Vollständige Version anzeigen : Unterschied Latosa Eskrima u Modern Arnis
Hallo ,
was sind die großen Unterschiede zwischen Latosa Eskrima und Modern Arnis
Hallo fusel,
hast du dir bereits eins der beiden Systeme im Unterricht oder auf einem Seminar angesehen?
Grüße, Mike
hallo Mike ,
seit 1. Jahr nehme ich Unterricht im Latosa Eskrima ,fahre aber über eine Stunde ins Training ,
jetzt hat aber in meiner Nähe eine eine Modern Arnis Schule aufgemacht .
Die Latosa Leute raten mir ab ins M. Arnis zu wechseln , mit der Begründung :
Modern Arnis sei zu verspielt und in der SV deswegen schlecht einzusetzen .
Was meinst du dazu ? selber habe ich noch keine Erfahrung im Modern Arnis .
Michael Kann
28-12-2003, 14:59
Hi Bongo,
letztlich ist es doch vom Trainer abhängig und nicht vom Stil. Teste einfach alle in Deiner erreichbaren Nähe befindlichen FMA Schulen aus und orientiere Dich daran, was DIR am besten gefällt.
Gruß :winke:
Mike
Darkpaperinik
28-12-2003, 15:10
Ich stimm da Mike zu, unabhängig davon was ich persönlich vom Latosa Stil halte, passt nicht jeder FMA Stil zu jedem/jeder. Teste sie aus, schau Dir den Unterricht an (aber erzähl net gleich, dass Du Latosa machst) und stell Fragen. So kannst Du Dir DEIN Bild machen und anschliessend entscheiden was Dir besser liegt.
Jedes FMA System hat seine Eigenheiten und Besonderheiten, entweder man kommt damit zurecht oder nicht.
Was die SV Tauglichkeit von M.A. angeht, ist es sicherlich nicht schlechter wie Latosa Escrima oder sonst irgendwas anderes. Ich persönlich würde wenn ich zw. beidem wählen müsste eher M.A. machen.. aber das ist in der Tat auch abhängig vom Lehrer.
Und natürlich wird Dir jeder Vertreter eines Stiles, der aufgrund von wirtschaftlichen Verhältnissen darauf angewiesen ist, Schüler zu binden, erklären warum alle anderen Stile schlechter sind....mal so nebenbei bemerkt.
Also, ich hoff Du findest was Du suchst und ansonsten wird es hier im Board ne Menge Leute geben die Dir Rede und Antwort stehen!
Bahala Na 2004!
Diokletian
28-12-2003, 15:28
Anbei das, was ich bereits in einem anderen Forum geschrieben habe:
"Ich mache Modern Arnis seit etwas über drei Jahren. Wenn Du jetzt wissen willst, wie gut es ist, kann ich nur sagen: so gut, wie das, was der einzelne draus macht!
Technisch und konzeptionell braucht sich MA meiner Ansicht nach hinter keinem der vorher genannten Systeme zu verstecken. MA ist in den höheren Programmen sehr aggressiv und effizient. Wenn Du die richtige Idee von dem hast, was du erreichen willst, kannst du damit sehr viel machen.
Das Hauptproblem besteht meiner Ansicht nach darin, daß Du diese Idee aber bereits mitbringen solltest. Ich kenne niemanden im MA, der sie Dir vermitteln könnte. Die meisten Arnista in Dtl. sind JuJutsugeschädigte Budoka, die von Effektivität nur wenig Ahnung haben. Die sammeln lustig Programme und Drills, ohne den Sinn und Konzepte dahinter zu erfassen (meine bisherige Erfahrung, sorry!). Die verschwenden ihre Energie mit Hebelchen und Entwaffnungsserien, weil die sie so schön an ihr JuJutsu erinnern.
Dafür bietet Dir MA ein einmaliges Preis-Leistungsverhältnis, da es meist in Sportvereinen angeboten wird. Wenn Du erstmal die unteren Gürtelprogramm hinter Dir gelassen hast (geht schnell, keine Angst!) und einen Lehrer hast, der den unterstützten "Modern Block" nicht als einzige und allgemeingültige Abwehrtechnik im MA anerkennt, kannst du Dich den herrlich aggressiven und konsequenten Kampfkonzepten aus dem modernen FMA widmen, die im MA alle vorhanden sind.
Das braucht seine Zeit. Ich schätze, mit MA wirst Du nach etwa 2-4 Jahren soweit sein, einigermaßen vernünftig agieren zu können. Aber wie lange dauert es bei anderen Systemen?
Ein großer Vorteil des MA besteht eben darin, daß die meisten M-Arnista selber nur verschwommene Ahnung haben, von dem was sie da machen, daher hast Du Ausreichend Freiraum, Dein eigenes Ding zu fahren. Wenn Du einen Lehrer hast, der das zuläßt. Ich habe bereits Ideen aus dem VT mitgebracht, die ich nun wunderbar umsetzen kann.
Für mich ist MA ein ungeschliffener Diamant, der von vielen KK'lern zu unrecht verachtet wird. Versuchs mal, es lohnt sich!
Gruß, D.
Ach ja: der DAV (Deutscher Arnis Verband) ist ein echter Wohnzimmerverband, eine Non-Profit-Org. ohne kommerzielle Interessen, pflegeleicht und ohne Dünkel. Kann das beurteilen, war früher im GBV (Kotz!)"
Anschauen lohnt sich. Habe selber zeitweilig Latosa-Escrima gemacht und bin nun im MA sehr zufrieden.
Michael N.
28-12-2003, 17:35
@Diokletian
Das Hauptproblem besteht meiner Ansicht nach darin, daß Du diese Idee aber bereits mitbringen solltest. Ich kenne niemanden im MA, der sie Dir vermitteln könnte. Die meisten Arnista in Dtl. sind JuJutsugeschädigte Budoka, die von Effektivität nur wenig Ahnung haben. Die sammeln lustig Programme und Drills, ohne den Sinn und Konzepte dahinter zu erfassen (meine bisherige Erfahrung, sorry!). Die verschwenden ihre Energie mit Hebelchen und Entwaffnungsserien, weil die sie so schön an ihr JuJutsu erinnern.
Eine interessante Aussage von dir, die ich von meiner Seite aus etwas entkräften möchte.
Ich selber betreibe seit ca. 18 Jahren Ju Jutsu und dazu parallel seit ca. 11 Jahren Modern Arnis (im DAV). Beides unterichte ich ebenso mehrere Jahre nebeneinander. Ich kann nicht behaupten, dass diejenigen, die bei mir Ju Jutsu und Modern Arnis trainieren sowie diejenigen, die nur Modern Arnis bei mir trainieren und auch Ju Jutsu betreiben, den Sinn sowie Konzepte, die hinter beiden Systemen stecken, nicht verstehen.
Ich denke doch, dass viele Ju Jutsuka, die auch Modern Arnis trainieren, sich davon inspirieren lassen (daher wechselt mancher Ju Jutsuka zum Modern Arnis), ohne jedoch in den Drills, Hebelchen (wie du es so nennst) und Entwaffnungsserien festzuhängen und diese als des Weisheits letzter Schluß zu glorifizieren.
Eine Idee mitzubringen ist etwas anderes als eine Idee vom Trainer zu übernehmen. Wie soll denn jemand eine Idee von etwas, was er nicht kennt, mitbringen. Ein Anfänger in einem System benötigt Ideen, um etwas verstehen zu können. Wenn er aber schon ein anderes System kennengelernt hat, so kann er Ideen mitbringen, aber ob sie in dem anderen System einzubringen sind, ist eine andere Sache. Er kann jedoch die Ideen aller derer, die er gelernt hat, für sich nehmen und somit um- und einsetzen.
Es hängt jedoch vom Trainer und seiner Erfahrung mit dem Ju Jutsu und Modern Arnis ab, ob er in der Lage sei, das Eine sowie Andere zu verstehen und zu nutzen.
Viel Spaß beim Training
Gruß Michael
:muetze:
also die post von diokletian (MA) ist super!
zitat:
Das Hauptproblem besteht meiner Ansicht nach darin, daß Du diese Idee aber bereits mitbringen solltest. Ich kenne niemanden im MA, der sie Dir vermitteln könnte. Die meisten Arnista in Dtl. sind JuJutsugeschädigte Budoka, die von Effektivität nur wenig Ahnung haben. Die sammeln lustig Programme und Drills, ohne den Sinn und Konzepte dahinter zu erfassen (meine bisherige Erfahrung, sorry!). Die verschwenden ihre Energie mit Hebelchen und Entwaffnungsserien, weil die sie so schön an ihr JuJutsu erinnern.
auch mal schön so selbstkritische worte zuhören.
habe einen einen ähnlichen eindruck von MA. MA gleicht mir einfach zufest den karate-strukturen, nichtsdestotrotz ist es sicher ein sehr gutes system.
noch zu der post:
entweder MA oder latosa escrima.
lustig ist das die latosa jungs dir gesagt haben MA wär weniger gut geeignet
für selbstverteidigung. fact ist latosa escrima ist wohl "härter" (was das auch immer heisst :-)). hat aber sehr wenig SV elemente, da die meisten jungs vom L-escrima ja schon WT machen, und dort haben sie ja genug SV.
(nebenbei heisst latosa escrima vielerorts nur noch escrima,
da meister latosa ja aus dem verband ausgetreten ist)
gruss bobi
Ich würde mich nicht davon beeinflussen lassen was mir ein Latosa Escrima-Praktizierender über Modern Arnis sagt. Ich empfehle dir einige Probestunden dort zu absolvieren um zu schauen ob der Stil zu dir "passt" und wie dir die Gruppe und vor allem der Lehrer gefällt. Danach solltest du entscheiden.
Generell sollte man sich von dem Gedanken entfernen die beste Kampfkunst auf der Welt machen zu wollen. Das Beste ist das was für einen persönlich gut genug ist. Da dies aber subjektiv ist muss man sich immer ein eigenes Bild machen.
Viele Grüße, Mike
Diokletian
28-12-2003, 22:41
@Diokletian
Eine interessante Aussage von dir, die ich von meiner Seite aus etwas entkräften möchte.
Ich selber betreibe seit ca. 18 Jahren Ju Jutsu und dazu parallel seit ca. 11 Jahren Modern Arnis (im DAV). Beides unterichte ich ebenso mehrere Jahre nebeneinander. Ich kann nicht behaupten, dass diejenigen, die bei mir Ju Jutsu und Modern Arnis trainieren sowie diejenigen, die nur Modern Arnis bei mir trainieren und auch Ju Jutsu betreiben, den Sinn sowie Konzepte, die hinter beiden Systemen stecken, nicht verstehen.
Ich denke doch, dass viele Ju Jutsuka, die auch Modern Arnis trainieren, sich davon inspirieren lassen (daher wechselt mancher Ju Jutsuka zum Modern Arnis), ohne jedoch in den Drills, Hebelchen (wie du es so nennst) und Entwaffnungsserien festzuhängen und diese als des Weisheits letzter Schluß zu glorifizieren.
Eine Idee mitzubringen ist etwas anderes als eine Idee vom Trainer zu übernehmen. Wie soll denn jemand eine Idee von etwas, was er nicht kennt, mitbringen. Ein Anfänger in einem System benötigt Ideen, um etwas verstehen zu können. Wenn er aber schon ein anderes System kennengelernt hat, so kann er Ideen mitbringen, aber ob sie in dem anderen System einzubringen sind, ist eine andere Sache. Er kann jedoch die Ideen aller derer, die er gelernt hat, für sich nehmen und somit um- und einsetzen.
Es hängt jedoch vom Trainer und seiner Erfahrung mit dem Ju Jutsu und Modern Arnis ab, ob er in der Lage sei, das Eine sowie Andere zu verstehen und zu nutzen.
Viel Spaß beim Training
Gruß Michael
:muetze:Fein, Du machst 18 Jahre JJ, ich fast 20 *ing*un (Erst WT, nun VT), Kampfkunst mit Schwerpunkt SV seit 1979. Wie ich bereits angedeutet habe, spiegelt meine Post lediglich meine Erfahrung mit JJ- und anderen Budo-Leuten aus nunmehr 24 Jahren Kampfkunst wider. Die meisten die ich bisher getroffen habe, waren technik- und nicht konzeptorientiert, sie D a c h t e n völlig anders als ich. War manchmal interessant, wie man aneinander vorbeireden kann. Daß es auch andere gibt, halte ich für wahrscheinlich, getroffen habe ich aber noch keine. Sorry!
Auch Dir viel Spaß beim Training!
Gruß D.
"Das ist reine Baumwolle! Sehr strapazierfähig!"
"Und was ist das?"
"Das ist gestreift!"
"Ach!"
ist das loriot?
Michael Kann
05-01-2004, 17:58
Fein, Du machst 18 Jahre JJ, ich fast 20 *ing*un (Erst WT, nun VT), Kampfkunst mit Schwerpunkt SV seit 1979. Wie ich bereits angedeutet habe, spiegelt meine Post lediglich meine Erfahrung mit JJ- und anderen Budo-Leuten aus nunmehr 24 Jahren Kampfkunst wider. Die meisten die ich bisher getroffen habe, waren technik- und nicht konzeptorientiert, sie D a c h t e n völlig anders als ich. War manchmal interessant, wie man aneinander vorbeireden kann. Daß es auch andere gibt, halte ich für wahrscheinlich, getroffen habe ich aber noch keine. Sorry!
Auch Dir viel Spaß beim Training!
Gruß D.
Hi Diokletian,
sind die, die Du getroffen hast, dann der Maßstab? Sind sie der Sack in den man alle steckt? Ziemlich Pauschal dieses Statement!
Diokletian
05-01-2004, 18:08
@bobi
ja. is´!
@M. Kann
Kannsu lesen, guckssu letzen Satz: "Daß es auch andere gibt, halte ich für wahrscheinlich, getroffen habe ich aber noch keine."
Kannssu nich´lesen, guckssu nur!
Pauschalisieren tut in diesem Fall der, der die Differenzierung in der Aussage des anderen nicht erkennt!
Unsportlich unfairer Gruß (mach seit 20 Jahren keinen Sport mehr!). D.
Michael Kann
05-01-2004, 18:19
[QUOTE=Diokletian
@M. Kann
Kannsu lesen, guckssu letzen Satz: "Daß es auch andere gibt, halte ich für wahrscheinlich, getroffen habe ich aber noch keine."
Kannssu nich´lesen, guckssu nur!
Pauschalisieren tut in diesem Fall der, der die Differenzierung in der Aussage des anderen nicht erkennt!
Unsportlich unfairer Gruß (mach seit 20 Jahren keinen Sport mehr!). D. [/QUOTE]
wow ... tut das Not? Zahlen scheinen Dir auf DICH bezogen wichtig zu sein ... :D
Zurück zum Thema!
Hi,
Ich habe ca. 4 Jahre (Latosa) Escrima trainiert und bin vor ca. 4 Monaten zu Kombatan (Modern Arnis) gewechselt.
Mir wurde als ich mit meinem Trainer in der EWTO sprach auch erklärt, dass die anderen Systeme zu „verspielt“ und nicht effektiv seien.
In der EWTO geht man nämlich davon aus das, dass Escrima sehr von WT profitiert und damit den anderen FMA’s ein bisschen voraus ist, da WT ja wie schon bekannt als man könnte fast sagen „perfekt“ in der SV angesehen wird. Die Waffentechniken wurden meines Erachtens nach an mittelalterliche Kampfesweisen angeglichen (z.B. Langstocktechniken werden ausgeführt als würde man mit einem Bi-Händer arbeiten). Was sicherlich damit zu tun hat das BN ein sehr starkes Interesse an traditionellen europäischen KK (spez. Britischen hat). Leider hat sich seit dem Austritt Latosas einiges im EWTO Escrima geändert.
Ich denke Bill Newman selbst hat am besten beschrieben in welche Richtung sein Escrima geht:
GM Bill Newman: Obwohl ich ein hochgraduierter Lehrer in den philippinischen Kampfkünsten bin, war ich noch nie auf den Philippinen. Es ist nicht so, dass ich dort nicht schon einmal hin wollte. Das Problem war immer ein Mangel von Zeit und Geld. Jedes bisschen Geld und jedes bisschen Zeit, die ich hatte, habe ich für Forschungen und Reisen nach Amerika ausgegeben, weil meine Wurzeln nicht bis zu den Philippinen reichen. Die liegen woanders. Meine Wurzeln sind in Stockton in Kalifornien. Und jeder Meister, jeder Escrimador, den ich je getroffen habe, kam aus Stockton. Wäre ich auf die Philippinen geflogen, hätte ich davon nichts gehabt. Ich wäre lediglich ein Tourist gewesen, der sich die Sehenswürdigkeiten anschaut. Ich hätte dort Escrima gesucht, ohne es je zu finden. Es wäre dumm gewesen, diese weite Entfernung zu fliegen, um etwas zu suchen, das dann nicht da ist. Deshalb habe ich all meine Zeit und Mühe auf Stockton konzentriert, wo meine Wurzeln liegen.
Die Leute reden davon, zurück nach China oder auf die Philippinen zu gehen, zurück irgendwohin, zurück in die Vergangenheit. Ich sehe das nicht so. Ich bin noch mit den Leuten zusammen, die meine Wurzeln sind. Und was die Philippinen betrifft, so sehr ich auch dorthin möchte, ich glaube, ich werde niemals dorthin gehen, weil ich einfach nicht glaube, dass meine Ursprünge dort sind. Meine Ursprünge sind in Stockton und hauptsächlich in England; winzige Sporthallen und Schulen auf der ganzen Welt. Und glücklicherweise bin ich immer noch da. Daher müssen meine Wurzeln hier sein, denn ich gehe immer noch an diese Orte und rede mit den gleichen Leuten und trainiere mit ihnen und genieße es, mit den Leuten zusammen zu sein, die sich all diese Jahre für Escrima begeisterten. Ohne diese Leute gäbe es kein Escrima.
Wir sind flexibel genug, um uns der Zukunft anzupassen, aber wir sind auch flexibel genug, um uns der Vergangenheit anzupassen. Wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo wir Espada y Daga in unserem System haben – Schwert und Dolch: Von den spanischen Wurzeln zu den Philippinen und wieder zurück nach Europa.
Wer die Geschichte kennt, weiß, dass die Spanier die Philippinen eroberten und ihre Herrschaft dort für eine lange Periode aufrecht erhielten. Und einer der Gründe, warum sie dies schafften, war neben der Tatsache, dass sie Pferde, Rüstungen und Schwarzpulver hatten, das Schwert und das Rapier. Schwert und Rapier waren keine echten Kriegswaffen. Es sind Waffen für den einzelnen Gentleman. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Philippinos, die einen Gentleman mit Rapier und Schwert sahen, auch gerne mit diesen Waffen kämpfen wollten. Verständlicherweise wollten sie auch diese, besonders gegen halbnackte Menschen wirksamen Waffen haben. Man kann sich leicht vorstellen, dass diese Leute versucht haben, diese Waffen zu kopieren oder wenn sie sie schon nicht kopieren konnten, zumindest einen Weg zu finden, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Daher vermute ich, dass man in den philippinischen Kampfkünsten, über die ich nichts weiß und auch nicht vorgebe, etwas zu wissen, entsprechende Elemente findet. Es gibt "Espada y Daga" in bestimmten philippinischen Kampfkünsten. Die Version von Espada y Daga, die ich unterrichte, ist spanisch, europäisch, was uns zu den mittelalterlichen Waffen führt.
Unter anderem deswegen haben wir auch mittelalterliche Waffen in unserem Stil. Man muss bedenken, dass das System für die Schüler da ist, nicht für mich. Und einige Schüler, nicht alle, sind von mittelalterlichen Waffen fasziniert und haben ein Gefühl dafür. Wenn man die Leute betrachtet, die von diesen Waffen fasziniert sind, und sich vorstellt, wer sie in einer Zeit wie dem Mittelalter gewesen sein könnten, dann kann ich mir vorstellen, dass sie wohl Menschen mit dem Schwert getötet haben. Während diejenigen, die Schwerter nicht mögen, in früheren Zeiten vielleicht durch das Schwert ums Leben gekommen sind. Die einen berühren das Schwert und sind sofort fasziniert davon. Die anderen sagen, es sei unbeholfen, häßlich und brutal. Zu den ersteren würde ich mich zählen. Ich habe einen besseren Bezug zu einem europäischen Schwert als zu einem Stock.
Ich bin Europäer. Und die mittelalterlichen Waffen berühren etwas tief in mir, berühren etwas in unseren Schülern. Wie schon gesagt, ist dieser Teil nicht philippinisch, aber wir können uns darauf einstellen. Unser Escrima ist bekannt als ein Stil, in dem hart zugeschlagen wird. Mit der Mehrheit der von uns verwendeten Waffen schlagen wir hart zu. Es ist sehr schwierig, "Abanico" mit einem Schlachtschwert zu machen, schnörkelige Bewegungen auszuführen. Es ist sehr schwer, mit dem Glaive Spiele zu spielen.
(Ich weiß denn hab ich schon mal gepostet, denke aber er passt herein ;) )
Nachdem ich dann (auf Grund der „Ausbeuterei“ der EWTO) gewechselt bin wurde mir aber schnell klar, dass das Statement bezüglich der geringen Effektivität auf Grund von „Nicht-Verständnis“ der FMA entstanden und keinerlei wahrheitsgetreu ist.
Aber wie schon geschrieben wurde hängt es primär immer vom Kämpfer selbst ab. Und dieser ist nur so gut, wie er sich wohlfühlt in der KK (wie auch in der Trainingsumgebung).
Gruß ;)
Pat
hat sicher alles seine vor-und nachteile.
durch das wt spielt escrima halt manchmal die 2 geige in der ewto -das spürt man. anderseits sind die escrimadors finanziell abgestützt und können sich so
ohne finanziellen "druck" besser entfalten. das sind aber politische bereiche
die einem als anfänger wohl scheiss egal sind.
vom stil her kann man sicher sagen das escrima der ewto ist etwas "handfestes". und es verändert sich stark in letzer zeit, da der abgang von latosa spürbar wird. anders gesagt: master bill newman als kopf der organisation beeinflusst und ändert das ganze entscheidend. in den letzen
2 jahren wurde die gesamten programme neudefiniert.
aber wie will man einen interressenten beraten ob escrima/ewto oder MA?
wie schon gesagt das probetraining sagt dir mehr als alles andere.
gruss bobi
Hi,
Da stimme ich vollends zu!
Man sollte auch ohne Voruteile hingehen und es sich vielleicht auch ein zweites mal noch anschauen.
Gruß
Pat
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