Abhärten fürs Koto Ryu Koppojutsu [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Abhärten fürs Koto Ryu Koppojutsu



Yán sì
21-06-2011, 14:08
Hi,

mir ist die Frage in den Sinn gekommen, nachdem ich mich mit dem Koto Ryu Koppojutsu etwas (auch nur etwas) befasst habe: Ob man seine Hände so abhärten kann ohne Schäden der Sehnen und Bänder, wie es die Shaolin oder alten Wing Chun Meister taten?
Also wie im Wing Tsun Wandsäcke die mit z.B. Reis gefüllt sind verprügeln?
http://www.gif-paradies.de/gifs/menschen-laender/asien/asien_0027.gif


Habt ihr Ideen/Vorschläge?
Ratet ihr mir ab oder nicht?

Toggy
21-06-2011, 21:44
Klar ist das möglich. Aber ganz ehrlich wozu? in der Richtung kenne ich vor allem die Übung die Finger in (heißen)Sand zu stoßen. Gibt wohl richtig pralle Fingernägel. Aber wer will bitte heute noch dicke Fingernägel?!

Ansonsten das Schlagen gegen Bäume usw. stärkt die Knochen durch die bekannten mikro-Frakturen. Kann man machen aber wieder, wofür? Im BBT gibts keine Bruchtests und man muss wirklich dahinter sein sonst bringt nix außer dicke Hände.

Wo da Sehnen und Bänder überbelastet werden seh ich nicht. Im Allgemeinen rate ich davon ab. Normales Training reicht, die zusätzliche abärtung in der Koto ryu ist eher was vollzeit BBTler.

Gesehen hab ichs nur mal in nem clip von Arnaud, mit nem monströßen Daumennagel. Ziemlich häßlich aber der tut sicher weh wie Hölle ;) den in die Muskeln gerammt zu bekommen.

bugei
21-06-2011, 22:43
Hi,

mir ist die Frage in den Sinn gekommen, nachdem ich mich mit dem Koto Ryu Koppojutsu etwas (auch nur etwas) befasst habe: Ob man seine Hände so abhärten kann ohne Schäden der Sehnen und Bänder, wie es die Shaolin oder alten Wing Chun Meister taten?
Eigentlich hat Toggy ja schon alles gesagt, aber da Wiederholung ja bekanntlich die Mutter der Weisheit sein soll..
Können kann man schon, aber wozu soll man sollen?
Ich glaube übrigens auch nicht, das sowas ohne (längerfristigen) Schaden machbar ist.
Und Krallen wie Takamatsu Sensei braucht heuzutage keiner mehr.
Nix gegen ein vernünftiges Schlagtraining am Makiwara, aber man kanns eben auch übertreiben.



Habt ihr Ideen/Vorschläge?
Ratet ihr mir ab oder nicht?
Siehe oben, gescheites (!!!) Makiwaratraining.
Von allen anderen Geschichten wie Hände in einen Eimer mit Sand, Bohnen, Steinen etc. pp. zu schlagen würde ich für meine Person Abstand nehmen


Grüße

bugei

Edit: Hab gerade Deinen Thread bezüglich der Wahl des Keikogi gesehen. Versteh mich da bitte nicht falsch, aber wenn Du, wie ich vermute, im BBT Newbie bist, hast Du eigentlich ganz andere Baustellen als das Abhärten der Finger(nägel). Wie gesagt, ist nicht böse gemeint.

Yán sì
21-06-2011, 22:59
Nix gegen ein vernünftiges Schlagtraining am Makiwara

Öhm nenn mich blöd, aber was ist ein Makiwara?
Wegen dem abhärten, da ich im Wing Tsun das schon mit einem Baseballhandschuh der an einer Wand befestigt war gemacht habe, kenne ich das nicht anders.


Edit: Hab gerade Deinen Thread bezüglich der Wahl des Keikogi gesehen. Versteh mich da bitte nicht falsch, aber wenn Du, wie ich vermute, im BBT Newbie bist, hast Du eigentlich ganz andere Baustellen als das Abhärten der Finger(nägel). Wie gesagt, ist nicht böse gemeint.

Nein bin ich nicht. Nehme es mit sportlicher Art. Klar bin ich Newbie. Deshalb diese Fragen, ich komme ja aus dem Wing Tsun der EWTO.

Ebenfalls durch das Wing Tsun habe ich eine recht hohe Beweglichkeit und Dehnbarkeit meiner Handgelenke festgestellt. Andere Uke's haben Würfe und Griffe angesetzt und diese waren erstaunt als ich meinte: "Ich merke noch nichts bzw kaum was."

Würde nur gerne das machen um mich auch abzureagieren. Würde ja nur mit weichem Material anfangen und dann später höchstens auf Sand gehen.

Explosionskraft kann man doch so auch trainieren und das wechseln vom weichen, lockeren in die feste, harte Form, kurz vor dem Treffer des Schlages oder was sagt ihr dazu?

Danke für Euren Rat. Ich will mich ja auch nicht selber kaputt machen.

bugei
21-06-2011, 23:43
Öhm nenn mich blöd, aber was ist ein Makiwara?
Da muß ich Dich enttäuschen, ich werd Dich nicht blöd nennen. Schon deshalb, weil ich hier so einfach einen Begriff, der mir aus alten Karatezeiten geläufig ist, in die Debatte geworfen habe, ohne mir Gedanken zu machen, ob ihn jeder versteht.
Also: Ein Makiwara ist ein Schlagpolster.
Sowas:Makiwara (http://de.wikipedia.org/wiki/Makiwara)

Oder sowas: http://www.eastcoast.co.za/buddy/images/images/buddy%20makiwara%20punch.jpg
Wie gesagt, ich kenn den Begriff vom Karate und müßte im Moment echt lügen, wenn mich wer fragen würde, ob das Ding im BBT genauso heißt.
Zumal ich auch nicht weiß, wie verbreitet die Verwendung bei "uns" ist, da Techniken mit Schritt (Fudoken Tsuki z.B.) daran ziemlich gewöhnungsbedürtig sind wegen der Distanz.
Nichtsdestoweniger kann man sich auch am Makiwara bei falscher Benutzung wunderschön die Gelenke zur S** machen.


Wegen dem abhärten, da ich im Wing Tsun das schon mit einem Baseballhandschuh der an einer Wand befestigt war gemacht habe, kenne ich das nicht anders
Hmmm, mal so ganz simplifiziert ist der Baseballhandschuh nix weiter als ein selbstgebauter Makiwara^^


Nein bin ich nicht. Nehme es mit sportlicher Art. Klar bin ich Newbie. Deshalb diese Fragen, ich komme ja aus dem Wing Tsun der EWTO.

Nur zu, es sollte sich immer einer finden, der Dir Deine Fragen beantworten kann. Ob das freilich immer die Antwort sein wird, auf die Du gehofft hast, ist ne andere Nummer:D


Ebenfalls durch das Wing Tsun habe ich eine recht hohe Beweglichkeit und Dehnbarkeit meiner Handgelenke festgestellt. Andere Uke's haben Würfe und Griffe angesetzt und diese waren erstaunt als ich meinte: "Ich merke noch nichts bzw kaum was."
Der Haß in Tüten für jeden Tori (und nicht nur im BBT): Man setzt einen wunderschönen Hebel an und Dein Gegenüber grinst Dich nur an und merkt nix. Gut, da gibt es auch Mittel und Wege, aber im reinen Kihon-Training, wenn es um diese eine spezielle Technik geht, steht man da doch schon ganz schön belämmert da. Klassisches Beispiel: Man setzt einen Take-Ori (http://www.youtube.com/watch?v=gsybzywWEtA) an und der Typ gegenüber kann seine Handfläche an die Innenseite des Unterarmes anlegen:narf:


Würde nur gerne das machen um mich auch abzureagieren. Würde ja nur mit weichem Material anfangen und dann später höchstens auf Sand gehen.
Wenn Du das wirklich machen willst, werd ich es sowieso nicht schaffen, Dich davon abzuhalten. Aber überlegs Dir gut, abreagieren kannst Du Dich zur Not auch anders und die Gefahr, das Du Dir bei Eigenexperimenten ohne Lehrer die Knochen ruinierst, ist je nach verwendentem Material und der Intensität Deiner Übungen durchaus real. Klar, mit Styroporkügelchen im Eimer wird Dir da nix passieren, bloß da hast auch keinen Effekt. Bei einem Eimer mit Sand würde ich nicht so einfach unterschreiben, daß das ganze vollkommen harmlos ist...


Explosionskraft kann man doch so auch trainieren und das wechseln vom weichen, lockeren in die feste, harte Form, kurz vor dem Treffer des Schlages oder was sagt ihr dazu?
Was man auf jeden Fall so trainieren könnte, ist sich an den, ich wills mal so sagen, "Schmerz beim Schlagen" zu gewöhnen; von wegen dem ollen Newton und "actio = reactio"


Ich will mich ja auch nicht selber kaputt machen.
Guter Ansatz


Grüße

bugei

califax
21-06-2011, 23:53
Habt ihr Ideen/Vorschläge?


Mach erstmal das ganz normale Junan Taiso. Die "Push-Ups" im Programm erst auf den Knien. Korrekte stabile Haltung der Finger und direkte Weiterleitung der auftretenden Kräfte von der Kontaktfläche mit dem Boden ins den Rumpf ist viel wichtiger als heldenhaftes Pumpen.
Mach diese Kräftigungsübung täglich. Du kannst Dich auch im Alltag gegen Wände und Bäume lehnen und so die Finger kräftigen.
Fang an, diese Push-Ups draußen zu machen. Auf Sandboden, auf Beton, auf Asphalt, auf Kies, ...

Fingernägel würde ich kurz schneiden, man braucht nicht solche Mordskrallen mehr. Man kriegt eher noch Probleme damit, weil man dauernd damit auffällt. Überleg mal, welches Mädel Dich mit solchen Fingernägeln ranlassen soll... ;)

Wenn die Finger dann langsam kräftiger werden und Du bei der Krallenhand beispielsweise nicht mehr in den Fingergelenken einknickst, kannst Du anfangen, leicht gegen Widerstand, zum Beispiel gegen Bäume, zu klopfen. Ganz sachte, aber regelmäßig und mit etwas Nachdruck.
Mit der Zeit erhöht sich die Dosis von ganz allein. Wichtig ist, daß Du den Grenzbereich suchst, ihn aber nicht überschreitest.

Man muß nicht so weit gehen, daß man mit Fingerstich in die Rippen jemanden ausschalten kann. Das ist unnütz. Es gibt auch Faust, Koppoken und Knöchelfaust, die man ebenfalls trainieren muß, und die viel besser auf die Rippen passen.

bugei
21-06-2011, 23:57
@califax:

:yeaha:



Grüße

bugei

Yán sì
22-06-2011, 16:01
@Califax

Wow, scheint als hättest du das mal gemacht oder dich mal richtig informiert.


Fingernägel würde ich kurz schneiden, man braucht nicht solche Mordskrallen mehr. Man kriegt eher noch Probleme damit, weil man dauernd damit auffällt. Überleg mal, welches Mädel Dich mit solchen Fingernägeln ranlassen soll...

Also wegen Frauen ran lassen, habe eine Frau seit 2 Jahren und bin glücklich mit ihr.

@bugei

Der Haß in Tüten für jeden Tori (und nicht nur im BBT): Man setzt einen wunderschönen Hebel an und Dein Gegenüber grinst Dich nur an und merkt nix. Gut, da gibt es auch Mittel und Wege, aber im reinen Kihon-Training, wenn es um diese eine spezielle Technik geht, steht man da doch schon ganz schön belämmert da. Klassisches Beispiel: Man setzt einen Take-Ori an und der Typ gegenüber kann seine Handfläche an die Innenseite des Unterarmes anlegen

Also anlegen nicht aber den Daumen kann ich auf den Unterarm legen mit etwas Nachdruck und Hilfe der anderen Hand natürlich....*mal in Deckung springt*....kommt vom Wing Tsun, die Drehungen, das Verbiegen/Brechen und Umlenken der Hände des Gegner oder ihm selbst.

War vorher bei der Bundeswehr und so beweglich wie ein Fels.