Vollständige Version anzeigen : Selbstverteidigung-Anfängerbereich-einfache Methoden gegen viel - wer macht das auch?
Hallo Leute,
durch das Alpha "System" - wo ich ab PlanB nach den Videos kein einfaches System mehr erkennen konnte - habe ich mich gefragt ob nur ich mit Anfängern nur zwei Abwehrmethoden gegen eine Vielzahl von Angriffen trainiere.
Gibt es bei Euch im Training 1,2, oder mehr übergeordnete Methoden - die bei jeder Verteidigung eingesetzt werden können?
Ich meine damit Verteidigungen gegen
Schlagen und Treten aller Art, gegen
Greifen und Würgen aller Art, gegen
Waffenangriffe aller Art, am
Boden
DANKE
Heiko
PS: Mit Methoden meine ich in meinem Fall – zwei grundsätzliche Eingangsmethoden, was danach kommt ist frei.
PPS: Im fortgeschrittenen Bereich gibt es deutlich mehr ;)
Stickman
21-05-2011, 10:57
Bei uns nur eine für alles....
Bei uns nur eine für alles....
Sehr gut!
Eine, zwei, oder max. drei - ist für mich alles noch im Rahmen und umsetzbar für Schüler.
Pyriander
21-05-2011, 11:03
Hoffe das wird kein Thread aus Werbung - Bashing - und Gegenbashing!
Was sind denn die beiden Eingänge Methoden bzw. / der eine Eingang, der gegen alles kommt?
Schöne Grüße
André
Stickman
21-05-2011, 11:05
zwei halte ich für grenzwertig und drei absolut für zu viel....warum?
Wir reden hier ja von Anfängern und wenn jemand eine Wahl in der Möglichkeit seiner Reaktion hat..kann er es drehen wie will, er muss sich entscheiden, welche Möglichkeit er auswählt, d.h. er muss darüber nachdenken..und nachdenken kostet Zeit, die u.U. eine Reaktion zu spät erfolgen lässt - ist aber nur meine Sicht der Dinge..:)
samuraigladiator
21-05-2011, 11:05
Gibt es bei Euch im Training 1,2, oder mehr übergeordnete Methoden - die bei jeder Verteidigung eingesetzt werden?
Ja, nennt sich Alpha Eingang:p Funktioniert gegen Schläge, Tritte, Greifen, Würgen, Messer und Stock;) Der Eingang sieht natürlich nicht bei jeder Gegenwehr gleich aus, er wird ein wenig modifiziert.
Paul_Kersey
21-05-2011, 11:07
Hoffe das wird kein Thread aus Werbung - Bashing - und Gegenbashing!
Was sind denn die beiden Eingänge Methoden bzw. / der eine Eingang, der gegen alles kommt?
Schöne Grüße
André
Jo, das bleibt zu hoffen! :halbyeaha
Ja, nennt sich Alpha Eingang:p Funktioniert gegen Schläge, Tritte, Greifen, Würgen, Messer und Stock;) Der Eingang sieht natürlich nicht bei jeder Gegenwehr gleich aus, er wird ein wenig modifiziert.
Auch gegen Angriffe von hinten?
zwei halte ich für grenzwertig und drei absolut für zu viel....warum?
Wir reden hier ja von Anfängern und wenn jemand eine Wahl in der Möglichkeit seiner Reaktion hat..kann er es drehen wie will, er muss sich entscheiden, welche Möglichkeit er auswählt, d.h. er muss darüber nachdenken..und nachdenken kostet Zeit, die u.U. eine Reaktion zu spät erfolgen lässt - ist aber nur meine Sicht der Dinge..:)
Sogesehen ist es bei mir auch nur eine Methode - weil der Schüler muss nie überlegen was er jetzt macht - weil sich die Methode aus dem Angriff ergibt und selbst wenn man die "falsche" Methode auf einen Angriff macht funktioniert es (nicht so gut wie bei der richtigen).
Aber das war schon wieder zu viel - hier soll es eigentlich nur darum gehen wer macht das auch?
Paul_Kersey
21-05-2011, 11:27
Edit
Hab jetzt nur grob überflogen. Aber ich machen es in auch im Krav Maga Training so, das ich versuche, die Anwendungen so zu sortieren und zu trainieren, das die Schüler mit möglichst wenig Techniken so viel wie möglich Anwendungen abarbeiten können. Sinn der Sache ist, die durch Hicks Law (http://de.wikipedia.org/wiki/Hicksches_Gesetz) bekannte Verlängerung der Reaktionszeit zu minimieren.
Gruß
Mario
Schnueffler
21-05-2011, 11:41
Sogesehen ist es bei mir auch nur eine Methode - weil der Schüler muss nie überlegen was er jetzt macht - weil sich die Methode aus dem Angriff ergibt und selbst wenn man die "falsche" Methode auf einen Angriff macht funktioniert es (nicht so gut wie bei der richtigen).
Aber das war schon wieder zu viel - hier soll es eigentlich nur darum gehen wer macht das auch?
Anbieten tue ich je länger sie dabei sind mehr, aber dann erfolgt eine "Spezialisierung" auf eine bestimmte Methode.
Jetzt geht es gleich fürchterlich los :cool:
Ich behaupte, dass das Erlernen einstudierter SOP-Lösungen, und sei es eine für alles, im Notfall in die Hose geht.
Hick's Law: im Ernst - jeder kennt es und die Theorie dahinter, wirklich jeder, und wirklich keiner setzt es so richtig um.
Auch Alpha, Bravo, Charlie - das sind Strategien, gefüllt mit Techniken. Der Aufbau erinnert auch ganz ein wenig an EWTO Schülergrade 1-X. Kämpfen in SV Situationen ist so verdammt dynamisch und vielseitig, dass das Festhalten an SOP-Strategien in meinen Augen mehr als problematisch ist.
Inwieweit ich eine Strategie überhaupt zugänglich machen kann, warum das ggf. äußerst problematisch ist und warum "meine Lieblingstechnik" möglicherweise den Lieblingskonter des Gegners provoziert, seine Reaktionen meinen Zugang behindern und ich dauernd umstellen muss, szenariospezifische taktische Einschränkungen (rules of engagement), Training für den "Kampf vor Gericht", strategische Analsye der Möglichkeiten des Angreifers im Training... wo wird das in "1 Antwort auf alles"-Systemen implementiert?
Daneben: Immer, wenn es um "Eingänge" geht, die mittlerweile die Markenzeichen der verschiedenen Hybriden geworden sind, steht ein anderes Mindset dahinter als es der Lage des Otto-Normal-Angegriffenen eigentlich entspricht. Jede Defaultposition ist eine komplexmotorische Strategie, die ich planmäßig abrufen muss, sei es Crazy Monkey, Pensador, div. boxerische Deckungen oder Man/Wu/Gute Nacht...
UND JETZT KURZ WERBUNG
So, dann S.P.E.A.R. (=supercool):
im Notfall keine Strategie, sondern Verlassen auf physiologische Schreckreflexe, die KEINERLEI Training benötigen und über medizinisch evaluierte Mechanismen und patentierte Lernmodelle (hab ich auswendig gelernt) dann diese Reflexe konvertieren in kämpferische Taktiken, die unglaublicherweise sogar noch völlig integrierbar für jeden Spezialisten seiner Disziplin sind oder aus biomechanisch sinnvollen Nahkampftools aus unserem System bestehen können.
Im Ernst, Leute. Ich kann den Drang verstehen, die Sachen einfach machen zu wollen. Aber das kann so dermaßen ins Auge gehen, alles über SOPs und Standarts zu regeln. Ich unterstelle den Vertretern ihrer Systeme doch in jedem Fall eine gewisse Erfahrung als Zivilist (nicht Türsteher, Polizist oder irgendwie geartete Authoritätsperson, denn das ist wieder ne andere Arena) in Kampfhandlungen. Und wenn dann mal die Hölle über euch losbrach, habt ihr euch wirklich "kaltblütig" & professionell an eure SOPs gehalten?
Warum schießen Polizisten (wenn zuerst auf sie das Feuer eröffnet wurde!) die ersten Dinger daneben und nutzen Soldaten im überfallenen Gefecht die lustigsten Anschläge, und keiner feuert den ersten Stoß aus Weaver, Isoceles oder sonstwas?
...weil SOP auch unter Hick's Gesetz fällt und im Notfall die Naturwissenschaft den Längsten hat.
samuraigladiator
21-05-2011, 12:54
Auch gegen Angriffe von hinten?
Ich muss mich da selber nochmal korrigieren:D
Bei Schlägen,Tritten, Messer, Stock und so ist der Alpha Eingang angesagt.
Bei Würgern, egal ob vorne, hinten, einhändig,beidhändig geht es gleich zu den 3D Punches über.
Bei Greifen egal aus welcher Position ist der Oblique Crouch Pflicht.
Und das ist für einen Anfänger überschaubar;)
krav maga münster
21-05-2011, 13:05
...habe ich mich gefragt ob nur ich mit Anfängern nur zwei Abwehrmethoden gegen eine Vielzahl von Angriffen trainiere....
Und wieder einmal, nach der Knife Defense Diskussion, frage ich mich, ob du die gängigen Prinzipien des Krav Maga verstanden hast. :rolleyes:
Ich unterrichte seit ungefähr 2 Wochen, nur den sog. "Wedge" (GKMF Terminus), sprich 1 Technik gegen unterschiedliche Angriffe, von allen Seiten, ebenfalls aus alle Positionen (stehen, sitzen, liegen...etc.).
Gruß Markus
Stickman
21-05-2011, 13:30
Boah Brodala...:)...zum Glück ist die Sonne mal gerade weg..:D
Ich behaupte, dass das Erlernen einstudierter SOP-Lösungen, und sei es eine für alles, im Notfall in die Hose geht.
Hick's Law: im Ernst - jeder kennt es und die Theorie dahinter, wirklich jeder, und wirklich keiner setzt es so richtig um.
nun ja, wie du schon sagst - nur eine Behauptung...also die meisten erfolgreichen Schläger zum Beispiel haben noch nie etwas von Hick´s Law gehört.
Kämpfen in SV Situationen ist so verdammt dynamisch und vielseitig, dass das Festhalten an SOP-Strategien in meinen Augen mehr als problematisch ist.
Könnte dir die Idee gefallen, dass gerade die SOP´s (ich hasse amerikanisieren, aber klingt wohl professioneller) derartigen Situationen die Dynamik und Vielseitigkeit nehmen sollen?
Inwieweit ich eine Strategie überhaupt zugänglich machen kann, warum das ggf. äußerst problematisch ist und warum "meine Lieblingstechnik" möglicherweise den Lieblingskonter des Gegners provoziert, seine Reaktionen meinen Zugang behindern und ich dauernd umstellen muss, szenariospezifische taktische Einschränkungen (rules of engagement), Training für den "Kampf vor Gericht", strategische Analsye der Möglichkeiten des Angreifers im Training... wo wird das in "1 Antwort auf alles"-Systemen implementiert?
Wenn du weniger mit riesigen Satzbauten arbeiten würdest, wäre es leichter den Tenor zu verstehen....ist ein wenig ähnlich wie kämpfen...
Wenn es nach der Lieblingstechnik keine Möglichkeit mehr auf einen Konter gibt oder nur eine sehr geringe - würde das deinen Einwurf etwas relativieren?
Vielleicht auch, wenn die Lieblingstechnik mögliche Reaktionen bereits berücksichtigt?
Seit wann gehört der Kampf vor Gericht zu den technischen Aspekten?
Daneben: Immer, wenn es um "Eingänge" geht, die mittlerweile die Markenzeichen der verschiedenen Hybriden geworden sind, steht ein anderes Mindset dahinter als es der Lage des Otto-Normal-Angegriffenen eigentlich entspricht. Jede Defaultposition ist eine komplexmotorische Strategie, die ich planmäßig abrufen muss, sei es Crazy Monkey, Pensador, div. boxerische Deckungen oder Man/Wu/Gute Nacht...
Woher beziehst du deine Kenntnisse über das Mindset der entsprechenden Hybridsysteme - bei mir z.B. warst du noch nicht.
So, dann S.P.E.A.R. (=supercool):
im Notfall keine Strategie, sondern Verlassen auf physiologische Schreckreflexe, die KEINERLEI Training benötigen und über medizinisch evaluierte Mechanismen und patentierte Lernmodelle (hab ich auswendig gelernt) dann diese Reflexe konvertieren in kämpferische Taktiken, die unglaublicherweise sogar noch völlig integrierbar für jeden Spezialisten seiner Disziplin sind oder aus biomechanisch sinnvollen Nahkampftools aus unserem System bestehen können.
Ja, Werbung ist absolut notwendig...:D....ich selber halte nicht so viel von Blauers System, aber deswegen muss es ja nicht schlecht sein..
Im Ernst, Leute. Ich kann den Drang verstehen, die Sachen einfach machen zu wollen. Aber das kann so dermaßen ins Auge gehen, alles über SOPs und Standarts zu regeln. Ich unterstelle den Vertretern ihrer Systeme doch in jedem Fall eine gewisse Erfahrung als Zivilist (nicht Türsteher, Polizist oder irgendwie geartete Authoritätsperson, denn das ist wieder ne andere Arena) in Kampfhandlungen. Und wenn dann mal die Hölle über euch losbrach, habt ihr euch wirklich "kaltblütig" & professionell an eure SOPs gehalten?
Natürlich, das ist ja der Sinn der Sache/ des automatisierens ...abe rmal was anderes...wie war das mit den vielen Facetten? "Hölle" ist etwas anderes als eine normale SV-Situation...und wir reden hier über Anfängertraining...bitte nicht vergessen!:)
Warum schießen Polizisten (wenn zuerst auf sie das Feuer eröffnet wurde!) die ersten Dinger daneben und nutzen Soldaten im überfallenen Gefecht die lustigsten Anschläge, und keiner feuert den ersten Stoß aus Weaver, Isoceles oder sonstwas?
...weil SOP auch unter Hick's Gesetz fällt und im Notfall die Naturwissenschaft den Längsten hat.
Offensichtlich warst du niemals weder das Eine noch das Andere..vielleicht, weil sie nicht ausreichend darin trainiert sind? Weißt du, wie oft ein durchschnittlicher Beamter oder Soldat zum Schießen kommt? Das hat nicht das Geringste mit Naturwissenschaft zu tun. Vielleicht auch mehr damit, dass sie in der Regel erstmal versuchen, Deckung zu erlangen...:)
Übrigens heisst es Isosceles Stance!:)
Wie sieht den der Alphaeingang aus wenn der sowohl gegen Messer als auch gegen Stockangriffe gleich wirkungsvoll ist?
nun ja, wie du schon sagst - nur eine Behauptung...also die meisten erfolgreichen Schläger zum Beispiel haben noch nie etwas von Hick´s Law gehört.
Naja, dass es das gibt, da würdest du schon zustimmen, oder ;)
Hick in Verbindung mit Aktion ist schneller als Reaktion macht halt auch die SOPs vergleichsweise langsam. Das gilt für eingeschliffene Granaten wie Elitesoldaten, Evasionskünstler wie Mayweather und Tante Erna im selben Maße.
Könnte dir die Idee gefallen, dass gerade die SOP´s (ich hasse amerikanisieren, aber klingt wohl professioneller) derartigen Situationen die Dynamik und Vielseitigkeit nehmen sollen?
Ich weiß, was du meinst, aber ich glaube wir reden aneinander vorbei. Wenn man davon ausgeht, dass der Aggressor das Level an Aggression und vieles mehr entscheidet (Ort, Zeit, Intention...), ist die Situation schon dynamisch, bevor man sich mit ihr auseinandersetzt. Mir gefällt die Idee, doch ich bezweifel, dass sie so einfach umsetzbar ist. Aber du hast natürlich Recht: ich kenne dein System nicht. Es kann gut sein, dass du das sehr cool regelst.
Wenn es nach der Lieblingstechnik keine Möglichkeit mehr auf einen Konter gibt oder nur eine sehr geringe - würde das deinen Einwurf etwas relativieren?
Vielleicht auch, wenn die Lieblingstechnik mögliche Reaktionen bereits berücksichtigt?
Das ist mir zu eindimensional. Ein Freund hatte mal eine Auseinandersetzung auf der Straße (wirklich Straße/ road rage) und kam nicht umhin zu bedenken, dass sein wirklich enorm guter linker Haken den behelmten Motorradfahrer nur wenig beeindrucken würde. Das ist nur eine Dimension als Beispiel, wenn man mal an ein Szenario denkt. Sicher gibt es da noch viel mehr. Du redest ja fast von einer "100% Killertechnik"... da wäre ich skeptisch, aber viell. muss man sich mal treffen und das bereden/angucken.
Seit wann gehört der Kampf vor Gericht zu den technischen Aspekten?
Sorry, vielleicht nicht eindeutig ausgedrückt. Wir trainieren so ein Emotional Climate Training, das unter anderem auch zum Zwecke hat, neben wesentlich wichtigeren anderen, fundiertere Zeugenaussagen zu formulieren und substanzieller für sich zu argumentieren.
Woher beziehst du deine Kenntnisse über das Mindset der entsprechenden Hybridsysteme - bei mir z.B. warst du noch nicht.
Im Bezug auf deine Methode gebe ich dir Recht. Ansonsten habe ich aber schon recht viel gesehen und gemacht.
Ja, Werbung ist absolut notwendig...:D....ich selber halte nicht so viel von Blauers System, aber deswegen muss es ja nicht schlecht sein..
Auch richtig. Aber kennst du es - ich meine wirklich kennen? Es ist krass wie wenig man auf YouTube oder DVDs mitbekommen kann. Das Bild vom Wasserfall ist was anderes als der echte Wasserfall und so...
Natürlich, das ist ja der Sinn der Sache/ des automatisierens ...abe rmal was anderes...wie war das mit den vielen Facetten? "Hölle" ist etwas anderes als eine normale SV-Situation...und wir reden hier über Anfängertraining...bitte nicht vergessen!:)
Ich unterscheide das mit dem Anfängertraining nicht so sehr, weil ich keine regelmäßigen Kurse gebe - versuche aber gerade, was entsprechendes aufzubauen.
Wie gesagt, für den Normalo kann so eine Begegnung wirklich von der dritten Art sein und "Hölle" ist nur ein Ausdruck, den man von Betroffenen hören kann.
Offensichtlich warst du niemals weder das Eine noch das Andere
Dazu schreib ich dir gerne nochmal eine E-Mail. Trifft mich aber schon, dass das dein erster Schluss ist.
..vielleicht, weil sie nicht ausreichend darin trainiert sind? Weißt du, wie oft ein durchschnittlicher Beamter oder Soldat zum Schießen kommt?
Ich kenne nicht viele deutsche Polizisten oder Inlandsbeamte, habe aber sehr viel Kontakt zu Soldaten und privaten Sicherheitsdienstleistern im Ausland. Die trainieren viel und das Ergebnis ist oft dasselbe.
Das hat nicht das Geringste mit Naturwissenschaft zu tun. Vielleicht auch mehr damit, dass sie in der Regel erstmal versuchen, Deckung zu erlangen...:)
Da widerspreche ich dir. Naturwissenschaft = Aktion ist schneller als Reaktion. Wenn ich meine komplexe motorische Handlung wie z.B. Schießen zu früh abrufe, kommt sie in Konflikt mit meinen Reflexen, was zu ganz miserablem Schießen führt.
Der Reflex zur Deckung gehört mit zur ersten Parallele zwischen bewaffnetem Personal und Zivilisten im Moment des Angriffs. Damit sind wir aber wieder bei behavioristischen/physiologischen Komponenten, über die ich ja gerne viel rede/schreibe. Aber die Sonne ist ja wieder draußen und ich will niemanden langweilen.
Vielleicht treffen wir uns wirklich mal und tauschen uns aus. Auf keinen Fall will ich dein System in den Dreck ziehen. Ich kenne es nicht und würde es auch nicht tun, wenn ich es für schlecht hielte.
amasbaal
21-05-2011, 14:49
Wie sieht den der Alphaeingang aus wenn der sowohl gegen Messer als auch gegen Stockangriffe gleich wirkungsvoll ist?
würd ich auch gern wissen!
Stickman
21-05-2011, 15:14
Naja, dass es das gibt, da würdest du schon zustimmen, oder
Hick in Verbindung mit Aktion ist schneller als Reaktion macht halt auch die SOPs vergleichsweise langsam. Das gilt für eingeschliffene Granaten wie Elitesoldaten, Evasionskünstler wie Mayweather und Tante Erna im selben Maße.
:D zustimmen? Gerade noch so! Aktion mag schneller sein als Reaktion - besser ausgedrückt, sie erfolgt in der Regel nur früher, aber eine reizausgelöste automatisierte Reaktion kann eine Aktion auch egalisieren....im zeitllichen Ablauf überholen
Wenn man davon ausgeht, dass der Aggressor das Level an Aggression und vieles mehr entscheidet (Ort, Zeit, Intention...), ist die Situation schon dynamisch, bevor man sich mit ihr auseinandersetzt. Mir gefällt die Idee, doch ich bezweifel, dass sie so einfach umsetzbar ist. Aber du hast natürlich Recht: ich kenne dein System nicht. Es kann gut sein, dass du das sehr cool regelst.
Die Situation mag dynamisch sein, das ist aber aus meiner Sicht nicht so relevant, wenn die mentale Konditionierung stimmt und nur noch automatisiert auf entsprechende Reize reagiert wird.
Das ist mir zu eindimensional. Ein Freund hatte mal eine Auseinandersetzung auf der Straße (wirklich Straße/ road rage) und kam nicht umhin zu bedenken, dass sein wirklich enorm guter linker Haken den behelmten Motorradfahrer nur wenig beeindrucken würde. Das ist nur eine Dimension als Beispiel, wenn man mal an ein Szenario denkt. Sicher gibt es da noch viel mehr. Du redest ja fast von einer "100% Killertechnik"... da wäre ich skeptisch, aber viell. muss man sich mal treffen und das bereden/angucken.
Deratige Umstände berücksichtig unser Konzept - neben vielen anderen. Ich würde niemals auf die Idee kommen, etwas als 100% zu bezeichnen - meinen eigenen Kram am allerwenigsten. Aus meiner Sicht bezeichne ich es eher als "optimiert" :)
Sorry, vielleicht nicht eindeutig ausgedrückt. Wir trainieren so ein Emotional Climate Training, das unter anderem auch zum Zwecke hat, neben wesentlich wichtigeren anderen, fundiertere Zeugenaussagen zu formulieren und substanzieller für sich zu argumentieren.
Keine Ahnung, ob ich dass richtig verstehe:D, aber für so etwas gibt es doch Anwälte....:)
Auch richtig. Aber kennst du es - ich meine wirklich kennen? Es ist krass wie wenig man auf YouTube oder DVDs mitbekommen kann. Das vom Wasserfall ist was anderes als der echte Wasserfall und so...
Nein, nicht wirklich:D, ich habe mich vor Jahren mal oberflächlich damit auseinandergesetzt und es dann als für mich nicht relevant abgetan..seine Erklärung zum SPEAR (Bridge) z.B. gefiel mir überhaupt nicht....aber wie gesagt, ich kenne es nicht wirklich, nur was ich sehen kann, ist aus meiner Sicht und für mich halt nicht interessant genug.
Ich kenne nicht viele deutsche Polizisten oder Inlandsbeamte, habe aber sehr viel Kontakt zu Soldaten und privaten Sicherheitsdienstleistern im Ausland. Die trainieren viel und das Ergebnis ist oft dasselbe.
weil man so etwas nicht wirklich trainieren kann..wenn einem die Geschosse um die Ohren pfeifen oder der Kopf des Nebenmannes explodiert, verursacht das einen gänzlich anderen Stress, als Platzpatronen oder FX - zumal dann jeder weiß, dass innerhalb von Sekiunden alles endgültig vorbei sein kann und kein Übungsleiter mit Trillerpfeife das Übungsende bekanntgibt.
Dazu schreib ich dir gerne nochmal eine E-Mail. Trifft mich aber schon, dass das dein erster Schluss ist.
wollte dir nicht weh tun...:)
Da widerspreche ich dir. Naturwissenschaft = Aktion ist schneller als Reaktion. Wenn ich meine komplexe motorische Handlung wie z.B. Schießen zu früh abrufe, kommt sie in Konflikt mit meinen Reflexen, was zu ganz miserablem Schießen führt.
Der Reflex zur Deckung gehört mit zur ersten Parallele zwischen bewaffnetem Personal und Zivilisten im Moment des Angriffs. Damit sind wir aber wieder bei behavioristischen/physiologischen Komponenten, über die ich ja gerne viel rede/schreibe. Aber die Sonne ist ja wieder draußen und ich will niemanden langweilen.
Vielleicht treffen wir uns wirklich mal und tauschen uns aus. Auf keinen Fall will ich dein System in den Dreck ziehen. Ich kenne es nicht und würde es auch nicht tun, wenn ich es für schlecht hielte.
deswegen sollte ja eigentlich auch eine Kombination trainiert werden, was übrigens bei speziellen Einheiten mit einem hohen Trainingspensum auch ganz gut gelingt....der menschliche Faktor wird trotzdem immer unberechenbar bleiben...aber das unterliegt auch noch anderen Einflüssen.
Hey, ich habe mein Notebook mit auf die Terrasse genommen:D und fühle mich übrigens in keinster Weise persönlich angegriffen.....:)
Mr.Fister
21-05-2011, 15:32
Die Situation mag dynamisch sein, das ist aber aus meiner Sicht nicht so relevant, wenn die mentale Konditionierung stimmt und nur noch automatisiert auf entsprechende Reize reagiert wird.
ja, genau das ist imo der grosse vorteil einer solchen vorgehensweise mit sog. sops.
Sorry, vielleicht nicht eindeutig ausgedrückt. Wir trainieren so ein Emotional Climate Training, das unter anderem auch zum Zwecke hat, neben wesentlich wichtigeren anderen, fundiertere Zeugenaussagen zu formulieren und substanzieller für sich zu argumentieren.
Keine Ahnung, ob ich dass richtig verstehe:D, aber für so etwas gibt es doch Anwälte....:)
hört sich aber trotzdem nicht verkehrt an. anwälte freuen sich immer über eine gute vorarbeit. je besser die ausgefallen ist, desto effektiver kann dann von anwaltlicher seite verteidigt werden. je schlimmer sich der mandant bereits im vorfeld reingeritten hat, desto schwieriger wirds hinterher. ;)
ja, genau das ist imo der grosse vorteil einer solchen vorgehensweise mit sog. sops.
Hier habe ich mal was zu Automatisieren geschrieben: SCIENCE, Teil1 (http://www.pdr-germany.de/S.P.E.A.R./Science.html)
Hendrik hat ja schon den "erfahrenen" Straßenschläger angesprochen. Wenn es sich sich um so einen handelt und meistens auch sonst, wird selbst der "gedrillte" SV Hobbyathlet sich im entscheidenden Moment wie Ali vor Starr fühlen (Video) bzw. sich erstmal wie sau erschrecken.
@Stickman: Die Demo "Spear is a bridge" ist Kacke. Ich finde sie auch ganz schlecht, weil sie sehr idealtechnisch vorgeführt wurde. Ich habe mit Tony mal darüber geredet und bei dem Auftritt ging es ihm wohl nur um jeweils die Zusammenfassungen der Prinzipien für Coaches im Publikum, die die ganze Theorie dahinter schon kannten. Ansonsten ist dieser Brückenmechanismus aber sehr sinnvoll, S.P.E.A.R. ist halt nicht diese Eingangstechnik, sondern ein Akronym, das sehr viel mehr als gespreizte Finger & ellbogen außerhalb 90° beinhaltet.
Stickman
21-05-2011, 16:27
Den Spass mit Ali halte ich jetzt nicht für so relevant in Bezug auf eine SV-Situation....Flinch Response hin oder her...das waren für meine Begriffe gänzlich andere Umstände als in einer SV-Situation bzw. in den meisten SV-Situationen...zumal es da auch noch andere Beispiele gibt, die genau das Gegenteil zeigen
Tobi, als Kacke würde ich die Demo jetzt nun auch nicht bezeichnen...:D
...zumal es da auch noch andere Beispiele gibt, die genau das Gegenteil zeigen.
Das würde mich tatsächlich interessieren. Ich kenne z.B. diesen erschreckten Boxer, der dem Halloween-Kumpel eine reinzimmert. Das benutze ich auf meinen Seminaren als Beispiel für genau dieses reflektorische Overide, weil der Schlag ziemlicher Mist ist für nen Boxer.
Wäre wirklich interessant, sone Clipsammlungen zu diskutieren.
Zu dem Ali-Ding. Das ist ein Beispiel für Physiologie und die hat Anwendung, wenn auch unter etwas anderen Vorzeichen. Aber wir können hier natürlich verschiedener Meinung sein.
Tobi, als Kacke würde ich die Demo jetzt nun auch nicht bezeichnen...:D
Das ist lieb. Und bitte sag auch Tony nicht, dass ich sie so bezeichne ;)
Stickman
21-05-2011, 18:38
:D..hey, wenn wir nicht verschiedene Meinungen und Ansichten hätten, müssten wir alle das Selbe machen....wäre ja auch langweilig:)
Eine Sammlung davon habe ich nicht, aber wenn ich mal wieder Leerlauf habe, versuche ich die clips mal rauszusuchen...
Tony? Wer ist das?:o
Mr.Fister
21-05-2011, 23:56
Tony? Wer ist das?:o
na, er hier: click mich (http://www.youtube.com/watch?v=IH1YWvh51V0) :D
Mr.Fister
22-05-2011, 00:04
Hier habe ich mal was zu Automatisieren geschrieben: SCIENCE, Teil1 (http://www.pdr-germany.de/S.P.E.A.R./Science.html)
Hendrik hat ja schon den "erfahrenen" Straßenschläger angesprochen. Wenn es sich sich um so einen handelt und meistens auch sonst, wird selbst der "gedrillte" SV Hobbyathlet sich im entscheidenden Moment wie Ali vor Starr fühlen (Video) bzw. sich erstmal wie sau erschrecken.
stickman hat es schon angesprochen: nicht jede sv-situation beginnt als totaler überraschungsangriff, wo einer jemand unvermittelt eine reinhaut.
und gerade bei den situationen mit "vorspiel" hat das an die hand geben von sops doch diverse vorteile.
stickman hat es schon angesprochen: nicht jede sv-situation beginnt als totaler überraschungsangriff, wo einer jemand unvermittelt eine reinhaut.
und gerade bei den situationen mit "vorspiel" hat das an die hand geben von sops doch diverse vorteile.
Da geb ich euch auch Recht. SOPs sind wichtig und geben ein absolut unbedingt nötiges Grundgerüst. Ohne die würden wir alle Systema machen ;)
Ich habe halt nur Vorbehalte gegenüber solchen Systemen, die alles damit klären wollen, vorzugsweise durch quasi-militärische Systematiken und Bezeichnungen und dann sagen "Ihr braucht euch nur an unsere zwei SOPs halten und den Rest macht der Autopilot" und so ähnlich. Dazu noch das exklusive Fitnesstraining von der 6. Seehundestaffel und ihr habt alles, was ihr braucht (Camo T-Shirt gratis).
Auch bei Spear haben wir solche Handlungsstandarts, "heiraten"sie halt nur nicht. Jemand wie Hendrik weiß schon, was er macht. Das ging nicht in seine Richtung.
Da geb ich euch auch Recht. SOPs sind wichtig und geben ein absolut unbedingt nötiges Grundgerüst. Ohne die würden wir alle Systema machen ;)
Ich habe halt nur Vorbehalte gegenüber solchen Systemen, die alles damit klären wollen, vorzugsweise durch quasi-militärische Systematiken und Bezeichnungen und dann sagen "Ihr braucht euch nur an unsere zwei SOPs halten und den Rest macht der Autopilot" und so ähnlich. Dazu noch das exklusive Fitnesstraining von der 6. Seehundestaffel und ihr habt alles, was ihr braucht (Camo T-Shirt gratis).
Auch bei Spear haben wir solche Handlungsstandarts, "heiraten"sie halt nur nicht. Jemand wie Hendrik weiß schon, was er macht. Das ging nicht in seine Richtung.
Es geht doch gar nicht darum, das SOPs die Ultimative Wahrheit sind, mit der man jede Situation beherrschen kann. Die Frage ist doch vielmehr, was zeigt man wem, wann und wie. Und da ist meiner Meinung nach sinnvoller, jemandem erstmal eine standardisierte Vorgehensweise z.B. für den unbewaffneten Zweikampf gegen einen "normalen" (= nicht KSK, Profiboxer, MMaler etc.) Gegner an die Hand zu geben und von da aus weiter aufzubauen, als ihm 200 Techniken zu zeigen, die er so lange trainiert, bis er sie irgendwann mal tatsächlich kann.
Gruß
Mario
stickman hat es schon angesprochen: nicht jede sv-situation beginnt als totaler überraschungsangriff, wo einer jemand unvermittelt eine reinhaut.
und gerade bei den situationen mit "vorspiel" hat das an die hand geben von sops doch diverse vorteile.
Ich würde eher sagen, dass die wenigsten Situationen mit einem Überraschungsangriff beginnen. Mit einer guten und aufmerksamen Vorarbeit sind die Fronten doch schon meistens geklärt, bevor es überhaupt beginnt. Und hier haben definierte Verhaltensmuster durchaus ihre Berechtigung, da ich in diesem Stadium ja nicht auf die Überraschung warte, sondern geistig mein Handeln vorbereite.
Exodus73
22-05-2011, 23:14
Also jetzt bin ich grade etwas verwirrt, wieso ist der Eingang im Alpha beim Messer der gleiche wie der Eingang unbewaffnet????? Vielleicht die Methode nach Vorne zu gehen bzw. im Winkel (also leicht seitwärts versetzt um bei einer solchen Vorwärtsverteidigung bsp. nicht in die Klinge zu laufen) aber die Abwehr unterscheidet sich doch definitiv von dem "NORMALEN" STandarteingang inklussive Follow-Ups.
Und mal ganz generell...
wie um alles in der Welt will man den gleichen Eingang bei allen Arten von Kicks, Faustangriffen, Halte- und Würgetechniken von vorne und hinten, mit und ohne Waffen machen??? Also mal echt... falls ihr Euch nicht in geheimen Ninja-Techniken auskennt :D und ihr euch blitzschnell in Luft auflösen könnt sehe ich da Schwarz. Klar man kann durch Taktiken und "Universal-"Eingänge einiges vereinfachen aber doch nicht alles!!!
Also einen Eingang gegen alle Arten von Angriffen - halt ich für ein Gerücht oder für einen Werbeaspekt! ;)
Also einen Eingang gegen alle Arten von Angriffen - halt ich für ein Gerücht oder für einen Werbeaspekt! ;)
Oder für bewehrte Militärtradition. Man trainiert dieselben Bewegungen für den Fall eines Angriffs mit Messer, Stock, Degen, Schwert, etc.
Unbewaffneter Nahkampf ist dann ein Abfallprodukt.
Boxerjugend
23-05-2011, 01:38
Da widerspreche ich dir. Naturwissenschaft = Aktion ist schneller als Reaktion. Wenn ich meine komplexe motorische Handlung wie z.B. Schießen zu früh abrufe, kommt sie in Konflikt mit meinen Reflexen, was zu ganz miserablem Schießen führt.
Nein Actio und Reactio sind identisch, im physikalischen Sinne zumindest.
nun ja, wie du schon sagst - nur eine Behauptung...also die meisten erfolgreichen Schläger zum Beispiel haben noch nie etwas von Hick´s Law gehört.
Geistige Reinheit, Eins sein mit dem Körper...was isn das?^^ Was meinst du denn mit Schläger eigentlich?
Also jetzt bin ich grade etwas verwirrt, wieso ist der Eingang im Alpha beim Messer der gleiche wie der Eingang unbewaffnet????? Vielleicht die Methode nach Vorne zu gehen bzw. im Winkel (also leicht seitwärts versetzt um bei einer solchen Vorwärtsverteidigung bsp. nicht in die Klinge zu laufen) aber die Abwehr unterscheidet sich doch definitiv von dem "NORMALEN" STandarteingang inklussive Follow-Ups.
Und mal ganz generell...
wie um alles in der Welt will man den gleichen Eingang bei allen Arten von Kicks, Faustangriffen, Halte- und Würgetechniken von vorne und hinten, mit und ohne Waffen machen??? Also mal echt... falls ihr Euch nicht in geheimen Ninja-Techniken auskennt :D und ihr euch blitzschnell in Luft auflösen könnt sehe ich da Schwarz. Klar man kann durch Taktiken und "Universal-"Eingänge einiges vereinfachen aber doch nicht alles!!!
Also einen Eingang gegen alle Arten von Angriffen - halt ich für ein Gerücht oder für einen Werbeaspekt! ;)
Nein, aber erst mal ein Eingang, der im unbewaffneten Zweikampf richtig weiterhilft und der die Basis für alles weitere bietet. Wenn man mit einem Eingang alles lösen könnte, bräuchten wir ja alles andere nicht mehr oder?
samuraigladiator
23-05-2011, 07:35
Also jetzt bin ich grade etwas verwirrt, wieso ist der Eingang im Alpha beim Messer der gleiche wie der Eingang unbewaffnet????? Vielleicht die Methode nach Vorne zu gehen bzw. im Winkel (also leicht seitwärts versetzt um bei einer solchen Vorwärtsverteidigung bsp. nicht in die Klinge zu laufen) aber die Abwehr unterscheidet sich doch definitiv von dem "NORMALEN" STandarteingang inklussive Follow-Ups.
Und mal ganz generell...
wie um alles in der Welt will man den gleichen Eingang bei allen Arten von Kicks, Faustangriffen, Halte- und Würgetechniken von vorne und hinten, mit und ohne Waffen machen??? Also mal echt... falls ihr Euch nicht in geheimen Ninja-Techniken auskennt :D und ihr euch blitzschnell in Luft auflösen könnt sehe ich da Schwarz. Klar man kann durch Taktiken und "Universal-"Eingänge einiges vereinfachen aber doch nicht alles!!!
Also einen Eingang gegen alle Arten von Angriffen - halt ich für ein Gerücht oder für einen Werbeaspekt! ;)
hab ja geschrieben das er modifiziert wird...
DerLenny
23-05-2011, 08:13
Und hier kommt die ultimative Abwehr gegen alles:
Nicht da sein wo der Angriff ist.
Wer das perfekt durchzieht, kann mit dieser genialen Methode jeden Angriff überstehen. Von nem Schwinger bis hin zur Atombombe.
Natürlich muss der mal variiert werden. Einmal muss die Birne weg, einmal der Ranzen - im Falle der Atombombe sollte man den egsamten Körper auf nen anderen Erdteil bringen. Ist aber immer das gleiche Prinzip.
*stolz in die Brust werf*
Hab ich jetzt was gewonnen?
samuraigladiator
23-05-2011, 09:06
cool bleiben;)
Ich würde eher sagen, dass die wenigsten Situationen mit einem Überraschungsangriff beginnen. Mit einer guten und aufmerksamen Vorarbeit sind die Fronten doch schon meistens geklärt, bevor es überhaupt beginnt.
Du hast Recht, aber sebst wenn die Fronten geklärt sind - erschrecken im Sinne einer Flinch Response wirst du dich so oder so. Wir benutzen dazu die "Jack in the box" - Analogie. Das Spiel, bei dem man mit der Kurbel an der Box dreht und irgendwann der Clown einem entgegenspringt. Jeder weiß genau, dass da gleich was rauskommt, aber dann BANG - micro flinch, d.h. du zuckst, relativ unmerklich natürlich, aber nunmal passend zum Stimulus.
Wenn es zu dieser unwillkürlichen Reaktion kommt, die reflexgesteuert ist, wirst du im selben Moment (einem wirklich sehr, sehr kurzen Moment) keine anderen, d.h. willkürlichen Bewegungen ausführen können, bzw. diese total vermurksen. Vielleicht ist hier die Analogie möglich, dass man während man nießt, nicht die Augen offenhalten kann, eben weil das auch (schutz-)reflexgesteuert ist. Wer ist trotzdem versucht tut dies zumindest nicht idealtechnisch ;)
Diejenigen, die behaupten, man können die Jack in the box Analogie nicht anwenden, weil völlig anderer Zusammenhang usw. - das ist ein Argument. Es überzeugt mich nicht, weil ich einen Zusammenhang sehe, den man auch in der entsprechenden Situation fühlen kann, zumindest ich. Aber da lasse ich jedem seine Meinung. Erfahrungsgemäß kommt es auf Blauer Seminaren immer wieder zu krassen AHA-Erlebnissen, auch für Beamte, Soldaten etc., für die wir gesonderte Kurse im Hinblick auf den Umgang mit der Waffe anbieten (d.h. das HQ, nicht ich).
Nein Actio und Reactio sind identisch, im physikalischen Sinne zumindest.
Hervorragend. :rolleyes:
Wenn du dieses "es geht gleich los" direkt vor dir hast, d.h. diese Jack in the Box Ausgangslage, die ich gerade beschrieben habe, um deine körperliche Integrität fürchtest, keinen boxtypischen Rhythmus hast, doch nicht genau weißt, was tatsächich kommt, ist dann auch deine tatsächliche reactio = actio?!
Exodus73
23-05-2011, 10:06
hab ja geschrieben das er modifiziert wird...
Habe auch weniger Dich gemeint! :)
krav maga münster
23-05-2011, 11:13
@Brodala
Den Teil den du hier versuchst zu erklären, gehört zur Sensomotorik, ich habe schon einige Male darüber geschrieben.
Der "Ur"-Schutz des menschlichen Körpers, nennt sich Protophatisches System.
Hierunter fallen solche Dinge wie, Schulterzucken und Kopfeinziehen, Augen schließen, Arme heben und zurückweichen... usw. usf..
Im Kindesalter, sprich dann, wenn man lernt auf die unterschiedlichen Einflüsse der Umwelt zu reagieren, nennt man dies Epikritisches System.
Salopp gesagt, wird der "UR"-Schutz überlappt, eben durch das Gelernte.
Das Protophatische System, kann man (Gott sei dank) jedoch nicht abstellen oder ganz unterdrücken.
Es übernimmt dann wieder die Kontrolle des Körpers, wenn eine "nicht vorhersehbare" Gefahr für den Körper besteht.
Ich binde diese und weitere Teile der Sensomotorik, schon etwas länger in meinem Training und Seminare ein.
Ein sehr interessantes und wenig verbreitetes Thema.
Gruß Markus
Du hast Recht, aber sebst wenn die Fronten geklärt sind - erschrecken im Sinne einer Flinch Response wirst du dich so oder so. Wir benutzen dazu die "Jack in the box" - Analogie. Das Spiel, bei dem man mit der Kurbel an der Box dreht und irgendwann der Clown einem entgegenspringt. Jeder weiß genau, dass da gleich was rauskommt, aber dann BANG - micro flinch, d.h. du zuckst, relativ unmerklich natürlich, aber nunmal passend zum Stimulus.
Wenn es zu dieser unwillkürlichen Reaktion kommt, die reflexgesteuert ist, wirst du im selben Moment (einem wirklich sehr, sehr kurzen Moment) keine anderen, d.h. willkürlichen Bewegungen ausführen können, bzw. diese total vermurksen. Vielleicht ist hier die Analogie möglich, dass man während man nießt, nicht die Augen offenhalten kann, eben weil das auch (schutz-)reflexgesteuert ist. Wer ist trotzdem versucht tut dies zumindest nicht idealtechnisch ;)
Diejenigen, die behaupten, man können die Jack in the box Analogie nicht anwenden, weil völlig anderer Zusammenhang usw. - das ist ein Argument. Es überzeugt mich nicht, weil ich einen Zusammenhang sehe, den man auch in der entsprechenden Situation fühlen kann, zumindest ich. Aber da lasse ich jedem seine Meinung. Erfahrungsgemäß kommt es auf Blauer Seminaren immer wieder zu krassen AHA-Erlebnissen, auch für Beamte, Soldaten etc., für die wir gesonderte Kurse im Hinblick auf den Umgang mit der Waffe anbieten (d.h. das HQ, nicht ich).
Ich habe ja nichts gegenteiliges behauptet, sondern nur, dass bei geklärten Fronten der große Überraschungsmoment fehlt bzw. durch gute Vorarbeit minimiert werden kann respektive die wenigsten Eskalationen mit einer totalen Überraschung beginnen.
Um den von Dir genannten Micro-Flinch oder sonstige körpereigene Reaktionen zu umgehen, gibt es meines Erachtens nur einen Lösungsweg - man beginnt :cool:
Der "Ur"-Schutz des menschlichen Körpers, nennt sich Protophatisches System.[...]
Im Kindesalter, sprich dann, wenn man lernt auf die unterschiedlichen Einflüsse der Umwelt zu reagieren, nennt man dies Epikritisches System.
Ich glaube, da liegst du knapp daneben. Das epikritische System schließt bewusste Propriozeption ein (und auch feinste Berührungen und z.B. Vibration), während das protophasische sich mit eben eher diffusen Berühungssensationen befasst (naja, und Temperatur). Die Ursache hierfür ist anatomisch und chemisch bedingt, hat mit dem Alter nur generativ zu tun, also wann das epikritische dazu kommt.
Das Protophatische System, kann man (Gott sei dank) jedoch nicht abstellen oder ganz unterdrücken.
Wie du schreibst, ersetzt natürlich keins das andere.
Salopp gesagt, wird der "UR"-Schutz überlappt, eben durch das Gelernte.
Das ist nicht richtig. Zwar lernen wir auf Stimuli angemessener zu reagieren, aber nur, wenn wir uns psychisch und physisch unter Kontrolle befinden, d.h. kognitiv unsere Bewegung und Lage im Raum (und wenn man will auch emotional) wahrmehmen (das ist die Propriozeption, die ich oben angesprochen habe).
Deswegen legen wir bei S.P.E.A.R soviel Wert auf den "point of domination", bevor wir komplex motorisch einwirken (also kognitiv handeln im Sinne eines offensiven Zugriffs) --> damit eben diese Interferenzen, die beispielsweise Goldstein in "sensation und perception" beschreibt (...ganz ekliges Buch, muss man auf Englisch lesen!) ausbleiben und unsere Aktionen "sitzen".
Es übernimmt dann wieder die Kontrolle des Körpers, wenn eine "nicht vorhersehbare" Gefahr für den Körper besteht.
Das muss nicht mal eine Gefahr sein. Protophatische Sinnesverarbeitung, leider ist die ja eigentlich nur taktil, findet immer dann statt, wenn ein Stimulus unserer Wahrnehmung zu früh vorgestellt wird, d.h. wenn wir nicht wirklich wissen, dass er jetzt kommt (auch wenn man z.B. geküsst wird und die Augen noch zu hat, eine Hummel dir an die Backe fliegt oder...). Danach kommt dann die thread discrimination (so nennt es Herr Blauer), Neurophysiologie würde das Epikrise nennen.
Insgesamt hast du absolut Recht: das Thema ist meiner Meinung nach fundamental, wenn es um Selbstschutz geht. Andernfalls würde man am Menschen vorbeitrainieren und leider machen das viel zu viele.
Der Grat ist bei unserem Gegenstand zwar schmal, aber diese "Urschutzsysteme" (protophatisches und das im Falle zu früh vorgestellter Stimuli immer nur folgende epikritische) gehören eigentlich in die taktile Wahrnehmung. Inwieweit man taktile Sensibilität auf visuelle Stimuli analog anwenden kann, traue ich mich nicht zu beurteilen.
Benninghoff behandelt dieses Problem in seinem Anatomielehrbuch (Band 2 oder 3 glaube ich, halt Wahrnehmung) auch und lehnt das ab, aber anscheinend aus anatomischen Gründen. Wenn der Körper Sinn macht, kann man das bestimmt auf andere Sinneswahrnehmungen übertragen - meine Meinung ;)
Um den von Dir genannten Micro-Flinch oder sonstige körpereigene Reaktionen zu umgehen, gibt es meines Erachtens nur einen Lösungsweg - man beginnt :cool:
Da gebe ich dir 100% Recht ;)
Beginnen muss aber nicht mal heißen, präventiv zuzuschlagen oder sonst aktiv zu handeln.
WERBUNGDurch das Analysieren von pre-contact-cues und mittels physiologisch basierter Handlungsoptionen, die durch oft wiederholtes Training eingeschliffen wurden und damit mentale Blaupausen (Blauer: mental blueprints) in die Gehirne bringen, kann man in-action sein, d.h. man kann minimieren "off-guard" erwischt zu werden. DAS IST NICHT DASSELBE WIE SOPs --> diese Wertschätzung der eigenen Physiologie, siehe meine letzte Antwort, MUSS dafür Teil meiner Antwort sein. Auf der BTW Mainsite findet man daher den Spruch "making predators pray", also Teekesselchen "sie beten lassen" vs. "sie zur Beute machen". KFM hat was ähnliches ein paar Jahre später rausgebraucht: Redefining Predator and Prey. Man kommt also aus der Überfallenenrolle raus und wird selber Jäger, HUA! :D
krav maga münster
23-05-2011, 14:28
@Brodala
Das was du schreibst stimmt, meines jedoch auch.
Ich habe mir nicht irgendein Büchlein gelesen und schreibe jetzt hier von der Welt.
Meine Exfreundin und ihre Kollegin waren mir in diesem Bereich eine große Hilfe.
Beide sind Pädagogin und halten in diesem Bereich, sehr viele Lesungen und geben selbst im Ausland Seminare.
Alles läuft über den taktilen Reiz, das ist absolut richtig nur geht es hier auch weiter.
Wir könnten uns weiter über Propriozeption (welches selbst Rodney King in seine CMD Seminare mit einbaut), sensorische Integration, vestibuläre Warnehmung........usw. unterhalten, welches wahrscheinlich dann auch nur die wenigsten hier verstehen würden.
Gruß Markus
@Brodala
Das was du schreibst stimmt, meines jedoch auch.
Ich habe mir nicht irgendein Büchlein gelesen und schreibe jetzt hier von der Welt.
Meine Exfreundin und ihre Kollegin waren mir in diesem Bereich eine große Hilfe.
Beide sind Pädagogin und halten in diesem Bereich, sehr viele Lesungen und geben selbst im Ausland Seminare.
Alles läuft über den taktilen Reiz, das ist absolut richtig nur geht es hier auch weiter.
Wir könnten uns weiter über Propriozeption (welches selbst Rodney King in seine CMD Seminare mit einbaut), sensorische Integration, vestibuläre Warnehmung........usw. unterhalten, welches wahrscheinlich dann auch nur die wenigsten hier verstehen würden.
Gruß Markus
Dazu wäre sicherlich ein anderer Thread nützlich. ;)
krav maga münster
23-05-2011, 14:33
Dazu wäre sicherlich ein anderer Thread nützlich. ;)
Das stimmt und ein sehr interessantes Thema, nur wer mich kennt, weiss das ich nicht gern lange Postings mache und versuche alles einfach zu halten. ;)
Gruß Markus
Das stimmt und ein sehr interessantes Thema, nur wer mich kennt, weiss das ich nicht gern lange Postings mache und versuche alles einfach zu halten. ;)
Gruß Markus
so sollte sv ja auch sein... einfach gehalten :D;)
Das stimmt und ein sehr interessantes Thema, nur wer mich kennt, weiss das ich nicht gern lange Postings mache und versuche alles einfach zu halten. ;)
Das ist zu respektieren :-)
Finde es super, dass es neben denjenigen, die glauben alles verstanden zu haben, Leute gibt, die so intensiv an die Materie gehen wie du. Freu mich über den Austausch, Markus.
so sollte sv ja auch sein... einfach gehalten :D;)
Aber an Tiefe darf es eben trotzdem nicht fehlen. Man muss die ja nicht an die End-User weitergeben, aber wenn sie fehlt, werden die Anwendungen unfunktional. Dazu reicht manchmal einfach ein Blick auf YouTube. Für inhaltstiefen Austausch ist ja zB dieses Board hier gut :)
Tobi
Neben den von Euch angesprochenen Aspekten, unterrichten eh die Wenigsten
"richtige" SV für Frauen. Mich eingeschlossen. Das wollen die Damen nämlich
gar nicht.
Es gibt zwei Arten von "Frauen-SV".
Die, mit der man Geld verdient und die Richtige. :teufling:
Stickman
23-05-2011, 15:05
ich oute mich mal....SV/Kampf ist aus meiner Sicht wesentlich einfacher gestrickt..:) wenn man einige simple Aspekte berücksichtigt, muss man draus keine Wissenschaft machen.
War hier nicht ursprünglich mal die Rede von Anfängertraining..irgendwo, ganz am Anfang?:)
krav maga münster
23-05-2011, 15:30
Auf der anderen Seite, kann man es in gewissen Teilbereichen, wissenschaftlich angehen und trotzdem einfache und sinnvolle SV anbieten. ;)
Gruß Markus
Neben den von Euch angesprochenen Aspekten, unterrichten eh die Wenigsten
"richtige" SV für Frauen. Mich eingeschlossen. Das wollen die Damen nämlich
gar nicht.
SV ist SV, für Männer wie Frauen dasselbe. Nur die tools, targets, tactics unterscheiden sich, die Szenarien auch, aber das tun sie jedesmal. Wenn man SV und nicht SV-Technikvielzahl unterrichtet, braucht man nicht mehr wesentlich unterscheiden. Trotzdem haben Schwerpunktveranstaltungen einen Sinn - halt die Perspektive der Frauen in den Fokus zu nehmen.
ich oute mich mal....SV/Kampf ist aus meiner Sicht wesentlich einfacher gestrickt..:) wenn man einige simple Aspekte berücksichtigt, muss man draus keine Wissenschaft machen.
Hier geht es ja auch nicht um den Kampf, sondern die Substanz der Methode. All das, was man hier so schreibt, erreicht den Anwender, also denjenigen, der zu mir ins Seminar/ Kurs kommt, nur oberflächig.
Wir unterscheiden bei Blauer Tactical zwischen Substance matter expert (meine Wenigkeit, also Coach/ Trainer/ Wissenschaftler ;) ) und Subject matter expert (mein Kunde, Endnutzer, Kursbesucher.
Freddie Roach weiß alles, was man übers Boxen wissen muss, kann jeden seiner verschiedenen Protégés nach individuellen Kenngrößen sehr fähig machen. Pacquiao weiß das alles nicht und ist trotzdem pound for pound der beste Boxer. So wende ich das auf meine Kursbesucher auch an.
SV ist SV, für Männer wie Frauen dasselbe. Nur die tools, targets, tactics unterscheiden sich, die Szenarien auch, aber das tun sie jedesmal. Wenn man SV und nicht SV-Technikvielzahl unterrichtet, braucht man nicht mehr wesentlich unterscheiden. Trotzdem haben Schwerpunktveranstaltungen einen Sinn - halt die Perspektive der Frauen in den Fokus zu nehmen.
Hhhmm! Sehe ich nicht so. Unterschiedliche Bedrohungen bedürfen unterschiedliche Herangehensweisen. Hat auch überhaupt nichts mit der Anzahl der Techniken zu tun. Ich denke (und hoffe) dass du den Damen etwas anderes beibringst als den Männern. Natürlich kann man sagen "SV ist SV". Nur bringt diese Aussage nicht. Umso mehr, wenn man hinterher gleich die Unterschiede auflistet. Ist aber wohl eine Definitionsfrage.
Paul_Kersey
23-05-2011, 16:18
Hhhmm! Sehe ich nicht so. Unterschiedliche Bedrohungen bedürfen unterschiedliche Herangehensweisen. Hat auch überhaupt nichts mit der Anzahl der Techniken zu tun. Ich denke (und hoffe) dass du den Damen etwas anderes beibringst als den Männern. Natürlich kann man sagen "SV ist SV". Nur bringt diese Aussage nicht. Umso mehr, wenn man hinterher gleich die Unterschiede auflistet. Ist aber wohl eine Definitionsfrage.
Nichts anderes sagt er doch:
SV ist SV, für Männer wie Frauen dasselbe. Nur die tools, targets, tactics unterscheiden sich, die Szenarien auch, aber das tun sie jedesmal. Wenn man SV und nicht SV-Technikvielzahl unterrichtet, braucht man nicht mehr wesentlich unterscheiden. Trotzdem haben Schwerpunktveranstaltungen einen Sinn - halt die Perspektive der Frauen in den Fokus zu nehmen.
Cyankali
23-05-2011, 16:31
Und hier kommt die ultimative Abwehr gegen alles:
Nicht da sein wo der Angriff ist.
Wer das perfekt durchzieht, kann mit dieser genialen Methode jeden Angriff überstehen. Von nem Schwinger bis hin zur Atombombe.
Natürlich muss der mal variiert werden. Einmal muss die Birne weg, einmal der Ranzen - im Falle der Atombombe sollte man den egsamten Körper auf nen anderen Erdteil bringen. Ist aber immer das gleiche Prinzip.
*stolz in die Brust werf*
Hab ich jetzt was gewonnen?
lol
Eine andere Weisheit kann man über meine Online-Akademie als DVD bestellen - gebannt auf Video, wo ich 20 min gechillt im Liegestuhl in der Sonne liege und einen Havanna Club schlürfe.
Hhhmm! Sehe ich nicht so. Unterschiedliche Bedrohungen bedürfen unterschiedliche Herangehensweisen. Hat auch überhaupt nichts mit der Anzahl der Techniken zu tun. Ich denke (und hoffe) dass du den Damen etwas anderes beibringst als den Männern. Natürlich kann man sagen "SV ist SV". Nur bringt diese Aussage nicht. Umso mehr, wenn man hinterher gleich die Unterschiede auflistet. Ist aber wohl eine Definitionsfrage.
Unterschiedliche Bedrohungen: egal wer du bist, der Böse will immer nur eins oder mehr von drei Dingen: dein Eigentum, deinen Körper, dein Leben.
Wie er sich das nimmt, was er will, unterscheidet sich, zumindest mechanisch, nicht wesentlich voneinander im Hinblick auf Frau vs. Mann.
Wir analysieren das über die sog. Primary Initiation Attack Matrix (PIA Matrix) als eine Art Gruppenarbeit auf Seminaren.
Die Ziele und Waffen sind bei Mann und Frau meiner Meinung dieselben, nur selten benötigt ein Mann oder eine Frau explizite Nahkampfstrategien gegen eine weitere Frau. Aber selbst hier fallen mir nicht zahlreiche Zielunterschiede ein. :o
Die Taktiken: was willst du? Fliehen, überleben, aufmischen? Sollte sich auch nicht zu sehr voneinander unterscheiden.
Wir entscheiden das im Einzelnen, also sehr genau, z.B. im Zusammenhang mit dem Cycle of Behaviour theoretisch oder innehalb von sogenannten LARD, bedeutet "Life Action Response Drills", praktisch über eine SOP, die sich G.A.R. nennt, Goal-Action-Result.
Ok, Männer haben mehr Kraft als Frauen. UND? Würdest du als Mann dich gegen einen Mann eher wehren, indem du auf weniger empfindliche Bereiche zielst oder würdest du auf beißen, kratzen, spucken verzichten, weil es unmännlich ist? Im schlimmsten Fall, auf den wir uns ja alle vorbereiten wollen, ist man der wesentlich schwächere. Von daher verzichte ich im Unterricht weitgehend auf Unterscheidungen. Ausnahme sind natürlich spezielle Anfragen und thematische Fokussierung, z.B. von häuslich missbrauchten Frauen. Das Entscheidende in solchen Fällen ist aber meist eher eine emotional-psychische Komponente als konkrete combative (ich bleib bei dem Wort) Taktiken.
If you mean it, make it mean. T. Blauer
Unterschiedliche Bedrohungen: egal wer du bist, der Böse will immer nur eins oder mehr von drei Dingen: dein Eigentum, deinen Körper, dein Leben.
Wie er sich das nimmt, was er will, unterscheidet sich, zumindest mechanisch, nicht wesentlich voneinander im Hinblick auf Frau vs. Mann.
Wir analysieren das über die sog. Primary Initiation Attack Matrix (PIA Matrix) als eine Art Gruppenarbeit auf Seminaren.
Die Ziele und Waffen sind bei Mann und Frau meiner Meinung dieselben, nur selten benötigt ein Mann oder eine Frau explizite Nahkampfstrategien gegen eine weitere Frau. Aber selbst hier fallen mir nicht zahlreiche Zielunterschiede ein. :o
Die Taktiken: was willst du? Fliehen, überleben, aufmischen? Sollte sich auch nicht zu sehr voneinander unterscheiden.
Wir entscheiden das im Einzelnen, also sehr genau, z.B. im Zusammenhang mit dem Cycle of Behaviour theoretisch oder innehalb von sogenannten LARD, bedeutet "Life Action Response Drills", praktisch über eine SOP, die sich G.A.R. nennt, Goal-Action-Result.
Ok, Männer haben mehr Kraft als Frauen. UND? Würdest du als Mann dich gegen einen Mann eher wehren, indem du auf weniger empfindliche Bereiche zielst oder würdest du auf beißen, kratzen, spucken verzichten, weil es unmännlich ist? Im schlimmsten Fall, auf den wir uns ja alle vorbereiten wollen, ist man der wesentlich schwächere. Von daher verzichte ich im Unterricht weitgehend auf Unterscheidungen. Ausnahme sind natürlich spezielle Anfragen und thematische Fokussierung, z.B. von häuslich missbrauchten Frauen. Das Entscheidende in solchen Fällen ist aber meist eher eine emotional-psychische Komponente als konkrete combative (ich bleib bei dem Wort) Taktiken.
If you mean it, make it mean. T. Blauer
Genau DAS meine ich. 100% aller Frauen haben vor etwa 5% aller Übergriffe
Angst. Das bedeutet, das sie in "unsere" Kurse kommen, weil sie Angst vor
dem bösen Mann haben, der aus den Büschen springt. Mir ist noch kein Kurs
oder Kursleiter untergekommen, der diesen Aspekte wenigsten mal erwähnt.
Warum ? Weil die Frauen das nicht hören wollen. "Mein Mann würde doch
nicht", "Mein Chef ist so ein lieber", "Der Nachbar ist doch immer so nett"
usw. usf. Natürlich kommt dazu, das Frauen eben "begrabscht/befummelt"
werden oder verbalen "Grenzüberschreitungen" unterliegen. Dies passiert
Männern eben sehr, sehr selten. Also muss ich als Trainer ein komplett
anderes Programm fahren als bei Männern, sofern mir WIRKLICH etwas daran
liegt, den Damen zu "helfen".
Aber -und hier hast du vollkommen recht- alles ist SV! :p
Boxerjugend
23-05-2011, 19:34
Wenn du dieses "es geht gleich los" direkt vor dir hast, d.h. diese Jack in the Box Ausgangslage, die ich gerade beschrieben habe, um deine körperliche Integrität fürchtest, keinen boxtypischen Rhythmus hast, doch nicht genau weißt, was tatsächich kommt, ist dann auch deine tatsächliche reactio = actio?!
Boxtypischer Rhythmus? Was ist das denn? Wozu wählt ihr so ein Begriff,
um es so zu deuten wie es euch passt?
Aber dennoch, nichts wirft mich ausm Rhytmus, ich weiß immer was kommt :=)
Ich was auch wann es kommt;)
Boxtypischer Rhythmus? Was ist das denn? Wozu wählt ihr so ein Begriff,
um es so zu deuten wie es euch passt?
Wähle ich, weil ich boxe. Wo ist das Problem? Kennst du nicht? Boxen ohne Rhythmisierung ist wie Laufen ohne Atmen. Dafür hat man z.B. so nen Ball gebaut, der zwei Schnüre oben und unten hat. Hab ich mir sogar neulich aus'm Tennisball gemacht.
Aber dennoch, nichts wirft mich ausm Rhytmus, ich weiß immer was kommt :=)
Ich was auch wann es kommt;)
Ja, danke für deine Beiträge. Das mit der actio-reactio war schon gut, aber jetzt wirst du richtig konstruktiv.
Boxerjugend
23-05-2011, 20:18
Wähle ich, weil ich boxe. Wo ist das Problem? Kennst du nicht? Boxen ohne Rhythmisierung ist wie Laufen ohne Atmen. Dafür hat man z.B. so nen Ball gebaut, der zwei Schnüre oben und unten hat. Hab ich mir sogar neulich aus'm Tennisball gemacht.
Wer benutzt ein Tennisball der so aufgehängt, das bringt nichtmal Anfängern was
Boxen ohne Atmen ist wie Laufen ohne zu Atmen, fantasier nicht irgendwelche Sachen.
Ja, danke für deine Beiträge. Das mit der actio-reactio war schon gut, aber jetzt wirst du richtig konstruktiv.
Deine Phrasen sind vollkommen unwichtig, du fantasierst irgendwelche Sachen. Aber du begreifst nicht das manche vieles besser können.
Überlass das den Leuten die sich auch auskennen :=)
Wei, wo drückt dich der Schuh? :o
Boxerjugend
23-05-2011, 21:00
Wei, wo drückt dich der Schuh? :o
Nirgends, bist mir einfach zu schlau :(
Pyriander
23-05-2011, 21:26
Habt Ihr evtl. den Frauen-SV Videothread hier mit reingemischt ausversehen? Ich hab gar keinen Übergang zur FrauenSV mitbekommen?
Aber zum Thema:
Ich finde es gut, dass Du das anschneidest und erwähne das auch im Training, dass der Fremde in der Parkgarage oder im Wald absolut nicht der häufigste Täter ist;
ABER habe auch erfahren, dass die Fähigkeit und das Gefühl, einem solchen Fremdtäter wirklich real sehr intensive Schmerzen zuzufügen und Strategien zum Befreien zu haben, tatsächlich dem Selbst'bewusstsein' und der Seöbstsicherheit förderlich und damit dem allerwichtigsten überhaupt: die Opferrolle und Passivität nicht anzunehmen.
Technisch ist dann wieder vieles gleich zwischen Männern und Frauen, was an 'Gegenattaken' auf dem Plan steht (während typische Angriffe sich etwas unterscheiden).
Ich bin letztlich überzeugt, und bis jetzt bestätigt, dass es Frauen tatsdächlich WIRKLICH hilft, eine realistische Verteidigungsfähigkeit herzustellen, die sie auch mit immer mehr Widerstand mit voller Kraft widerholt testen, um echtes Vertrauen darin zu finden und das Körpergefühl zu verinnerlichen was ein richtig harter Ellenbogenschlag oder Kniestoß ausmacht.
Das kommt zuerst, dann kommen die Grenzüberschreitungen / Grenzsetzungen auf verbaler / leicht körperlicher Ebene, in der sich Frauen im Kurs dann schon etwas sicherer fühlen und in der Hinterhalt die 'zur Not wird eben so und so geschlagen' in der Hand haben.
Genau DAS meine ich. 100% aller Frauen haben vor etwa 5% aller Übergriffe
Angst. Das bedeutet, das sie in "unsere" Kurse kommen, weil sie Angst vor
dem bösen Mann haben, der aus den Büschen springt. Mir ist noch kein Kurs
oder Kursleiter untergekommen, der diesen Aspekte wenigsten mal erwähnt.
Warum ? Weil die Frauen das nicht hören wollen. "Mein Mann würde doch
nicht", "Mein Chef ist so ein lieber", "Der Nachbar ist doch immer so nett"
usw. usf. Natürlich kommt dazu, das Frauen eben "begrabscht/befummelt"
werden oder verbalen "Grenzüberschreitungen" unterliegen. Dies passiert
Männern eben sehr, sehr selten. Also muss ich als Trainer ein komplett
anderes Programm fahren als bei Männern, sofern mir WIRKLICH etwas daran
liegt, den Damen zu "helfen".
Aber -und hier hast du vollkommen recht- alles ist SV! :p
Habt Ihr evtl. den Frauen-SV Videothread hier mit reingemischt ausversehen? Ich hab gar keinen Übergang zur FrauenSV mitbekommen?
Hatte mich auch schon gewundert, aber mal geantwortet, wenn schon Interesse besteht :)
...damit dem allerwichtigsten überhaupt: die Opferrolle und Passivität nicht anzunehmen.
Ja, 100% deiner Meinung. Das ist, sagen wir mal, das eindeutige Fundament jeder SV Methode, oder?
Leider machen einige auch da schon Schluss. Ich muss dabei immer an SV Kurse denken, die lokale Polizeien an Schulen, z.B. innerhalb von Projektwochen durchführen. Das Symbol für's Ablegen dieser Opferrolle ist dann das Durchschlagen von Bruchware am Ende des dreitägigen Kurses. Damit ist es dann halt auch nicht getan :o
...eine realistische Verteidigungsfähigkeit herzustellen, die sie auch mit immer mehr Widerstand mit voller Kraft widerholt testen, um echtes Vertrauen darin zu finden und das Körpergefühl zu verinnerlichen....
Da liegen wir auch auf einer Wellenlänge. Ich finde da unseren HighGear Anzug halt wirklich enorm, weil er die Möglichkeit, wirklich hart und intensiv zu arbeiten mit dem natürlichen Bewegen (und den richtigen Körperdimensionen) eines Widersachers zusammenbringt = realistische situative Zusammenhänge.
Paul_Kersey
24-05-2011, 09:20
Da liegen wir auch auf einer Wellenlänge. Ich finde da unseren HighGear Anzug halt wirklich enorm, weil er die Möglichkeit, wirklich hart und intensiv zu arbeiten mit dem natürlichen Bewegen (und den richtigen Körperdimensionen) eines Widersachers zusammenbringt = realistische situative Zusammenhänge.
Jo, HighGear is sicher ne schöne Sache, aber soooo teuer und in Deutschland relativ schwer zu beschaffen. :(
Mach doch da mal was "Mr. Deutschlandvertreter" :D ;)
Boxerjugend
24-05-2011, 09:47
Da liegen wir auch auf einer Wellenlänge. Ich finde da unseren HighGear Anzug halt wirklich enorm, weil er die Möglichkeit, wirklich hart und intensiv zu arbeiten mit dem natürlichen Bewegen (und den richtigen Körperdimensionen) eines Widersachers zusammenbringt = realistische situative Zusammenhänge.
Brauchst du den Anzug für dein Tennisballhardcore-Training?^^
Mach doch da mal was "Mr. Deutschlandvertreter" :D ;)
Gerne Sascha,
ich bin gerade auch immer mit dem Chef am Überlegen, wie man das besser ausgelagert bekommt. Hoffentlich kommt da mal was :)
Paul_Kersey
24-05-2011, 09:53
Brauchst du den Anzug für dein Tennisballhardcore-Training?^^
Sag mal, Du hattest doch in der Schule auch nur singen und klatschen oder !? :teufling:
Paul_Kersey
24-05-2011, 09:54
Gerne Sascha,
ich bin gerade auch immer mit dem Chef am Überlegen, wie man das besser ausgelagert bekommt. Hoffentlich kommt da mal was :)
Super!
Wäre cool wenn sich da was entwickeln würde.
Ich könnte mir vorstellen dass es eine relativ große Nachfrage gibt / gäbe wenn die Anzüge etwas günstiger und einfacher zu beschaffen wären. :halbyeaha
Boxerjugend
24-05-2011, 10:06
Sag mal, Du hattest doch in der Schule auch nur singen und klatschen oder !? :teufling:
Neidisch weil du wegen deiner Opferrolle SV-Kurse besuchen musst? ;)
Paul_Kersey
24-05-2011, 10:12
Neidisch weil du wegen deine Opferrolle SV-Kurse besuchen musst? ;)
Wer sagt dass ich SV Kurse besuche ? :rolleyes:
Pyriander
24-05-2011, 10:31
Nicht drauf eingehen, der Thread war doch gerade ganz gehaltvoll...
Schnueffler
24-05-2011, 11:18
Wer sagt dass ich SV Kurse besuche ? :rolleyes:
Ignorieren ist angesagt!
Effektiver-Selbstschutz
24-05-2011, 11:29
Neidisch weil du wegen deiner Opferrolle SV-Kurse besuchen musst? ;)
:megalach::megalach::megalach:
Ja ne is klar!!!
123keilerei
24-05-2011, 11:53
Super!
Wäre cool wenn sich da was entwickeln würde.
Ich könnte mir vorstellen dass es eine relativ große Nachfrage gibt / gäbe wenn die Anzüge etwas günstiger und einfacher zu beschaffen wären. :halbyeaha
Jepp, da schließe ich mich an. Wir hätten gerne mindestens einen...
Habt Ihr evtl. den Frauen-SV Videothread hier mit reingemischt ausversehen? Ich hab gar keinen Übergang zur FrauenSV mitbekommen?
Aber zum Thema:
Ich finde es gut, dass Du das anschneidest und erwähne das auch im Training, dass der Fremde in der Parkgarage oder im Wald absolut nicht der häufigste Täter ist;
ABER habe auch erfahren, dass die Fähigkeit und das Gefühl, einem solchen Fremdtäter wirklich real sehr intensive Schmerzen zuzufügen und Strategien zum Befreien zu haben, tatsächlich dem Selbst'bewusstsein' und der Seöbstsicherheit förderlich und damit dem allerwichtigsten überhaupt: die Opferrolle und Passivität nicht anzunehmen.
Technisch ist dann wieder vieles gleich zwischen Männern und Frauen, was an 'Gegenattaken' auf dem Plan steht (während typische Angriffe sich etwas unterscheiden).
Ich bin letztlich überzeugt, und bis jetzt bestätigt, dass es Frauen tatsdächlich WIRKLICH hilft, eine realistische Verteidigungsfähigkeit herzustellen, die sie auch mit immer mehr Widerstand mit voller Kraft widerholt testen, um echtes Vertrauen darin zu finden und das Körpergefühl zu verinnerlichen was ein richtig harter Ellenbogenschlag oder Kniestoß ausmacht.
Das kommt zuerst, dann kommen die Grenzüberschreitungen / Grenzsetzungen auf verbaler / leicht körperlicher Ebene, in der sich Frauen im Kurs dann schon etwas sicherer fühlen und in der Hinterhalt die 'zur Not wird eben so und so geschlagen' in der Hand haben.
Vollkommen richtig. Leider ist es so wie @Brodala sagt, dass eben die meisten
zu früh aufhören.
P.S. Ich hatte halt nur gedacht, dass Frauen-SV hier auch mit rein passt.
Ist ja alles SV. Da wir ja von dem ultimativen Eingang schon weg waren,
dachte ich es passt. Sorry! :D
P.P.S.
Wegen "High Gear". Bei ebay gibt es auch mal Schnäppchen.
Wir haben da mal nen "Redman" für kleines Geld bekommen.
Jetzt nutzen wir aber auch den "neuen" von Kwon. ;)
Wegen "High Gear". Bei ebay gibt es auch mal Schnäppchen.
Wir haben da mal nen "Redman" für kleines Geld bekommen.
Jetzt nutzen wir aber auch den "neuen" von Kwon. ;)
Hast du bei Ebay mal einen HighGear gefunden? Frage wirklich nur aus Interesse.
123keilerei
24-05-2011, 15:29
Jetzt nutzen wir aber auch den "neuen" von Kwon. ;)
Habe ihn vorhin mal gegoogelt und finde ihn nicht sehr prickelnd. Sieht so aus, als könnte man gar nicht normal gehen in dem Ding. Stimmt das?
Erklärungen zu den Alpha-Online-Akademie Videos.
Erst einmal vielen Dank für das rege Interesse an unserer Dienstleistung, jedoch haben wir bemerkt,
dass ein paar Unklarheiten aufgekommen sind.Aus diesem Grunde haben wir (Team Alpha Rhein-Neckar)
uns entschieden ein paar Antworten hierzu zu liefern.
Zu allererst möchten wir betonen, dass die Titel (Plan A, B und C) UNSERER Phantasie entstammen. Diese
haben wir, wie Erik richtig erkannt hat, zur einfacheren Strukturierung ins Leben gerufen (nach Zustimmung).
Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass alle drei DVDs (plus Ground Survival) lediglich den Basic Course
des Alpha Systems darstellen. Also wenn wir Alpha mit einem Haus vergleichen, repräsentiert unsere Videoreihe
lediglich das Fundament. Allerdings ist das Fundament bei jedem Haus das Wichtigste ;-) Es gibt noch den Intermediate
und Advanced Course… (siehe später – Alpha Basis Eingang)
Noch wichtiger ist der Sachverhalt, dass in den Videos ausschließlich die technische Seite beleuchtet wird, im Alpha System
jedoch zusätzlich die mentale Seite eine wichtige Rolle spielt (Deshalb bieten wir JEDEM Videokäufer ein Präsenztraining
(Live und in Farbe) bei uns oder in verschiedenen Fällen auch vor Ort an) Außerdem wird das AS mit verschiedenen Trainingsmethoden
unterrichtet die alle ihre Berechtigung (und unterschiedliche Zielsetzungen) haben: z.B.Einzel- Partner- Geräte- Kampf-
Szenariotraining – und jetzt Onlinetraining (mit der Option auf Präsenztraining) Zum Alpha System:
In seiner einfachsten Definition:
„Dran – Drauf – Drüber“ = Alpha Assault Tactic (RAT / Rapid Assault Tactic) Diese Vorgehensweise wird in unserem Plan A
(Alpha Solution) hoffentlich klar herausgearbeitet.
Wie soll denn ein gutes einsatzbezogenes (bzw. SV-) System sein?
Wir sagen:
• möglichst einfach zu erlernen / d.H. keine komplizierten Techniken
• unter Stress abrufbar und anwendbar / d.H. keine Akrobatik
• universell einsetzbar / d.H. diverses Gelände, realistische Waffen (Messer, Tonfa, etc.)
• realistisch (Sparring, Szenarien) „deshalb unser Präsenzseminar“
Die didaktische Aufteilung der Technikerklärung haben wir bewusst so gewählt:
Situationsvorgabe – Fragestellung – diverse Möglichkeiten – evtl. auftretende Probleme – Alpha System Lösung.
Bei den diversen Möglichkeiten haben wir KEINE anderen Stile angesprochen sondern nur die Antworten genannt die
am häufigsten auf unseren Seminaren bzw. in unserem Club auf gleiche Fragestellung auftreten. Auch hier gibt es
weitaus mehr Beispiele, allerdings sind die genannten die häufigsten.
Nun zu unseren Videos im Detail:
Plan A
Der Alpha Eingang (Kontaktherstellung). Dieser Eingang ist in der Regel die erste Kontaktherstellung zum Gegner
die ein Student in einer Alpha Schule lernt. Unser BASIS Eingang ist geradlinig, weitestgehend universell (meine
pers. Erfahrung = er deckt ca. 80% aller Angriffe ab), zielfokussiert und einfach zu lernen. Wie oben beschrieben,
zeigen wir in unseren Videos nur diesen BASIS Eingang. Das Alpha System kennt natürlich noch einige mehr Variationen,
nur würden diese den Rahmen einer Basic-Course Videoreihe sprengen. Besonders ein Anfänger ist mit mehr Möglichkeiten
(z.B. Stresssituation) überfordert.
Zu den 3D Punches. Die im Video gezeigten Schläge stellen den optimalen Fall dar, Angriff und Schutz in einem bei
größtmöglicher Bedrängung des Gegners. (Im Video bewusst NICHT aggressiv dargestellt) Je nach Backround des "Alpharianers"'
können die 3D Punches mal mehr wie Boxschläge, Kettenfauststöße oder Hammerschläge aussehen. Ist allerdings völlig in Ordnung,
wenn die Zielsetzung (Bedrängung des Gegners) erreicht wird.
Die schnelle (harte und gleichzeitig geschützte) Kontaktherstellung (Alpha Basic Entry), die kontinuierliche Bedrängung des Gegners
(3D Punches) und das konsequente zu Boden bringen des Gegners (Alpha-Primärtaktik) sollte in der Regel genügen, um einen Kampf '
erfolgreich zu beenden.
Natürlich haben wir im Vorfeld schon alles getan (Szenariotraining), um einen Kampf zu vermeiden.
Jetzt kann es allerdings sein, dass nicht alles so planmäßig verläuft, deshalb haben wir im Plan B, sogenannte "Erst- Stör-
Reaktionen" des Gegners beschrieben. Die gezeigten Techniken sollten nicht einzeln (als Solotechnik) sondern immer in Verbindung
mit der Primärtaktik (AAT = schneller Sturmangriff) gesehen werden.
Wann genau kommen diese „Zwischenlösungen“ denn überhaupt Zustande?
Entweder wir haben den Erstkontakt versaut… (damit wäre Panthers Anmerkung beantwortet), oder wir werden bei unserem Vorwärtsdruck
(den Gegner mittels 3D Punches bedrängen) gestört….
Und hier kann nicht viel mehr als folgendes passieren (Wir sind immer noch im Basic Course):
• Wir werden blockiert
• Der Gegner schlägt zurück
• Der Gegner verschafft sich Platz (um evtl. einen erneuten Angriff zu starten)
• Unsere Treffer haben sehr wenig Wirkung, da der Gegner eine zu starke Deckung hat
Und diese vier Möglichkeiten werden im Plan B behandelt… da Alpha nach Prinzipien !!! vorgeht und kein "Techniksammler- System"
ist, wird hier nur das Prinzip erklärt und eine Beispiellösung (von verschiedenen Möglichkeiten) gezeigt.
Zum Thema SOP, wenn diese auf natürlichen Reflexen basieren:
Gerade für einen Anfänger sind solche Standardlösungen hilfreich, da er in einer Stresssituation nicht aus zu viel Antwortmöglichkeiten
entscheiden muss. Eine möglichst einfach und schnell zu erlernende und weitestgehend universelle Lösung.
Im fortgeschrittenen Level, mit Hilfe weiterer Trainingstools z.B. Enforcement Drill (und anderen) werden neue und meist intuitive
Lösungen erarbeitet. Es „kann“ eine unbegrenzbar erscheinende Vielfalt an Bewegungen (Defensiv, Aktiv) entstehen (Flow).
Von einfachen, schnell erlernbaren und geschützt, harten --- mit viel Training --- zu immer freieren und fließenden bzw. flexibleren
Vorgehensweisen. (Basic / UCI --- Intermediate / UCII --- Advanced Course / UC III)
Im Plan C werden keine „Solo“ SV Techniken gezeigt.
Vielmehr wird hier eine neue Kampfdistanz (Grappling) beschrieben. Diese kann aus der Folge eines z.B. „vermasselten“ Mittelteils
(z.B. 3D Punches / die gegnerische Bedrängung) oder aus „not Ready“ z.B. Standartsituation entstehen.
Hier sind die Lösungsmöglichkeiten (gemäß AAT-Fahrplan) auch sehr geradlinig und basieren wie alle oben genannten „Alpha
Vorgehensweisen“ auf natürlichen Bewegungsmustern, die für ein Kampfverhalten optimiert wurden (SOPs) Diese sind: der Keil und
der Oblique Crouch (bzw. Grab n`Crouch)
Da das Alpha System auf Prinzipien beruht, sind gezeigte Situationen auf unserem Video lediglich Ideen bzw. Lösungsmöglichkeiten,
bei denen eines von oben genannten Prinzipien anwendbar ist. Ich möchte damit ausdrücken, dass noch diverse weitere Situationen
möglich sind, wenn man sich (im Anfängerbereich) an o.g Prinzipien hält immer eine größtenteils passende Lösung parat hat.
Die Grab n`Crouch Taktic dient z.B. des Platz und Zeit- verschaffens, um danach wieder die Primärtaktik (AAT) anzuwenden.
Noch einmal ganz Wichtig!
Die Zielgruppe für unsere Videos sind Personen die… …noch keine Erfahrung in SV haben, …das AS kennen lernen möchten, …eine
Gedächtnisstützte zum z.B. Nachbearbeiten eines Seminars möchten, …durch viel Theorie in unserem Video, ihr Wissen um das
Präsenztraining ergänzen möchten …etc.
Noch kurz der Höflichkeit und Vollständigkeit eine Vorstellung unseres Teams:
Wir sind jung und dynamisch, haben schon in diversen KK, KS und Systemen Erfahrungen sammeln dürfen (z.B. Judo, Taekwondo, Wing Chun,
Capoeira, Shaolin KungFu, Luta Livre, KFM, MMA…) Wir sind seit 2007 im Team der Alpha Gemeinde als Instructoren tätig und freuen uns
natürlich auf viele weitere Jahre in der Kampfsportwelt……… P.S. Alle o.g. Aussagen spiegeln UNSERE Definition über das Alpha System wieder.
!
Pyriander
25-05-2011, 07:54
Vollkommen richtig. Leider ist es so wie @Brodala sagt, dass eben die meisten
zu früh aufhören.
Hi Sven, Brodale und alle anderen,
deshalb mach ich es auch andersrum; bzw. fange zu allererst mit den rein mechanisch körperlichen Aspekten an; bspw. ein vernünftiger Tritt, ein vernünftiger Schlag; der Rest und alles nicht 'körperliche' kommt dann erst dazu. Bis jetzt bin ich da ganz überzeugt von.
Zu High Gear: der unschlagbare Vorteil, den das bis jetzt hat (hätte auch gerne einen) ist für mich v.A., dass es den in nterschiedlichen Größen gibt, ich finde, als mal eine Ritterüstung getragen habender, dass die Fist- usw. Anzuge sehr plump und unförmig konstruiert sind und vor allem für mich kleinen Leut vieeel zu groß, trotz Gurtanpassung.
Aber: im Vergleich z.B. mit Hockeyschutzausrüstung oder anderen, die ähnlich komplex/simpel wie HighGearteile für den Torsobereich zu seien scheinen, ist der HighGear meiner Meinung nach zu teuer.
Was aber vermutlich auch der Kleinserienproduktion in USA geschuldet sein dürfte, wenn ich mich recht erinner..
...fange zu allererst mit den rein mechanisch körperlichen Aspekten an; bspw. ein vernünftiger Tritt, ein vernünftiger Schlag; der Rest und alles nicht 'körperliche' kommt dann erst dazu. Bis jetzt bin ich da ganz überzeugt von.
Ich mache es genau anders herum und zwar deswegen:
Das Hauptproblem besteht, wie gesagt darin, einzufrieren, kalt erwischt zu werden oder eben in der Defensive gefangen zu bleiben.
S.P.E.A.R. Motto: Physiologie zuerst - d.h. der Anwender soll seine Instinkte kennenlernen, sprich die körperlich/emotionalen Zustände verstehen, um über entsprechende Übungen seine primalen Reflexe "zu verdauen" und aus der komprommitierten Fight/Flight Situation in die Offensive zu kommen.
Das nennen wir "den Flinch zu konvertieren".
Wenn er das erreicht hat, kann er übergehen zu allem, was er kann (oder improvisiert und wirkliche Not macht erfinderisch). Dann wär es mir vergleichsweise egal, ob der ne fette Jab Cross Combi schlägt oder wild rudernd dem anderen das Gesicht zerkratzt.
Das ist dieses Motto SPEAR is a bridge to your next move.
Nicht falsch verstehen: ich unterrichte auch schon Nahkampftools ab dem ersten Trainingstag, aber der Fokus soll auf dem Überwinden der Schrecksekunde/ der Defensive liegen. Der Konflikt wird uns ja sozusagen auferzwungen, von daher befinden wir uns so gesehen immer zuerst mal in der Defensive (nicht zwingend kämpferisch, aber wenigstens emotional).
Pyriander
25-05-2011, 08:31
Ich mache es genau anders herum und zwar deswegen:
Das Hauptproblem besteht, wie gesagt darin, einzufrieren, kalt erwischt zu werden oder eben in der Defensive gefangen zu bleiben.
S.P.E.A.R. Motto: Physiologie zuerst - d.h. der Anwender soll seine Instinkte kennenlernen, sprich die körperlich/emotionalen Zustände verstehen, um über entsprechende Übungen seine primalen Reflexe "zu verdauen" und aus der komprommitierten Fight/Flight Situation in die Offensive zu kommen.
Das nennen wir "den Flinch zu konvertieren".
Wenn er das erreicht hat, kann er übergehen zu allem, was er kann (oder improvisiert und wirkliche Not macht erfinderisch). Dann wär es mir vergleichsweise egal, ob der ne fette Jab Cross Combi schlägt oder wild rudernd dem anderen das Gesicht zerkratzt.
Das ist dieses Motto SPEAR is a bridge to your next move.
Nicht falsch verstehen: ich unterrichte auch schon Nahkampftools ab dem ersten Trainingstag, aber der Fokus soll auf dem Überwinden der Schrecksekunde/ der Defensive liegen. Der Konflikt wird uns ja sozusagen auferzwungen, von daher befinden wir uns so gesehen immer zuerst mal in der Defensive (nicht zwingend kämpferisch, aber wenigstens emotional).
Es kommt etwas auch auf die Gruppe an, ich hab jetzt auch nur und ausschließlich an Frauen gedacht, die in ein normales, gemischtes Training nie gehen würden; und die mit dem Gedanken, sich körperlich zu wehren noch sehr sehr wenig am Hut haben; was genau wie die Hindernisse, richtig zu schlagen viele Gründe haben kann.
Situativ könnte man ja noch argumentieren, dass für Frauen sich tendentiell häufig andere Situationen einstellen, bei deren Simulation ich finde, dass es seltener als bei Männern zu 'Flinch' Situationen kommt - ABER natürlich auch, dass Vorgehen will ich nicht schlechtreden.
Mich würde niteressieren, wie genau Ihr trainiert,
Physiologie zuerst - d.h. der Anwender soll seine Instinkte kennenlernen, sprich die körperlich/emotionalen Zustände verstehen, um über entsprechende Übungen seine primalen Reflexe "zu verdauen" und aus der komprommitierten Fight/Flight Situation in die Offensive zu kommen. vielleicht kommen wir auf dem EKMO Summercamp in Kiel mal dazu?
Schöne Grüße
André
Mich würde niteressieren, wie genau Ihr trainiert, vielleicht kommen wir auf dem EKMO Summercamp in Kiel mal dazu?
André,
gerne. Ich habe einen groben Plan, was ich so abdecken will. Natürlich wird einiges wohl nur oberflächig behandelt werden, ist ja wenig Zeit, aber ich freu mich immer über Fragen und Anregungen.
Letztlich muss ja das, was man als Lernprozess so hinkriegen will, auch im Sinne des Anwenders sein. Wenn er das ablehnt, hat es sowieso keinen Sinn. Von daher spielen Inputs von Teilnehmern eine große Rolle, erstrecht, wenn das gestandene Kampfkünstler sind, die genau wissen, wie sie etwas in ihr Training implementieren wollen oder was sie gebrauchen können.
Außerdem hatte ich vor, auf der Kieler Woche ein oder zwei Bierchen zu mir zu nehmen und mit diversen Leuten einfach zu plaudern und sich auszutauschen. Freu mich drauf!
F-factory
25-05-2011, 12:44
Gibt es bei Euch im Training 1,2, oder mehr übergeordnete Methoden - die bei jeder Verteidigung eingesetzt werden können?
Einfache Antwort: Nein. Brodala hat es meiner Meinung nach schon gut erklärt warum.
Gruß
John
Hast du bei Ebay mal einen HighGear gefunden? Frage wirklich nur aus Interesse.
Nein. Wie gesagt. Wir haben einen "Redman" von ebay und zwei von Kwon.
Einen alten und einen neuen.
@123keilerei
Doch, da kann man sich gut drin bewegen. Ich hatte nur Probleme mit dem
Helm. Der hat mir das Kinn heftigst gequetscht. Vermutlich war er mir zu klein.
Man kann aber gut mit rennen, gehen und agieren. Nur wenn man mal um fällt
braucht man am besten Hilfe. Sonst dauert es. ;) Das ist im Redman besser.
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