SneakBite
12-05-2011, 16:55
Hallo zusammen
Mein Name ist Raphael, ich bin 26ig Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Luzern in der Schweiz. Vom Beruf her bin ich IT-Verantworlticher bei einer Stiftung. Ich war schon immer grosser Kampfsport-Fan und werde dies wohl auch mein ganzes Leben lang bleiben. Denn das mentale und körperliche Training, welches z.T. sehr hart sein kann, hat es mir immer angetan. Zudem muss man sich nicht feige hinter einer Waffe verstecken, sondern man wird selber zu einer Waffe. Obwohl ja klar ist, dass man den Kampfsport nie, und zwar wirklich nie einsetzten sollte in Realsituationen. J Einige Griffe könnte man klar einsetzten, aber ich stelle mir einmal vor, wenn man einen harten Judo-Wurf oder einen harten Kick gegen jemanden richtet, der nicht darauf trainiert ist. Das kann sehr unangenehme Konsequenzen haben. Ich stelle mir gerade vor, einen Uranage gegen einen untrainierten einzusetzen: Ziemlich sicher gebrochene Knochen, wenn dieser überhaupt wieder jemals aufsteht. Hier ein Eindruck eines Uranages (Die ersten beiden sind sehr, sehr schlecht, aber das was das zweite Paar macht: Absolut genial!): YouTube - Extreme Ura-Nage (http://www.youtube.com/watch?v=I0dKujRqQkw)
Ich bin jedenfalls froh, dass ich den Kampfsport noch nie richtig auf der Strasse anwenden musste.
Ich habe 11 Jahre lang, von 8-19 Jahre, intensiv Judo gemacht. Der Sport hat mir gefallen, weil es nicht irgendwelches rumhüpfen vor Spiegeln war sondern man sich halt wirklich nach einer sehr harten Aufwärmphase von rund 30 Minuten (Aufwärmen, Fallschule, Dehnen…) dann halt wirklich sich geworfen hat, bei den Erwachsenen, resp. der Elite dann halt auch sauber mit Presswürfen (Das heisst bei z.Bsp. einem Schulterwurf am Gegner dranbleiben und mitspringen, sodass nicht nur der Aufschlag des Körpers auf den Boden seine Wirkung zeigt, sondern dann auch natürlich noch die Kompression, weil 80-110kg einem auf dem Brustkorb liegen). Dann das ganze Hebeln und Würgen (Nicht Kehlkopf: Zu uneffektiv: Blutzufuhr zum Hirn ausschalten indem die Halswehnen abgeklemmt werden: max. 20 Sekunden bis Knoch-Out), alles in allem ein super, sehr harter Sport. Leider haben diese 11 Jahre Spuren hinterlassen. Vorallem am Rücken und an den Knien und ich musste mit 19 Jahren aufhören.
Danach habe ich diverses Anderes probiert:
Fitnesscenter: Für einen Kampfsportler einfach stinklangweilig: Keine Herausforderung. Ich habe mein Jahresabo knapp durchgezogen mit 3-4 Trainingseinheiten pro Woche, das Abo aber nicht verlängert.
Danach versuchte ich mich im Unihockey. Aber sogar im Ballet ist mehr Körperkontakt erlaubt als beim Unihockey. Und da ich ja nicht aus Zucker bin, ich also nicht so behandelt werden will, aber auch andere natürlich nicht so behandle im Training, habe ich das bald einmal sein lassen. Und da habe ich auch gemerkt: Ich bin absolut kein Teamsportler. Denn wenn eine Person im Team Scheisse baut, hat das ganze Team darunter zu leiden. Egal ob alle anderen Top waren oder nicht. Im Kampfsport ist es so: Bei einem Turnier: Entweder du bist besser trainiert als dein Gegner oder du läufst 1-2 Wochen mit geprellten Lippen, blutiger Nase und etlichen blauen Flecken rum, so frei nach dem Motto: Friss oder Stirb. Ganz hart ausgedrückt.
Natürlich habe ich danach einiges an Form eingebüsst. Zwar bin ich, aber dies absolut unregelmässig, joggen gegangen, auf den Vita-Parcours und habe zu Hause einige Kraftübungen aus der Kampfsportzeit gemacht, aber nie in einem effektiven Ausmass. Doch jetzt musste nochmals etwas her, ich brauchte wieder eine Herausforderung. Also habe ich jetzt endlich mit dem Thai-Boxen angefangen, nachdem ich sehr lange immer darüber gesprochen habe. Und meine Erfahrung bis jetzt: ABSOLUT GENIAL! Aber ich habe noch nie in meinem Leben so ein hartes Training erlebt. Und halt die erste Zeit muss man enorm viel einstecken. Weil wenn du als Neuling die Pratzen hälst auf Rippenhöhe, Oberschenkelhöhe oder nur schon alleine mit den Armen, und dein Trainingspartner kickt und schlägt da rein oder verteilt ein paar Kneelifts, dann tut das, trotz Polster, saumässig weh, weil die Kerle, die das schon länger machen einfach einen GEWALTIGEN Rums draufhaben. Damit passiert das, was z.Bsp. die zwei Brüder bei Fight Science (Heissen glaube ich „Stonesmasher-Brothers, bin aber absolut nicht sicher) perfektioniert haben: Durch kleine Verletzungen des Muskels und des Knochens werden diese härter (Der Knochen verkalkt z.Bsp. zusätzlich). Und in einigen Monaten spürt man die Schläge nicht mehr grossartig. ;-) Mir macht es enorm Spass, aber der Sport ist definitiv nichts für Personen, die etwas gegen blaue Flecken und Schmerzen haben. Denn um beides kommt man beim Training nicht drum herum.
Ich trainiere beim Team Bajrami in Luzern. Der Haupttrainer, Xhavit Bajrami, war der Schützling von Andi Hug und lebte auch mit diesem von 1996 bis zu seinem Tod 2000 in Tokio. Von so jemandem, der auch selber extrem viele Titel gehalten hat, resp. hält, kann man natürlich sehr viel lernen und profitieren.
Aktuell trainiere ich so: Mo: Thai-Boxen, Di: Boxen, Donnerstag: Boxen und Freitag: Thai-Boxen. Der Grund ist, ich mache eine Weiterbildung und am Mittwoch habe ich am Abend jeweils „Lerngruppe“. Sobald die durch ist, heisst es dann: Mo, Mi und Fr. Thai-Boxen und entweder Di oder Do normales Boxen (Um die Schlagkraft/-technik zu steigern).
Natürlich habe ich auch die ganze Ernährung umgestellt: Alkohol, McDonalds, Pizza etc. all das Zeugs kann man gleich mal in den Abfall werfen. Jetzt heisst es: Viele Proteine, Vitamine, Calcium, Magnesium, Kohlenhydrate, mind. 5 Portionen Früchte/Gemüse am Tag, 2.5-3l Wasser am Tag etc. etc.
Ich hoffe hier in dem Forum eine gute Zeit zu haben, viele Interessante Bekanntschaften machen zu können und natürlich von den Erfahrungen anderer profitieren zu können.
Mein Name ist Raphael, ich bin 26ig Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Luzern in der Schweiz. Vom Beruf her bin ich IT-Verantworlticher bei einer Stiftung. Ich war schon immer grosser Kampfsport-Fan und werde dies wohl auch mein ganzes Leben lang bleiben. Denn das mentale und körperliche Training, welches z.T. sehr hart sein kann, hat es mir immer angetan. Zudem muss man sich nicht feige hinter einer Waffe verstecken, sondern man wird selber zu einer Waffe. Obwohl ja klar ist, dass man den Kampfsport nie, und zwar wirklich nie einsetzten sollte in Realsituationen. J Einige Griffe könnte man klar einsetzten, aber ich stelle mir einmal vor, wenn man einen harten Judo-Wurf oder einen harten Kick gegen jemanden richtet, der nicht darauf trainiert ist. Das kann sehr unangenehme Konsequenzen haben. Ich stelle mir gerade vor, einen Uranage gegen einen untrainierten einzusetzen: Ziemlich sicher gebrochene Knochen, wenn dieser überhaupt wieder jemals aufsteht. Hier ein Eindruck eines Uranages (Die ersten beiden sind sehr, sehr schlecht, aber das was das zweite Paar macht: Absolut genial!): YouTube - Extreme Ura-Nage (http://www.youtube.com/watch?v=I0dKujRqQkw)
Ich bin jedenfalls froh, dass ich den Kampfsport noch nie richtig auf der Strasse anwenden musste.
Ich habe 11 Jahre lang, von 8-19 Jahre, intensiv Judo gemacht. Der Sport hat mir gefallen, weil es nicht irgendwelches rumhüpfen vor Spiegeln war sondern man sich halt wirklich nach einer sehr harten Aufwärmphase von rund 30 Minuten (Aufwärmen, Fallschule, Dehnen…) dann halt wirklich sich geworfen hat, bei den Erwachsenen, resp. der Elite dann halt auch sauber mit Presswürfen (Das heisst bei z.Bsp. einem Schulterwurf am Gegner dranbleiben und mitspringen, sodass nicht nur der Aufschlag des Körpers auf den Boden seine Wirkung zeigt, sondern dann auch natürlich noch die Kompression, weil 80-110kg einem auf dem Brustkorb liegen). Dann das ganze Hebeln und Würgen (Nicht Kehlkopf: Zu uneffektiv: Blutzufuhr zum Hirn ausschalten indem die Halswehnen abgeklemmt werden: max. 20 Sekunden bis Knoch-Out), alles in allem ein super, sehr harter Sport. Leider haben diese 11 Jahre Spuren hinterlassen. Vorallem am Rücken und an den Knien und ich musste mit 19 Jahren aufhören.
Danach habe ich diverses Anderes probiert:
Fitnesscenter: Für einen Kampfsportler einfach stinklangweilig: Keine Herausforderung. Ich habe mein Jahresabo knapp durchgezogen mit 3-4 Trainingseinheiten pro Woche, das Abo aber nicht verlängert.
Danach versuchte ich mich im Unihockey. Aber sogar im Ballet ist mehr Körperkontakt erlaubt als beim Unihockey. Und da ich ja nicht aus Zucker bin, ich also nicht so behandelt werden will, aber auch andere natürlich nicht so behandle im Training, habe ich das bald einmal sein lassen. Und da habe ich auch gemerkt: Ich bin absolut kein Teamsportler. Denn wenn eine Person im Team Scheisse baut, hat das ganze Team darunter zu leiden. Egal ob alle anderen Top waren oder nicht. Im Kampfsport ist es so: Bei einem Turnier: Entweder du bist besser trainiert als dein Gegner oder du läufst 1-2 Wochen mit geprellten Lippen, blutiger Nase und etlichen blauen Flecken rum, so frei nach dem Motto: Friss oder Stirb. Ganz hart ausgedrückt.
Natürlich habe ich danach einiges an Form eingebüsst. Zwar bin ich, aber dies absolut unregelmässig, joggen gegangen, auf den Vita-Parcours und habe zu Hause einige Kraftübungen aus der Kampfsportzeit gemacht, aber nie in einem effektiven Ausmass. Doch jetzt musste nochmals etwas her, ich brauchte wieder eine Herausforderung. Also habe ich jetzt endlich mit dem Thai-Boxen angefangen, nachdem ich sehr lange immer darüber gesprochen habe. Und meine Erfahrung bis jetzt: ABSOLUT GENIAL! Aber ich habe noch nie in meinem Leben so ein hartes Training erlebt. Und halt die erste Zeit muss man enorm viel einstecken. Weil wenn du als Neuling die Pratzen hälst auf Rippenhöhe, Oberschenkelhöhe oder nur schon alleine mit den Armen, und dein Trainingspartner kickt und schlägt da rein oder verteilt ein paar Kneelifts, dann tut das, trotz Polster, saumässig weh, weil die Kerle, die das schon länger machen einfach einen GEWALTIGEN Rums draufhaben. Damit passiert das, was z.Bsp. die zwei Brüder bei Fight Science (Heissen glaube ich „Stonesmasher-Brothers, bin aber absolut nicht sicher) perfektioniert haben: Durch kleine Verletzungen des Muskels und des Knochens werden diese härter (Der Knochen verkalkt z.Bsp. zusätzlich). Und in einigen Monaten spürt man die Schläge nicht mehr grossartig. ;-) Mir macht es enorm Spass, aber der Sport ist definitiv nichts für Personen, die etwas gegen blaue Flecken und Schmerzen haben. Denn um beides kommt man beim Training nicht drum herum.
Ich trainiere beim Team Bajrami in Luzern. Der Haupttrainer, Xhavit Bajrami, war der Schützling von Andi Hug und lebte auch mit diesem von 1996 bis zu seinem Tod 2000 in Tokio. Von so jemandem, der auch selber extrem viele Titel gehalten hat, resp. hält, kann man natürlich sehr viel lernen und profitieren.
Aktuell trainiere ich so: Mo: Thai-Boxen, Di: Boxen, Donnerstag: Boxen und Freitag: Thai-Boxen. Der Grund ist, ich mache eine Weiterbildung und am Mittwoch habe ich am Abend jeweils „Lerngruppe“. Sobald die durch ist, heisst es dann: Mo, Mi und Fr. Thai-Boxen und entweder Di oder Do normales Boxen (Um die Schlagkraft/-technik zu steigern).
Natürlich habe ich auch die ganze Ernährung umgestellt: Alkohol, McDonalds, Pizza etc. all das Zeugs kann man gleich mal in den Abfall werfen. Jetzt heisst es: Viele Proteine, Vitamine, Calcium, Magnesium, Kohlenhydrate, mind. 5 Portionen Früchte/Gemüse am Tag, 2.5-3l Wasser am Tag etc. etc.
Ich hoffe hier in dem Forum eine gute Zeit zu haben, viele Interessante Bekanntschaften machen zu können und natürlich von den Erfahrungen anderer profitieren zu können.