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Vollständige Version anzeigen : CrossFit



Thomas2k3
06-06-2011, 20:24
Hat jemand Erfahrungen mit CrossFit? Wie findet ihr das bzw. wie trainiert ihr das? Jede Woche unterschiedliche Workouts?


Grüße

Brodala
06-06-2011, 22:01
Ich habe da Erfahrungen. So trainiert man das: Welcome to CrossFit: Forging Elite Fitness (http://www.crossfit.com)

DerLenny
06-06-2011, 23:04
CrossFit hat gute Methoden, aber generell ein nicht wirklich durchdachtes Programming.
Generell ein recht zweischneidiges Schwert. Coole Sachen dabei, würde aber niemanden empfehlen den WoTDs zu folgen. Aber zum Ideen klauen ists immer ne nette Sache :)


Wenn Dir Training in dieser Art gefällt, würde ich Dir eher zu "Never Gymless" oder "Infinite Intensity" raten. Insbesondere letzteres wendet sich speziell an Kämpfer und Kampfsportler. Mehr Info: RossTraining.com Blog (http://www.rosstraining.com/) (inkl. vielen Artikeln und Workouts).

Thomas2k3
07-06-2011, 10:31
Warum würdest du es niemanden empfehlen und warum ist es nach deiner Ansicht nach nicht durchdacht?

Björn Friedrich
07-06-2011, 11:03
Ich würde es auch niemanden empfehlen, man braucht sich nur die Videos anschauen, Kreuzheben auf Zeit, usw. die Jungs schiessen sich komplett weg und machen in dem Zustand dann auch noch sehr anspruchsvolle Übungen, meiner Meinung nach viel zu gefährlich......

Tschüß
Björn Friedrich

DerLenny
07-06-2011, 11:11
Warum würdest du es niemanden empfehlen und warum ist es nach deiner Ansicht nach nicht durchdacht?
Weil die WoTDs nahezu zufällig sind.
Da gab es zB. in einer Woche hunderte von ring-muscle-ups, thrusters, dips in Folge. Da sehe ich ein enormes Risiko für die Rotatoren Manschette allein von der konstant Belastung über eine Woche hin. Desweiteren gab es für die Schulterregion eine Woche lang keine Pause.

Auch bin ich nicht der Meinung das olympisches Gewichtheben eine ideale Ausdauerübung ist. Auch hier sehe ich Verletzungspotential (und wenn man mal googelt, dann wird man auch genug Berichte finden...).

Wenn man schon Snatches, etc. als Ausdauerübung nutzen will würde ich zur Kurzhantelvariante raten, damit nicht durch die Griffweite Zusatzbelastungen auf die Schulter kommen.

Desweiteren hat CrossFit vom Prinzip her kein Ziel, da sie ja "Verbesserung in allen Bereichen" anstreben. Ein Sportler hingegen wird ein Ziel haben (oder eine prioriserte Liste von Zielen), daher ist es für diesen geschickter sich einen entsprechenden Plan auszuarbeiten.

Auch muss ein Sportler sein Kraft- und Ausdauertraining mit dem Skilltraining sinnvoll kombinieren können.

Mein letzter Kritikpunkt ist, dass die WoTDs zufällig generiert und zufällig kombiniert werden- und zwar damit man den Leuten jeden Tag "einen Fisch" geben kann. Ich bin der Meinung, man sollte den Leuten zeigen wie man angelt.

Daher auch mein Vorschlag sich die Bücher von Ross zu holen, da hier Programming ein wichtiger (wenn nicht sogar der wichtigste) Teil ist.

Brodala
07-06-2011, 12:40
CrossFit hat gute Methoden, aber generell ein nicht wirklich durchdachtes Programming.
Das Programming ist durchdacht, aber nicht vor dem Hintegrund einer spezifischen Anforderung. Die Idee ist, sich für das Erwartete, Unerwartete und Nicht-denkbare vorzubereiten. Insofern hat es eine Menge Überschneidungen zu Selbstverteidigungstraining.


Ich würde es auch niemanden empfehlen, man braucht sich nur die Videos anschauen, Kreuzheben auf Zeit, usw. die Jungs schiessen sich komplett weg und machen in dem Zustand dann auch noch sehr anspruchsvolle Übungen, meiner Meinung nach viel zu gefährlich......
Das kann ich gut verstehen und gebe dir Recht - für Unerfahrere in olympischen Disziplinen usw. ist das sicher nichts. Ein bißchen wie das Thema neulich zum Fitnesstraining der Profis - wer nicht diesselben Anforderungen wie die Elite irgendeiner Sparte hat, muss anders, softer usw. trainieren.
Die Vorzeigevideos von CrossFittern und die Zeitposts auf der Mainsite sind von eben solchen schweren Jungs wie Rob Orlando, Kevoi Montoya, BMac.

Der Otto Normal Hobby CF-Mensch hat regelmäßige Klassen, in denen Techniktraining, olympische Lifts in variierter Form und Dehnungsübungen auf dem Programm stehen - zum Schluss gibt es dann WODs für Beginner. Also easy zu Beginn, anspruchsvoller und mit dem Ziel irgendwann "to not suck at life".


Mein letzter Kritikpunkt ist, dass die WoTDs zufällig generiert und zufällig kombiniert werden- und zwar damit man den Leuten jeden Tag "einen Fisch" geben kann. Ich bin der Meinung, man sollte den Leuten zeigen wie man angelt.
Wie gesagt - du weißt nicht, was das Leben auf dich wirft und genausowenig wussten die Höhenmenschen, ob sie diese Woche zehnmal vor nem Säbelzahntiger weglaufen mussten oder nur die Felsen hoch und runter klettern oder schwimmen oder... Das ist der Grund für die Zufälligkeit.


Mein Fazit:
Bevor ihr euch ein abschließendes Urteil über CrossFit macht, guckt doch mal in einem der sechs oder sieben CF Boxen in Deutschland vorbei. Ich kenne mittlerweile die Jungs von CrossFit am Rhein (Düsseldorf) wenigstens übers Telefon und mache hoffentlich im Spätsommer n S.P.E.A.R. Kurs bei denen. Einer der Leiter ist Diplom Sportwissenschaftler, der andere lizensierter Fitnesstrainer. Man könnte also meinen, die verstehen ihr Handwerk und sind darüber hinaus auch sehr aufgeschlossen und jederzeit bereit, einem das CF Programm zu erklären.

Edit: Guckt's euch mal an: CrossFit am Rhein (Düsseldorf) (http://crossfit-am-rhein.de/index.php)

DerLenny
07-06-2011, 13:18
Das Programming ist durchdacht
Nein, ist es nicht. Zufälligkeit wird ja eben zur Maxime erhoben.
Auch ist der Ansatz "Zufällig zu trainieren, da das Leben zufällig ist" nicht wirklich gut durchdacht.
GPP ist ein gutes Ziel. Aber man kann dieses Ziel auch auf einem recht geraden Weg erreichen anstatt zufällig durch die Gegend zu meandern.


Das kann ich gut verstehen und gebe dir Recht - für Unerfahrere in olympischen Disziplinen usw. ist das sicher nichts
Gerade für die erfahrenen ist es nichts, da diese wissen was der Sinn hinter den olympischen Übungen ist. Tipp: Kraftausdauer ist es nicht.
Auch sind diese Übungen technisch anspruchsvoll. Auch hier sollte klar werden, warum es nicht wirklich gut ist, diese Übung zur Kraftausdauer zu nutzen.

Ebensoproblematisch ist die "gib mir Geld, ich geb dir ein Cert" Politik von CF. Auch das wurde mehrfach belegt. Inkl. OlyLift Trainern die bewusst extreme Fehler auf den Lehrgängen gemacht haben, nicht korrigiert wurden und ihr Cert bekommen haben.
Bei Oly-Lifts mit Langhantel sollte man aber wirklich einen qualifizierten Trainer haben.



Wie gesagt - du weißt nicht, was das Leben auf dich wirft und genausowenig wussten die Höhenmenschen, ob sie diese Woche zehnmal vor nem Säbelzahntiger weglaufen mussten oder nur die Felsen hoch und runter klettern oder schwimmen oder... Das ist der Grund für die Zufälligkeit.

Muskeln haben aber nun mal eine recht einfache Wirkung: sie können sich anspannen und entspannen.
Den Energiesystemen ist es auch egal durch was sie genau belastet werden.
Der Motorik ebenso.

Es würde also Sinn machen (wenn man ein Individuum betrachtet) den Ist-Zustand festzustellen, Ziele zu definieren und diese dann auf eine effektive Weise zu erreichen. Also zielgerichtet trainieren.
Zum Beispiel mit dem Ziel die Grundlagenausdauer und Ganzkörperkoordination zu steigern. Die einzelnen Workouts würden sich dann evtl. gar nicht so sehr von CF Workouts unterscheiden - nur wären sie eben Zielgerichtet.

Das ist bei CF aber nicht möglich, da ja Gruppentraining die Maxime ist (da günstiger für die Betreiber). Ich finde es immer wieder genial wie viel Leute bereits sind zu zahlen um "Low-Tech" Training zu machen - also genau das Training, für das man eigentlich nicht viel braucht :)

Ich würde auch jedem Empfehlen mal einen Blick in das Verletzungsforum bei CF zu werfen. Das ist voll mit Überlastungs- und Abnutzungsverletzungen und -Erscheinungen.

Genau das ist eben der Preis, wenn mal der "Zufall" bei der Programmauswahl (der ja das Leben simulieren soll) zig mal nacheinander die gleichen Gelenke belastet.

Auch sollte ein Sportler, insbesondere ein Kampfsportler eben nicht zufällig trainieren. Das wäre dem Skilltraining nicht zuträglich.

Also nochmal:
- Strongman Training (odd-object lifting, tire flips, rope battling, etc)
- GPP
- Intervall Training
- Explosives Lifting
- Turnübungen und BW Training
- Ausdauertraining
sind alles sher gute Komponenten eines Trainings. Die ich alle benutze und jedem empfehle zu nutzen.
Übungen abzuwechseln ist ebenfalls ein sehr gute Strategie.

CF ist eine sehr gute Businessidee, da eben durch die "Zufälligkeit" und dem Anpruch "in allem immer besser werden zu wollen" es kein Ziel gibt, das es zu erreichen gibt. So lange die Leute nach dem Training platt sind, sind sie glücklich.
Die Ausrüstung die man braucht gibbet für nen Appel und nen Ei und die Leute sind bereit gut zu zahlen. Als wirtschaftlich gesehen hervorragend.

Nur die Ergebnisse sind halt... naja... nicht messbar.
Wie auch? Man hat ja kein Ziel. Ausser "irgendwie besser werden."

Dieses Ziel für unsere immer dicker werdende Gesellschaft schon mal ein recht guter Ansatzpunkt. Und bevor man gar nichts macht, darf man auch gerne Crossfit machen.

Nur würde ich es eben niemandem empfehlen. Und einem Kämpfer / Kampfsportler würde ich es eben nicht nur "nicht empfehlen" sondern wirklich davon abraten.


Auch lügen sie halt etwas:


"But here’s the fascinating part. We can take you from a 200 pound max deadlift to a 500-750 pound max deadlift in two years while only pulling max singles four or five times a year.” – Greg Glassman

Quelle:http://www.powerathletesmag.com/archives/Girevik/Five/interviewglassman.htm

Nur bisher gibt es keinen Crossfitter der mal was in der Gegend gezogen hat ;)


The fact that they state that their approach is perfect for combat sports is beyond ridiculous. Some of their benchmark workouts and many of the exercises they use are great for combat athletes. But combat sports require a delicate balance between aerobic and anaerobic conditioning, explosive strength, SKILLS, mental and physical toughness.. Supplemental work must adress the athlete's weaknesses, not aim at getting him ready for "any situation" by making his program unpredictable and random. Their programming is great for CFers, not for athletes who train for a specific event.

Auch noch ein sehr guter Artikel dem ich so in etwa zustimmen kann:
http://greyskullarticles.blogspot.com/2009/10/recently-ive-received-lot-of-emails.html
Hier mal eine Übersetzung eines Teil dieses Artikels:


Womit ich ein Problem habe ist ihre Nutzung des Wortes "Elite" in allen ihren Werbe- und Promomaterial. Wenn tagsüber man in enen Nachtclub mit Fitnessthema gehen möchte um seine teuren Yoga-Klamotten zur Schau zurstellen, dann mach das, aber um Gottes Willen gib nicht vor elite zu sein. Und das gilt auch für die Kerle. Die abgemagerten, verweichlichten Fönfrisur Nerds die ich auf meiner Platform gesehen habe wärend die mit Rip ihre Certs gemachten konnten keine 105lb (47.5kg) für 5wh drücken können (wahre Geschiche, ich hatte den größten Kerl der jeweiligen Gruppe in 3 auf einander folgenden Hantel-Zertifizierungen, und nicht einer keiner konnte 125 fünf mal drücken. Allerdings glaubst du mir besser, dass sie Andy Bolton's Gewicht und Aussehen und Vasily Alexievs Drücktechnik wärend des Videoteils des Seminars kritisiert haben - und natürlich trugen sie alle ihr coolen Affiliate Shirts mit süssen, harten Sprüchen wie "Crossfit______: I'll f*ck your mother" oder "I'll beat you to death like I caught you f*ing my mother", Elite Athleten können sich solche Sprüche erlauben).
Schlusssatz: Es stört mich nicht, dass es diese Typen gibt, sie sollten nur nicht in den gleichen Topf mit denen geworfen werden, die nicht wie sie sind.


Auch nicht schlecht:


The program is flawed since the best way to even win the CF games is following a routine other than the WODs. I have seen CF coaches being hired to train Division II/III and semi pro football players and fucking up their talent with these stupid arbitrary shit. Yeah I've read through Bias/Football, hell, I've even followed CF Endurance when I thought I was going to join the army...Their claims to elite is nonsense. Elite in what? Crossfit? If they are so elite, why aren't crossfitters dominating in everything from Olympic weightlifting to table tennis? What, winning a gold would detract from your Fran times?

Quelle: http://www.rosstraining.com/forum/viewtopic.php?p=636500#p636500


Und hier ein Bericht von einer Schulung:
http://www.t-nation.com/free_online_article/sports_body_training_performance_investigative/crossed_up_by_crossfit

Lustig ist der Teil über Ernährung, in dem ein Hamburger Royal im Vergleich mit Haferflocken, Früchten und Saft als überlegen dargestellt wird.

Interessater ist der Teil über das Programming, und das Erstellen von WODs. Dort findet man auch eine guten Aussage von Darren Mehling:
"I deadlift 800 pounds and squat 600," he said. "It took me over 15 years to get that strong. When I first performed Fran, it took me 16 minutes. But within five months, I could do Fran in less than four minutes. Basically, I just needed to get good at doing CrossFit."
Oder anders gesagt: Um die CF Workouts gut zu machen muss man in erster Linie kein guter Sportler sein, sondern eben lernen wie man diese Workouts "schnell" durchziehen kann.

Ich stimme mit dem Autor überein, dass die Art der Workouts gut ist. Ich stimme mit ihm überein, dass das Programming schlecht ist. Ich stimme allerdings nicht mit seiner Schlussfolgerung überein, dass es aus diesen Gründen gut für Kämpfer ist.
Schlechtes Programming -> suboptimale Ergebnisse. Und damit wird Zeit verschwendet die an anderer Stelle fehlt.

Brodala
07-06-2011, 14:42
Lenny, top Post. Ich finde die Tiefe, mit der du an das Ganze rangehst beeindruckend.


... sollte ein Sportler, insbesondere ein Kampfsportler eben nicht zufällig trainieren. Das wäre dem Skilltraining nicht zuträglich.
Absolut. So, wie die Leute in meiner Organisation (also diese S.P.E.A.R. community) an CF herangehen, ist es eine Grundlagengeschichte. Jeder mit einem spezifischen Ziel, muss spezifisch trainieren. CF ist höchst unspezifisch.


Nur die Ergebnisse sind halt... naja... nicht messbar.
Wie auch? Man hat ja kein Ziel. Ausser "irgendwie besser werden."
Messbar sind sie schon. Gewicht, Tempo, Durchgänge, Durchhaltevermögen. Genauso messbar wie in anderen Programmen. Es gibt halt mehr als einen Fokus, bzw. eigentlich keinen Fokus - wie gesagt, ist halt unspezifisch.


Nur bisher gibt es keinen Crossfitter der mal was in der Gegend gezogen hat ;)
Ganz sicher bin ich da nicht. Ich kenne einige CrossFitter und die meisten von denen sind wirklich beeindruckende Athleten. Natürlich haben sie nicht immer CF gemacht, aber nach eigenen (möglicherweise motivierten) Aussagen sind sie zumindest auf ein neues Level damit gekommen. Bist du dir sicher, dass es KEINEN gibt und selbst wenn es einen gäbe, würde das auch nicht wirklich irgendwas geweisen.


Um die CF Workouts gut zu machen muss man in erster Linie kein guter Sportler sein, sondern eben lernen wie man diese Workouts "schnell" durchziehen kann.
Bis auf diejenigen mit den mofos-Shirts, die in deinen Zitaten angesprochen werden, ist den meisten CFern doch durchaus bewusst, dass das Training nur ein Vehikel zu gesteigerter Performance ist. Es geht darum, seine WODs nicht nur super schnell zu machen, sondern auch die Idee dahinter umzusetzen. Es gibt bei den CrossFittern möglicherweise mehr Ausnahmen als bei anderen Fitnesskulturen, aber letztlich sollte Training immer "gut" ausgeführt werden.



Also ingesamt verstehe ich voll, was du meinst und ich gebe dir in den meisten Punkten Recht. Was mich selber an CF interessiert ist, dass es
- vielseitig
- fordernd (geistig, körperlich)
- unspezifisch
- natürlich
- zeitarm umsetzbar und
- sozial organisiert ist.

Wie gesagt: wenn du der super starke Kraftsportler bist, hast du möglichweise ein Problem, bei ner Flutkatastrophe schnell und/oder lang um dein Leben zu retten. Bist du der Ultra Marathon Kenianer, kriegst du die korpulente Frau nicht aus dem brennenden Haus gezogen. Dazu kommen noch eine Menge psychophysische Komponenten, die man u.a. erfolgreich mit "suck-training" addressieren kann, für die Knüppel könnte das auch darin bestehen, Kippings ohne Haut an den Händen zu machen.

DerLenny
07-06-2011, 15:13
Bist du dir sicher, dass es KEINEN gibt und selbst wenn es einen gäbe, würde das auch nicht wirklich irgendwas geweisen.

Es würde beweisen, dass die Aussage von Coach Glassman falsch ist. Oder?
Denn er meint ja jeden mit CF von 200lbs auf 500-750lbs bringen zu können. Innerhalb von 2 Jahren.

Das ist die Aussage. Mach CF. Nur CF. Nichts ausser CF. Und du kommst innerhalb von 2Jahren von 200lbs (also 90kg) auf 500-750lbs (225kg -350kg).

Da es CF doch schon ein paar Jahre gibt, sollte das doch schon mal irgendwer geschafft haben. Oder zumindest sollte jeder CFler nach 2 Jahren MINDESTENS seine 225 ziehen können.


Es gibt halt mehr als einen Fokus, bzw. eigentlich keinen Fokus - wie gesagt, ist halt unspezifisch.
Dazu die Aussage oben: CF trainiert dich super für CF. Klar werden deine kipping pulls schneller.
Allerdings ist die beste Methode dafür eben auch nicht CF. Um fit für die CF Games zu werden wären andere Trainingsmethoden auch besser :)
Insbesondere mit einer passenden Periodisierung. Und Planung.

Deine Liste von Dingen die du gut findest kann ich so bestätigen. Allerdings braucht man dafür kein Crossfit.

Daher rate ich auch eher sich auf einer Seite wir rosstraining.com umzusehen, etwas Zeit in Trainingslehre zu stecken und sich mit diesen Mitteln ein passendes Training zu sammen zu stellen. Oder sich einen Trainingsplan zu schnappen der diese Dinge enthält und an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

All die Vorteile, keine der Nachteile.

DerLenny
09-06-2011, 14:40
Allerdings hat Crossfit auch gute Seiten:
http://media.crossfit.com/cf-video/WOD110606_AllisonNYC_SnatchBalance.mov

Maxdragon
08-01-2014, 17:02
Hallo zusammen!

Bin in diesem Forum ein Neuling. Beim Stöbern bin ich aber auf dieses Thema gestoßen und möchte dazu meinen Erfahrungebericht schreiben.

Für Kritiker, Zweifler und Personen, die ein anderes Konzept befürworten vorweg:
Folgendes ist meine persönliche Erfahrung mit CF und bedeutet nicht, dass es für alle universell gültig sein soll. Ich habe auch nicht das Geringste gegen andere Methoden. Ganz im Gegenteil! Solange es Spaß macht und man damit für sich selbst Ergebnisse erzielt:
Super!

Nun zum Bericht:

Ich betreibe seit über 13 Jahren Kampfsport/-kunst, wobei bei mir in der Hinsicht Wettkämpfe nie im Vordergrund standen. Interessenshalber habe ich jedoch auch den sportlichen Teil des Kampfes ausprobiert.

In der Zeit habe ich diverse Methoden zur funktionellen Kraftsteigerung kennen gelernt bishin zum recht öden und in meinen Augen enorm unpersönlichen Training in einem Fitnesstudio.
Dort blieb ich auch, bis mich ein sehr guter Freund zu einem sog. bring-a-friend-day in eine CF-Box mitnahm.
Ich ging da als ein nicht untrainierter Mensch hin und war nach keinen 45 min ein absolut zerstörtes Wrack. Ein solches Workout ( es war "Murph") habe ich noch nie mitgemacht.
Kurzum: Ich habe mich angemeldet.
Hier die Ergebnisse nach knapp 6 Monaten Training, bei zweimal die Woche. Werte geben das Maximalgewicht für eine Wdh an.

Clean: 82,5 kg
Back squat: 110 kg
Press: 60 kg
Deadlift: 165 kg

Für mich hieß es konkret: Eine Steigerung um über 20% in allen Bereichen. Dazu muss ich sagen, dass ich früher im Krafttraining komplett unerfahren war und daher verdammt spät mit Kniebeugen u.ä. anfing.

Meine Empfehlung: Wenn eine Box in der Nähe ist, probiert es aus. Es kostet eine Stunde eurer Freizeit.

ABER: Erkundigt euch ganz genau, wer euer Trainer ist. Gerade im CF ist es von großer Bedeutung!
Daher da bitte wirklich aufpassen.
Wenn ihr zu Beginn olympisches Gewichtheben oder andere technisch sehr anspruchsvolle Übungen machen sollt/wollt - bloß die Finger weg davon! Da kann man sich innerhalb einer Wdh mehr kaputt machen, als sich in einem Jahr wieder regenerieren lässt. Auch keine Benchmark WoDs wie Fran o.ä machen. Kann genauso zu enormen Verletzungen führen, v.a. wenn man der Meinung ist, sofort mit den kipping pull-ups anfangen zu können. Macht es nicht. Eure Schulter wird es euch danken.

Ich für meinen Teil hatte in der Hinsicht enormes Glück, (Trainer kommt aus dem verschiedenen Sportarten, hatte vor der Eröffnung seiner Box über mehrere Jahre im Ausland in verschiedenen Boxen sich ausbilden lassen).

In diesem Sinne: Viel Erfolg im Training!

Pauz
08-01-2014, 19:46
warum labern hier so viele gegen crossfit? das sind genau die funktionalen übungen, die von all den mma/grappling profis trainiert werden. klar, manche trainer sind scheiße, aber das ist überall so. grundsätzlich sind die crossfit übungen die üblichen grundübung aus krafttraining und kettlebell-training und das ist gut.

Pustekuchen
08-01-2014, 20:40
warum labern hier so viele gegen crossfit?kannst ja selber lesen:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f86/cross-fit-gef-hrliches-mcdojo-auua-139235/

Pyriander
08-01-2014, 21:33
warum labern hier so viele gegen crossfit? das sind genau die funktionalen übungen, die von all den mma/grappling profis trainiert werden. klar, manche trainer sind scheiße, aber das ist überall so. grundsätzlich sind die crossfit übungen die üblichen grundübung aus krafttraining und kettlebell-training und das ist gut.

Wenn Du mal genau hinliest, dann sagen selbst die Kritiker, dass die Übungen gut und funktional sind...

Korkell
09-01-2014, 06:06
Was auch immer jetzt wieder funktionell in diesem Kontext bedeuten soll :rolleyes:

DerLenny
09-01-2014, 07:42
warum labern hier so viele gegen crossfit? das sind genau die funktionalen übungen, die von all den mma/grappling profis trainiert werden. .

Wir sagen was gegen CF. Nicht gegen die (guten) Übungen, wenn sie in einem sauberen Plan eingebaut sind.
Die meisten Übungen die CF aus anderen Bereichen übernommen hat, sind gut. Das Programming ist suboptimal. Die Ausrichtung ist suboptimal.

Bacardi
11-01-2014, 21:06
qnjYyfkcaNI

"Crossfit is a lifestyle. It starts in the gym and it ends on your facebook. Crossfit is super humble. No one would even know you're in shape until you post about your workout."



"It's not about how much you're liftin', it's about how much you look like you liftin'. 45 Pound even weights less in Crossfit. Everything looks like a 45 pound plate."

Korkell
12-01-2014, 01:08
qnjYyfkcaNI

"Crossfit is a lifestyle. It starts in the gym and it ends on your facebook. Crossfit is super humble. No one would even know you're in shape until you post about your workout."



"It's not about how much you're liftin', it's about how much you look like you liftin'. 45 Pound even weights less in Crossfit. Everything looks like a 45 pound plate."

:klatsch:

Maxdragon
14-01-2014, 08:17
Warum die Plates eine - fast - einheitliche Größe haben, hat durchaus einen Sinn.

Alles ab 5 kg ist deswegen so geformt, weil es notwendig ist eine höhere Position der Stange bei Gewichtheben (keine Anfängerübung!) zu bekommen.

Ähnlich verhält es sich bei der Höhe auch im professionellen Gewichtheben.

Die Meinung, es würde sich um Posergewichte handeln, kann ich für meinen Teil nur müde belächeln.

Davon abgesehen sollte es bei einem Menschen, der ernsthaft Sport egal welcher Art betreibt nicht primär daru gehen, andere Dinge schlecht zu reden.

Fehler findet man überall.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung zu dem Thema.

Pustekuchen
14-01-2014, 08:42
Davon abgesehen sollte es bei einem Menschen, der ernsthaft Sport egal welcher Art betreibt nicht primär daru gehen, andere Dinge schlecht zu reden. Nö, aber vielen Leuten ist es wichtig, bullshit und falsche Informationen zu benennen und zu kritisieren.


Die Meinung, es würde sich um Posergewichte handeln, kann ich für meinen Teil nur müde belächeln. Das ist gut, denn dann erkennst du ja den humoristischen Charakter des Youtube-Channels.

DerLenny
14-01-2014, 11:18
Die Meinung, es würde sich um Posergewichte handeln, kann ich für meinen Teil nur müde belächeln.
Wenn sie Oly Scheiben nehmen: Kein Posing.
Wenn sie Bumper Scheiben nehmen , könnte man auf Posing tippen :)


Davon abgesehen sollte es bei einem Menschen, der ernsthaft Sport egal welcher Art betreibt nicht primär daru gehen, andere Dinge schlecht zu reden.
CrossFit ist per Definition eigentlich kein Sport.
Naja, bis sie gemerkt haben, dass mal als CFler im Sport nichts reisst und daher die CF Games gegründet haben. Auf die sich die Athleten aber dennoch nicht mit CF sondern traditionellem Programming vorbereiten.

CF hat etwas das *ing *ung Problem. Keiner würde was sagen, wenn nicht das Marketing unglaublichen Müll verzapfen würde ( besser als BB zum Muskelaufbau, in 2 Jahren von 250lobs DL zu nem 500-750lbs DL ).

A Review of Crossfit - The Sweat Pit (http://www.sweatpit.com/forum/ubbthreads.php?ubb=cult)
http://www.t-nation.com/portal_includes/articles/2008/08-194-feature.html

Es gibt auch noch diese Mega-Sammel-Seite mit allen Behauptungen von Glassmann, die ist glaube ich in dem "Crossfit, gefährliches McDojo" Fred mehrfach verlinkt worden.

Die Übungen von CF sind größtenteils OK. Das Programming ist furchtbar.

Maxdragon
16-01-2014, 22:38
Wurden die CF games nicht als ein Wettbewerb unter Freunden in einer kleinen Runde gegründet, quasi im Hinterhof, aus dem im Lauf der Zeit immer mehr wurde?

Kann mich genauso täuschen, befasse mich damit nicht sonderlich, da einfach noch zu schlecht, um auch nur ansatzweise an eine Teilnahme zu denken :D

Korkell
17-01-2014, 00:49
Wurden die CF games nicht als ein Wettbewerb unter Freunden in einer kleinen Runde gegründet, quasi im Hinterhof, aus dem im Lauf der Zeit immer mehr wurde?

Na so eine Story haben wir ja alle noch nie gehört was? :rolleyes:

Maxdragon
20-01-2014, 12:59
Das freut mich zu hören Korkell, dass ich deinem Bildungsstand beitragen dufte.

Immer wieder gerne! ;)