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Vollständige Version anzeigen : Frage zu Aikdo



Windhund
29-06-2011, 09:44
Hallo Kampfsportbegeisterte,

Ich hab leider nichts eindeutiges über der SuFu gefunden und deswegen wollte ich euch mal fragen, ob Aikido in auf der "Strasse" als SV nützlich ist. Den auf Youtube sah ich ein, zwei Videos wo einer Aikido Ausübender gegen einen MT-Kämpfer verloren hat. Der Aikido hatte keine Chance seine Techniken anzuwenden.

Ist das wirklich schwer in einem reinen Schlagabtauch noch mit einer Aikido-Technik zu kontern?

Es ist nur reine Information, weil mich das schon lange beschäftigt. Fals es so ein Post schon gibt, bitte drauf Hinweise und den Link dazu.

Dank im vorraus

mrx085
29-06-2011, 10:07
Ich würde an deiner Stelle nochmal suchen. Das thema hatten wir hier schon sehr oft. Aber ich will mal nicht so sein und trotzdem was dazu sagen. Die Meinungen gehen stark außeinander. Gerade VK Wettkämpfer halten nichts von Aikido und halten es für ineffizient. Da ist zum Teil schon was dran,aber Aikido würde ja auch nicht für den MMA Cage oder den Boxring entwickelt. Ich persönlich halte Aikido für durchaus effektiv wenn man es einmal schafft das Aikido Prinzip wirklich zu begreifen. Nur dafür ist jahrelanges, wenn nicht sogar Jahrzehntelanges Training notwendig. Und selbst dann gibt es keine Garantie das man es im Ernstfall anwenden kann.

DerUnkurze
29-06-2011, 10:16
Wobei man es dafür auch einfach entsprechend hart trainieren müsste, was in den meisten "Wellnessdojos" nicht getan wird, und zumindest eine Art Randori mit einem frei angreifenden Uke.

Wenn du jemanden findest der es entsprechend trainiert, wird es auch SV tauglich sein.
Nur sojemanden zu finden könnte schwierig werden.

ryoma
29-06-2011, 10:20
....Und selbst dann gibt es keine Garantie das man es im Ernstfall anwenden kann.

Und diese "Garantie" gibt es dann bei welcher KS/KK? ;)

Windhund
29-06-2011, 10:56
Und diese "Garantie" gibt es dann bei welcher KS/KK? ;)

Bitte keine anderen Fragen, das soll jetzt nicht dumm kommen oder eine Anmache werden, sondern ich wollte nur ein wenig mein Horizont erweitern, sonst artet es in einer riesen Diskussion aus...

Vielen Dank für die Antworten ich denke meine Frage hat sich damit erledigt :)

Antikörper
29-06-2011, 11:05
Hi,

kann mich den Vorrednern nur anschließen.

Es ist so, dass man mit den meisten Sachen die man im Dojo lernt, gegen einen anderen KKünstler mit gleicher Trainingserfahrung, wenig Chancen hat. Zumindest gilt das für die ersten ~15 Jahre ;) Wie ich zu der Aussage komme? Habe leider noch niemanden gesehen dem ich zutrauen würde sein Aikido in einem kürzeren Zeitraum gegen einen anderen KKünstler anzuwenden. Ich habe selbst längere Zeit Karate gemacht und maße mir daher an das Beurteilen zu können. Trotzdem sind die meisten Techniken gegen einen normalsterblichen ziemlich effektiv. Das kann ich aus eigener Erfahrung behaupten.

Warum ist das so? Nun, Aikido hat NICHT als primäres Ziel die SV. Es werden absichtlich, ich nenns mal so, "unrealistische" Angriffe ausgeführt damit die Prinzipien besser verinnerlicht werden können. Die Techniken dienen eigentlich nicht dazu sie 1:1 in einer Realsituation anzuwenden. Viele Leute sehen Demos, beobachten die Techniken und denken aber genau das. Selbst Aikido Ausführende unterliegen diesen Irrtum. In Wirklichkeit sind die Techniken dazu dar, dir ein gewisses Feeling / gewisse Prinzipien zu vermitteln. Hast du diese Prinzipien aber erstmal drauf, bist du mit Aikido auch sicherlich Wehrhaft.

Der Mehrwert gegenüber anderen KK liegt für mich auch darin, dass du mit Aikido noch ganz andere Sachen lernst, die dir im alltäglichen Leben sehr hilfreich sind. Z.B. das friedliche Reagieren auf einen Aggresor, egal ob physisch oder psychisch. Die inneren Prinzipien sprech ich jetzt mal bewusst nicht an :) Und mal ganz ehrlich, in unseren Breitengraden ist es doch so, dass man sich wirklich sehr sehr selten gezwungen sieht, sein Leben zu verteidigen. 99% der Fälle lassen sich durch Deeskalation im Vorfeld bereinigen. Also muss sich jeder selbst fragen: will ich wirklich der ultimative Kämpfer werden, möchte ich mir durch tägliches VK Kämpfen mein Gesicht verschönern lassen, warum will ich das überhaupt, was hab ich davon, wem will ich was beweisen, schlürf ich evtl mit 50 mein Bier nur noch aus der Schnabeltasse etc.

Für mich ist Aikido eine sehr geniale und gute Sache, aber wenn du schnell SV Fähig sein willst, ist Aikido nicht die richtige Adresse.


PS:
Natürlich nur meine Interpretation des Ganzen.


Gruß

Gast
29-06-2011, 11:16
Wobei man es dafür auch einfach entsprechend hart trainieren müsste, was in den meisten "Wellnessdojos" nicht getan wird, und zumindest eine Art Randori mit einem frei angreifenden Uke.

Wenn du jemanden findest der es entsprechend trainiert, wird es auch SV tauglich sein.
Nur sojemanden zu finden könnte schwierig werden.

@ Windhund

Bitte sagen wenn meine Frage jetzt zu weit führt.

@ Unkurze

Und wie sieht das im Takeda Ryu das ja auch quasi Aikido beinhaltet.

DerUnkurze
29-06-2011, 11:40
Naja es beinhaltet nicht Aikido, es ist ein Verwandter vom Daito Ryu, aus welchem ja Aikido entstand.

Bei uns gibt es die freie Übungsform, auch in einem Wettkampf, wenn auch nicht Vollkontakt.

Ehrlichgesagt kann ich nicht beurteilen ob es SV tauglich ist, da ich noch in keiner entsprechenden Situation war, und das Training auch nicht darauf ausgelegt ist.

Ich traus mir also nicht zu eine absolute Aussage darüber zu machen.

Die meisten Techniken sind direkt und kurz. Die Hebel und Würfe funktionieren so wie sie gelehrt werden, da auch Fauskampf enthalten ist ist man nicht komplett unvorbereitet.
Aber um einen Wurf/Hebel (immerhin gehts ja eigentlich um Aikido) in einem freien Kampf setzen zu können braucht man Balls of Steel und ein gutes Timing (insbesondere wenn ich da an die Waffendisziplinen denke) ;)

Um schnell SV fähig zu werden ists also definitv nicht geeignet, und nicht gedacht.

Daniel_
29-06-2011, 11:51
Und mal ganz ehrlich, in unseren Breitengraden ist es doch so, dass man sich wirklich sehr sehr selten gezwungen sieht, sein Leben zu verteidigen. 99% der Fälle lassen sich durch Deeskalation im Vorfeld bereinigen.

Allerdings reicht es, wenn du einmal in 80 Jahren dein Leben verteidigen musst und das dann nicht klappt. Das kann einem echt den Tag versauen.

Und wenn du dann noch auch nur im Mindesten ein normaler Mensch bist, gibt es nicht nur dein Leben, das dich interessiert.
Da kannst du deinen Lebtag lang vor dich hin träumen und denken, dass du ja niemandem was willst und dir daher auch keiner was will.
Und plötzlich steht man am Rande eines Abgrunds an dem der beste Lösungsweg offenbar das Einstampfen eines Schädels ist. Zum Schutz der Menschen die du liebst und zum Schutz der restlichen Gesellschaft.

Schnueffler
29-06-2011, 11:57
Probier einfach mal aus, einen Schlag zu fangen, wenn der Partner den Arm nicht direkt wieder zurück zieht.

Antikörper
29-06-2011, 12:19
Allerdings reicht es, wenn du einmal in 80 Jahren dein Leben verteidigen musst und das dann nicht klappt. Das kann einem echt den Tag versauen.

Und wenn du dann noch auch nur im Mindesten ein normaler Mensch bist, gibt es nicht nur dein Leben, das dich interessiert.
Da kannst du deinen Lebtag lang vor dich hin träumen und denken, dass du ja niemandem was willst und dir daher auch keiner was will.
Und plötzlich steht man am Rande eines Abgrunds an dem der beste Lösungsweg offenbar das Einstampfen eines Schädels ist. Zum Schutz der Menschen die du liebst und zum Schutz der restlichen Gesellschaft.

Das ist mit Sicherheit Richtig. Und ich möchte mir auch kein Urteil darüber erlauben, da ich selbst noch nie in so einer Extremsituation gewesen bin. Aber ich hab schon selbst Situationen erlebt die es mir erlauben den Unterschied zwischen dem echten Leben und dem Training einer KK zu erkennen. Und da steht man auf einmal einem unglaublichen Aggresionspotential gegenüber die man so in einem Training nicht nachstellen kann. Deswegen halte ich es für falsch zu sagen das und das ist das ultimative System und Aikido ist rumgetanze. Die Philosophie des Aikido ist es Gewalt nicht mit Gewalt zu beantworten. Traumtänzerisch durchs Leben zu steuern und zu denken keiner will mir was hat nichts mit Aikido zu tun, genau das Gegenteil ist der Fall. Im Aikido lernt man von der ersten Woche an wie wichtig es ist immer präsent und aufmerksam zu sein.


Gruß

mrx085
29-06-2011, 12:20
Und diese "Garantie" gibt es dann bei welcher KS/KK? ;)

die gibt es natürlich nicht, man kann immer jemanden treffen der besser ist als man selbst, aber Aikido da trotzdem ein Sonderfall, da es da noch stärker auf die Person ankommt als bei anderen Systemen. Es ist natürlich auch möglich, das ein VKler der jahrelang im Ring gut ist, auf der Straße versagt weil es eine komplett andere Kampfsituation ist als im Ring, aber Warscheinlichkeit ist geringer als das ein wirklich kompetenter Aikido, der seine Techniken im Traing beherscht in einer Streßsituation versagt. Das man mit Aikido kämpfen kann stelle ich nicht in Frage. Ueshiba Morihei und andere große Aikido Meister konnten es bestimmt, und es gibt auch sicher heute noch Leute die es können. Nur bis dahin ist es ein langer beheschwerliche Weg, den nur die wenigsten Freizeit KKler gehen wollen und können. Ein Problem ist auch, das man dafür das Training anpassen müsste. In den meisten heutigen Aikido Dojos geht es nicht sehr kämpferisch zu.

ps: Ich hoffe du versteht jetzt ungefähr was ich meine.

Yán sì
29-06-2011, 12:22
Um schnell SV fähig zu werden ists also definitv nicht geeignet, und nicht gedacht.

Hi, da will ich mich als Frischling mal mit einmischen.
Bin ja leider Aikidounerfahren, aber angelehnt auf die Aussage würde ich eher sowas wie WT/WC usw.vorschlagen.
Habe es anfangs auch gelernt um mich schnell und recht effektiv zur Wehr zu setzten und um meine Familie und speziell meine Freundin in Situationen beschützen zu können.

Mit WT/WC usw kann man schnell einige effektive Techniken gegen Würgen, Klammern von hinten um den Unterkörper, Klammern von hinten der Arme und Unterkörper und Schwitzkasten, einfache Kicks und Schläge lernen.
Dabei sei gesagt, man sollte auch immer kritisch mit den Techniken sein.
Bei uns wurde immer der "typische" Boxer als Anfangsgegner genommen.

Strassenkämpfer sind ja Leute die sich Techniken aus allen KK herausnehmen die sie effektiv finden.
Aikido war sehr beindruckend als ich in einem Threat das alte Demo von Steven Segeal (oder so?!^^) gesehen habe, doch kann ich die Effektivität nicht einschätzen.

Hoffe konnte trotzdem etwas helfen?!

Antikörper
29-06-2011, 12:29
Probier einfach mal aus, einen Schlag zu fangen, wenn der Partner den Arm nicht direkt wieder zurück zieht.

Wer tut das denn? Das hat doch nichts mit Aikido zu tun. Als würde Aikidokas versuchen Schläge zu fangen... so ein Schmarrn. Wenn mal Tsukis trainiert werden, dann ausschließlich mit dem Hinweis, dass der Schlag rein getragen werden soll, damit die Technik funktioniert. Ein realer Schalgabtausch wie im Sparring wird im Aikido sehr selten trainiert. Man kann das als Manko des System deklarieren, wenn man will, wenn man Aikido aber versteht, wird einem bewusst dass es darum garnicht geht.


Gruß

Yán sì
29-06-2011, 12:29
Im Aikido lernt man von der ersten Woche an wie wichtig es ist immer präsent und aufmerksam zu sein.


Blöde Frage, ich weiß, aber muss man das nicht immer in einer KK oder im KS sein?
Selbst bei Übungen mit dem Uke sollte man darauf achten sich und den Uke nicht absichtlich oder zu sehr zu schaden, wenn es um leichtes Sparring geht.

Im Kampf ist es ebenso. Nur eine schnelle und scharfe Auffassungsfähigkeit kann schon den Kampf vorbeugen und "deeskalierend" sein.
Beim Wettkampf oder in einer echten Situation ist das "lebens" notwendig um bestehen zu können. Man kämpft nicht nur mit dem Körper(z.B. auswendig gelernten Techniken wie ein Roboter abspulen), sondern man muss auch mit dem Kopf dabei sein und "kämpfen". Strategien entwickeln/umsetzten, Fehler finden und ausnutzen.
Oder bin ich da durch die fehlende Erfahrung im Unrecht? Bin da offen.

Edit1: Würde auch sagen, wie der ITF Teakwon-Do Meister Lan Ung Kim meines Freundes immer sagt: "Es bedarf auch eines kämpferischen Herzens!" Das ist wie das sprichwörtliche Reiskorn, dass die Waage zum kippen bringt.

Schnueffler
29-06-2011, 12:33
@ Antikörper:
Das ist es aber, was auf vielen Demos gezeigt wird und so wird das Bild nach außen geprägt.

mühlen fighter
29-06-2011, 12:35
für mich ist aikido eher eine kampfkunst als sv

Antikörper
29-06-2011, 12:36
Blöde Frage, ich weiß, aber muss man das nicht immer in einer KK oder im KS sein?
Selbst bei Übungen mit dem Uke sollte man darauf achten sich und den Uke nicht absichtlich oder zu sehr zu schaden, wenn es um leichtes Sparring geht.

Im Kampf ist es ebenso. Nur eine schnelle und scharfe Auffassungsfähigkeit kann schon den Kampf vorbeugen und "deeskalierend" sein.
Beim Wettkampf oder in einer echten Situation ist das "lebens" notwendig um bestehen zu können. Man kämpft nicht nur mit dem Körper(z.B. auswendig gelernten Techniken wie ein Roboter abspulen), sondern man muss auch mit dem Kopf dabei sein und "kämpfen". Straregien entwickeln/umsetzten, Fehler finden und ausnutzen.
Oder bin ich da durch die fehlende Erfahrung im Unrecht? Bin da offen.

Da Stimme ICH dir absolut zu, die Aussage hab ich gemacht, weil ungefähr gesagt wurde dass Aikidokas träumend durchs Leben laufen und denken keiner will mir was, denn das ist nicht korrekt.


Gruß

Windhund
29-06-2011, 12:39
@ Windhund

Bitte sagen wenn meine Frage jetzt zu weit führt.

.

Nein nein, solche Fragen sind ja ok, aber der Vorschreiber hat ja die Frage gestellt welche KS/KK dann wohl wehrhaft sei. Und das sind solche Fragen, wie ich im GANZEN Forum schon bemerkt habe, zu Streitigkeiten, Uneinigkeiten und letzten Endes zum *CLOSE* des Threads kommen.

Nocheinmal danke für all die Informationen. Ich hab wieder ne Menge gelernt.

Achja P.s. Mir ging es nicht darum das ich eine SV suche, da ich die entsprechende SV und KS mache, sondern ich habe mich schon immer gefragt wie das bei Aikido so ist, nun weiss ich es, vielen Dank :D

Daniel_
29-06-2011, 12:43
Da Stimme ICH dir absolut zu, die Aussage hab ich gemacht, weil ungefähr gesagt wurde dass Aikidokas träumend durchs Leben laufen und denken keiner will mir was, denn das ist nicht korrekt.
Meine Aussage bezog sich auf das, was ich zitiert habe und war kein Rundumschlag gegen Aikidoka.
Ich habe das Wort "Aikido" auch kein einziges Mal erwähnt, weder im Zitat, noch in meinem Beitrag.
Ich hätte die Anrede "du" lassen und stattdessen "man" verwenden sollen, da es nicht um dich als Person im speziellen ging.

Yán sì
29-06-2011, 12:45
Bitte meinen :-§EDIT kurz nachschauen, was ihr davon hält?!:

Yán sì
29-06-2011, 12:51
Achja P.s. Mir ging es nicht darum das ich eine SV suche, da ich die entsprechende SV und KS mache, sondern ich habe mich schon immer gefragt wie das bei Aikido so ist, nun weiss ich es, vielen Dank

Oh, sorry Windhund. 6 setzen würde mein Lehrer sagen. Am Thema vorbei.
Hoffe war trotzdem nicht schlimm?:narf:

Gast
29-06-2011, 12:53
"Es bedarf auch eines kämpferischen Herzens!"

Stimme ich voll zu. Ich muss nunmal auch mit der richtigen Einstellung in den Kampf gehen sonst hab ich schon verloren. Kampf ist genauso eine Kopfsache und wird oft auch schon im Kopf entschieden.

Antikörper
29-06-2011, 12:54
@ Antikörper:
Das ist es aber, was auf vielen Demos gezeigt wird und so wird das Bild nach außen geprägt.

Ja aber auf den Demos sieht man eben nur diese reingetragenen Schläge. Die Demos sind meist etwas reißerisch dargestellt und ich kann es verstehen dass viele Leute (z.B. Judokas) darüber nur lachen können, weil sich niemand so einfach werfen lässt. In den Demos werden dann einstudierte Trainingsabfolgen gezeigt und diese so dargestellt dass es fetzig, sprich realistischer, aussieht. Man muss sich aber auch bewusst machen dass eine Demo primär gut Aussehen soll, dort wird keine realistische Applikation dargestellt.

Ich kann nur für den Yoshinkan Stil sprechen, aber Schläge werden bei uns stink normal geblockt, bevorzugt mit einem parallelen (angedeuteten) Atemi auf Nase oder Oberlippe des Partners. Damit will man erreichen das der Partner das Gleichgewicht verliert oder in eine defensive Stellung geht. Zudem entsteht bei dem Zeitpunkt des Treffers auf die Nase (ich sprech jetzt nicht von durchtrainierten VKlern) ein kurzer Augenblick indem der Partner unter Schock steht und das erlaubt einen dann einen Griff oder Wurf anzuwenden.

Soweit die Theorie ;) Dazu möchte ich noch ein kurzes Zitat einbringen:

„Aikido funktioniert. Dein Aikido funktioniert nicht. Verwechsele dies nicht.“
(H. Ikeda) ;)

Gruß

Antikörper
29-06-2011, 12:55
Meine Aussage bezog sich auf das, was ich zitiert habe und war kein Rundumschlag gegen Aikidoka.
Ich habe das Wort "Aikido" auch kein einziges Mal erwähnt, weder im Zitat, noch in meinem Beitrag.
Ich hätte die Anrede "du" lassen und stattdessen "man" verwenden sollen, da es nicht um dich als Person im speziellen ging.

Dann möchte ich mich entschuldigen -> Sry

Schnueffler
29-06-2011, 13:02
Ich kann nur für den Yoshinkan Stil sprechen, aber Schläge werden bei uns stink normal geblockt, bevorzugt mit einem parallelen (angedeuteten) Atemi auf Nase oder Oberlippe des Partners. Damit will man erreichen das der Partner das Gleichgewicht verliert oder in eine defensive Stellung geht. Zudem entsteht bei dem Zeitpunkt des Treffers auf die Nase (ich sprech jetzt nicht von durchtrainierten VKlern) ein kurzer Augenblick indem der Partner unter Schock steht und das erlaubt einen dann einen Griff oder Wurf anzuwenden.


Wie gesagt, es ging mir nur um die Demos, die so verbreitet sind, wo genau dieses Vorurteil bedient wird.

Daniel_
29-06-2011, 13:05
Dann möchte ich mich entschuldigen -> Sry

Eine Sache die ich gerade versäumt habe und daher nachholen will:
Ich habe mich missverständlich ausgedrückt, ich bitte um Entschuldigung.

Kurisutian
29-06-2011, 14:22
So, ich wollte auch mal meinen Senf dazu geben:

Ich stelle mir in dem Zusammenhang gerne allgemein die Frage, ob denn eine Kampfkunst nicht auch funktionieren MUSS!
Also wenn man doch den Begriff "Budo" nimmt, und diesen mit dem "Weg des Kriegers" entsprechend übersetzt, dann wird das vielleicht deutlich.
Und gerade im Aikido hat O-Sensei bekanntlich schon gesagt, dass Aikido Budo ist ("Aikido wa budo de aru").

Gerade diesbezüglich frage ich mich verdammt oft, was aus dem was O-Sensei einst gesagt hat geworden ist. Ich persönlich habe einige Aikido Stilrichtungen erleben dürfen und lediglich eine einzige gefunden, von der ich sagen kann, dass die schon im Training deutlich zeigt, dass sie auch außerhalb des Dojos mit echten Angreifern funktioniert und dennoch immer noch die Prinzipien des nicht Kämpfens und der "Harmonisierung" von (Angriffs-)Energie gerecht wird. Und das auch nicht nach jahrzehntelangem Studium. Dafür braucht man da auch nicht länger als beim WT oder bei irgendeiner anderen Kampfkunst, die als SV-tauglich gilt. Leider ist diese Stilrichtung weniger weit verbreitet als WT und dergleichen.....

Yán sì
29-06-2011, 14:45
Ich persönlich habe einige Aikido Stilrichtungen erleben dürfen und lediglich eine einzige gefunden, von der ich sagen kann, dass die schon im Training deutlich zeigt, dass sie auch außerhalb des Dojos mit echten Angreifern funktioniert und dennoch immer noch die Prinzipien des nicht Kämpfens und der "Harmonisierung" von (Angriffs-)Energie gerecht wird. Und das auch nicht nach jahrzehntelangem Studium. Dafür braucht man da auch nicht länger als beim WT oder bei irgendeiner anderen Kampfkunst, die als SV-tauglich gilt. Leider ist diese Stilrichtung weniger weit verbreitet als WT und dergleichen.....

Nun ich sage ja nicht, dass das WT/WC die einzige Lösung ist. Kenne ja nicht mal einen einzigen Aikido-Stil. Wollte nur aus meiner Erfahrung sprechen, dass ich bei WT nach 3 Monaten mich schon "verteidigen" wusste. Können ist ja eine andere Sache^^.
Glaube dir, dass es einige Stile gibt die schnell und effektiv unterrichten.
Wollte auch nicht das Aikido heruntersetzen oder den Wert schmälern.
Wenn dies aus meinen Worten zu deuten war, dann bitte ich um Entschuldigung!

Cyankali
29-06-2011, 14:54
Habe es anfangs auch gelernt um mich schnell und recht effektiv zur Wehr zu setzten und um meine Familie und speziell meine Freundin in Situationen beschützen zu können.

....

Hast du wann überprüft ...? Weil es dir gesagt wurde? Hast du dann so geglaubt?

Was soll das jetzt mit *ing *ung hier? Total Fehl am Platz. Das einzige verbindende ist, dass beide nicht wirklich irgendwas direkt mit SV zu tun haben, sondern eben "Kunst" sind. Und jede Kunst hat so sein Herangehensweise an den Kampf. Sofern sie hart und richtig trainiert wird, bleibt auch etliches hängen, was sie nützlich macht. Das Prinzip hinter dem Aikido ist toll, es ist eine gute Bewegungsschule und auch fordernd und anstrengend. Leider braucht es einfach sehr viel Willen und Ausdauer dahinter zu steigen, damit man das auch außerhalb der netten Trainingswelt umsetzt. Es gibt sicher einige Dinge, die man sehr schnell lernt, aber um sich wirklich zu Wehr zu setzen, braucht es folgende Attribute, die man meiner Meinung nur "On The Streets" oder im harten Sparring lernen kann. Mir schon klar, dass viele die eierlegende Wollmichsau wollen, wenn es um SV geht. Aber leider sollte man sich mal von diesem Geschwafel freimachen. Ob man kämpfen kann, wird sich dann zeigen, wenn man wirklich gefordert wird. Und dieser Moment ist erstmal unabhängig von einer KK, obwohl das Ausüben einer KK dabei nur die Chancen für einen selber erhöht.


Nun ich sage ja nicht, dass das WT/WC die einzige Lösung ist. Kenne ja nicht mal einen einzigen Aikido-Stil. Wollte nur aus meiner Erfahrung sprechen, dass ich bei WT nach 3 Monaten mich schon "verteidigen" wusste. Können ist ja eine andere Sache^^.
Glaube dir, dass es einige Stile gibt die schnell und effektiv unterrichten.
Wollte auch nicht das Aikido heruntersetzen oder den Wert schmälern.
Wenn dies aus meinen Worten zu deuten war, dann bitte ich um Entschuldigung!

Na dann bist hier richtig, wenn es um Aikido geht. Und du bist auch richtig, wenn du allein die WT dich zu verteidigen wusste. Ich weiß auch viel, ob ich es dann kann, ist was anderes.

Yán sì
29-06-2011, 15:14
Hast du wann überprüft ...? Weil es dir gesagt wurde? Hast du dann so geglaubt?

Zu deinem Zitat, die stelle die du kommentierst war mein Beweggrund die mich zu den Kampfkünsten und dann zum WT brachten. Ich bin 1,95m gross und recht kräftig gebaut. Ich war von der 3 bis zur 10 Klasse der Prügelknabe. Die erste Pause da ging es los, ich bin zu gross geworden für meine Peiniger.
Jetzt ist das Problem, diese Idioten die meinen sich an mir zu versuchen nur um Eindruck bei ihren Kumpels zu machen. Deshalb und weil solche auch eine Frau als Schwachpunkt benutzen oder wenn meine Freundin angemacht/bedroht wird, habe ich mich für die KK interessiert.
Ich habe die Techniken nur mal im "Affekt" bei Kollgen benutzt die mich aus Spass mal in den Schitzkasten bzw mich von hinten umarmt haben.


Was soll das jetzt mit *ing *ung hier? Total Fehl am Platz.

Da ich in China 3 Monate gelebt und jemanden der diese Technik beherrschte kennen gelernt habe kam ich zum WT bzw WC. Sorry! Ich habe nur das WT und nun das BBT, was ich noch anfange als Erfahrungshintergrund.


Das einzige verbindende ist, dass beide nicht wirklich irgendwas direkt mit SV zu tun haben, sondern eben "Kunst" sind. Und jede Kunst hat so sein Herangehensweise an den Kampf. Sofern sie hart und richtig trainiert wird, bleibt auch etliches hängen, was sie nützlich macht. Das Prinzip hinter dem Aikido ist toll, es ist eine gute Bewegungsschule und auch fordernd und anstrengend. Leider braucht es einfach sehr viel Willen und Ausdauer dahinter zu steigen, damit man das auch außerhalb der netten Trainingswelt umsetzt. Es gibt sicher einige Dinge, die man sehr schnell lernt, aber um sich wirklich zu Wehr zu setzen, braucht es folgende Attribute, die man meiner Meinung nur "On The Streets" oder im harten Sparring lernen kann. Mir schon klar, dass viele die eierlegende Wollmichsau wollen, wenn es um SV geht. Aber leider sollte man sich mal von diesem Geschwafel freimachen. Ob man kämpfen kann, wird sich dann zeigen, wenn man wirklich gefordert wird. Und dieser Moment ist erstmal unabhängig von einer KK, obwohl das Ausüben einer KK dabei nur die Chancen für einen selber erhöht.

Ich sage ja auch nicht, dass ich mit einer KK im Rücken unbesiegbar bin, da stimme ich dir 100% zu.


Na dann bist hier richtig, wenn es um Aikido geht. Und du bist auch richtig, wenn du allein die WT dich zu verteidigen wusste. Ich weiß auch viel, ob ich es dann kann, ist was anderes.

Siehe bitte meine Worte:

"Wollte nur aus meiner Erfahrung sprechen, dass ich bei WT nach 3 Monaten mich schon "verteidigen" wusste. Können ist ja eine andere Sache^^."

Damit sage ich ja, dass ich praktisch unerfahren bin. Ich bin nur Theoretiker bzw. kenne nur das, wenn man es so nennen will, Sparring aus der WT-Schule.

Aikido ist eine Kunst die ich beeindruckend finde.
Mein Kunstlehrer war Aikidoka. Ich habe ebenso Videos eines franz. Meisters gesehen.
Es ist die Kunst es so leicht und flüssig aussehen zu lassen. Es ist auch die Innere Stärke und Ruhe die diese Leute ausstrahlen, die ich beneide.
Sowas kann man nicht einfach, sowas muss gelernt sein!
Ich habe grossen Respekt vor dieser Kunst, der hiermit nochmals ausgedrückt werden soll!

dadada
04-07-2011, 17:22
Wenn ich mit dem Kopf kämpfe, dann bin ich doch viel zu langsam.
Ich kämpfe immer mit meinem Gefühl, und das ist in meinem Bauch.

Es gibt Situationen, in denen haben Menschen vermeintlich gesiegt. Aber die Zeit ging weiter. Und einige Zeit später hat der gleiche Mensch verloren. Wenn ich den gesamten Zeitraum betrachte, hat er insgesamt nicht gewonnen.

Einen Gewinn empfinde ich, wenn ich einen Menschen für mich gewinne und das werde ich wohl eher nicht, wenn ich ihm ins Gesicht schlage auch wenn der Schlag noch so strassenkampftauglich ist, was ich als respektlos empfinde.

Gruss

DerUnkurze
04-07-2011, 17:28
Einen Gewinn empfinde ich, wenn ich einen Menschen für mich gewinne und das werde ich wohl eher nicht, wenn ich ihm ins Gesicht schlage auch wenn der Schlag noch so strassenkampftauglich ist, was ich als respektlos empfinde.

Du findest es also respektlos, einem anderen, der dir Gewalt antun will (darum geht es ja in dem Thread), ins Gesicht zu schlagen, sondern würdest ihm/ihr lieber deine Freundschaft anbieten?
Habe ich das wirklich richtig verstanden? Ich kann mich nicht vorstellen dass du das wirklich so gemeint hast.

dadada
04-07-2011, 19:28
In einer schwierigen Situation nicht zu kämpfen, sondern aus seinem Gefühl und Instinkt heraus zu handeln empfinde ich als angenehm. Aus dem Kopf heraus zu handeln, mit Strategien und Techniken, empfinde ich eigenartig.

Gewallt auszuweichen, sie weiterzuführen, bis sie zu Absender wieder zurückkehrt ist meine Intention. Ob das für den Angreifer als Freundschaft empfunden wird, weiss ich nicht.

Gast
04-07-2011, 19:49
In einer schwierigen Situation nicht zu kämpfen, sondern aus seinem Gefühl und Instinkt heraus zu handeln empfinde ich als angenehm. Aus dem Kopf heraus zu handeln, mit Strategien und Techniken, empfinde ich eigenartig.

Eigentlich gehts um die innere Einstellung und nicht darum Angriffspläne während des Kampfes zu erarbeiten. Es ist nun mal ein Unteschied wenn ich mit der Absicht zu gewinnen in den Kampf gehe oder nur irgendwie heil raus kommen will.

dadada
04-07-2011, 20:04
Das empfinde ich sehr ähnlich. Die innere Einstellung ist entscheidend. Was jemand in einem Kampf erreichen möchte, ja das mag sicher von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Der Weg ist eben letztendlich das Ziel, und wenn der Weg aus Strategien und Absichten besteht, dann empfinde ich das eben als komisch.

DerUnkurze
04-07-2011, 21:49
In einer schwierigen Situation nicht zu kämpfen, sondern aus seinem Gefühl und Instinkt heraus zu handeln empfinde ich als angenehm. Aus dem Kopf heraus zu handeln, mit Strategien und Techniken, empfinde ich eigenartig.
Naja man kann ja auch auch aus Gefühl und Instinkt heraus kämpfen.


Gewallt auszuweichen, sie weiterzuführen, bis sie zu Absender wieder zurückkehrt ist meine Intention. Ob das für den Angreifer als Freundschaft empfunden wird, weiss ich nicht.
Darf ich, rein aus interessen Fragen wielange du denn Aikido schon trainierst? Das Ziel ist nicht gerade leicht zu erreichen, eigentlich sogar sehr schwer. Und Kenntnisse im Fauskampf sind hier, meiner Meinung nach, durchaus hilfreicht.
Allein schon um solche Situationen richtig/realistisch trainieren zu können.

dadada
04-07-2011, 23:48
Ja, das können und tuen auch bestimmt einige Menschen. Aber auch das empfinde ich als unangenehm. Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich übe daran und das werde ich voraussichtlich noch mein restliches Leben tun.

Ja, Du darfst mich fragen.

Für mich ist der Weg das Ziel, jeden Tag neu erleben, jeden Tag Veränderung.
Bewegungen, Energieen weiterzuleiten, mit einem Faustschlag ist das eher eigenartig. Die Intention ist hier wohl eher anders.



Viele Grüsse

angeka

Kurisutian
04-07-2011, 23:56
Ich übe daran und das werde ich voraussichtlich noch mein restliches Leben tun.

Und dass sich dieser Rest als möglich lange gestaltet, sollte das was du übst möglichst auch funktionieren, wenn es ernst wird. Alles andere ist theoretisches Gewäsch.... wenn ein U-Bahnschläger oder wer auch immer dir ans Leder will, dann solltest du möglichst da raus kommen. Wenn du das beherrschst und du überlebst, dann darfste ihm auch die Freundschaft anbieten. Anders rum glaube ich kaum, dass der so schnell aufhört gegen deinen Kopf zu treten.....

Ach nee, das passiert ja nur in Großstädten oder in Amerika.... ;)

Ich hab auch keine Lust zu kämpfen, aber ich bin sehr daran interessiert, dass wenn es ernst wird, ich da heil raus komme um den Rest meines Lebens (das dann hoffentlich auch noch lange andauert) weiter nach höheren Idealen zu streben. :D

dadada
05-07-2011, 04:40
Jeder ist daran interessiert aus einer Situation, die für ihn ungünstig ist, unbeschadet wieder herauszukommen. Es werden hierzu SV Kurse angeboten. Das ist ja alles gut und schön. Eine Ernstsituation bedingt mehr als nur aneinander gereite Techniken. Und eine Ersnstsituation zu simulieren ist auch beim Training von meinem Gefühl her nicht möglich.

Welche Kampfkunst Du auch immer übst, bevor Du dich angemessen verteidigen kannst, wirst Du immer viel Zeit beim Training benötigen. Und angemessen gegen Schläger sich zu verteidigen, die sowas eventuell täglich auf der Strasse duchführen (also nicht nur 1-3 mal geschützt in einem Dojo) sondern sich gerne prügeln, sehr geübt darin sind, wie naiv muss denn jemand sein, der meint dass er es nach einem halben Jahr SV Kurs nur mit diesen Typen aufnehmen kann.

Asahibier
05-07-2011, 08:12
Gewallt auszuweichen, sie weiterzuführen, bis sie zu Absender wieder zurückkehrt ist meine Intention. Ob das für den Angreifer als Freundschaft empfunden wird, weiss ich nicht.


Hast Du das schon mal in einem Vollkontaktsparring oder gar einer echten Prügelei umgesetzt oder umschreibst Du uns Dein Aikido-Ideal vom Zu-Boden-Harmonisieren des Gegners?

Zumindest für mich klingen Deine Thesen zwar sehr inspiriert aber wenig fundiert. Und das man um sich zu verteidigen zu können Zeit investieren muss ist klar aber die Frage ist doch wie effektiv die Zeit genutzt wird.

Vom Aspekt der Verteidigung ist Aikido schon vom zeitlichen Aspekt her uneffektiv da selbst hohe Dan-Träger sagen 10 Jahre sollte man schon mal mitbringen. Im Vergleich wird man beim z.B. Muay Thai wesentlich schneller Erfolge erzielen - aber es tut halt weh und man schwitzt unangenehm viel :p

Zur Frage des Unkurzen: Was machst Du denn mit dem Faustschlag? Weiterleiten, Blocken, Ausweichen, in der Deckung schlucken, Entgegengehen, Machtblitze schleudern...?
Und wie lange trainierst Du, 1 Jahr, 5 Jahre, 10 Jahre,...?

DerUnkurze
05-07-2011, 09:00
Ja, das können und tuen auch bestimmt einige Menschen. Aber auch das empfinde ich als unangenehm. Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich übe daran und das werde ich voraussichtlich noch mein restliches Leben tun.
Nicht jedem liegt das schlagen, das verstehe ich schon. Mein Gedanke ging eher in die Richtung, das man auch um einen Wurf anzubringen, man durchaus eine gewisse Taktik braucht, wenn auch vl unbewusst. Man muss sehen/bzw wissen/spüren in welche Richtung der Gegner sich bewegen will, in welche Richtung sein Stand stark ist, wo man nicht hinsteigen darf um nicht doch noch die andere Faust abzubekommen, oder gar selbst geworfen zu werden.
Auch das ist Taktik im weiteren Sinne.



Ja, Du darfst mich fragen. Mache ich, wenns dir lieber ist gern auch per pm.


Bewegungen, Energieen weiterzuleiten, mit einem Faustschlag ist das eher eigenartig. Die Intention ist hier wohl eher anders.
Eine Bewegung mittels Faustschlag weiterzuleiten, ist wohl eher nicht drin, damit aber eine Bewegungsrichtung zu verändern oder überhaupt erst eine Bewegung auszulösen, ist dadurch hingegen möglich.
Aber wie gesagt, wenn man wirklich gut ist muss man nicht schlagen, man kann gerne auch werfen/hebeln, und darauf kann man gerne hintrainieren.

Die Frage ist eher, trainiert ihr trotzdem auch das Schlagen? Denn wie will man lernen einen Schlag weiterzuführen, wenn man nie mit einem Partner trainiert der auch schlagen kann.
Und es gibt einem auch ein besseres Verständnis für das was kommen kann, wenn man selbst weiß was man in der Situation am besten tun könnte. Was biete ich dem gegenüber an? Wie kann ich ihm zu einer bestimmten Bewegung bringen/locken?

Aber bei vielen Aikidoka (oder Kampfkünstlern im allgemeinen) stellt sich die Frage, wollen sie damit das kämpfen lernen, oder wollen sie "nur" die (Bewegungs)Kunst erlernen.

Yán sì
05-07-2011, 09:29
Nicht jedem liegt das schlagen, das verstehe ich schon. Mein Gedanke ging eher in die Richtung, das man auch um einen Wurf anzubringen, man durchaus eine gewisse Taktik braucht, wenn auch vl unbewusst. Man muss sehen/bzw wissen/spüren in welche Richtung der Gegner sich bewegen will, in welche Richtung sein Stand stark ist, wo man nicht hinsteigen darf um nicht doch noch die andere Faust abzubekommen, oder gar selbst geworfen zu werden.
Auch das ist Taktik im weiteren Sinne.


Mache ich, wenns dir lieber ist gern auch per pm.


Eine Bewegung mittels Faustschlag weiterzuleiten, ist wohl eher nicht drin, damit aber eine Bewegungsrichtung zu verändern oder überhaupt erst eine Bewegung auszulösen, ist dadurch hingegen möglich.
Aber wie gesagt, wenn man wirklich gut ist muss man nicht schlagen, man kann gerne auch werfen/hebeln, und darauf kann man gerne hintrainieren.

Die Frage ist eher, trainiert ihr trotzdem auch das Schlagen? Denn wie will man lernen einen Schlag weiterzuführen, wenn man nie mit einem Partner trainiert der auch schlagen kann.
Und es gibt einem auch ein besseres Verständnis für das was kommen kann, wenn man selbst weiß was man in der Situation am besten tun könnte. Was biete ich dem gegenüber an? Wie kann ich ihm zu einer bestimmten Bewegung bringen/locken?

Aber bei vielen Aikidoka (oder Kampfkünstlern im allgemeinen) stellt sich die Frage, wollen sie damit das kämpfen lernen, oder wollen sie "nur" die (Bewegungs)Kunst erlernen.


Da stimme ich zu. :halbyeaha
Meiner Meinung würde ich sogar die Taktik je nachdem wie man selber und der Gegenüber konditionell oder körperlich gebaut ist, aufbauen.

Bin ich ein kleiner Mensch und muss gegen Große agieren?!
Muss ich eine andere "Taktik" anwenden als wenn ich einen gleichgrossen oder kleinen Gegnertyp habe.
Muss ich ihn auf Distanz halten?
Zeigt er anzeichen von KK-Erfahrung, indem er eine gewisse Kampfhaltung einnimmt?!

Also ganz "kopflos" ist man glaube ich nie. Man schaut ja auch selbst als nicht erfahrener Mensch: "Wo sind Möglichkeiten abzuhauen oder was kann ich als Waffe nehmen?!"

Ich muss es leider wissen, bin vond er 3 bis zu 10 Klasse der Prügelknabe gewesen.
Also sprich der Sandsack der ganzen Jungs aus meiner Klasse.

mrx085
05-07-2011, 10:04
Asahibier Im Vergleich zum Aikido mag das zwar stimmen , aber auch die VK Sportarten muss man sehr lange tranieren bis man darin wirklich gut ist, und auf Wettkampflevel was bringen kann. Für die SV gilt das gleiche,wobei der Trainingsaufwand etwas geringer ist als bei einem Wettkampf, nur trotzdem sollte man den schnelleren Trainingsfortschritt nicht überwerten, das könnte zu einer gefährlichen Selbstüberschätzung führen. Regelmäßiges Training über einen längeren Zeitraum sollte bei jedem System selbstverständlich sein. wobei es natürlich stimmt, das Systeme gibt wo man länger braucht als andere; und Aikido gehört definitiv dazu. Das ist keine Frage. Aber auch die Systeme die simpler erscheinen sollte man von Trainingsaufwand nicht unterschätzen.

Antikörper
05-07-2011, 10:17
Die Intenttion in einer Realsituation ist erstmal heil da raus zu kommen und nicht im KH zu landen. Natürlich sollte man in einer Situation nicht selbst eskalieren oder mit der Intention rein gehen den Gegner zu verletzen. Dennoch sollte man nicht passiv zuschauen sondern aktiv die Situation zu verhindern wissen. Nur so ist es möglich, dass beide Partein unbeschadet aus der Situation hervor gehen. Wie sich die Mittel dazu gestalten ist einem selbst überlassen, beginennd bei der verbalen Deeskalation bis hin zu was weiß ich. Es ist meiner Meinung nach gut, auch als Aikidoka, sich im Faustkampf auszukennen, wie man einen saftigen Faustschlag richtig blockt, gewisse Nehmerqualitäten zu bestizen und zu wissen wie man welche Form von Angriff umgeht. Ansonsten gehen einem ganz schnell mal die Lichter aus und 20 Jahre Trainingsillusion den Bach runter.

O-Sensei sagte dazu übrigens: "In a real battle, atemi is seventy percent, technique is thirty percent. The training that we do in the dojo is designed to teach us various sorts of techniques, the correct way to move our body, effective ways of using our power, and how to create a relationship with the other person"


Gruß

mrx085
05-07-2011, 10:24
Es ist meiner Meinung nach gut, auch als Aikidoka, sich im Faustkampf auszukennen, wie man einen saftigen Faustschlag richtig blockt, gewisse Nehmerqualitäten zu bestizen und zu wissen wie man welche Form von Angriff umgeht. Ansonsten gehen einem ganz schnell mal die Lichter aus und 20 Jahre Trainingsillusion den Bach runter.

O-Sensei sagte dazu übrigens: "In a real battle, atemi is seventy percent, technique is thirty percent. The training that we do in the dojo is designed to teach us various sorts of techniques, the correct way to move our body, effective ways of using our power, and how to create a relationship with the other person"


Gruß

Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Nur auf wie viele Aikidoka trifft das in der heutigen Zeit zu? Wie viele interssieren sich für diese Dinge? Nicht so viele würde ich sagen. Und ich denke es auch vom Ziel abhängig. Habe ja mal kurz ins Takemasu Aikido reingschnuppert, da kommen mitunter schon auch Atemi vor. Auch der Yoshinkan Still beschäfigt sich mit solchen Techniken glaube ich.

Antikörper
05-07-2011, 11:16
Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Nur auf wie viele Aikidoka trifft das in der heutigen Zeit zu? Wie viele interssieren sich für diese Dinge? Nicht so viele würde ich sagen. Und ich denke es auch vom Ziel abhängig. Habe ja mal kurz ins Takemasu Aikido reingschnuppert, da kommen mitunter schon auch Atemi vor. Auch der Yoshinkan Still beschäfigt sich mit solchen Techniken glaube ich.

Das Stimmt. Aikido ist friedfertig. Demnach kommen auch nur, zumindest überwiegend, friedfertige Menschen zum Training die einfach Spaß haben wollen und sich bewegen wollen (Bewegungskunst). Zumindest ist das in der westlichen Hemisphäre so.

Über andere Stile möchte ich nicht Urteilen, da ich selbst nur den Yoshinkan Stil betreibe, aber Aikido hat auch eine kämpferische Seite (Kampf- / Kriegskunst). In Tokio gibt es z.B. das Senshusei Trainings Programm für Yoshinkan Aikido. Dort wird Aikido zur Selbstverteidigung Unterrichtet. Täglich 6,5 Stunden intensives Training, 11 Monate lang, dann bekommst den Schwarzgurt. In Dt. gibt es einige die den Kurs absolviert haben und glaub mir, das sind extrem harte Säue. Yoshinkan Aikido ist übrigens der einzigste der in Japan als Selbstverteidigung für Polizeikräfte unterrichtet wird.

Zu Atemi. Ich kenne die anderen Stile nicht wirklich komplett, allerdings ist es verbreitet, meines Wissens nach, z.B. Yokomen uchi (Seitlicher Hantkantenschlag zur Schläfe / Hals) zu "blocken" und parallel einen Atemi mit der anderen Hand zum Gesicht auszuführen (natürlich nur antäuschen). Auch innerhalb der Techniken gibt es einige Atemis. In der Tat ist es wichtig den Atemi nicht zu vernachlässigen. Nur wer die Atemis begreift, begreift auch warum man die Technik so macht oder sie so funktionieren kann. Wenn der eben angesprochene Atemi sitzt, hat man keine Notwendigkeit mehr dazu den "Gegner" zu werfen. Was ich auch übrigens für humaner halte, als wenn man einen normalsterblichen wirft, das kann nämlich sehr böse Folgen haben. Gozo Shioda hat in den Demos, in seinem Aikido auch oft diverse Schlagtechinken gezeigt und seine Ukes regelmäßig unbeabsichtigt ausgenknockt.

YouTube - ‪???????aikido Shioda Gozo demonstration part1 1978-1981‬‏ (http://www.youtube.com/watch?v=SXoMyD50MG0)


Gruß

mrx085
05-07-2011, 12:40
@Antikörper Danke für die Infos, auch wenn mir das meiste schon bekannt war. Bin ja wie ich bereits weiter oben gepostet habe ein stiller Bewunderer von Aikido, und mir sind die kriegerischen Wurzeln dieser KK durchaus bewusst, auch wenn diese heute bei vielen Aikido Dojos vernachlässigt werden.:)

Yán sì
05-07-2011, 12:55
@Antikörper, too

WOW!:ups:
Also ich habe mir das Youtube Video angesehen. Meine Fresse, fliegen da nur die "Uke" durch die Gegend!!
Meinen erfürchtigen Respekt an diesem Stil des Aikido dem Yoshinkan Aikido.

Shugyo
05-07-2011, 13:01
@Antikörper, too

WOW!:ups:
Also ich habe mir das Youtube Video angesehen. Meine Fresse, fliegen da nur die "Uke" durch die Gegend!!
Meinen erfürchtigen Respekt an diesem Stil des Aikido dem Yoshinkan Aikido.

Für mich sieht es aus wie immer:

1. unrealistische Angriffe
2. kooperatives Verhalten der Angreifer

Grüße

Asahibier
05-07-2011, 13:05
@MRX085:
Okay, Du bist Boxer. Von der wenigen Boxerfahrung die ich habe kenn ich Jab, Cross, Uppercut und Hook, das wären ganze 4 Techniken..., dann beginnt das Armschach :D

Vergleich doch mal wieviel Du im Aikido lernen musst, logischerweise wird man im Boxen schneller eine vernünftige Basis haben.

Und Wettkampf ist ne ganz andere KAtegorie, da gehört natürlich mehr dazu.

Aaaaaber: ich will Aikido nicht schlechtreden, ist ne wunderbare Kampfkunst aber eben nicht die 1. Wahl für SV.

Yán sì
05-07-2011, 13:08
Naja ich mag nicht der erfahrenste im Bereich japan. KK sein.

Jedoch sind die Anzug-und-Gi-Träger weniger kooperativ zumindest im One on One.

Die Angriffe zeigen ein grosses Angebot an Konter zu den Handkanten- und Faustschlägen, den Versuchen des auf neu deutsch "grapplings" usw.

mrx085
05-07-2011, 13:10
Nur mit der Basis allein kann man aber nicht kämpfen. Bis man die Feinheiten des Boxens verstanden hat um wirklich effektiv kämpfen zu können braucht es seine zeit. Boxen wirkt auf den ersten Blick villeicht einfacher, ist es aber nicht. ES braucht alles seine Zeit bis man es beherrscht.

Antikörper
05-07-2011, 13:20
@Yán sì + mrx085

Bitte. Kein Prob. Shioda war 1,55 m groß, jemand der ihn mal Gegenüber gestanden war meinte man hat gedacht man steht einem Berg gegenüber.


Für mich sieht es aus wie immer:

1. unrealistische Angriffe
2. kooperatives Verhalten der Angreifer

Grüße

zu 1. die Angriffe stammen alle, oder zumindest überwiegend, aus dem Schwertkampf. Meinst Du dass es einen großen unterschied macht ob man z.B. bei Yokomen uchi eine Faust macht oder mit der Hantkante schlägt? Ich denke nicht.
zu 2. Sie kooperieren in dem Sinn, dass sie mit Shioda auf die Matte gehen ja :)


Gruß

Yán sì
05-07-2011, 13:26
@Yán sì + mrx085

Bitte. Kein Prob. Shioda war 1,55 m groß, jemand der ihn mal Gegenüber gestanden war meinte man hat gedacht man steht einem Berg gegenüber.



zu 1. die Angriffe stammen alle, oder zumindest überwiegend, aus dem Schwertkampf. Meinst Du dass es einen großen unterschied macht ob man z.B. bei Yokomen uchi eine Faust macht oder mit der Hantkante schlägt? Ich denke nicht.
zu 2. Sie kooperieren in dem Sinn, dass sie mit Shioda auf die Matte gehen ja :)


Gruß

Nun so einen Menschen hatte ich in Ansätzen auch.
Meinen alten Leutnant, als ich Rekrut war.
Der war vllt 1,70 wenn es hoch kommt, jedoch hat er eine Ausstrahlung in der Uniform gehabt!
Sofort war der Respekt geweckt!

Zu 2) Ja dafür kann ICH sie nur bewundern, autsch das zusehen tut schon weh!

Shugyo
05-07-2011, 13:30
zu 1. die Angriffe stammen alle, oder zumindest überwiegend, aus dem Schwertkampf. Meinst Du dass es einen großen unterschied macht ob man z.B. bei Yokomen uchi eine Faust macht oder mit der Hantkante schlägt? Ich denke nicht.
zu 2. Sie kooperieren in dem Sinn, dass sie mit Shioda auf die Matte gehen ja :)


Zu 1:
Ich meine, dass man Schwertangriffe nicht einfach ohne Schwert durchführen kann, bzw. dass da nichts vernünftiges bei rauskommt. Waffentechniken 1:1 übertragen zu wollen auf Faust- oder Handkantentechniken ist meiner Meinung nach der Fehler.

Zu 2:
Es wurde bewundert, wie die Uke durch die Gegend fliegen. Sie tragen selbst eine Menge dazu bei. Es handelt sich hier ja schließlich um eine Vorführung. Ich denke, dass die Sachen alle abgesprochen sind und die Uke dem Meister ja nicht während einer Vorführung schlecht aussehen lassen wollen.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich mag Aikido und finde das Gezeigte sehr viel besser als so manch anderes Video. Habe selber Aikido betrieben.

Aber es ging ja letztlich in dem Thread um den Selbstverteidigungsaspekt dieser KK und dafür ist so eine Vorführung vor Publikum nicht unbedingt aussagekräftig.

Grüße

DerUnkurze
05-07-2011, 13:40
Zu 1:
Ich meine, dass man Schwertangriffe nicht einfach ohne Schwert durchführen kann, bzw. dass da nichts vernünftiges bei rauskommt. Waffentechniken 1:1 übertragen zu wollen auf Faust- oder Handkantentechniken ist meiner Meinung nach der Fehler.
Das ist nicht zwangsweise ein Fehler, denn wenn man wirklich regelmäßig mit einem Schwert trainiert, Suburi und dergleichen übt, sind diese Bewegungen gut koordiniert und trainiert, und damit kann man diese Schläge wirklich hart und schnell ausführen.

Ist also nur ein Fehler, wenn man nicht mit Waffen trainiert.


Aber es ging ja letztlich in dem Thread um den Selbstverteidigungsaspekt dieser KK und dafür ist so eine Vorführung vor Publikum nicht unbedingt aussagekräftig.
Stimmt :)

Antikörper
05-07-2011, 14:12
Zu 1:
Ich meine, dass man Schwertangriffe nicht einfach ohne Schwert durchführen kann, bzw. dass da nichts vernünftiges bei rauskommt. Waffentechniken 1:1 übertragen zu wollen auf Faust- oder Handkantentechniken ist meiner Meinung nach der Fehler.

Zu 2:
Es wurde bewundert, wie die Uke durch die Gegend fliegen. Sie tragen selbst eine Menge dazu bei. Es handelt sich hier ja schließlich um eine Vorführung. Ich denke, dass die Sachen alle abgesprochen sind und die Uke dem Meister ja nicht während einer Vorführung schlecht aussehen lassen wollen.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich mag Aikido und finde das Gezeigte sehr viel besser als so manch anderes Video. Habe selber Aikido betrieben.

Aber es ging ja letztlich in dem Thread um den Selbstverteidigungsaspekt dieser KK und dafür ist so eine Vorführung vor Publikum nicht unbedingt aussagekräftig.

Grüße

Zu 1: Das hat schon alles seinen Sinn warum man das so macht. Das das keine realistischen Angriffe sind, geb ich Dir Recht, dass dabei nichts vernünftiges rauskommt wiederrum nicht. Man produziert durch Aikido Schläge ordentlich Kime, auch wenn diese nicht mit KiAi sindern AiKi ausgeführt werden ;)

Zu 2: Ich kann Dir versichern dass die Uke sich nicht kooperativ verhalten, das ist nicht abgesprochen und es ist auch keine Choreographie. Sie gehen lediglich im richtigen Moment mit um Verletzungen vorzubeugen. Es gibt auch Videos in denen Uke das nicht tut, leider werden die recht zeitnah wieder von YouTube entfernt. Das muss man mir einfach mal so glauben, ansonsten kann man sich jederzeit selbst von Überzeugen (München).

Zum SV Aspekt wurde denke ich hier schon einiges geschrieben, aber ich geb Dir Recht. Dass Wettkampf jedoch das ultimative Tool ist die SV Fähigkeit einer KK / KS zu beurteilen, sehe ich jedoch nicht so, wenn ich da an den Kampf vom Wochenende denke. Es ist meiner Meinung nach völlig was anderes wenn 2 Leute vereinbart nach einen gewissen Regelwerk kämpfen oder wenn in einer Realsituation man eigentlich garnicht kämpfen will.


Gruß

Shugyo
05-07-2011, 14:46
Zu 1: Das hat schon alles seinen Sinn warum man das so macht. Das das keine realistischen Angriffe sind, geb ich Dir Recht, dass dabei nichts vernünftiges rauskommt wiederrum nicht. Man produziert durch Aikido Schläge ordentlich Kime, auch wenn diese nicht mit KiAi sindern AiKi ausgeführt werden ;)


Das ist genau der Punkt, der mich nach einem Jahr Aikido-Training (aber über 10jährigen Shotokan-Erfahrung) vom Aikido wieder weggebracht hat, denn das, was du sagst, habe ich nicht erlebt. Wie auch? Angriffe werden eben nicht systematisch geübt, bzw. automatisiert, gedrillt, wie auch immer. Erklärt wird das dann mit den philosophischen, friedlichen Beweggründen des Aikido. Ist ja auch gut und schön, für mich wird dadurch nur die Illusion genährt, auf realistische Angriffe reagieren zu können.

Grüße

mrx085
05-07-2011, 15:25
Shugyo Nun ja leider weilt Shiada Gozo nicht mehr unter den Lebenden und man kann man sein können nicht mehr selbst überprüfen, aber das der Mann kämpfen konnte lässt sich nicht bestreiten. Yoshinkan Aikido hat auch den Ruf ziehmlich kämpferisch zu sein, das Traininings Programm im sogannten Höllendojo von Shioda hat Antikörper ja bereits erwähnt. und da sind sicher brauchbare Kämpfer heraus gekommen. Aikido ist eben schwer zu erfassen, und wie ich bereits sagte halte Aikido für eine geniale KK die durchaus effektiv sein, wenn man es mal schafft die Prinzipien zu verstehen, kann es durchaus sehr effektiv sein. Das es bis dort hin ein langer Weg ist, streitet niemand ab. Und es ist definitiv auch ein Weg den nicht jeder Freizeit KKler gehen kann oder möchte.

Antikörper
05-07-2011, 15:32
Das ist genau der Punkt, der mich nach einem Jahr Aikido-Training (aber über 10jährigen Shotokan-Erfahrung) vom Aikido wieder weggebracht hat, denn das, was du sagst, habe ich nicht erlebt. Wie auch? Angriffe werden eben nicht systematisch geübt, bzw. automatisiert, gedrillt, wie auch immer. Erklärt wird das dann mit den philosophischen, friedlichen Beweggründen des Aikido. Ist ja auch gut und schön, für mich wird dadurch nur die Illusion genährt, auf realistische Angriffe reagieren zu können.

Grüße

Ich kann da nur für mich sprechen. Habe selbst Shotokan betrieben und weiß daher in etwa wie die Schläge dort ausgeführt werden. Die Prinzipien die gelehrt werden sind absolut identisch. Schlag auf der Zentrallinie, ganzheitliche Körperbewegung aus/mit der Hüfte, Locker in den Schultern, Atemkraft, Energiefluss usw. Selbst jemand der noch nie eine "schalgende KK" ausgeführt hat, bekommt durch Aikido ne ordentliche Kelle. Aber im Gegensatz zu Karate ist das natürlich nur an der Oberfläche gekratzt, das stimmt schon. Die Behauptung dass Aikidokas nicht auf realistische Angriffe reagieren können lass ich mal dahin gestellt. Wie gesagt: muss sich jeder selbst von Überzeugen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das können :)


Gruß

Shugyo
05-07-2011, 15:37
Shugyo Nun ja leider weilt Shiada Gozo nicht mehr unter den Lebenden und man kann man sein können nicht mehr selbst überprüfen, aber das der Mann kämpfen konnte lässt sich nicht bestreiten. Yoshinkan Aikido hat auch den Ruf ziehmlich kämpferisch zu sein, das Traininings Programm im sogannten Höllendojo von Shioda hat Antikörper ja bereits erwähnt. und da sind sicher brauchbare Kämpfer heraus gekommen. Aikido ist eben schwer zu erfassen, und wie ich bereits sagte halte Aikido für eine geniale KK die durchaus effektiv sein, wenn man es mal schafft die Prinzipien zu verstehen, kann es durchaus sehr effektiv sein. Das es bis dort hin ein langer Weg ist, streitet niemand ab. Und es ist definitiv auch ein Weg den nicht jeder Freizeit KKler gehen kann oder möchte.

Hallo, ich möchte in meiner Kritik auch nicht falsch verstanden werden. Ich spreche diesem Mann mit Sicherheit sein Können nicht ab. Habe nur von meinen eigenen Erfahrungen im Aikido gesprochen. Meine Kritik ist eher bei den Uke, die auf eine für mich sehr seltsame Art angreifen. Was sich aber, wie schon gesagt, leicht erklären lässt durch die Tatsache, dass Angriffe (zumindest, dort, wo ich Aikido geübt habe) nicht wirklich korrekt erklärt und systematisch geübt werden. Solange dass so ist, bleibt Aikido für mich eine schöne Bewegungskunst und erhaltenswertes Kulturgut. Das Argument, dass es lange dauert, kann ich akzeptieren, ich bezweifle aber, dass es nach vielen Jahren der Übung auf einmal funktioniert. Also eher eine Kritik an der Trainingsmethodik als am Aikido selbst.

Grüße

mrx085
05-07-2011, 15:44
Nun ja mit der Trainingsmethode hast du sicher recht. Die könnte im Aikido wirklich besser sein. Die Tatsache das man dann im Aikido meistens noch Leute vor findet die nicht richtig schlagen können, es oft auch nicht lernen wollen; erschwert die Situation nochmal um ein vielfaches. Den ohne Partner der weiß wie man richtig schlägt ist es sehr schwer auszutesten was funktioniert und was nicht. Beim Aikido scheinbar oft davon ausgegangen das man schon weiß wie man schlägt. Da könnten die Trainingmethoden wirklich besser sein. Da gebe ich dir recht.

Gast
05-07-2011, 15:49
Da könnten die Trainingmethoden wirklich besser sein. Da gebe ich dir recht.

In meinen Augen hängt es immer von der Trainingsmethode ab. Es ist ja leider so, dass in vielen Schulen Wohlfühlkk gelehrt wird und nichts mehr wirklich kämpferisches.
Trotzdem gibs immer noch ein paar Schulen in denen wirklich hart trainiert wird und die auch gute Kämpfer hervorbringen. Aber viele Hobbiekkler wollen so ein hartes Training ja nicht.

D
05-07-2011, 16:50
Könnt ihr nicht einfach respektieren, dass es offensichtlich Leute gibt, die dafür bezahlen, dass sie "Wohlfühlkk" betreiben dürfen. Nicht jeder möchte sich beim Training grün und blau hauen lassen und dafür auch noch bezahlen.

Wenn ihr diese Einsicht habt, muss man auch nicht mehr nach "guten" oder "schlechten" Trainingsmethoden unterscheiden. Die Leute möchten sich in ihrer Freizeit beschäftigen und bezahlen dafür. Ob man nun Aikido oder Dancing oder Workout davorschreibt ist letztendlich egal. Solange jemand bezahlt wird es immer die passende Nummer dazu geben. Leben und Leben lassen ist das Motto.

LG

Gast
05-07-2011, 17:01
@ DotM

Da ist in meinen Augen nichts dagegen zu sagen solange man ehrlich bleibt. Wenn man sagt wir machen hier Wohlfüllkk und wollen das auch ist das absolut in Ordnung.
Ärgerlich wirds wenn das dann als absolut SV und Kampftauglich hingestellt wird. Und schade ist es, dass die wirklich kmäpferischen Schulen in der Minderheit sind.
Dass, das manche nur als Zeitvertreib und schönes Hobby machen ist natürlich nichst verwerfliches und absolut legitim.
Und es soll nur klargestellt werden, dass man so oder so trainieren kann.

DerUnkurze
05-07-2011, 17:09
Könnt ihr nicht einfach respektieren, dass es offensichtlich Leute gibt, die dafür bezahlen, dass sie "Wohlfühlkk" betreiben dürfen. Nicht jeder möchte sich beim Training grün und blau hauen lassen und dafür auch noch bezahlen.

Schau, prinzipiell kann jeder der will eine WohlfühlKK machen, bzw eine KK als WohlfühlKK ausführen, damit hat wohl niemand ein Problem.
Hier geht es aber konkret um SV-Tauglichkeit, und da muss man sich nunmal als Anhäger einer Wohlfühl KK anhören können, dass das Training das man absolviert nicht dazu geeignet ist, einen darauf vorzubereiten.

Wenn man so ehrlich zu sich selbst ist, so selbstbewusst, dies zu wissen und zu akzeptieren, dann sollte es doch nicht stören wenn andere dies ansprechen.

Ich finde es interessant, das es hier doch soviele gibt (michselbst eingeschlossen) die Aikido als ein System sehen, das einem durchaus Wehrhaft machen kann, sofern man es entsprechend trainiert.
Und ich finde es interessant andere Ansichten dazu zu hören, wie man Aikido trainieren muss damit man zu diesem Punkt kommen kann.

Ich finde dafür muss man
- Atemi beherrschen/üben (wie sonst soll man lernen diese Aufzunehmen/damit zu arbeiten)
- Würfe auchmal härter gegen unkooperativere Gegner üben.
- lernen sich gegen freie Angriffe zu verteidigen (für den Anfang Einzelschläge, dann Kombinationen, anschließend komplett frei)

Habe ich dabei etwas vergessen?

D
05-07-2011, 17:13
Und schade ist es, dass die wirklich kmäpferischen Schulen in der Minderheit sind.
.Der Kunde ist König und bestimmt letztendlich das Angebot



Und es soll nur klargestellt werden, dass man so oder so trainieren kann.
In der Tat. Ich finde es nur immer auffällig, das hier im Forum der überwiegende Teil den knallharten Aikidoka miemt. Gefühlsmäßig würde ich im reallem Leben aber eher sagen, dass die "Wohlfühlkkler" überwiegen. Aber das wird sicherlich nur daran liegen, dass diese Gruppe nicht in diesem Forum mitliest oder gar postet. :rolleyes:

D
05-07-2011, 17:30
@unkurzer:
Auch wenn du etwas vergessen haben solltest gebe ich dir prinzipiell recht. Mich stört es auch nicht wirklich wenn Du das ansprichst.
Mich nerven nur die unsäglichen Diskussionen über die SV-Fähigkeiten der einzelnen Kampfkünste. Man kann wie jede andere Kampfkunst auch, Aikido so üben, dass man sich damit irgendwann verteidigen kann. Das System hat diese Option vorgesehen. Warum viele diese Option nicht nutzen (wollen, können etc) ist ein ganz anderes Thema und muss viel allgemeiner auch bei anderen Kampfkünsten aufgehängt werden. Genauso wie man auch Boxen ohne Sparring üben kann oder Karate ohne Körperkontakt. Jeder übt seine Kampfkunst so wie er möchte.
Viele Aikidogruppen haben ihre Ursprünge in den 68ern, und da hatten die früheren Schüler und heutigen Lehrer eben andere Bedürfnisse als heute (aber das nur nur meine persönliche Interpretation)

Gast
05-07-2011, 17:38
...

Bin ganz deiner Meinung.:)

DerUnkurze
05-07-2011, 17:50
...

Da sind wir wohl ganz einer Meinung :)

Diesen Diskussionen kommen immer wieder, es werden immer wieder die selben Dinge genannt, aber es kommt halt immer jemand der genau diese Frage wieder stellt.
Aber hier ists noch harmlos im Vergleich zum WC Forum ;)

Ich glaube das gerade Aikido, da es selbst keine Atemi beinhaltet aber die Verteidigung dagegen lehrt, sehr anziehend ist für Menschen die, hmm jetzt fehlen mir die treffenden Worte, eher friedfertig sind, und Aikido auch entsprechend trainieren, und das Bild des sanften friedfertigen Aikido auch nach aussen tragen.

Ich weiß aber das es nicht so sein muss daher fand ich es interessant einfach mal grundsätzlich darüber nachzudenken, wie man Aikido trainieren müsste um es in einem freien Kampf auf (gut) einsetzen zu können.

Interessant, welchen Spielraum diese KK einem selbst bietet :)

Antikörper
05-07-2011, 17:50
Der Kunde ist König und bestimmt letztendlich das Angebot

In einer Marktwirtschaft ja, in der KK naja. Aikido ist doch kein Produkt das man verkauft.



In der Tat. Ich finde es nur immer auffällig, das hier im Forum der überwiegende Teil den knallharten Aikidoka miemt. Gefühlsmäßig würde ich im reallem Leben aber eher sagen, dass die "Wohlfühlkkler" überwiegen. Aber das wird sicherlich nur daran liegen, dass diese Gruppe nicht in diesem Forum mitliest oder gar postet. :rolleyes:

Naja, da muss ich mich jawohl direkt angesprochen fühlen. In den Begriff Kampfkunst steckt das Wort Kampf. Kampf ist hart. Wenn man sich Kampfkunst auf die Fahne schreibt, muss man sich mit Kampf und allen Aspekten beschäftigen.

Die meisten Wohlfühlkkler, speziell Aikidokas, schreiben nicht in dem Forum weil sie sich nicht mit anderen Leuten konfrontieren wollen und immer und immer wieder zu erklären wie man Aikido interpretieren KANN unter kämpferischen Aspekten. Hier sind zum großen Teil Leute die wirklich Ahnung vom Kämpfen haben und da gehen den meisten Aikidokas schnell die Argumente aus. Wer Aikido den Leuten aber etwas näher bringen will, der muss sich auch damit beschäftigen. Ich halte Aikido für eine geniale Sache und möchte es etwas aus dem schlechten Licht rücken. Für manche Personen, zugegeben sehr wenige, war, ist und bleibt Aikido eine KAMPFkunst.

Meine 2 Cent


Gruß

mrx085
05-07-2011, 18:03
DotM Wo sind dann hier bitte die harten Aikidokas? und gibt es die überhaupt in Europa? Da sind die Wohlfühl KKler wohl in der Überzahl, was schade ist für die Leute die Aikido als Kampfkunst betrachten und auch so betreiben wollen es sehr schwer haben eine passendes Dojo zu finden. Natürlich kann jeder so traniieren wie er möchte, nur wenn es nur ums Wohlfühlen geht warum muss es dann eine Kampfkunst sein? Gibt es dafür nicht genug andere Sportarten die man betreiben kann. Denke sogar das man mit Aikido beide Gruppen, die Wohlfühl KKler und auch die ernsthaften KKler zufrieden stellen könnte. Nur leider wird bei den meisten Dojos der Wohlfühlaspekt überbwertet was schade ist. Denn wenn man sich die Wurzeln des Aikido betrachtet geht es ganz klar als ernstzunehmende KK hervor. Leider wird es heutzutage oft nicht so unterichtet.

dadada
05-07-2011, 18:07
.

D
05-07-2011, 18:47
In einer Marktwirtschaft ja, in der KK naja. Aikido ist doch kein Produkt das man verkauft....

Doch, leider ja. Ein Aikidoverein muss nach marktwirtschaftlichen Prinzipien agieren. Keine Mitglieder, kein Geld. Für eine Aikidoschule gilt das noch mehr.


DotM Wo sind dann hier bitte die harten Aikidokas? ...
Umgekehrt, wo sind die Wohlfühlkkler die sich hier outen? Lies doch nur mal die letzten Posts...

puh, sorry Jungs, ich komme nicht mehr mit den Antworten hinterher :)

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"Aikido Liebe Harmonie" = ca.500.000 Treffer
"Aikido Strassenkampf"= ca.50.000 Treffer

Die Mehrzahl der Aikidovereine übersetzen auf ihrer Homepage den Begriff Aikido mit "Mehr Lebensenergie (KI) durch den Weg (DO) der Liebe und Harmonie (AI)" oder so ein Quatsch. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Leute, die sich auch mal selbst verteidigen möchten/müssen eher zum Boxen gehen.

LG

frey85
05-07-2011, 19:41
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"Aikido Liebe Harmonie" = ca.500.000 Treffer
"Aikido Strassenkampf"= ca.50.000 Treffer

Die Mehrzahl der Aikidovereine übersetzen auf ihrer Homepage den Begriff Aikido mit "Mehr Lebensenergie (KI) durch den Weg (DO) der Liebe und Harmonie (AI)" oder so ein Quatsch. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Leute, die sich auch mal selbst verteidigen möchten/müssen eher zum Boxen gehen.

LG

Irgendwie denke ich da an den Spruch, eine Million Fliegen können sich nicht irren, Scheiße ist geil!:p

Aber mal im ernst (und ich beziehe mich jetzt mal auf Kampfkunst allgemein),
die Kampfkünste haben nunmal den Sinn in einem Kampf siegreich zu sein.
Das geht aber nur wenn man korrekt trainiert.

Ich selbst bin ein großer Fan von Sachen wie dem Do und der Charakterlichen vervollkommnung aber das ist letzten Endes nur ein Zusatz!
Der Sinn der Kampfkünste ist und bleibt das Kämpfen, genauer gesagt der Sieg im Kampf.
Wer das leugnet hat meiner Meinung die Kampfkünste nicht verstanden!!

Natürlich kann man die Kampfkünste (in diesem Fall Aikido) auch zum praktizieren des Do benutzen.
Doch warum müssen Menschen die kein interesse oder keine Lust haben ernsthaft das kämpfen zu üben, die Kampfkünste so sehr beschneiden bis sie zum kämpfen unnütz sind??

Budo ist doch nicht der einzige "Weg" das Do zu praktizieren!
Warum können diese Menschen nicht Chado oder Kado praktizieren?
Warum müssen sie dem Budo den Sinn nehmen und ihn dadurch sinnlos machen?
Wieso gehen diese Leute nicht zum Quigong oder zum Yoga?

Das praktizieren des DO oder die entwicklung des Charakters hat doch nichts mit der effektivität der jeweiligen Kampfkunst zu tun!
Es spielt meiner Meinung nach keine rolle ob ich Taijiquan oder Boxen mache um mich selbst kennen zu lernen und die "Masken" abzulegen oder mich zu erziehen (Charakterschulung).

Daran kann es also nicht liegen, aber woran liegt es dann??
Vielleicht gefällt es vielen sich selbst zu betrügen, vielleicht geht es dabei ja darum sich selbst etwas vorzumachen, sich etwas vor zu lügen!;)

Vielleicht wollen diese Menschen auch nur etwas "Samurai" spielen oder einen auf "Esoterik" machen?

Sich einreden das sie kämpfen könnten, dass sie sich verteidigen könnten wenn es sein muss?
Aber das kann man nur wenn man ehrlich und hart trainiert, aber das wollen sie ja nicht.

Oder sich einreden das sie den Do praktizieren, an sich selbst arbeiten?
Aber dafür muss man auch ehrlich und hart trainieren, wie soll man sonst sich selbst erkennen, die anerzogenen Masken ablegen, um dann an sich arbeiten zu können?

Diese Menschen belügen sich selbst, im Zen spricht man vom "Affengeist"!!
Diese Leute wollen also nur unterhalten werden, sich etwas fithalten, aber möglichst ohne Anstrengungen und Schmerzen.

Weder das praktizieren des Do noch das kämpfen lernen ist aber so ein "Zeitvertreib", es sind ernste Künste, die mit dem notwendigen ernst und dem dazugehörigen Respekt praktiziert werden sollten!!!
Wer nur so tun will als ob, wer sich selbst belügen will, kann das gerne tun.
Aber wenn dann ernsthafte Künste deren Sinn im Kampf liegt wie die Kampfkünste, durch diesen Schwachsinn in mitleidenschafft gezogen werden, wenn man sie unnütz macht und damit kaputt macht, dann sollte man nicht auch noch so dreist sein und Tolleranz verlangen!:mad:

Wer nicht kämpfen will, der muss auch nicht kämpfen, niemand wird dazu gezwungen.
Aber warum müssen diese Leute dann ausgerechnet eine Kampfkunst betreiben, warum müssen diese Leute der Kampfkunst dann auch noch den Sinn nehmen indem sie sie zum kämpfen unbrauchbar machen???:mad:

Tut mir Leid aber das kann und werde ich so nicht akzeptieren!

Antikörper
05-07-2011, 23:30
Super Beitrag frey85!

mrx085
06-07-2011, 10:07
Super Beitrag frey85!


Dem kann ich mich nur anschließen. Rey85 hat es echt auf den Punkt gebracht.

Asahibier
06-07-2011, 12:39
Ebenfalls vollste Zustimmung!!!

Als kleine Anmerkung: von diesen Menschen höre ich meistens auf die Frage nach dem wann sie kämpfen / ihren Siegchancen / warum sie so wenig und inkonsequent trainieren etc. "sie würden kämpfen wenn es darauf ankommt"...

...mit meiner Antwort "es kommt immer drauf an, jeden Tag und alles andere ist feiger Selbstbetrug" können sie dann meist wenig anfangen :(

Cyankali
06-07-2011, 14:38
Ich kann da nur für mich sprechen. Habe selbst Shotokan betrieben und weiß daher in etwa wie die Schläge dort ausgeführt werden. Die Prinzipien die gelehrt werden sind absolut identisch. Schlag auf der Zentrallinie, ganzheitliche Körperbewegung aus/mit der Hüfte, Locker in den Schultern, Atemkraft, Energiefluss usw. Selbst jemand der noch nie eine "schalgende KK" ausgeführt hat, bekommt durch Aikido ne ordentliche Kelle. Aber im Gegensatz zu Karate ist das natürlich nur an der Oberfläche gekratzt, das stimmt schon. Die Behauptung dass Aikidokas nicht auf realistische Angriffe reagieren können lass ich mal dahin gestellt. Wie gesagt: muss sich jeder selbst von Überzeugen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das können :)


Gruß

Hmm, da man sich immer in seinem Dojo befindet und in seinem Kampfsystem denke ich nicht, dass man auf alles gefeit sein wird, was kommt. Das Aikido gibt einem Prinzipien mit, die durchaus SV tauglich sind, aber eben erstmal mühsam und aufwendig gelernt werden müssen. Umsetzen muss man das mal mit anderen Trainingspartnern. Den Arm greifen bei jemanden, der schlägt ist schon mal nicht möglich (im besoffenen Zustand eines Angreifers evtl.). Die Blocktechniken sind auch so ne Sache. Merke das selber im Karate, man blockt ja nur so, um den Schlag abzuleiten, um dann selber nach vorne zu gehen und die Initiative zu übernehmen, dann wieder schnell raus. Es ist unglaublich schwierig gegen jemand, der weiß wie man schlägt, überhaupt in die entsprechende Position zu kommen, selber zu agieren. Man ist ja auch nicht gefeit, dass man selber eine gewischt bekommt.

Cyankali
06-07-2011, 14:40
...

bitte irgendwo anpinnen, damit dieser tolle Post nicht verloren geht!

Kurisutian
06-07-2011, 23:26
Also ich muss schon sagen, dass ich gerade etwas verwundert bin.
Ich lese hier Fragen, wie Aikido wieder an den Punkt dran gebracht werden kann, effektiver zu sein was die SV angeht, oder von schlechten Trainingsmethoden und was weiß ich. Alles in allem liest sich das so, dass viele eben diesen Punkt suchen, Aikido so zu trainieren, dass es eben auch funktioniert, OHNE seine Prinzipien über den Haufen zu werfen.

Und genau DAS verwundert mich doch sehr. Wer mich etwas kennt, der weiß, dass ich zu denen gehöre, die zahlenmäßig (so wurde das ja schon bereits geklärt) zu der absoluten Minderheit zählt und Aikido so betreiben will, dass es auch funktioniert. Und das in erster Linie und ohne wenn und aber.
Nun haben ich meine Stilrichtung diesbezüglich gefunden, getestet (als Angreifer), also wirklich funktionierend erkannt (weil ich keine Chance hatte voll durchgezogene Angriffe durch zu bringen.... im Gegenteil, danach war ich froh, nicht verletzt gewesen zu sein, was mich noch mehr angesprochen hatte, dass das möglich war) und logischerweise vertrete ich diese auch, weil ich voll dahinter stehe.

Was mich jetzt aber wundert ist, dass ich hier von einigen höre, dass sie sich sowas wünschen, ich aber bisher immer dann wenn ich auf Lehrgänge und dergleichen hingewiesen habe, nur Ausreden, Mutmaßungen und dergleichen bekommen habe. Es war quasi alles an Ausreden und Ausflüchten da, sich drum zu drücken mal auf einen Lehrgang oder dergleichen zu kommen (und ich möchte betonen, dass ich hier niemanden direkt anspreche, sondern nur den allgemeinen Tenor von dem was ich bisher so mitbekommen habe) und jeder sich um die Chance zu sehen, wie das ist, wenn Aikido funktioniert und das auch gegen andere Kampfkünste (ja auch welche die definitiv schlagen können und genau wissen wie sie das tun müssen und es auch ohne wenn und aber machen) funktioniert und man sich damit verteidigen kann, nur irgendwie drückt um die eigene Illusion und möglicherweise eingetrichterten Lügen am Leben zu erhalten.

Ich lese hier, dass viele sich ein funktionierendes Aikido wünschen, aber wenn es dann da ist, dann finden sich ebenso viele Ausreden, da nicht hin zu gehen und sich selbst davon zu überzeugen. Statt auf die Matte zu gehen und selbst mal anzugreifen und das auch so wie man selbst das machen will, so dass man auch keine Ausreden von wegen kooperierender Uke hat, kommen dann irgendwelche Ausreden nicht hin zu gehen und es würde einem ja eh nichts bringen.
Daher frag ich mich gerade, was das soll, sich einerseits ein Aikido zu wünschen, das seinen Prinzipien treu ist UND 100% zur SV taugt, aber auf der anderen Seite zu kneifen wenn so etwas mal da ist und man hingehen könnte und statt dessen sich mit Gewalt einreden will, dass das sicher auch nicht anders ist und nix taugt. Das macht für mich an der Stelle keinen Sinn (auch wenn ich den Zorn und Groll an der Stelle auf mich ziehe von all denjenigen die sich jetzt angesprochen fühlen).

Ich hab keine Probleme wenn jemand klar sagt, dass sein Aikido nicht SV tauglich ist, denn das ist nur ehrlich. Und wie andere hier schon sagten ist auch für mich das Problem, dass viele eine SV Tauglichkeit vorgaukeln, wo keine ist und sich ebenso viele sich drücken, wenn wirklich mal was funktioniert und dann meinen, alles unter einen Teppich zu kehren und ohne selbst da gewesen zu sein behaupten alles zu wissen und gesehen zu haben und so weiter, um mir irgendwelchen Ausflüchten und Ausreden nicht nötig haben da hin zu gehen.

Ihr seht mich also gerade (nachdem ich die meisten Posts hier gelesen habe) in großer Verwunderung, erst recht wenn ich mir gerade anschaue, wie viele Leute sich für das nächste Seminar angemeldet haben (welches sogar stiloffen ist und jedem Kampfkünstler gegenüber zugänglich ist; und ich erspare mir jetzt näher auf das Seminar einzugehen, wegen eventuellen Unterstellungen, dass ich das jetzt nur sage um Werbung für das Seminar zu machen; wer wissen will, welches Seminar ich meine, kann mir ne PM schicken, oder entsprechend im Kalender nachschauen, was am nächsten WE so ansteht), dann wundert es mich schon, dass viele hier nach eben solch einem Aikido-Stil schreien, aber kein Einziger dann auftaucht, wenn er da ist.
Wo sind denn bitte all diejenigen, die ein funktionierendes Aikido wollen und das nicht erst nach 10 oder mehr Jahren des Trainings???.... Hier ist es und keiner geht hin.... das ist aus meiner Sicht nicht mehr als eine Doppelmoral!
Und dann wundern sich alle noch warum es dann doch wieder heißt, dass Aikido eine Kuschel-Kampfkunst ist...

Vielleicht kann mir jemand ja mal erklären, was das Geschrei soll aber dann wieder alles streng nach dem Motto geht "Worte sind die Schatten der Tat" und ebendiese Tat ausbleibt, aber die Worte weiter wie ein Wasserfall fließen und solche Gelegenheiten wie am Wochenende ignoriert werden... ich versteh das nicht und würde es echt gerne.... also vielleicht erleuchtet mich ja mal jemand, wie das sein kann, so wie ich das gerade geschildert habe.... ich wäre echt dankbar dafür! :)


Gruß

frey85
07-07-2011, 00:17
@Kurisutian
Hallo, ich selbst betreibe kein Aikido, ich bezog mich deshalb mehr auf die Kampfkünste allgemein (was aber Aikido im besonderen, nicht ausschließt).

Was das warum angeht, dass würde mich auch interessieren!
Aber vielleicht siehst du mal hier rein:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/kampfkunst-yoga-132720/

LG

frey85