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Vollständige Version anzeigen : Auf einer Treppe fallen



alcudra
08-06-2011, 20:53
Hallo,

im Judo lernt man Falltechniken nach vorne, hinten und seitwärts. Ähnliche wird auch beim Aikido und JJ praktiziert, doch bei allen immer auf ebenen Grund. Was macht man aber, wenn man bei einer Treppe hinfliegt? Die gelernten Falltechniken sind nicht 1:1 auf eine Treppe übertragbar; sich auf den Treppenkanten abzurollen finde ich halsbrecherisch, abschlagen ebenfalls.

Hat jemand Erfahrungen oder Ideen?

systemaRU
08-06-2011, 20:58
Zieh doch ienen Motorradhelm und eine dicke Jake an, und probiere mal selbst die treppe runter rückwerts zu rollen.
Wäre nett von dir, wenn du nachher über deine erfahrungen berichtest. :-)

DanKira
08-06-2011, 21:38
ein bekanter von mir kann/macht das, kein kampfsportler sondern einer der leute die ich vom Parkour kenne, der hält auch jede menge von chi und geistiger energie und so...aber es funktioniert, ist definitiv einer der besten traceure die ich peröhnlich kenne. jedenfalls: der eine treppe runter abrollen...ob rückwärts weiß ich nicht aber vorwärts hab ich gesehen.


ansonsten:klassische falltechniken helfen nicht viel, aber in solchen fällen kommen zumindest bei mir eher reflexe durch die ich mir beim parkour/skaten angeeignet habe: das heißt etwas natürlichere reflexe(mit händen abfangen/versuchen sich i-wo festzuhalten) ich galaube auch nicht das es da wirklich bessere lösungen gibt...obwohl wer stehen bleibt fällt nicht...wäre also ganz nützlich

V-Marv
08-06-2011, 22:02
wenn du eine treppe hinunter läufst und mit dem fuß nach vorne wegrutscht(also quasi nach hinten fällst) musst du dich schnell im fallen umdrehen und dich mit den unterarmen abfangen tut weh aber immernoch besser als mit dem kopf aufzukommen.
ps: habs noch nicht selbst getestet aber hab ich mal so gelernt;)

Arrgh!
08-06-2011, 22:40
wenn du eine treppe hinunter läufst und mit dem fuß nach vorne wegrutscht(also quasi nach hinten fällst) musst du dich schnell im fallen umdrehen und dich mit den unterarmen abfangen tut weh aber immernoch besser als mit dem kopf aufzukommen.


Halte ich für keine gute Lösung - zum einen ist im Fallen drehen nicht ganz trivial (ich persönlich kriege es nicht hin, schon gar nicht überrascht auf so ner kurzen Strecke), zum anderen macht weder mit den Ellenbogen beim Runterrutschen hängenbleiben noch einen Großteil des Körpergewichts auf 2 kleine Punkte verteilen allzuviel Spaß.

Muss gestehen, für einen Aufprall mit Schmackes auf eine Treppe hab ich auch keine Lösung. Für eher rutschendes Fallen funktioniert Steifmachen und Kopf an die Brust ganz gut, Vornüberfallen lässt sich mit ner schnellen Rolle in erstere Situation transformieren. Beides (gezwungenermaßen) schon getestet, klappte für mich gut.

Wie man mit nem tatsächlichen Aufprall umgeht, würd mich allerdings auch interessieren. :)

DanKira
08-06-2011, 23:12
also meine erfahrung sagt das ich mich da vorallem auf meine skate-fall-refelxe verlasse, heißt vereinfacht ausgedrückt mit gebeugten armen auf den händen und füßen abfangen im idealfall nicht mit anderen körperteilen aufkommen, wenn man nach hinten fällt IMMER leicht seitlich fallen/drehen(also auf die linke/rechte backe) ein direkter sturz aufs steißbein ist verdammt unangenehm

ich weiß nicht inwiefern das für leute taugt die es nicht gewöhnt sind oft so zu stürzen(zu wenig hornhaut/abhärtung der handballen), aber für mich funktioniert es einwandfrei

FireFlea
09-06-2011, 05:57
Ich schieb das mal in den offenen Bereich, da es auch Falltechniken außerhalb der japanischen KK gibt.

Alfons Heck
09-06-2011, 07:53
Beim absichtlichen Treppensturz muß man erst mal entscheiden ob man auf der Treppe hinfallen will (also möglichst gleich liegen bleiben) oder eine lange Reihe von Stufen herunterpurzzeln (also schön lange über Stufenkanten rollen).
Viel Spaß dabei. Ich verspüre kein Bedürfnis das zu probieren.


Gruß
Alfons.

Gewürzgurke
09-06-2011, 08:12
Die Meisten Treppen haben ein Geländer. Ist ganz gut zum festhalten. ;)

Cillura
09-06-2011, 10:00
:D Also wenn ich jetzt die Treppe hinauffallen würde*, dann würde ich was Frosch-ähnliches versuchen. Auf jeden Fall mit den Händen abfangen und Gesicht zur Seite. Treppenstufen sind meist aus Stein etc. das kommt nicht gut im Gesicht.

Am besten versuchen mit dem nicht ausgerutschten Bein stehen zu bleiben, um nicht alle Stufen wieder runter zu rattern.

Meine Tests haben bisher ergeben, dass gute Balance vorbeugend wirkt. Abfangen mit den Händen ist ebenfalls nicht zu verachten. Ob das jetzt klassische Fallschule sein muss, sei mal dahingestellt. Ich hatte bisher immer während der Test schwere Taschen in der Hand. Folglich kann ich dazu keine Aussage machen.


* Nach oben gehen, mit einem Fuß abrutschen und nach vorn kippen.

Luggage
09-06-2011, 10:58
Also beim Hochlaufen ausrutschen habe ich bislang ganz probat mit den Handflächen abfangen können. Beim Runterlaufen und Wegrutschen hat mein Cluteus gute Federungsdienste geleistet. Wenn allgemein die Propriozeption und Koordination gut ausgeprägt ist, fällt man bei Ausrutschern u.ä. grundsätzlich deutlich weniger hart, da hat man garnicht so viel zu befürchten. Wie es jetzt mit Fremdeinwirkung aussieht, kann ich nicht sagen. Da fragt man wohl am besten in einem Stuntmen-Forum, so es sowas gibt.

Bis dahin gilt: Schön Koordination, Propriozeption und Stützmuskulatur mit wackligen Koordinationsaufgaben trainieren (zB Einbeinige Rümänische Deadlifts mit Wackelkissen unterm nackten Fuß, Standwaage, Übungen auf dem Physioball, traditionelle KK, Yoga usw.), dann fällt man nicht so leicht und nicht so hart.

alcudra
09-06-2011, 11:01
Nichts geht über ein Geländer:) Stellen wir uns aber eine nicht bedachte, nasse Treppe vor, wie sie zum Beispiel in manchen Bahnhöfen vorzufinden ist. Das Geländer ist außer Reichweite.
Bisher hatte ich folgende Erfahrungen:
Beim Hinuntergehen + Umkippen nach hinten fand ich es immer hilfreich mit dem Hintern zu landen und den Oberkörper eingeknickt zu haben. Bei geradem Rücken bin ich schon schmerzhaft hinabgeschlittert. Wie ein Brett eine Treppe hinunterzurasen halte ich für das allerschlimmste. Man kann da nur beten, dass keine Treppenkante einen Wirbel oder den Hinterkopf trifft.
Beim Hochgehen + Umkippen nach vorne habe ich mich bisher auch immer mit den gebeugten Armen abgefangen und so eine halbe Liegestütze gemacht. Meine Beine sind beim Landen maximal eine Stufe noch tiefer gerutscht.
Seitlich bin ich noch nie auf einer Treppe gefallen und habe auch absolute keine Ahnung wie ich das geschickt abfangen könnte, das gleiche gilt für Hochgehen + Umkippen nach hinten und Hinuntergehen + Umkippen nach vorne.

Gefallen bin ich bisher nur aufgrund meiner eigenen Trotteligkeit :cool:; Mitmenschen haben da bisher zum Glück noch nicht nachgeholfen.

Ein Abfangen mit den Händen (insbesondere nach hinten) finde ich riskant, da es leicht zu Brüchen kommen kann, beim Fallen auf eine höher gelegene Stufe ist dieses Risiko immerhin geringer als bei ebener Fläche.

So bin mal gespannt ob bessere Vorschläge als bisher kommen. Ein Patentrezept scheint ja bisher keiner zu haben.

fang_an
09-06-2011, 11:51
Hochlaufen von der treppenkante ausrutschen mit nach vorne fallen: abfangen mit arme geht gut.
Hochlaufen rückwärtsfallen: nie passiert und will ich mir gar nicht vorstellen ...
Runterlaufen, treppe glatt, nicht aufgepasst: so weit es ging aus den knien abgesunken, dann abprall handfläche bzw. handkante und unterarm.
Runterlaufen gestolpert und nach vorne gefallen: hatte glück daß es die letzte stufe war ... hat wehgetan aber abrollen ging einigermaßen.
geübt war da aber nichts...

tja ... kleine dinge muß man auch mit ernsthaftigkeit angehen ;)

tipps wie gelände (oder auch seitenwand) sind sehr wichtig.

das schimmste ist bei treppenlaufen die hände in den taschen zu haben...

Cillura
09-06-2011, 13:16
...
das schimmste ist bei treppenlaufen die hände in den taschen zu haben...

... dicht gefolgt von Hände und Arme voll beladen mit diversem Kram.



:idea: Vielleicht hilft es ja, wenn man sich beim Treppensteigen in die Richtung lehnt in die man lieber Fallen will. Hoch zu leicht nach vorn und runter zu leicht nach hinten (Oder wem es beliebt auch anders herum)

romario
09-06-2011, 15:51
die Vorschläge sind bis jetzt ja ganz gut,aber wie stürze ich auf einer.....Rolltreppe, einer Leiter oder einer Wendeltreppe :D ???

La Cucaracha
09-06-2011, 16:36
Oh ja, von einer Leiter fallen ist auch lustig. Vor allem, wenn du ganz kurz vorm Fallen doch noch so nen halben Absprung hinbekommst, relativ unbeschadet auf dem Betonboden landest und dann die kippende Leiter auf den Kopp bekommst. :D Aber besser versuchen zu springen (also jetzt normale Stehleitern < 2m Höhe, nicht vom Dach oder so) als mit dem Bein an der Leiter entlang nach unten zu schrappen oder sich gar mit dem Bein/Fuß darin zu verfangen. Ist zumindest meine Erfahrung aus mehreren Jahren Arbeit auf der Baustelle.

Icewing
10-06-2011, 09:49
Frag nen Schauspieler - die lernen das in der Ausbildung.

Kraken
10-06-2011, 09:56
Ihr müsst auch an die allggenwärtigen Zigarettenstummen und Scherbn denken!

Und an die Kumpels der Treppe, welche euch zusammentreten, wenn ihr auf den Boden fallt!!! :ups:

paka
10-06-2011, 10:07
Frag nen Schauspieler - die lernen das in der Ausbildung.

jo Stuntmen können das

aber ich frage mich echt wie man auf so ne Frage kommt lol

Cillura
10-06-2011, 10:42
:D Ich werd meinen Trainer mal fragen. Bin mal auf seine Antwort gespannt. Ist bestimmt was garstiges :D

Seminarius
10-06-2011, 10:57
ich bin mal besoffen die treppe herunter gefallen. ich wollte mich setzen, aber wohl etwas zu weit hinten.
Aber mir ist nix pasiert. Also ich bin richtig rückwärts gerollt. entweder lags am judo das ich mal praktiziert habe und ich hatte es unbewusst angewendet oder am glück

SkullCrossbone
11-06-2011, 22:42
Wie falle ich am besten auf einem Minenfeld ?

mit oder ohne Abklatschen ? :D:cool:


Auf eine(r) Treppe zu fallen sind bei mir "Shit happens"-Situationen ^^

Interessanter finde ich eher (ich bin mal so dreist den Thread zu unterwandern), wie man (am besten) rückwärts fällt: Rolle rückwärts ? Rolle rückwärts mit anschließendem Aufstehen mit gespreizten Beinen ? Auf Schultern fallen, Kopf einziehend ?

Cillura
12-06-2011, 08:22
Na dann unterwander mal :D

Beim Sturz nach hinten würde ich immer! das Kinn auf die Brust ziehen. Ansonsten kann das nämlich böses Aua am Kopf geben.

Ob liegen bleiben oder rollen mit anschließendem Aufstehen kommt meiner Meinung nach auf den Schwung drauf an. Wenn zu viel Schwung da ist, dann nutze ihn doch aus um wieder auf die Beine zu kommen. Besser als auf dem Boden zu liegen während einer Angriff kommt / kommen könnte.

Das ist jetzt aber alles auf eine ebene Fläche bezogen. Keine Bordsteinkanten etc. Das wird dann noch mal ne Ecke haariger.