Vollständige Version anzeigen : Bodenkampf für Oldies?
Sullivan
15-07-2011, 10:51
Ich habe seit meiner Jugend verschiedene Kampfsportarten (WC, JKD, Kickboxen, Boxen) betrieben aber nie etwas mit Bodenkampf.
Das würde mich aber noch interessieren.
Welche Bodenkampfart könnte ich noch in meinem Alter (47) noch anfangen?
Judo, BJJ, Ringen oder was anderes...?
Bin für jeden Tip dankbar.
Gruß
eigentlich jede die du aufgezählt hast ;)
Sullivan
15-07-2011, 11:00
eigentlich jede die du aufgezählt hast ;)
Gut, aber es gibt wahrscheinlich welche, die für ältere Einsteiger eher geeignet sind als andere oder?
MikePike
15-07-2011, 11:01
Wenn Du körperlich gesund bist (geistig wär auch nicht schlecht ;) ) geht eigentlich alles, ich starte jetzt mit 34 nochmal mit Luta Livre neu, da is´n Kollege der hat jenseits der 50 neu angefangen.
Kleine Einschränkung: Die meisten Ringervereine sind nicht auf erwachsene Neuanfänger ausgerichtet (zumindest die, die ich mir angeschaut hab) BJJ und LL gabs aber immer n Haufen "ältere" Einsteiger.
Gut Sport
Mike
Sullivan
15-07-2011, 11:04
Wenn Du körperlich gesund bist (geistig wär auch nicht schlecht ;) ) geht eigentlich alles, ich starte jetzt mit 34 nochmal mit Luta Livre neu, da is´n Kollege der hat jenseits der 50 neu angefangen.
Kleine Einschränkung: Die meisten Ringervereine sind nicht auf erwachsene Neuanfänger ausgerichtet (zumindest die, die ich mir angeschaut hab) BJJ und LL gabs aber immer n Haufen "ältere" Einsteiger.
Gut Sport
Mike
Sehe du kommst aus Köln, wo machst du da Luta Livre wenn ich fragen darf?
gruß
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f89/manchmal-133162/
Schau mal das Video in diesem Thread an, motiviert dich vielleicht
Sullivan
15-07-2011, 11:44
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f89/manchmal-133162/
Schau mal das Video in diesem Thread an, motiviert dich vielleicht
Klasse, sieht gut aus, aber der macht das wahrscheinlich schon seit 40 Jahren ;-)
Sullivan
15-07-2011, 11:54
Jetzt habe ich gerade das hier gelesen:
Zitat:
"Genauso erlaube ich keine Leute (egal ob Mann oder Frau) die über 40 sind und noch nie Kampfkunst gemacht haben, in meinem Training, weil mir das Risiko einer Verletzung zu groß ist."
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f60/frauen-nur-frauen-133005/index2.html#post2589769
MikePike
15-07-2011, 11:57
Sehe du kommst aus Köln, wo machst du da Luta Livre wenn ich fragen darf?
gruß
War jetzt vor kurzem beim Andyconda, der hier im KKB auch Mod ist beim Probetraining und werd mich, sobald ich die Fäden aus meinem Bein raus hab :(, dort anmelden.
Sportschule Köln - Luta Livre - Grappling - MMA - FITALO Kettlebell Training - Selbstverteidigung - BJJ - Brazilian Jiu Jitsu - Kampfsport - Cologne - Sportschule-Köln - Selbstverteidigung, Kampfsport, Luta Livre, Kettlebelltraining, funktionelle F (http://www.sportschulekoeln.de/)
Sullivan
15-07-2011, 11:59
War jetzt vor kurzem beim Andyconda, der hier im KKB auch Mod ist beim Probetraining und werd mich, sobald ich die Fäden aus meinem Bein raus hab :(, dort anmelden.
Sportschule Köln - Luta Livre - Grappling - MMA - FITALO Kettlebell Training - Selbstverteidigung - BJJ - Brazilian Jiu Jitsu - Kampfsport - Cologne - Sportschule-Köln - Selbstverteidigung, Kampfsport, Luta Livre, Kettlebelltraining, funktionelle F (http://www.sportschulekoeln.de/)
Danke werde mal da vorbeischauen, wenn die Leute über 40 nehmen ;-).
gruß
Ich würde dir (in unserem Alter :) eine überwiegende Bodenbezogene Disziplin empfehlen - deshalb eher zu BJJ oder Luta Livre - dort hast du auch Fallschule Würfe bzw. Take Downs aber - in dem Beginnerzeiten - nicht so geballt wie im Judo oder Ringen - des Weiteren passt BJJ/ LL auch gut zu deinen anderen SV Erfahrungen/ Kampfkünste - ich habe mich aus den genannten Gründen (+ Kreuzweheehchen) nach 20 Jahren Judo mehr und mehr Richtung Boden bewegt - letztendlich muss dir der Trainer + die -Partner sympathisch sein - deshalb viel Spaß beim ausprobieren!
Sullivan
15-07-2011, 12:15
Ich würde dir (in unserem Alter :) eine überwiegende Bodenbezogene Disziplin empfehlen - deshalb eher zu BJJ oder Luta Livre - dort hast du auch Fallschule Würfe bzw. Take Downs aber - in dem Beginnerzeiten - nicht so geballt wie im Judo oder Ringen - des Weiteren passt BJJ/ LL auch gut zu deinen anderen SV Erfahrungen/ Kampfkünste - ich habe mich aus den genannten Gründen (+ Kreuzweheehchen) nach 20 Jahren Judo mehr und mehr Richtung Boden bewegt - letztendlich muss dir der Trainer + die -Partner sympathisch sein - deshalb viel Spaß beim ausprobieren!
Danke für den Tipp.
gruß
KhRYZtAL
15-07-2011, 12:22
Ich würde auch eher zu Luta Livre oder BJJ raten, der reine Bodenkampf ist um einiges besser für "ältere knochen" (verzeih mir diesen ausdruck) geeignet, als beim Judo oder Ringen.
Außerdem sind die BJJ/LL Vereine/Clubs in der Regel ich sage mal "weltoffener" zu crosssparring, anderen trainingspartnern etc. deshalb auch hier mein tipp :)
ich finde das hängt stark von dem verein bzw. schule ab da bei uns i, judo zb die mehrheit ältere männer bilden und die sind auch noch ziemlich am anfang. das mit dem ringervereinen muss wohl stimmen da ich s schon öfter hier im forum gelesen habe
Björn Friedrich
15-07-2011, 15:42
Ich würde sagen, lernen kannst du alles, aber du musst genau wissen was und vorallem mit WEM du es tust und dein eigenes Ego muss komplett weg sein.:-)
Ich unterrichte in meiner Schule z.B. niemanden über 40, der keine Erfahrung im Bodenkampf hat, weil mir das Risiko zu groß ist.
Das wichtigste ist, das dein Körper weich und beweglich wird, nur so wirst du langfristig spaß am Grappling haben.
Tschüß
Björn Friedrich
mühlen fighter
15-07-2011, 17:13
hmm find das bodenkampf jetzt nicht soo risikoreich ist ...
Chickenlipper
16-07-2011, 19:24
Abhängig von der Grundfitness wird die Eingewöhnungsphase die Hölle, danach sehe ich nur noch Probleme bei heftigen Niederwürfen - aber man kann ja auch kniend beginnen.
Also los!
Globetrotter
16-07-2011, 22:24
... vorallem mit WEM du es tust ....
Das ist nur zu unterstreichen! Wenn du entspannte Leute hast, die auch Rücksicht walten lassen können, kein Problem.
Ansonsten merkt man ein hartes Wurftraining schon in den Knochen (wie beim Judo) und abhängig von deinen Vorerfahrungen werden die ersten Stunden "gewöhnungsbedürftig" sein.
Zitatauszug:
Ich würde sagen, lernen kannst du alles, aber du musst genau wissen was und vorallem mit WEM du es tust .....
..sorry... aber ich muß nicht jeden Trainings- bzw. Sparringspartner genau kennen.... wichtig ist wohl nur die Grundregel für die, die sich gegenüber stehen: Wie das Wort schon sagt: Partner nicht Feind!
...oder sehe ich da was falsch? .... wenn dann bitte ich um Korrektur! :)
Björn Friedrich
16-07-2011, 22:52
Partner nicht Feind sagt nix aus, denn die meisten Leute meinen es ja nicht böse, wenn sie verkrampft kämpfen.
Verkrampftes Kämpfen, entsteht durch Mangel an Technik, zu großes Ego, psychicher und körperlicher Blockaden, usw.
Wir hatten einen Schüler, der hat andere mit seiner Anspannung regelrecht angesteckt, von Nervensytem zu Nervensystem quasi und genau bei ihm haben sich viele Leute verletzt......obwohl er der liebste Kerl war und das nie böse gemeint hat.
Das Problem ist die Tension und Angst im eigenen Körper und im Körper der Trainingspartner und wenn man selber noch ein Anfänger ist und dann solche Trainingspartner hat, gehts oft schief.
Tschüß
Björn Friedrich
Partner nicht Feind sagt nix aus, denn die meisten Leute meinen es ja nicht böse, wenn sie verkrampft kämpfen.
Verkrampftes Kämpfen, entsteht durch Mangel an Technik, zu großes Ego, psychicher und körperlicher Blockaden, usw.
Wir hatten einen Schüler, der hat andere mit seiner Anspannung regelrecht angesteckt, von Nervensytem zu Nervensystem quasi und genau bei ihm haben sich viele Leute verletzt......obwohl er der liebste Kerl war und das nie böse gemeint hat.
Das Problem ist die Tension und Angst im eigenen Körper und im Körper der Trainingspartner und wenn man selber noch ein Anfänger ist und dann solche Trainingspartner hat, gehts oft schief.
Tschüß
Björn Friedrich
Das unterschreibe ich
andyconda
22-07-2011, 20:56
Ich habe seit meiner Jugend verschiedene Kampfsportarten (WC, JKD, Kickboxen, Boxen) betrieben aber nie etwas mit Bodenkampf.
Das würde mich aber noch interessieren.
Welche Bodenkampfart könnte ich noch in meinem Alter (47) noch anfangen?
Judo, BJJ, Ringen oder was anderes...?
Bin für jeden Tip dankbar.
Gruß
Hi!
Wir haben bei uns regelmäßig auch ältere Semester auf der Matte, die zwar sportlich erfahren sind, für die jedoch Bodenkampf Neuland ist.
Einen hervorragenden Einstieg bietet in diesem Fall z.B. unser Kompaktseminar Technik 36 (http://www.technik36.de/) oder unsere Basisseminare. (http://www.lutalivre.net/all-basics.html)
Der Vorteil dieser Seminare ist, dass Du zunächst ein reines Techniktraining absolvieren kannst, bei dem Du einen sehr guten Überblick über die Positionen im Bodenkampf und die möglichen Wege bekommst, ohne dass Du zunächst mit kämpfen musst.
So kommst Du schrittweise an den Kampf im Boden heran, und die Verletzungsgefahr für Dich und Deinen Trainingspartner sinkt, da Du immer mehr Gefühl für den Kampf in der Bodenlage bekommst.
Wir halten die Basisseminare in der Sportschule Köln monatlich ab, und den einwöchigen Technik 36 Kompaktkurs 2 - 3 Mal im Jahr.
Mit Hilfe dieser Lernstruktur haben wir schon viele Leute mit ähnlicher Geschichte zu Bodenkämpfern gemacht.
Also: Ran an die Matte!
Gruß Andy
Ich unterrichte in meiner Schule z.B. niemanden über 40, der keine Erfahrung im Bodenkampf hat, weil mir das Risiko zu groß ist.
Das wichtigste ist, das dein Körper weich und beweglich wird, nur so wirst du langfristig spaß am Grappling haben.
Tschüß
Björn Friedrich
Es macht also keinen Sinn - nach Ansicht von Björn Friedrich - mit über 40 Jahren mit BJJ zu beginnen.
Steht er mit dieser Meinung nicht ziemlich allein da oder hat er gar Recht ?
Ed O'Neill würde das jedenfalls verneinen.
Björn Friedrich
05-11-2012, 23:43
Im Grunde könnte es mir egal sein, ich meine ist ja mein Geld was verloren geht, wenn ich Leute ablehne.....
Aber wenn man halt mal sieht wie ein Waden und Schienbein vor einem wegbricht und ein gestandener Mann von zwei Metern den ganzen Gym zusammenschreit, oder sich ein anderer beim Techniktraining einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule holt, dann überlegt man halt zweimal was man einem Menschen empfiehlt.
Wie gesagt, wenn jemand seit seiner Jugend trainiert, kann er mit 70 noch BJJ machen, aber wer spät anfängt und noch dazu unsportlich ist und verkrampfte Trainingspartner hat, der geht ein hohes Risiko ein.
Tschüß
Björn Friedrich
Pustekuchen
06-11-2012, 07:08
Denkst du denn, dass es generell aus ist fuer aeltere Leute, oder kann man sich die noetige Fitness oder Geschmeidigkeit noch erarbeiten, um dann mit BJJ anfangen zu koennen? Wie lange muesste sojemand trainieren?
SKA-Student
06-11-2012, 07:17
Ein 20-jähriger Anfänger kann genau dieselben Probleme zu Beginn haben wie ein älterer. Das ist eher typ- als altersabhängig.
Ich habe mit 39 mit BJJ angefangen, vorher nur ein paar Jahre Karate und KM gemacht - und Boden ist was ganz anderes. Ich stelle eher positives fest, ich kann einige Sachen viel besser aufnehmen und verarbeiten, ich glaube einige Sachen hätte ich mit 20 nicht so gut lernen können.
Man sollte jedem eine Chance geben.
jkdberlin
06-11-2012, 07:46
ich würde so etwas nie pauschal an einem Alter festmachen. Na klar hat man ab einem bestimmten Alter ein höheres Risiko, dessen muss man sich bewusst sein und als Trainer das auch kommunizieren. Aber ich habe auch Leute über 50, die erst nach 40 damit angefangen haben, und die erfolgreich und sehr gut Rollen können. Jede Verallgemeinerung ist hier Quatsch.
Björn Friedrich
06-11-2012, 08:23
Ich denke schon das man solche Attribute auch noch später erarbeiten kann, aber Frau, zwei Kinder, ein fordernder Beruf.....alles Dinge die sehr zeitintensiv sind. Die meisten Leute in dem Alter sind eher drauf aus, etwas als Ausgleich zu machen und wollen eher rumraufen, als wirklich ein komplettes Spiel lernen.
Und die Körper der meisten Menschen sind mit 50 einfach weniger flexibel und oft auch schwächer als mit 20 (was nicht sein muss, wenn man trainiert) und da geht einfach schneller was kaputt.
Ich meine wenn jemand mit mir rollt, wird er nicht verletzt, weil ich extrem weich und ohne Widerstand arbeite, da könnte auch ein 80 jähriger BJJ lernen.
Aber lässt man zwei steife, angespannte Menschen mit Ego aufeinander, dann passiert oft was.
Tschüß
Björn Friedrich
Aber lässt man zwei steife, angespannte Menschen mit Ego aufeinander, dann passiert oft was.
Das stimmt, gilt aber für so ziemlich jede KK/KS;)
Pustekuchen
06-11-2012, 11:13
Aber lässt man zwei steife, angespannte Menschen mit Ego aufeinander, dann passiert oft was.Ich kann deinen Standpunkt verstehen, gerade unser Gym aehnelt eher dem catch wrestling und die Leute sind extrem "competitive" (aka dickes Ego).
Koennte man einen engagierten 40-jaehrigen nicht ausschliesslich gegen die erfahrerenen und weicheren Leute sparren lassen, bis sich eine gewisse "Belastbarkeit" entwickelt hat? U.U. sortieren sich die ausgelasteten Familienvaeter mit Karriere ja auf die Dauer selbst aus?
Wuerdest du dein Gym als sehr Leistungsorientiert (nicht unbedingt Wettkampf) bezeichnen?
Gab es den konkreten Fall ueberhaupt schon einmal?
Ich zumindest kenne einige Beispiele, bei denen ich als Trainer manchen uebereifrigen und motorisch unterentwickelten Personen einen anderen Sport nahegelegt haette (damal im Ju-Jutsu, welches sich ja durchaus als "Breitensport fuer Jederman" versteht)
Björn Friedrich
06-11-2012, 11:55
Das Ding ist halt, ich hab die zwei oben beschriebenen Verletzungen beim TECHNIKTRAINING, nicht einmal beim Sparring erlebt......
ICh würde auch niemanden Fußball oder Handball empfehlen, wenn er dies noch nie gespielt hat, ich denke sogar, das das fast noch gefährlicher wäre.:-)
Ich bin niemand der Menschen nach äusseren Kriterien beurteilt und es gibt auch 40 jährige die viel Sport gemacht haben, ein relativ entspannten Lebensstil haben und damit zurecht kommen, aber oft habe ich diese Alpha Male Ego Geschichte halt erlebt und das kann auch bei jungen Leuten böse enden.
Ist mein Gym leistungsorientiert? Gute Frage.:-)
Wenn du Leistung auf Wettkampf beziehst, nein, ich hab kaum Leute die sich dafür interessieren, was wahrscheinlich daran liegt, das ich auch relativ wenige Wettkämpfe bestritten habe und mich das nie wirklich motiviert hat.
ABER, mein Anspruch ist es das beste Jiu Jitsu das es für mich gibt, weiter zu geben. Bei uns gibts kein Unterhaltungsprogramm, alles basiert zu 100% auf dem was ich glaube und versuche nicht mein Jiu Jitsu irgendwem zu verkaufen oder anzupassen.
Für mich geht es darum das Jiu Jitsu IMMER funktioniert, egal ob ich alt, krank, schwach, usw. bin und es muss dem Körper gut tun, weil ich keinen Sinn darin sehe, sich gegenseitig mit Gewalt zu verletzen.
Das sind die beiden Maximen die für mich dahinter stehen. Absolute Effizienz durch Kampfkunst und nicht durch Kraft und gut für den Körper, keine Zerstörung, keine Aggression, kein Krampf, kein Luft anhalten, usw.
Eigenlich müsste man viele Menschen erst einmal 1-2 Jahre Körperarbeit machen lassen, bevor man sie zum Jiu Jitsu lässt.
Tschüß
Björn Friedrich
Eigenlich müsste man viele Menschen erst einmal 1-2 Jahre Körperarbeit machen lassen, bevor man sie zum Jiu Jitsu lässt.
aber das widerspricht doch jetzt eindeutig der guten alten bjj-philosophie dass jeder unabhängig von stärke, fitness, alter, geschlecht etc sich mit bjj hervorragend verteidigen kann, oder nicht? ;)
Björn Friedrich
06-11-2012, 12:04
Ich rede auch nicht von Stärke und Fitness. Ich rede von Entspannung, Beweglichkeit, Körpergefühl, innerer Anordnung, selektive Körperspannung, Atemtechniken,usw.
Dinge die sehr sehr komplex sind, aber die man ein Leben lang verbessern kann und die relativ unabhängig von Alter, Stärke und Gewicht sind.....
Kampfkunst ist niemals einfach, nie Fast Food, sondern komplex.
Aber diese Komplexität sorgt dafür, das man ohne viel Kraft, Explosivität und Schnelligkeit überleben und gewinnen kann.
Wer es einfach will, braucht nur ein gesunden Körper und den Willen wie ein Irrer zu trainieren, dann wird er auch ohne Technik 99% der Menschheit umhauen können.....
Tschüß
Björn Friedrich
Paul2102
06-11-2012, 12:35
aber das widerspricht doch jetzt eindeutig der guten alten bjj-philosophie dass jeder unabhängig von stärke, fitness, alter, geschlecht etc sich mit bjj hervorragend verteidigen kann, oder nicht? ;)
Das, was in der Körperarbeit vermittelt wird, ist ja oft ein "back to the roots", also zur natürlichen Bewegung.
Ich kann nur von mir sprechen: Ich habe beim BJJ/Judo viel Probleme damit, dass ich mich nicht so bewegen kann, wie ich es gern hätte (z.B. wieweit bekommst du deine Beine auseinander, wie groß ist dein Arm-Beweungsradius, etc) Weil ich viele Jahre meinen Körper falsch belastet habe, verkrampft habe etc, und dass dadurch sich bestimmte falsche Bewegungsmuster festgefahren haben, die eben nicht natürlich sind. Jetzt muss ich viel daran arbeiten, dass es (sehr sehr) langsam besser wird.
Dass man sich aber natürlich/funktional bewegen kann, ist eigentlich gegeben. Man verlernt es eben nur, wenn man sich nicht korrigiert und/oder korrigieren lässt.
I´ve sliced Kimbo
06-11-2012, 13:14
Es ist doch gerade Aufgabe eines BJJ-Lehrers, die richtige Athmosphäre zu schaffen, so dass unabhängig von Alter kein Schüler ein gesundheitliches Risiko eingeht.
Das muss vom Lehrer vorgelebt werden und wenn das Ego anfängt zu übernehmen, dann trennt man die Beteiligten. Ich habe schon öfter zwei "Egogeboosteten" aprubt einen Partnerwechsel während der 5 Minuten Zeitspanne beim Rollen verordnet, ohne auf den Ablauf der 5 Minuten zu warten. Anfängliches: "Aber wir haben doch gar nicht..." "und er hat angefangen" wurde von mir mit einem lauten "Du rollst jetzt mit dem und Du mit dem - und diesmal locker!" beantwortet.
Anschließend - idR beim nächsten Partnerwechsel - mache ich alle im Gym laut auf die Verletzungsrisiken aufmerksam, die bestehen, wenn man(n) sich warum auch immer im Kampfsport herausgefordert fühlt, es dem "Partner" mal richtig zeigen zu müssen und Ihn dadurch zum "Gegner" macht. Die Einsicht ist dann doch immer erstaunlich schnell da, wenn man keinen der Beteiligten die Schuld dafür gibt, sondern einfach nur auf die Gefahren aufmerksam macht. Oft nehmen sich die Beteiligten dann schnell freundschaftlich in den Arm und entschuldigen sich...
Beim Technik-Teil ist mir das jedoch offen gesagt bisher noch nicht vorgekommen.
Übrigens, wenn es mir passiert, dass einer glaubt es mir richtig zeigen zu müssen (egal ob er technisch besser oder schlechter ist), dann klopfe ich ab und bitte ihn, dass er sich etwas zurück nehmen möge und wir machen weiter. Wenn das nicht funktioniert klopfe ich nochmal ab (selbst wenn keine Submission angesetzt ist) und erkläre es nochmal deutlicher. Und wenn dass nicht hilft, tappe ich ein drittes mal und beende die Session mit ihm. Meistens verstehen die Leute es schon beim ersten und zweiten Mal. Noch nie ist es mir passiert, dass einer der beim dritten mal einfach links liegen gelassen wurde, sich nicht ernsthaft selbst hinterfragt hat, wenn ein Fortgeschrittener keinen Bock mehr auf seine Art zu rollen hat.
Letztlich ist es doch unser aller Anliegen miteinander beim Training besser zu werden und nicht uns gegenseitig zu verletzen. Das ist dann auch der Moment, bei dem die Schüler lernen müssen, dass "Jiu Jitsu" die "Sanfte Kunst" und der Ringerverein ein paar Ecken weiter ist...
Vor diesem Hintergrund stimme ich offen gesagt überhaupt nicht mit Björns Ansicht überein - obwohl ich ein gewisses Verständnis für die Beweggründe, die ihn zu seiner Ansicht bewogen haben, nicht ganz abstreiten kann.
Schöne Grüße
Moin,
finde ich pauschal auch irgendwie schade so. Allerdings kenne ich es auch, mit verkrampften, Gewinnorientierten Leuten zu trainieren. Da hat man schnell mal nen Finge im Auge, nen Ellenbogen im Gesicht, oder ein Helbel wird mit aller Gewalt (mangels technischer Korrektheit) versucht.
Dadurch habe ich auch schon mal Zerrungen oder Blutergüsse gehabt, die nicht sein müßten. Allerdings finde ich auch, das man dann erstmal mit seinem Trainingspartner reden sollte, als sie gnerell auszuschließen. Das sollte man denn nämlich nicht am Alter sondern am Typ festmachen....., wenn überhaupt.
Gruß
Hug n' Roll
06-11-2012, 13:32
Es gibt noch einen anderen Aspekt:
Je älter man wird, desto schwieriger ist es, motorische Abläufe neu zu erlernen und so zu erlernen, daß sie "rund" sind.
- Also auch lockeres, technisches Rollen gelingt zunächst mal nicht so richtig geschmeidig.
Das ist kein Statement gegen einen späten Einstieg, aber ein Hinweis auf ggf. zu erwartende Hindernisse, die jüngere Einsteiger oft nicht haben.
Ich selbst bin knapp unter 40 und betreibe seit fast 30 Jahren Judo und JJ. Erst seit ein paar Monaten habe ich sporadisch via BJJ angefangen, meine Bodenarbeit zu verbessern. Trotz 30 Jahren Judo-Erfahrung ist das Rollen mit BJJ´lern anders und neu. - Und so manches Mal habe ich gedacht: Gut, daß ich wenigstens erlernte Grundbewegungsmuster schon im Portfolio habe und merke, wann etwas unrund ist bzw. "eckig" und damit körperlich riskant wird.
I´ve sliced Kimbo
06-11-2012, 13:41
Es gibt ja auch einige Beispiele, wie Leute über 40 mit BJJ angefangen haben und die Reise erfolgreich bis zum Schwarzgurt mit Mitte 50 fortgeführt haben.
Hier im Forum gab es mal einen Link zu einem solchen Artikel.
Der hier ist aber auch net schlecht:
BJJ Over 40 (http://www.bjjover40.com/)
LG
DerLenny
06-11-2012, 14:49
Ed O'Neil hat seinen schwarzen mit >60 gemacht.
Bin ich zu alt/ jung/ dick/ schwach/ unbeweglich für Kampfsport? - SpecialMove.de (http://www.specialmove.de/ratschlag/bin-ich-zu-alt-jung-dick-schwach-unbeweglich-fur-kampfsport/)
SKA-Student
06-11-2012, 18:11
Ed O'Neil hat seinen schwarzen mit >60 gemacht.
Lustig, habe ich gleich gegoogelt, und auf youtube zitiert er die Gracies:
"There are no bad students, just bad teachers."
Passt auch zu diesem Thema. Als Trainer sollte man auch Gegensätze (alt/jung, flexibel/steif, ...) zusammen trainieren lassen können.
Ich denke, dass die älteren eigentlich ihr Ego besser unter Kontrolle haben sollten als jüngere, und vielleicht auch nicht solche Hemmungen haben, ihrem Trainingspartner eine freundliche Ansage zu machen.
Björn Friedrich
06-11-2012, 18:23
Oft ist es so, das Kampfkunst Training die Menschen noch kaputtner macht als sie schon sind. Ich hab Leute erlebt die 40 Jahre trainiert hatten und so steif und verkrampft waren, das sie keine Bewegung ohne Pressatmung hinbekommen haben.
Ich bin selber 35 Jahre alt, also keine 20 und kann das denke ich, ziemlich objektiv einschätzen.
Ein Ed O Neill z.B. der braucht nicht im Gruppenunterricht mit irgendwelchen "Ochsen" rumrollen, sondern nimmt direkt Privatstunden bei den Gracies und da funktioniert das natürlich ohne Probleme.
Wie gesagt ich kann auch mit einem 80 jährigen rollen ohne ihn zu verletzen, aber Fakt ist einfach, das Kampfkunst und Ego sehr oft zusammengehören und gerade die ältere Generation, ziemlich verkrampft an die Sache rangeht.
Ich will ja niemanden bösen Willen unterstellen, aber wenn Leute ihren Körper nicht kontrollieren können und z.B. schon unbewusst immer die Luft anhalten und verkrampfen, dann sind sie einfach unbewusst eine Gefahr für sich und andere.
Von daher würde ich bei jemanden der noch nie was gemacht hat und plötzlich anfangen will, immer erst einmal Körperarbeit machen, damit er sich bewegen lernt.
Es gibt genug Beispiele wie Helio Gracie oder Ueshiba und Sagawa die erst im Alter ihre beste Zeit hatten, aber da war halt jahrzehntelange Arbeit hinten dran.
Das sinnvollste was ich mir vorstellen kann, ist das jemand wirklich Privatstunden mit einem Blackbelt nimmt, der mit ihm spielen kann und so das Verletzungsrisiko gering ist.
Tschüß
Björn Friedrich
chuckybabe
06-11-2012, 18:59
Ich würde vieles unterschreiben, was Björn schreibt, gerade wenn es um die Zusammenhänge zwischen Ego, Verkrampfheit und Verletzungen geht.
Doch das hat nichts mit der KK an sich zu tun, sondern liegt ganz massiv am Trainer selbst, wie er seine Gruppe an sich führt und auch gezielt heranführt an die komplexen Zusammenhänge, die beim Erlernen, Verstehen und Meistern einer KK zu bewältigen sind.
Ich würde auch keine vorgefertigten Altersgrenzen ziehen, sondern betrachte und beurteile jeden Interessenten ganz individuell. Und wenn ich Schüler annehme, versuche ich von der ersten Sekunde, eine gewisse "Tiefenentspanntheit" zu erzeugen.
BumBumKiwi
06-11-2012, 19:44
Es gibt noch einen anderen Aspekt:
Je älter man wird, desto schwieriger ist es, motorische Abläufe neu zu erlernen und so zu erlernen, daß sie "rund" sind.
- Also auch lockeres, technisches Rollen gelingt zunächst mal nicht so richtig geschmeidig.
Das ist kein Statement gegen einen späten Einstieg, aber ein Hinweis auf ggf. zu erwartende Hindernisse, die jüngere Einsteiger oft nicht haben.
Ehrlich gesagt: Das wage ich zu bezweifeln. Ich glaube ja schon, dass einem das so vorkommt, allerdings glaube ich nicht, dass dem wirklich objektiv so ist. Ich weiß, ich weiß es gibt da diese diffuse Annahme, dass man Bewegungsabläufe im Kinder- und Jugendalter schneller lernt, aber eine gute Studie die das belegt, kenn' ich nicht. Magst Du mir da weiterhelfen?
@chucky:
So seh' ich das auch. Als guter Trainer kenne ich doch meine Pappenheimer und kann (ältere) Anfänger doch einfach mit Leuten rollen lassen, die ihr Ego einfach mal weg lassen können. Ich selbst habe auch "erst" mit 28 mit BJJ angefangen und bin vor nem guten halben Jahr ins No-Gi-Lager gewechselt. In meiner Truppe kommen regelmäßig neue Leute zum Probetraining und die gehen eigentlich alle auch wieder ohne Verletzungen heim und ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass ich nicht bei einem Wellness-Verein trainiere (Taifun Luta Livre) :o
Es ist doch KK-übergreifend eigentlich überall dasselbe Spiel. Zwei Newbies mit gefühlt "dicken Eiern" zusammen beim Sparring ist immer ne risikoreiche Paarung, wenn es um Verletzungen geht. Gibt man den Neuling jedoch in die Hände eines erfahreneren Menschen ist das Risiko gleich Null, wenn derjenige dem Newbie nicht zwangsläufig zeigen muss, wer da das größere Gemächt hat.
Ist zwar traurig für alle Ü40, aber leider klingt das was Björn Friedrich schreibt logisch und durchdacht.
Für alle Ü40 wie mich bleibt ja noch WT :)
Ist zwar traurig für alle Ü40, aber leider klingt das was Björn Friedrich schreibt logisch und durchdacht.
Naja, so traurig ist es nun auch wieder nicht.
Man muss eben etwas investieren. Wenn man es die vielen Jahre zuvor nicht getan hat muss man halt mal damit anfangen. Es bleiben ja durchaus mehrere Möglichkeiten, also mit Privatstunden anfangen lernen wie man so einen Körper überhaupt unverkrampft bewegt und sich oder andere nicht verletzt, oder erstmal 1-2 Jahre Yoga oder andere Formen von Körperarbeit betreiben.
Es ist einsehbar, dass nicht jeder Privatunterricht bezahlen kann, aber diejenigen die meinen erstmal Körperarbeit zu machen sei ihnen zu doof und zu langweilig, weil sie direkt Action haben wollen, die will man dann wahrscheinlich wirklich nicht dabei haben.
DerLenny
06-11-2012, 20:45
Roy Harris DVD BJJ over 40 ist ein netter Einstieg in die Thematik. Die Ü40 Einsteiger bei mir (ok, grad so über 40 :) ) haben aber weder im Stand noch am Boden größere Probleme.
Defizite haben die meisten Leute irgend wo, deswegen trainiert man ja.
sivispacemparabellum
07-11-2012, 07:14
Danke Frank, leider scheint kaum jemand etwas mit dem Wort Verallgemeinerung anfangen zu können.
Ich habe schon einige, gerade jüngere Leute, sich gegenseitig verletzen sehen. Der Älteste der bei mit trainiert ist über 50 und hat erst vor ein paar Jahren mit Kampfsport angefangen. Er hat diverse Turniere gewonnen und auch gerade bei der Open Mat der Wombats keinen Kampf verloren. Ich will damit noch einen draufsetzen: man kann sogar im Wettkampf noch erfolgreich sein.
Dass man beim Sport seinen Körper verletzen kann gilt für Jung und Alt. Dass jüngere Menschen meist mehr abkönnen stimmt auch, aber ältere haben auch mehr Erfahrung und quälen sich meist nicht so schnell ungesund.
Pustekuchen
07-11-2012, 08:17
leider scheint kaum jemand etwas mit dem Wort Verallgemeinerung anfangen zu können.Du verallgemeinerst in die eine, Bjoern in die andere Richtung.
Bjoern betont doch, dass es ihm um motorisch unterentwickelte Personenn geht und dass es Raum und Moeglichkeiten gibt, spaet mit dem gibt BJJ zu beginnen
RibaldCorello
07-11-2012, 09:08
Aus meiner Sicht sehe ich die Sache so:
Ich bin 53 Jahre alt und mache seit ca. 15 Jahren recht intensiv Sport, also in der Regel 4-5 mal pro Woche, bis vor 3 Jahren Triathlon, ich habe mehrere Ironman und etliche Marathons bewältigt. Nach dem mir die schwimmerei immer mehr auf den Senkel gegangen ist habe ich mit dem Boxen angefangen, und mache das seitdem regelmäßig 3 mal pro Woche, dazu noch 2 mal laufen.
Beim Boxen kann ich auch mit den jüngeren gut mithalten, bin durch meine Ausdauervergangenheit und altersbedingte Disziplin den meisten konditionell überlegen, beim sparren nutze ich das aus und kompensiere so in der Regel Altersbedingte Nachteile bei der Reaktion, durch Fleiss kan man da einiges ausgleichen, natürlich habe ich gegen aktive oder ehemalige Amateurboxer null Chance.
Nun zum Thema, grundsätzlich gebe ich Björn Friedrich recht, wobei man natürlich über die Altersgrenze von willkürlichen 40 Jahren und den Zustand des Kandiaten diskutieren kann. Im "Alter" nimmt die flexibilität ab, und ich hätte bei mir echt Bedenken ohne eine sorgfältige mehrmonatige Vorbereitung ein Grapplingtraining zu machen.
Es ist für mich kein Problem beim Boxtraining voll mitzuhalten und an meine Leistungsgrenze bis hin zur völligen Erschöpfung z. B. im sparren zu gehen, aber das sind halt über mehrere Jahre trainierte Bewegungsmuster. Aber schnelle, ungewohnte Bewegungen, die ja beim Grappling mit Sicherheit vorkommen, da ist die Gefahr bei mir sehr gross sich eine Zerrung einzuhandeln.
Das ist jetzt natürlich meine reine Subjektive Sicht der Dinge.
SKA-Student
07-11-2012, 09:35
... Aber schnelle, ungewohnte Bewegungen, die ja beim Grappling mit Sicherheit vorkommen, da ist die Gefahr bei mir sehr gross sich eine Zerrung einzuhandeln.
Aber da du das ja weißt, fängste erstmal langsam an.
Und schnell? Hmm, beim Grappling braucht man eher so eine Ganzkörper-/Core-Schnelligkeit, da sind die Chancen eher gering, sich was zu zerren.
Gefährlich wird's nur, wenn der andere zu schnell macht und zB sich -FUMP!- mit deinem Arm in den Hebel fallen lässt. Da ist wieder Ego zurückschrauben und Rücksichtsnahme auf seiten des Angreifers gefragt. Und das können wir Alten doch, gell? ;)
Pustekuchen
07-11-2012, 09:43
Und das können wir Alten doch, gell?Naja, die koerperlichen limits sind eine Sache, doch wer noch nie an seine mentalen Grenzen im sportlichen Bereich gegangen ist, wird uU sein durch die staendige Demuetigung im Zweikampf zermuerbte Gelassenheit vergessen. Und dann kommt evtl Frust und Kraft ins Spiel...
Björn Friedrich
07-11-2012, 09:59
Ich persönlich denke Boxen ist wesentlich besser für "ältere" Anfänger geeignet als Grappling. Judo oder Ringen finde ich z.B. noch wesentlich gefährlicher als bodenorientierte Stile.
Von daher ist Karate, Boxen, Wing Chun, usw. eine bessere alternative, weil einfach weniger Belastung auf den Gelenken ist.
Tschüß
Björn Friedrich
jkdberlin
07-11-2012, 10:09
Stimmt, man bekommt nur 12 * 3 Minuten vor den Kopf, Gehirnerschütterung, Schädel-Hirn-Trauma, Demenz und Aneurysma - kann nur da nicht passieren :)
Sport ist Mord - lasst es einfach sein, wenn ihr über 40 seit.
MAT Hannover
07-11-2012, 10:14
Seriöse Leute machen sich jenseits der 40 Gedanken über den Einbau eines Treppenlifts, nicht über Grappling.
Hug n' Roll
07-11-2012, 10:24
Sport ist Mord - lasst es einfach sein, wenn ihr über 40 seit.
Senior III -Klasse, oder?
Das ist doch eine Pflegestufe, oder wie war das....:D
Björn Friedrich
07-11-2012, 10:28
Vorallem das hört sich alles so krass negativ an.......
Ich muss es nochmal sagen, ich glaube nicht daran, das man im Alter unbedingt schlechter wird, WENN man halt lange vorher schon trainiert hat.
Vladimir Vasiliev, Roy Harris, Alex Kostic, Rickson Gracie, Joe Moreira, alle über 50 und MASCHINEN.
Und Leute wie Sagawa waren in ihren 70ern erst auf der Höhe ihrer Leistungsfähigkeit.....
VOn daher jugn anfangen, sich immer weiter entwickeln, sein Leben dafür geben besser zu werden, und dann klappts auch.
Tschüß
Björn Friedrich
RibaldCorello
07-11-2012, 10:32
Ich persönlich denke Boxen ist wesentlich besser für "ältere" Anfänger geeignet als Grappling. Judo oder Ringen finde ich z.B. noch wesentlich gefährlicher als bodenorientierte Stile.
Von daher ist Karate, Boxen, Wing Chun, usw. eine bessere alternative, weil einfach weniger Belastung auf den Gelenken ist.
Tschüß
Björn Friedrich
Ich sehe da weniger die Gefahr bei den Gelenken, als bei Muskeln, Sehnen und Bändern. Beim Boxen schlägst du mit deiner Kraft du bewegst dich mit deinen antrainierten Bewegungsmustern.
Bei den Bodenkampfsportarten werden dir vom Gegner Bewegungen aufgezwungen die noch nicht trainiert sind, wirken Kräfte auf dich ein die man vorher nicht gekannt hatte, und das setzt meines Erachtens eine sehr flexible Körperstruktur voraus, die man im Alter ohne jahrelange Erfahrung nicht hat.
So meine persönliche Meinung.
SKA-Student
07-11-2012, 10:41
VOn daher jugn anfangen, sich immer weiter entwickeln, sein Leben dafür geben besser zu werden, und dann klappts auch.
Klasse Aussage, wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, und vorher noch nix gemacht hat: vergiss es, Pech gehabt, over & out. Oder erfinde eine Zeitmaschine... :rolleyes:
Paul2102
07-11-2012, 10:48
Klasse Aussage, wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, und vorher noch nix gemacht hat: vergiss es, Pech gehabt, over & out. Oder erfinde eine Zeitmaschine... :rolleyes:
Ich frage mich ernsthaft, was euer Problem ist?
Es ist doch SEINE Entscheidung, wen er unterrichtet.
Und ER alleine hat die Konsequenzen zu tragen.
Wenn er gewisse Grundvoraussetzungen für die Teilnahme am Training verlangt, dann ist das sein gutes Recht. Und wenn jemand diese Grundvoraussetzungen nicht erfüllt, dann muss er sich diese schaffen.
Es ist doch nicht seine Pflicht, diese Grundlagen zu schaffen. Darunter leiden dann im Zweifelsfall auch noch die, die sich diese Grundlagen erarbeitet haben und nun auf den Nachzügler warten müssen.
Es gibt doch X andere Schulen, in denen man trainieren kann, wenn man mit seinem System nicht einverstanden ist.
chuckybabe
07-11-2012, 11:55
Ich persönlich denke Boxen ist wesentlich besser für "ältere" Anfänger geeignet als Grappling. Judo oder Ringen finde ich z.B. noch wesentlich gefährlicher als bodenorientierte Stile.
Von daher ist Karate, Boxen, Wing Chun, usw. eine bessere alternative, weil einfach weniger Belastung auf den Gelenken ist.
Tschüß
Björn Friedrich
So, so? Weniger Belastung auf den Gelenken? Hmmm? Das hängt schlichtweg davon ab, von welchen Gelenkgruppen wir sprechen. Gerade Boxsport kann bei altersbedingten Verschleißerscheinungen (und ich weiß wovon ich rede) sehr viel schmerzintensiver sein, wie ein vernünftig aufgebautes Grapplingtraining. Vom "Treffernehmen" und damit sich potenzierenden "Egoproblemen von Einsteigern" ganz zu schweigen.
Unzweifelhaft muß man aber auch zugeben, dass es Menschen gibt, die augrund ihrer physischen Verfassung und Historie ihrer Konditionierung einfach vollkommen ungeeignet sind, um ein irgendwie, wie auch immer geartetes Training zu durchlaufen, wo also einfach schlichtweg der Bart ab ist, um noch in ein seriöses Kampfsporttraining einsteigen zu können. Doch dies an der Zahl 40 fest zu zurren ist unklug. 40 ist genauso eine schöne Zahl wie 37 oder auch 46. Man stelle sich mal vor wir würden zur Grundzahl 60 rechnen, wo wären denn dann aufs Zehnersystem umgerechnet unsere Altersgrenzen?;)
SKA-Student
07-11-2012, 12:51
Ich frage mich ernsthaft, was euer Problem ist?
Es ist doch SEINE Entscheidung, wen er unterrichtet.
Und ER alleine hat die Konsequenzen zu tragen.
Wenn er gewisse Grundvoraussetzungen für die Teilnahme am Training verlangt, dann ist das sein gutes Recht. Und wenn jemand diese Grundvoraussetzungen nicht erfüllt, dann muss er sich diese schaffen.
Es ist doch nicht seine Pflicht, diese Grundlagen zu schaffen. Darunter leiden dann im Zweifelsfall auch noch die, die sich diese Grundlagen erarbeitet haben und nun auf den Nachzügler warten müssen.
Es gibt doch X andere Schulen, in denen man trainieren kann, wenn man mit seinem System nicht einverstanden ist.
Ich finde einfach die Aussage "mit 40+ sollte man nicht mehr mit BJJ anfangen" bescheuert - viel zu viel Verallgemeinerung.
Und jeder kann in seiner Schule machen, was er will.
Um so besser, wenn man es sich leisten kann, nur die jungen, fitten, formbaren Menschen zu unterrichten. ;)
Paul2102
07-11-2012, 13:05
Ich finde einfach die Aussage "mit 40+ sollte man nicht mehr mit BJJ anfangen" bescheuert - viel zu viel Verallgemeinerung.
Und jeder kann in seiner Schule machen, was er will.
Um so besser, wenn man es sich leisten kann, nur die jungen, fitten, formbaren Menschen zu unterrichten. ;)
Das sagt er doch überhaupt nicht!
Ich unterrichte in meiner Schule z.B. niemanden über 40, der keine Erfahrung im Bodenkampf hat, weil mir das Risiko zu groß ist.
Da steht nicht, dsas man mit 40+ nichtmehr mit BJJ anfangen sollte. Nirgendwo. Ist es so schwer zu lesen?
SKA-Student
07-11-2012, 13:44
Das sagt er doch überhaupt nicht!
Da steht nicht, dsas man mit 40+ nichtmehr mit BJJ anfangen sollte. Nirgendwo. Ist es so schwer zu lesen?
Nein. Er möchte keine Anfänger mit 40+. Das steht da. Und das bedeutet, dass er das nicht sinnvoll findet.
Ist es so schwer, die Bedeutung zu verstehen?
Moin,
genau, denn wenn man mit 40 noch keine Erfahrung hat, ist man eben Anfänger...
Allerdings denke ich auch, es sollte Typbedingt sein. Gbit auch Leute mit 20, die die Kriterien nicht erfüllen würden....(Steifheit, Ego usw.)
Gruß
Pustekuchen
08-11-2012, 06:42
Nein. Er möchte keine Anfänger mit 40+. Das steht da.Nein. Bjoern hat mehrmals betont, dass es ihm um die motorischen Faehigkeiten geht, die sich jemand bis dahin jemand angeeignat hat, oder nicht. Er schreibt auch, dass es moeglich ist, diese Faehigkeiten aufzubauen.
Die Kontra-Fraktion ist bisher diejenige, die mMn versucht diese Aussage zu pauschalisieren und zu diffamieren.
wenn man mit 40 noch keine Erfahrung hat, ist man eben AnfängerBjoern schreibt aber nicht von Anfaengern, sondern er beschreibt motorisch unterentwickelte Menschen, die weiterhin den sportlichen Wettkampf nicht kennen (das Ego Problem), was, kombiniert, zu Problemen fuehren kann, fuer die Bjoern nicht verantwortlich sein will.
Allerdings denke ich auch, es sollte Typbedingt sein Schreibt er ja auch.
Gbit auch Leute mit 20, die die Kriterien nicht erfüllen würdenJa, aber die haben dann auch 1. etwas mehr koerperliche Widerstandskraft, um Blessuren wegzustecken und 2. die durch die Jugend gegebene schnellere motorische Lernfaehigkeit und sind 3. nicht unbedingt Leiter einer Abteilung und daher gewohnt, der Boss zu sein.
Ich glaube der Punkt ist einfach der, dass Bjoern (und viele im BJJ), ihr Gym nicht als Breitensport sehen und daher einen Leistungsanspruch haben. Das kann auch heissen, manche Leute (ob jung oder alt) nicht mittrainieren zu lassen.
Wenn man sich viele Ju-Jutsu Vereine ansieht und deren Guertelpruefungen kennt (bzw deren Leistungsanspruch), ist das nicht unbedingt eine schlechte Entscheidung. Es muss halt beides geben - den Sport fuer Jederman und den Sport mit gewissen Anspruechen.
sivispacemparabellum
08-11-2012, 12:37
Nein. Bjoern hat mehrmals betont, dass es ihm um die motorischen Faehigkeiten geht, die sich jemand bis dahin jemand angeeignat hat, oder nicht. Er schreibt auch, dass es moeglich ist, diese Faehigkeiten aufzubauen.
Die Kontra-Fraktion ist bisher diejenige, die mMn versucht diese Aussage zu pauschalisieren und zu diffamieren.
Diffamieren kommt aus dem lateinischen diffamare, was auch in der deutschen Sprache Lügen verbreiten bedeutet. Bitte beleg deine Behauptung mal. Bin gespannt.
Björn polarisiert halt gern und nicht jeder möchte seinen Gedanken folgen. Ich schätze in so ein, dass er sich mal wieder freut, denn dumm ist er offensichtlich nicht. Weswegen ich seine Einstellung in diesem Punkt aber immer noch nicht teile.
Paul2102
08-11-2012, 12:45
Diffamieren kommt aus dem lateinischen diffamare, was auch in der deutschen Sprache Lügen verbreiten bedeutet. Bitte beleg deine Behauptung mal. Bin gespannt.
Wenn man es "gut" erklärt bekommt...:rolleyes:
diffamare : Deutsch » Latein : PONS.eu (http://de.pons.eu/latein-deutsch/diffamare)
andyconda
08-11-2012, 15:14
Also ich muss sagen, dass es schon den Einen oder Anderen gibt, der beim Rollen etwas "entsteift" werden muss.
Ich habe die Erfahrung gemacht dass Drills als festgelegte Bewegungsformen dafür perfekt geeignet sind. Erst Drills von grapplingspezifischen Bewegungen alleine, dann mit Partner. Partnerdrills werden dann zu freien Abfolgen zusammengefügt, zu sogenannten Flows. Dann werden diverse Submissions eingebaut.
Auf die Art und Weise funktioniert auch unser T36 Programm, bei dem man die grundlegenden Techniken und Wege des Grappling in einer Woche überschauen und mitnehmen kann.
Bislang ist es mir nur bei zwei Menschen nicht gelungen ihnen beizubringen das miteinander Rollen nicht immer gleich Kampf um Ehre und Ruhm bedeutet. Allerdings waren die im Vergleich eher jung... ;-)
Die älteren Semester sind da meist dankbar, dass man nicht gleich so viel Gas geben muss und schrittweise an das Rollen herangeführt wird.
Auch unsere Teammitglieder rollen mit jedem Neueinsteiger langsam und vorsichtig und zeigen ihm wie er das meiste aus dem Training für sich mitnehmen kann.
Ich finde gerade unser Luta Livre ist was für jedes Alter. Man kann voll Gas geben und sich geschmeidig durch den Bodenkampf wuseln oder einfach entspannt auf dem Rücken liegen und eher passiv kämpfen.
Ich will den Spaß ja schließlich auch noch machen wenn ich mal alt und grau bin! :)
Gruß Andy
sivispacemparabellum
08-11-2012, 16:01
Andy::thx:
Hast mich ja auch schon stark entsteift...
sivispacemparabellum
08-11-2012, 16:10
Wenn man es "gut" erklärt bekommt...:rolleyes:
diffamare : Deutsch » Latein : PONS.eu (http://de.pons.eu/latein-deutsch/diffamare)
Okay da steht: "in Verruf bringen, über jmd od. über etw. Gerüchte verbreiten"
Wo bleibt dein Beleg?
Hier steht Duden | Suchen | diffamieren (http://www.duden.de/suchen/dudenonline/diffamieren)
"diffamieren
schwaches Verb - [besonders übel] verleumden; in üblen Ruf bringen
Rechtschreibung Worttrennung: verleumden schwaches Verb Nach oben Bedeutung über jemanden Unwahres verbreiten mit der Absicht, seinem Ansehen zu schaden; diffamieren Beispiele jemanden aus Hass, Neid verleumden sie ist böswillig [von den Nachbarn] verleumdet worden 5 Nach oben Synonyme zu verleumden andichten , anhängen , die Ehre abschneiden, in die Schuhe schieben,"
Finde deinen Diskussionsstil mangelhaft. Aber ich tausche gerne weiter Fremdwörterbucheinträge mit dir aus. Aber wo sind Gerüchte/Lügen/Verleumdungen über Björn Friedrich in diesem Thread aufgetaucht?
concrete jungle
08-11-2012, 17:12
Guten Abend , Die Herren !
Über weite Strecken sehr fundierte Beiträge und fast ohne trashtalk!
Zum Thema ist es meine Erfahrung, der Trainer sollte sich die älteren Herren gut ansehen und entscheiden, ob und wann die in die allgemeine Trainingspopulation gelassen werden.
Gerade die Altersgruppe bietet das Potential für Personal Training und nach 20Privatstunden oder Kleingruppentraining kann das schon ganz anders aussehen!
EGO, ICH ALPHA du omega , Verkrampfen, Angst, dem Trainings-Partner statt Papa oder dem Chef auf die linke Tour eine zu verpassen sind die Plagen vieler Gyms ,Dojos usw., liegt am Trainer das Gesindel auszusortieren oder umzuerziehen(sorry für die harten Worte).
Pustekuchen
09-11-2012, 11:41
Aber wo sind Gerüchte/Lügen/Verleumdungen über Björn Friedrich in diesem Thread aufgetaucht?Der Beitrag Björns wird so dargestellt, als ob er grundsätzlich niemanden über 40 trainieren würde.
Finde deinen Diskussionsstil mangelhaft.Du machst doch hier das riesen Semantik-Fass auf :rolleyes:
Björn Friedrich
09-11-2012, 12:06
Wie gesagt, ich hab viele Schüler über 40, einige machen sogar noch Wettkämpfe, aber es sind halt alles Leute die ein Leben lang trainieren.
Ich lehne auch niemanden ab, wenn er unbedingt trainieren will, aber ich sage ihm das ich es als Trainer für sehr gefährlich halte.
Mein Vorteil ist, das ist Jiu Jitsu eh nicht groß verkaufen tu und irgendwann wahrscheinlich nur noch Leute unterrichte, weil ich spaß daran habe.
Von daher kann ich sagen was ich denke, ohne ans Geschäft denken zu müssen.:-)
Tschüß
Björn Friedrich
bin selbst 47 und mache seit ca. 30 jahren regelmäßig hatha-yoga und habe vor 4 monaten mit bjj angefangen. bjj hat meine gelenkigkeit im grossen maße gesteigert, was mich sehr verblüftt hat. die kombination aus anspannung (friedrich würde "hart machen" sagen) und entspannung führt zu diesen ergebnissen. entspannung und flexilität im grabbling ist einfach essentiell wenn man überleben möchte. leider bekomme ich altersbedingt gelenkschmerzen, aber der arzt sagt, dass eine schmerzadaptierte sportliche belastung ohne einschränkung möglich ist. somit muss jeder seinen weg finden und technisch sauber arbeiten. friedrich hat im anderen zusammenhang die massagerolle (trigger point, blackroll ...) empfohlen, die sehr geeignet ist um muskuläre blockaden zu lösen.
Björn Friedrich
10-11-2012, 21:04
30 Jahre Hatha Yoga ist doch ne gute Vorbereitung. Ich meine 30 Jahre Ashtanga wären noch besser gewesen, aber auf jeden Fall gut.
Tschüß
Björn Friedrich
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