ein oder viele Lehrer [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : ein oder viele Lehrer



Graf Zahl
14-02-2002, 18:01
Mich bewegt eine Frage, ...vielleicht könnt ihr mir helfen:
Soll man sich - um eine/n Kampfkunst/sport zu erlernen - einem einzigen Lehrer anvertrauen und hoffen, dass dieser die eigenen Fähigkeiten ausbauen kann. Oder soll man sich "umschauen" und versuchen, von mehreren Lehrern das Beste mitzunehmen? Im Wing Chun ist es ja üblich, von einem Sifu zu lernen. Im JKD (soweit mir bekannt) wird immer empfohlen, auf das Wissen von mehreren Lehrern zurückzugreifen.
Was meint ihr??? Danke für euere Antworten!!!

Bernd.

Goshinsatori
15-02-2002, 06:06
HI,

das ist nicht so einfach zu beantworten.
Also ich halte es so:
Wenn ein Lehrer wirklich ein komplettes System lehrt, daß alles beinhaltet, so reicht der eine wohl völlig aus.
Ansonsten hat man ja die Möglichkeit, sich umzuschauen und was anderes in SEIN System zu integrieren.

Das sollte man mit seinem Lehrer nur absprechen. SEHR WICHTIG.

jkdberlin
15-02-2002, 07:16
Hm, meinst du mit "alles" jede Technik der Welt, jede Trainingsmethode, jede Strategie? Was soll das für ein System sein? Woher weiss ich, dass das System, dass Lehrer X anbietet, auch letztendlich das ist, dass a.) zu mir passt und b.) das ist, das ich auch will und suche? Ich persönlich würde mich immer in anderen Schulen und Stilen umgucken, wenigstens um zu sehen, wied er Gegner trainiert ;)

Grüsse

matjes
15-02-2002, 10:19
@ Bernd

Arbeitsmäßig bedingt, mußte ich immer bei verschiedenen Lehrern trainieren. Das fand ich anfangs auch ziemlich klasse, schon wegen der Abwechslung und den verschiedenen Schwerpunkten die jeder setzte. Doch eigentlich tat mir das gar nicht so gut, denn manchmal übte ich in einer Woche ein und dieselbe Sache mit unterschiedlichen Interpretationen und Ausführungen, so daß ich manchmal gar nicht wusste, wie ich es denn nun machen sollte. Dazu kam das ich viel Trainingszeit mit vielen Sachen verbrachte, anstatt erst mal wenige richtig zu können.
Ich denke, man sollte sich erst mal eine gute Basis bei einem Lehrer holen mit dem man konform geht. Später wenn man gewisse Dinge auch richtig einordnen kann, halte ich es für ratsam sich auch umzusehen. Man kann dann vergleichen, vielleicht Dinge in sein Training einbauen oder muß erkennen, daß das was man bisher gemacht hat, doch nicht ganz so toll ist wie man denkt. Doch ohne richtige Grundlage ist man nur verwirrt.

Grüsse matjes

crazysource
16-02-2002, 11:04
auf jeden fall viele lehrer anschauen. sonst gerätst du an irgendeien blender.
gestern war ich zum probetraining bein einem ableger des wt.
die snt oderslt war komplett anders. die chum kiu auch. dan chi war grotesk verzerrt und beim chi sau wollten die die arme einfach nicht in die zentrallinie bringen und waren der meinung ich drehe viel zu eng.
wenn ich bei denen angefangen hätte wäre ich dermaßen wütend wenn ich nach ein paar jahren plötzlich das ving tsun eines barry lee sehen würde. barry erklärt dir alles haargenau und alles passt. aber das was ich bisher bei wt-lern oder anderen wc-lern gesehen habe ist wirklich übelst gewesen. nätürlich macht die jeder boxer platt.
stell dir vor du trainierst 10 lange jahre bei denen und siehst dann was ganz anderes wie bei barry. ich würde die leute erschiessen.:mad:

jkdberlin
16-02-2002, 12:22
Original geschrieben von crazysource
.
die snt oderslt war komplett anders. die chum kiu auch. dan chi war grotesk verzerrt und beim chi sau

Boah, so viel machen die beim Probetraining? Wie viele Stunden warst du denn da? :D

Grüsse

crazysource
17-02-2002, 11:37
ich hab mir die slt und die chum kiu zeigen lassen. wir habe n dab chi und chi sao zusammen gemacht. insgesamt war ich ca. 1-2 stunden dort. der typ sagte mir er macht das seit 6 jahren. ich hab schon mit 4 schülergraden im wt gedreht die waren um klassen besser als der. er sagte ich mache alles mit kraft und wing chun wäre weich.er sagte mit kettenfauststössen kann man niemand ko schlagen, damit würde man nur nahe an den mann rankommen.er sagte daß was im chi sau lernt würde man in der praxis kaum benutzen können. ich sagte warum fausstösse machen, wenn ich den andern nichtumhauen kann. warum chi sau lernen wenn ich es nicht umsetzen kann. warum weich trainieren wenn ich draussen nicht gegen schmetterlinge sondern gegen "warzenschweine" kämpfen muss.er sagte wenn man hart schlägt kann man nicht schnell schlagen. ich sage ist iron mike langsam oder war ali langsam oder roy jones.
wing chun wird bald tot sein wenn weiter solche blumenkinder kampfsport unterrichten. ich sage mal so das chi sau im jkd ist glaube ich nicht so der hammer aber glaube mir gegen "die" machst du chi sau wie ein gott!!!

BanzaiBany
17-02-2002, 11:44
Hallo Crazy!


er sagte mit kettenfauststössen kann man niemand ko schlagen,

Hm! In der Tat ist es Schwierig jemanden K.O zu schlagen mit KFS, ich denke der Wahre Wirkungsbereich liegt darin den Gegnern mit ner Schlagfrequenz einzudecken die sich gewaschen hat! Also ihn Weichklopfen um ihn Nachher mit ner Ellenbogen/Knie/Headbutt Kombination den rest zu geben!

Wenn du mal Zufällig den Hals triffst kannst du ihn vielleicht mit Kfs Knock Down Schlagen (aber K.O habe ich noch keinen damit geschlagen, mit nem halstreffer Röcheln die immer herum) und man trifft auch Höchst selten voll auf den Hals!


Grüße Bany!

Jogi
17-02-2002, 13:07
beim schlagen auf den Hals Sterben dir die Leute immer so schnell weg. Wenn man im Kanst auch Internet hat, kannst du ja mal 'nen Erfahrungsbericht durchtippern.

BanzaiBany
17-02-2002, 13:14
Hallo Jogi!


beim schlagen auf den Hals Sterben dir die Leute immer so schnell weg

Echt wahr???? Wenn dein Gegenüber nun aber ein Messer (Bowie) geschwungen hätte, wie hättest du reagiert?
Ihm nen Lähmenden Stoss auf den Solarplexus gegeben am besten noch mit Kiai (schreibt man das so?) Wenn dir das mal passieren sollte kannst du ja von der Intensivstadion nen Erfahrungsbericht Tippen wenn du gelegenheit hast!:mad:
(Ich habe mal gehört das man mit Verkrüppelten Händen schwer Tippen kann)

Grüße Bany!

Jogi
17-02-2002, 14:11
bei Messern oder auch Stöcken ist das was anderes. Es hörte sich aber sehr allgemein an; und irgeneinem Besoffenen Idioten den Kehlkopf einzuschlagen und ihn damit zu töten, ist etwas, mit dem man erstmal klarkommen muss. Abgesehen von Urteil des Richters, der garatiert ins Spiel kommt.

BanzaiBany
17-02-2002, 14:16
Hallo Jogi!


Abgesehen von Urteil des Richters, der garatiert ins Spiel kommt.

Tja oder auch nicht!




; und irgeneinem Besoffenen Idioten den Kehlkopf einzuschlagen und ihn damit zu töten, ist etwas, mit dem man erstmal klarkommen muss

Sicher aber befohr mir der Besoffene Idiot die Kehle durchschneidet, muss er drann glauben! :mad: Thats Life
Kill or Get Killed wenn Messer ins Spiel kommen Schlate ich mal den Faktor Vernunft aus!


Grüße Bany!

Jogi
17-02-2002, 14:28
Ich sagt ja, wenn Waffen ins Spiel kommen ist das was Anderes. ICh weiss auch, dass in unsrer heutigen Multikulti-Gesellschaft, die Dinge sehr schnell eskalieren können. Hab' ich alles schon erlebt. Das kannst Du mir glauben. Aber solange keine Waffe im Spiel war, brauchte ich noch niemandes Tod in Kauf zu nehmen.

BanzaiBany
17-02-2002, 14:35
Hallo Jogi!


brauchte ich noch niemandes Tod in Kauf zu nehmen.

Genau mein Standpunkt!!!
Was anderes wollte ich niemals behaupten! Aber KFS kann man auch auf die Nase schlagen (sehr effektiv) Das gibt nen Austrahlenden schmerz inm Gesicht und regt zum Tränenfluss an!

Grüße Bany!

Jogi
17-02-2002, 14:39
Dann sind wir uns ja wieder einig.

BanzaiBany
17-02-2002, 14:45
Hallo Jogi!


Dann sind wir uns ja wieder einig.

Wir hatten nie nen anderen Standpunkt nur ein kleines Missverständniss!:D

Grüße Bany!

TIAN
17-02-2002, 15:28
zurueck zum Thema: Mehrere Lehrer ...

also ich denke man sollte sich erstmal eine solide, langjaehrige Basis aufbauen. Dazu ist meiner Meinung nach ein faehiger fester Lehrer geeignet.

Wenn man ein Basis hat, kann man dann von verschiedenen Lehrern sehr gut lernen, denn andere Schwerpunkte und Tendenzen, evtl. sogar andere Prinzipien lassen sich dann schneller umsetzen ohne das man dadurch verwirrt wird. Ob man sie dann in sein Repertoire mit aufnimmt, haengt von einem selbst ab.

Derzeit bin ich genau in dieser Phase. Ich gehe auf div. Lehrgaenge verschiedenster Stile, betreibe Crosstraining und suche nach Optimierung und Verbesserung. Gerade eben beschaeftige ich mich mit dem Unterschied zwischen ETF Escrima und Pekiti Tirsia ... allein an den Videos der DOGBROTHERS erkennt man einen ganz anderen Ansatz. Dazu werde ich auch Lehrgaenge von Crafty Dog und Uli Weidle besuchen.
Weiterhin will ich noch mehr am Boden lernen (Gracies und Machados) ... doch interessieren mich nicht nur die hoechsten Lehrer, sondern eben auch "normale" trainierende Menschen, also Amateure, die solche Systeme umsetzen. Also ob ein Stil / bzw. Trainer wirklich gut ist zeigt sich auch an den Leuten, die kein Riesentalent besitzen - dazu zaehle ich mich.

Und die Moral von der Geschichte (meine Meinung natuerlich): solide, langjaehrige Basis bei einem festen Lehrer
dann aufbauend auf die Basis, div Lehrer um sich selbst und sein System in Frage zu stellen um sich damit zu optimieren und aufzubauen.

TIAN

Jogi
17-02-2002, 16:22
man sollte sich aber eventuell mit seinem festen Laehrer abstimmen. Wenn's ein guter Lehrer ist, hat der nämlich einen ungefähren Plan im Kopf, wie er einem was beibringen will. Und da kann ein Vorgriff fatale Folgen haben. Wenn nämlich der zusätzliche Lehrer zu sehr vorgegriffen hat und der Schüler die Basics, die zu der Technik hinführen nicht mehr üben will. Dem Schüler fehlt ja der Überblick des Lehrers über den Gesammtstil.

Nino
17-02-2002, 16:33
Na ja die Einstellung "such dir 10 Stile und nimm dir von denen das "beste" raus", ist anscheinend modern, aber albern, denn wenn man bei nem guten Trainer ist und das Angebot was er macht auch wirklich ernst nimmt, also mit allem drum und dran, da sollte der Anfänger erstmal mehr als genug mit zu tun haben.
Über Crosstraining kann man sich Gedanken machen wenn man eine Sache wirklich gut beherrscht.

Gruß
Nino

BanzaiBany
17-02-2002, 18:09
Hallo Nino!


Über Crosstraining kann man sich Gedanken machen wenn man eine Sache wirklich gut beherrscht.

Da sind wir der selben meinung aber Gut sein ist ja relativ, selbst unterschätzen sollte man sich nicht!

Grüße Bany!

tigercrane
18-02-2002, 12:43
hi an alle

ich vertrete die meinung, dass man nur einen lehrer haben sollte. das heisst nicht, dass man nie etwas anderes anschauen soll. kann man durchaus, sollte danach aber das gesehne bei sich selber suchen.

wer von jedem nur ein bisschen lernt, der wird niemals alles bekommen.

viele grüsse

jkdberlin
18-02-2002, 12:56
Hm, wer nur bei einem lernt, kann niemals alles bekommen.

Grüsse

tigercrane
18-02-2002, 12:59
hi jkdberlin

da magst du recht haben

die meisten heute kennen ja ein mischmasch und das leider auch das nur zu 60 %

viele grüsse

jkdberlin
18-02-2002, 13:03
hehe, und du scheinst "die meisten" zu kennen und deren Können beurteilen zu müssen ;)
Gottseidank kann ich nix 100%, dann könnte ich ja mit dem Training aufhören...

Grüsse

:D

tigercrane
18-02-2002, 13:09
hi jkdberlin

moment, da haben wir uns wohl falsch verstanden.

ich sage nicht, dass ich "die meisten" kenne und ich will sie auch nicht beurteilen.

logischerweise kann man auch ständig üben und die technik in sich verbessern. sollte ja auch so sein.

heute ist es aber mode, dass man sobald nur die basis begriffen worden ist, einen weiteren stil zu erlernen usw. nach maximal fünf durchgängen kreiert diese person dann einen eigenen stil. dass kann egal in welchem system, niemals auch nur annähernd 100 % ergeben.

viele grüsse

jkdberlin
18-02-2002, 13:11
Ist das so? Sorry, aber du verallgemeinerst immer so. Ich lass es mal...


Grüsse

tigercrane
18-02-2002, 13:22
hi jkdberlin

wieso verallgemeinern? wäre es dir lieber ist würde namen nennen wie andere auch?

viele grüsse

Joachim
18-02-2002, 15:32
Hi,
für Profis und auch für Anfänger oder Amateure (sehr Sympathisch Tian), halte ich es für sinnvoll andere Meinungen oder Trainingsmethoden zu sehen und auszuprobieren. Jeder Lehrer erklärt, zeigt jede Technik/jedes Konzept ein bischen anders, so kann jeder indem er die möglichkeit unter einem anderem Trainer zu trainieren noch etwas dazulernen, da es für alles unendlcih viele Interpretationsmöglichkeiten gibt.
Natürlich ist es gut einen "Stammlehrer" zu haben, aber manche Dinge zu verstehen ist mit Hilfe von "Gastlehrern" wesentlich leichter und ich glauzbe die Fortschritte sind immer wesentlcih grösser wenn man verschiedene Spezialisten zu Rate zieht.

Grüsse,

Joachim

TIAN
18-02-2002, 16:18
... also ich merke manche sehen das sehr sehr eng. Ab wann liebe Leute fangt ihr dann an ... ueber den Tellerrand zu schauen. Wie kann jemand ein guter Lehrer werden, wenn er nicht weiss wie andere trainieren oder unterrichten, wie kann er sich selbst in Frage stellen wenn er keine anderen Erfahrungen macht. Klar sollte man zum Erlernen einen festen Lehrer haben, aber nach sagen wir mal 5 - 10 Jahren wird es Zeit sich umzusehen, Crosstraining zu betreiben (spaetestens) usw.

Was meint ihr denn wie die grossen Kampfkuenstler denn an ihr Wissen gekommen sind - zumindest nicht damit das sie jahrzehntelang nur ein und dasselbe gemacht haben oder mit denen gleichen Stiles trainiert haben.
Klar bin ich kein grosser Kampfkuenstler, deshalb ist es gerade fuer mich wichtig nach Erreichen einer gewissen Basisstufe ueber den Tellerrand zu schauen und mich und meinen Horizont zu erweitern. Damit meine ich nicht nur das Zuschauen oder analysieren von Videos, sondern richtiges Mittrainieren und das Verstehen der Prinzipien, Techniken anderer Stile. Wenn mir was nicht gefaellt bleibt mir immer noch mein Basiswissen, das Wissen des bisher erreichen.

TIAN

Gruss TIAN

jkdberlin
19-02-2002, 07:30
Original geschrieben von tigercrane
hi jkdberlin

wieso verallgemeinern? wäre es dir lieber ist würde namen nennen wie andere auch?

viele grüsse

Ja, natürlich. Ansonsten, worüber sollen wir diskutieren. Natürlich gibt es immer für alles den einen oder anderen, was soll es sonst. Solche verallgemeinerten Aussagen lassen jede Diskussion einschlafen und schaffen ein schlechtes Bild des Diskutierenden.

Grüsse

Jogi
19-02-2002, 08:27
so wie Du's beschreibst, kann ich Dir zustimmen.

tigercrane
19-02-2002, 08:31
hi jkdberlin

nehmen wir als beispiel einmal die (schlechten) karate-leute von früher. zuerst sahen sie ihr system als dasjenige an. sie hatten den 1. dan, unterrichteten bereits. dann kamen langsam die vollkontakt turniere auf und somit das kickboxen.

aha geld in sicht. sie distanzierten sich von ihrem lehrer und lernten mehr in der richtung kickboxen. drehten das schild und die schüler flossen wieder rein. karate weiterhin lernen, nein danke. kickboxen ist viel besser und auf der strasse zu gebrauchen.

einige jahre später passierte es wieder. die wt leute kamen. sie zeigten, wie "einfach" es ist, die meisten stile bzw. deren leute zu besiegen. super, das will ich auch können. drehten dem kickboxen den rücken zu und lernten wt.

nach einiger zeit, man hatte einen guten level, jedoch noch lange nicht alles gelernt, kamen die philipinischen künste usw. auf. diese waren noch besser, schneller und anwendbarer. man liess den rest wieder liegen und lernte einen dieser stile.

irgendwann hatte man auch das gesehen. ok liess auch diesen lehrer hinter sich und erfand sein eigenes system, da man ja über viele jahre hinweg viel wissen und erfahrung bekommen hat.

damit die leute auch zufrieden sind, und der geldbeutel schön gross wird, lernt man noch ein bisschen qi gong und tai chi. somit wäre die gesamte pallette abgedeckt.

nun einmal ehrlich. ich bin der meinung, dass fast jedes system von den aufgezählten, jeden aspekt abdecken kann. dies kann der schüler aber nicht in zwei drei jahren erlernen bzw. verstehen. dazu benötigt es viele jahre übung.

ausserdem welcher lehrer/meister usw. gibt sein bestes wissen jemandem, der sowieso nicht das system erlernen will, sondern nur einen kleinen teil. habe bisher noch keinen getroffen.

viele grüsse

Jogi
19-02-2002, 08:58
solch Leute sind gar nicht so selten. Aber irgendwer von den besseren Leuten muss ja auch auf dieser Ebene den Mainsteam bilden. Ein Kluger Mann sagte kürzlich: es ist gut sich auf einer Sache zu spezialisieren, auch wenn man dann in anderen Bereichen dumm ist. Aber bei der einen Sache ist man dann spitze. Meine Meinung ist: Es können eben nicht alle spitze sein. ab einem bestimmten Level, muss wohl jeder die Verantwortung für seinen eigenen Weg selbst übernehmen. Bei mir hat sich herausgestellt, dass die Einsichten und Erfahrungen im WT und Escrima auch mein TkD erheblich verbessert haben. Aber ich habe auch gewartet, bis ich den 2. Dan und einiges an Kampferfahrung hatte.

jkdberlin
19-02-2002, 09:04
Hi

Hm, meiner Meinung nach bringst du hier zwei grundsätzliche Umstände durcheinander.

Wenn hier vom Crosstraining gesprochen wurde, dann meinte ich jedenfalls einen Trainierenden, der sich auch in anderen Stilen (System, Konzepten oder bei anderen Trainern) umschaut, um sich selbst zu verbessern und/oder seinen Horizont zu erweitern. D.h. er gestaltet sein eigenes Training effektiver, um sein sich selbst gesetztes Ziel zu erreichen.

Was du hier beschreibst, ist die Art und Weise, in der bestimmte Kampfkunstschulen und deren Betreiber versuchen, Geld zu verdienen, weil sie davon leben müssen/wollen.

Mal davon abgesehen, dass auf diese oder eine ähnliche Art jeder Stil, und sei er heute noch so klassisch, mal entstanden ist (Bastardisierung des Trainings, es gibt keinen gott-gegebenen Urstil), ist das vielleicht in den Augen einiger Leute verwerflich und eher an marktwirtschaftlichen Prinzipien orientiert. Das will ich nicht bewerten.

Ich widerspreche aber durchaus der Meinung, dass es den "kompletten" Stil gibt, das "komplette" System, das eine Lösung für jedes Problem und eine Antwort auf jede Frage des Trainierenden hat. Das widerspricht der Struktur eines Systems. Jedes festgelegte System ist geschlossen, ansonsten ist es kein System. Jedes geschlossene System grenzt aber dadurch aus. Ansonsten funktioniert die Struktur nicht. Dadurch ist jedes System aber entweder nur für bestimmte Typen erlernbar oder trainierbar und ist entweder flexibel und ändert sich je nach Anforderung und Stand der Technologie oder wirkt starr.
Nun wissen aber die meisten gar nicht, was sie wollen und wie sie es bekommen können. D.h. das umschauen und trainieren in anderen Systemen (sei es technik- oder trainingsmethodologisch orientiert) erweitert nicht nur den Wissenshorizont, sondern vielleicht auch die eigene Trainingsmethodologie.

Grüsse

TIAN
19-02-2002, 12:15
Servus Frank,

ich komm wieder mal nicht drumherum dir Recht zu geben. Das ist eigentlich genau das was ich meine ... gut formuliert.

TIAN

jkdberlin
19-02-2002, 14:02
Danke ;)

Grüsse

Graf Zahl
20-02-2002, 22:36
Wollte mich nochmal für die zahlreichen Antworten auf meine obige Frage bedanken! Ich habe einiges dazu gelernt, ...interessant fand ich, dass einige von einer Basis gesprochen haben, auf der man aufbauen sollte.

Viele Grüße,
Bernd.

TIAN
21-02-2002, 04:16
sollte dein Dank auch an mich gerichtet sein, dann war es mir ein Vergnuegen

TIAN

matjes
22-02-2002, 21:30
Hallo Bernd,

warum findest Du es interessant, daß einige denken, man sollte erst mal eine Basis haben. Siehst Du es denn anders ?


matjes

Graf Zahl
23-02-2002, 10:27
Hi matjes,
nein, nur hatte ich dazu anfangs gar keine Meinung. Deshalb habe ich ja gefragt. :-) Die Antworten fand ich eben interessant ...

Bis denn,
Bernd.

matjes
23-02-2002, 11:49
Ach so, alles klar.

Grüsse matjes