PDA

Vollständige Version anzeigen : Vollkornprodukte



Tkd_K
17-05-2011, 22:03
Ich frage mich schon seit mehren Tagen ob es sich lohnt Vollkonreis und Vollkornnuddeln zu kaufen. Mir persönlich ist es ein wenig zu teuer deswegen würde ich gerne wissen ob man damit viel besser erfolge erzielen kann oder ob es nur minimal ist.
Und dann hätte ich noch eine Frage was man so als gesundes Dressing verwenden könnte.

Potz
17-05-2011, 23:49
Ich frage mich schon seit mehren Tagen ob es sich lohnt Vollkonreis und Vollkornnuddeln zu kaufen. Mir persönlich ist es ein wenig zu teuer deswegen würde ich gerne wissen ob man damit viel besser erfolge erzielen kann oder ob es nur minimal ist.
Und dann hätte ich noch eine Frage was man so als gesundes Dressing verwenden könnte.

Naja sättigt halt mehr und hat mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. So viel teurer sind zumindest Vollkornnudeln doch auch nicht, oder? Und selbst wenns ein bisschen teurer ist, musst du dir halt überlegen inwieweit du gerade bei der Ernährung sparen solltest.

Big Bart II
18-05-2011, 02:26
Die sind teuer? Im Kaufland kosten 500g Vollkornnudeln 35cent oder so, wirklich teuer finde ich das nicht.^^ Beim Aldi gibts die auch.

Ich persönlich esse Vollkornnudeln vor allem, weil sie einfach viel besser schmecken. Normale Nudeln schmecken doch einfach nach gar nichts.

30Shadow11
18-05-2011, 05:16
Was viele bei Vollkornprodukten nicht wissen:

Sie haben meist mehr Kalorien als herkömmliche Produkte, wovor manche dann wieder zurückschrecken.

Allerdings ist es auch so, dass sie länger sättigen (wurde ja schon geschrieben) und der Körper von den Kalorien relativ gesehen weniger aufnehmen kann.

Beispiel:

Vollkornbrötchen hat 100 Kalorien, normales Brötchen hat 80 Kalorien.
Der Körper nimmt vom Vollkornbrötchen aber nur 70-80% der Kalorien auf, beim normalen Brötchen fast 100%, wodurch man letzten Endes zwar bei der gleichen Menge an Kalorien rauskommt, aber vom Vollkornbrötchen ist man halt nur eins, vom normalen zwei.

Die Zahlen sind keine genauen Werte, sondern einfach nur irgendwelche Zahlen, um es deutlich zu machen!!!!

Außerdem senken Vollkornprodukte durch den höheren Anteil an Ballaststoffen das Risiko an Darmkrebs zu erkranken, die Darmtätigkeit wird angeregt, was dazu führt, dass man gesünder wird und bleibt, weil der Darm einen großen Teil des Immunsystems ausmacht.

Boxerjugend
18-05-2011, 05:35
Ich frage mich schon seit mehren Tagen ob es sich lohnt Vollkonreis und Vollkornnuddeln zu kaufen. Mir persönlich ist es ein wenig zu teuer deswegen würde ich gerne wissen ob man damit viel besser erfolge erzielen kann oder ob es nur minimal ist.
Und dann hätte ich noch eine Frage was man so als gesundes Dressing verwenden könnte.

Vollkorn schmeckt bläh.-.

Aber ka, jeder ißt normale Nudeln und Reis, ist ja eh alles Kohlehydrate.
Mit Vollkorn haste vllt noch mehr Mineralien/Vitamine, und die bekommste durch Obst, Präparate genauso.

xEdikx
18-05-2011, 05:57
wenn du genug obst und Gemüse ist, dann ist der Vollkornvorteil kaum vorhanden.

ausserdem ist nicht für jeden menschen vollkorn = besser.

ich hab z.b das Problem das wenn ich zuviele Ballaststoffe esse. Das ich dann üble Magen Darm Probleme kriege.. Da hol ich mir lieber die Ballaststoffe von quellen wie Obst und Gemüse ;) zumahl es ja basisch wirkt


also du selbst entscheidest: wenn du mit vollkorn klar kommst + es dir schmeckt dann iss es halt. schmeckt es dir nicht und du isst eh schon genug obst und gemüse dann ist es nicht wirklich notwendig

Vegeto
18-05-2011, 08:35
wenn du genug obst und Gemüse ist, dann ist der Vollkornvorteil kaum vorhanden.

Was soll das bedeuten?


ausserdem ist nicht für jeden menschen vollkorn = besser.

ich hab z.b das Problem das wenn ich zuviele Ballaststoffe esse. Das ich dann üble Magen Darm Probleme kriege.. Da hol ich mir lieber die Ballaststoffe von quellen wie Obst und Gemüse zumahl es ja basisch wirkt
Aber für die meisten. Klar - bei jeder gesunde Ernährungsweise gibt es Ausnahmen.


also du selbst entscheidest: wenn du mit vollkorn klar kommst + es dir schmeckt dann iss es halt. schmeckt es dir nicht und du isst eh schon genug obst und gemüse dann ist es nicht wirklich notwendig
Ich versteh das Obst und Gemüse Argument immer noch. Man kann ja sprichwörtlich nicht mal Äpfel und Birnen vergleichen.


Vollkorn schmeckt bläh.-.
Wieder einer deiner unnötigen Kommentare.


Aber ka, jeder ißt normale Nudeln und Reis, ist ja eh alles Kohlehydrate.
1. Was alle machen ist nicht immer das Beste.
2. "is ja eh alles Kohlenhydrate" is ein bisschen zu einfach. Da gibts schon Unterschiede. Leute die auf den Blutzuckerspiegel achten kennen z.B die Bedeutung von glykämischem Index und glykämischer Last.


Mit Vollkorn haste vllt noch mehr Mineralien/Vitamine, und die bekommste durch Obst, Präparate genauso.
Also statt Vollkornprodukte irgendwelche Präparate zu empfehlen darf ja wohl nicht wahr sein.


Die sind teuer? Im Kaufland kosten 500g Vollkornnudeln 35cent
Richtig. Gesunde Ernährung ist günstiger als ungesunde. Guten Reis kannst du sogar Säcke-weise kaufen. Nur Vorsicht, damit ihr nicht auf die Marketing Maschen mit gesunder Ernährung reinfallt.

bluemonkey
18-05-2011, 08:48
Ich frage mich schon seit mehren Tagen ob es sich lohnt Vollkonreis und Vollkornnuddeln zu kaufen.


von Vollkornnudeln aus Weizen würde ich abraten.
Hat schon einen Grund, dass Weizen tradtionell ausgemahlen wird, um die
Fraßschutzstoffe in den Randschichten zu entfernen.

Kauf Dir lieber Haferflocken.

Vegeto
18-05-2011, 08:54
Dinkel ist auch sehr gut.

Boxerjugend
18-05-2011, 09:14
Wieder einer deiner unnötigen Kommentare.


Aha, du vergisst einfach das die Psyche mitißt.....




1. Was alle machen ist nicht immer das Beste.


Alle = Alle Leistungssportler die ich kenne-sehe-gekannt und gesehen habe....



2. "is ja eh alles Kohlenhydrate" is ein bisschen zu einfach. Da gibts schon Unterschiede. Leute die auf den Blutzuckerspiegel achten kennen z.B die Bedeutung von glykämischem Index und glykämischer Last.


Ja ok, das kannst du ja erwähnen dann. Ich hab aus meiner Sicht die Meinung gesagt



Also statt Vollkornprodukte irgendwelche Präparate zu empfehlen darf ja wohl nicht wahr sein.


Und zwar empfehle ich Vitaminpräparate zu 100%, es gibt keinen einzigen Grund sowas nicht zunehmen.



Richtig. Gesunde Ernährung ist günstiger als ungesunde. Guten Reis kannst du sogar Säcke-weise kaufen. Nur Vorsicht, damit ihr nicht auf die Marketing Maschen mit gesunder Ernährung reinfallt.

Ja Vollkorn ist halt noch die Schale dabei = ergo weniger Produktionsprozess/kosten.

Isn billigprodukt im Grunde, aber die Wirkung der Ballaststoffe sollte man nicht unterschätzen, man wird satt aber die Menge der Nudeln ist weniger, als bei den herkömlichen Nudeln = ergo weniger Kohlehy...

Und wenn man noch was trinkt dann blähen sich die Ballaststoffe noch auf ...tolles gefühl.

Ganz zu schweigen von den Umweltgiften die so ein Korn mehr enthält, auch wenns nur im micro Bereich ist...

Neptunes_fight
18-05-2011, 09:39
Vollkorn ist immer besser, sättigt viel besser und vorallem enthält es viel mehr Ballaststoffe.

Preislich mag es etwas teuerer sein aber ist nicht die Welt, mittlerweile wird es ja sogar in jedem Discounter angeboten.
Kann dir den von Lidl sehr empfehlen, von Biotrend. Kostenpunkt liegt bei 79,- pro 500g Packung.
Wenn du einen DM in deiner nähe hast, schau mal unter den Alnaturaprodukten nach. Kriegste Hartweizen/Dinkelvollkornnudeln,spaghetti etc. noch im preislich grünen Bereich.
Naturreis ist auch top.

trick17
18-05-2011, 09:47
Ich habe es immer so gelesen/gehört von menschen denen ich viel ahnung in sachen ernährung etc. zutraue: viele vollkornprodukte, aber nicht alles aus vollkorn.
Brot kaufe ich immer vollkorn.
Wenn ich irgentwas selber aus mehl herrstelle mahle ich es sogar selbst. Dazu nehme ich dinkel von einem biohof hier aus der umgebung.
Gekauftes Vollkornmehl soll wenn man es länger lagert seine guten inhaltststoffe wieder mehr oder weniger verlieren/die gehen kaputt.

Reis mal so mal so. Nur bei vollkornnudeln hört bei mir der spaß auf :D die schmecken mir einfach nicht. wenn ich sie runterbekommen würde würde ich aber auch die kaufen.

mfg

va+an
18-05-2011, 10:02
Ich frage mich schon seit mehren Tagen ob es sich lohnt Vollkonreis und Vollkornnuddeln zu kaufen. Mir persönlich ist es ein wenig zu teuer deswegen würde ich gerne wissen ob man damit viel besser erfolge erzielen kann oder ob es nur minimal ist.
Und dann hätte ich noch eine Frage was man so als gesundes Dressing verwenden könnte.


Ganz ehrlich.. Wildreis und Dinkelnudeln bringen mehr.
Vollkornnudeln muß man schauen, dass man kein schmarrn bekommt.
Manche Produkte sind mit Malzzeugs gefärbt,was wiederum unnötige Zucker bedeutet. Abgesehen davon, sind in den meisten Vollkornprodukten eh wieder Weizenmehl enthalten.

Gesundes Dressing? Öl und Essig oder Naturjoghurt mit Zitronensaft.
Alles andere enthält meist irgendwelche Zuckerarten, Hefearten oder sonstigen Müll.

Luggage
18-05-2011, 11:39
Immer alles Vollkorn. Auszugsmehl sind immer leere Kalorien, nichts als Stärke, keinerlei andere Nährstoffe. Durch die Verarbeitung wird die Stärke zT. schon im Mund mittels Amylase zu Einfachzucker gespalten - ne Zuckerstange ist auch nicht ungesünder. Aber echte Vollkornprodukte! Viele Brote sind einfach gefärbt und haben ein paar ganze Körner drin - heißt dann Körnerbrot und ist auch nicht gesünder als Baguett. Achtet auf möglichst kurze Zutatenlisten - VK-Nudeln brauchen nichts als VK-Hartweizengries, ein Brot braucht nicht mehr als ein Getreide, Wasser, evtl. Nüsse und Körner, Salz und was zum Gehen, Sauerteig, Hefe - solche Geschichten. Keine E's, keine Mono- und Diglyceride von Speißefettsäuren, keine Konservierungsstoffe usw.

Man sollte sein Essen immer so unbehandelt wie möglich zu sich nehmen, jeder Verarbeitungsschritt mehr, ist einer zu viel. So wie die Sachen in der Natur vorkommen, liegen sie in Synergien vor, die die Nährstoffe optimal zur Verfügung stellen. Jeder Verarbeitungsschritt läßt Nährstoffe verloren gehen oder inaktiv werden (wieder Stichwort Synergien). Am besten vom Acker in den Mund - aber weil das selten möglich ist, eben soviele Schritte vermeiden, wie es geht. Warum den Mehlkörper isolieren? Kostet nur Energie und Nährstoffe und ist von der Natur nicht so "gedacht".

Was das Dressing angeht - was für Dressing ist denn gemeint, zu Salat? Oder zu Reis und Nudeln? Bei Salat hängt es sehr stark von den Zutaten ab, was da an Dressing passt. Soße zu Nudeln ist zB schnell und einfach eine Tomatensoße, wers mag mit Kapern und Oliven gezaubert (ganz ohne Convenience! YouTube - Jamie Oliver - Spaghetti Puttanesca (http://www.youtube.com/watch?v=FU4owhFivpA)). Aglio olio e peperoncino ist auch kein Hexenwerk. Frisches Basilikumpesto ist schnell gemacht und reicht für etliche Mahlzeiten (Pesto selber machen: Gesund, lecker, vielseitig und so einfach! | Suite101.de (http://www.suite101.de/content/pesto-selber-machen-a42009)). Rührt euch bloß nicht irgendein Fix-Zeug ins Essen, ihr wollt doch Lebensmittel und nicht nur Nahrung, oder?

Salatdressinggrundrezept, schmeckt zu zB Feldsalat mit Walnüssen und Zwiebeln oder auch Kartoffelsalat mit Gurken, Oliven, Paprika, Kapern und Zwiebeln:
Saft einer halben Zitrone
Salz, Pfeffer, etwas Zucker
ca. 4 EL Olivenöl langsam dazuträufeln und dabei aufmixen, damit eine Emulsion entsteht.

Andere Variante:
3-4 EL milden Balsamico-Essig
Salz, Pfeffer, etwas Zucker
ca. 1/2- 1 TL mittelscharfen Senf
ca. 4 EL Olivenöl langsam reinmixen -> Emulsion
4-5 frische Himbeeren reinmixen
evtl. mit etwas Wasser aufmixen um Intensität und Viskosität zu kontrollieren

Passt zu Blattsalaten mit Tomaten, Gurke, Lauchzwiebeln, versch. Nüssen und/oder Kernen (anrösten), Radisschen usw.

angHell
18-05-2011, 11:51
Hab jetzt nicht gelesen, aber nur kurz weil ich mich auch schon länger dadmit beschäftige. Ich bin ein Freund von vollkornprodukten, ABER (einiges wurde ja schong esagt, bspw. was in den normalen lädfen so oft als VK verkauft wird...):

Weizen ist wohl ernährungstechnisch nicht besonders wsinnvoll als Vollkornprodukt, schwer verdaulich und damit schlecht nutzbar.
Oft wird Schrot mit eingebacken oder bestreut, Schrot ist in den meisten Fällen sehr schlecht, da es vom Körper nicht ordentlich verdaut werden kann und somit (da es ewig dauert) sogar Fäulnisgase und andere Stoffwechselprodukte der Fäulnis freigesetzt, was natürlich nicht gesund ist und auch nicht förderlich für die Verdauung ist.

Roggen, Dinkel (auch als VK sehr fein zu mahlen und leicht zu essen, insofern kein Schrot drine ist), auch Hirse ist extrem leicht und gut verdaulich (und gesund!) - richtig gute Brote gibts bei uns nur im Bioladen, aus bekannten Gründen....

Luggage
18-05-2011, 11:56
Das Bio-AOK-Brot bei Aldi-Süd ist zB. top und billig! Ansonsten ist ein Brot auch leicht selbergebacken - ich mache oft zum Abendessen spontan ein Vollkornfladenbrot mit Kräutern und Nüssen. Zum noch warmen Brot ein frischer Tahindip mit Knoblauch und Koriander und ein knackiger Salat... besser geht's kaum. Schnell und ohne Industriefood-Mist. Man muss sich nur mal ein Bisschen mit selber Kochen beschäftigen und sich trauen. Muss nicht länger dauern, als ne TK-Pizza, schmeckt besser, ist gesünder, macht länger satt und ist auf die Portion runtergebrochen meist auch billiger.

bluemonkey
18-05-2011, 12:55
Man sollte sein Essen immer so unbehandelt wie möglich zu sich nehmen, jeder Verarbeitungsschritt mehr, ist einer zu viel.


das ist falsch

Es gibt Nahrungsmittel, die man erst durch verarbeiten genießbar werden.
Z.B. Soja durch kochen, oder Vollkorn durch Keimen oder Sauerteigführung.
Bevor den Kartoffeln das Solanin weggezüchtet wurde, musste man die tagelang in den Bach legen, damit das Gift ausgeschwemmt wird.
Vögel im tropischen Regenwald fressen viel Lehm um die ganzen Gifte, die sie mit pflanzlicher Nahrung aufnehmen zu neutralisieren.




So wie die Sachen in der Natur vorkommen, liegen sie in Synergien vor, die die Nährstoffe optimal zur Verfügung stellen. Jeder Verarbeitungsschritt läßt Nährstoffe verloren gehen oder inaktiv werden (wieder Stichwort Synergien). Am besten vom Acker in den Mund - aber weil das selten möglich ist, eben soviele Schritte vermeiden, wie es geht. Warum den Mehlkörper isolieren? Kostet nur Energie und Nährstoffe und ist von der Natur nicht so "gedacht".


Das mag aus Sicht irgendwelcher Religionen so geglaubt werden, aus naturwissenschaftlicher Sicht ist das unzutreffend.
Die "Natur" denkt nicht und schon gar nicht bevorzugt Sie den Menschen.
Getreide hat keinen Vorteil davon gegessen zu werden. Daher haben die entsprechenden Pflanzen Fraßschutzstoffe entwickelt, die Verdauungsenzyme der Fraßfeinde hemmen.
Die Fraßschutzstoffe befinden sich in den Randschichten, daher macht es Sinn diese zu entfernen.
Die tollen Mineralien sind u.a. durch Phytinsyäure inaktiviert.
Das Gedreidekorn oder andere Samen sollen möglichst lange überleben, bis die Situation zur Auskeimung günstig ist.
Beim Keimvorgang werden die Inhaltsstoffe verfügbarer.
Diese Keimung wird durch die korrekte Sauerteigführung nachgebildet.
Also Verarbeitung für die bessere Verfügbarkeit von Inhaltsstoffen.
Desgleichen bei der tradtionellen Verarbeitung von Soajaprodukten.

Aber heute glauben ja die Jünger der Kollath-Religion die unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsirrtümer gegründet haben, unausgemahlenes Weizenmehl wäre gesund, egal in welcher Form:rolleyes:
Und wenn der Weizen dann durch Dinkel ersetzt wird, dann ist das ja vieeeel gesünder.
Kleintierliebhaber füttern nicht mal Ihre Ratten damit. :p

Also: wie bei allem im Leben gibt es keine pauschale Regel, sondern man muss das ganze differenziert betrachten:
Was passiert bei der Bearbeitung und welche Gifte werden vielleicht entfernt, welche Inhaltsstoffe verfügbarer, welche zerstört, welche schädlichen Stoffe entstehen durch die Verarbeitung?

Potz
18-05-2011, 13:09
Vollkorn ist immer besser, sättigt viel besser und vorallem enthält es viel mehr Ballaststoffe.


Kann man so nicht sagen. Wenn man z.B. viele Kalorien zu sich nehmen möchte/muss kann der Sättigungseffekt und die Ballastsoffe unerwünscht sein. Allgemein ist Vollkorn schwerer verdaulich, habe auch die Erfahrung gemacht, dass meine Verdauung verrückt spielt, wenn ich zuviele Vollkornprodukte (vielleicht liegts an den Ballaststoffen?) esse.

Luggage
18-05-2011, 13:31
das ist falsch

Es gibt Nahrungsmittel, die man erst durch verarbeiten genießbar werden.
Z.B. Soja durch kochen, oder Vollkorn durch Keimen oder Sauerteigführung.
Bevor den Kartoffeln das Solanin weggezüchtet wurde, musste man die tagelang in den Bach legen, damit das Gift ausgeschwemmt wird.
Vögel im tropischen Regenwald fressen viel Lehm um die ganzen Gifte, die sie mit pflanzlicher Nahrung aufnehmen zu neutralisieren.
Hat jemand Goldwaage gerufen, dass du dich meldest? Ich habe einen Grundsatz postuliert, von dem es selbstverständlich Abweichungen gibt. So würde ich auch eher keine Bohnen essen, ohne sie zu garen. Sie aber lieber vom Acker nebenan zu essen, anstatt von einem in Peru, um Liefer- und Lagerzeiten zu reduzieren und damit einhergehende Energieverschwendung entspricht wiederum dem genannten Grundsatz. Ich kann hier nicht jedes Lebensmittel einzeln durchexerzieren, darum nenne ich Grundregeln, die freilich nicht von gesundem Menschenverstand und dessen Nutzung befreien.



Das mag aus Sicht irgendwelcher Religionen so geglaubt werden, aus naturwissenschaftlicher Sicht ist das unzutreffend.
Die "Natur" denkt nicht
Und genau darum steht das "Gedacht" bei mir in Anführungsstrichen. Aber freilich soll das dir nicht die Gelegenheit zur Selbstdarstellung verhageln, also sprich nur weiter ;)



und schon gar nicht bevorzugt Sie den Menschen.
Das hat auch niemand behauptet. Es geht vielmehr darum, auf welche Umstände der Mensch evolutionär eingestellt ist und das sind nunmal die, die die Natur vorgibt. Industriefood war keine Konstante, an der der Mensch seinerzeit seine Variablen ausrichten musste, Pflanzenfasern und ein Stückweit auch -gifte zu verdauen in Rohform dagegen sehr wohl. Darüber hinaus ist unser Organismus evolutionär darauf ausgerichtet bestimmte Stoffe in bestimmten Verbindungen zu sich zu nehmen. So wird zB Eisen deutlich besser resorbiert, wenn gleichzeitig Vitamin C zu sich genommen wird - Synergien, die bei pflanzlicher Rohkost fast omnipräsent sind, bei moderner (fleischlicher) Industriekost allerdings höchst selten. Fruchtzucker ist chemisch auch nichts anderes als Industriezucker, in der Frucht genossen werden aber Synergien hergestellt, die ihn deutlich besser verdaubar machen.
Verarbeite, lagere, verschiffe und gare ich Nahrungsmittel, die das nicht zwingend erfordern, raube ich ihnen Nährstoffe und Synergien derselben. Das ist nunmal so, alle Haarspalterei dienen bestenfalls der Profilierung des geneigten Spalters.



Getreide hat keinen Vorteil davon gegessen zu werden. Daher haben die entsprechenden Pflanzen Fraßschutzstoffe entwickelt, die Verdauungsenzyme der Fraßfeinde hemmen.
Wir haben aber einen Vorteil davon, sie essen und verdauen zu können und können es deshalb ;) Phytinsäure ist übrigens eines der Regulative der Natur, die einigen Ernährungsschulen nach gerade einer der Synergisten ist, von denen ich spreche, da sie zB Stärkeabbau verzögert und damit ua. den Unterschied ausmacht zwischen gesondert verzehrten Kohlehydraten und in natürlicher Verbindung vorliegenden.



Beim Keimvorgang werden die Inhaltsstoffe verfügbarer.
Komisch, wollen sie etwa dann auf einmal gegessen werden, um in deiner Argumentation zu bleiben? ;)

Underhook
18-05-2011, 14:42
:D Schön dass es hier noch um Vollkorn geht und nicht (wie immer)um die böse Industrie

Ich kann nur Dinkel empfehlen. Is nicht allzu teuer und es kommt (mir zumindest) so vor als würde er mehr sättigen als Reis, etc.
Brot nehme ich (fast) immer Vollkorn weils einfach besser schmeckt.

bluemonkey
18-05-2011, 17:53
Ich habe einen Grundsatz postuliert, von dem es
selbstverständlich Abweichungen gibt.


o.k.
Und dann ist das hier auch so ein Grundsatz von dem es
Abweichungen gibt:?


Immer alles Vollkorn.


oder ist das "immer" und "alles" so gemeint, wie es das steht?



So würde ich auch eher keine Bohnen essen, ohne sie zu garen....
Ich kann hier nicht jedes Lebensmittel einzeln durchexerzieren,
darum nenne ich Grundregeln, die freilich nicht von gesundem
Menschenverstand und dessen Nutzung befreien.


Dass man Bohnen nicht roh isst, ist kein angeborenes Wissen, diese Info muss man irgendwoher kriegen.
Auf einer Vegetariermesse gabs mal eine Gruppeneinlieferung in ein Krankenhaus, da der Koch des Bohnensalats die Ausnhahme der Grundsätze nicht kannte.
Genauso wissen eben viele nicht, dass das hochgelobte Vollkorn, falsch genossen, zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen kann, nur halt nicht so schnell wie bei rohen Bohnen:

http://www.prof-pirlet.de/diaet/naturh_diaetetik.pdf





Das hat auch niemand behauptet. Es geht vielmehr darum, auf
welche Umstände der Mensch evolutionär eingestellt ist und das
sind nunmal die, die die Natur vorgibt.


Aha, der Mensch hat sich evolutionär auf Vollkorngetreide
eingestellt, in dem er die Närhstoffe, die da fehlen einfach
nicht mehr braucht und so beim Getreideverzehr alles in optimal
zusammenpassener Form vorfindet?

http://www.direct-ms.org/pdf/EvolutionPaleolithic/Cereal%20Sword.pdf




Industriefood war keine Konstante, an der der Mensch seinerzeit
seine Variablen ausrichten musste, Pflanzenfasern und ein
Stückweit auch -gifte zu verdauen in Rohform dagegen sehr wohl.
Darüber hinaus ist unser Organismus evolutionär darauf
ausgerichtet bestimmte Stoffe in bestimmten Verbindungen zu sich
zu nehmen. So wird zB Eisen deutlich besser resorbiert, wenn
gleichzeitig Vitamin C zu sich genommen wird - Synergien, die bei
pflanzlicher Rohkost fast omnipräsent sind, bei moderner
(fleischlicher) Industriekost allerdings höchst selten.


Vor allem nimmt der Körper zweiwertiges Eisen (Pflanzen)
schlechter auf als dreiwertiges (Tiere). Also scheint unser
Körper eher darauf ausgelegt Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln
aufzunehmen?




Fruchtzucker ist chemisch auch nichts anderes als
Industriezucker, in der Frucht genossen werden aber Synergien
hergestellt, die ihn deutlich besser verdaubar machen.


Kommt drauf an, was man unter "Fruchtzucker" versteht.
Industriezucker ist ein Zweifachzucker aus Fructose und Glucose.
Früchte haben Fructose und Glucose in unterschiedlichen Anteilen.
Heute wird mehr Fructose reingezüchtet, was die Dinger süßer
macht.
Aber auch schlechter verdaulich für Leute mit
Fructosemalabsorbtion und auch für normale Leute, weil Fructose nur über die Leber und mit negativen Auswirkungen auf den Körper verstoffwechselt werden kann.
Große Mengen Orangensaft sind bezüglich des Fructosegehalts
genauso schädlich wie die gleiche Menge Cola.
Glucose wird hervorragend verdaut, da braucht es keine Synergien.
Im Krankenhaus kriegt man die sogar intravenös.
Im Gegenteil berufen sich die Vollwertjünger ja auf eine
schlechtere Verdaulichkeit des Zuckers durch das Beiwerk und damit auf einen
langsameren Blutzuckeranstieg.




Verarbeite, lagere, verschiffe und gare ich Nahrungsmittel, die
das nicht zwingend erfordern, raube ich ihnen Nährstoffe und
Synergien derselben.

Das ist richtig, aber es besteht wohl kein Konsens zwischen uns, welche Nahrungsmittel welche Behandlung erfordern.
Und die meisten Vollkorngetreide erfordern eben, genau wie viele
Hülsenfrüchte entsprechende Verarbeitung:



Phytinsäure ist übrigens eines
der Regulative der Natur, die einigen Ernährungsschulen nach
gerade einer der Synergisten ist, von denen ich spreche, da sie
zB Stärkeabbau verzögert und damit ua. den Unterschied ausmacht
zwischen gesondert verzehrten Kohlehydraten und in natürlicher
Verbindung vorliegenden.


Jetzt reguliert die Natur doch, oder ist nur der Mensch aufgrund von Evolution an Phytinsäure angepasst?
Das wäre aber seltsam, dass er dann nicht an die wichtigen Mineralstoffe rankommt?
Und warum haben sich unsere Vorfahren die Mühe mit dem Sauerteig gemacht, wenn man die Phytinsäure doch so gesund ist?
Ist in Kartoffeln auch Phytinsäure? oder wie bremst man da die Stärkeverdauung?

.



Komisch, wollen sie etwa dann auf einmal gegessen werden, um in
deiner Argumentation zu bleiben? ;)

O.k. falsch formuliert.
Wahrscheinlich hat das Getreide keinen Willen sondern es haben einfach die Getreidekörner überlebt, die Ihre Fraßfeinde geschädigt haben. :)

Die Phytinsäure ist der Lagerzustand für Nährstoffe.
Wenn der Keimling wächst, braucht er die Nährstoffe, das Lager wird aufgelöst.

Welchen Vorteil es hat, dass auch Proteasehemmer und dergleichen abgebaut werden, weiß ich nicht, aber
Offensichtlich hat es den Pflanzen bei der Fortpflanzung nicht geschadet, als Keimling für ein paar Tage ungeschützter zu sein, wenn die Inhaltsstoffe umgebaut werden.
Keimlinge von einigen Hülsenfrüchten (Soja, rote Bohnen...) kann man auch roh nicht verzehren. Andere (Linsen, Mungbohnen..) nach Meinung einiger durchaus.

F3NR1R
18-05-2011, 18:06
Ich hatte erst letztens eine schmerzhafte Erfahrung, mit Vollkornbrot, gemacht, so aufgebläht war ich noch nie :o




http://www.prof-pirlet.de/diaet/naturh_diaetetik.pdf



habs nur mal überflogen,
den "Grundsatz" " Bekömmlichkeit ist wichtiger als Naturbelassenheit"
find ich recht interessant und ziemlich einleuchtend

bluemonkey
18-05-2011, 18:23
Ich stimme sicher nicht allem in dem Artikel zu, aber gerade einen gesunden Darm incl. passender Flora halte ich für wichtig.

angHell
19-05-2011, 14:34
Ich hatte erst letztens eine schmerzhafte Erfahrung, mit Vollkornbrot, gemacht, so aufgebläht war ich noch nie :o





Und, war da schrot drin? Sicher...

30Shadow11
21-05-2011, 09:51
Eine gesunde Darmflora ist sogar sehr wichtig, da der Darm einen großen Teil des Immunsystems übernimmt.

Daher kommt ja auch der unglaubliche Quatsch mit den ganzen Joghurtkulturen, die in alle Himmelsrichtungen drehen, nur um den Darm gesund zu halten. Wobei das ziemlicher Unsinn ist, da diese Kulturen durch die Magensäure zu einem großen Teil zerstört werden und ein normaler Joghurt den gleichen Effekt hat. Aber das nur am Rande!

Ich bin der Meinung, dass man es mit den Vollkornprodukten nicht übertreiben sollte. Es sollte nicht zu jeder Mahlzeit irgendwas mit Vollkorn geben, da es wie schon geschrieben, schwerer verdaut wird und somit auch das ganze Verdauungssystem mehr belastet. Man sollte einfach auf eine gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung achten, in der auch Vollkornprodukte enthalten sind, die aber nicht ausschließlich daraus besteht.

Außerdem haben viele Menschen Probleme mit VK-Produkten, da sie sich jahrelang von Nicht-VK-Produkten ernährt haben und dann die Hardcore-Variante nehmen, in dem sie ihre komplette Ernährung auf VK umstellen. Das da der Körper nicht mitkommt, sollte jedem normal Denkenden klar sein. Also lieber erstmal etwas langsam machen und schauen wie es klappt.

Und außerdem ist der menschliche Körper evolutionstechnisch daran gewöhnt, quasi ein "Allesfresser" zu sein, sprich er kann eigentlich das meiste (nicht alles) was man reinschafft, kann er auch verarbeiten. Es sollte halt nur nicht von einer Sorte zuviel sein, sondern eine gesunde Mischung!

xEdikx
21-05-2011, 13:23
@Vegeto ich habe nur mit Obst und Gemüse gemeint. Das man die Mikronährstoffe ausgleichen kann die bei kein Vollkorn eher weniger vorhanden sind. Weil davon die Rede war das es ein Vorteil ist von vollkorn. Was ja an sich stimmt ;)

nur ich persönlich muss leider größtenteils auf vollkorn verzichten da ich keine Ballaststoffe vertrage. Will damit nur aussagen das vollkorn nicht immer besser ist bei unverträglichkeiten z.b aber da sind wir uns ja eh einig ;)


@Shadow hab eben noch deinen Post gelesen finde den Spitze ;)
man muss eben alles bei jedem individuell sehen es verhält sich bei jedem menschen anders. Komplett zu sagen "nur" vollkorn oder "nur" kein vollkorn ist in meinen Augen falsch. Weil es immer Ausnahmen gibt wichtig ist der Mittelweg

danke für den spitzen Post für mich auf den Punkt gebracht

K1ngKo
21-05-2011, 15:24
Gesundes Dressing? Öl und Essig oder Naturjoghurt mit Zitronensaft.
Alles andere enthält meist irgendwelche Zuckerarten, Hefearten oder sonstigen Müll.

Wasn Quatsch^^

Lern einfach kochen, dann weißt du wie vielfältige Möglichkeiten man hat.

Endlos viele Kräuter die endlos gesund sind diese kann man mit Ölen etc mischen und wunderschöne Dressinge herstellen.

Zu behaupten es gäbe nichts anderes Naturjoghurt mit Zitronensaft, bzw. Öl ist etwas übertrieben.
Genauso wie man nicht nur Dinge trocken essen muss.
Man muss nicht immer nur reis mit Pute und ohne alles essen, oder Quark Pur.

Jamie Olivers Kochbücher z.B sind voller toller Rezepte.
Man kann wirklich alles kochen.
Wirklich ungesund sind da nur Die ganzen Süßspeisen und selbst die sind nicht unbedingt schlecht.

Ich würde dir allerdings auch Vollkornnudeln empfehlen.
Aber wenn du mal normal ist, tust du dir auch keinen abbruch.;)

Vegeto
21-05-2011, 17:53
Außerdem haben viele Menschen Probleme mit VK-Produkten, da sie sich jahrelang von Nicht-VK-Produkten ernährt haben und dann die Hardcore-Variante nehmen, in dem sie ihre komplette Ernährung auf VK umstellen. Das da der Körper nicht mitkommt, sollte jedem normal Denkenden klar sein. Also lieber erstmal etwas langsam machen und schauen wie es klappt.


Wie soll sich das denn äußern? Ich bin nämlich so ein Fall. Bis ich 25 war hab ich mich ziemlich katastrophal ernährt. Süßigkeiten, Cola, Fanta, Fertigprodukte, große Menschen Schweinefleisch und Wurst (Bratwurst, Fleischkäse, Hausmacher). Grundsätzlich nie Vollkornprodukte und nur wenig Gemüse. Kein Fisch. Dann hab ich das radikal geändert. Ich kann nur positive Veränderungen berichten.

K1ngKo
21-05-2011, 19:05
Wie soll sich das denn äußern? Ich bin nämlich so ein Fall. Bis ich 25 war hab ich mich ziemlich katastrophal ernährt. Süßigkeiten, Cola, Fanta, Fertigprodukte, große Menschen Schweinefleisch und Wurst (Bratwurst, Fleischkäse, Hausmacher). Grundsätzlich nie Vollkornprodukte und nur wenig Gemüse. Kein Fisch. Dann hab ich das radikal geändert. Ich kann nur positive Veränderungen berichten.

+1

Und ale die ich kenne würden es genauso sehen.

C-MO
22-05-2011, 03:05
Wie soll sich das denn äußern? Ich bin nämlich so ein Fall. Bis ich 25 war hab ich mich ziemlich katastrophal ernährt. Süßigkeiten, Cola, Fanta, Fertigprodukte, große Menschen Schweinefleisch und Wurst (Bratwurst, Fleischkäse, Hausmacher). Grundsätzlich nie Vollkornprodukte und nur wenig Gemüse. Kein Fisch. Dann hab ich das radikal geändert. Ich kann nur positive Veränderungen berichten.

what ? :D

Mars
22-05-2011, 05:24
Zunächst einmal glaube ich, dass Vegeto "große Mengen" meinte. Für einen Menschenfresser halte ich ihn nicht;)

Dann ist anzumerken, dass Vollkorn in korrekter Form(Verarbeitung/ Zubereitung) und Menge durchaus einen Platz in der Ernährung einnehmen kann. Haferflocken, Sauerteigbrot, etc. liefern ihre Ballaststoffe gleich mit und fördern die Darmbewegung. Außerdem schmecken sie "herzhafter" und sättigen gut (längere Magenverweildauer und Quellen im Magen-Darmtrakt).
Natürlich sind allzu große Mengen auch wieder nicht sinnvoll, weil man den Darm überreizen kann oder durch die "harten" Ballaststoffe Mineralien im Darm binden kann (werden ausgeschieden, statt aufgenommen; was aber auch bei zuviel Kaffee oder Tee geschieht;)).
Bestimmte Formen von Vollkornprodukten sind ungünstiger in dieser Hinsicht als andere. So ist ungesäuertes Weizenvollkornmehl mit seinen Randschichten ein stärkerer "Mineralbinder" als ein Sauerteigbrot aus Roggenvollkornmehl. Getreideschrot ist noch "heftiger." Haferflocken dagegen sind eine gute Wahl (sie könne auch gekocht werden, um noch bekömmlicher gemacht zu werden).

Wer keine Vollkornprodukte verzehrt, kann seine Ballaststoffe leicht über entsprechendes Gemüse zu seinen Stärkeprodukten verzehren (z.B. Nudeln mit Sprossen oder Brokkoli; Brot mit Blattsalat,...).

Wie immer gibt es viele Varianten zwischen den Extrempositionen. Findet Eure. Das ist doch der "Spaß" bei der (Bauch-)Sache.

Vegeto
22-05-2011, 08:58
Zunächst einmal glaube ich, dass Vegeto "große Mengen" meinte. Für einen Menschenfresser halte ich ihn nicht
Lach - ja, ich glaube das war bis dato mein bester Versprecher hier an Board.

Mars
22-05-2011, 13:04
Lach - ja, ich glaube das war bis dato mein bester Versprecher hier an Board.

Das Zeug zum Klassiker im Ernährungsforum hat er auf jeden Fall;)

xEdikx
22-05-2011, 19:55
Zunächst einmal glaube ich, dass Vegeto "große Mengen" meinte. Für einen Menschenfresser halte ich ihn nicht;)

Dann ist anzumerken, dass Vollkorn in korrekter Form(Verarbeitung/ Zubereitung) und Menge durchaus einen Platz in der Ernährung einnehmen kann. Haferflocken, Sauerteigbrot, etc. liefern ihre Ballaststoffe gleich mit und fördern die Darmbewegung. Außerdem schmecken sie "herzhafter" und sättigen gut (längere Magenverweildauer und Quellen im Magen-Darmtrakt).
Natürlich sind allzu große Mengen auch wieder nicht sinnvoll, weil man den Darm überreizen kann oder durch die "harten" Ballaststoffe Mineralien im Darm binden kann (werden ausgeschieden, statt aufgenommen; was aber auch bei zuviel Kaffee oder Tee geschieht;)).
Bestimmte Formen von Vollkornprodukten sind ungünstiger in dieser Hinsicht als andere. So ist ungesäuertes Weizenvollkornmehl mit seinen Randschichten ein stärkerer "Mineralbinder" als ein Sauerteigbrot aus Roggenvollkornmehl. Getreideschrot ist noch "heftiger." Haferflocken dagegen sind eine gute Wahl (sie könne auch gekocht werden, um noch bekömmlicher gemacht zu werden).

Wer keine Vollkornprodukte verzehrt, kann seine Ballaststoffe leicht über entsprechendes Gemüse zu seinen Stärkeprodukten verzehren (z.B. Nudeln mit Sprossen oder Brokkoli; Brot mit Blattsalat,...).

Wie immer gibt es viele Varianten zwischen den Extrempositionen. Findet Eure. Das ist doch der "Spaß" bei der (Bauch-)Sache.


find gut das du auf die individualität eingehst ;)
weil Vegeto bei dir mag es gut geklappt haben bei der Umstellung.
Bei mir ist eben das problem das so ca 30 g Ballaststoffe am Tag klar gehen sobald es einige mehr werden, da krieg ich ernste Magen Darm probleme ;)

und da esse ich lieber obst und gemüse für Ballaststoffe als vollkornprodukte.

will damit nur sagen das in der Regel vollkorn besser ist es aber eben auch randgruppen gibt die es nicht vertragen. das sollte man auch nicht vergessen

Phelan
22-05-2011, 21:51
Also ich habe mal als eine Art Test versucht, meinen Weizenkonsum massiv zu reduzieren. Allerhöchstens mal Pizzateig/Kuchen (wenn man mal mit freunden beim Italiener ist) oder sehr sehr selten Weizen-Nudeln in der Mensa.
Sonst nur Dinkel und Roggen mglichst 100% (z.B. die großen Kaufland-Märkte lassen da auch bei Müsli etc. keine Wünsche offen). An Brot hole ich mir auch die nahezu 100% Roggenbrote bei lokalen Bäckern oder Dinkel/Roggen bei z,B. Aldi.

Ich muss sagen das ich bisher sehr zufrieden bin, man ist viel schneller und vor allem länger satt, und ich fühle mich auch "fitter". Bin froh das ich es ausprobiert habe.

Gruß
Phelan

chenzhen
23-05-2011, 11:46
Was ist denn so schlecht an Weizenmehl? Wir backen meistens damit.
Ob in unserem Brot(kaufen wir im Bioladen) auch Weizenmehl ist weiß ich nicht. Wir kaufen auch nicht immer dasselbe Brot.

Bintang
23-05-2011, 13:01
An Weizenmehl ist nichts Schlechtes, enthält aber sehr viel Klebereiweiß auf das mittlerweile viele Menschen empfindlich reagieren. Bei Roggen gibt es das Problem nicht, wenn ich das noch richtig weiß. Roggen ist aber nicht gesünder als Weizen. Ich denke, Phelan meinte die Typ 550 Weizenbrote hätte er gegen die Typ 1740 Roggenvollkornbrote ausgetauscht. Obwohl ich nicht glaube, dass das abgepackte Brot von Aldi oder Kaufland 1740er Roggenvollkornmehl enthält. ;) Brote mit 100% Roggen kenne ich nicht. Die Backeigenschaften bei Roggen sind nicht so günstig wie bei Weizenmehl, deshalb sind, soweit ich weiß, Roggenbrote immer Mischbrote, egal ob Vollkornvariante oder 997er.

30Shadow11
24-05-2011, 04:53
Brote mit 100% Roggen kenne ich nicht. Die Backeigenschaften bei Roggen sind nicht so günstig wie bei Weizenmehl, deshalb sind, soweit ich weiß, Roggenbrote immer Mischbrote, egal ob Vollkornvariante oder 997er.

Da muss ich dir zumindest teilweise wiedersprechen! Erstens gibt es wesentlich mehr Mehltypen (sowohl bei Roggen als auch bei Weizen). Zweitens ist die Definition eines "Roggenbrotes" das es zu mindestens 90% Roggenmahlerzeugnisse enthalten muss! Also kann selbst ein Roggenbrot (das man als Verbraucher meist auch als reines Roggenbrot empfindet) noch 10% Weizen oder andere Getreide enthalten.

Es gibt aber sehr wohl Bäcker, die auch reine Roggenbrote herstellen. Hier wäre einfach mal mein Tipp: Sucht euch nen guten Bäcker, bei dem die Verkäuferin auch Ahnung hat, was sie verkauft, lasst euch beraten und vergesst den Kram aus dem Aldi, Lidl usw.

Außerdem gibt es noch weit mehr Brotsorten als Roggen- und Weizenbrote. Wir stellen beispielsweise ein Vollkornbrot her (100% Vollkornmehl, 50% Weizen, 50% Roggen) in dem noch Sonnenblumenkerne und Quinoa enthalten ist. Und Qunioa ist ein ziemlich gesundes Pseudogetreide, dass ihr mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nie bei irgendeinem Discounter in einem Brot finden werdet!

Was ich bei solchen Sachen immer nur so schlimm finde:

Die Leute geben teilweise hunderte von Euros für Training, Klamotten und Zubehör aus, beschäftigen sich teilweise stundenlang mit der Ernährung und rennen dann in einen Discounter um sich den fertig abgepackten Mist zu kaufen, der meist noch irgendwie haltbar gemacht wurde, nur damit es billig ist. Und das Highlight bei sowas ist dann noch, dass sie der Meinung sind, sich damit was gutes getan zu haben.

Ich bin einfach der Meinung, dass eine gesunde Ernährung etwas ist, an dem man nicht sparen sollte. Dann lieber woanders etwas weniger Geld ausgeben!

Und für die, die es interessiert:

Quinoa ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Quinoa)

chenzhen
24-05-2011, 06:47
Sind eigentlich alle Weißbrote schlecht/ungesund? Im Bioladen gibt es nämlich auch Weißbrote, jedoch weiß ich nicht wie die sich von nicht Bio-Weißbrot unterscheiden.

Mars
24-05-2011, 06:55
Sind eigentlich alle Weißbrote schlecht/ungesund? Im Bioladen gibt es nämlich auch Weißbrote, jedoch weiß ich nicht wie die sich von nicht Bio-Weißbrot unterscheiden.

"Bio" heißt einfach nur, dass bestimmte Anbau- und Verarbeitungskriterien gelten (z.B. keine Pestizide).
Weißbrot enthält eben weniger Ballaststoffe und es fehlen mengenmäßig etwas mehr Vitamine. Doch wer z.B. über Gemüse Ballststoffe und Vitamine zu sich nimmt, kann sicherlich auch mit Weißbrot zu sich nehmen.

Eine weit interessantere Rolle spiel der Hersteller bei der Qualität: Natursauerteig oder Kunstsauerteig, übersalzen oder moderat gesalzt, zusätzliche Fette im Teig, Zusatzstoffe, Verpackungsgase, etc.

Phelan
24-05-2011, 07:41
Also bei unseren Bäckern hier gibtes 100% Roggen-Brote, das sind dann halt wirklich Kanonenkugeln ,-)
Ich nehm meist ein 90%-Brot, sehr lecker, saftig und nicht ganz so massiv ;-)
Und Kaufland hab ich nur als Beispiel für Dinkel-Müsli genommen, wo keine Weizenflocken etc. drin sind.

Ich kenn michj mit dem ganzen gesundheitlichen Thema nicht aus, nur ich merke bei mir das es mir besser geht und ich wie gesagt schneler und länger satt werde durch Roggen/Dinkel/Amaranth etc.

Und das ist schon ok so ,-)

Gruß´
Phelan

30Shadow11
24-05-2011, 11:43
Sind eigentlich alle Weißbrote schlecht/ungesund? Im Bioladen gibt es nämlich auch Weißbrote, jedoch weiß ich nicht wie die sich von nicht Bio-Weißbrot unterscheiden.

Hier kommen wir zu einem sehr interessanten und vor allem weitverbreiteten Problem bzw. Irrtum:

Durch den ganzen Bio- und Vollkornwahn sind mittlerweile viele Verbraucher der Meinung, dass Weizen das ungesündeste und schlechteste Getreide überhaupt ist. Und wenn man davon nicht überzeugt ist, so kann man es sich zumindest vorstellen, weil ja heutzutage alles nur noch Dinkel, Einkorn, Emmer oder sonst irgendein Urgetreide sein muss.

Um da mal ein bisschen eine andere Erklärung abzugeben, hier die Inhaltsstoffe von Weizenmehl Type 550 (gängiste Sorte beim Bäcker) und die von Roggenmehl Type 997 (auch die gängiste Sorte beim Bäcker):

Weizenmehl: 73,5 % Kohlenhydrate (71% Stärke, 2,4% lösliche Zucker, 0,1% Zellulose), 11,0 % Eiweißstoffe (10% kleberbildende, 1% wasserlösliche Eiweißstoffe), 14 % Wasser, 1,0 % Fett, 0,5 % Mineralstoffe

Roggenmehl: 74,5 % Kohlenhydrate (66 % Stärke, 8,5 % lösliche Zucker und Schleimstoffe), 7,5 % Eiweiß, 13 % Wasser, 0,4 % Zellulose, 0,9 % Mineralstoffe)

Wer das jetzt mal miteinander vergleicht, wird feststellen, dass da keine so großen Unterschiede sind. Klar je dunkler das Mehl ist, desto mehr Ballaststoffe hat es. Aber das ist meist auch schon das einzige, was man anhand der Mehlfarbe aussagen kann.

Außerdem gibt es ja auch Produkte aus WEIZENvollkornmehl, die dann genauso wie andere Vollkornprodukte das gesamte Korn (egal in welcher Form) enthalten.

Als Fazit: Weizen ist kein schlechtes oder gar ungesundes Getreide. Es hängt davon ab, welche Weizenprodukte man zu sich nimmt, was man dazu isst, wie man sich sonst ernährt. Aber wer sich generell ungesund ernährt, braucht sich auch keine Hoffnung zu machen, dass er mit ein paar Vollkornbrötchen irgendwas rausreißen wird.


@Phelan:

Wenn du Produkte mit Weizenvollkornerzeugnissen essen würdest, würdest du den gleichen Effekt spüren. Die Unterschiede bei der Sättigung sind beim Vergleich von Vollkornprodukten nämlich recht gering. Aber generell finde ich es gut, dass du dein Brot bei einem Bäcker kaufst!! :)

Trinculo
24-05-2011, 12:01
Bei Weizen ist es tendenziell geschickter die Randschichten möglichst komplett zu entfernen, das haben schon die alten Römer herausgefunden. Beim Roggen reicht die traditionelle Sauerteigführung, um die Phytoalexine zu deaktivieren.

Bintang
24-05-2011, 13:08
@30Shadow11 Prima post! :halbyeaha Bin zwar kein Bäcker, habe aber beruflich mit Bäckern und deren Lehrlingen zu tun. Türlich gibt es mehr als die 4 Typen, aber es sind eben, wie du schon schriebst, die gängigsten. ;)


Sind eigentlich alle Weißbrote schlecht/ungesund? Im Bioladen gibt es nämlich auch Weißbrote, jedoch weiß ich nicht wie die sich von nicht Bio-Weißbrot unterscheiden.

Ich verstehe nicht, was so viele Menschen immer im "Bioladen" wollen. :rolleyes: Ist das ein Großstadtproblem? Ich wohne am Rande einer Kleinstadt. Hier gibt es Bäcker, die noch nach alter Tradition (neudeutsch: slowbaking;)) ihre Backwaren ohne Backmischungen herstellen, Schlachter, die die Viecher aus der nahen Umgebung selber schlachten und Bauern, die ihr Obst und Gemüse in ihren Hofläden anbieten. Gibt´s das woanders nicht? :ups:

Weizen ist nicht schlechter als Roggen, nur anders und Roggen oder dunkles Brot ist nicht gleich Vollkorn. Kauft beim Bäcker, da könnt ihr fast immer sicher sein, dass ihr dort eine vernünftige Beratung bekommt und echtes Vollkornbrot, dass nicht einfach nur dunkel gefärbtes Mehrkornbrot ist. ;)

Phelan
24-05-2011, 13:11
Naja, sobald "Zuckerrübensirup" als Inhaltsstoff bei einem Dunklen Brot auftaucht sollte man auf der Hut sein ;-)

Aber die traditionellen Bäcker oder auch Metzger gibt es tatsächlich kaum mehr in den Städten. Sie wurden nach und nach von den Ketten verdrängt. Viele ziehen halt das schnelle und sehr viel billigere (und m.E. sehr viel schlechter schmeckende) Zeug von z.B. Backfactory vor, und gegen die Preise kommen die Familienbetriebe kaum an.

bluemonkey
24-05-2011, 13:46
Bei Weizen ist es tendenziell geschickter die Randschichten möglichst komplett zu entfernen, das haben schon die alten Römer herausgefunden.

Wie haben die das gemacht?
Haben die Legionäre das Mehl ihrer täglichen Weizenration ausgesiebt?

30Shadow11
24-05-2011, 14:11
@Bintang:

Danke!
Mich nervt es halt einfach ziemlich, was die Bio-Industrie teilweise für einen Mist von sich gibt und uns "normale" Bäcker dabei als die Buhmänner dastehen lässt, die ja nur noch Fertigmischungen verwenden und die Gebäcke eh nur noch als Tiefkühlware beziehen. Klar gibt es diese Bäcker. Aber es gibt auch mindestens genausoviele, die sich auf ihr Handwerk besinnen und noch alles oder wenigstens vieles selbst herstellen.


Wie haben die das gemacht?
Haben die Legionäre das Mehl ihrer täglichen Weizenration ausgesiebt?

Die ersten Mahlsteine, die gefunden wurden, werden auf ein Alter von ca. 30000 Jahre datiert, also sollte es den Römern durchaus möglich gewesen sein, vor 3000 Jahren Mehl zu mahlen und so die äußeren Schichten eines Weizenkorns zu entfernen. :p

@Phelan:

Es gibt nicht nur Zuckerrübensirup um Brot dunkel zu färben. Malz ist das noch eine sehr gerne genommene Zutat. Die ist dann auch prima für deinen Blutzucker geeignet, sofern du ihn richtig in die Höhe schießen willst! (ACHTUNG: IRONIE!!!!).

Generell gilt aber als Faustregel: Wenn ein Brot eine richtig schöne braune Krume (das Weiche innen drin!) hat, ist es meistens mit irgendwas gefärbt. Die meisten Getreidearten ergeben nämlich eher eine gräuliche Färbung, je mehr sie in Richtung Vollkorn gehen. Dies ist aber nur eine Faustregel und gilt natürlich nicht für alle Brote. Außerdem sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass ein Vollkornbrot nicht unbedingt Unmengen an Schrot oder Körnern (Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam usw.) enthalten muss. Es kann auch einfach nur aus Vollkornmehl ohne den ganzen Kram hergestellt sein. Also: Nicht alles, was extrem gesund aussieht, ist es auch in dem Maße!

bluemonkey
24-05-2011, 14:28
Die ersten Mahlsteine, die gefunden wurden, werden auf ein Alter von ca. 30000 Jahre datiert, also sollte es den Römern durchaus möglich gewesen sein, vor 3000 Jahren Mehl zu mahlen und so die äußeren Schichten eines Weizenkorns zu entfernen. :p


Dass die Mühlen hatten weiß ich.
Die Trennung des Mehls von den Randschichten findet also nur durch das Mahlen statt?
Ich dachte, man müsste das noch aussieben, Vollkornmehl ist doch auch gemahlen?
Die Aussage von Trinculo war doch, dass die Römer schlauerweise die Randschichten entfernt haben, während die Vollwertjünger denken, sie lebten gesund, wenn sie die mitessen.

Gurkensandwich
24-05-2011, 15:10
Und zwar empfehle ich Vitaminpräparate zu 100%, es gibt keinen einzigen Grund sowas nicht zunehmen.

Oh, doch!

http://www.energybalance.com/downloads/LR.pdf
Neue Warnung: Auch Vitamin-C-Pillen steigern Herztod-Gefahr - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,328204,00.html)

Big Bart II
24-05-2011, 16:24
Mal ein anderer Erfahrungsbericht zum Thema: Ich hab vor ein paar Jahren mal vier Monate lang komplett auf jegliche Art von weißem Zucker und weißem Mehl verzichtet (Gründe sind erst mal unwichtig). Ich hab in der Zeit 16 Kilo abgenommen!
Und das lag ganz bestimmt nicht daran, dass ich weniger gegessen hätte. Ich hab auch ansonsten einfach alles gefuttert, worauf ich Lust hatte. Nur halt total streng keinen weißen Zucker und kein weißes Mehl.

Trinculo
24-05-2011, 17:34
Wie haben die das gemacht?
Haben die Legionäre das Mehl ihrer täglichen Weizenration ausgesiebt?

Die Legionäre? Die durften froh sein, dass ihr Getreide überhaupt zerkleinert war :p

Das Sieben wurde wohl in der Regel bereits in den Mühlen vorgenommen, je weißer das Mehl, desto besser, teurer und beliebter.

bluemonkey
24-05-2011, 18:02
Die Legionäre? Die durften froh sein, dass ihr Getreide überhaupt zerkleinert war :p

Das Sieben wurde wohl in der Regel bereits in den Mühlen vorgenommen, je weißer das Mehl, desto besser, teurer und beliebter.

Nur weil bei der dekadenten Oberschicht Weißmehl teuer bezahlt wurde, heißt ja nicht, dass das gesünder ist.
Wenn allerdings Legionäre, die täglich körperliche Hochleistungen bringen, über längere Zeit mit Vollkornweizen als Grundnahrungsmittel Leistungsfähig blieben, dann kann es ja nicht so schlimm sein:



Die reguläre Verpflegung der römischen Legionäre bestand aus Weizen. Die Tagesration jedes Soldaten betrug ca. 1 kg in Körnerform. Unter Zufügung von Wasser, Salz und gegebenenfalls Fett oder Öl bereiteten sie sich aus den mit Handmühlen grob zermahlenen Körnern einen -'puls' oder 'pulmentum' genannten - Mehlbrei und teilweise auch Brot zu. Die tägliche Ration erhöhte sich durch die Zusätze auf ca. 1,3 kg. Wenn sich die Gelegenheit bot, wurden Fleisch und andere Lebensmittel als Zukost verwendet. Bei Mangel an Weizen dienten Fleisch, Gerste, Gemüse u. ä. als Ersatz.

Die Nahrungsmittelversorgung der Heere Caesars (http://www.atuatuca.de/v2/archaeologie/nahrung.php)


Eine Tagesration bestand aus ungefähr einem Kilo Weizen. Das Getreide wurde in mitgenommenen Steinmühlen gemahlen und über dem Feuer zu Fladen gebacken. Den Großteil der Last trugen wahrscheinlich Maultiere.

bild der wissenschaft online - Heftarchiv (http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=32274087)

nach dieser Quelle haben die Legionäre wohl Vollkorn gegessen, Weißmehl eher von gewerblichen Müllern hergestellt:

römische Küche - die Lebensmittel (http://www.antike-tischkultur.de/lebensmittelstarts.html)

Trinculo
24-05-2011, 19:56
Nur weil bei der dekadenten Oberschicht Weißmehl teuer bezahlt wurde, heißt ja nicht, dass das gesünder ist.
Wenn allerdings Legionäre, die täglich körperliche Hochleistungen bringen, über längere Zeit mit Vollkornweizen als Grundnahrungsmittel Leistungsfähig blieben, dann kann es ja nicht so schlimm sein:

Die Phytoalexine verursachen in der Regel Verdauungsbeschwerden; keine Ahnung, ob sie das Marschieren oder Niedermetzeln von Gegnern negativ beeinflussen. Mal sehen, ob die Sportwissenschaftler der Zukunft in ein paar Jahrhunderten den Bundeswehrfraß von heute nach leistungssteigernden Substanzen durchsuchen :D

30Shadow11
25-05-2011, 05:07
Wenn ich mich recht entsinne, hatte das einfache Fußvolk (auch die Legionäre) bei den Römern eher einen Art Brei, in dem das Getreide mitgekocht wurde. Dadurch wurde es dann auch genießbar gemacht und die Jungs hatten sogar noch einen Vollkornbrei! :-)

Wobei bei solch einer Ernährung eigentlich eher das Sättigungsgefühl und die Kalorienzahl eine Rolle gespielt hat. Hungrige Soldaten sind nicht sehr leistungsfähig oder -bereit.

Aber was richtig ist: Das Getreide zuerst zerkleinert, dann gemahlen und nach jedem Mahlgang gesiebt, wodurch es recht einfach möglich ist, bestimmte Schichten des Korns zu entfernen. Und je nachdem welchen Mahlgang man nimmt, hat man dann unterschiedliche Typen und Feinheiten von Mehl.