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Vollständige Version anzeigen : "The Awful German Language"



stagediver
30-06-2011, 09:59
Donaudampfschiffahrtskapitän (http://crossmyt.com/hc/linghebr/awfgrmlg.html). By Mark Twain.

Selbst ich als Deutscher fühlte mich beim Lesen unterhalten :-)

Oogway
30-06-2011, 10:27
Donaudampfschiffahrtskapitän (http://crossmyt.com/hc/linghebr/awfgrmlg.html). By Mark Twain.

Selbst ich als Deutscher fühlte mich beim Lesen unterhalten :-)

Echt? Dann kann man dich wohl leicht zufriedenstellen...Ich finde den Text langweilig...teilweise sogar ein bisschen peinlich (in Bezug auf den Autor, nicht in Hinblick auf die deutsche Grammatik), aber Geschmäcker sind halt verschieden :cool:

Bury
30-06-2011, 10:39
Bei dem Beispiel mit dem(?) Vogel:
Rein vom Gefühl her würde ich "Der Vogel bleibt beim Schmied wegen dem Regen." sagen... :gruebel:
Oder ganz anders: "Aufgrund des Regens, bleibt der Vogel beim Schmied." :vogel:

Mr. Myagi
30-06-2011, 10:41
Rein vom Gefühl her würde ich "Der Vogel bleibt beim Schmied wegen dem Regen." sagen... :gruebel:

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, ne? :o

Der Vogel bleibt beim Schmied wegen des Regens...

Trinculo
30-06-2011, 10:41
Bei dem Beispiel mit dem(?) Vogel:
Rein vom Gefühl her würde ich "Der Vogel bleibt beim Schmied wegen dem Regen." sagen... :gruebel:

Bürgert sich allmählich ein, war früher aber definitiv falsch.

stagediver
30-06-2011, 10:46
Bei dem Beispiel mit dem(?) Vogel:
Rein vom Gefühl her würde ich "Der Vogel bleibt beim Schmied wegen dem Regen." sagen... :gruebel:
Oder ganz anders: "Aufgrund des Regens, bleibt der Vogel beim Schmied." :vogel:

Na, heutzutage wurde der Genetiv ja auch schon beinahe vom Dativ getötet, wie man weiß - schöneres Deutsch ist in meinen Ohren noch immer: "Der Vogel bleibt beim Schmied (Dativ) wegen des Regens (Genetiv).

Ich finde es natürlich stellenweise auch unfair, wie er über unsere Sprache herzieht - als ob man in anderen Sprachen nicht auch deklinieren müsste, oder mehr als einen armseligen Artikel hätte...
Aber an einigen Stellen musste ich schon lachen ;-)

gion toji
30-06-2011, 10:54
and including Schlag-mutter, which means mother-in-law :confused:

Deutsch ist, nach Englisch, so ziemlich am einfachsten zu lernen

Trinculo
30-06-2011, 10:54
Na, heutzutage wurde der Genetiv ja auch schon beinahe vom Dativ getötet, wie man weiß - schöneres Deutsch ist in meinen Ohren noch immer: "Der Vogel bleibt beim Schmied (Dativ) wegen des Regens (Genetiv).

Vom Versmaß her würde ich "des Regens wegen ..." bevorzugen :p

Twain hat doch nicht wirklich etwas gegen das Deutsche ... ich würde es als humorige Hommage sehen :)

Trinculo
30-06-2011, 10:55
:confused:
Deutsch ist, nach Englisch, so ziemlich am einfachsten zu lernen

:rofl:

Du Schlingel :)

MakroN
30-06-2011, 11:03
Bei dem Beispiel mit dem(?) Vogel:
Rein vom Gefühl her würde ich "Der Vogel bleibt beim Schmied wegen dem Regen." sagen... :gruebel:
Oder ganz anders: "Aufgrund des Regens, bleibt der Vogel beim Schmied." :vogel:

Umganssprachlich!

Hab ich schon öfter gehört, dass die deutsche Sprache für Außenstehende unheimlich schwer zu lernen sei. Und wenn mans sich genau anschaut muss das, gerade für Leute, die das vergleichweise simple Englisch sprechen, eine Tortur sein ^^

Aber der Text trägt doch etwas dick auf. Vielleicht ein Mittel, um einem Außenstehenden ungefähr zu vermitteln, was die Schwirigkeiten der deutschen Sprache sind, wer weiß.

F3NR1R
30-06-2011, 11:11
:rofl:

Du Schlingel :)

Du bist doch so ein l33t Sprachen Experte :D,
wo siehst du die Deutsche Sprache im Vergleich zum Rest ?

gion toji
30-06-2011, 11:15
:rofl:

Du Schlingel :)
was denn, ist doch so!
irgendwo bei "стеклянный, оловянный, деревянный" habe ich das Russisch lernen aufgegeben - und das war meine Muttersprache :rolleyes:
Die Regel (bzw. die Ausnahme) kapier ich bis heute nicht. Was ist an Glas, Zinn und Holz so besonders, daß man dafür ne Ausnahme braucht?

ryoma
30-06-2011, 11:16
:confused:

Deutsch ist, nach Englisch, so ziemlich am einfachsten zu lernen

?????? Deutsch ist eine der am schwierigsten zu erlernenden Sprachen für Fremdsprachler.

bluemonkey
30-06-2011, 11:22
was denn, ist doch so!
irgendwo bei "стеклянный, оловянный, деревянный" habe ich das Russisch lernen aufgegeben - und das war meine Muttersprache :rolleyes:


Du hast es nicht geschafft, als Kind Deine Muttersprache zu lernen, aber später hat es mit Deutsch geklappt?:ups:

gion toji
30-06-2011, 11:29
Bei Deutsch und Russisch habe ich ein Sprachgefühl. D.h. ich rede einfach ohne über Grammatik etc. nachzudenken und es kommt meistens was richtiges bei raus. Bei Deutsch kann ich aber in vielen Fällen auch begründen, warum etwas so gesagt wird und nicht anders - beim Russisch nicht

Bury
30-06-2011, 11:36
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, ne? :o

Der Vogel bleibt beim Schmied wegen des Regens...

Dativ? Genetiv? Du musst keine Wörter erfinden... :p

Trinculo
30-06-2011, 11:42
Du bist doch so ein l33t Sprachen Experte :D,
wo siehst du die Deutsche Sprache im Vergleich zum Rest ?

Am oberen Ende der Schwierigkeitsskala. Die Grammatik ist komplex (drei Geschlechter, starke Verben mit sehr unregelmäßigen Beugungen, vier Fälle, unregelmäßige Mehrzahlbildung etc.), und auch die Aussprache ist für die meisten sehr fordernd. Natürlich kennen Sprecher des Russischen eine ähnlich anspruchsvolle Grammatik und beherrschen auch größtenteils den Lautbestand, aber für Leute z.B. aus den romanischen Sprachen ist Deutsch ein ziemlicher Hammer.

F3NR1R
30-06-2011, 11:42
schön das zu hören :D

Asura
30-06-2011, 11:47
Deutsche Grammatik ist schwer und trotz lächerlicher "Vereinfachungsversuche", bleibt sie es auch. Ich finde es gut so, da es "Deutschsprechenden" andere Sprachen leichter scheinen und lernen lässt.

Zudem bin ich sogar in einem gewissen Maße stolz darauf, dass unsere Sprache so "schwierig" ist, ebenso wie die Isländer.

Wichtig für jede Sprache ist einfach nur, dass man ein Gefühl dafür entwickelt (klang hier auch schonmal an). Nicht nur stumpf Vokabeln und Grammatik lernen, sondern auch mal sprechen. Bei der gesprochenen Sprache werden sowieso die meisten Regelungen über Bord geworfen.

Schönes Beispiel ist übrigens, "Das König der Biere"

Trinculo
30-06-2011, 11:50
Schönes Beispiel ist übrigens, "Das König der Biere"

Na ja, das ist ja eine bewusst konstruierte Regelverletzung zu Marketingzwecken ;)

Asura
30-06-2011, 11:56
Ohne explizit darüber diskutieren zu wollen, ich werfe den Textern hier einfach mal vor, dass es kein bewusster Fehler ist.

Obwohl mir durchaus bewusst ist, dass es auch etwas wie, "We kehr for you" (Stadtreinigung) gibt.

Zu den verschiedenen Kasus; mittlerweile können die meisten Germanistikstudenten/-innen diese nichtmal mehr auseinander halten, geschweige denn anwenden. Eigentlich ein Armutszeugnis, aber leider eine Tatsache.

Mr. Myagi
30-06-2011, 12:07
Surely there is not another language that is so slipshod and systemless, and so slippery and elusive to the grasp.

Nun, folgend dem Eindruck eines Sprachexperten in meinem Umfeld, der selbst 9 Sprachen fliessend spricht, ist entgegen Twains Behauptung tatsächlich Schweizerdeutsch die für Fremdsprachige am schwierigsten zu erlenende Sprache, welche ihm bekannt ist.

Insbesondere die Aussprache stellt eine kaum zu meisternde Herausforderung dar. Die Dialekte der Zentralschweiz stehen hier in der Schwierigkeitsskala noch einiges über verwaschenen Dialekten, wie die vom Hochdeutschen geprägten Basler und Züricher Dialekte.

So jedenfalls seine Meinung, dass viele Sprachen wirklich perfekt erlernt werden können, dass ein Akzent kaum mehr merklich ist. Während dies umgekehrt beim Schweizerdeutschen kaum zu bewerkstelligen ist.

Noch dazu, dass es im Schweizerdeutschen wenige bis keine festen Regeln gibt.

Ich muss ehrlich zugeben, dass mir diese Einschätzung den Bauch pinselt :D

Pustekuchen
30-06-2011, 12:15
Das Buch sollte man auf jeden Fall mit dem hintergrund lesen, dass Twain die deutsche Sprache sehr mochte und sie ja auch deswegen studierte.

Was sich liebt, dass neckt sich, gelle :)

Chickenlipper
30-06-2011, 12:40
Am oberen Ende der Schwierigkeitsskala. Die Grammatik ist komplex (drei Geschlechter, starke Verben mit sehr unregelmäßigen Beugungen, vier Fälle, unregelmäßige Mehrzahlbildung etc.), und auch die Aussprache ist für die meisten sehr fordernd. Natürlich kennen Sprecher des Russischen eine ähnlich anspruchsvolle Grammatik und beherrschen auch größtenteils den Lautbestand, aber für Leute z.B. aus den romanischen Sprachen ist Deutsch ein ziemlicher Hammer.


Vergiss mal nicht die unglaublich vielen Präfixe und Suffixe, mit denen Slawischsprachige und Deutsche insbesondere die Verben modifizieren können - auch noch mehrere an einem Wort, wenn es sein muss und der Sinn ändert sich zum Teil erheblich. In Kombination mit der lebhaften Wortbildung des Deutschen (lebhafter als die russische z.B.) durch Komposita, tauchen diese Prä- und Suffixe auch gerne mitten in Wörtern auf. Wer da durchblicken soll...

Zu den Geschlechtern:
Man sieht deutschen Wörtern das Geschlecht nicht an, es gibt nur Wahrscheinlichkeitstabellen nach Wortendung - gleichzeitig braucht man das korrekte Geschlecht, um korrekt zu deklinieren. Da flippt man doch aus!

Gelobt sei das romanische Verbalsystem!

Amun-Ra
30-06-2011, 12:53
Surely there is not another language that is so slipshod and systemless, and so slippery and elusive to the grasp.

Der Mann hat niemals Mittelägyptisch gelernt:D

Trinculo
30-06-2011, 13:02
Ohne explizit darüber diskutieren zu wollen, ich werfe den Textern hier einfach mal vor, dass es kein bewusster Fehler ist.Das Bier/Pilsner + der König = das König (der Biere). Ist doch ganz normal, man sagt ja auch das Erdinger, das Paulaner, das Becks etc. Nur dass "König" noch eine Hauptbedeutung hat, mit der man spielen kann - "das Erdinger der Biere" ist nicht sonderlich witzig.


Nun, folgend dem Eindruck eines Sprachexperten in meinem Umfeld, der selbst 9 Sprachen fliessend spricht, ist entgegen Twains Behauptung tatsächlich Schweizerdeutsch die für Fremdsprachige am schwierigsten zu erlenende Sprache, welche ihm bekannt ist.Erstens sprechen wir hier weder von Dialekten noch Kehlkopferkrankungen, und zweitens geht es um solche Sprachen, die tatsächlich jemand lernen MÖCHTE :p



Vergiss mal nicht die unglaublich vielen Präfixe und Suffixe, mit denen Slawischsprachige und Deutsche insbesondere die Verben modifizieren können - auch noch mehrere an einem Wort, wenn es sein muss und der Sinn ändert sich zum Teil erheblich. In Kombination mit der lebhaften Wortbildung des Deutschen (lebhafter als die russische z.B.) durch Komposita, tauchen diese Prä- und Suffixe auch gerne mitten in Wörtern auf. Wer da durchblicken soll...!Im Russischen sind die Prä- und Suffixe allerdings noch eine Nummer schlimmer, insbesondere, wenn es um die verschiedenen Aspekte gibt, die wir in den germanischen Sprachen nicht mehr kennen.

Rezo
30-06-2011, 15:04
Zu den Geschlechtern:
Man sieht deutschen Wörtern das Geschlecht nicht an, es gibt nur Wahrscheinlichkeitstabellen nach Wortendung - gleichzeitig braucht man das korrekte Geschlecht, um korrekt zu deklinieren. Da flippt man doch aus!Aber das ist doch schön so. So gibt es jedesmal wenn ein neues Wort auftaucht eine gesellschaftsweite, basisdemokratische Entscheidung welches Geschlecht das neue Wort denn nun haben wird. Siehe der/ die Dreamcast (Dessen geschlechtliche Zwitterstellung hat mich damals unendlich amüsiert ^^).

Sprachen in denen die meisten Substantive neutral sind deuten IMHO darauf hin das die Muttersprachler im Bett auch eher langweilig sind.

KindDerNacht
30-06-2011, 23:53
Heidelberg ist ja nun wohl auch nicht gerade als ein hochdeutsches Zentrum verschrieen.
Ich fands lustig.

Royce Gracie 2
01-07-2011, 02:46
Dass die deutsche Sprache völlig Systemlos und willkürlich,sowie zuweilen auch sehr uneindeutig ist, kann ich nur bestätigen.

Ich bin feilich als Deutscher in Deutschland aufgewachsen, und spreche die Sprache somite fließend :)
Sinhaftig erschien mir die deutsche Sprache aber noch nie.

Deswegen ist es so , dass ich z.b obwohl ich nie mal länger als 1 Woche zum Urlaub in nem englisch sprachigem Land war , es mir fast einfacher fällt englisch zu schreiben als deutsch !

Sprechen und lesen kann ich deutsch natürlich viel besser.

An einem einfachen Beispiel wie dem Wort "Strom" fange ich schon an an der Sinnhaftigkeit der deutschen Sprache zu zweifeln.

Englisch -> Deutsch
electricity ->für Strom aus der z.b der Steckdose
stream -> Für Strom im Sinne von ein Strom an z.b Menschen/daten
flow -> z.B mit dem Strom(der Menge) schwimmen
River -> Strom im Sinne von Fluß bzw reißender Strom

Im Deutschen gibts einfach das Wort "Strom" welches dann umständlich umschrieben wird und somit völlig unterschiedliche Sachen heißen kann je nach Kontext , während es im englischen für die verschiedenen Sachen eben relativ klar definierte andere Worte gibt.

Nur als Beispiel nun mal

bluemonkey
01-07-2011, 03:41
Englisch -> Deutsch
electricity ->für Strom aus der z.b der Steckdose
stream -> Für Strom im Sinne von ein Strom an z.b Menschen/daten
flow -> z.B mit dem Strom(der Menge) schwimmen
River -> Strom im Sinne von Fluß bzw reißender Strom

Im Deutschen gibts einfach das Wort "Strom" welches dann umständlich umschrieben wird und somit völlig unterschiedliche Sachen heißen kann je nach Kontext , während es im englischen für die verschiedenen Sachen eben relativ klar definierte andere Worte gibt.
l

gib mal Deine englischen Beispiele in Leo (http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=&search=stream) ein, dann siehst Du, wie klar definiert die sind.

Das Wort Strom bezeichnet, dass eine Menge von etwas sich zeitlich durch einen Raumbereich bewegt.
Durch die Ergänzung mit dem, was da fließt, kriegt man die genaue Bedeutung. Daten-Strom, Menschen-Strom, elektrischen-Strom.
Hätte man diese Kombinationsmöglichkeit aus Grundelementen nicht, dann bräuchte man für obiges Beispiel drei neue Wörter, die man explizit lernen muss.
Wenn jemand jedoch das allgemeine Konzept "Strom" verstanden hat und das Wort Daten kennt, kann er unmittelbar das Wort Datenstrom verstehen oder bilden. Würde man für Datenstrom das Wort "Driedul" verwenden, dann müsste man das extra lernen.
Das ist ein sinnvoller* Aufbau einer Sprache, so wie es sinnvoller ist Worte aus einem Satz von 26-30 Grundzeichen zusammenzusetzen als für jedes Wort/Silbe ein eigenes Bild zu malen, wie es einige Asiaten tun und dann mehrere hundert oder gar mehrere tausend Zeichen lernen müssen, um schreiben zu können.
Weniger sinnvoll sind Ausnahmen von Regeln, wie unregelmäßige Verben und dergleichen. In lebendigen Sprachen, die gewachsen sind und weiter wachsen sind die aber nicht zu vermeiden.
Eine klare Regel erspart Lernaufwand

*) sinnvoll im Sinne von "leicht zu erlernen". Japaner profitieren wohl davon, dass die, wenn die in die Schule kommen schon mehrere hundert Schriftzeichen können. Eine umständliche Sprache übt das Gehirn.

Trinculo
01-07-2011, 05:38
An einem einfachen Beispiel wie dem Wort "Strom" fange ich schon an an der Sinnhaftigkeit der deutschen Sprache zu zweifeln.

Englisch -> Deutsch
electricity ->für Strom aus der z.b der Steckdose
stream -> Für Strom im Sinne von ein Strom an z.b Menschen/daten
flow -> z.B mit dem Strom(der Menge) schwimmen
River -> Strom im Sinne von Fluß bzw reißender Strom

Im Deutschen gibts einfach das Wort "Strom" welches dann umständlich umschrieben wird und somit völlig unterschiedliche Sachen heißen kann je nach Kontext , während es im englischen für die verschiedenen Sachen eben relativ klar definierte andere Worte gibt.

Das ist doch albern :) Sicherlich trifft es zu, dass das Englische durch sein angelsächsisch-skandinavisch-lateinisch-altfranzösisches (und noch einige andere) Erbe einen größeren Wortschatz hat als andere Sprachen, aber vieles davon ist redundant und schafft nicht automatisch mehr Möglichkeiten der Differenzierung - siehe "slaughterhouse" und "abattoir". Im Englischen gibt es genauso Wörter mit sehr vielen Bedeutungen, nimm z.B.


Definition of STREAM

1
: a body of running water (as a river or brook) flowing on the earth; also : any body of flowing fluid (as water or gas)
2
a : a steady succession (as of words or events) <kept up an endless stream of chatter>
b : a constantly renewed or steady supply <a stream of revenue>
c : a continuous moving procession <a stream of traffic>
3
: an unbroken flow (as of gas or particles of matter)
4
: a ray of light
5
a : a prevailing attitude or group <has always run against the stream of current fashion>
b : a dominant influence or line of development <the influence of two streams of inheritance: genetic and cultural — P. B. Baltes>
6
British : track 3c


Du kannst auch ein Wort wie "to put" herannehmen, dass im Vergleich zum Deutschen sehr unklar ist, und z.B. setzen, stellen, stecken, legen ... bedeuten kann.

Lars´n Roll
01-07-2011, 08:13
Englisch -> Deutsch
electricity ->für Strom aus der z.b der Steckdose
stream -> Für Strom im Sinne von ein Strom an z.b Menschen/daten
flow -> z.B mit dem Strom(der Menge) schwimmen
River -> Strom im Sinne von Fluß bzw reißender Strom


Sorry, Royce. Das ist abgesehen von "electricity" so mehr oder weniger alles falsch bzw. auch in der englischen Sprache mehrdeutig.

Stream kann z.B. auch ein Fluss sein, flow heißt fließen (und wie bei uns der Strom fließt, so haben die anglophonen Freunde nen flow of electricity) und stream kannst Du zu allem Überfluß auch noch für alles mögliche das fließt nutzen, ob Internetfilmchen oder Bloodstream, hier und anderswo übrigens auch synomym zu "flow" nutzen - der Engländer ist ganz genauso auf den Kontext angewiesen, da ist gar nix großartig präziser und klarer definiert.
Das Wort Elektrizität haben wir im Deutschen übrigens auch. ;) Man kann auch elektrischer Strom sagen, wenn Du sicher gehen willst, dass keiner glaubt, dass der Rhein versiegt ist, wenn Du von einem Stromausfall berichtest...

Icewing
01-07-2011, 08:37
Ich kann nur die skandinavischen Sprachen (zumindest Schwedisch und Norwegisch) empfehlen - die haben die Grammatik auf ein absolutes Minimum beschränkt.

Genitiv, Dativ, Akkusativ sowie Konjugation die über die Zeiten hinausgeht gibt's nicht...sehr praktisch zum Lernen ;)

Trinculo
01-07-2011, 08:45
Ich kann nur die skandinavischen Sprachen (zumindest Schwedisch und Norwegisch) empfehlen - die haben die Grammatik auf ein absolutes Minimum beschränkt.Gut, dass du dich rechtzeitig eingeschränkt und Isländisch ausgeklammert hast ;) Für Deutsche sind diese Sprachen in der Tat leicht zu lernen, auch wenn Schwedisch ein paar blöde Laute hat. Und mit Norwegisch meinst du vermutlich nicht Nynorsk :)

gion toji
01-07-2011, 08:50
hat sich eigentlich mal einer an Tagalog versucht? :D

Trinculo
01-07-2011, 08:53
hat sich eigentlich mal einer an Tagalog versucht? :D

Die sollen Spanisch sprechen :p

gion toji
01-07-2011, 08:56
Die sollen Spanisch sprechen :pnach den Anekdoten, die ich letztens so gehört habe, können solche Sprüche da unten ganz leicht zu einer Stahlvergiftung führen :fechtduel

stagediver
01-07-2011, 08:58
Heidelberg ist ja nun wohl auch nicht gerade als ein hochdeutsches Zentrum verschrieen.
Ich fands lustig.

Täusch dich nicht - die Stadt ist vergleichsweise Dialektfrei, was womöglich an der starken Prägung durch die Universität liegt.
Im direkten Umland hört man dagegen ein wildes Potpourri aus Badisch, Hessisch und Pfälzerisch, und ein bisschen südlich geht's mit dem Schwäbeln los. Heidernei...

Icewing
01-07-2011, 09:06
Gut, dass du dich rechtzeitig eingeschränkt und Isländisch ausgeklammert hast ;) Für Deutsche sind diese Sprachen in der Tat leicht zu lernen, auch wenn Schwedisch ein paar blöde Laute hat. Und mit Norwegisch meinst du vermutlich nicht Nynorsk :)

Ne, bei Nynorsk blick ich nicht durch :D
Die Isländer und Dänen sind auch lustig, aber verdammt schwer zu verstehen, wenn die mal loslegen...ähnlich wie die Schweizer und Ösis für die Deutschen

Trinculo
01-07-2011, 09:16
Die Isländer und Dänen sind auch lustig, aber verdammt schwer zu verstehen, wenn die mal loslegen...ähnlich wie die Schweizer und Ösis für die Deutschen

Die Isländer haben ja auch 'ne toughe Grammatik, bei den Dänen ist es nur die heiße Kartoffel im Mund :p

KAJIHEI
01-07-2011, 09:17
Ihr braucht nen Knoten im Hirn mit vielen Buschstaben und unaussprechlicher Ausprache ?
Ich empfehe Walisisch.:D

Trinculo
01-07-2011, 09:21
Viele Buchstaben? Klar, die meisten davon sind ja überflüssig :p

Ich sag nur:

Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysilio gogogoch!

Um bei Mark Twain zu bleiben:


“Names are not always what they seem. The common Welsh name BZJXXLLWCP is pronounced Jackson.”

Icewing
01-07-2011, 09:29
Solange kein Finne dabei ist...aber das ist ja wieder ne ganz andere Kiste.

Ich komm jedenfalls gut zurecht und mit der Rechtschreibung nehmen sie es auch im Geschäfftsalltag nicht so 100% genau - ist alles ein wenig entspannter als in Deutschland.

bluemonkey
01-07-2011, 09:35
Die Isländer haben ja auch 'ne toughe Grammatik,


Ach was, wenn man nur will, kann man isländisch in einer Woche einigermaßen lernen:p:

Daniel Tammet ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Tammet)

KAJIHEI
01-07-2011, 09:56
Auch sehr schön, für Leute die sich etwas mal eben verknoten wollen : Irisch.
Von der Aussprache her geht es ja noch, aber die Gramatik ist echt, nun ja.
Komplett andere Denkungsweise als im Deutschen oder romanischen Sprachen.
Dort wird man nicht krank, niemals ! Die Krankeheit kommt über einen.
Genauso witzig die Schreiberei : Nichts wird so geschrieben wie wir es kennen im Deutschen. nö, da werden Regeln bemüht die schon heiter waren als St.Patrik sein Plattfuß auf die Insel setzte. Mal abgesehn von dem eigentlich unterschiedlichen Alphabet was "zwangsangepaßt" wurde.
Vielleicht mag ich sie deswegen, weil sie einfach irre sind die Iren.:)

Trinculo
01-07-2011, 10:33
Auch sehr schön, für Leute die sich etwas mal eben verknoten wollen : Irisch.
Von der Aussprache her geht es ja noch, aber die Gramatik ist echt, nun ja.
Komplett andere Denkungsweise als im Deutschen oder romanischen Sprachen.
Dort wird man nicht krank, niemals ! Die Krankeheit kommt über einen.
Genauso witzig die Schreiberei : Nichts wird so geschrieben wie wir es kennen im Deutschen. nö, da werden Regeln bemüht die schon heiter waren als St.Patrik sein Plattfuß auf die Insel setzte. Mal abgesehn von dem eigentlich unterschiedlichen Alphabet was "zwangsangepaßt" wurde.
Vielleicht mag ich sie deswegen, weil sie einfach irre sind die Iren.:)

Nichts, was Whiskey und Guinness nicht erklären könnten :p

Chickenlipper
01-07-2011, 12:00
Die Isländer haben ja auch 'ne toughe Grammatik, bei den Dänen ist es nur die heiße Kartoffel im Mund :p


s-mOy8VUEBk