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Vollständige Version anzeigen : Harvard sagt: Gesund essen > tatsächliche Kalorien?



DerLenny
25-06-2011, 08:53
Ok, der Titel ist etwas überspitzt.

Hier der Artikel:
Changes in Specific Dietary Factors May Have Big Impact on Long-Term Weight Gain - June 22, 2011 -2011 Releases - Press Releases - Harvard School of Public Health (http://www.hsph.harvard.edu/news/press-releases/2011-releases/diet-lifestyle-weight-gain.html)

Hier eine der interessanten Auszüge:


For diet, focusing only on total calories may not be the most useful way to consume fewer calories than one expends, say the researchers. Other yardsticks, such as content of total fat, energy density, or sugars, could also be misleading. Rather, they found that eating more healthful foods and beverages—focusing on overall dietary quality—was most important.


Die Grundaussage ist natürlic weiter, dass man weniger Kalorien zu sich nehmen muss, als man verbraucht, aber auf längere Sicht ist dieses Ziel schwer durch Kalorienzählen zu erreichen, wobei eine Änderung der die hin zu "gutem Essen" gute Erfolge zu bringen scheint.

Sie raten schlechte Kohlenhydrate zu vermeiden und stark verarbeitetes Essen ebenfalls zu meiden.


Such a more healthful dietary pattern could influence long-term weight gain in many ways, including, for example, through biologic effects such as changing hunger, insulin levels, or satiety, or by improving eating behaviors related to average portion sizes and patterns of foods and beverages consumed.

Ich habe gerade ein DejaVu.

Mars
25-06-2011, 09:39
Die Ursache für die Gewichtskontrolle bleibt dennoch die gleiche: Energiebalance. Ob man seinen Konsum durch Kalorienzählen und Beachten der essentiellen Nährstoffe in den Griff bekommt oder ob man das mit einer bestimmten "gesunden" Nahrungsauswahl schafft, bleibt sich gleich.

Wenn man nur auf die Kalorien (oder gar nur auf bestimmte Kalorienquellen) spitzt und dabei essentielle Stoffe und einen gesunden Lebensstil ausklammert, wird langfristig sicherlich nicht weit kommen. Siehe FAQ;)

Solche Texte werden immer wieder in die Welt geschickt und bieten letztlich nichts Neues. Aber die Herren in den Universitäten müssen ja immer wieder mal etwas veröffentlichen. DejaVus sind da unvermeidlich.;)

Big Bart II
25-06-2011, 15:24
In den USA gilt ja auch soweit ich weiß der Grundsatz "Publish or perish".

Cyankali
25-06-2011, 15:55
Medizinische Forschung unterliegt der allgemeinen Publikationsgeilheit, so dass sich mittlerweile zu allem irgendwelche gegensätzliche Studien finden lassen, die eigentlich nichts neues beinhalten oder wenn dann nur altes unter neuen Gesichtspunkten verkaufen. Das nennt sich dann bei Medizinern Wissenschaft und den Halbwahrheiten ist Tür und Tor geöffnet. Ich mache mal eine Welt (ähh Studie), wie sie mir gefällt (frei nach Pippi).

"Publish or Perish" - lol, trifft es gut.

Pustekuchen
25-06-2011, 15:55
das ist nicht nur in den USA so.
Aber jetzt hier grossartig den Sinn und Zweck einer solch gross angelegten Studie zu hinterfragen, find ich etwas albern.

Mars
25-06-2011, 16:24
das ist nicht nur in den USA so.
Aber jetzt hier grossartig den Sinn und Zweck einer solch gross angelegten Studie zu hinterfragen, find ich etwas albern.

Natürlich sind Studien, die ein schon öfters beackertes Feld bearbeiten, nicht vollkommen der "veröffentlichungspflicht" geschuldet. Denn erst aus unzähligen Studien kann man wirklich dauerhafte Erkenntnisse ziehen (siehe "x Studien für diese Richtung, y Studien für diese Richtunge, z Studien für jene Richtung,....).
Da kommt sicherlich der DejaVu-Effekt auf.
Was diese Studie ganz schön zeigt, ist, dass man die Ess- und Lebensgewohnheiten der Menschen bei solchen Betrachtungen nicht einfach losgelöst vom Studienzusammenhang sehen darf.

Pustekuchen
25-06-2011, 17:20
PublikationsgeilheitWenn sich Laien hier mal wieder aufspielen wollen, da wird mir echt schlecht.
Die Publikation ist nun wirklich der kleinste Schritt in einer Studie und kostet auch nicht mehr viel.
Solche Publikation muessen nicht zwanglsaeufig die grosse Erkenntnis bringen, liefern aber haeufig wichtige Referenzen fuer wiederum andere Studien.
Des weiteren sind Publikationen nun mal das Geschaeft der Wissenschaft und niemand laesst sich jetzt mit Pantoffeln und Pfeiffe in seinem Ohrensessel ablichten, nur weil er was veroeffentlicht hat.
Dieser Hass und und die Misgunst der Leute gegenueber der Wissenschaft und das in einem wichtigen Bildungsstandort wie Deutschland, ist fuer mich wirklich befremdlich.

Trinculo
25-06-2011, 18:57
Des weiteren sind Publikationen nun mal das Geschaeft der Wissenschaft

Sagt doch niemand etwas anderes :D

Dash
25-06-2011, 19:20
Wenn sich Laien hier mal wieder aufspielen wollen, da wird mir echt schlecht.
Die Publikation ist nun wirklich der kleinste Schritt in einer Studie und kostet auch nicht mehr viel.

Dennoch wäre es unseriös den Publikations-Bias unter den Tisch fallen zu lassen. ;)

DerLenny
26-06-2011, 09:57
Die Ursache für die Gewichtskontrolle bleibt dennoch die gleiche: Energiebalance. Ob man seinen Konsum durch Kalorienzählen und Beachten der essentiellen Nährstoffe in den Griff bekommt oder ob man das mit einer bestimmten "gesunden" Nahrungsauswahl schafft, bleibt sich gleich.

Wenn man nur auf die Kalorien (oder gar nur auf bestimmte Kalorienquellen) spitzt und dabei essentielle Stoffe und einen gesunden Lebensstil ausklammert, wird langfristig sicherlich nicht weit kommen. Siehe FAQ;)

Solche Texte werden immer wieder in die Welt geschickt und bieten letztlich nichts Neues. Aber die Herren in den Universitäten müssen ja immer wieder mal etwas veröffentlichen. DejaVus sind da unvermeidlich.;)

Das DejaVu hatte ich, weil ich genau das vor kurzem hier gpostet hatte, aber von der Kalorien sind alles Fraktion stark kritisiert wurde.

Es gibt einen einfachen Grund, warum es wichtig ist was man isst, und nicht nur welche absolute Energiemenge ein Nahrungsmittel hat (die auch noch auf eine Weise bestimmt wird, die rein gar nichts mit dem Verdauungsprozess zu tun hat): Weil die Nahrung das System, dass die Nahrung verarbeitet verändert.

Was du futterst verändert dich, und das kann wieder rum verändern wie du Nahrung verdaust, wieviel Energie du benötigst und wie deine Hormonellereaktion auf die Nahrung ist.

Wer den menschlichen Körper als eine art lebende Brennstoffzelle versucht zu erklären macht es sich deutlich zu einfach.

F3NR1R
26-06-2011, 20:43
Wer den menschlichen Körper als eine art lebende Brennstoffzelle versucht zu erklären macht es sich deutlich zu einfach.

Im Bereich des Zu/Abnehmens ist das aber ne angemessene Basis ;)

Der Tobi
26-06-2011, 20:49
Naja, dass es zahlreiche Ausnahmen von dem Grundsatz, Kalorien seien alles, gibt, sieht man ja an Menschen, die wirklich ohne Ende fressen und saufen koennen und trotzdem nicht fett werden.

F3NR1R
26-06-2011, 20:55
Naja, dass es zahlreiche Ausnahmen von dem Grundsatz, Kalorien seien alles, gibt, sieht man ja an Menschen, die wirklich ohne Ende fressen und saufen koennen und trotzdem nicht fett werden.

Du brauchst nur mal ein zwei Tage lang die Essgewohnheiten und körperliche Aktivität detailliert aufzuschreiben
und schon platzt die Seifenblase bei den meisten wieder,

wie kann das sein das einer der 5 mal die Woche Fußballtraining hat, mehr essen kann ohne fett zu werden,
als ich, der "nur" die ganze Zeit auf dem Sofa sitzt :rolleyes:

Trinculo
26-06-2011, 22:18
Ich habe ein Rezept, wie man reich wird: viel verdienen, wenig ausgeben!

bluemonkey
26-06-2011, 23:48
Ich habe ein Rezept, wie man reich wird: viel verdienen, wenig ausgeben!

:hehehe:

DerLenny
27-06-2011, 06:50
Ok, treiben wir es einfach mal auf die Spitze:

Wenn es nur um die Kalorien geht, dann könnte ich ja folgendes machen:
- mit den tollen Rechnern im Netz den Grundumsatz "berechnen"
- mit den tollen Listen im Netz in Menü zusammenstellen, dass diesen Umsatz gerade so übersteigt, sagen wir 100 kCal über Bedarf

Zusätzlich zu diesem Futter hau ich mir noch 2, 3 andere Sachen rein die "kaum" Kalorien haben. Sagen wir mal Schilddrüsenhormone und Winstrol.

Wie gesagt, extremes Beispiel, einfach um klar zu stellen, dass was wir futtern einen großen Einfluss auf das System hat.

Bei normaler Nahrung ist das nicht so extrem, aber zB. die Weichmacher aus den Plastikflaschen dürften einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf den Hormonspiegel haben (insbes. über längere Zeit).
Der EInfluss vom Zucker auf den Insulinstoffwechsel inkl. Typ-II Diabetes ist auch jedem klar.

Die Einflüsse der einzelnen Nahrungsmittel auf Gemüt und Völlegefühl ebenso.
Die Zusammenhänge zwischen Mineralien, Fett und Testosteronstoffwechsel ebenso.

Die Einflüsse der Hormone auf unsere Körperkomposition ebenso.

Jedem sollte klar sein, dass wir in unserem Magen kein kleines Feuerchen haben, dass das Essen verbrennt.

Wenn all die Sachen jedem klar sind, warum zum Geier labern hier so viele noch den Dietscheiss aus den 80er Jahren nach?

Natürlich kommt es am Ende immer auf den Energiehaushalt an. Das Muss auch so sein, sonst hätte die Thermodynamik ein Problem.
Aber wie Essen verstoffwechselt wird und welche Wirkungen dies auf den Körper hat lässt sich eben nicht einfach nur über Kalorientabellen die durch Verbrennung der Nahrung entstanden sind abdecken.

Und sobald man in die Extreme geht wird es jedem auf einmal klar.

Und bei der Bewegung ist es das gleiche. Wer sich jeden Tag bewegt, wird anders aussehen, als jemand der sich nur einmal die Woche bewegt, auch wenn die Energiebilanz dieser "Workouts" unterm Strich gleich ist.

Auch ist die Art und Weise wie diese Energie aufgebracht wird nicht uninteressant, da auch diese wieder den Körper beeinflusst.
Daher ist Krafttraining auch besser zum Abnehmen geeignet also... um... auf der Tretmühle zu laufen.

Big Bart II
27-06-2011, 07:18
Dass es nicht gut gehen kann, wenn man ein Vierteljahr lang nichts als Erbsen isst, sollte klar sein. Und auch, dass Weißbrot wenig zum Abnehmen taugt, weil es nicht lange sättigt.

Wieso du allerdings immer wieder mit Informationsfetzen um dich wirfst anstatt einfach zu sagen worauf du hinaus willst, ist nach wie vor dein Geheimnis.

DerLenny
27-06-2011, 07:48
Um.. in dem ersten Post ist ein ellenlanger Bericht.
Und wenn du mir sagst welcher der "informationsfetzen" für dich unverständlich ist, dann führe ich das gerne weiter aus.

Worauf ich raus möchte steht übrigens beinahe in jedem Post: Kalorienzählen ist keine gute Methode um Abzunehmen. Es ist sicherlich eine Methode. Aber keine gute.

Pustekuchen
27-06-2011, 07:51
sollte allen klar sein, dass ich Recht habe :D:rolleyes:

Big Bart II
28-06-2011, 12:22
Um.. in dem ersten Post ist ein ellenlanger Bericht.
Und wenn du mir sagst welcher der "informationsfetzen" für dich unverständlich ist, dann führe ich das gerne weiter aus.

Worauf ich raus möchte steht übrigens beinahe in jedem Post: Kalorienzählen ist keine gute Methode um Abzunehmen. Es ist sicherlich eine Methode. Aber keine gute.

Kalorienzählen ist keine gute Methode, wenn man zwar die richtigen Kalorien abzählt, sich dafür aber nur von Mayonaise ernährt - davon abgesehen sprichst du nur reichlich mysteriös von irgendwelchen Hormonen und Stoffwechsel.

Sprich doch einfach mal aus, welche Ernährung so schlimm sein könnte, wenn man Kalorien zählt und sich nur einigermaßen mit gesundem Menschenverstand ernährt, bzw. welches Lebensmittel die Bemühungen des Kalorienzählens zunichte machen könnte.

Für mich wirkt das so, als ob du mit den anderen Leuten hier Schnitzeljagd spielen möchtest, so nach dem Motto "Meinst vielleicht das?" oder "Was hast du denn hiermit gemeint?".