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Vollständige Version anzeigen : Halbkreistritte , wie geht ihr damit um ?



Holzkeule
11-06-2011, 11:52
Hallo ,

komm ja aus der Latosaschen Konzeptrichtung habe aber im Training nie mit einem Trittangreifer simuliert deswegen mal die Frage was macht ihr da alle und speziell die , die auf irgendwelchen verschlungenen Pfaden etwas mit den Ideen von Rene zu tun haben.
Tut ihr die blocken ( aktiv ,starr oder dynamisch ) , checken ,angreifen , ausweichen , nur nach vorne gehen in den Infight ? Also beide sind jetzt mal waffenlos.
Bin ja da eher offensiv geprägt aber irgend ein Teil des Beines wird mich ja dann treffen. Muß ich das abkönnen ? :)

Gruesse

quirl
11-06-2011, 15:41
Mit dem Schienbein Blocken, Stopkick, Ausweichen nach hinten, evtl etwas seitlich rausgehen und halten, selten auch reingehen, Knie nach aussen drehen und nehmen,...........
+ wenn ich am Boden bin gibts dann noch einige Arten...

Mit dem Stock, Doppelstock eher Draufhaun oder Blocken, Gunting...

Deno
11-06-2011, 17:36
Hallo Holzkeule,

Wie würdest Du denn rein theoretisch reagieren/agieren?
Da Du auf Latosa-Escrima anspielst (ich weiß ja nicht wie weit Du mit den einzelnen Konzepten und Sub-Konzepten in der Anwendung vertraut bist!?), hab mal Dinge wie Distance, Timing, Speed und Focus, sowie out of range, inner range und covering im Hinterkopf..

Das es nun ein Tritt ist der dort kommt sehe ich persönlich eher als zweitrangig an, denk mal eher daran wie Du auf nen guten eins, zwei, drei o. vier Schlag reagierst/agierst, ohne selbst nen Stock in der Hand zu haben und nicht vergessen das dein Gegenüber gerade nur auf einem Bein steht..

Ich persönlich sehe da hauptsächlich zwei Vorgehensweisen..
Aber evtl. kommst Du ja von alleine drauf?!
-blocken brauchst da nichts, bleib bei dem was Du gelernt hast..

Viele Grüße,
Deno

amasbaal
11-06-2011, 21:52
im Training nie mit einem Trittangreifer simuliert

warum eigentlich nicht?
tritte werden geblockt, gejammt, durch einen simultankonter "neutralisiert", ausgewichen (manchmal mit ner "umleitung", falls man das hinkriegt)...
wie eben in jeder kk, die mit tritten zu tun hat.
ich kenne mich bei euch nicht so aus, aber ich vermute mal stark, dass deno u.a. etwas in richtung "jammen" und "simultankonter" mit vorwärtsdruck meint, da ja geieignet, auf ne disbalance des gegners zu reagieren...
deno, weihe uns nicht-latosa leute doch mal ein.

Kensei
11-06-2011, 21:58
Kannst du mal kurz erklären was "jammen" is :o

Security
11-06-2011, 22:04
Bin ja da eher offensiv geprägt aber irgend ein Teil des Beines wird mich ja dann treffen. Muß ich das abkönnen ? :)
Gruesse

Ja, das muss man abkönnen.

Beste Grüße

amasbaal
11-06-2011, 22:04
Kannst du mal kurz erklären was "jammen" is :o

sehr verkürzt: gewissermaßen reinrennen... gut gedeckt mit wucht und vollem körperkontakt in den mann, der 1. gerade (allerdings leider nur SEHR kurz) auf einem bein steht und 2. dadurch augenblicklich seine trittdistanz verliert. funktioniert im sparring recht gut, wenn man gutes timing hat und der gegner nicht allzuviel erfahrung hat. führt gelegentlich zu nem brauchbaren takedown, wenn man das mit greifen und "ausheben" verbindet.

amasbaal
11-06-2011, 22:05
Ja, das muss man abkönnen.

Beste Grüße

oha, secu.... da muss ich dir völlig recht geben.
tut nicht gut, weil weh, aber manchmal geht's halt nicht anders.

Security
11-06-2011, 22:11
warum eigentlich nicht?


Diese Frage ist sehr richtig!!!
Im Sparring sollten m.E. immer auch Tritte erlaubt sein, dann ergibt sich der Rest von alleine, auch die Nehmerqualitäten und Strategien.

Auch wenn Tritte in einem SV-System in der Prioritätenliste auf einem der hinteren Plätze zu finden sind: Man sollte m.E. zumindest Basiskenntnisse haben!

Beste Grüße

Deno
11-06-2011, 23:23
Also, kannte den Begriff "jammen" auch nicht..-komisches Begriffwirrwarr für Dinge die eigentlich einfach sind :rolleyes:
-aber ja, im Prinzip ist das eine der Lösungen, das richtige Timing haben und gecovert in den Mann gehen..-und wie amasbaal schon richtig sagte ergeben sich dann noch weitere Möglichkeiten, da derjenige der Tritt halt sofort off-balance ist!
Aber dieser Weg ist der etwas riskantere und man muss damit rechnen bei nem guten Kicker was einstecken zu müssen, wenn auch nicht mehr die volle Hebelwirkung des Tritts, da man näher dran ist..-evetl. noch das Schienbein, Knie etc.!

Der (für mich) zweite gute Weg..
Kurz of range gehen, Kick weiterleiten o. auch nicht (tut er ja von selbst durch die Schwungkraft, aber selbst wenn er ihn stoppen können sollte, egal, er ist immer noch off balance und der Tritt keine Gefahr mehr für mich!) und SOFORT wieder rein..-ich bin sofort in seiner Schwäche (da er durch diese Art Kick ne Drehbewegung macht und je nachdem wie schnell ich bin, mit seiner schwachen Flanke (keine Faust, kein Bein etc.) zu mir steht) und kann ihn auch sofort off balance bringen und ggfs. weitere Dinge mit ihm veranstalten..

Bei nem guten Kicker gehe ich persönlich eher den zweiten Weg und auch wenn ich mal nen schlechten Tag o. einfach keine Lust habe.. :o

Hoffe ist einigermaßen verständlich für nicht Latosa-FMAler erklärt!?

Und ja, "Warum eigentlich nicht?" :rolleyes::)

Viele Grüße,
Deno

Holzkeule
13-06-2011, 06:50
Warum nicht ?
Ja vielleicht weil wir selber nie richtig getreten haben weil man ja unbalanciert ist.;)
Machten immer nur so Schritttritte.Gesparrt haben wir schon allerdings mehr so im Stockbereich. Bin jetzt halt im Karate ständig damit konfrontiert und hab mal überlegt wie ich das auf Konzeptart lösen würde.
Die 5 Dinger waren ja schon das A und O. Also wenns jetzt ne Waffe wär und ich waffenlos dann hab ichs auch so gelernt entweder kurz zurück (mit ständiger Vorwärtsspannung ) und rein oder gleich rein.
Aber so einen richtigen Mawashi spürt man ja schon gut. Dachte ich bräuchte Abhärtung nur im Karate. :D

cross-over
14-06-2011, 14:38
Bei einem Halbkreistritt würde ich immer reingehen. Bekannter Maßen tut das Ende einer Waffe mehr weh als der Anfang. Bsp.: Mit dem vorderen Ellenbogen auf den Oberschenkel (Stichwort Age Empi) bzw. schützt den oberen Bereich, der hintere Arm schützt den unteren Bereich (Stichwort Gedan Barai). Bein einklemmen mit dem hinteren Arm. Dann aus dem Gleichgewicht bringen (Sichel, Feger, schupsen). Finale Technik

Holzkeule
14-06-2011, 15:24
Hm ja die Transition hätte mich drauf bringen können.

Kämpft ihr denn auch mal frei waffenlos gegen Stock ?

Security
14-06-2011, 18:33
Hm ja die Transition hätte mich drauf bringen können.


:yeaha:
Nicht umsonst ist die Transition ja eines der 5 Haupt-Konzepte im Latosa-Stil.

Beste Grüße

Deno
15-06-2011, 12:46
Kämpft ihr denn auch mal frei waffenlos gegen Stock ?
Kampfen im Sinne von Sparring oder kämpfen im Sinne von reines SV-Training?

Holzkeule
15-06-2011, 15:20
Ja, Sparring oder sagen wir mal leichtes Sparring damit der andere auch ne Chance hat.
Hatte das neulich glaub ich mal bei einem gelesen der öfter gerne dabei mal zwischen 2 Stilen " umswitcht ". Aber klingt auch einfacher als getan.
Naja will einfach meinen alten Kram nicht ganz vergessen.
Also stell mir jetzt einfach vor daß die anfliegenden Beine Stöcke sind. ;)

Deno
20-06-2011, 19:11
Hey Keule,

also bei uns läuft es kann man es -je nach Level- wohl in mehrere Arten aufteilen (von bis)..

-"unentspannt" mit nem gepolsterten PP-Stock
-"entspannt" mit nem PP-Stock
-Sparring mit unseren Thai-Boxern (gepolsterte Schienbeine)
-Sparring mit unseren Thai-Boxern (nicht gepolsterte Schienbeine)

Also so wohl als auch, von ganz leicht bis voll, je nachdem was das Training gerade vorgibt und im Sparring vor allem wer wie wie weit gehen gehen will!?

Viele Grüße,
Deno