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Vollständige Version anzeigen : Gung Fu aus Japan



shin101
26-07-2011, 19:39
‪Chaîne de IORI2009426‬‏ - YouTube (http://www.youtube.com/user/IORI2009426#p/u/7/AVbnCtk3f24)

So spontan meine ich Baji, Cha Quan, Tang Lang,Xingyi Quan und Bagua zu sehen.


Liebe Grüße,
Shin

va+an
27-07-2011, 09:53
yo. breites Spektrum.
Die übrigen Videos sehen auch net schlecht aus.

Shenming
27-07-2011, 12:31
‪Chaîne de IORI2009426‬‏ - YouTube (http://www.youtube.com/user/IORI2009426#p/u/7/AVbnCtk3f24)

So spontan meine ich Baji, Cha Quan, Tang Lang,Xingyi Quan und Bagua zu sehen.


Liebe Grüße,
Shin

Am Ende ist auch Taijiquan zu sehen, Chen-Stil, wenn ich mich nicht irre.
Meine Frage dabei ist eher, was er damit bezweckt soviele verschiedene Kampfkünste zu beherrschen? Ich mein, es sieht schick aus, aber wirklich vertiefen kann er, meiner bescheidenen Meinung nach, so keine.

Gruß
Shenming

wudangdao
27-07-2011, 12:47
Meine Frage dabei ist eher, was er damit bezweckt soviele verschiedene Kampfkünste zu beherrschen? Ich mein, es sieht schick aus, aber wirklich vertiefen kann er, meiner bescheidenen Meinung nach, so keine.

Vielleicht macht es ihm einfach Spaß?

Dao Fa Zi Ran, das Dao strahlt Natürlichkeit aus.

Der Herr im Video hat eine unheimlich angenehme Ruhe und Genauigkeit in seinen Bewegungen. Da wirkt alles kontrolliert und nichts überstürzt oder schnell über ein paar Bewegungen geschummelt.

Aber wenn du schon beurteilen kannst, dass er nichts vertiefen könnte, dann scheinst du ja bereits ein noch höheres Level als er erreicht zu haben, oder? Zeig doch mal ein Video von dir, denn in einem Video kann man schon viel erkennen ;)

Ich sehe mich bei weitem noch nicht auf seinem Level und daher wäre Kritik von mir unangemessen.

Grüße
wudangdao

Alpensahne
27-07-2011, 13:34
das an 2. Stelle könnte vermutlich Pigua/Pek Kwar sein.

im allg. ein fittes Bürscherl, sieht nach Training seit seiner Kindheit aus.

Klaus
27-07-2011, 13:52
Baji, Pigua, Tanglang, keine Ahnung, Xingyi, Bagua, Taiji.

Der Mann ist natürlich super trainiert, und muss das schon viel trainiert haben. Mir fällt aber auf, dass er alles mit der gleichen Art macht, und das müsste er eigentlich variieren.

Shenming
27-07-2011, 14:01
Vielleicht macht es ihm einfach Spaß?

Dao Fa Zi Ran, das Dao strahlt Natürlichkeit aus.

Der Herr im Video hat eine unheimlich angenehme Ruhe und Genauigkeit in seinen Bewegungen. Da wirkt alles kontrolliert und nichts überstürzt oder schnell über ein paar Bewegungen geschummelt.

Aber wenn du schon beurteilen kannst, dass er nichts vertiefen könnte, dann scheinst du ja bereits ein noch höheres Level als er erreicht zu haben, oder? Zeig doch mal ein Video von dir, denn in einem Video kann man schon viel erkennen ;)

Ich sehe mich bei weitem noch nicht auf seinem Level und daher wäre Kritik von mir unangemessen.

Grüße
wudangdao

1. Sein Niveau habe ich bei weitem nicht.
2. Habe ich nie behauptet beurteilen zu können, wie hoch sein Niveau ist.
3. Habe ich mich allein auf die alte Ansicht bezogen, dass man für das Beherrschen von nur einer Kampfkunst ein ganzes Leben benötigt, wenn nicht sogar mehr. Das was man dort sieht ist äußerlich schön und gut, sagt aber nichts über den Grad seines Könnens aus. Das muss man persönlich erleben, nicht über Videos...
4. Warum kommt immer von deiner Seite so total deplazierte Kritik an meinen Sätzen? Es kommt mir geradezu vor als ob du nach Dingen in meinen Posts suchen würdest, um darauf rumzuhacken. Habe ich dir irgendwas getan? Ich empfinde das als ziemlich kindisch...

Viele Grüße
Shenming

wudangdao
27-07-2011, 14:18
Hi Shenming,


2. Habe ich nie behauptet beurteilen zu können, wie hoch sein Niveau ist.

Doch, das hast du, indem du geschrieben hast, er könne wohl keine Kampfkunst richtig vertiefen, wenn er soviele Stile gleichzeitig betreibt. Von dem was ich dort sehe würde ich sagen, dass er die alle schon ziemlich weit vertieft hat.


3. Habe ich mich allein auf die alte Ansicht bezogen, dass man für das Beherrschen von nur einer Kampfkunst ein ganzes Leben benötigt, wenn nicht sogar mehr. Das was man dort sieht ist äußerlich schön und gut, sagt aber nichts über den Grad seines Könnens aus. Das muss man persönlich erleben, nicht über Videos...

Und genau diese "alte Ansicht" halte ich für falsch. Woher kommt denn diese sogenannte alte Ansicht? Selbst die alten Shaolin haben verschiedene Shaolin-Stile trainiert... Wieviele Kampfkünste du in einem Leben lernen kannst hängt in erster Linie davon ab, wann du damit anfängst, wie intensiv du trainierst, wieviel Talent und welche körperlichen Voraussetzungen du mitbringst und wieviel Zeit du in das Ganze investierst.

Die großen chinesischen Meister (und selbst die Helden chinesischer Legenden) haben in ihrem Leben fast alle mehr als einen Stil gelernt.


4. Warum kommt immer von deiner Seite so total deplazierte Kritik an meinen Sätzen? Es kommt mir geradezu vor als ob du nach Dingen in meinen Posts suchen würdest, um darauf rumzuhacken. Habe ich dir irgendwas getan? Ich empfinde das als ziemlich kindisch...

Ich habe wirklich nichts gegen dich und suche auch nicht nach irgendwelchen Dingen in deinen Posts. Aber wenn ich in so einen Thread reinklicke, das Video oben sehe - was wirklich gutes Gongfu zeigt - und dann kurz darunter pauschalisierte und unreflektierte, auf den Aussagen anderer (max. 1 KK pro Leben) basierende Kritik lese, dann wundere ich mich schon sehr.

Warum nicht einfach mal an einem Video erfreuen und sich ein paar Inspirationen holen anstatt gleich zu kritisieren?

@Klaus: Ja das ist mir auch aufgefallen, ist aber meiner Erfahrung nach auch normal, dass wenn man viele Stile lange trainiert und bei allen Stilen einen gewissen eigenen "Flavour" entwickelt, sie sich äußerlich aneinander annähern. Das finde ich aber auch nicht dramatisch bei diesem Niveau :)

Viele Grüße
wudangdao

Klaus
27-07-2011, 15:00
Nein, aber es würde ihm helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen mit dem jeweiligen Training. Das soll ja eben keine Performance sein, sondern Fähigkeiten erarbeiten. Das könnte er besser, wenn er sich mehr "sacken" lässt, das könnte man am Mann in ein paar Sekunden erreichen.

IMA-Fan
27-07-2011, 16:57
Könnte ganz interessanter Stoff für eine Diskussion sein:

Hi Shenming,



Meine Frage dabei ist eher, was er damit bezweckt soviele verschiedene Kampfkünste zu beherrschen? Ich mein, es sieht schick aus, aber wirklich vertiefen kann er, meiner bescheidenen Meinung nach, so keine.


Ich finde die Frage berechtigt! Genau so ist der Einwand von dir prinzipiell nicht verkehrt!

Ich gehe sogar soweit und sage, dass man diese Vielfalt von Systemen nicht authentisch ,,meistern" kann. Man kann es sehr wohl cross-trainieren, aber dann sollte es eine Basis geben, um die der Rest herum aufgebaut wird.

Heute findet man zwar an jeder Ecke ,,3er" Vertreter bei den IMAs, aber denen mit wirklich hohem Niveau unterstelle ich mal prompt, ein sehr starkes Fundament in einer Sache, auf das im Ernstfall dann auch zurückgegriffen wird.

Weiters dazu bei meiner Antwort hier:

Hallo wudangdao,



Doch, das hast du, indem du geschrieben hast, er könne wohl keine Kampfkunst richtig vertiefen, wenn er soviele Stile gleichzeitig betreibt. Von dem was ich dort sehe würde ich sagen, dass er die alle schon ziemlich weit vertieft hat.


Was heißt vertieft? Der Herr performed gewisse Kurz Sets sehr ordentlich. Vertiefung zeigt sich für mich aber, indem er auf die typischen Bewegungsmuster des jeweiligen Stiles in einem dynamischen Setting ,,instinktiv" zurückgreift. Aus dem kurzen Video lässt sich das für mich nicht
ableiten...



Und genau diese "alte Ansicht" halte ich für falsch. Woher kommt denn diese sogenannte alte Ansicht? Selbst die alten Shaolin haben verschiedene Shaolin-Stile trainiert... Wieviele Kampfkünste du in einem Leben lernen kannst hängt in erster Linie davon ab, wann du damit anfängst, wie intensiv du trainierst, wieviel Talent und welche körperlichen Voraussetzungen du mitbringst und wieviel Zeit du in das Ganze investierst.

Die großen chinesischen Meister (und selbst die Helden chinesischer Legenden) haben in ihrem Leben fast alle mehr als einen Stil gelernt.


Die Shaolin haben meines Wissens auf Spezialisierung gesetzt. Gewissen Grundformen folgte eine ,,Stil-Spezialisierung". Die Auswahl war halt recht breit gefächert, weil Shaolin diverse Künste wie ein Museum erhalten hat.

Es spricht nichts gegen mehrere Kampfkünste, aber ein Fundament halte ich für essentiell.

Also die besten Leute waren meines Wissens ziemlich ,,spezialisiert".

Li Shu Wen soll zwar auch Pigua gemeistert haben, berühmt war er aber für sein Baji. Lust was anderes zu lernen hatte der nie...

Guo Yun Shen hat seine Schüler zwar ins Bagua Austausch Programm geschickt, er selbst war komischerweise wohl doch ,,Solist".
Allgemein zieht sich die Solo Vorliebe sehr stark durch alle berühmten Xing Yi Kreise der Vergangenheit. Bei den Bagua und Taijiquan Leuten sehe ich ähnliche Tendenzen...
Wenn der Stil das wichtigste Abdeckt gab es wohl auch keinen Grund andere Sachen zu lernen.

Viele Meister hatten zwar durchaus eine KK Vorgeschichte, wenn man jedoch das alte Training, inklusive Stil aufgibt und sich nur noch dem neuen widmet, würde ich nicht mehr von Cross-Training sprechen :)

Von daher könnte man sich schon fragen, warum heut zu Tage auf einmal so viele 8 Stile-Meister auftauchen. Ein Schelm wer böses dabei denkt...

Grüße Ima-Fan

Shenming
27-07-2011, 18:27
Hey ihr Lieben,

@wudangdao:
Okay, mit der Ansicht kann ich leben und sorry für meine Unterstellung. Glaube halt, dass wir zwei völlig unterschiedliche Ansichten und Lager vertreten, was an sich ja nicht schlimm ist ;). Kenne diese Diskussion bereits aus meinem Studium. Es gibt manche, die sagen, dass man sich auf einen Bereich festlegen sollte und andere, die sagen, dass man dann ein Fachidiot wird, man solle lieber mehrere Bereiche vertiefen.
Trotzdem muss ich IMA-Fan recht geben, denn:

@IMA-Fan:
Das was der junge Mann da zeigt sind Formen. Schön und gut gelaufen, aber eben nicht mehr. Man erkennt daran nicht, oder nur bedingt, den Grad der "inneren Kultivierung" bzw. die antrainierten Reflexe / Abläufe (wie du schon meintest). Äußere Formen lernen und laufen ist der Anfang allen übels und sicherlich der einfachere Teil. Auch wenn er sie wesentlich flüssiger und mit mehr Körpergefühl läuft als ich, sagt das nur wenig aus. Allein, wenn man einen akrobatischen bzw. turnerischen Hintergrund hat oder schon von klein an übt, sieht es schnell "gut" aus. Um seine Qualitäten wirklich zu erkennen müsste man ihm allerdings persönlich begegnen.

Soweit meine kleine, bescheidene Meinung.

Gruß
Shenming

yiquanberlin
27-07-2011, 20:41
Wieviele Kampfkünste du in einem Leben lernen kannst hängt in erster Linie davon ab, wann du damit anfängst, wie intensiv du trainierst, wieviel Talent und welche körperlichen Voraussetzungen du mitbringst und wieviel Zeit du in das Ganze investierst.
Die großen chinesischen Meister (und selbst die Helden chinesischer Legenden) haben in ihrem Leben fast alle mehr als einen Stil gelernt.

@wudang:

Vielleicht haben viele alte Meister verschiedene Stile in ihrem Leben erlernt, aber die, die ein wirklich hohes Niveau erreichten, die hatten sich spezialisiert!
Soll heißen, dass sie einen oder zwei Stile durchdrungen hatten und darauf wurde alles aufgebaut.
Gerade bei Methoden, die gut miteinander harmonisieren, wie z.B. Xingyi/Bagua, Baji/Pigua oder Ziranmen/Yiquan ist es gut möglich auch zwei Stile zu üben.
Und gerade die Leute, die das zum kämpfen genutzt haben, haben sich selbst innerhalb ihres einen Stiles auf gewisse Schwerpunkte spezialisiert.
Viele Bagua Leute, die damit kämpfen mussten, haben den ersten und zweiten Wechsel als Essenz betrachtet.
Im Xingyi oft nur Pi, Beng und Pao…alte Legenden dazu gibt`s zur genüge!

Die Praktiker, die heute viele Stile bzw. Formen üben machen sicher Kunst…schöne Kunst. Aber viel mehr als ein schönes Tänzchen ist es auch nicht und dieses Tänzchen wird noch nicht mal mit dem jeweiligen Charakter des Stiles praktiziert:(.

Wie soll man das auch schaffen, bei so vielen Stilen, den jeweiligen Charakter aufrecht zu erhalten und korrekt auszudrücken?
Und warum greift eine Vielzahl dieser Formensammler wenn`s um Sparring geht, dann auf Sanda Wettkampfmethoden zurück!

Wenn sie schon so viele Stile „beherrschen“:rolleyes:…müsste es dann nicht auch Methoden innerhalb dieser Systeme geben, die einem helfen, zu einer gewissen kämpferischen Fähigkeit zu gelangen, ohne zum Sanda zu wechseln?
Irgendwas passt da gar nicht zusammen…aber trotzdem lässt es sich heutzutage sehr gut so verkaufen:cool:!!!!

taiwandeutscher
28-07-2011, 01:23
Baji, Pigua, Tanglang, keine Ahnung, Xingyi, Bagua, Taiji.

Der Mann ist natürlich super trainiert, und muss das schon viel trainiert haben. Mir fällt aber auf, dass er alles mit der gleichen Art macht, und das müsste er eigentlich variieren.

Das "keine Ahnung" ist Shaolin Zhangquan.

Der Typ ist gut, hat eine eigene Shenfa, etwas japanisch, aber ist sehr ok, irgendwann sollte jeder sowas entwickeln, und er interpretiert jeden Stil auf seine Weise. Irgendwann gehört einem das Gongfu, man ist nicht mehr an den gewöhnlichen Flair eines Stils gebunden.

Denke mal, dass da 30 Jahre oder mehr an täglicher Arbeit drinstecken. Ich glaube auch nicht, dass der nur auf Formen beschränkt ist und sicher genau wüsste, was zu tun ist, wenn ein Armchair Worrior attackiert, lol!g Und mit 30 Jahren täglich 90 Min kann man eine Menge erreichen, auch in vielen unterschiedlichen Stilen, auf ein angemessenes Niveau hin.

Wie lange und wie viel trainiert Ihr denn so?

wudangdao
28-07-2011, 01:36
Denke mal, dass da 30 Jahre oder mehr an täglicher Arbeit drinstecken. Ich glaube auch nicht, dass der nur auf Formen beschränkt ist und sicher genau wüsste, was zu tun ist, wenn ein Armchair Worrior attackiert, lol!g Und mit 30 Jahren täglich 90 Min kann man eine Menge erreichen, auch in vielen unterschiedlichen Stilen, auf ein angemessenes Niveau hin.

:beer:

Gabe
28-07-2011, 01:46
ich finde auch das der nicht schlecht ist. hat auch schon sein eigenen stil. was heutzutage oft vergessen wird das man den stil auch an sich anpasst, und das da ne form oder technik persönliche charakterzüge mit der zeit bekommt. ich finde das gut er hat "charakter" egal was für eine form er läuft er gibt seinen charakter rein. so in etwa egal was er macht man erkennt das es von ihm ist. kann das jetzt nur anhand des videos sagen aber es sieht schon so aus das er weiss was er tut!

dalong
28-07-2011, 13:15
Das "keine Ahnung" ist Shaolin Zhangquan.

Der Typ ist gut, hat eine eigene Shenfa, etwas japanisch, aber ist sehr ok, irgendwann sollte jeder sowas entwickeln, und er interpretiert jeden Stil auf seine Weise. Irgendwann gehört einem das Gongfu, man ist nicht mehr an den gewöhnlichen Flair eines Stils gebunden.

Denke mal, dass da 30 Jahre oder mehr an täglicher Arbeit drinstecken. Ich glaube auch nicht, dass der nur auf Formen beschränkt ist und sicher genau wüsste, was zu tun ist, wenn ein Armchair Worrior attackiert, lol!g Und mit 30 Jahren täglich 90 Min kann man eine Menge erreichen, auch in vielen unterschiedlichen Stilen, auf ein angemessenes Niveau hin.

Wie lange und wie viel trainiert Ihr denn so?

"Keine Ahnung" ist Shaolin Changquan! Der Unterschied zwischen Zhang und Chang erscheint klein kann aber tatsächlich recht groß sein...=)

Ich finde den Herrn insgesamt sehr gut. Sehr sehr gut gefällt mir aber nur sein Baji und sein Taiji. Im Pigua und im Xingyi fehlt mir die Genauigkeit und Explosivität zum richtigen Zeitpunkt. Das Tanglang sieht auch so aus, als übt er es regelmäßig...

Insgesamt aber super. Ein Profi. Respect von einem "Armchair Worrior" (was immer das auch sein mag=).

Klaus
28-07-2011, 14:09
Nein tut man nicht. Wenn man Xingyi trainiert, und kommt aus irgendeinem total weischen Taiji, dann muss man das ne Ecke härter trainieren als man das sonst gewohnt ist. Sonst kann man es auch gleich lassen. Wenn man nach Baji Bagua oder Taiji dazunimmt, sollte man den Stock entfernen und etwas die Steifigkeit lassen. Das ist einfach eine Unart zu sagen "Ich trainiere jetzt auch Bagua / Xingyi / Taiji / Liuhebafa, aber ich mache es so wie alles was ich vorher gemacht habe", das zerstört völlig die Funktion. Und das ist dann auch nicht sein "Flavour", sondern einfach eine Eigenkreation bei der man Bewegungen mit einer gewissen Ähnlichkeit zu diesen Ursprungsstilen ausführt, das ist es dann aber auch. Das ist der gleiche Mist wie Leute die aus dem WT kommen und in Taijiformen dann plötzlich Kettenfauststösse und hektisches Gefummel einbauen.

Gewisse Eigenheiten wird man immer erkennen, sowas kann man nicht ganz abstellen. Aber man kann wenigstens zusehen dass man seine neu gelernten Stile so ausführt wie gedacht und wichtige Eigenschaften dieser Stile nicht übergeht. Dass das viele Leute nicht tun heisst nicht dass das so ok ist und so sein "muss".

IMA-Fan
28-07-2011, 14:49
Ich sehe es wie Klaus...

Zur Ausführung diverser Formen von bestimmten Stilen gehören bestimmte Aspekte.

Wenn einer beim Baji immer nur ,,soft" stompt, weil er das von wo anders so mitgenommen hat, dann ist das kein gutes Baji...

Grüße Ima-Fan

suifeng
29-07-2011, 08:45
Danke Shin für das Video! Ich find' den von den Videos her schon klasse :) ! Sein Pigua "fummpt" schön :D !

Damals mussten KK funktionieren und das möglichst schnell. Ich denke nicht, dass es da von Vorteil gewesen wäre, seine Konzentration auf verschiedene Stile zu verteilen. Es sei denn, derjenige hat ein bestimmtet Level erreicht und hat noch "Luft".

Heutzutage braucht der Großteil der KK betreibenden die KK als Mittel zum Überleben nicht mehr. Man hat die Freiheit, seiner Neugier zu folgen, anderes auszuprobieren, wenn die Lernkurve an anderer Stelle nicht so verläuft, wie man es sich wünscht und die Motivation dadurch sinkt. Bei einigen kommt vielleicht noch der Motivationsschub von Außen dazu, wenn andere sie aufgrund des reichen Formenrepertoirs "bewundern".

Diese Freiheit genießen zu dürfen finde ich nicht schlimm, nur geht sie mit Sicherheit auf Kosten einiger Bereiche der jeweiligen KK.

VG
Nic