wenn Männchen auf Weibchen trifft - da ist es schon gut, zu wissen, ob man mit gelbgurt-Männchen und braungurt-Weibchen oder umgekehrt zu tun hat.

Pinto
19-05-2011, 19:22
Offen und ehrlich gesagt sehe ich in dem Gürtelsystem ein Abbild unserer Zeit. Alles was nicht schnell sichtbare Erfolge bringt (und seien diese Erfolge nur eine andersfarbige Bauchbinde) wird verabscheut.
für "schnelle Erfolge" ist Karate die falsche Sportart - da gibt´s weit simplere Arten/Systeme, die dementsprechen schneller zu erlernen sind.



Man könnte ja, ... zb nur bei jedem 2ten Kyu einen Wechsel der Gürtelfarbe einbauen, oder bei jedem 3ten. Vielleicht versteifen sich die Leute dann weniger auf die Farben.

Also 2 Blaue und 3 Braune Gürtel? :D
Könnte man ;), ja

mrx085
19-05-2011, 19:57
Nur so eine Frage am Rande wie funktioniert den das BJJ Gürtelsystem das hier so lobend erwähnt würde?


on Topic: Gegen ein Gürtelsystem spricht eigentlich nichts, wobei ich das 9 Kyu System das man meistens im Karate findet für etwas überladen halte. Das 6 Kyu System wie man es zb im JJ und Judo findet ist da ausreichend.

sonntag
19-05-2011, 20:07
Soweit ich das mitbekommen habe wird im BJJ mit der Vergabe von Gradierungen sehr sorgfältig umgegangen.

Daher laufen dort auch anscheinend auch keine Black Belts rum die eigentlich nichts können und Ihren Gürtel nur durch langjährige Vereinszugehörigkeit bekommen haben.

Aber Achtung hierbei handelt es sich nur um gefährliches Halbwissen.

Ich persönlich finde das Gürtelsystem eigentlich nicht schlecht nur wurde meiner Meinung nach in vielen KK's einfach zu leger mit der Vergabe umgegangen.

FireFlea
20-05-2011, 05:50
nein, ohne graduierung geht´s nicht - aus zwei gründen
1. sagt die gürtelfarbe (mehr oder weniger) schon etwas über das niveau des trägers aus - "ich habe schon 10 jahre trainiert" relativieren sich bei 2 jahren trainigspause, oder gar die Trainingsintensität pro Woche ...

Ein Schwarzgurt relativiert sich genau so bei Trainingspause, da sehe ich keinen Unterschied zu Deinem Beispiel.

Zum BJJ - dort hängen die Gürtel oft mit tatsächlichen kämpferischen Leistungen zusammen und nicht unbedingt mit einer kurzen Prüfung wie in vielen Karate Stilen.

Royce Gracie 2
21-05-2011, 00:40
Im BJJ ist es so , dass man nicht selber sagen kann , wann man zu einer Prüfung will. Es gibt auch keine festgelegten Termine.

Es können/dürfen auch nur Schwarzgurte prüfen.
Ohne Wettkampferfahrung gibt es normalerweise überhaupt keine Möglichkeit einen Gürtel zu machen.

Man muss sich durch auffällige Leistungen , welche nunmal am einfachsten im Wettkampf zu erlangen sind bei seinem Trainer bemerkbar machen. Dieser kann dann wiederum seinem Trainer (früher meist ein Brasi Blackbelt der in Europa gastiert) bescheid sagen und derjenige kommt dann meist für ein Seminar nach Deutschland, wo er am Ende vom Seminar den vorgeschlagenen Schüler prüft.
Es gibt ein Programm an Basistechniken die im lockeren rollen fehlerfrei gezeigt werden müssen und anschließend gibts meist mindestens ne halbe Stunde sparring ( oft auch länger) unter Beobachtung des Brasi Blackbelts. Dann rollt der Brasi Blackbelt selbst mit einem einige runden.
Ist dieser zufrieden , so gibts den nächsten Gürtel.

Gürtelfarben sind:
Weiß, Blau , Lila , Braun , Schwarz

Im Shotokan und auch im Judo z.b , die ich beide betrieben habe , ist es so , dass der Trainer ein gewisses Interesse hat die Schüler, welche regelmäßig dabei sind alle 6 Monate oder wegen mir auch nur 1x im Jahr zu einer Prüfung zu schicken und sie da auch bestehen zu lassen , sofern sie nicht 2 linke beine haben.

Ist fast wie in der Schule -> Der Lehrer bereitet die Schüler auf die Schulaufgabe vor und hofft dann beim korrigieren eben dieser insgeheim , dass sie bestehen.

im BJJ ist das anders: Es gibt keine Schulaufgaben termine. Es ist eher wie bei einem "Invite only System" -> Nach dem Motto , verdammt der Junge/Mädel ist so gut geworden , denn können wir nicht länger weiß tragen lassen. Er macht es uns durch seine Leistung im Training oder meistens im Wettkampf unmöglich ihn nicht für einen höheren Gürtel vorzuschlagen.

Ist nun ein bischen viel Text und ein bischen lang :D
Aber vielleicht wird der Unterschied klar ?

Systen A -> Den Teilnehmer bekommen wir fit genug , dass er hoffentlich irgednwie die Prüfung schafft
System B -> Der Teilnehmer macht es uns unmöglich sein können weiter zu ignorieren -> nächster Gürtel


Es ist aber gerade ein Umbruch auch im BJJ zu verzeichnen.
Sowohl der Schritt von Weiß auf Blau wird zunehmend einfacher ( Auch wenn es immer noch sehr hart ist) und
vor allem der Schritt von Braun auf Schwarz scheint leichter zu werden.
Es gab unverhältnismäßig viele sehr viele Schwarzgurtvergaben in Europa die letzten 2 Jahre.

Mit klassischen japanischen/koreanischen Kampfkünsten kann man es trotzdem nichtmal Ansatzweise vergleichen

Kraken
21-05-2011, 03:07
Es ist aber gerade ein Umbruch auch im BJJ zu verzeichnen.
Sowohl der Schritt von Weiß auf Blau wird zunehmend einfacher ( Auch wenn es immer noch sehr hart ist) und
vor allem der Schritt von Braun auf Schwarz scheint leichter zu werden.
Es gab unverhältnismäßig viele sehr viele Schwarzgurtvergaben in Europa die letzten 2 Jahre.


Auch ansonsten guter Text. Und auch diese Beobachtung kann ich teilen.

Imho gibt es inzwischen einige brown- und blackbelts, welche diese Graduierung allzu früh erhalten haben.... aber mich da einzumischen ist nicht mein Bier.

Umgekehrt finde ich auch, dass manche brasilianischen Schulen die Gurte zu spät vergeben... das kommt von diesen Unseligen Weissgurt-"Weltmeisterscften" und ähnlichem Unsinn. Ist halt schöner einen mit Weissgurt zu haben, der Weltmeister ist, als demselben Typen nen Blaugurt umzubingen, und dann ist er regional nichtmal mehr auf dem Treppchen zu finden ;)

Mehr gesunder Menschenverstand sollte wieder walten gelassen werden! Oder eine offizielle Vergabe durch die Ibjjf. Dann könnte es aber ins selbe abdriften, wie im Karate.

Jaja... eine grosse Ehrlichkeit ist unerlässlich für das BJJ-System der Graduierungsvergabe, und nicht jeder hat diese Ehrlichkeit.

kanken
21-05-2011, 11:30
Mit klassischen japanischen/koreanischen Kampfkünsten kann man es trotzdem nichtmal Ansatzweise vergleichen

In den "klasssischen" Systemen gab es eigentlich gar keine Gürtel und auch heute prüfen nicht alle nach System A ;)

Aber du hast natürlich Recht, was 99% der Breitensportdojos angeht. Aber die Leute dort WOLLEN auch so geprüft werden, ansonsten wären sie in einem System ohne Graduierungen oder im BJJ :D

Grüße

Kanken

mrx085
21-05-2011, 11:41
@all Thx für die Infos über das BJJ Gürtelsystem. Das hört sich in der Tat sehr verünftig an, das die Gürtel wegen der kampferischen leistung vergeben werden. Die moderne mehthode nach einen Prüfungsprogramm zu prüfen finde ich zwar auch nicht so schlecht, solange man dabei nur nützliche Techniken einbaut, und nicht Techniken die im richtigen Kampf wenig bringen. Wobei das eher ein Problem des JJ ist, habe es während meiner kurzen JJ Zeit jedenfalls so empfunden. Beim Karate sollte das kein Problem sein, da dürften fast alle Techniken einen kämpferischen Sinn haben, da Karate in der Regel nicht so "verspielt" ist wie as JJ in manchen Dojos.

DerSchleifer
21-05-2011, 11:53
Beim Karate sollte das kein Problem sein, da dürften fast alle Techniken einen kämpferischen Sinn haben, da Karate in der Regel nicht so "verspielt" ist wie as JJ in manchen Dojos.

Hach ja, wenn das denn nun wirklich auch so wäre. Ein Traum der sich niemals erfüllen wird. Zumindest in 95% der Dojos :(

mrx085
21-05-2011, 12:03
Hach ja, wenn das denn nun wirklich auch so wäre. Ein Traum der sich niemals erfüllen wird. Zumindest in 95% der Dojos :(

Wirklich? Das hätte ich nicht gedacht, das auch Karate davon betroffen ist. Das es besonders beim Shotokan lange dauert bis man es anwenden kann ,und auch die Grundtechniken zu statisch sind um sie in einem echten Kampf anzuwenden war mir schon seit meinen 2 Shotokan Probe Trainings klar, bin aber naiverweise trotzdem davon ausgangen das diese Techniken schon ihren Sinn haben und nicht zur Show dienen, wie man es aus manchen JJ Videos im WWW kennt.. aber wieder was dazu gelernt. Danke für die Infos.

BonsaiFreak
24-05-2011, 20:52
Wenn es das Ziel eines Gürteljägers ist einfach einen schwarzen Gürtel zu tragen, dann wäre es doch absurd diesen im Karate zu machen (Da es ja mehr Schülergrade als im JJ gibt).
Ich selbst will im JJ auch mal meinen schwarzen Gürtel tragen und im Karate eventuell auch, da ist es mir ehrlich gesagt egal ob ich tatsächlich die kämpferischen Qualitäten des Karate besitze oder nicht. (So empfinde ich übrigens auch das Training also eher sehr technikorientiert und Wert auf saubere Ausführung anstelle von realer Selbstverteidigung, aber das zeichnet das Karate doch auch aus).
Vielleicht denke ich aber auch nur so weil ich weiß das ich Karate für den Ernstfall nicht wirklich brauche sondern das bisher Erlernte aus JJ und Ringen verwende bzw. verwenden kann.

sonntag
24-05-2011, 21:01
@BonsaiFreak grundsätzlich wurden alle Kampfsysteme in Ihrem Ursprung entwicklet um damit kämpfen zu lernen.

Über die Zeit haben sich aber auch viele Stile gebildet die mehr wert auf Kunstturnen legen.
Ich persönlich finde hierbei zwar das es davon im Karate noch immer weniger gibt als in den chinesischen Stilen.

Brazilian_Kick
24-05-2011, 22:22
Ich selbst will im JJ auch mal meinen schwarzen Gürtel tragen und im Karate eventuell auch, da ist es mir ehrlich gesagt egal ob ich tatsächlich die kämpferischen Qualitäten des Karate besitze oder nicht. (So empfinde ich übrigens auch das Training also eher sehr technikorientiert und Wert auf saubere Ausführung anstelle von realer Selbstverteidigung, aber das zeichnet das Karate doch auch aus).


Ich finde ein Schwarzgurt, egal in welcher Sportart muss kämpfen können und nicht nur schön sauber Technik machen.

sonntag
24-05-2011, 22:45
Ich finde ein Schwarzgurt, egal in welcher Sportart muss kämpfen können und nicht nur schön sauber Technik machen.
stimm ich dir voll zu.

BonsaiFreak
25-05-2011, 00:28
Ich finde ein Schwarzgurt, egal in welcher Sportart muss kämpfen können und nicht nur schön sauber Technik machen.

Ja das meine ich ja grundlegend auch nur ist es doch recht schwierig gleichzeitig die flexiblen vielseitigen tritt/schlag/wurftechniken aus dem JJ und die etwas "steiferen" Bewegungen des Karate in das "eigene System" also in die Selbstverteidigung einfließen zu lassen, ich red nicht von Wettkampfsport. Im Ernstfall verwendet man das was man am besten kann und vermutlich auch für am effektivsten hält.

Es wird ja auch kein Aikidoka einen Hebel oder Wurf ansetzen wenn er doch bereits jahrelange Boxsporterfahrung hat. (Etwas übertriebenes Beispiel aufgrund der Problematik von Aikido als realistische Selbstverteidigung)

MazZ
26-05-2011, 22:21
Ja das meine ich ja grundlegend auch nur ist es doch recht schwierig gleichzeitig die flexiblen vielseitigen tritt/schlag/wurftechniken aus dem JJ und die etwas "steiferen" Bewegungen des Karate in das "eigene System" also in die Selbstverteidigung einfließen zu lassen, ich red nicht von Wettkampfsport. Im Ernstfall verwendet man das was man am besten kann und vermutlich auch für am effektivsten hält.

Ich weiß nicht "welche" Art von Jiu Jitsu du machst, aber ich tendiere einfach mal zu der deutschen Variante ( Ju Jutsu).
Im großen und ganzen muss ich dir Recht geben, Ju Jutsu ist vorallem auf die Selbstverteidigung ausgelegt. Wo man auf der einen Seite noch einige klassische Tritte des Karate beibehalten hat, setzt man im Ju Jutsu nicht mehr auf Tsuki, sondern auf den stinknormalen Boxschlag. Natürlich, damit lässt es sich besser verteidigen, zumindest für einen Laien und das spricht wiederrum für den Stil.

Andererseits würde ich aber Karate (egal welcher Stil) nicht zu sehr abwerten. Natürlich kann man nicht nach kürzester Zeit sich verteidigen, aber das erwarten die meisten auch gar nicht.
Zuerst wird man mit dem Werkzeug vertraut, und danach darf man es benutzen. Ich denke so verhält es sich auch im Karate. In den Schülergraden teilweise sogar noch in den Schwarzgurtgraden werden dir Techniken in die Hand gelegt, welche für dich anfangs keinen Sinn machen. Früher oder später wirst du es aber zu benutzen verstehen und sogar die Technik an deinen eigenen Körper anpassen. Spätestens hier wirst du in der Lage sein, dich selbst zu verteidigen. Wenn du eben in dieser letzten und längsten Phase des Karate angekommen bist "Die Anpassung der Techniken an deinen eigenen Körper".


Es wird ja auch kein Aikidoka einen Hebel oder Wurf ansetzen wenn er doch bereits jahrelange Boxsporterfahrung hat. (Etwas übertriebenes Beispiel aufgrund der Problematik von Aikido als realistische Selbstverteidigung)

Schlussendlich setzt man die Kampfsportart ein, bzw die Technik, welche einem am vertrautesten und am sichersten ist. Ob es nun ein Wurf aus dem Judo, oder ein Tritt aus dem Karate ist. Meiner Meinung nach spielt das keine Rolle.
Man wählt die Verhaltensweise aus, die bisher am meisten Erfolg gebracht hat. Und seien wir mal ehrlich, das sind meisten die Techniken, welche man beinahe jedes Training durchführt.

mfg

romario
27-05-2011, 13:52
Kommt es mir nur so vor oder gibt es in diesem Forum absolut niemanden, der auch mal irgendwie stolz ist oder war, einen bestimmten Gürtel erreicht zu haben? Hier tun alle so, als hätten sie sich ihre Gürtel eher aufdrängen lassen, dabei bin ich mir sicher, dass von allen Leuten, die auch hier im Board schreiben, höchstens einer von 10 diese Gürtel-hält-die-jacke-zu-Philosophie wirklich auch so lebt...
also was soll das?
Jeder weiß, dass ohne Motivation nichts aber auch gar nichts passiert, weder im Sport noch in der Wirtschaft oder sonst wo... also ich werd bald Prüfung ablegen und freu mich total drauf :)

sonntag
27-05-2011, 16:27
@romario

Ich persönlich und sicher auch viele andere sind auf Ihre erbrachten Leistungen zu recht stolz. Ob das nun ein Gürtel oder ein Sieg im Wettkampf ist.

Jedoch bin ich wie auch so manch anderer der Meinung das in vielen Systemen die Gradierungen einfach zu leichtfertig vergeben werden.

Cyankali
27-05-2011, 19:13
...

Klingt echt nach einem ziemlich überzeugendem System.

FireFlea
27-05-2011, 20:54
Kommt es mir nur so vor oder gibt es in diesem Forum absolut niemanden, der auch mal irgendwie stolz ist oder war, einen bestimmten Gürtel erreicht zu haben? Hier tun alle so, als hätten sie sich ihre Gürtel eher aufdrängen lassen, dabei bin ich mir sicher, dass von allen Leuten, die auch hier im Board schreiben, höchstens einer von 10 diese Gürtel-hält-die-jacke-zu-Philosophie wirklich auch so lebt...
also was soll das?
Jeder weiß, dass ohne Motivation nichts aber auch gar nichts passiert, weder im Sport noch in der Wirtschaft oder sonst wo... also ich werd bald Prüfung ablegen und freu mich total drauf :)

Ganz ehrlich - für mich war das schon ein wichtiger Moment, als ich den Schwarzgurt umgebunden bekam. Ich war glücklich, nervös und auch stolz. Allerdings hält das Ding wirklich nur die Jacke zusammen und wenn ich in ein anderes (stilfremdes) Dojo gehe, ziehe ich immer weiß an, bis mir jemand sagt, dass es ok ist auch meinen anderen Gurt zu tragen. Ich gehe aber nicht inkognito sondern sage schon, dass ich einen Shodan im Seido habe usw.

Maeschin
27-05-2011, 23:36
natürlich sieht man unterschiede bei schwarzgurt trägern aber ist das nicht bei jeder gürtel farbe? das muss aber nicht heißen das der "schlechtere" weniger hart trainiert bzw. es nicht verdient hat sich nen schwarzen gürtel umzubinden...
also ich persönlich kenne keinen der sagt "ach was sind schon graduierungen"... jeder ist in gewisserweise auf seine leistung stolz.
ich kenne aber auch keinen der irgendwie damit prahlt (nocht nicht zum glück;))
aber logischerweise sind die "wirklich guten" auch ohne gürtel gut. doch so ne jacke saugt auch einiges an schweiß auf und deshalb bin ich froh das die ihren gürtel tragen damit die jacke ordentlich sitzt und somit der boden trocken bleibt oder habt ihr bock nach jedem training die halle zu wischen... ;)

mal ne frage kennt ihr einen der als "frischling" nach seiner ersten stunde zum trainer gegangen ist und gefragt hat sorry ich finde das gürtel system schwachsinnig ich will das nicht ich bleibe für immer ein weißgurt werde alle prüfungen ablegen aber das geld für die verschiedenen gürtel spende ich lieber was weiß ich wem?? also ich kenne keinen:rolleyes:

Holzkeule
28-05-2011, 07:12
Also meine Gi-Jacke sitzt auch ohne Gürtel.

kusshin
28-05-2011, 20:24
Also meine Gi-Jacke sitzt auch ohne Gürtel.
Die Jacke schon, aber die Hose rutscht:-)

k.surfer
28-05-2011, 20:31
Die Jacke schon, aber die Hose rutscht:-)

Das wäre dann das nächste Diskussionsthema: "Karate ohne Hose?".

kusshin
28-05-2011, 20:35
aber mit gürtel...

Maeschin
28-05-2011, 21:45
da fragt man(n) sich um was man ihn bindet:biglaugh:

winkelfried
02-06-2011, 11:49
@romario

Ich persönlich und sicher auch viele andere sind auf Ihre erbrachten Leistungen zu recht stolz. Ob das nun ein Gürtel oder ein Sieg im Wettkampf ist.

Jedoch bin ich wie auch so manch anderer der Meinung das in vielen Systemen die Gradierungen einfach zu leichtfertig vergeben werden.

Zum Schluss geht es um Kohle. Und da können vor allem die großen Verbände (z.B. DKV) keine Qualitätssicherung anbieten. Hier sind sowohl die Wartezeite aus der PO (und die könnten man leicht in der Verbandszentrale prüfen!) als auch die technischen Anforderungen egal.

Ich kenne Orangegurte denen ist völlig neu, daß man zur Prüfung (Shotokan im DKV) Kata machen muss. Sowie Grüngurte die schnell mal Braun bekommen, weil nach Wettkampfordnung Braungurt in ihrer Klassen erforderlich ist. (Auch sowas könnten Verbände feststellen ( anhand von Prüfungslisten und Starterlisten). Zum Glück haben solche schlecht ausgebildeten Sportler kaum Erfolge und geben dann schnell auf. Aber meines Erachtens sind hier die Prüfer und Trainer verantwortlich.

returner
05-06-2011, 13:32
Von mir aus könnte man das ganze System abschaffen. Ich muss zugeben, ich war früher auch ein Freund davon, aber nachdem ich wieder angefangen habe denke ich darüber anders.

"Erreicht" habe ich ja mal den Grünen Gurt. Zur Zeit trage ich aber auf meinen Wunsch den orangen und werde dann bei der nächsten Prüfung "symbolisch" noch mal an der Grüngurt-Prüfung teilnehmen.

Ich muss echt sagen das sich der ganze Verein verändert hat. Von den alten DAN Trägern sind nur noch 2 dabei, und ein paar neue die ich noch als Braungurte kannte.
Dafür ne Menge neuer Danträger, wo ich mich echt fragen muss wo die ihre Prüfung abglegt haben.

Zudem eine dermaßen hochnäßige Oberstufe, sowas hab ich noch nicht erlebt. Einige habe ich selbst noch als damaliger Grüngurt trainniert. Es wird echt nur noch auf die Prüfungen im Herbst hingearbeitet um die Leiter noch schneller raufzuklettern.

Zumindest einem Braungurt konnte ich in die "Schranken weisen". Ich darf obwohl im mom noch Orangegurt in der Ober/Mittelstufe mittrainnieren.

Ein Braungurt meinte es dem "Orangurt" zeigen zu müssen, im Freikampf. Naja ich darf wohl sagen so leicht hab ich noch nie gewonnen. Seit dem weiß er das es wohl einen Grund hat warum ich bei den "Großen" mitmachen darf.

Das schlmmste was ich persönlich sehen musste ist der "Junior Dan". Stolz mit dem schwarzen Gurt rumwedeln, aber nicht mal die Grundlagen beherrschen, dafür ist man sich ja zu fein.

Aber eigentlich darf ich nicht mit Steinen werfen, weil ich selbst im Glashaus sitze. Den grünen Gurt bekam ich damals auch mehr oder weniger "zuerkannt". Einfach weil ich für das Kumite gebraucht wurde. Ich trainnierte allerdings damals auch 3 bis 4 mal die Woche, aber eben nur Kampftrainning. Die Kata musste ich nicht zeigen, aber damals war man eben ncoh jung.

Verband: DKV (natürlich).

Ennie
26-07-2011, 22:17
Hi, es gibt schon Schulen die bewusst Gürtelprüfungen ablehnen:

KarateKUNST Schule | Die Homepage der KarateKUNST Schule (http://www.karatekunst.net/)

Das finde ich grundsätzlich auch gut, allerdings können Gürtelprüfungen gerade Anfängern helfen Motivationslöcher zu durchstehen...

Gruß Ennie

k.surfer
26-07-2011, 22:58
Hi, es gibt schon Schulen die bewusst Gürtelprüfungen ablehnen:

KarateKUNST Schule | Die Homepage der KarateKUNST Schule (http://www.karatekunst.net/)

Das finde ich grundsätzlich auch gut, allerdings können Gürtelprüfungen gerade Anfängern helfen Motivationslöcher zu durchstehen...

Gruß Ennie

Interessante Seite, besonders die Kata Videos. Kiai scheint ein besonderes Augenmerk zu genießen. Besonders interessant auch Bassai Dai.
Ob das jetzt gerade für gegen Gürtelprüfungen spricht... .

SKA-Student
26-07-2011, 23:37
Interessante Seite, besonders die Kata Videos. Kiai scheint ein besonderes Augenmerk zu genießen. Besonders interessant auch Bassai Dai.
Ob das jetzt gerade für gegen Gürtelprüfungen spricht... .

Diese Videos sind ... interessant.
Und da dazu gesschrieben steht, dass bewusst auch nicht do erfahrene Leute Kata vorgeführt haben, kann man nicht alles auf den Stil oder die Schule schieben. :D

Doc Norris
27-07-2011, 07:48
Von mir aus könnte man das ganze System abschaffen. Ich muss zugeben, ich war früher auch ein Freund davon, aber nachdem ich wieder angefangen habe denke ich darüber anders.

"Erreicht" habe ich ja mal den Grünen Gurt. Zur Zeit trage ich aber auf meinen Wunsch den orangen und werde dann bei der nächsten Prüfung "symbolisch" noch mal an der Grüngurt-Prüfung teilnehmen.

Ich muss echt sagen das sich der ganze Verein verändert hat. Von den alten DAN Trägern sind nur noch 2 dabei, und ein paar neue die ich noch als Braungurte kannte.
Dafür ne Menge neuer Danträger, wo ich mich echt fragen muss wo die ihre Prüfung abglegt haben.

Zudem eine dermaßen hochnäßige Oberstufe, sowas hab ich noch nicht erlebt. Einige habe ich selbst noch als damaliger Grüngurt trainniert. Es wird echt nur noch auf die Prüfungen im Herbst hingearbeitet um die Leiter noch schneller raufzuklettern.

Zumindest einem Braungurt konnte ich in die "Schranken weisen". Ich darf obwohl im mom noch Orangegurt in der Ober/Mittelstufe mittrainnieren.

Ein Braungurt meinte es dem "Orangurt" zeigen zu müssen, im Freikampf. Naja ich darf wohl sagen so leicht hab ich noch nie gewonnen. Seit dem weiß er das es wohl einen Grund hat warum ich bei den "Großen" mitmachen darf.

Das schlmmste was ich persönlich sehen musste ist der "Junior Dan". Stolz mit dem schwarzen Gurt rumwedeln, aber nicht mal die Grundlagen beherrschen, dafür ist man sich ja zu fein.

Aber eigentlich darf ich nicht mit Steinen werfen, weil ich selbst im Glashaus sitze. Den grünen Gurt bekam ich damals auch mehr oder weniger "zuerkannt". Einfach weil ich für das Kumite gebraucht wurde. Ich trainnierte allerdings damals auch 3 bis 4 mal die Woche, aber eben nur Kampftrainning. Die Kata musste ich nicht zeigen, aber damals war man eben ncoh jung.

Verband: DKV (natürlich).

sorry aber das sind ja absurde zustände :ups: . ein gürtel sollte nie möglichst schnell erreicht werden, is ja alle 3 monate nach der letzten prüfung möglich. wenn da noch schulen in deiner nähe sind kuck dich mal um. ----is nicht böse gemeint.

tensho
27-07-2011, 07:59
@doc norris:

ist aber leider häufiger als man (ich) gedacht hätte...
als ich diesen beitrag gerade gelesen habe, wusst ich zuerst nicht ob ich lachen oder weinen soll - er spiegelt exakt die situation in meinem ehemaligen verein wieder!

gibt`s also nicht nur im dkv sondern auch par excellence im ökb! erschwerend/verschlimmernd kommt noch hinzu, dass der trainer ein recht hohes tier im landesverband ist...

osu, tensho

Doc Norris
27-07-2011, 08:07
@doc norris:

ist aber leider häufiger als man (ich) gedacht hätte...
als ich diesen beitrag gerade gelesen habe, wusst ich zuerst nicht ob ich lachen oder weinen soll - er spiegelt exakt die situation in meinem ehemaligen verein wieder!

gibt`s also nicht nur im dkv sondern auch par excellence im ökb! erschwerend/verschlimmernd kommt noch hinzu, dass der trainer ein recht hohes tier im landesverband ist...

osu, tensho

jop.. persönlich würde ich jedem raten einen kleinen, selbstständigen verein zu suchen, wo es dem trainer wichtig ist seine schüler gesund aus zu bilden. soll heisen, dass ein schüler halt nach 3 jahren immer noch orange gurt is, wenn er seine technik nicht in den griff bekommt u.s.w. als nettes nebenergebniss werden die gürteljäger und möchtegern kämpfer aussotiert. ----is nicht die regel--- solche vereine gibts aber!!! ;)... neben bei gesagt: wer sich seinen dan. in 3 -4 jahren verdient.... naja... wird dann halt von nem orange gurt im kampf aufgemischt.
(schon live gesehen) ist sehr peinlich. :D:D:D:D


sorry wegen rechtschreibung

tensho
27-07-2011, 09:05
@doc norris: ...stimmt!

was ich nur extrem lächerlich finde und auch der entgültige grund war, diesen verein zu verlassen war die tatsache, dass einem absolut davon abgeraten wurde einen vereins/stilfremden lehrgang o.ä. zu besuchen!

offiziell, weil der eigene trainer sowieso alles am besten kann (ist lt. homepage seit "neuesten" auch ein top instructor für krav maga, jujutsu usw.). :cool:

in wirklichkeit aber, weil so mancher bei einem objektiven vergleich mit einem vereins/stilfremden kämpfer aus allen wolken auf den boden der tatsachen fallen würde!

aber wie du schon festgestellt hast, es geht gott sei dank auch anders!

osu, tensho

PS: sorry für das ganze "off" topic aber was mich am meisten wurmt: der trainer ist eigentlich ein sehr vielseitiger karateka und netter typ nur scheint er zu glauben, dass er sich durch "mit farbigen gürteln um sich werfen" und "auf den krav maga zug aufzuspringen" irgendwie profilieren muss...

Doc Norris
27-07-2011, 09:35
@doc norris: ...stimmt!

was ich nur extrem lächerlich finde und auch der entgültige grund war, diesen verein zu verlassen war die tatsache, dass einem absolut davon abgeraten wurde einen vereins/stilfremden lehrgang o.ä. zu besuchen!

offiziell, weil der eigene trainer sowieso alles am besten kann (ist lt. homepage seit "neuesten" auch ein top instructor für krav maga, jujutsu usw.). :cool:


osu, tensho

@alle
einen guten trainer erkennt man daran, dass er seine schüler dazu ermuntert ihren horizont zu erweitern. ;) und andere meinungen (von schülern) akzeptiert.

@ tensho

hoffe du hast mitlerweile einen verein gefunden der deinen vorstellungen entspricht.

WingChun77
27-07-2011, 10:39
Hallo!


jop.. persönlich würde ich jedem raten einen kleinen, selbstständigen verein zu suchen, wo es dem trainer wichtig ist seine schüler gesund aus zu bilden.

Sic est!

Cyankali
27-07-2011, 13:53
...

Seit wann braucht man für Kumite einen Grüngurt? Seit wann kann mal als Grüngurt Leute trainieren? ..fragen über fragen...


Interessante Seite, besonders die Kata Videos. Kiai scheint ein besonderes Augenmerk zu genießen. Besonders interessant auch Bassai Dai.
Ob das jetzt gerade für gegen Gürtelprüfungen spricht... .

Oh meine Güte - ich habe jetzt Angst bekommen (also bei der Yondan ist es extrem). :)

KeineRegeln
27-07-2011, 15:10
aus Marketingsicht ist es nicht empfehlenswert die Gürtel abzuschaffen. Auf Grund der vielen Ausübenden im Karate ist es ebenfalls empfehlenswert es bei zu behalten. Wenn BBJ populärer wird, wird es ihm ähnlich ergehen.

Ob das Training härter wird, wenn es das Prüfsystem nicht mehr gibt? Denke schon. Ich weiß nicht wie es bei anderen Karatevereinen ist, kenn nur unseren (bin ja Anfänger^^). In der Unterstufe wird zwar vorm Partner-/Ausdauertraining immer mit Grundtechniken gearbeitet, wenn man aber diese immer mit voller Energie macht, dann sind die auch sehr anstrengend. Und in der Oberstufe wird bei den meisten mit schön viel Kontakt trainiert. Beim SV kommen noch Knie und Ellenbogen zum Einsazt. Also alles im allen nicht so lasch :) Vielleicht hängst das auch mit zusammen, das der Cheftrainer selber mal sehr erfolgreich im Wettkampf war (Vizeweltmeister/-Europameister und noch paar Sachen...).

Meine persönliche Sicht: Ich komme was das Kämpfen angeht wirklich schnell wieder rein. Bei der Kata stören mich (trozt 13 Jahre Sportabstinenz!) tatsächlich noch die kleine Unterschiede in den Stellungen zwischen Karate und Taekwondo. Da ich so schnell wie möglich den härteren Kontakt der Oberstufe will (in der Unterstufe sind die meisten zurückhaltender) stört mich der Gürtelzwang wirklich extrem!!! Von daher will ich die !nötigen! Gürtel so schnell wie möglich hinter mir haben. Von daher: Lieber weniger Gürtel-Grade. Nach eigener Leistung wäre am besten, ist aber in einem Massensport wie diesen nicht möglich.

Gruß
KeineRegeln

p.s.: beim TKD-Verein hatten manche Trainer bestimmten Schülern audsrücklich empfohlen NICHT an der Prüfung teil zu nehmen. Das halte ich für sehr positiv. Gegen inflationär verteilte Gürtel bin ich auch!

SKA-Student
27-07-2011, 15:35
Ob das Training härter wird, wenn es das Prüfsystem nicht mehr gibt? Denke schon.

Warum?

KeineRegeln
27-07-2011, 15:49
Weil dann eher Leute beim Karate bleiben, die nicht auf "Belohnung" im Sinne von Gürteln aus sind. UND eben weniger darauf geachtet wird, dass das Prüfungsprogramm des Verbandes weniger Massenkonform ist, sondern mehr "Substanz" hat. Sprich, wenn ohne Gürtel-System kein Geld mehr durch Prüfungen in den Verband reingespült werden, dann bestehen weniger Menschen die Prüfungen, welche tatsächliche 2 linke Füße haben.

Da ein Gürtel-System aber auch Vorteile hat, gerade bei einer KK/KS die von unglaublich vielen Menschen ausgeübt werden, bin ich für eine geringere Anzahl an Gürteln, diese müssen aber schwerer erworben werden können.

Gruß

EDIT!!!!! Sorry, seh ich gerade erst jetzt: Wollte eigentlich Gürtelsystem schreiben. Nicht Prüfsystem!

SKA-Student
27-07-2011, 16:20
Hm, weiß nicht, ob das unbedingt zusammenhängt.

Bei SKA sind die Kyu-Prüfungen (8. - 1. Kyu, davon bis 4. Kyu inkl weiß, 3.-1. braun) auf den ersten Blick ziemlich einfach:
- alle Kihon Techniken ein paar Mal (meistens keine Kombis!)
- Lieblingskata und eine der Stufe entsprechend, oder mal eine höher
- Ippon & Sanbon Kumite, ab 3. Kyu Jiyu Ippon Kumite

So einfach sieht das aus, Prüfungsordnung in 3 Zeilen zusammengefasst.
Sieht doch massenkonform aus, oder?
Dazu kommt noch, dass Kyu-Prüfungen meist recht große Veranstaltungen sind, mehrere Dojos zusammen, aber nur 2 mal im Jahr.
Da gibt's dann je nach Leistungsstand null bis 2 (!) Kyu-Stufen dazu.

Und warum geht das doch mit Qualität?
Weil die Prüfer einfach kritisch sind. Bis zum 5. Kyu wird auch mal eine Stufe verschenkt, dann nicht mehr. Bei ganz alten Prüflingen ist man auch nicht so kritisch.

Liegt's vielleicht daran, dass die Gürtelprüfungen umsonst sind? Aber quasi mit einem nicht ganz geringen Jahresbeitrag (in USA 100$) schon bezahlt sind? Glaube ich trotzdem nicht.

Es liegt nicht am Gürtelsystem, auch nicht am Kommerz, sondern an der Einstellung der Prüfer. Wenn die konsequent Qualität verlangen, weil es immer so weitergegeben wurde und wird, ist's egal wieviele Kyus es gibt oder welche Farben die Gürtel haben.
In meinem letzten DJKB Dojo stimmte diese Einstellung übrigens auch.

Bintang
27-07-2011, 16:27
@doc norris:
...
gibt`s also nicht nur im dkv sondern auch par excellence im ökb! erschwerend/verschlimmernd kommt noch hinzu, dass der trainer ein recht hohes tier im landesverband ist...

osu, tensho

Unser Dozent für Teil III und IV der Meistervorbereitung hat damals schon gesagt: das Unvermögen steigt exponentiell mit jeder Stufe, die man in einer Hierachie höher kommt. :D


@alle
einen guten trainer erkennt man daran, dass er seine schüler dazu ermuntert ihren horizont zu erweitern. ;) und andere meinungen (von schülern) akzeptiert.
...


Yep! Mein DKV-, sowie auch mein DJKB-Trainer ermutigen alle Schüler, egal welche Graduierung, an Lehrgängen teilzunehmen. Ich war dieses Jahr auf 16 Lehrgängen und bei jedem habe ich was gelernt, was mich weiterbringt.

Ontopic: Diese Jagd nach Gürteln ist echt ätzend, aber ich finde es sinnvoll, um auf Lehrgängen eine vernünftige Einteilung zu finden.

SKA-Student
27-07-2011, 16:50
Ontopic: Diese Jagd nach Gürteln ist echt ätzend, aber ich finde es sinnvoll, um auf Lehrgängen eine vernünftige Einteilung zu finden.

Absolut! Das ist auch der einzige Vorteil (meine Meinung) der bunten Gürtel.
Obwohl... mein einziges Training bei Ohshima Sensei: er hat die Reihe der Weißgurte persönlich überprüft, ganz freundlich den Kyu durchgefragt, hier und da mit nem Spruch dazu, hatte was! ("Der Meister hat zu mir gesprochen!" :D )

Cyankali
27-07-2011, 17:33
Weil dann eher Leute beim Karate bleiben, die nicht auf "Belohnung" im Sinne von Gürteln aus sind. UND eben weniger darauf geachtet wird, dass das Prüfungsprogramm des Verbandes weniger Massenkonform ist, sondern mehr "Substanz" hat. Sprich, wenn ohne Gürtel-System kein Geld mehr durch Prüfungen in den Verband reingespült werden, dann bestehen weniger Menschen die Prüfungen, welche tatsächliche 2 linke Füße haben.

Bei mir im Dojo ist keiner, der irgendwie den Eindruck erweckt auf Gürtel aus zu sein. Die sind eben Nebenprodukt und der Trainer bestimmt und sagt, wer und wer nicht. "Du übst noch ein halbes Jahr." oder "Du machst jetzt, hast du schon drauf." Überzeugungsargumente und Ausreden dagegen sind dann nicht erwünscht.^^

Ich wäre nie in eine Karate-Schule gegangen, wo ich den Eindruck habe, dass Leute nur für den Gürtel trainieren.

Wenn man jetzt Leute jahrelange auf Gelbgurt-Niveau üben lässt, weil sie eben nicht schaffen, weiterzukommen (dank ihrer linken Füße), ist das für mich auch quatsch. Dann kann man das Gürtelsystem auch abschaffen. Wer sich eben selber belügt, soll das tun. Große Klappe, nichts dahinter - das ist eben auch der Zeigeist.

Doc Norris
27-07-2011, 17:52
Wenn man jetzt Leute jahrelange auf Gelbgurt-Niveau üben lässt, weil sie eben nicht schaffen, weiterzukommen (dank ihrer linken Füße), ist das für mich auch quatsch. Dann kann man das Gürtelsystem auch abschaffen. Wer sich eben selber belügt, soll das tun. Große Klappe, nichts dahinter - das ist eben auch der Zeigeist.


sicherlich, nur mal ernsthaft: wer nach mehreren jahren noch gelbgurt ist kommt warscheinlich recht selten zum training. ;)
denn wenn sich jemand verbessern will, vorausgesetzt er will, dann schafft das auch der gröste LINKSFÜßLER.....vorausgesetzt er trainiert fleisig. zumindest 1x die woche..

Freizeitpumper
27-07-2011, 17:52
Hallo!
Ich hätte da mal eine Interessante Überlegung für euch...


Wäre das Karate ohne das Graduierungssystem besser dran?

Würden dann wieder mehr Leute kommen um zu Trainieren anstatt nur zu kommen um den Dan abzuholen und endlich unsterblich zu sein?

Ich stelle nämlich in letzter Zeit fest, dass die "acker-bereitschaft" sehr nachlässt und einfach nicht mehr so selbstverständlich ist.
Wenn jemand sagt ich geh Boxen heisst es immer [etwa (THEORIE)]: Oha, da muss das Training aber hart sein...

Beim Karate hört man das leider selten, da diese Kunst (oder ist es mittlerweile leider ein Sport -.-´) mMn von den Gürteljägern überschwemmt wird...

WAS MEINT IHR?Meiner Meinung nach ist dieses Thema nicht nur im Karate gravierend, sondern in vielen anderen Kampfkünsten auch. Ich finds schade. Denn ich habe schon mehrere Kämpfe gesehen, in denen höhere Träger von niedrigeren Graden besiegt wurden. Aber ich denke dieses Thema ist gesellschaftlich verankert: In Deutschland zählt nur, wer irgendwas nachweisen kann, sei es nen Dr.-Titel oder einen Gürtel :mad:

Doc Norris
27-07-2011, 17:57
Meiner Meinung nach ist dieses Thema nicht nur im Karate gravierend, sondern in vielen anderen Kampfkünsten auch. Ich finds schade. Denn ich habe schon mehrere Kämpfe gesehen, in denen höhere Träger von niedrigeren Graden besiegt wurden. Aber ich denke dieses Thema ist gesellschaftlich verankert: In Deutschland zählt nur, wer irgendwas nachweisen kann, sei es nen Dr.-Titel oder einen Gürtel :mad:

ganz deiner Meinung. :halbyeaha

Freizeitpumper
27-07-2011, 17:59
ganz deiner Meinung. :halbyeahaDanke, aber ich geh davon aus, dass die meisten so denken. Nur ist es halt schlecht, wenn "Kampfkunst"Vereine aus sowas Geld schlagen wollen. KLar, die Vereine müssen auch rechnen und benötigen Mittel, um ein gutes Training anzubieten. Aber sie sollten nicht die Ideale verraten. Grad Kampfsport / Kampfkunst finde ich kann sehr gute Werte vermitteln, auch für die Gesellschaft. Und das ist heute mehr als notwendig, siehe Norwegen :(

Cyankali
28-07-2011, 08:46
sicherlich, nur mal ernsthaft: wer nach mehreren jahren noch gelbgurt ist kommt warscheinlich recht selten zum training. ;)
denn wenn sich jemand verbessern will, vorausgesetzt er will, dann schafft das auch der gröste LINKSFÜßLER.....vorausgesetzt er trainiert fleisig. zumindest 1x die woche..

Oder er macht eben keine Prüfungen :)

Du hast mich falsch verstanden. Es ging ja darum, dass man ein strengeres Prüfungswertung heranzieht, und da beim Weißgurt einfach durch und Fausthaltung prüfungsrelevant sind, muss eigentlich für Gelb der Stand tiefer und besser sein (eben höhere Voraussetzungen). Okay, das sollte man auch irgendwann hinbekommen, aber dann bleiben sie eben ewig grün.^^


Meiner Meinung nach ist dieses Thema nicht nur im Karate gravierend, sondern in vielen anderen Kampfkünsten auch. Ich finds schade. Denn ich habe schon mehrere Kämpfe gesehen, in denen höhere Träger von niedrigeren Graden besiegt wurden. Aber ich denke dieses Thema ist gesellschaftlich verankert: In Deutschland zählt nur, wer irgendwas nachweisen kann, sei es nen Dr.-Titel oder einen Gürtel :mad:

So ist das leider. Aber an wie soll man sich denn als Außenstehender ein Urteil über eine Person fällen können? Ich kann auch sagen, ich habe mir das oder das beruflich/privat angeeignet, aber wenn ich kein Zertifikat vorliegen habe, kann man es mir glauben oder eben nicht. Das ein Zertifikat leider auch nicht sagt, dass man wirklich was kann, weiß eigentlich auch jeder. Bei Noten in der Schule und in der Uni ist das nicht anders. Das Bild formt sich immer erst im Laufe der Zeit. Und eines habe ich meinen Leben bisher gelernt. Die am wenigsten tönen und mit ihren Zeugnissen/Stipendien/Zertifikaten hausieren gehen, sind die, bei denen man sicher sein kann.
Ja, und wenn man mal Probetraining vereinbart und sich als totalen Kampfsport-Neuling präsentiert, bringt das Vorgespräch imo schon mehr als das Training.
Aber das ist meine Sicht der Dinge.

Doc Norris
28-07-2011, 08:54
Oder er macht eben keine Prüfungen :)

Du hast mich falsch verstanden. Es ging ja darum, dass man ein strengeres Prüfungswertung heranzieht, und da beim Weißgurt einfach durch und Fausthaltung prüfungsrelevant sind, muss eigentlich für Gelb der Stand tiefer und besser sein (eben höhere Voraussetzungen). Okay, das sollte man auch irgendwann hinbekommen, aber dann bleiben sie eben ewig grün.^^


jop, ob jetzt strengere prüfungsgrundlagen oder mehr abstand zwischen den Prüfungen :rolleyes:, ein käse reift auch nicht übernacht. :D:D:D

Cyankali
28-07-2011, 10:10
bleibt aber Käse nur mit grünen, violetten oder braunen Schimmel druff :)

Masushi
28-07-2011, 10:47
Hallo,

mein damaliger Sensei hat auch immer schön die größten Bewegungslegastheniker bei den Prüfungen bestehen lassen. Er befürchtete, dass die Leute ansonsten keine Lust mehr hätten und den Verein verlassen würden.

Andererseits sehe ich das bei Kyu-Prüfungen nicht so kritisch, da reicht es eigentlich, wenn der Prüfling beim verlangten Age-Uke keinen Mae-Geri macht und den Ablauf der Kata wenigstens einmal von Anfang bis zum Ende hinbekommt. ;)

gruß,

M

SKA-Student
28-07-2011, 11:17
Andererseits sehe ich das bei Kyu-Prüfungen nicht so kritisch, da reicht es eigentlich, wenn der Prüfling beim verlangten Age-Uke keinen Mae-Geri macht und den Ablauf der Kata wenigstens einmal von Anfang bis zum Ende hinbekommt. ;)

Echt? Auch zum 3., 2., 1. Kyu? :ups:
;)

Doc Norris
28-07-2011, 11:23
Hallo,

mein damaliger Sensei hat auch immer schön die größten Bewegungslegastheniker bei den Prüfungen bestehen lassen. Er befürchtete, dass die Leute ansonsten keine Lust mehr hätten und den Verein verlassen würden.

Andererseits sehe ich das bei Kyu-Prüfungen nicht so kritisch, da reicht es eigentlich, wenn der Prüfling beim verlangten Age-Uke keinen Mae-Geri macht und den Ablauf der Kata wenigstens einmal von Anfang bis zum Ende hinbekommt. ;)

gruß,

M


ist schon korrekt. nur ist halt die frage auf was wert gelegt wird. auf möglichst viele mitglieder oder auf gute ausbildung. meiner meinung nach gibt es nichts peinlicheres als einen 1 kuy - Dan der noch nicht mal 2 oder 3 würgegriffe, hüftwürfe & hebel beherrscht. dafür aber die katas rauf und runter hüpft ;). jedoch selbst die beste kata durchführung is naja... wenn er keine zeit hat die techniken zu verstehen, da in 3 monaten die nächste prüfung ansteht.


sorry für rechtschreibung

Masushi
28-07-2011, 11:50
Echt? Auch zum 3., 2., 1. Kyu? :ups:
;)

ich bin nicht sicher, ob er jemals Braungurtprüfungen abgenommen hat, zu meiner Zeit im Dojo hat er nur bis zum 4. Kyu geprüft. Aber ich kenne auch Braungurte, die technisch nicht so wirklich dem Stand entsprechen.

Ich habe übrigens auch noch nie einen einzigen Wurf oder Hebel im Karatetraining gelernt. Das wurde mir dann in anderen KK beigebracht.

SKA-Student
28-07-2011, 12:56
Ich habe übrigens auch noch nie einen einzigen Wurf oder Hebel im Karatetraining gelernt. Das wurde mir dann in anderen KK beigebracht.
:ups::cry:
Das ist einfach nur traurig. Wenn Kata als Tanz oder lange Block-Konter-Kombi trainiert wird, stimmt das wohl auch.

Doc Norris
28-07-2011, 15:04
ich bin nicht sicher, ob er jemals Braungurtprüfungen abgenommen hat, zu meiner Zeit im Dojo hat er nur bis zum 4. Kyu geprüft. Aber ich kenne auch Braungurte, die technisch nicht so wirklich dem Stand entsprechen.

Ich habe übrigens auch noch nie einen einzigen Wurf oder Hebel im Karatetraining gelernt. Das wurde mir dann in anderen KK beigebracht.

was meines erachtens auch wichtig ist.: wie kommt man aus solchen anwendungen wieder raus. hier wären wir dann wieder beim kata verständniss... was in 3 monaten zwichen prüfungen sicher nicht möglich ist.

JonasB
09-08-2011, 21:19
Hey hab mir den Thread durchgelesen,
also ich empfinde Gurte als ok, allerdings seh ich eine Kampfleistung nicht unbedingt als ausschlaggebend... wenn Leute technisch gut sind, dann können sie auch ein Gurt entsprechend ihres Können tragen, allerdings sollte dies nie ausschlaggebend für die Einschätzung von kämpferischen Können sein. Im LK/VK kommt es halt auch auf die Physis und Psyche an... und jemand höhere Gurte zu verwähren, weil er keine Kampfsau ist, wär auch irgendwie schwachsinnig, oder?

Haishu
09-08-2011, 21:28
es geht ja nicht ums "Kampfsau" sein, oder nicht.
Es geht um das verständniss des erlernten. sei es jetzt Kata oder Kumite.

JonasB
10-08-2011, 07:44
D.h. solange ich die Techniken in einer Stresssituation automatisch sauber abrufe, wäre das für dich ausreichend?
Also ich mach Karate nur nebenbei, deswegen ist mein Verständnis vllt. nicht da, aber wenn jemand nur Katas läuft und non-contact-Kumite macht (habe ich in Shotokan Karate in einer englischen Schule mal so kennen gelernt), ist das für mich reine Technik.
Sachen wie Umsetzbarkeit und Effektivität werden doch gar nicht betrachtet, weswegen die Bewegungslehre hier im Vordergrund steht.
Wenn die Leute sich also entsprechend bewegen können, sollen sie ihren Gurt bekommen, oder versteh ich dich da falsch?

Karateka94
10-08-2011, 07:51
Es gibt doch auch genügend Leute die zum Boxen gehen, 2mal da sind, dann aufhören, aber immer noch jedem erzählen, dass sie boxen oder mal geboxt haben. Die meinen das genauso ernst wie die, die nur für den Gürtel kommen. Eine Kampfkunst zeichnet sich durch die Leute aus, die das ernst meinen, und denen ist das in der Halle dann auch anzusehen.

JonasB
10-08-2011, 09:07
Versteh diesen Punkt nicht,
Ich kenne auch Leute die es ernst meinen mit KS, aber ihre KK nur noch wegen dem Ziel des 1. Dan betreiben, das ist auch nicht verwerflich.

Haishu
10-08-2011, 09:43
D.h. solange ich die Techniken in einer Stresssituation automatisch sauber abrufe, wäre das für dich ausreichend?
Also ich mach Karate nur nebenbei, deswegen ist mein Verständnis vllt. nicht da, aber wenn jemand nur Katas läuft und non-contact-Kumite macht (habe ich in Shotokan Karate in einer englischen Schule mal so kennen gelernt), ist das für mich reine Technik.
Sachen wie Umsetzbarkeit und Effektivität werden doch gar nicht betrachtet, weswegen die Bewegungslehre hier im Vordergrund steht.
Wenn die Leute sich also entsprechend bewegen können, sollen sie ihren Gurt bekommen, oder versteh ich dich da falsch?

Das Problem ist, dass du das "richtige" Karate schwer mit Kontakt trainieren kannst, da es im Idealfall auf Vitalpunkte abzielt. Ziel ist den Gegner mit einem Schlag (oder einer Serie von Angriffen) auszuschalten um nicht zu verlieren. Natürlich kann man zwar sparren, ist aber nur ein zwischenlösung, da das Endziel die Anwendung im vollen Umfang ist, der sich nun mal (meiner Meinung nach) am besten für sich selbst trainieren lässt.
Das Reflexe ausgebildet werden müssen ist natürlich eine andere Sache die aber durch jiyu-ippon, kihon ippon und jiyu kumite trainiert wird, ohne sich gegenseitig zu töten.

Doc Norris
10-08-2011, 10:11
Es gibt doch auch genügend Leute die zum Boxen gehen, 2mal da sind, dann aufhören, aber immer noch jedem erzählen, dass sie boxen oder mal geboxt haben. Die meinen das genauso ernst wie die, die nur für den Gürtel kommen. Eine Kampfkunst zeichnet sich durch die Leute aus, die das ernst meinen, und denen ist das in der Halle dann auch anzusehen.


volle zustimmung, nur sind solche leute meiner meinung nach dafür verantwortlich dass KK / KS belächelt wird.
(z.B Schotokan ist nicht kampffähig u.s.w.)
Denn wenn diese Typen zusammengefaltet werden heist es danach.: hätteste mal ein hybrid system trainiert wäre dir sowas nicht passiert.

Kenne auch jemanden der geht 1 mal die woche trainieren, wenn überhaupt.....erzählt aber jedem der es hören will wie hart er trainiert und was für ein toller kämpfer er ist. :cool: :rolleyes:


Das Problem ist, dass du das "richtige" Karate schwer mit Kontakt trainieren kannst, da es im Idealfall auf Vitalpunkte abzielt.

is übrigens auch der grund warum viele Karate für nicht kampftauglich halten.....;)

hashime
10-08-2011, 11:11
Das Problem ist, dass du das "richtige" Karate schwer mit Kontakt trainieren kannst, da es im Idealfall auf Vitalpunkte abzielt. Ziel ist den Gegner mit einem Schlag (oder einer Serie von Angriffen) auszuschalten um nicht zu verlieren. Natürlich kann man zwar sparren, ist aber nur ein zwischenlösung, da das Endziel die Anwendung im vollen Umfang ist, der sich nun mal (meiner Meinung nach) am besten für sich selbst trainieren lässt.
Das Reflexe ausgebildet werden müssen ist natürlich eine andere Sache die aber durch jiyu-ippon, kihon ippon und jiyu kumite trainiert wird, ohne sich gegenseitig zu töten.

Was soll das "richtige" Karate denn bitte sein?
Karate war früher klarerweise Vollkontakt, das Semikontaktgehüpfe ist doch nur aus Wettkampfzwängen heraus entstanden....
Und den Gegner mit einem Schlag ausschalten ist zwar eine nette Idee, nur in der Regel so gut wie nicht durchführbar....
Die "absolut tödlichen" Techniken sind höchstens nettes Beiwerk, ansonsten kann man ohne vernünftiges Sparring nicht kämpfen und wird es auch nicht lernen, wenn man es nicht trainiert.

Haishu
10-08-2011, 11:16
in der Regel nicht durchführbar, aber das Ziel.

Doc Norris
10-08-2011, 11:37
Was soll das "richtige" Karate denn bitte sein?
Karate war früher klarerweise Vollkontakt, das Semikontaktgehüpfe ist doch nur aus Wettkampfzwängen heraus entstanden....
Und den Gegner mit einem Schlag ausschalten ist zwar eine nette Idee, nur in der Regel so gut wie nicht durchführbar....
Die "absolut tödlichen" Techniken sind höchstens nettes Beiwerk, ansonsten kann man ohne vernünftiges Sparring nicht kämpfen und wird es auch nicht lernen, wenn man es nicht trainiert.

z.B ein stoß mit offener hand ins gesicht & so zimlich alle techniken mit offener Hand..;)

jetzt is bloß die frage ob das im sparring erlaubt is......glaube nicht... (da zu gefährlich)


in der Regel nicht durchführbar, aber das Ziel.

hashime
10-08-2011, 12:24
z.B ein stoß mit offener hand ins gesicht & so zimlich alle techniken mit offener Hand..;)

jetzt is bloß die frage ob das im sparring erlaubt is......glaube nicht... (da zu gefährlich)

Im Sparring ist alles erlaubt, was sich die Partner ausmachen....ob es nach Wettkampfregeln erlaubt ist, ist eine andere Frage und wohl verbandsabhängig....und ob man sie einsetzen kann, ohne sich dabei die Finger zu brechen auch....

Und warum sollen gerade Techniken mit der offenen Hand das "richtige" Karate symbolisieren? :gruebel:

Man kann übrigens natürlich alles als "zu gefährlich" kategorisieren, um damit kontaktloses Hoppelkarate zu rechtfertigen....aber kämpfen oder sich realistisch verteidigen lernt man dadurch nicht ;)

JonasB
10-08-2011, 12:27
Was soll das "richtige" Karate denn bitte sein?
Karate war früher klarerweise Vollkontakt, das Semikontaktgehüpfe ist doch nur aus Wettkampfzwängen heraus entstanden....
Und den Gegner mit einem Schlag ausschalten ist zwar eine nette Idee, nur in der Regel so gut wie nicht durchführbar....
Die "absolut tödlichen" Techniken sind höchstens nettes Beiwerk, ansonsten kann man ohne vernünftiges Sparring nicht kämpfen und wird es auch nicht lernen, wenn man es nicht trainiert.

Ich denke auch dass das Karate im Sparring nettes Beiwerk ist.
Semikontakt würde ich aber nicht verteufeln, solange den Leutem bewusst ist das die Techniken im LK/VK anders ausgeführt werden und sie dies auch trainieren.
Aber ist etwas OT ^^
Und es gibt einfach Leute die besser und schlechter kämpfen können, dies ist aber unabhängig von der Gürtelfarbe, sicherlich sollte ein Dan-Träger sich besser schlagen, aber wer da gewinnt ist bei der gewissen Ernsthaftigkeit des z.b. 4 Kyus nicht klar. Besitzt der niede graduierte einfach die höhere Grundschnelligkeit und entsprechende Physis kann er auch mit weit aus erfahrenen Kämpfern mithalten.

KeineRegeln
10-08-2011, 12:29
Also für mich ist folgendes Fakt (natürlich nur meiner Meinung nach ^^): Angriffe auf Vitalpunkte kannst du im sparring/Vollkontakt nicht ausüben. Das ist klar. Aber sorry:

1. Sind solche Techniken schwerer anzubrigen
2. Wer nie Vollkontakt macht bzw. sehr hart sparrt, hat keine wirkliche Vorstellung was auf der Straße funktioniert und was nicht. Dies würde ich gerne Begründen:

Wenn ich nie einen Halbkreistritt oder ein Knie oder eine voll durchgezogene Faust hab spüren (und damit meine ich ausdrücklich auch das Abwehren!) müssen, dann glaub ich doch: "OK, jetzt hat er dies gemacht, dann kann ich das machen!"... Dabei weis ich doch gar nicht ob ich diese Technik wirklich machen kann, weil ich den Rückstoß bzw. die Trefferwirkung nicht kenne. Und das selbe gilt auch für selbst ausgeführte Techniken. Wenn ich manchmal sehe (in verschiedenen KK´s) was für Technikkombinationen gezeigt/beigebracht werden, für die SV, denke ich mir:"Oh mein Gott (w.a.i.), wenn einer Techniken richtig trifft, liegt der Gegner doch sofort flach, wie will er denn den Rest da noch anbringen??". Und i.d.R. werden diese Combos an Gegner gelehrt, die einen Angriff ausführen und dann bewegungslos rumstehen ...

Natürlich ersetzt alles was in nem Verein oder Ring statt findet eine echte SV-Situation nicht, aber diese kommt wesentlich näher an das reine "Technikgehopse" ohne Kontakt... Sorry, dass ich das jetzt so nenne, aber es ist eben eine der größten Punkte die mich am Shotokan nerven... Es wäre für mich die Hölle, wenn ich in nem Verein wäre, in dem komplett ohne Kontakt trainiert werden würde.

Grüße
KeineRegeln

EDIT zum Thema Gürtel: Ich gehe mal davon aus, dass ein Schwarzgurt im Schnitt älter ist als ein niedrigerer Gurt. Was im Wettkampf nen größeren Nachteil darstellt als auf der Straße (da die Kämpfe meist kürzer sind). Bei gleichaltrigen sieht das natürlich wieder etwas anders aus. Ich finde tortzdem, dass ein Schwarzgurt zumindest ein bestimmtes Level auch beim Kämpfen haben sollte. Bin für Schwere Prüfungen, wenn man schon ein Gradierungsystem hat! Aber dazu habe ich ja bereits vorher meine Meinung geschrieben.

Doc Norris
10-08-2011, 13:02
Im Sparring ist alles erlaubt, was sich die Partner ausmachen....ob es nach Wettkampfregeln erlaubt ist, ist eine andere Frage und wohl verbandsabhängig....und ob man sie einsetzen kann, ohne sich dabei die Finger zu brechen auch....

Und warum sollen gerade Techniken mit der offenen Hand das "richtige" Karate symbolisieren? :gruebel:

Man kann übrigens natürlich alles als "zu gefährlich" kategorisieren, um damit kontaktloses Hoppelkarate zu rechtfertigen....aber kämpfen oder sich realistisch verteidigen lernt man dadurch nicht ;)


meine annahme bezieht sich auf das Bubishi....weiterhin is die reichweiter einer offenen hand höher als die einer Faust.


hab bis jetzt nur noch nie erlebt dass eben solche techniken (offene Hand) zum einsatz kamen, zumindest im sparring, weil kein partner darauf aus ist, war den anderen nachhaltig zu verletzen...;)

bin auch teilweise deiner meinung, dass ohnen vollkontakt alles unnütz is...auf SV bezogen.
denn wer schonmal versucht hat einen mawashi geri zu blocken, im Kampf, lernt daraus auch....
= nicht gut, tut weh..ausweichen wäre besser oder für wahnsinnige---reinrammeln. & werfen.

hoppel Karate is für beginner,,,,, irgendwann kommt der natürliche bewegungsfluss...(hoffentlich)

weiterhin sollten offene handtechniken lieber an einem boxsack trainiert werden, oder leicht Kontakt am partner.


jedoch sollten wir uns wieder dem ursprungsthema zu wenden....:D

Haishu
10-08-2011, 13:15
Also für mich ist folgendes Fakt (natürlich nur meiner Meinung nach ^^): Angriffe auf Vitalpunkte kannst du im sparring/Vollkontakt nicht ausüben. Das ist klar. Aber sorry:

1. Sind solche Techniken schwerer anzubrigen
2. Wer nie Vollkontakt macht bzw. sehr hart sparrt, hat keine wirkliche Vorstellung was auf der Straße funktioniert und was nicht. Dies würde ich gerne Begründen:

Wenn ich nie einen Halbkreistritt oder ein Knie oder eine voll durchgezogene Faust hab spüren (und damit meine ich ausdrücklich auch das Abwehren!) müssen, dann glaub ich doch: "OK, jetzt hat er dies gemacht, dann kann ich das machen!"... Dabei weis ich doch gar nicht ob ich diese Technik wirklich machen kann, weil ich den Rückstoß bzw. die Trefferwirkung nicht kenne. Und das selbe gilt auch für selbst ausgeführte Techniken. Wenn ich manchmal sehe (in verschiedenen KK´s) was für Technikkombinationen gezeigt/beigebracht werden, für die SV, denke ich mir:"Oh mein Gott (w.a.i.), wenn einer Techniken richtig trifft, liegt der Gegner doch sofort flach, wie will er denn den Rest da noch anbringen??". Und i.d.R. werden diese Combos an Gegner gelehrt, die einen Angriff ausführen und dann bewegungslos rumstehen ...

Natürlich ersetzt alles was in nem Verein oder Ring statt findet eine echte SV-Situation nicht, aber diese kommt wesentlich näher an das reine "Technikgehopse" ohne Kontakt... Sorry, dass ich das jetzt so nenne, aber es ist eben eine der größten Punkte die mich am Shotokan nerven... Es wäre für mich die Hölle, wenn ich in nem Verein wäre, in dem komplett ohne Kontakt trainiert werden würde.

Grüße
KeineRegeln

EDIT zum Thema Gürtel: Ich gehe mal davon aus, dass ein Schwarzgurt im Schnitt älter ist als ein niedrigerer Gurt. Was im Wettkampf nen größeren Nachteil darstellt als auf der Straße (da die Kämpfe meist kürzer sind). Bei gleichaltrigen sieht das natürlich wieder etwas anders aus. Ich finde tortzdem, dass ein Schwarzgurt zumindest ein bestimmtes Level auch beim Kämpfen haben sollte. Bin für Schwere Prüfungen, wenn man schon ein Gradierungsystem hat! Aber dazu habe ich ja bereits vorher meine Meinung geschrieben.

zum Thema Rückschlag, richtiges Treffen etc.
-> Makiwara, Sandsack etc.
Wir hauen uns nur nicht gegenseitig die Schädel ein.

Doc Norris
10-08-2011, 13:17
zum Thema Rückschlag, richtiges Treffen etc.
-> Makiwara, Sandsack etc.
Wir hauen uns nur nicht gegenseitig die Schädel ein.

:beer::halbyeaha

denkt lieber an das thema...Gürtel sinvoll ?

KeineRegeln
10-08-2011, 13:52
zum Thema Rückschlag, richtiges Treffen etc.
-> Makiwara, Sandsack etc.
Wir hauen uns nur nicht gegenseitig die Schädel ein.

Weil sich ein Sandsack oder Makiwara auch so bewegt und anfühlt, wie ein lebendiger Mensch ;) Es macht schon (zumindest meiner Erfahrung nach) einen Unterschied :)

Um nicht weiter off-topic in diesem Thema zu bleiben, mein Abschlusssatz: "Freikampf (EDIT) ohne Kontakt" + Makiwara/Sandsack/Pratze ersetzen nicht hartes Sparing/VK.

Das heißt jetzt nicht, dass man das andre nicht machen soll! Aber eben, dass Sparring/VK ein realistischeres Gefühl vom echten Kämpfen vermitteln.

So, ab jetzt wieder topic ;)

Gruß
KeineRegeln

Doc Norris
10-08-2011, 21:04
So, ab jetzt wieder topic


um wieder aufs thema zurück zu kommen, solche diskussionen wie hier im vorfeld, behaupte ich mal wären mit gürteljägern garnicht möglich. weil sich diese viel zu wenig mit der materie, ihrer KK / KS beschäftigen. ;)

KeineRegeln
10-08-2011, 22:01
ich oute mich jetzt mal (nicht wirklich. habs ja schon mal in ner post hier erwähnt;) ): Ich will so schnell wie möglich weg vom weißen Gürtel! Als Teenager wollte ich schon gerne nen schwarzen Gürtel. Würde auch jetzt nicht nein zu sagen, aber der Gürtel war mir NIE wichtig und ist es jetzt deutlich weniger (aktueller Stand: lästig). Aber als jemand der mit ner sehr verwandten KK (VK-TKD) mehrere Jahre zu tun hatte und (leider) die ein oder andere Schlägerei auf der Straße hatte, möchte ich nicht von Elementen im Verein/Wettkampf ausgeschlossen werden, weil mir irgend ne Gürtelfarbe fehlt. Zwar hatte ich 13 Jahre keinen Vereinssport und daheim auch nur alle Schaltjahre Sport gemacht, aber ich war in meiner aktiven Zeit nicht übel und komme jetzt sehr schnell wieder rein. Warum soll ich also mich mühsam (zeitlich betrachtet) in halbjährlichen Prüfungen rum ärgern, bis ich hier oder da etwas endlich "darf", wenn ich bereits eine gewisse Qualität habe?

Insofern:
Wenn schon Gürtelsystem, dann:
1. Schwere Prüfungen (nach Internationalen Standards, welche nicht vom Trainer oder dem Befreundeten Trainer gemacht werden dürfen)

2. Prüfung nach Leistungsgrad. Heißt, wenn du diese und jene Kata/Technik kannst, ein gewissen Stand an theoriewissen über KK/SV und eine gewisse Quali beim Kämpfen hast, dann darfst du gleich 2, 3, ... Prüfungen auf einmal machen. (ab schwarz würde ich aber definitiv nicht mehr 3 gleichzeitig zulassen..)

3. Bei bestimmten Gürtelfarben sollten nach einem halben Jahr Nachprüfungen gemacht werden, welche aber durchaus mit Prüfungen für die nächste Farbe gleichzeitig ausgeführt werden dürfen.

Bei nem Grürtelsystem ist man nie vor schwarzen Schafen geschützt, aber dann bitte schwere und dazu faire Prüfbedingungen.

So würds ich zumindest machen...

Gruß
KeineRegeln

p.s.: Hab immer wieder mal Leute erlebt (auch braun und schwarz Gurte), die waren super Techniker, hatten super Moves drauf, konnten aber nicht kämpfen. Von denen lass ich mir über Taktik oder Effektivität im WK oder auf der Straße nichts erzählen. Auch nicht zu meiner TKD-Zeit. Über Technik gerne, aber nicht übers Kämpfen, wenn Sie in nem ordentlichen Sparring/WK mit wehenden Fahnen untergehen. ABER diese lassen sich oft auch nichts von mir erzählen. Warum? Weil ich nen "niederen" Gurt habe/hatte. Respekt vor den Menschen, die trotz schwarz Gurt registrieren, dass man nicht zwangsläufig den selben Gurt brauch, um etwas lohnenswertes von jemanden auf zu nehmen....:beer:

Bojo
11-08-2011, 03:26
Wenn schon Gürtelsystem, dann:
1. Schwere Prüfungen (nach Internationalen Standards, welche nicht vom Trainer oder dem Befreundeten Trainer gemacht werden dürfen)

sollte das in nem Seriösen Verband (kk unabhängig) nicht Standard sein?

kenn jetz die KK nich aber zb (hoffe das jetz nicht zu OT da kein Karate)

Das System (http://www.farangmusul.de/www.farangmusul.de/Das_System.html)
oder
Lohan Kung Fu (http://www.kungfu.ch/shaolin/Lohan_Kung_Fu.htm) (bissel runter scrollen)

sowas..da sollte ja Meister Klaus-Rüdiger nicht einfach nach Lust und Laune Ränge/Gürtel/Grade/Stufen whatever verteilen können ...kann schlcht jeden verband jeder Kk aus jeder provinz der welt kennen...aber ist das nicht normal um auch nen "Standard" zu halten?

KeineRegeln
11-08-2011, 08:21
Naja, das Problem ist, wenn ein System extrem verbreitet ist, wird es immer schwerer Prüfungs-Standarts hoch zu halten. Insbesondere, wenn diese KK u. a. auch als Breitensport betrieben wird. :(

Wobei, die Anforderung für den untersten Gurt 300 Liegestüze zu machen, finde ich schon etwas hart ;)

russkij
11-08-2011, 08:59
da lobe ich die Gürtelvergabe bei uns im Verein.

- Keine bestehen Garantie: bei meiner 10Kyu Prüfung sind 2 Durchgefallen. Ja, bei der "einfachsten" Prüfung überhaupt.
- Schon ab 10 Kuy Kontidions/Ausdauer Test :
1 Liegestutz -> 1 Situp -> 1 Kniebeug
2 Liegestutz -> 2 Situp -> 2 Kniebeug
und so bis 10/10/10
- bei meiner 9Kyu 8x1 Minute Kumite, die höheren, ich glaube das war 3Kyu, 20x1 Minute Kumite
- Bei jeder Kyu Prüfung müssen alle vorher gehenden Prüfungen mit abgelegt werden, heisst, es fangen alle gemeinsam an, die höheren Gurte müssen auch 10/9/8... Kuy mit 100% Leistung mitlaufen. Letzte Prüfung bis zum 3 Kuy hat glaub ich 4,5 Stunden gedauert, wobei die 10-9 Kuy nach ca 2,5 Stunden fertig sind.

genau aus dem Grund habe ich diese Richtung/dieses Verein gewählt, und so ein Gürtel ist echt eine Herausforderung, für die man richtig kämpfen muss.

KeineRegeln
11-08-2011, 10:05
Euren Stil würde ich auch nicht als Breitensport bezeichenen ;) Ist schon ein geiler Stil (OT: wobei ich gerne wissen würde, ob im Training auch der Schutz von Schlägen gegen den Kopf geübt wird. Tritten ausweichen ist ja nicht gleich Schläge ausweichen), aber in ner VK-KK wäre es auch extrem Fahrlässig, jeden Bestehen zu lassen. Das werf ich jetzt mal in den Raum, da ich denke, dass Schwarzgurte nicht gegen Gelgurte im WK antreten dürfen. Oder irre ich mich da?

Gruß
KeineRegeln

russkij
11-08-2011, 10:17
Das kann ich dir nicht beantworten, war noch nie bei einem Wettkampf und kenne nicht wirklich die Regel.
Im Training kämpft jeder gegen jeden, auch ein Weißgurt gegen einen Danträger. Natürlich passt der Danträger sich dem an, meistens blocken die dann gar nicht (außer zu Kopf), lassen alles am Körper abprallen :ups:

Ach ja, und Gelb ist bei uns bereits 6. & 5. Kyu, wir fangen bei orange an, ein wenig andere Farbreihenfolge. Du meintest bestimmt orange gegen schwarz

grüße
Alex

JonasB
11-08-2011, 10:19
Wieso dürfen sie nicht? Vllt. hat der Gelbgurt vorher geboxt und verprügelt den Schwarzgut mal ordentlich... und wenn der Schwarzgut tatsächlich so überlegen ist, dann sollte er auch im WK mit dem deutlich niedriger graduierten "spielen" können.

Doc Norris
11-08-2011, 12:35
Wieso dürfen sie nicht? Vllt. hat der Gelbgurt vorher geboxt und verprügelt den Schwarzgut mal ordentlich... und wenn der Schwarzgut tatsächlich so überlegen ist, dann sollte er auch im WK mit dem deutlich niedriger graduierten "spielen" können.


is traurig aber wahr..so was is möglich, habs selber schon gesehen...bei uns war auch mal ein DAN träger der in unseren Verein reingeschnuppert hat.

muss dazu sagen der DAN träger kam vieleicht alle 2, 3 wochen mal zum training.... nach mehreren peinlichen niederlagen hat er dann auch wieder den verein gewechselt... :D

der gelbgurt is halt 4x die woche am trainieren. is jetzt auch mittlerweile orange,,

KeineRegeln
11-08-2011, 15:40
mir ging es bei orang gegen schwarz rein um den wettkampf. nicht um das training. was jonas sagt ist ja genau das was mich auch nervt. man sollte den gürtel nach tatsächlichem können bekommen. nicht nach einer strikten reihenfolge. ich selber kenns halt vom tkd, dass bestimmt gürtelgrade nur gegen vergleichbare gürtelgrade antretten dürfen. da ist/war gelb der erste grad mit dem man kämpfen durfte und dieser durfte aber nicht gegen einen schwarzgurt ran. vollkommen egal ob er in wirklichkeit besser war oder nicht. ich kann mir dieses system sehr gut bei anderen kk´s vorstellen. persönlich würde ich wenn schon ein gradierungssystem herrscht, es so machen, dass man 2 blocks mit höheren sowie mit niedrigeren gürteln macht, aber die niedrigeren gürtel auch die wahl haben, bei den bis schwarz mitkämpfen zu können, wenn sie meinen, sie seien soweit.

also für mich müsste es gar kein gürtel system geben. ich hole mir die motivation von wo anders. aber wie gesagt, mich würds auch nicht stören, wenn ich nen schwarz gurt hätte ;)

Doc Norris
11-08-2011, 16:56
mir ging es bei orang gegen schwarz rein um den wettkampf. nicht um das training. was jonas sagt ist ja genau das was mich auch nervt. man sollte den gürtel nach tatsächlichem können bekommen. nicht nach einer strikten reihenfolge. ich selber kenns halt vom tkd, dass bestimmt gürtelgrade nur gegen vergleichbare gürtelgrade antretten dürfen. da ist/war gelb der erste grad mit dem man kämpfen durfte und dieser durfte aber nicht gegen einen schwarzgurt ran. vollkommen egal ob er in wirklichkeit besser war oder nicht. ich kann mir dieses system sehr gut bei anderen kk´s vorstellen. persönlich würde ich wenn schon ein gradierungssystem herrscht, es so machen, dass man 2 blocks mit höheren sowie mit niedrigeren gürteln macht, aber die niedrigeren gürtel auch die wahl haben, bei den bis schwarz mitkämpfen zu können, wenn sie meinen, sie seien soweit.

also für mich müsste es gar kein gürtel system geben. ich hole mir die motivation von wo anders. aber wie gesagt, mich würds auch nicht stören, wenn ich nen schwarz gurt hätte ;)

grundsätzlich ist es nicht verkehrt änfänger gegen DAN träger ranzulassen. denn ihnen wird so die angst genommen vor den ach so bitterbösen schwarzen gürtel. auser sie geraten an jemanden der Kampftechnisch gut ist, hier jedoch können anfänger viel lernen. weiterhin wird damit das KLASSEN denken verhindert. Weil wenn ein anfänger einen DAN träger tanzen lässt hat der danach auch respeckt & ist nicht mehr überheblich gegenüber dem Anfänger / Mittelstufler.

Cyankali
11-08-2011, 17:13
nun es gibt eben Schwarzgurt und Schwarzgurt, wenn ihr versteht, was ich meine. Aber von allen kann man was lernen.^^

Von einem sauberes Kihon, von einem das Kämpfen.

The little Dragon
11-08-2011, 17:44
nun es gibt eben Schwarzgurt und Schwarzgurt, wenn ihr versteht, was ich meine. Aber von allen kann man was lernen.^^

Von einem sauberes Kihon, von einem das Kämpfen.

:klatsch:

Ich hab nach meinem ersten Jahr Karate auch gegen verschiedene Braungurte gekämpft und das war von Person zu Person unterschiedlich. Da gabs welche die haben wirklich mit mir gespielt und trotzdem hatte ich am ende immer das Gefühl ein klein bissien besser geworden zu sein. Auf der anderen Seite gabs aber auch Braungurte die ich dann quer durch die Halle getrieben hab. Gürtel bedeuten nicht mehr viel.......

Persöhnlich gefällt mir das System des KU ganz gut, da gibts (in den meisten Vereinen) nur weiß und schwarz. Schüler und Meister, keine mitteldinger, und die Schwarzgurte (zumindest die die ich persöhnlich erlebt habe) hatten dann aber auch echt was drauf.

KeineRegeln
11-08-2011, 20:16
Hähä^^ falls mal irgend jemand hier im kkb seinen eigenen Still begründen sollte und an eine Gürtelsystem denkt, kann er sich ja hier ein paar Anregungen holen ;) Wenn ich jetzt einfach spinnen darf, dann würde ich die Überlegung anstellen (Ok, ist gelogen, ich tues ja gerade ;) ), was wäre, wenn die Gürtel generell 2-farbig seien? Die eine Farbe sagt, wie weit er im technischen und theoretischem ist und die zweite Farbe sagt, wie weit er im kämpferischen und taktischem ist^^. Dann weiß man bei wem man Kihon und bei wem man kämpfen lernen kann:p

Aber nimmt den Post nicht zu ernst ;) Wo immer es um Existenzen geht, spielt Geld eine Rolle und hier, mindestens in unseren Laden, ist KK auch eine Dienstleistung und je mehr Dienstleister es gibt, um so wichtiger wird jeder einzelne Kunde und damit leiden Standards, da das wichtigste das Halten des Kunden ist (genauer: das Erhalten von Geld ist) und damit dessen Zufriedenheit. ^^ Und ich glaube, dass niemand nicht der Meinung ist, dass die Zufriedenheit eines jeden Menschen unterschiedlich erreicht werden kann. Heißt, der eine ist Zufrieden, wenn er nen neuen Gürtel hat und der andere, wenn er wirklich besser wird und so weiter und so fort^^

So, wünsch euch was!

Gruß
KeineRegeln

The little Dragon
11-08-2011, 20:34
Schöne Idee mit den Regeln. Stell dir mal nen Kihon-Schwarzgurt mit nem weißen Streifen fürs kämpferische vor. :D :D :D

KeineRegeln
11-08-2011, 20:43
Hähä. Dann wüsste ich, den Frag ich für die Kata und so ^^. Aber er wüsste, er kann vor mir nicht so tun, als wären seine Überlegungen zum Kampf das non-plus-ultra und sofort allgemeingültig für den Kampf ;)

Und jetzt stell dir vor, da ist einer dessen Gürtel nur schwarz ist. Dann weißt du, der kann dir Technik und Kampf zeigen. Und man mag das vielleicht nicht glauben, wenn man nur im KKB unterwegs ist, aber die gibs wirklich ;)

Ich glaub, so ein Gürtelsystem würde aber ne menge Leute wieder vergraulen, weil sie es mit ihrem Ego nicht in Einklang bringen könnten :D

The little Dragon
11-08-2011, 20:46
Stimmt, und der respekt vor nem Braungurt der nen gelben oder so fürn Kampf hat würde vlt auch abnehmen^^

KeineRegeln
11-08-2011, 20:48
Darf ich fragen wo du herkommst?

Ich bin gebürtig aus der Mainzer Ecke, daher würds mich interessieren ;)

The little Dragon
11-08-2011, 20:51
Klar darfst du fragen ^^
Komme aus Gegend um Trier. Wohnst du immer noch in Mainz oder bist du nur da geboren?

KeineRegeln
11-08-2011, 21:02
Ok, da war ich leider nur mal um nen Römer-Museum zu besuchen. Bin In Mainz aufgewachsen, dann paar Jahre in Ffm gewohnt + gearbeitet (die Stadt liegt mir nicht) und jetzt in Duisburg. Ist besser als der Ruf und die Leute sind eher wie die Mainzer. Wahrscheinlich ist das die Nähe zum Vater Rhein^^

The little Dragon
11-08-2011, 21:10
Ich fürchte wir schweifen grad n bissien vom Thema ab^^
Also diese Idee mit den zweiteiligen Gürteln is echt chic, das sollte man mal beim DKV einreichen :D
andererseits sieht son braun-gelber Gurt bestimmt stark scheiße aus :rolleyes: :D

IMA-Fan
11-08-2011, 21:22
Hähä. Dann wüsste ich, den Frag ich für die Kata und so ^^. Aber er wüsste, er kann vor mir nicht so tun, als wären seine Überlegungen zum Kampf das non-plus-ultra und sofort allgemeingültig für den Kampf ;)


Ich frag mich wie jemand gut Kata erklären will, der nicht in der Lage ist den Inhalt ,,umzusetzen"? Ok ästhetisch geht das sicher klar...

Gerade mit der Einteilung - didaktischer Rahmen und kämpferische Fähigkeiten -, gerät man in einen schmerzhaften Spagat. Ich reg mich mittlerweile über so was aber auch gar nicht mehr auf.

Der didaktische Rahmen ist mittlerweile fast überall in der Kampfkunstwelt ausschlaggebend für Unterrichtsbefähigung und in den wenigsten Fällen schließt er eine Garantie für ,,kämpferische" Fähigkeiten ein.



Und jetzt stell dir vor, da ist einer dessen Gürtel nur schwarz ist. Dann weißt du, der kann dir Technik und Kampf zeigen. Und man mag das vielleicht nicht glauben, wenn man nur im KKB unterwegs ist, aber die gibs wirklich ;)


Sollte bei ner ,,Kampf"kunst ja auch eigentlich die Norm sein?


Ich glaub, so ein Gürtelsystem würde aber ne menge Leute wieder vergraulen, weil sie es mit ihrem Ego nicht in Einklang bringen könnten :D

Der Zug ist abgefahren...

Wer will soll halt sein eigenes Gürtelsystem machen, oder einfach entsprechend so trainieren, dass er seinen Gürtel für seine Maßstäbe stolz betrachten kann. Aber ich frag mich dann doch woran die ,,kämpferischen" Farbsteifen gemessen werden? Im SK-Gefetze? Im VK-Sparring? Und selbst das letzte ist noch kein Kampf.

Werden die auch nach Leistung alle 4 Wochen aktualisiert? Ich will nicht provozieren, aber so wie das hier immer klingt, dann wird in 99 Prozent der Dojos/Vereine (Shotokan inklusive) regelmäßig ,,hart" Vollkontakt gesparrt. Das passt irgendwie nicht zu meinen Bild :(

Grüße Ima-Fan

KoryukanChemnitz
11-08-2011, 21:33
Hallo zusammen,

ich würde gern nochmal auf das Thema Notwendigkeit der Gürtel und so eingehen.
Ursprünglich wurde das Kyu/Dan-System ja beim Go-Spiel entwickelt, um keinen Anfänger gegen einen "Großmeister" antreten zu lassen. Kano hat das dann übernommen als sein Judo in den Dai Nippon Butoku Kai aufgenommen werden sollte. Naja, das Karate war später dran und hat sich an dem Vorgehen Kano's orientiert. Selbiges gilt übrigens auch für den Gi. Den hat Sensei Kano meines Wissens nach auch eingeführt.

Der Grundgedanke der hinter dem Kyu/Dan-System steht, nämlich eine gewisse Vergleichbarkeit zu etablieren, ist also nicht verkehrt, zumindest in meinen Augen. Wenn allerdings der Grundgedanke nicht verfolgt wird, wird auch das System ad absurdum geführt.

Zum Thema Gürtelhascherei habe ich auch viele Geschichten erlebt. Die beste Geschichte war eine Dan-Prüfung eines sehr erfolgreichen Kumite-Wettkämpfers, der den SV-Teil theoretisch abgehandelt hat (GoJu-Ryu im DKV). Damals war ich total perplex. Heute sehe ich das etwas anders.
In meinen Augen stimmen die meisten Prüfungsprogramme in den Karate-Richtungen nicht oder nur bedingt mit dem zu erreichenden Trainingsziel überein.

Wenn also das Ziel des Trainings die erfolgreiche Teilnahme an Kumite-Wettkämpfen ist, sollte auch die Prüfung auf diesen Bereich ausgerichtet sein. Gleiches gilt in meinen Augen auch für den Kata-Wettkampf und die SV. Soviel zum Grundgedanken. Jetzt kommt das große ABER. Worauf begründet sich Karate? Richtig, weder nur auf Kata noch nur auf Kumite. Beides ist prinzipiell gleichwertig anzusehen. Leider geht das bei der steigenden Versportlichung unter.
Das Stiloffene Karate versucht mMn das in seinem Prüfungsprogramm umzusetzen, indem es die bereits erwähnten Bereiche speziell betrachtet.

Auch im Koryu-Uchinadi ist das Curriculum auf das Erreichen des Trainingsziels ausgerichtet. Da gibt es quasi keine Unterscheidung zwischen Prüfungsvorbereitung und normalem Training. Das ist sicher ein wichtiger Grund dafür, daß ein Yudansha im KU technisch als auch kämpferisch einigermaßen ein Bild ergibt.

Kürzer konnte ich meine Gedanken leider nicht fassen. Im Gegenteil, ich könnte noch mehr schreiben. Aber das eine oder andere ist eh schon recht provokativ. Deshalb hör ich jetzt erstmal auf.

viele Grüße

Sven

The little Dragon
11-08-2011, 21:37
@IMA-Fan: Nich alles allzu ernst nehmen, ich glaub nich das das ernst gemeinter Vorschlag war. Oder KeineRegeln?? :D

Aber die Idee ist trotzdem mal ganz interessant. Zumindest sollte man (meiner Meinung nach) beim DKV-Karate nochmal ein bissien mehr aufs Kämpfen schaun wenns um die Prüfungen geht. Wie du sagtest, das ein Dan-Träger sowohl kämpfen kann als auch die Kihon/kata-Techniken beherscht SOLLTE die Norm sein, sie ist es leider oftmals nicht mehr.

KeineRegeln
11-08-2011, 21:44
ich fühl mich nicht provoziert^^

also ich hab das bisher ganz anders aufgefasst als du. Mir scheint, dass ich echtes Glück habe, dass in meinem Shotokan-Dojo die meisten mit nem netten Kontakt sparren. Mein Eindruck aus dem KKB war, dass es eher die Ausnahme in meinem Stil ist. Also, genau das Gegenteil von deiner Wahrnehmung.

Viele Schreiben, dass sie die Erfahrung gemacht haben, dass sie oder andere im Kampf teils deutlich höher Gürtel-Träger platt gemacht haben. Ich bin kein Überkrieger oder so nen Mist, aber ich habe auch schon solche Erfahrungen gemacht. Z. B. War ich mal in nem TKD-Verein mit trainieren. Trainer Schwarzgurt, "2. Trainer" Braun-Schwarz aus der Türkei. Damals galten die Türken als sehr gute TKDin. Den hab ich so vorgeführt, dass es mir schon peinlich war und ich ihn noch im Training um Entschuldigung bat. Oder hatten mal in unserem Verein einen Verein aus dem Nachbarort und so nen kleinen inoffiziellen WK abgehalten. Der eine Trainer war wirklich gut. Den zweiten Trainer und den gesamten Rest des Vereins hab ich weggeputzt. So sehr, dass 2 meiner Trainer zu mir kamen und sagten, ich solle mich zurück halten! UND ich kannte Dutzende die im TKD viel besser als ich warn! Was sollte mir also ein schwarz Gurt über den Kampf sagen, den ich verfrühstück habe und was soll der den Leuten erzählen, die noch um KLASSEN besser sind als ich es war?

Im Kyokushin gehört doch harter Sparring zur Prüfung dazu. Warum sollte dass bei so einem 2-Farben-System anders sein? Er muss sich auch nicht regelmäßig "re-prüfen" lassen. Denn wenn er mal auf einem Level war, dann heißt es, dass er dir auch wenn er es nicht mehr ist, immer noch in Sachen Kampftaktik und Anwendbarkeit etwas beibrigen kann. Oder siehst du das anders?

Grüße
KeineRegeln

EDIT: Wo ich gerade The little Dragons post sehe: Ich hab ja in meinem Post gesagt und weise nochmals darauf hin, dass das nur ne Spinnerei, ein Gedankenspiel ist :D Aber in dem Punkt mit sollte und ist, hat TlD leider recht :(

KoryukanChemnitz
11-08-2011, 21:49
Hallo Ima-Fan,


Ich frag mich wie jemand gut Kata erklären will, der nicht in der Lage ist den Inhalt ,,umzusetzen"? Ok ästhetisch geht das sicher klar...


Aber auch hier ist doch die Frage warum jemand Kata trainiert.
Ist der SV-Aspekt wichtig, sprich Funktion wichtiger als Form, dann geht es ohne "Umsetzen" nicht. In diesem Fall stimme ich Dir also zu.

Wenn es aber nur darum geht, daß es schön aussieht, ist der Inhalt fast schon egal. Es wird eh nur ne "Ballett-Vorstellung".



Aber ich frag mich dann doch woran die ,,kämpferischen" Farbsteifen gemessen werden? Im SK-Gefetze? Im VK-Sparring? Und selbst das letzte ist noch kein Kampf.


Das ist nicht leicht einzuschätzen, da stimm ich Dir zu. Allerdings muß man ja mal irgendwo anfangen und da ist ein kontaktvoller Umgang zumindest ein Anfang. Wenn dann neben Schlagen und Treten auch noch Würfe, Clinch und Boden erlaubt sind, kommt es ner realen Situation schon näher. Aber 100% real wird das Training aber nie werden. Dann müßten ja Schläge auf die Ohren, Griff/Stich zu den Augen usw. zugelassen werden. Zuträglich für die Mitgliederentwicklung wäre das dann sicherlich nicht ;)

viele Grüße

Sven

Doc Norris
11-08-2011, 21:50
ich fühl mich nicht provoziert^^


Ich bin kein Überkrieger oder so nen Mist, aber ich habe auch schon solche Erfahrungen gemacht.


verbesserung.: das heist WARRIOR OF DOOM :hammer:

IMA-Fan
11-08-2011, 22:03
also ich hab das bisher ganz anders aufgefasst als du. Mir scheint, dass ich echtes Glück habe, dass in meinem Shotokan-Dojo die meisten mit nem netten Kontakt sparren. Mein Eindruck aus dem KKB war, dass es eher die Ausnahme in meinem Stil ist. Also, genau das Gegenteil von deiner Wahrnehmung.


Ist zumindest mein subjektiver Eindruck...



Viele Schreiben, dass sie die Erfahrung gemacht haben, dass sie oder andere im Kampf die Erfahrung gemacht haben, teils deutlich höher Gürtel-Träger platt gemacht haben.


Jetzt haben ,,viele" aber doch ,,gekämpft" ? :D

Da würde das ,,wie" halt schon interessieren...




Im Kyokushin gehört doch harter Sparring zur Prüfung dazu. Warum sollte dass bei so einem 2-Farben-System anders sein? Er muss sich auch nicht regelmäßig "re-prüfen" lassen. Denn wenn er mal auf einem Level war, dann heißt es, dass er dir auch wenn er es nicht mehr ist, immer noch in Sachen Kampftaktik und Anwendbarkeit etwas beibrigen kann. Oder siehst du das anders?


Das letztere klingt natürlich schon anders. Ich war kritisch, wenn der Gürtel eine ,,Kämpferische-Rangordnung" darstellen sollte. So was weiß jeder im VK Gym in der Regel ganz genau für sich selbst. Da brauch es keine Abzeichen.

Ich will jetzt nicht die komplette Didaktik von Kyokushin zum Shotokan und diverse Verbandseigenheiten durchkauen, aber ich finde viele Ansätze im Bezug auf Prüfungen im Kyokushin gelungen, andere eher weniger...

Die interessante Frage ist doch eigentlich: Welche Didaktik stellt sicher, dass die Teilnehmer durchweg kämpferische Fähigkeiten erlangen und ist auf die diverse Verbände und Stile anwendbar?

Die Antwort fällt sicher schnell und ernüchternd aus...

Folglich würde ich es beim stinknormalen System belassen, wo die Gürtel einfach nur für das Beherrschen eines gewissen Curriculums stehen und wer den Kampf ,,will" muss das halt für sich individuell mit dem Training vereinbaren.

Ich wurde schon öfters dafür kritisiert, aber ich denke viele traditionelle Kampfkünstler, die es denn ,,härter" wissen wollen, haben doch die Möglichkeit entsprechend zu trainieren und in entsprechenden ,,stiloffenen" VK Formaten wie dem MMA ihr Können zu testen...

So vermeidet man Stilinzest und bekommt die verlorene Härte wieder zurück.

Grüße Ima-Fan

KeineRegeln
11-08-2011, 22:11
Wir haben hier ja einige die aus dem VK-Karate-Stil kommen (Edit: hier im KKB). Ich selber hatte mehrere Jahre VK-Taekwondo gemacht. Das das nicht mit VK-KB/MT/MMA zu vergleichen ist, ist mir auch klar;)

Die Spinnerei mit dem 2 Gürtelsystem ging ja auf einen "Neu gegründeten Stil" zurück. Wie das in einem der schon bestehenden System praktisch umsetzbar sei .... pff, da bin ich überfragt. ^^

Hendrik82
11-08-2011, 22:25
Also ich finds ja ehrlich gesagt fast schade, dass es in meinem Sport weder Gurte noch sonstige Graduierungszeichen gibt.

Irgendwie find ich die Vorstellung ja schon kewl, mit so nem Schwargurt rumposen zu können...:o

Vielleicht wären ja farbige Handschuhe ne Idee;) Aber da haperts dann wahrscheinlich am fehlenden Umfang des Technikrepertoires, was soll man da schon groß prüfen ("Prima, der Jab klappt ja schon gut, kannst dir deinen gelben Handschuh abholen", oder so...)?!:D

KeineRegeln
11-08-2011, 22:32
Lach^^ das stell ich mir lustig vor. Z.B. Rosa Handschue lol^^ Würd doch kein Kerl wollen. Aber mir fällt gerade ein, dass jemand geschrieben hatte, dass im BJJ (?) gürtel auch für Tuniererfolge verliehen wurden.

So, ich mach jetzt schluss. Mir tut der A*sch schon weh vom sitzen ;)

Selam
KeineRegeln

The little Dragon
11-08-2011, 22:40
Lach^^ das stell ich mir lustig vor. Z.B. Rosa Handschue lol^^ Würd doch kein Kerl wollen. Aber mir fällt gerade ein, dass jemand geschrieben hatte, dass im BJJ (?) gürtel auch für Tuniererfolge verliehen wurden.

Ich habe auf Lehrgängen auch schon mit Karatetrainern, bzw Dojoleitern, gesprochen die ihren Schülern nach gelungenem Wettkampf den nächsten Gürtel gegeben haben, mit der Begründung "der war da so gut, der hat das jetzt verdient". Das sind dann die leute die gerade mal die ersten drei Katas mühsam zusammen kriegen. Erwähnter Dojoleiter hat mir eigens erzählt das er seine Leute NUR auf Kumite trimmt, von Kata haben die keine Ahnung, folglich verleiht der denen für ihre Kumite-Leistungen den Gurt.

Bin ich jetzt nicht so begeistert von, aber kann man ja sehn wie man will.....

KoryukanChemnitz
12-08-2011, 07:24
Erwähnter Dojoleiter hat mir eigens erzählt das er seine Leute NUR auf Kumite trimmt, von Kata haben die keine Ahnung, folglich verleiht der denen für ihre Kumite-Leistungen den Gurt.

Bin ich jetzt nicht so begeistert von, aber kann man ja sehn wie man will.....

Dieses Vorgehen schöpft zwar den Fundus nicht aus, den das Karate bietet, aber wenn alle zufrieden sind und ihre Ziele damit quasi erreichen warum denn nicht.
Meist sehen die entsprechenden Leute aber nicht ein, daß sie nur einseitig trainieren. Das ist schade und macht den Ruf des Karate als umfassendes SV-System kaputt.

Glücklicherweise gibt es aber auch andere :D

DerGroßer
12-08-2011, 08:39
Das kommt auf den einzelnen an. Erst war ich damals sehr motiviert, Gürtelprüfungen zu machen. Ich wollte doch so gerne zu den frotgeschrittenen gehören...dann hatte ich irgendwie keine Lust mehr auf die Prüfungen, weil ich selbst Blau und Braungurtelocker aus dem Anzug "pusten" konnte...dann hab ich gar keine Prüfungen mehr mitgemacht und ame Ende habe ich nach 8 1/2 Jahren mal gerade bis zum 5.Kyu/grün Prüfungen mitgemacht.

Der eine brauchts, dem anderen ist anderes wichtig.

Inzwischen kann ich ganz gut mit Prüfungen leben und finde diese auch ganz OK.

KoryukanChemnitz
12-08-2011, 09:08
Das kommt auf den einzelnen an.
...
Der eine brauchts, dem anderen ist anderes wichtig.


Das sehe ich auch so. Es kommt darauf an was man kann (unter Berücksichtigung des zu erreichenden Ziels) und nicht welche Farbe die Bauchbinde hat.
Schließlich muß ich mich ja mit dem Gegenüber auseinandersetzen und nicht die Binde ;)

just my 2 cents

viele Grüße

Sven