Vollständige Version anzeigen : Messerkampf?
Michael Kann
03-01-2004, 09:47
Hidiho,
viele lehnen den Messerkampf, besser, das Messertraining ja ab. Mich würde nun mal interessieren warum dies so ist?
Welche Gründe sprechen gegen ein Messerkampftraining?
Was hat Euch dazu bewegt ggf. umzudenken und doch mit dem Messer zu trainieren?
Hab Euch mal nen Bericht aus der NN (Regionalpresse) eingestellt
@mike
Morgen erstmal!
Ich lehne den Messerkampf nicht ab, da ich mich kenne und somit auch mein Naturell. Wie viele erschiessen sich auf der Strasse oder prügeln sich?! Das ist eine Grundeinstellung der Person - sie <<die Person>> ist gewaltsam oder auch nicht. Ich habe nicht einmal ein Messer bei mir wenn ich ausgehe. Wer es unterscheiden kann und es der Sache wegen macht (ähnlich wie ein Sportfechter, der trägt auch keinen Degen unter dem Mantel), muss sich um sich selbst keine Gedanken machen.
Die Frage ist vielmehr, unterrichtet man Messerkampf oder eher nicht? Ich wurde in letzter Zeit "angegriffen", da das von mir gelehrte italienische Messerfechten anscheinend viel zu gewaltverherrlichend sei. Im Grunde sage ich nur, dass bei einem Messerkampf die Angriffe des Gegners vernichtend sein können (was mir dein Bericht wieder bestätigt) und wir uns entsprechend zur Wehr setzen können müssen.
Um es kurz zu fassen: Die Waffe ist nicht gefährlich, sondern der Arm der sie führt. Es ist an den Lehrern dieser Künste besonders aufmerksam in der Wahl ihrer Schüler zu sein! Unterrichtet man aber den Umgang mit einer Waffe/ Klingenwaffe dann bitte mit aller Konsequenz und mit entsprechendem Realismus bezüglich der möglichen Folgen für den Gegner aber vor allem für uns selbst!
Ciao
Roberto
jkdberlin
03-01-2004, 10:52
Schliesse mich dem Don an, ausser in einem Punkt: Ich habe immer ein Messer dabei.
Grüsse
@frank
Würd ja auch gerne ein Messer mitnehmen, aber seitdem dieGeschäfte nicht mehr so gut laufen, kann ich mir keines mehr leisten! ;-)
Ciao
Roberto
jkdberlin
03-01-2004, 11:08
Tja, ich habe meine Kaufwut auch vor einiger Zeit ausgetobt und habe seitdem eh meine Faves und nix neues gesehen, was da rankommt ;)
Grüsse
Schliesse mich dem Don an, ausser in einem Punkt: Ich habe immer ein Messer dabei.
Grüsse
Hmm...ist das seit kurzem nicht verboten worden,ein Messer mit sich zutragen?
jkdberlin
03-01-2004, 11:59
Nein, es sind nur bestimmte Messer verboten worden.
Grüsse
ich lehne den messerkampf nicht ab..ist auf der strasse auch wichtig sich gegen messersteche verteidigen zu können(zu können oder eher glück zu haben?)
ich finde nur blöd wenn man selber den ganzen tag mit nem messer rumläuft.vielleicht gibtsja auch deshalb soviele stechereien wiel jeder so ein teil mitnimmt..wut ist auch oft stärker als vernuft-deshalb wird auch jeder noch so vernünftige in bestimmten situationen manchmal falsch reagieren..
mal zu frank...ich glaub kaum das du als erwachsener noch in solche situationen kommst es einzusetzen..(es sei denn man hat viele feinde aus falschen kreisen)
bzw..auch andere mittel hast-aber was ist mit deinen schülern die in schulhofprügelein und kiddiekriege geraten..sollen die auch den ganzen tag mit nem messer rumlaufen wie ihr trainer?kommen die nicht öfter in versuchung es einzusetzen?soll jetzt kein angriff sein würd mich aber mal interessieren was du zu dem thema denkst...
hab selber zuviel schlechte erfahrungen gemacht....vielleicht deshalb diese abneigung..
Zotteljedi
03-01-2004, 12:08
Hmm...ist das seit kurzem nicht verboten worden,ein Messer mit sich zutragen?
Oh je, wieder jemand der von dem neuen Waffengesetz verwirrt wurde :(
Es war noch nie verboten, ist nicht verboten und es wird vermutlich auch nie verboten sein. Es gibt nur bestimmte Messertypen, die verboten sind.
Die Faustmesser z.B. - ich glaube aber auch kaum, daß die jemand mitnimmt, sind ja irgendwie unpraktisch wenn man nicht gerade einen Eisbären an die Wand nageln will.
Prominenteres Beispiel: Butterfly-Messer ("Buttermesser", wo war das her? Hatte das nicht irgendjemand in einem offiziellen Dokument gefunden?). Ebenfalls verboten sind Springmesser (nicht aber jene, bei denen die Klinge zur Seite rauskommt) und Fallmesser (war doch so?).
Es gibt aber soweit ich weiß (IANAL!) Unterschiede zwischen "darf man besitzen" und "darf man führen". Obige Beispiele fallen in die Kategorie "darf man nicht besitzen" (und impliziert natürlich auch, daß man sie nicht führen darf).
Dann gibt es noch so einen cleveren Trick mit dem Verhältnis von Länge zu Breite der Klinge, und eine Gesamtlänge die nicht überschritten weden darf. Ich glaube aber in der Küche Dinger zu finden, die sich viel besser dazu eignen Dinge zu zerstechen oder zerschneiden - weil sie genau dafür gemacht wurden. War mal wieder eine halbgare Idee einfach wieder ein paar neue Dinge auf den Index zu setzen, um mal zu schauen ob man jetzt nicht gleich ganze Bevölkerungsschichten von der Straße holen kann, die sowas eben haben und nicht gleich beim nächsten Polizeirevier abgegeben haben...
@K1 Fan
Das meinte ich vorhin. Kiddies haben beim Messerkampftraining nichts zu suchen. Das obliegt in der Verantwortung der Lehrer. ich kenn zudem viele Menschen die ein Messer bei sich führen UND wohl untescheiden können (zudem auch in der lage sind sich auch ohne Messer zu wehren). Frank z. B. gehört da dazu.
Ciao
Roberto
jkdberlin
03-01-2004, 12:11
@ K1 Fan
Ich glaube nicht, dass du in der Lage bist, zu beurteilen, wann, wie oft und wozu ich mein Messer einsetze und warum ich entschieden habe, es deswegen an mir zu tragen.
Nachdem wir das geklärt haben: ich unterrichte keine Schüler und Kiddies in Sachen Messerkampf und trainiere so etwas auch nicht mit denen. Habe ich bisher nicht, werde ich auch nicht. Ein Messer ist eine Waffe, die bestimmte Eigenschaften zur richtigen Benutzung voraussetzt. Die Leute, die mit mir mit dem Messer trainieren, suche ich mir gezielt aus.
Grüsse
Für das mitführen von Messern gibt es aber auch vorschriften,die das Tragen eines Nessers erschweren.
mfg
§ 39 Verbot des Führens von Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen
Wer an öffentlichen Veranstaltungen, insbesondere an Volksfesten und öffentlichen Vergnügungen teilnimmt, darf keine Schußwaffen, Hieb- oder Stoßwaffen führen.
Die zuständige Behörde kann für den Einzelfall eine Ausnahme von Absatz 1 zulassen, wenn der Antragsteller die erforderliche Zuverlässigkeit besitzt, ein Bedürfnis nachgewiesen ist und Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht entstehen.
Unter den Voraussetzungen des Absatzes 2 können Ausnahmen widerruflich auf die Dauer von höchstens fünf Jahren für Vereinigungen zugelassen werden, bei denen es Brauch ist, aus besonderem Anlaß Waffen zu tragen, wenn gewährleistet ist, daß die erforderliche Sorgfalt beachtet wird.
Die Ausnahmen nach den Absätzen 2 und 3 können mit Auflagen verbunden werden, wenn das zur Abwehr von
Gefahren für Leben oder Gesundheit von Menschen erforderlich ist.
Die Absätze 1 bis 5 sind nicht anzuwenden auf die Mitwirkenden an Theateraufführungen und diesen gleichzuachtenden Vorführungen, wenn zu diesem Zweck ungeladene oder mit Kartuschenmunition geladene Schußwaffen oder Hieb- oder Stoßwaffen geführt werden, auf das Schießen in Schießstätten (§ 44) und soweit eine Schießerlaubnis nach § 45 reicht.
jkdberlin
03-01-2004, 12:41
Diese Vorschriften gibt es aber nicht seit kurzem, sondern schon ziemlich lange.
Da es auch noch Ländergesetze zur Versammlungsstätten-Verordnung usw. gibt, kann da auch noch eine Menge drinstehen. BTW, wenn du Paragraphen zitierst, wäre auch das jeweilige Gestzbuch interessant ;)
Grüsse
@jkdberlin
Mir ging es weniger um die Paragraphen ,sondern wollte nur darlegen das man nicht überall mit seinen Messer hinkann. Deshalb bin ich meistens ohne.
mfg
jkdberlin
03-01-2004, 12:56
"Hindarf", das mit dem Können ist situations- und personenabhängig ;) Egal, ich verstehe deinen Einwand schon.
Dies ist eine persönliche Entscheidung, die viele Gründe haben kann, die selten von anderen nachzuempfinden sind. Kein Problem, ich will ja auch niemanden überzeugen oder missionieren...
Grüsse
MatzeOne
03-01-2004, 13:40
Hidiho,
viele lehnen den Messerkampf, besser, das Messertraining ja ab. Mich würde nun mal interessieren warum dies so ist?
Welche Gründe sprechen gegen ein Messerkampftraining?
Was hat Euch dazu bewegt ggf. umzudenken und doch mit dem Messer zu trainieren?
Hab Euch mal nen Bericht aus der NN (Regionalpresse) eingestellt
Ich reihe mich ein und bin grundsätzlich auch nicht gegen ein Training mit dem Messer. Mich persönlich interessiert die Abwehr gegen einen mit Messer bewaffneten Angreifer. Wobei ich (wenn ich noch in der Lage bin zu denken) einen Typen, von dem ich denke, dass er eine Gefahr für mich ist (weil er vielleicht mit dem Messer aggressiv rumfuchtelt), wohl eher angreifen werde um ihn zu entwaffnen. Klingenwaffen sind nicht das Problem, aber solche "Menschen" wie im Artikel beschrieben. Daher halte ich es absolut notwendig auch die Abwehr von Messerangriffen zu trainieren. Ich selber habe nicht das Bedürfnis mit einem Messer in der Gegend rumzulaufen.
MfG,
Matthias
Eskrima-Düsseldorf
03-01-2004, 14:20
Ich reihe mich ein und bin grundsätzlich auch nicht gegen ein Training mit dem Messer. Mich persönlich interessiert die Abwehr gegen einen mit Messer bewaffneten Angreifer. ...
Hallo,
gerade dann solltest Du auch mit Messer trainieren. Du kannst eine Waffe nur dann richtig einschätzen, wenn Du selber mit ihr umgehen kannst.
Grüße
Christian
MatzeOne
03-01-2004, 14:24
Hallo,
gerade dann solltest Du auch mit Messer trainieren. Du kannst eine Waffe nur dann richtig einschätzen, wenn Du selber mit ihr umgehen kannst.
Grüße
Christian
das ist wiederrum auch richtig :D
zur zeit hat halt bei mir der waffenlose kampf vorrang... bin schliesslich auch noch nicht sooooooo lange beim ninjutsu dabei :)
D_Invader
03-01-2004, 16:36
eine KK wie Karate ist wohl die Antwort auf einen Angreifer mit Messer. Wenn mich also jemand mit einem Messer angreifen sollte, will ich natürlich bestmöglich darauf vorbereitet sein. Dieses sollte auf jeden Fall trainiert werden.
Ich sehe jedoch nicht, warum ein Angriff trainiert werden sollte. Erstens habe ich sowieso nie ein Messer dabei, was ich für absolut schwachsinnig halte, zweitens widerspricht das ja grundsätzlich Karate KK mit "leeren Händen".
Wenn ich etwas fortgeschrittenerer bin, könnte ich mir auch vorstellen, zu KK mit Waffen überzugehen (Kobudo zB.). Aber solange ich nur Karate trainiere, geht das nicht und will ich es auch nicht.
Wie gesagt, dass ist aus meiner Sicht gesehen, andere KK haben da sicherlich andere Weisen, aber eine waffenlose KK sollte nur die Abwehr trainieren. Es hängt also von der KK ab.
jkdberlin
03-01-2004, 16:43
Hmm, wie soll man denn die Abwehr gegen einen Angriff üben, den keiner in dem Club kann, da er ja nicht trainiert wird?
Grüsse
the Nose
03-01-2004, 16:44
eine KK wie Karate ist wohl die Antwort auf einen Angreifer mit Messer. Wenn mich also jemand mit einem Messer angreifen sollte, will ich natürlich bestmöglich darauf vorbereitet sein. Dieses sollte auf jeden Fall trainiert werden.
Ich sehe jedoch nicht, warum ein Angriff trainiert werden sollte. Erstens habe ich sowieso nie ein Messer dabei, was ich für absolut schwachsinnig halte, zweitens widerspricht das ja grundsätzlich Karate KK mit "leeren Händen".
Wenn ich etwas fortgeschrittenerer bin, könnte ich mir auch vorstellen, zu KK mit Waffen überzugehen (Kobudo zB.). Aber solange ich nur Karate trainiere, geht das nicht und will ich es auch nicht.
Wie gesagt, dass ist aus meiner Sicht gesehen, andere KK haben da sicherlich andere Weisen, aber eine waffenlose KK sollte nur die Abwehr trainieren. Es hängt also von der KK ab.
KANNST DU DICH BEISPIELSWEISE GEGEN EINEN MAWASHI-GERI WEHREN, WENN DU NOCH NIE EINEN MAWASHI GETRETEN ODER EINEN MAWASHI GESEHEN HAST?
CU
MIchel
D_Invader
03-01-2004, 17:23
Die Antwort darauf gibt denke ich das Partnertraining. Darin übe ich zb. den Mawashi-Geri aus und er wird von meinem Partner abgeblockt mit folgendem Konter. Daher weiss ich, wie er ausgeführt wird. Ausserdem kann man das nicht vergleichen, da du den Mawashi ja im regulären training übst, und von daher weisst, wie er auszuführen ist.
ich glaube, jeder hat schon mal mit einem messer rumgefuchtelt und hat also eine gewisse vorstellung davon, wie man mit sowas angreift. es geht ja darum, einen "normalen" angreifer abzuwehren, und keinen spezialist.
solange man also weiss, wie ein "normaler" messerangriff abzuwehren ist, reicht das meiner meinung nach aus.
Darkpaperinik
03-01-2004, 17:43
was meine Vor"redner" eigentlich sagen möchten ist, denke ich, dass Du im Karate KARATETYPISCHE Angriffe lernst... Du lernst nie wie es ist, von einem Messerkämpfer angegriffen zu werden, wie das Gefühl ist eine Klinge vor, neben, an oder im schlimmsten Fall in Dir zu haben.. es ist etwas vollkommen anderes, als Partnertraining oder Kumite.
Ich glaube ich habe lange, lange genug Shotokan trainiert, dass ich sagen kann, dass Du da wohl in keinem Fall solche Dinge siehst oder lernst..
Wenn überhaupt wirst Du da Sachen lernen wie einen geraden Stich zum Bauch o.ä. wo Dein Partner schön den Arm auch stehen lässt und Dich eigentlich auch nicht treffen will...
Und ne andere Frage: wieso denkst Du eigentlich, dass Karate an sich ein waffenloses System ist?
ich glaube, jeder hat schon mal mit einem messer rumgefuchtelt und hat also eine gewisse vorstellung davon, wie man mit sowas angreift. es geht ja darum, einen "normalen" angreifer abzuwehren, und keinen spezialist.
solange man also weiss, wie ein "normaler" messerangriff abzuwehren ist, reicht das meiner meinung nach aus.
.... bis eines Tages der Spezialist kommt :rolleyes: .
Meiner Meinung nach ist Karate bestimmt nicht die Allerweltslösung gegen Messer wie Invader sie beschreibt. Ich denke militärisch betonte Stile kommen da eher ran, weil ein Soldat wohl eher damit rechnen muss mit einem Messer konfrontiert zu werden.
Saludos
Cruz
Mokume Dojo
03-01-2004, 19:41
Ich bin der meinung das Messerabwehr ein sehr wichtiger Aspekt in der SV ist. Das heißt aber auch das Messerkampf auch trainiert werden muß. Denn wie will man z.B. einen Fauststoß abwehren wenn man nicht weiß ob dieser gerade oder kreisförmig ins Ziel kommt (natürlich gerade). Nur so ist es möglich die verschiedenen Techniken und möglichkeiten eines Messerangriffs abzuwägen und notfalls entsprechend zu reagieren. Wobei ich fest der meinung auch bin das die beste verteidigung auf Messer immer noch schnelle Füße sind. Ansonsten wird es mit 99% sicherheit nicht ohne Verletzungen ausgehn. Dann gibt es nur noch ein Mittel Kämpft um euer Leben.
Viel Spaß noch und bis bald Red Eagle :cool:
D_Invader
03-01-2004, 22:33
.... bis eines Tages der Spezialist kommt :rolleyes: .
Meiner Meinung nach ist Karate bestimmt nicht die Allerweltslösung gegen Messer wie Invader sie beschreibt. Ich denke militärisch betonte Stile kommen da eher ran, weil ein Soldat wohl eher damit rechnen muss mit einem Messer konfrontiert zu werden.
Saludos
Cruz
ich meinte damit nicht die allerweltslösung, sondern die beste lösung, eine Art Antwort darauf. eine perfekte lösung gegen ein messer gibt es nicht. ( vielleicht ne pistole ;) )
@darkpaper: allein schon der name (Kara=Leer, Te= Hand) sagt das schon. Karate ist und bleibt eine waffenlose KK.
Alephthau
03-01-2004, 23:00
Du lernst nie wie es ist, von einem Messerkämpfer angegriffen zu werden, wie das Gefühl ist eine Klinge vor, neben, an oder im schlimmsten Fall in Dir zu haben..
Wie übt Ihr das mit dem schlimmsten Fall?http://www.wt4um.de/phpbb/images/smiles/icon_eek.gif
Ansonsten zum Topic:
Messerabwehr üben ist wichtig auch den groben Umgang sollte man kennen um sich dagegen wehren zu können. Ganz wichtig; Verabschiedet Euch von dem Gedanken ein Messer mit Sicherheit unbewaffnet abwehren zu können, ansonsten wären die Dinger längst aus der Mode gekommen wie auch sämmtliche andere Waffen! Waffenlos ist nur eine Notlösung bzw sowas wie ein Joker, ein letzter Stohhalm!!!!!! (Was ich an Messerabwehren kennen gelernt habe.....wow.....meine Haare stehen heut noch zu Berge....... :rolleyes: )
Gruß
Alef
@D_Invader
Nur so zum Spass ein Auszug aus der HP: www.leere-hand.de:
KARATE-DO - Die Veränderung des Namens
Irgendwann im späten 19. Jahrhundert wurde die Bezeichnung "KARA-TE" (was "TANG-Hand" bedeutet) üblicherweise benutzt, um die Kunst zu benennen, die vorher als "TO-DE" und noch früher einfach als "TE" bezeichnet wurde. Dies geschah auf Okinawa und spiegelt den Respekt wieder, den die Okinawaner für China empfanden, denn das Schriftzeichen für KARA stand für die TANG-Dynastie.
1904 verließ CHOMO HANAGI die alte Schreibweise für "KARA-TE" und benutzte eine anderes Schriftzeichen, um KARA zu schreiben. In seinem Buch KARATE SOSHU HEN wurde dieses neue Schriftzeichen erstmalig verwendet, um die Kunst zu bezeichnen.
Diese Veränderung zeigt das steigende japanische Nationalbewußtsein und die zunehmende Ablehnung der chinesischen Verbindungen. Für all diejenigen jedoch, die sich bereits lange mit der Kunst beschäftigt hatten, blieb es weiterhin bei der Bezeichnung "TE" oder auch in einigen Fällen BUSHI-NO-TE (Krieger-Hand).
Bevor Du also Darkpaperinik einen Fehler zuschreibst, solltest Du hier und dort nachlesen. Wie Du siehst war die Bedeutung nicht immer die gleiche!
Ansonsten: Als jemand der nicht den umgang mit Messer und Dolch trainiert, ist es wirklich schwer einen Bezug zur Verteidigung gegen selbiges zu finden. Ich zum Beispiel bin kein Bodenkämpfer. Bevor ich mir also überlegen würde, was man gegen Bodenkämpfer unternehmen kann, würde ich erstmal mit einigen trainieren. Ich würde mir einen tieferen Eindruck machen wollen. Bevor ein Problem gelöst werden kann, muss eine Analyse stattfinden.
Ciao
Roberto
Michael Kann
04-01-2004, 00:11
@Roberto
Du kannst nicht einfach den Menschen ihre Ideen und Lebensweisheiten rauben ;)
Tztztz ... wo soll das hinführen :confused:
D_Invader
04-01-2004, 03:05
@roberto:
"1920 schlug Funakoshi Gichin vor, dass die neue Schreibweise des Begriffs "KARATE" als "LEERE HAND" eher geeignet sei, da die Kunst eher okinawanisch oder japanisch erschien als denn chinesisch. Außerdem vertrat Funakoshi die Meinung, daß die Kunst "LEERE HAND" genannt werden sollte, weil dabei keinerlei Waffen verwenden werden."
Die ist ein Auszug aus dem gleichen Text auf der von dir oben genannten Page. Es mag ja sein, dass die Bedeutung des Wortes Karate einmal eine andere war, trotzdem sind dort von Waffen nicht die Rede.
Michael Kann
04-01-2004, 09:05
@roberto:
"1920 schlug Funakoshi Gichin vor, dass die neue Schreibweise des Begriffs "KARATE" als "LEERE HAND" eher geeignet sei, da die Kunst eher okinawanisch oder japanisch erschien als denn chinesisch. Außerdem vertrat Funakoshi die Meinung, daß die Kunst "LEERE HAND" genannt werden sollte, weil dabei keinerlei Waffen verwenden werden."
Die ist ein Auszug aus dem gleichen Text auf der von dir oben genannten Page. Es mag ja sein, dass die Bedeutung des Wortes Karate einmal eine andere war, trotzdem sind dort von Waffen nicht die Rede.
Mit welcher Waffe hat Funakoshi noch gleich am liebsten trainiert :confused: ... hatten wir schon mal in nem anderen Thread, wenn ich mich recht erinnere.
D_Invader
04-01-2004, 16:31
Natürlich hat er auch mit Waffen trainiert, aber ausserhalb von Karate !!! Das ist es doch, was ich die ganze Zeit sage, aber keiner versteht es.
Ich halte es für absolut sinnvoll, Messerkampf zu trainieren, auch den Angriff, aber das gehört nicht ins Karate-Training hinein, sondern in KK die auf Waffen spezialisiert sind, z.b. Kobudo. Ich wäre durchaus nicht abgeneigt, so etwas auszuprobieren.
Michael Kann
05-01-2004, 08:54
Natürlich hat er auch mit Waffen trainiert, aber ausserhalb von Karate !!! Das ist es doch, was ich die ganze Zeit sage, aber keiner versteht es...
1. Wieso soll er dies AUSSERHALB des Karate betrieben haben?
2. Von welchen WAFFEN sprichst Du?
3. Du solltest Dir die Zeit nehmen und einmal recherchieren, was Funakoshis Sohn beim Militär unterrichtet hat (wie viele der damaligen Karate Lehrer)!
Ich halte es für absolut sinnvoll, Messerkampf zu trainieren, auch den Angriff, aber das gehört nicht ins Karate-Training hinein....
Die Begründung für diese Aussage würde mich schwer interessieren?!
sondern in KK die auf Waffen spezialisiert sind, z.b. Kobudo. Ich wäre durchaus nicht abgeneigt, so etwas auszuprobieren.
Aha ... ins Kobudo :confused:
-=Basti=-
05-01-2004, 10:07
also im Karate wie ich es kenne werden durchaus Waffen Trainiert.
Bestes Beispiel sind Bo und HanBo sowie diese Bambusschwerter.
(Leider beiuns nur auf Lehrgängen :( )
Auch Messer Trainiert man im Karate, so haben beiuns einige diese Holzmesser.
Über die Realitätsnähe der Messabwehren die zumindest wir Trainieren hege ich aber arge Zweifel.
Und um noch paar waffen zu nennen, Tonfa und Nunchakos, für beides gibt es Katas.
Sebastian
05-01-2004, 10:14
Das kommt alles wie immer auf den Stil, das Dojo und den Sensei an...je nachdem macht man mehr oder weniger oder gar nichts mit Waffen.
-=Basti=-
05-01-2004, 10:23
Zumindest aber steht fest, das im Karate Waffen Trainiert werden, trotz leere Hand.
Sebastian
05-01-2004, 10:29
jep, klar.
Liegt daran dass als edle korrekte Waffe zB die der Samurais galt (Schwert, Naginata), beim Karate die klassischen Waffen sind an sich bäuerliche Werkzteuge gewesen für einen Japaner erstmal keine Waffe sondern ein Werkzeug im Gegensatz zu den Waffen der Edelleute.
Michael Kann
05-01-2004, 15:10
Hi Franz,
sehe ich etwas anders ... Karate = Okinawa und hat erst mal mit diesem "Wunschbegriff", sprich LEERE HAND nicht viel gemein. Dies ist eher das, was heute gerne reininterpretiert wird. Karate, davon dürfen wir ausgehen, war in erster Linie eine Nahkampfmethode genau der von Dir angesprochenen Kaste und vom Volk (zumindestens gibt es keine mir bekannten Belege dafür) wurde diese nicht ausgeübt. Die Waffen des einfachen Volkes (Bauern, Fischer, Handwerker ...) waren ihre täglichen Werkzeuge, sprich Dreschflegel, Netze, Paddel u.ä. Gerät. Die Nahkampfmethoden des Adels (unterschiedliche Kasten) fanden alleine deshalb einen Aufschwung, weil dem Adel ihr angeborenes und/oder gegebenes Recht zum Tragen einer Waffen (hier in aller Regel das Schwert bzw. die Schwerter) abgesprochen wurde. Die japanischen Besatzer erhofften sich dadurch Aufstände von vornherein zu unterbinden. Wie heute auch, bleibt jedoch der Reiz des Verbotenen und so trainierte man fleißig weiterhin mit Waffen und auch ohne im Geheimen ... denn, und das wird gern vergessen (paßt nicht ins Konzept), das Üben der waffenlosen Kampftechniken war ebenso verboten. So kann man davon ausgehen, dass Angriffe mit Messern usw. ebenfalls fester Bestandteil der damaligen Nahkampfsysteme war.
Zu Zeiten Funakoshis trainierten die meisten Karate-Lehrer ebenfalls mit Waffen. Funakoshi trainierte u.a. mit dem Bo. Wir dürfen also davon ausgehen, dass es sehrwohl auch Waffenkampf in den einzelnen Stilen gab.
Na ja, zurück zum eigentlichen Thema ...
MatzeOne
05-01-2004, 15:17
Belegen kann ich auch nichts, aber das was Michael sagt, macht Sinn, denn Karate kann man sogar in Japan studieren (im Sinne von akademischer Bildung an einer Universität). Und ich denke nicht, dass der Kaiser oder die "echte" Regierung Japans es zulässt, dass das Wissen einer Kampfkunst (normalerweise seh ich das Karate hierzulande ja als Kampfsport ;)), welche zur Abwehr der Herrscher oder deren Diener (Samurai) in der Vergangenheit eingesetzt wurde, an einer Universität an Studenten weitergegeben wird.
D_Invader
06-01-2004, 14:22
OK, sagen wir, es werden Waffen im Karate trainiert, aber diese sind eher im Hintergrund als die waffenlosen Techniken.
Alle zufrieden ? :D
Sebastian
06-01-2004, 14:27
OK, sagen wir, es werden Waffen im Karate trainiert, aber diese sind eher im Hintergrund als die waffenlosen Techniken.
Alle zufrieden ? :D
Ich würde sagen, ja! ;)
Andere würden wieder sagen es kommt auf den Stil, das Dojo und den Sensei an :D ;)
D_Invader
06-01-2004, 14:28
Dann spreche ich hiermit im Namen meines Senseis, des Dojos und Shotokan-Karate-Do :D
-=Basti=-
06-01-2004, 14:45
Dann spreche ich hiermit im Namen meines Senseis, des Dojos und Shotokan-Karate-Do :D
Net schlecht, wenn man in deinem alter schon im Namen eines ganze Stils sprechen darf ;)
fujikomma
06-01-2004, 20:33
hallo,ich würde gerne zum anfang zurückkehren.
denn durch den zeitungsausriss und diverse andere geschehnisse wird derschwerpunkt falsch gesetzt.
ich habe auf diversen ausländischen seiten
die ab 18 sind bilder von massiven schnittletzungen gesehen
die messerabwehrvideos,-lehrgänge promoten sollten,
es war aber nicht erklärt worden
ob die opfer zb betrunkene ehefrau-schlagende kinder-misshandelnde niedrigstirner waren
(ich befürworte NICHT den gattenmord uä)
wo wahrscheinlich auch auf der seite des opfers/ anderer täter alk/tiefer hass im spiel war!
die relevanz für die messerkampfkunst besteht darin das laien
( zeitungsheinis in der mehrzahl,polizeibeamte im einzelfall,richter ,schöffen),wenn sie davon hören zb karatebuch gefunden, sofoort kungfukiller oä denken;leicht übertrieben :D
Hallo Ihr
Der Messerkampf ist wichtig!!!
Wie einige schon zugaben, tragen sie selbst ein Messer und viele andere auch (sogar Kids die keine Angst davor haben dieses auch einzusetzen).
Deswegen schon trainiere ich den Messerkampf.
Es können gute Absichten vorliegen, und trotz alledem könnte eine Situation auftreten, die den Mensch dazu zwingt, dass Messer als Waffe einzusetzen. Ich gehe immer von einem bewaffneten Angriff aus, denn ich weiß nicht was mein gegenüber in der Tasche haben könnte.
Gruß Laird
Ergänzung:
Das Messer ist fast so alt wie der Mensch selbst. Es entwickelte sich mit Ihm.
Der Glaube, das der Messerkampf nicht von Nöten wäre, ist meiner Meinung nach falsch.
Denn es diente dem Menschen seither als Werkzeug und Waffe
Daher befürworte ich den Messerkampf.
Zitat: Wenn der Glaube Berge versetzt, dann frage ich mich, warum stehen Sie immer noch auf ihrem Platz.
Gruß Laird
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