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Vollständige Version anzeigen : Karate Weisheiten



JoeF
03-07-2011, 11:16
"Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert"

Die geistige Stärke ist ja beim Karate eine ganz wichtige Sache.
Und ich merke bei mir selbst immer (nicht nur im Karate) dass sobald ich anfange über das Gewinnen nachzudenken, meine Leistungen schwächer und ich unkonzentrierter werde.

Allerdings habe ich als Maturant noch etwas anderes im Kopf. Und zwar die "negative Beeinflussung"
Falls jemand nicht weiß was das heißt: Es bedeutet das es immer besser ist zu sagen "du gewinnst" als "du verlierst nicht" da das zweitere "verlieren" beinhaltet und man sich automatisch darauf einstellt.

Was haltet ihr davon? Wie sollte man an einen Kampf an eine Herausforderung oder auch nur ein Fußballspiel herangehen? Gar nicht darüber nachdenken? Sich sagen man will und wird unbedingt gewinnen? (solang es nicht um einen freundschaftliches Spiel/Training geht?)

Shugyo
03-07-2011, 11:29
Hallo,

der Spruch stammt von Gichin Funakoshi, der gegen sportliche Wettkämpfe war. Ich denke, dass sich das "nicht verlieren" auf eine Selbstverteidigungssituation bezieht (im übertragenen Sinne auf eine friedliche Grundhaltung - "ni sente nashi"), während man im Sport durchaus ans "Gewinnen" denken muss, wenn man erfolgreich sein will.

Grüße

Cyankali
03-07-2011, 11:32
Ich sage mir immer: "Verlieren ist erlaubt, nur wie man verliert, das ist wichtig." Ich will nicht in einem Regelwerk gewinnen, sondern eben für meine Maßstäbe. In Rahmen meiner Möglichkeiten. Damit habe ich kein Problem mit Leistungsdruck oder falschen Ehrgeiz.
Beim Kampfsport geht es mir allein darum, meinen Mann zu stehen. Man verliert immer in einer körperlichen Auseinandersetzung.
Einmal einen harten Treffer an den Kopf, der immer passieren kann, und dann merkt man immer, wie schnell man im Zweikampf der Unterlegene ist.

Sojobo
03-07-2011, 11:45
"Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert"

Die geistige Stärke ist ja beim Karate eine ganz wichtige Sache.
Und ich merke bei mir selbst immer (nicht nur im Karate) dass sobald ich anfange über das Gewinnen nachzudenken, meine Leistungen schwächer und ich unkonzentrierter werde.

Für mich heißt dieser Spruch Funakisohis eher das, was auch die jüngeren SV-Systeme sagen: Ein "echter" Kampf ist kein Wettkampf. Unbeschadet aus dem Konflikt heraus zu kommen ist das oberste Ziel. So gewinnt man zwar nicht, aber man verliert eben auch nicht. Am besten ist dabei der Nicht-Kampf, da dabei niemand gewinnt und niemand verliert. Und das ist dabei der eigentliche Sieg.



Allerdings habe ich als Maturant noch etwas anderes im Kopf. Und zwar die "negative Beeinflussung"
Falls jemand nicht weiß was das heißt: Es bedeutet das es immer besser ist zu sagen "du gewinnst" als "du verlierst nicht" da das zweitere "verlieren" beinhaltet und man sich automatisch darauf einstellt.

Was hat dein Matura damit zu tun?

Und meiner Ansicht nach kommt es auf die Einstellung an. Wenn man im dualistischen Gewinnen-Verlieren-Muster denkt, dann hast du sicherlich Recht. Wenn man so denkt, wie ich gerade erläutert habe (und sich nicht nur einredet, man würde so denken, weil das vielleicht edler anmutet), dann kann man mit dem selben Ehrgeiz und dem selben starken Geist das Nicht-Verlieren als motivierendes Ziel annehmen, weil es dann gleichbedeutend ist mit "Sieg".

Ich persönlich bin wahrscheinlich, wie die Meisten, mehr auf Sieg/Niederlage getrimmt, als mir lieb ist. Muss deshalb aber nichts Schlechtes sein.



Was haltet ihr davon? Wie sollte man an einen Kampf an eine Herausforderung oder auch nur ein Fußballspiel herangehen? Gar nicht darüber nachdenken? Sich sagen man will und wird unbedingt gewinnen? (solang es nicht um einen freundschaftliches Spiel/Training geht?)

"Ich will" - das ist die Zauberformel. Was man will, kommt erst danach, nicht nur im Satzbau. Der Wille zählt. Und was der Geist will, das muss der Körper dann konsequent - koste es, was es wolle - durchboxen. Mit 120%.

JoeF
03-07-2011, 12:09
Was hat dein Matura damit zu tun?

Vielleicht das ich das in der Schule gelernt habe?^^



"Ich will" - das ist die Zauberformel. Was man will, kommt erst danach, nicht nur im Satzbau. Der Wille zählt. Und was der Geist will, das muss der Körper dann konsequent - koste es, was es wolle - durchboxen. Mit 120%.

Das gefällt mir

FireFlea
03-07-2011, 12:27
Karate has no philosophy. Some people think that the tradition of karate came from Buddhism and karate has a connection with the absolute, space and universe, but I don’t believe in that. My philosophy is to knock my opponent out due to the use of only one technique. One finishing blow! Mikio Yahara :)

Vegeto
03-07-2011, 12:36
In der Frage finde ich Mikio Yahara nicht maßgeblich. Er ist mit Sicherheit einer der härtesten Karate Kämpfer der Welt, aber seine Einstellung und Mentalität sind rein pragmatischer und geschäftlicher Art. Man kann das so sehen wie er das tut: Karate losgelöst von allen philosophischen Aspekten. Es ist aber genauso richtig Karate damit zu verbinden. Die historischen Wurzeln über Okinawa und China bieten das.
Seine Selbstsicherheit und das er visualisiert wie er Kämpfe gewinnt kann man aber auch schon als Weisheiten betrachten.

hashime
03-07-2011, 12:40
Mikio Yahara :)

vs.


In der Frage finde ich Mikio Yahara nicht maßgeblich. Er ist mit Sicherheit einer der härtesten Karate Kämpfer der Welt, aber seine Einstellung und Mentalität sind rein pragmatischer und geschäftlicher Art. Man kann das so sehen wie er das tut: Karate losgelöst von allen philosophischen Aspekten. Es ist aber genauso richtig Karate damit zu verbinden. Die historischen Wurzeln über Okinawa und China bieten das.
Seine Selbstsicherheit und das er visualisiert wie er Kämpfe gewinnt kann man aber auch schon als Weisheiten betrachten.

:fechtduel
Modduell
:D

FireFlea
03-07-2011, 12:45
Schon. Ich finde, dass sog. "geistige Aspekte" gut sind, solange Karate nicht vergeistigt wird. Jedenfalls bin ich etwas skeptisch bei der "Räucherstäbchen Fraktion", die keine zwei Liegestützen schaffen aber was von charakterlicher Entwicklung erzählen.

Interessant ist auch die Aussage von Yahara zu Zen:


— There are many books about Zen Buddhism and Budo philosophy being issued now, is there any connection between karate and Zen?

— In fact recently many people have turned to Zen and many books are issued about this; however, it is a fake. But why? Of course Zen could be indicated in the fight. But what is the sense of Zen? If during a combat both opponents had a knife it would be too easy if they just killed each other. In this case it would be an ordinary murder: both of the opponents would die and they would be absolutely tranquil, because there is no difference for each opponent. But there is a significant problem. Each adversary always keeps in his mind: what will occur in case of mistake? Maybe someone will be wounded. The body becomes enslaved and the mind just thinks about fear. This fear disturbs the use of your actual power. Kumite teaches us to stay tranquil. If you follow the Zen way you will have the emptiness in your mind while doing kumite. Fear and thought disappear from your mind and you don’t feel the fear. In this moment you are able to demonstrate your true power; the power that is available only to you. No emotions, no thoughts about past and future. This is Zen. That is why people who haven’t the experience of serious fighting or mortal combat, who just write books about Zen Buddhism in the martial arts whilst sitting in their chair, are liars.

Quelle ist übrigens hier:

[ KARATENOMICHI.RU :: Còàòüè :: An Interview with Mikio Yahara (KWF Chief Instructor, 8th Dan) ] (http://www.karatenomichi.ru/articles/interview/9.html)

Shugyo
03-07-2011, 12:57
@FireFlea

Die Verbindung Kampfkunst - Zen gibt's aber eindeutig im Shaolin. Und darauf beruft sich das Karate ja ganz gern. "Shorin" ist meines Wissens die japanische Aussprache von "Shaolin". Also so völlig hergeholt ist die Verbindung dieser Praktiken (KK -Zen/Chan) nicht.

Grüße

FireFlea
03-07-2011, 13:14
@FireFlea

Die Verbindung Kampfkunst - Zen gibt's aber eindeutig im Shaolin. Und darauf beruft sich das Karate ja ganz gern. "Shorin" ist meines Wissens die japanische Aussprache von "Shaolin". Also so völlig hergeholt ist die Verbindung dieser Praktiken (KK -Zen/Chan) nicht.

Grüße

Schau Dir den Text von Yahara, vor allem die zweite Hälfte, an. Yahara sieht durchaus den Nutzen von Zen aber er wendet sich gegen die Zen-Theoretiker, die keine Kampferfahrung haben, sondern nur darüber fachsimpeln.

Holzkeule
03-07-2011, 14:34
vs.
:fechtduel
Modduell
:D

Wieso ich dacht FireFlea wär in Rente. :)

FireFlea
03-07-2011, 16:27
Wieso ich dacht FireFlea wär in Rente. :)

Sehr bald. ;)

Tori
03-07-2011, 16:39
Schon. Ich finde, dass sog. "geistige Aspekte" gut sind, solange Karate nicht vergeistigt wird. Jedenfalls bin ich etwas skeptisch bei der "Räucherstäbchen Fraktion", die keine zwei Liegestützen schaffen aber was von charakterlicher Entwicklung erzählen.


:klatsch::halbyeaha

Vegeto
03-07-2011, 19:01
Zitat von Holzkeule
Wieso ich dacht FireFlea wär in Rente.
Sehr bald.

Ja ja, dann geht er in Rente wie Randy ;) Mit nem Zahn weniger :D:p Und einem Räucherstäbchen als Abschiedsgeschenk.

Shugyo hat Recht und es gibt ja noch mehr Philosophen im Karate. Sakugawa, Funakoshi usw. Nicht umsonst wurden die Dojokun und Nijukun verfasst. Auch Oyama legte Wert auf Meditation. Seine Zeit alleine in den Wäldern diente auch dazu sich selbst zu finden. Das war keine rein körperliche Sache. Wer die geistige Seite nicht beachtet, das "inner game", wird nie ein kompletter Kampfkünstler sein.

Sasori94
16-07-2011, 14:37
War denn die Grund-Idee des Karate nicht eine Selbstverteigungssportart und keine Wettkampfsportart zu sein.

Ich finde es nicht gut, dass so wie ich das kurz erlebt habe, manche Trainer nur vom Tunier in 4 Wochen reden und wie gut wir da sein müssen.

Im echten Kampf zählt etwas anderes. Was lernt man denn durch Tuniere, sicher nich, dass was der Begründer des Shotokan wollte.

DerSchleifer
16-07-2011, 16:22
Im echten Kampf zählt etwas anderes. Was lernt man denn durch Tuniere, sicher nich, dass was der Begründer des Shotokan wollte.

Na ja, man lernt zumindest mit Stresssituationen umzugehen und sich einem Gegner gegenüber zu sehen den man nicht kennt und einschätzen kann.

Das sind zumindest wichtige Aspekte einer SV-Situation. Der reine Fokus auf den Wettkampf (ich meine hier hauptsächlich das Non-Contact-Kumite im Shotokan) bereitet aber sicherlich nicht ausreichend auf eine SV-Situation vor.

Es ist aber ein netter Teilaspekt.

Viele Grüße!

Mathias

ドミニク
17-07-2011, 18:20
War denn die Grund-Idee des Karate nicht eine Selbstverteigungssportart und keine Wettkampfsportart zu sein.

Ich finde es nicht gut, dass so wie ich das kurz erlebt habe, manche Trainer nur vom Tunier in 4 Wochen reden und wie gut wir da sein müssen.

Im echten Kampf zählt etwas anderes. Was lernt man denn durch Tuniere, sicher nich, dass was der Begründer des Shotokan wollte.

Würde bei dir im Training das alte Prinzip von "Ikken hissatsu" (glaub das war das Ur-Prinzip hinter Karate, sorry falls ich hier was falsches erzähle :D) herschen, wärst du garantiert auch nicht glücklich :p

Bist du mit deinen Verein nicht glücklich wechsel, aber ich glaube solche Diskusionen führen nur weit vom Thema weg.

Denn ob Wettkämpfe mit der persönlichen Interpretation bzw. den persönlichen Vorstellung von Karate vereinbar sind, hat für mich wenig mit allgemeinen Karate Weisheiten zu tun. Genau wie der Streit, ob es viel Karate oder nur ein Karate gibt. Für mich ist Karate gleich Karate, eine Sammlung von Techniken. Stile und Schulen eine geübte Interpretation. So können Stile ähnlich sein, wenn die Interpretationen ähnlich sind, aber die Interpreten können mit ihren Ergebnis auch stark abdriften.

Mein Fazit: Karte ist Karate und bleibt Karate, aber was für einen hinter den Karate steht und welche Umsetzung/Stil ich bevorzuge ist persönlicher Geschmack.

Das alles ist aber auch nur meine Interpretation nach ca. 5 Monate training :)

p.s. bevor es aber jemand falsch Versteht, nein Shotokan und z.B. Seido sind für mich nicht das Selbe. Aber da es beides Karate ist finde ich ist kein Stil überlegen. Das wollte ich damit oben sagen.

p.p.s Wurde jetzt doch mehr als geplant und ich hoffe es ist nicht am Thema vorbei geschrieben :D Ich werde aber später eh nochmal alles angucken, wurde nähmlich schnell geschrieben. Deshalb wird es später von mir geändert, wenn es zu weit vom eigentlichen Thema abweicht :o

kampfsport7
18-07-2011, 14:18
Sasori hat recht.

Funakoshi wollte nie Wettkampf.

Der sportliche Anspruch des Karate widerspiegelt nur die Oberfläche des richtigen Bushido und ist nicht von Nachhaltigkeit.

Die Unterschiede zwischen Kampfkunst und Kampfsport sind sehr gut unter Wikipedia beschrieben. Wir haben dies hier etwas zusammengefasst: Karate - Kampfkunst versus Kampfsport/Wettkampfsport (http://www.karateschule.ch/wir/karate-kampfkunst-versus-kampfsport.htm)

viele Grüsse

DerSchleifer
18-07-2011, 14:36
Sasori hat recht.
Der sportliche Anspruch des Karate widerspiegelt nur die Oberfläche des richtigen Bushido und ist nicht von Nachhaltigkeit.[/B]


Oh nein nein nein nein nein :narf:

Jetzt wird hier auch noch Karate mit Bushido in einen Topf geworfen. Ich glaube es nicht. Karate hat mit Bushido überhaupt mal garnichts zu tun.

Wo findet ihr immer nur diese merkwürdigen Verbindungen. Mal ganz abgesehen davon, das heutzutage keiner mehr scharf drauf wäre nach dem Bushido zu leben, wenn jeder wüsste was dies eigentlich bedeutet. Aber das wissen ja nur die Allerwenigsten weil sie es mit irgendeiner romatischen Hollywood-Märchen-KK-Welt verbinden die es (außer in Hollywood) nicht gibt und auch nie gegeben hat.

Und bevor ich hier gleich gänzlich explodiere bin ich lieber weg.

Xrayzor
21-07-2011, 11:12
Karate und Bushido haben sehr wohl was miteinander zu tun... Bushido beschreibt den Weg des Kriegers und den Verhaltenskodex ;)

Paul2102
21-07-2011, 11:32
Karate und Bushido haben sehr wohl was miteinander zu tun... Bushido beschreibt den Weg des Kriegers und den Verhaltenskodex ;)

Den Ehrenkodex der Samurai :ups:



@Topic:

Sehr wichtiger Spruch von einem sehr großen Karatelehrer "Gürtel ist zum Halten von Hose"!

DerSchleifer
21-07-2011, 11:43
Karate und Bushido haben sehr wohl was miteinander zu tun... Bushido beschreibt den Weg des Kriegers und den Verhaltenskodex ;)

Genau:
- Absoluter Gehorsam
- Kein eigenes Leben
- Keine Ansprüche auf eine eigene Meinung
- Selbstmord auf Befehl
- usw. usw. usw.

Ergo: Ein völlig fremdbestimmtes Leben. Sehr erstrebenswert wie ich finde. :ups:

Außerdem empfinde ich es als sehr merkwürdig wenn sich ein Freizeitkampfkünstler als Krieger bezeichnet. Was immer das Wort "Krieger" auch heißen mag.

Das ganze mag ja für ein feudales System sehr klug gewesen sein und hat sicherlich vieles einfacher gemacht. Das heißt aber nicht das dies gut war. Natürlich hat das Bushido auch einige nette Inhalte (die man heute vielleicht als gesunden Menschenverstand bezeichnen würde) aber es hat mit Karate nichts zu tun.

Karate stammt von Okinawa, wurde nie von irgendeinem Samurai ausgeübt und hat geschichtlich keinerlei Zusammenhänge (außer das es wohl zu einem kleinen technischen Austausch zwischen den geschlagenen Satsuma und dem okinawanischen Kriegeradel (Peichin) kam).

Woher kommt bitte die Annahme das Karate und Bushido etwas miteinander zu tun hätten?

Bitte nicht immer alles glauben was andere sich ausdenken und für bare Münze verkaufen. Selbst in den Schwertkünsten spielt Bushido (welches, ganz nebenbei, auch nie wirklich irgendwo aufgeschrieben wurde, außer in einer völlig unstrukturierten Sammlung von persönlichen Ansichten im Hagakure) keine wirkliche Rolle mehr. Aber mit Karate soll es was zu tun haben?

Ich dachte diese Märchen wären langsam mal ausgemerzt worden.

Kopfschüttelnde Grüße!

Mathias :ups:

DerSchleifer
21-07-2011, 11:45
Den Ehrenkodex der Samurai :ups:
Sehr wichtiger Spruch von einem sehr großen Karatelehrer "Gürtel ist zum Halten von Hose"!

Klugscheißermodus AN

"Gürtel nur da um Hosen halten hoch!"

Klugscheißermodus AUS :p

Xrayzor
21-07-2011, 12:32
Genau:
- Absoluter Gehorsam
- Kein eigenes Leben
- Keine Ansprüche auf eine eigene Meinung
- Selbstmord auf Befehl
- usw. usw. usw.

Ergo: Ein völlig fremdbestimmtes Leben. Sehr erstrebenswert wie ich finde. :ups:


Lies mal unter 'Bushido heute'...
https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Bushid%C5%8D

DerSchleifer
21-07-2011, 12:44
Lies mal unter 'Bushido heute'...
https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Bushid%C5%8D

Weißt du, das ist ja alles schön und gut und hat sicherlich auch irgendwo seine Berechtigung nur hat das mit dem eigentlichen "Bushido" überhaupt nichts mehr zu tun. Wir sprechen hier von Normen und Werten über die sich die Philosphie seit jeher Gedanken macht und die beständig auf dem Prüfstand stehen. Das hat aber nichts mit Kampfkunst zu tun. Dazu kommt noch das du etwas in das Karate hineininterpretierst was ursächlich niemals dort war.

Karate hatte vor Funakoshi kaum philophische Unterbauten. Diese wurden erst im Zuge der Japanisierung hinzugedichtet um dem krieggebeutelten Japaner wieder Gehorsam und Nationalstolz einzubleuen, wenn er bei der Grundausbildung gedrillt wurde. Hinzu kommt, das Funakoshi sein Karate zwangsläufig japanisieren musste um es zu verbreiten.

Karate in seiner okinawanischen Form hat defakto nichts mit Bushido zu tun und darüber brauchen wir hier auch nicht diskutieren, weil es einfach Fakt ist. Egal ob es einem selbst nun gefällt oder nicht.

Was jeder für sich selbst bastelt ist natürlich wieder eine andere Geschichte. Wenn du dir selbst ein entsprechendes Konstrukt baust und danach handelst und trainierst, ist das natürlich dein eigenes Privatvergnügen. Nur bitte ich darum hier dann keine persönlichen Ansichten als allgemeingültig darzustellen.

Ich weiß nicht wer es gesagt hat. Ich meine es war einer der Uechi-Ryu-Pioniere. Den genauen Wortlaut krieg ich nicht mehr zusammen aber sinngemäß ging es so:

"Karate ist keine Philosophie oder Religion. Karate ist kompromisslos zuschlagen." (also Kampfkunst)

Jegliche philosophischen oder esoterischen Interpretation sind immer nur die Meinung einiger Weniger.

Und bevor wir jetzt in eine andere Diskussion einsteigen: "Nein, das Do-Prinzip ist nicht dasselbe wie Bushido, auch wenn es sicherlich einige Parallelen gibt!"

Xrayzor
21-07-2011, 14:24
@DerSchleifer: Dann gibt es also auch kein Karate-do, da Karate ja nur "kompromissloses zuschlagen" ist ??

DerSchleifer
21-07-2011, 15:16
@DerSchleifer: Dann gibt es also auch kein Karate-do, da Karate ja nur "kompromissloses zuschlagen" ist ??

Bitte die Posts richtig lesen. Ich sprach vom ursprünglichen Karate. So wie es auf Okinawa entwickelt wurde und zum Teil in vielen Stilen noch so gelehrt wird. Außerdem hat Do nicht unbedingt etwas mit Charakterformung und Werten zu tun. Es kann, muss aber nicht.

Do kann auch nur bedeuten das ich mich voll und ganz der Entwicklung einer möglichst effektiven Kampftechnik widme. Do kann sehr viel sein und auch wieder nichts. Das ist das schöne an durch Zen beeinflussten Dingen. Näher möchte ich jetzt auch nicht darauf eingehen, da das alles schon hundertausendmal durchgekaut wurde.

Was ich damit sagen wollte ist, das die Grundidee und die Grundform des Karate eben der reine Kampfkunst-Aspekt war. Ohne Philosophie, ohne Esoterik, ohne Schnörkel usw. So wird es auf Okinawa in vielen Schulen auch noch gesehen.

Außerdem wollte ich damit sagen, das Karate und Bushido nichts miteinander zu tun haben. Es ist eben die Interpretation der Europäer die sich dieser romantischen und vor allem falsch übermittelten Denkweise gerne hingeben.

Viele Grüße!

Mathias :D

KeineRegeln
21-07-2011, 15:17
@xrayzor: in seiner post hat DerSchleifer ganz klar zwischen Do und Bushido unterschieden. Also wäre deine Frage eher, was der Unterschied zwischen beiden ist und nicht an zu nehmen, dass kein Bushido gleich bedeutent ist mit kein Do.

Mich persönlich würde der Unterschied interessieren, da ich nicht in der Materie bin und nicht "den Unterschied" kenne.

Gruß
KeineRegeln

EDIT: DerSchleifer war schneller, als ich mit meiner oost fertig war ^^

DerSchleifer
21-07-2011, 15:19
Mich persönlich würde der Unterschied interessieren, da ich nicht in der Materie bin und nicht "den Unterschied" kenne.

EDIT: DerSchleifer war schneller, als ich mit meiner oost fertig war ^^

Und du schneller als ich. :D

Bevor ich mich jetzt hier weiter auslasse. Ist es in meinem Post klar oder fehlt dir noch was bzgl. der Unterscheidung?

Viele Grüße!

Mathias

Sprawler
21-07-2011, 15:34
Boah. Warum driftet sowas eigentlich immer in so eine theoretisierte-esoterik-Ecke ab?!

Beim Wettkampf ists wie mit allem Anderen: Kommt auf die Art und Weise drauf an.

DerSchleifer
21-07-2011, 15:42
Boah. Warum driftet sowas eigentlich immer in so eine theoretisierte-esotherik-Ecke ab?!


Diese Frage versuche ich mich selbst auch schon seit Jahren zu beantworten. :(

WingChun77
21-07-2011, 20:45
Haben wir schon:

"Karate ni senta nashi"?

SKA-Student
21-07-2011, 21:39
Haben wir schon:

"Karate ni senta nashi"?

Auch so'n schönes Ding, über das man Seiten lang diskutiern kann, wer was wann es wie meint / gemeint hat.
Ist aber eher eine Leitlinie/Verhaltensregel als eine "Weisheit".

Sprawler
21-07-2011, 21:52
Diesen Heckmeck kannste ewig weiterführen... also:


"Karate IS Sente"

Holzkeule
22-07-2011, 05:34
Do kann auch nur bedeuten das ich mich voll und ganz der Entwicklung einer möglichst effektiven Kampftechnik widme.

Effektiv oder perfekt ?
Wenigstens mal wieder einer der das böse Wort " Technik " in den Mund nimmt. ;)

Könnte man hier rechts unten nicht so ne kleine Googlebox einbauen wo man diese Japanismen immer kurz scannen kann ?

KeineRegeln
22-07-2011, 07:37
Und du schneller als ich. :D

Bevor ich mich jetzt hier weiter auslasse. Ist es in meinem Post klar oder fehlt dir noch was bzgl. der Unterscheidung?

Viele Grüße!

Mathias

Hm ... Ich müsste mich mal mit befassen, wie Do "definiert" wird. Du schreibst, dass das hier schon oft durchgekaut wurde. Hast du zufällig ein Link zu dem passenden Thema bereit?

Was den phil. Kram angeht, kann das jeder haben wie er will. Ich will ihn nicht. Klar, das Schulen von Respekt und Disziplien finde ich absolut gut, aber ich reagiere allergisch, wenn mir irgendwas oder irgendwer erzählen will, wie ICH die Welt (esoterisch) zu sehen und zu handeln habe. Von daher würde es mich interessieren, ob die ursprüngliche Bedeutung von Do irgendwas mit dem eso. Kram zu tun hat.

Mir wurde als pupatärer immer gesagt Do heißt "der Weg" und für mich hieß es immer, sich einer Sache zu verschreiben ...

Übrigens: Wenn ich das Thema verfehlt habe, tut´s mir Leid. Hatte nicht den ganzen Threat verfolgt. :(

Gruß
KeineRegeln

Vegeto
22-07-2011, 08:35
Hm ... Ich müsste mich mal mit befassen, wie Do "definiert" wird. Du schreibst, dass das hier schon oft durchgekaut wurde. Hast du zufällig ein Link zu dem passenden Thema bereit?

Falls er gerade keinen Link auswendig kennt, verwende doch einfach die Suchfunktion.


Was den phil. Kram angeht, kann das jeder haben wie er will. Ich will ihn nicht. Klar, das Schulen von Respekt und Disziplien finde ich absolut gut, aber ich reagiere allergisch, wenn mir irgendwas oder irgendwer erzählen will, wie ICH die Welt (esoterisch) zu sehen und zu handeln habe. Von daher würde es mich interessieren, ob die ursprüngliche Bedeutung von Do irgendwas mit dem eso. Kram zu tun hat.

Speziell zu dieser Aussage: es ist eher so das der Do bedeutet das du deine Erkenntnisse für dich selbst sammeln sollst. Das geht vom Zen zurück über Bodhidharma bis zu Buddha, welcher sagte "Atta dipa. Atta sarana. Anana sarana" was man in etwa so übersetzt: "Du bist das Licht. Vertraue dir selbst. Vertraue niemandem sonst"


Mir wurde als pupatärer immer gesagt Do heißt "der Weg" und für mich hieß es immer, sich einer Sache zu verschreiben ...

So einfach ist das nur nicht. Wenn das in deiner Welt so ist und für dich funktioniert dann ist doch gut.


Übrigens: Wenn ich das Thema verfehlt habe, tut´s mir Leid. Hatte nicht den ganzen Threat verfolgt.
Das erwarten wir aber, besonders wenn das Thema so kurz ist.

KeineRegeln
22-07-2011, 09:06
@Vegeto: Sorry, wegen dem Durchlesen. Du hast damit schon recht. Da ich mich generell für KK/KS interessiere, lese ich gleichzeitig fast jeden Threat im Forum. Leider kommt dann das ein oder andere mal zu kurz (hätte gern mehr Zeit ;) )

Zitat:
Speziell zu dieser Aussage: es ist eher so das der Do bedeutet das du deine Erkenntnisse für dich selbst sammeln sollst. Das geht vom Zen zurück über Bodhidharma bis zu Buddha, welcher sagte "Atta dipa. Atta sarana. Anana sarana" was man in etwa so übersetzt: "Du bist das Licht. Vertraue dir selbst. Vertraue niemandem sonst"

Gefällt mir gut. Zwar finde ich dass man durch aus anderen Mensch vertrauen kann (;) ), aber ich bin überzeugt, dass man Weißheit nicht durch erlernen von Übungen und Kopieren erreicht, sondern durch verstehen. Natürlich sind Übungen hilfreich, aber gewisse Erfahrungen muss man selber machen um sie auch !Verstehen! zu können. Das ist zumindest meine Erfahrung ;)

Bezüglich der Suchfunktion: da DerSchleifer schrieb, dass es oft durchgekaut wurde, gehe ich aus das es gleich mehrere Threats gibt. Ich warte erstmal lieber ob er einen Empfehlen kann. Wenn nicht mach ichs über die SF.

Gruß
KeineRegeln

Vegeto
22-07-2011, 10:13
Ja das Wort Vertrauen ist nicht genau so zu verstehen wie wir es im Deutschen tun. Diese Sprache, Pali, wird seit Jahrhunderten nicht mehr gesprochen und lässt sich nur näherungsweise übersetzen. Im Prinzip geht es darum nicht blind zu glauben, sondern sich auf seine Einsicht zu verlassen.

DerSchleifer
23-07-2011, 15:40
Falls er gerade keinen Link auswendig kennt, verwende doch einfach die Suchfunktion.


Ja, ich denke das ist der beste Weg. Auswendig habe ich da leider auch gerade nichts parat.

Viele Grüße!

Mathias :D

KeineRegeln
24-07-2011, 13:26
Dann SF ;)

KeineRegeln
25-07-2011, 12:22
Über die SF ist´s nichts geworden ... Selbst wenn du Karate Do eingibst kommen 1000 Sachen die nichts mit zu tun haben. Mal schauen was wiki schreibt, wobei das ja auch nicht immer das Wahre vom Ei ist.

Gruß

DerSchleifer
25-07-2011, 20:14
Also, ich will ja keine Fremdgänger anwerben, aber da hier ja eh alle mehrgleisig fahren ists denke ich egal. ;)

Im KKF gibts einige Threads zu dem Thema. ^^

kazamajin
30-07-2011, 12:11
" Halte deine Faust in der Tasche verdeckt als würdest du einen Schatz verstecken"

The little Dragon
08-08-2011, 16:31
Kurze Zwischenfrage zu der Verbindung von Karate und Bushido:
Bevor jetzt alle aufjaulen, ich weiß durchaus das Bushido von den Samurai kommt und daher grundsätzlich nichts mit dem Karate zu schaffen hat.
Ich habe mal gehört die weißen Karate-Gis (abgeleitet vom Judo, welches ja wiederum vom Jujutsu und somit den Samurai kommt) steht für die Bereitschaft zu sterben, da die Samurai unter ihren Rüstungen meist weiße Gewänder trugen.
Ist da was wahres dran oder wieder eine von den schlauen Europäern zusammengedichtete Geschichte weils schön klingt??


Zum ursprünglichen Thema des Threads:
Geschichtlich gesehn hat Karate zwar keine Philosophie, weil die meisten kampfkünste rein aus kriegerischen Absichten entwickelt wurden.
Allerdings ist es so das viele Kampfkünstler auch Zen trainiert haben um ihre Kampfkunst dadurch zu fördern, im Kampf die Ruhe zu bewahren. Ich verweise hier auf Volker Schwinn, der auf seinen Lehrgängen betont, es sei wichtig in SV-Situationen seine Ruhe zu beahren, und das nicht nur zum eigenen Schutz sondern auch zum Schutz des anderen. Ungefähre Aussage:
"Ich habe seit Jahrzenten trainiert zuzuschlagen. Meine größte Sorge wären die Folgen beidem Angreifer, wenn ich mich nicht mehr zurückhalten könnte."
Es geht heutzutage schließlich auch nicht bei JEDEM Kampf um Leben und Tod.

Wie man das sehen will ist wiederum Ansichtssache.


Dragon

DerSchleifer
08-08-2011, 17:04
Ich habe mal gehört die weißen Karate-Gis (abgeleitet vom Judo, welches ja wiederum vom Jujutsu und somit den Samurai kommt) steht für die Bereitschaft zu sterben, da die Samurai unter ihren Rüstungen meist weiße Gewänder trugen.
Ist da was wahres dran oder wieder eine von den schlauen Europäern zusammengedichtete Geschichte weils schön klingt??


Es war eher so, das man sich bei den Gi an westlichen Kleidern orientiert hat, weil man modern und westlich wirken wollte. Alles Andere ist wohl eher selbstgedichteter Unsinn.



Ich verweise hier auf Volker Schwinn, der auf seinen Lehrgängen betont, es sei wichtig in SV-Situationen seine Ruhe zu beahren, und das nicht nur zum eigenen Schutz sondern auch zum Schutz des anderen. Ungefähre Aussage:
"Ich habe seit Jahrzenten trainiert zuzuschlagen. Meine größte Sorge wären die Folgen beidem Angreifer, wenn ich mich nicht mehr zurückhalten könnte."


Das Einzige was ich aus so einem Satz heraushöre ist:

"Ich bin so super tödlich und gefährlich, und kann jeden mit einem Schlag umbringen!"

Das sind dann die Leute die noch nie in einer Situation waren in der sie sich hätten wehren müssen. Meist ist man froh das man ohne Blessuren da rauskommt. Da hat wohl jemand zu viele Filme geschaut ;)

Helmut Gensler
08-08-2011, 17:39
Je nach Trainer (oder Lehrgang) kann ich einen Spiegel sehen, der mit besondere Aspekte des Lehrens zeigt, in welcher Richtung auch immer.

The little Dragon
08-08-2011, 17:56
Das Einzige was ich aus so einem Satz heraushöre ist:

"Ich bin so super tödlich und gefährlich, und kann jeden mit einem Schlag umbringen!"

Das sind dann die Leute die noch nie in einer Situation waren in der sie sich hätten wehren müssen. Meist ist man froh das man ohne Blessuren da rauskommt. Da hat wohl jemand zu viele Filme geschaut ;)

Ich glaube es geht mehr darum sich im Kampf immer noch kontrollieren zu können. Und im Kampf nicht in Panik zu verfallen ist vermutlich ganz hilfreich.

Nick_Nick
08-08-2011, 22:34
... Ich verweise hier auf Volker Schwinn, der auf seinen Lehrgängen betont, es sei wichtig in SV-Situationen seine Ruhe zu beahren, und das nicht nur zum eigenen Schutz sondern auch zum Schutz des anderen. Ungefähre Aussage:
"Ich habe seit Jahrzenten trainiert zuzuschlagen. Meine größte Sorge wären die Folgen beidem Angreifer, wenn ich mich nicht mehr zurückhalten könnte."
Dragon

So wie es dasteht, ist die Aussage eindeutig. Und gemeint ist nicht, dass man im Kampf klaren Kopf bewahren soll, sondern, dass man Rücksicht auf den Angreifer nehmen soll.

Kann mich hier dem Beitrag von "DerSchleifer" nur anschließen und anfügen: Vergiss diesen Blödsinn! Das ist der beste Hinweis, um mal so richtig die Jacke vollzukriegen.
Den Angreifer hat niemand gebeten, dich anzugreifen, also muss er auch mit den Konsequenzen klarkommen, wenn er es macht (ansonsten musst nämlich du mit den Konsequenzen klarkommen, wenn er stinksauer oder gar bewaffnet wieder auf dich zukommt, nachdem du ihm freundschaftlich halbherzig eine reingehauen hast. Oder glaubst du, dass sich der Angreifer für deine Gesundheit interessiert?).

War erst vor einer Woche auf einem Lehrgang bei jemandem, der die Straße wirklich kennt und sein Ratschlag lautet sinngemäß: "Es gibt nur 2 Möglichkeiten: entweder konsequent flüchten oder konsequent zuschlagen. Dazwischen gibt es absolut nichts." Die Betonung liegt hier vor allem auf dem Wort "konsequent". Und wenn du den Streit nicht gerade beginnst oder ihm bei einer kleinen Beleidigung in den Hals schlägst, bist du auch im Einklang mit dem Notwehrrecht, egal wie es für den Angreifer ausgeht (Hier ein Beitrag zum Notwehr (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/beitrag-luggage-thema-recht-sv-78769/#post1402304)).

Alex R.
09-08-2011, 10:10
War erst vor einer Woche auf einem Lehrgang bei jemandem, der die Straße wirklich kennt und sein Ratschlag lautet sinngemäß: "Es gibt nur 2 Möglichkeiten: entweder konsequent flüchten oder konsequent zuschlagen. Dazwischen gibt es absolut nichts." Die Betonung liegt hier vor allem auf dem Wort "konsequent". Und wenn du den Streit nicht gerade beginnst oder ihm bei einer kleinen Beleidigung in den Hals schlägst, bist du auch im Einklang mit dem Notwehrrecht, egal wie es für den Angreifer ausgeht (Hier ein Beitrag zum Notwehr (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/beitrag-luggage-thema-recht-sv-78769/#post1402304)).

Ei,ei,ei. Eine super Aussage deines Bekannten, echt jetzt. Dann mach ich aber irgendwas falsch. Ich brauchte bisher nie konsequent zuschlagen, nur weil der andere mich angegriffen hat. Und ich habe schon einige Dinger hinter mir (berufsbedingt). Man muss nicht schlagen, um zu gewinnen. Man muss auch nicht weglaufen, um heile zu bleiben.
In einer "normalen" Situation muss man dem Gegenüber nur eindeutig machen, dass man selbst das größere Alpha-Männchen ist. Dann verliert er die Lust und trollt sich.

Zum Thema:
So unrecht hat Dragon meiner Meinung nach nicht. Karate (genau wie viele andere japanische KK's) braucht einfach keine Philosophie, weil diese durch einen anderen Teil des Lebens bereits abgedeckt ist.
Zen, Buddhismus oder wie auch immer man das nennen mag, ist ein integraler Bestandteil des japanischen Lebens (gewesen). Da braucht man nicht noch eine zusätzliche Philosophie in der KK. Das wurde erst notwendig, als diese KK in den Westen rüberkamen, da hier der kulturelle Hintergrund ein anderer ist.

Nick_Nick
09-08-2011, 12:20
@ Alex R.

Aus meiner Sicht ist der Aspekt des Zuschlagens nicht Off-Topic (so wie ich dich verstehe), sondern passt hervorragend zum Thema des Threads.

und eine Frage: wurdest du schon einmal so richtig zusammengefaltet?

Alex R.
09-08-2011, 12:39
@ Alex R.

Aus meiner Sicht ist der Aspekt des Zuschlagens nicht Off-Topic (so wie ich dich verstehe), sondern passt hervorragend zum Thema des Threads.

und eine Frage: wurdest du schon einmal so richtig zusammengefaltet?

Der Aspekt des Zuschlagens ist in einem Weisheiten-Thread offtopic. Dafür gibts genug andere Threads hier im Board, wo das thematisiert wird.
Und ja, berufsbedingt steckte ich schon öfter in Schlägereien (ich bin Security). Nur gefaltet hat mich bisher noch keiner. Mal hier und da einen auf die Birne, aber in allen bisherigen Fällen kam ich ziemlich unbeschadet aus den Geschichten raus.
Wohlgemerkt, bisher.
Ich halte mich weder für unbesiegbar noch für besonders gut. Es kann immer irgendwann und irgendwo einer kommen, der mich fertig macht.
Die schlimmsten "Schlägereien" hatte ich in meiner Kickbox-Phase. Weil ich da regelmäßig gesparrt habe.
Ich kann auch nur aus meiner eigenen Erfahrung raus sprechen. Und die zeigt mir halt sehr deutlich, dass die meisten SV-Fälle durchaus mit sehr viel weniger Gewalt zu handeln sind, als hier im Board immer propagiert wird. Man muss nicht zwingend zuschlagen. Es gibt genug Mittel und Wege, den Gegner auszuschalten, ohne hinzulangen.
Privat prügel ich mich nicht. Ich gehe dem Ärger lieber aus dem Weg.

Aber diese Diskussion führt ein wenig arg weit weg vom eigentlichen Thema.
Sowas kann man besser im SV-Forum besprechen, da es eher dahin gehört.

The little Dragon
09-08-2011, 13:37
Aber diese Diskussion führt ein wenig arg weit weg vom eigentlichen Thema.
Sowas kann man besser im SV-Forum besprechen, da es eher dahin gehört.

Ich hab extra zu dem Thema bei offene Kampfsportart nen Thread dazu gemacht, da können wir das gerne ausdiskutieren. Ihr beiden seit bisher die einzigen die klar Stellung beziehen, bisher kam meist nur "Situationsbedingt"

Doc Norris
09-08-2011, 13:53
cool sind auch diese weisheiten.:



Gichin Funakoshi

Sobald man vor die Tür tritt, findet man eine Vielzahl von Feinden vor.

十六、男子門を出づれば百万の敵あり。
danshi mon o izureba hyakuman no teki ari

oder


Feste Stellungen gibt es für Anfänger, später bewegt man sich natürlich.

十七、構えは初心者に、あとは自然体。
kamae wa shoshinsha ni, ato wa shizentai

Nick_Nick
09-08-2011, 14:12
Ich kann auch nur aus meiner eigenen Erfahrung raus sprechen. Und die zeigt mir halt sehr deutlich, dass die meisten SV-Fälle durchaus mit sehr viel weniger Gewalt zu handeln sind, als hier im Board immer propagiert wird. Man muss nicht zwingend zuschlagen. Es gibt genug Mittel und Wege, den Gegner auszuschalten, ohne hinzulangen.

Zunächst mal: ja, die allermeisten Streitereien kann man anderweitig lösen. Aber das ist dann auch keine Selbstverteidigung in des Wortes Bedeutung und wovon ich rede.


... Und ja, berufsbedingt steckte ich schon öfter in Schlägereien (ich bin Security). ...


Hab´ ich mir gedacht. Und ich nehme an, du hast auch die entsprechende Statur? Plus im Rahmen deines Dienstes halten dir ein paar Mann den Rücken frei bzw. kommen dir zu Hilfe? Wenn ja, das ist kein übliches Szeanrio für die Allermeisten.

Ich rede von dem Szenario, dass mir einer gegenüber steht, den ich für gefährlich halte. Größer, schwerer, von der Körperhaltung her keiner, der sich duckt. Ich weiß nicht, ob er Waffen hat, ob irgendwo seine Kumpels rumlungern, ob er tierisch was drauf hat, ob er Psychopath ist. Das ist für mich eine Selbstverteidigungssituation. Und da schlage ich schon aus Angst heraus so gut ich kann und beende das, so gut ich kann.

Und das ist für mich eine der Weisheiten des Karate bzw. Budo (zurück zum Thema), die sich aus regelmäßigem Training und gegebenenfalls praktischer Erfahrung ergeben: konsequentes Arbeiten. Die Philosophiefraktion hier bringt dafür ab und an den allgemein bekannten Begriff "Ikken hissatsu" (jedenfalls interpretiere ich ihn für mich so). Konsequent ist nicht, sich um die Gesundheit des Gegners zu kümmern (natürlich im Rahmen des heutigen Notwehrrechts).

Und auch der Spruch von Funakoshi im ersten Beitrag des Threads ("Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert") passt hier. Wenn es zur Auseinandersetzung kommt (im von mir beschriebenen Szenario), ist der sicherste Weg, zu verlieren, halbherzig zu agieren.

Auch die "Weisheit" "karate ni sente nashi" (Karate ist ohne Angriff) passt hierher. Aus kämpferischer Sicht totaler Blödsinn (in der damaligen Zeit war´s gerechtfertigt, damit die jugendlichen Heißsporne nicht nach dem Training auf die Straße gehen und ihr Können ausprobieren). Kämpfen ist immer Angriff. Bspw. arbeiten die Koryu Japans ausschließlich mit "sente" (Angriff; in den Formen sen sen no sen, sen no sen und go no sen). Und so (bin da aber nicht ganz bewandert) auch sicherlich das Te (Karate) Okinawas.
In obigem Szenario (Kampf ist unausweichlich) hieße das unter anderem, wenn sich die Gelegenheit bietet, sogar zuerst zu schlagen (sen sen no sen).

Eigentlich hätte ich´s kurz machen und einfach das Zitat von "DerSchleifer" anbringen können:


Ich weiß nicht wer es gesagt hat. Ich meine es war einer der Uechi-Ryu-Pioniere. Den genauen Wortlaut krieg ich nicht mehr zusammen aber sinngemäß ging es so:
"Karate ist keine Philosophie oder Religion. Karate ist kompromisslos zuschlagen." (also Kampfkunst)


PS: poste den Beitrag hier, da ich immer noch der Meinung bin, dass er hierherpasst. Das letzte Wort liegt natürlich beim Mod (hinsichtlich Verschiebenin den anderen Thread).

EDIT: um auf meine Frage oben zurückzukommen: ich denke, die Vorgehensweise ändert sich, wenn man mal ordentlich eins auf den Zünder gekriegt hat. Ein Bekannter aus deiner Branche hat nach einem kurzen Zwischenfall zu seinen Ungunsten beinahe seine Potenz eingebüßt, wurde also sehr ordentlich getroffen. Vor einer Weile mal beim Training, als ich eine "beendende" Technik (Gegner am Boden, durch Aktion zu besiegen) eher lasch ausgeführt habe hat er mich nur kopfschüttelnd gefragt: "Warum "killst" du den Typen nicht?" Hat mir sehr zu denken gegeben.

Und wie es der Zufall will: auf obigem Lehrgang unterrichtete auch einer der Lehrer des erwähnten SV-Lehrers (beides hochgraduierte Karateleute). Beruflich, was das Thema SV und darüber hinaus angeht, sehr weit vorn. Rate mal, was wir eine Vietelstunde lang üben durften, nachdem er unsere "beendenden" Techniken gesehen hat (Gegner aus irgendeinem Grund am Boden, ist "nur" noch zu besiegen)?: Schlagen mit aller Gewalt zum Kopf, dass er wirklich (zumindest in sehr naher Zukunft) keine Gefahr mehr darstellt. Das ist schlicht und ergreifend Budo!

Brainmaniac
09-08-2011, 14:40
"Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert" hat für mich die Bedeutung das ich möglichst unbeschadet aus der Situation heraus komme ... wenn ich denn schon zu unachtsam ("Unheil entsteht durch Nachlässigkeit") war und nicht genug darauf geachtet ("Zanshin") habe um nicht in so eine solche Situation zu kommen ("Wenn man das Tor der Jugend verlässt, hat man viele Gegner")

Das bedeute für mich erst einmal FERSENGELD geben!!! Was nützt es mir, wenn ich im Krankenhaus liege mit gebrochen Rippen/Nase etc. obwohl ich den Kampf gewonnen habe? Lieber 5 Minuten feige als 5 Tage krank (überspitzt geschrieben).

Gruß
Brainmaniac

Haishu
09-08-2011, 18:21
Mein Lieblingsspruch (Do Soshin)

Faust und Zen sind eins.

Ken zen ichi

FireFlea
09-08-2011, 20:33
Mein Lieblingsspruch (Do Soshin)

Faust und Zen sind eins.

Ken zen ichi

Btw. kann das auch Schwert & Zen sind eins bedeuten. Je nach Kanji für ken ;)

Haishu
09-08-2011, 21:56
das wusste ich zwar, frage mich aber trotzdem wie die Japaner das hinkriegen :)
da muss es doch dauernd missverständnisse geben...

Flea? Du kannst doch japanisch :D

Alex R.
10-08-2011, 11:03
Zunächst mal: ja, die allermeisten Streitereien kann man anderweitig lösen. Aber das ist dann auch keine Selbstverteidigung in des Wortes Bedeutung und wovon ich rede.



Hab´ ich mir gedacht. Und ich nehme an, du hast auch die entsprechende Statur? Plus im Rahmen deines Dienstes halten dir ein paar Mann den Rücken frei bzw. kommen dir zu Hilfe? Wenn ja, das ist kein übliches Szeanrio für die Allermeisten.

Nope, ich habe nicht die übliche Statur eines Security. Ich bin übergewichtig und eigentlich eher klein für die Branche (1,72m). Und ja, es gibt in den meisten Fällen Kollegen die helfen kommen können. Allerdings sind die entweder so um die 2-3 min weg (auf Großveranstaltungen zB) oder ich arbeite alleine (Ladendetektiv). Insofern greift auch bei mir die Geschichte mit der SV durchaus. Ich habe allerdings in den meisten Fällen einen Vorteil: Ich bin nüchtern!

The little Dragon
10-08-2011, 18:14
das wusste ich zwar, frage mich aber trotzdem wie die Japaner das hinkriegen :)
da muss es doch dauernd missverständnisse geben...


Was das angeht ist japanisch irgendwie sowieso ne doofe Sprache, da hat doch jedes Wort 10000 Bedeutungen :D:D

Nick_Nick
10-08-2011, 21:46
Nope, ich habe nicht die übliche Statur eines Security. Ich bin übergewichtig und eigentlich eher klein für die Branche (1,72m). Und ja, es gibt in den meisten Fällen Kollegen die helfen kommen können. Allerdings sind die entweder so um die 2-3 min weg (auf Großveranstaltungen zB) oder ich arbeite alleine (Ladendetektiv). Insofern greift auch bei mir die Geschichte mit der SV durchaus. Ich habe allerdings in den meisten Fällen einen Vorteil: Ich bin nüchtern!

Na dann hast du bei deiner Statur eine sehr gute Ansprache, dass du dem Anderen klarmachst, dass du das Alphamännchen bist. Wobei, kenne ich auch so einen.

Wie gesagt, für mich widerspricht eine Denkweise wie von "The little Dragon" zitiert ("... größte Sorge wären Folgen für den Angreifer ...") komplett dem, wie mir Kämpfen vermittelt wird und wie ich unter anderem Budo interpretiere. Und wie man aus meiner Sicht auch im Leben agieren sollte (mit aller Konsequenz ganz oder gar nicht) - natürlich als Ideal (hinkriegen wird man es nicht immer).

Off-Topic an
Nach näherem Nachdenken: vor allem halte ich es für gefährlich, Schülern so eine Denkweise zu vermitteln, denn die werden sich im Ernstfall sehr wundern ... selbst wenn es der zitierte Meister wirklich so drauf hat.
Off-Topic aus

KeineRegeln
10-08-2011, 22:15
hab als jungspund eingebläut bekommen, dass man den gegener so wenige wie möglich schaden soll... das nehme ich diesen leuten immer noch übel und seit fast 14 jahren gilt für mich: wenn du zu schlägst, dann zieh durch!

ABER, ich denke, wenn hier leute die "vom notfall und drauf halten" sprechen, sie meist den punkt einer situation meinen, wo gespräche/drohverhalten nicht mehr ziehen. ansonsten glaube ich, dass den meisten hier schon klar ist, dass fast alle situationen sich auflösen, wenn man zeigt, dass man das größere alphatier ist.

sprüche wie "... meine größte sorge gilt dem gegener..." kann ich auch nicht ab...

gruß

IMA-Fan
10-08-2011, 22:41
War erst vor einer Woche auf einem Lehrgang bei jemandem, der die Straße wirklich kennt und sein Ratschlag lautet sinngemäß: "Es gibt nur 2 Möglichkeiten: entweder konsequent flüchten oder konsequent zuschlagen.

Wer war denn der Referent, bzw was für ein Lehrgang war es, wenn man denn fragen darf?

Grüße Ima-Fan

Nick_Nick
10-08-2011, 22:50
Wer war denn der Referent, bzw was für ein Lehrgang war es, wenn man denn fragen darf?

Grüße Ima-Fan

war ein Wadokai-Lehrgang, die betreffende Person ist Peter Mixa (6. Dan Wadokai).

IMA-Fan
10-08-2011, 22:52
war ein Wadokai-Lehrgang, die betreffende Person ist Peter Mixa (6. Dan Wadokai).

Ok danke!

Sind solche Lehrgänge stiloffen, oder Verbandsgebunden?

Grüße Ima-Fan

Nick_Nick
10-08-2011, 23:08
Ok danke!

Sind solche Lehrgänge stiloffen, oder Verbandsgebunden?

Grüße Ima-Fan

Verbandszugehörigkeit ist bei uns lang wie breit (auf deutsch: vollkommen egal).

Falls du allerdings an Mixa und seiner SV interessiert sein solltest: das ist problematisch, da auf den Lehrgängen natürlich Wado Ryu unterrichtet wird und es keinesfalls ausgemacht ist, dass Mixa tatsächlich eine als SV ausgeschriebene Einheit unterrichtet (auch wenn´s häufig der Fall ist).

Als Hintergrund: die großen Lehrgänge werden bei uns stets von 3 Personen gehalten (Mixa, von Oehsen, Buddrus) und jeder der der 3 übernimmt zum gleichen Zeitpunkt eine Einheit (meinetwegen parallel irgendeine Kata für untere Gürtel, abgesprochene Partnerübungen und SV) und man kann sich´s raussuchen, was man mitnimmt. Wer von den 3 was macht, erfährt man aber erst unmittelbar vor der Einheit.

Allerdings gibt Mixa auch alleine Lehrgänge (bloß nicht mehr in unserer Ecke), musst du eventuell mal suchen, wo da was stattfindet und ob da ein Lehrgangsthema dransteht.

IMA-Fan
10-08-2011, 23:13
Verbandszugehörigkeit ist bei uns lang wie breit (auf deutsch: vollkommen egal).

Falls du allerdings an Mixa und seiner SV interessiert sein solltest: das ist problematisch, da auf den Lehrgängen natürlich Wado Ryu unterrichtet wird und es keinesfalls ausgemacht ist, dass Mixa tatsächlich eine als SV ausgeschriebene Einheit unterrichtet (auch wenn´s häufig der Fall ist).

Als Hintergrund: die großen Lehrgänge werden bei uns stets von 3 Personen gehalten (Mixa, von Oehsen, Buddrus) und jeder der der 3 übernimmt zum gleichen Zeitpunkt eine Einheit (meinetwegen parallel irgendeine Kata für untere Gürtel, abgesprochene Partnerübungen und SV) und man kann sich´s raussuchen, was man mitnimmt. Wer von den 3 was macht, erfährt man aber erst unmittelbar vor der Einheit.

Allerdings gibt Mixa auch alleine Lehrgänge (bloß nicht mehr in unserer Ecke), musst du eventuell mal suchen, wo da was stattfindet und ob da ein Lehrgangsthema dransteht.

Hört sich gut an!

Danke für die detaillierte Antwort!

Grüße Ima-Fan

FireFlea
11-08-2011, 20:44
das wusste ich zwar, frage mich aber trotzdem wie die Japaner das hinkriegen :)
da muss es doch dauernd missverständnisse geben...

Flea? Du kannst doch japanisch :D

Schriftlich ist kein Thema und sprachlich hat man ja meist einen Zusammenhang. Ein Kendoka wird nicht die Faust meinen. :D

KeineRegeln
11-08-2011, 20:58
Schriftlich ist kein Thema und sprachlich hat man ja meist einen Zusammenhang. Ein Kendoka wird nicht die Faust meinen. :D

ich kenn mich mit dem Japanischem nicht aus, aber da ich halbwegs Deutsch, Englisch, Türkisch und Kurdisch verstehe, weiß ich, dass manche Sprachen ein komplett unterschiedliches "Denkgerüst" haben und man den Sinn von Wörter als auch Sätzen nicht ohne weiteres in jede Sprache übersetzten kann. Denke mal, dass das im Japanischem im Verhältnis zum Deutschen nicht andres ist. Korrekt Flea?

Nur mal so neben bei: War in dem ein oder anderem türkischen Kinofilm. Diese hatte natürlich immer Deutsche Untertiteln. Im Untertitel standen teilweise GANZ ANDERE SÄTZE ALS TATSÄCHLICH GESAGT WURDE! Der Humor ist überhaupt nicht ins Deutsch übersetzbar und noch kein Deutscher Kumpel konnte über den Esel der Gold schei*t lachen! ... ^^

FireFlea
12-08-2011, 19:18
und man den Sinn von Wörter als auch Sätzen nicht ohne weiteres in jede Sprache übersetzten kann. Denke mal, dass das im Japanischem im Verhältnis zum Deutschen nicht andres ist. Korrekt Flea?

Korrekt.