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Vollständige Version anzeigen : Unabhängige Zertifizierung durch CXW



scarabe
28-07-2011, 09:56
Das Wunder ist tatsächlich geschehen, ab November bietet CXW eine persönliche Zertifizierung im Chen Taiji an, beginnend in Prag-
dabei kann man sich neben Chan Si Gong, ZZ und Basisarbeit in einzelnen Formen überprüfen lassen. Erreicht man über 80%, ist die Zertifizierung unbefristet, d.h., weltweit und dauerhaft gültig.
Bei 60-80% gilt das Zertifikat drei Jahre und muß anschließend erneuert werden.
Die Kosten pro From liegen bei 150€, die nur berechnet werden, wenn die Prüfung bestanden wird. Find ich fair.

Gut finde ich daran auch, daß die Abhängigkeit, ewig bei einem Verband bleiben und für Unterricht und permanente Wiederholungsprüfungen bezahlen zu müssen, auf diese Weise entfällt (jedenfalls, wenn die Prüfung gut genug war).
Offensichtlich vertraut CXW darauf, daß jemand, der eine Prüfung einmal wirklich gut absolviert hat, dann auch gut genug weiterübt, um sein Wissen/Können nicht wieder zu verlieren...

Der andere Standpunkt hierzulande ist natürlich, daß jemand, der im NAmen von.... unterrichten will, auch regelmäßig zeigen muß, daß er das auch kann und nicht auf der faulen Haut liegt- weshalb eine regelmäßige Auffrischungsprüfung verlangt wird. Die andererseits den Verbänden auch Geld in die Kasse bringt, weil sie nicht kostenlos ist...

wie steht Ihr dazu-
sind Zertifizierungen einzelner Formen, wie CXW sie nun zusammen mit entsprechender Basisüberprüfung einführt, gut und sinnvoll (wobei auch nicht gefragt wird, wieviele Jahre jemand an der Form übt oder im Verband ist) oder findet Ihr das "alte" System der regelmäßigen Auffrischung mit Verfall besser, an das auch eine Reihenfolge gekoppelt war, mind. 2 Jahre 19, 2 weitere Jahre Yilu,.....

(Ich finde es persönlich natürlich super, daß CXW das jetzt so anbietet, aber das ist ja meine persönliche Meinung)

Ronny Wolf
28-07-2011, 11:47
Es soll ja keiner sagen, dass Chinesen nicht geschäftstüchtig wären. Nur meine Meinung.

Klaus
28-07-2011, 12:05
Ich finde das insgesamt gut, würde mir aber wünschen, dass zumindest alle 3-5 Jahre oder so eine Überprüfung zumindest der didaktischen Fähigkeiten vorgenommen wird. Also, selbst wenn jemand nicht mehr weiter trainiert, kann er durchaus noch unterrichten wenn er weiss wie es geht. Den Nachweis sollte er aber erbringen müssen, vielleicht mit einer erweiterten Graduierung ("mit Lehrbefugnis").

IMA-Fan
28-07-2011, 13:01
Gibt es zu allen geforderten Dingen DVD/VCDs von CXW?

Wenn ja, dann mache ich dort mit! :)

Grüße Ima-Fan

taiwandeutscher
28-07-2011, 15:05
Jeder Pilot braucht auf seinem Flugzeugtyp so und soviele Stunden zum Erhalt seines Lappens. Wechselt er den Typ, muss er entsprechen umschulen bzw. sich weiterbilden!

scarabe
28-07-2011, 16:51
Na ja, Chenstil bleibt Chenstil.... Wer Struktur und Prinzipien beherrscht, weiß ja selbst, was richtig und was falsch ist, auch wenn der Körper altert...
ein Schreinermeister muß seine Meisterprüfung ja auch nicht alle paar Jahre wiederholen...

Zwiebelrostbraten
28-07-2011, 17:51
wow - nach dem duan schwachsinn kommt jetzt die neueste modeerscheinung und es finden sich tatsächlich schwache geister welche nach einer "offiziellen" anerkennung gieren.

muss super sein wenn danach auf der visitenkarte steht "meister der stehenden säule" :)

was haben blos die menschen gemacht bevor es titel, gürtel und all die anderen spielzeuge gab?

in einem anderen stil habe ich zu dem thema eine sehr schöne lösung gesehen. der "meister" holt einzeln die "kandidaten" nach vorne und holt per zufallsprinzip ein paar leute nach vorne. diese greifen den "kandidaten" auf verschiedene arten, unabgesprochen an. standup, boden, waffen alles kommt in kurzen zeitabschnitten vor.
danach fragt er ins auditorium "wollt ihr von diesem menschen lernen?!" ..... dann ist er euer trainer :)

problem gelöst, aber okay damit wird kein geld verdient :(

Simplicius
28-07-2011, 17:56
in einem anderen stil habe ich zu dem thema eine sehr schöne lösung gesehen. der "meister" holt einzeln die "kandidaten" nach vorne und holt per zufallsprinzip ein paar leute nach vorne. diese greifen den "kandidaten" auf verschiedene arten, unabgesprochen an. standup, boden, waffen alles kommt in kurzen zeitabschnitten vor.
danach fragt er ins auditorium "wollt ihr von diesem menschen lernen?!" ..... dann ist er euer trainer :)

Waffen?

Was war das denn für ein Stil?

yiquanberlin
28-07-2011, 19:51
@scarabe:
Hast du einen Link oder bist du über Mundpropaganda an die Infos gekommen?


wow - nach dem duan schwachsinn kommt jetzt die neueste modeerscheinung und es finden sich tatsächlich schwache geister welche nach einer "offiziellen" anerkennung gieren.
muss super sein wenn danach auf der visitenkarte steht "meister der stehenden säule"

@Zwiebel…
Das ist dann aber `ne verdammt teure Visitenkarte! Aber diejenigen, die solche Anerkennungen, aus welchen Grund auch immer benötigen, werden auch solche Preise nicht scheuen?!
Und da man scheinbar auch schon ab 60% Qualität (was auch immer das bedeutet) durch die „Prüfung“ kommt, wird sich das für Herrn Chen schon lohnen. Die Rente ist also gesichert…klasse, der Kandidat hat mal wieder 100 Punkte!


was haben blos die menschen gemacht bevor es titel, gürtel und all die anderen spielzeuge gab?

Tja, ich glaube, die haben dann einfach gut trainiert und sich entwickelt, ohne sich durch „offizielle Diplome“ ablenken zu lassen…aber vielleicht bin ich einfach nur zu altmodisch und kapiere diese sonderbaren Veränderungen deshalb nicht…?

Und es scheint auch genug Schulleiter zu geben, die ihre ganzen Diplome, Ausbildungs und sogar Stundennachweise:ups: auf ihre Webseiten packen müssen...wäre für mich nur ein Grund, so `ne Schule garantiert nicht zu besuchen und dort mein Geld zu lassen!!!

IMA-Fan
28-07-2011, 20:48
muss super sein wenn danach auf der visitenkarte steht "meister der stehenden säule" :)


Führt mich zu der Frage: Bekommt man für jeden Teilbereich ne Zertifizierung??? Also Säule, Form, PH Routinen usw? :ups:

Oder gibt das am Ende einfach ne Lehrerlaubnis von CXW für das Chen Stil Curriculum, welches vorgeführt wurde?





was haben blos die menschen gemacht bevor es titel, gürtel und all die anderen spielzeuge gab?


Zertifikate geschrieben? Sich als Massenausbilder zur Verfügung gestellt für die Armee? Reiche Leute privat unterrichtet? Die eigenen Fähigkeiten an den meist bietenden Verkauft?

Hört sich auch alles spannend an :D



in einem anderen stil habe ich zu dem thema eine sehr schöne lösung gesehen. der "meister" holt einzeln die "kandidaten" nach vorne und holt per zufallsprinzip ein paar leute nach vorne. diese greifen den "kandidaten" auf verschiedene arten, unabgesprochen an. standup, boden, waffen alles kommt in kurzen zeitabschnitten vor.
danach fragt er ins auditorium "wollt ihr von diesem menschen lernen?!" ..... dann ist er euer trainer :)


Ich erinnere mich da aber auch düster an das ein oder andere ,,Lehrer" Video welches hier etwas kritisch aufgenommen wurde *hust* ;)

Qualitätssicherung scheint also wahrhaftig nicht ,,so einfach" zu sein? :)



problem gelöst, aber okay damit wird kein geld verdient :(

Vielleicht wird das Geld an anderer Stelle verdient? :)

So ganz ohne kommerzielle Interesse kommt dieser Stil sicher auch nicht aus, wobei ich ihn im Bezug auf das Thema Instruktoren, zumindest in finanzieller Hinsicht, vorbildlich einstufen würde.

Grüße Ima-Fan

Klaus
28-07-2011, 21:54
Was ist denn mit IHK-Zertifikaten für bestimmte Berufe ? Früher hat es doch auch gereicht dass man im Dorf wusste welcher Klempner was taugte!

scarabe
29-07-2011, 00:30
Nur, daß die IHK von Taiji etwa soviel Ahnung hat, wie die Krankenkassen!

CXW ist in diesen Dingen relativ streng, ich befürchte, es wird mehrere geben, die ihr Geld wieder mit heim nehmen dürfen. Aber wer es bei ihm schafft, kann wirklich was!
(selbsternannte Meister gibts ja leider sehr zahlreich, aber letztendlich finde ich persönlich es schon besser, wenn es nicht nur darum geht, wer sich am tollsten darstellen kann, sondern auch darum, wer auch von anerkannten Meistern für fähig befunden wurde- und zwar so, daß es auch für die Kunden/Schüler nachvollziehbar ist- gerade in der heutigen Zeit der Wochenendblock-Kurzausbildungen.... behaupten, daß er Wunder was Tolles bei Meister sowieso gelernt hat uswusw kann schließlich fast jeder, aber wie soll ein unerfahrener Anfänger beurteilen können, was dran ist?)

Hier der Auszug seiner Website:
certification (http://chenxiaowang.com/certification.html)

Die Basis wird immer geprüft als Grundvoraussetzung für das Bestehen der Formenprüfungen, soweit meine Übersetzungskenntnisse reichen.

Simplicius
29-07-2011, 01:22
So ganz ohne kommerzielle Interesse kommt dieser Stil sicher auch nicht aus, wobei ich ihn im Bezug auf das Thema Instruktoren, zumindest in finanzieller Hinsicht, vorbildlich einstufen würde.


aber ob man dadurch den besten Trainer bekommt?
Würdest Du im Boxen lieber von Mike Tyson oder Cus D’Amato trainiert?

Durch dieses Zertifikat ist man automatisch Trainer?
Auch wenn einen der Prüfer nicht kennt und nie vorher gesehen hat?
Gehört da nicht mehr dazu, als eine Form vorzuturnen, die man vorher über Videos gelernt hat?
Ich dachte man musste grade bei Chinesen und Japanern nicht früher auch seinen Charakter beweisen, oder ist das eine romantische Vorstellung von mir?

gast
29-07-2011, 08:43
Gehört da nicht mehr dazu, als eine Form vorzuturnen, die man vorher über Videos gelernt hat?


Ich denke, wenn der Herr Chen das bewertet, dann gehört da mehr dazu als "eine Form vorzuturnen". Er bewertet ja nicht den Ablauf (welcher Grundvoraussetzung ist), sondern andere Qualitäten innerhalb der Ausführung.

IMA-Fan
29-07-2011, 11:55
aber ob man dadurch den besten Trainer bekommt?
Würdest Du im Boxen lieber von Mike Tyson oder Cus D’Amato trainiert?


Die Rede war hier nicht von Chen Taijiquan. Ich habe mich auf einen anderen Stil fernab der IMA Welt bezogen, von dem Zwiebel sprach :)

Wobei ich das ganze seitens CXW auch hier relativ ,,preiswert" finde.

Qualitativ ist das natürlich noch mal eine ganz andere Geschichte, aber ernsthaft? Denkst du Qualität spielt heute eine größere Rolle als Geld? ;)



Durch dieses Zertifikat ist man automatisch Trainer?
Auch wenn einen der Prüfer nicht kennt und nie vorher gesehen hat?


Man hat wohl eine Lehrerlaubnis, je nachdem wie gut es war, befristet oder unbefristet. Die befristete will nach gewisser Zeit erneuert werden. So verstehe ich das jetzt zumindest.



Gehört da nicht mehr dazu, als eine Form vorzuturnen, die man vorher über Videos gelernt hat?


Kommt drauf an was man erwartet...

Ich fände zumindest das Experiment als Video-Lerner dort aufzutreten extrem interessant! :D

Letztendlich ist es nur ein Wisch. Frag doch mal rum wie viele andere Schüler ,,Die Meister", von diversen Lehrern hier haben. Ich denke über die Zahlen wird der ein oder andere ,,überrascht" sein :)

Fazit: Close-Door Student bist du damit sicher nicht, wirst du heute aber auch nicht leicht. In solche Leute fließt der Schatz letztendlich ein. Der Rest lebt halt mit dem was er bekommt und wenn er mehr will müsste er sich halt bemerkbar machen. Ich sehe das ganze wirklich nicht dramatisch. Wenn man so streng sein wollte, müsste auch jeder Taijiquan Lehrer überdurchschnittlichen kämpfen können. Was meinst du wie viele diesen Anspruch erfüllen?




Ich dachte man musste grade bei Chinesen und Japanern nicht früher auch seinen Charakter beweisen, oder ist das eine romantische Vorstellung von mir?

Denke zu romantisch, wenn man guckt in welche Kreise es Kampfkunst teilweise geschafft hat.

Ansonsten galt so was halt für die Closed Door Students. Das kann man halt nicht vergleichen. Wenn jemand extra sein Leben dafür ausrichtet, um in deiner Nähe zu leben/trainieren und du ihm das ,,Kulturelle Erbe" deiner Familiengeneration übergeben möchtest, ist das eine komplett andere Geschichte als wenn jemand in deiner Nähe für 2-3 Jahre regelmäßig in den Unterricht kommt.

Diese Differenzierung halte ich für Nöten und die extremen Unterschiede im Lehrinhalt ziehen sich durch verschiedene KK Berichte aller Art.

Daher sehe ich das ganze auch nicht so tragisch. Ich denke die Erwartungen mancher gehen im Einklang mit Lehrer/Lehrerlaubnis viel zu hoch!

Grüße Ima-Fan

scarabe
29-07-2011, 17:22
Durch dieses Zertifikat ist man automatisch Trainer?
Auch wenn einen der Prüfer nicht kennt und nie vorher gesehen hat?
Gehört da nicht mehr dazu, als eine Form vorzuturnen, die man vorher über Videos gelernt hat?
?

nein, dieses Zertifikat besagt, daß du die jeweilige Form gut oder sehr gut beherrscht und unterrichten darfst- oder sie gut genug kennst, um sie als Jury zu überprüfen.
Zusammen mit der Überpfüfung von Chan Si Gong und Zhan Zhuang kann CXW durchaus erkennen (und spüren, er nimmt wesentlich mehr wahr, als Du oder ich), wie weit ein Prüfling ist. Es geht also nicht nur um äußere Darbietung, sondern auch um die Qualität der inneren Energieführung.


Aber jeder bekommt seine Chance. Niemand wird abgewisesn, nur, weil er noch nicht lange genug im "richtigen" Verband ist oder nicht bei einem beliebten Lehrer war oder nett genug zu den Vorsitzenden des Verbandes war etc. Und das ist wichtig!


Und sei versichert: Es wird eine Qualitätsbescheinigung werden, denn CXW wird die Leute nicht einfach durchlassen, nur weil sie zahlen, sondern höhere Ansprüche stellen, als die Meisten!

Und wenn du den Link besucht und gelesen hättest, hättest du Dir die Frage sparen können.

T. Stoeppler
29-07-2011, 17:30
wie steht Ihr dazu

Ich finde es gut, dass sich der Chef der Chens persönlich Zeit nimmt, die Praxis seiner Schüler zu bewerten.

Zertifikate sind nur zum herumzeigen gut. Ein Klaps auf die Schulter mit "Sehr ordentlich, aus Dir wird noch was" ist für einen selbst völlig ausreichend.

Aber... wer trainiert schon nur für sich selbst...

Gruss, Thomas

IMA-Fan
29-07-2011, 18:10
Vielleicht sind zwei meiner Fragen untergegangen....


1) Was sich mir jetzt nicht so richtig erschließt sind die 150 Euro pro Form? Was wäre denn da das Maximum welches auf einen zukäme?

2) Gibt es für das komplette Chen Curriculum seitens CXW Videomaterial?

Grüße Ima-Fan

scarabe
29-07-2011, 18:21
@ Thomas:
Weißt Du, bevor ich mein Zertifikat von Chen Bing hatte, habe ich viel Energie verloren, weil ich immer wieder dumm angemacht wurde von wegen, ich hätte ja nicht jahrelang im Verein XY gelernt und meine früheren Leher wären ja nicht bei CXW persönlich gewesen.... ich stünde zu tief, wäre deshalb nur im außen oder dann mal wieder zu hoch und wäre zu sehr im Innen.... usw...
ungefragt, aber letztendlich nagte dieses Gequengel an der Kraft und hat auch Schüler, die zu mir kommen wollten, verunsichert, so daß einige dann doch auf Nummer sicher gingen und zu einer anderen, zertifizierten Lehrkraft gingen-

Es ging sogar soweit, daß ich von CXW bei einem Seminar persönlich und völlig überraschend die Einladung für ein Duanwei-Vorbereitungsseminar in die Hand gedrückt bekam, während mehrere Deutsche nichts besseres zu tun hatten, als mir gleich lautstark zu erzählen, daß ich an sowas wie eine Duanprüfung noch gar nicht zu denken bräuchte.... wie schön, daß die Schüler gerne glauben, sowas besser beurteilen zu können, als der (Groß-)Meister....

all das ist schlagartig verstummt (bis auf einen), als ich das Zertifikat von Chen Bing hatte und somit von Seite eines erfahrenen, akzeptierten Meister bestätigt bekommen hatte, daß ich gut genug bin, um zu unterrichten.

Und so ähnlich wird es auch mit CXWs Zertifikaten sein.

Ging es bisher vor allem darum, im richtigen Verband jahrelang mitzumachen und der Reihe nach die standardisierten Prüfungen zu machen und alle paar Jahre für teures Geld zu wiederholen und dadurch dem Verband treu bleiben zu müssen, zählen ab jetzt die eigentlich wichtigen Kriterien:
nämlich, was einer tatsächlich kann. Egal, woher, egal, wie viele Jahre er dafür gebraucht hat.

Und das wird sowohl für Schüler auf Suche nach einem Lehrer ein zuverlässiges, vertrauenswürdiges Kriterium bei der Auswahl ihres Lehrers sein, als auch für Wettkampfausrichter in Bezug darauf, daß der Juror tatsächlich auch genug Ahnung hat, um Wettkämpfe richtig beurteilen zu können.

Privat braucht man kein Zertifikat, aber da in unserem Land immer noch genug Leute ungefragt ihre (oft unqualifizierte) Kritik anbringen, kann es auch dazu dienen, solche Leute zum Schweigen zu bringen.

Mir persönlich hat CZqs Aussage "you good! You teacher?" auch wesentlich mehr Freude, Aufmunterung und innere Bestätigung gebracht, als der ganze Streß mit den Prüfungen samt Zertifikat, aber den Rücken mehr gestärkt hat letztendlich eben doch die bestandene Prüfung.

Simplicius
29-07-2011, 18:24
. Es geht also nicht nur um äußere Darbietung, sondern auch um die Qualität der inneren Energieführung.


innere Energieführung:confused:


Every form will be examined individually from beginning to end and must show all aspects of the form: sequence, tempo, fajin, small or big circle, etc

Das fällt dann wohl unter etc.
Und der Herr Chen kann die von außen sehen? :cool:
Wird sowas auch geprüft, ob man selbst diese Energie sehen kann?



Aber jeder bekommt seine Chance. Niemand wird abgewisesn, nur, weil er noch nicht lange genug im "richtigen" Verband ist oder nicht bei einem beliebten Lehrer war oder nett genug zu den Vorsitzenden des Verbandes war etc. Und das ist wichtig!


das halte ich eigentlich für selbstverständlich.



Und sei versichert: Es wird eine Qualitätsbescheinigung werden, denn CXW wird die Leute nicht einfach durchlassen, nur weil sie zahlen, sondern höhere Ansprüche stellen, als die Meisten!


d.h. wenn ich auf einen Schüler des Herrn Chen treffe, oder jemanden, der bei ihm eine Prüfung abgelegt hat, kann ich sicher sein, dass der ein guter Trainer ist?

scarabe
29-07-2011, 18:28
Vielleicht sind zwei meiner Fragen untergegangen....


1) Was sich mir jetzt nicht so richtig erschließt sind die 150 Euro pro Form? Was wäre denn da das Maximum welches auf einen zukäme?

2) Gibt es für das komplette Chen Curriculum seitens CXW Videomaterial?

Grüße Ima-Fan

Videomaterial allein nutzt dir da nichts, das hilft doch nur bei der äußeren Ausführung der Form- bei der inneren Arbeit kommst du um einen erfahrenen Meister nicht herum, der fühlt, wo Du frei und gelöst und wo Du noch "zu" bist und der dir hilft, das auch selbst zu fühlen und aufzulösen (auch: Stichwort Lösen und Sinken- INNERES!).... denn erst dann kann sich der entsprechende Energiefluß auch frei entwickeln und entfalten!

Trotzdem, es gibt von CXW Formenvideos und vermutlich wird er auch irgendwann spezielle Prüfungsvorbereitungen anbieten.

Pro Form 150€ für:

19er
Laojia Yilu
Laojia Erlu
38er
Xinjia 1
Xinjia Erlu
Stock/Speer
Langstock
Säbel
Schwert
Hellebarde
Ball (?)
Doppelsäbel
Doppelschwert
Doppelstock
Fächer (?)

hab ich noch was vergessen?

Wenn man bedenkt, daß man dafür im Verband mindestens 8-10 Jahre gelernt haben muß zu einem Monatspreis, meist zuzüglich jährliche CXW-Seminare, zuzüglich regelmäßige Prüfungen und Wiederholungsprüfungen, ist die Möglichkeit, sich "seine" Formen herauszusuchen und sie der Reihe nach durchzuarbeiten, eigentlich gar nicht so teuer!

scarabe
29-07-2011, 18:31
d.h. wenn ich auf einen Schüler des Herrn Chen treffe, oder jemanden, der bei ihm eine Prüfung abgelegt hat, kann ich sicher sein, dass der ein guter Trainer ist?

Ob jemand der richtige Trainer für Dich ist, hängt von vielen Faktoren ab. Aber du kannst sicher sein, daß derjenige die Form, die er unter CXWs Zertifikat unterrichtet, bestens kennt, beherrscht und genau weiß, worauf es dabei ankommt- und das tun längst nicht alle!

IMA-Fan
29-07-2011, 18:37
Videomaterial allein nutzt dir da nichts, das hilft doch nur bei der äußeren Ausführung der Form- bei der inneren Arbeit kommst du um einen erfahrenen Meister nicht herum, der fühlt, wo Du frei und gelöst und wo Du noch "zu" bist und der dir hilft, das auch selbst zu fühlen und aufzulösen....

Trotzdem, es gibt von CXW Formenvideos und vermutlich wird er auch irgendwann spezielle Prüfungsvorbereitungen anbieten.

Pro Form 150€ für:

19er
Laojia Yilu
Laojia Erlu
38er
Xinjia 1
Xinjia Erlu
Stock/Speer
Langstock
Säbel
Schwert
Hellebarde
Ball (?)
Doppelsäbel
Doppelschwert
Doppelstock
Fächer (?)

hab ich noch was vergessen?

Wenn man bedenkt, daß man dafür im Verband mindestens 8-10 Jahre gelernt haben muß zu einem Monatspreis, meist zuzüglich jährliche CXW-Seminare, zuzüglich regelmäßige Prüfungen und Wiederholungsprüfungen, ist die Möglichkeit, sich "seine" Formen herauszusuchen und sie der Reihe nach durchzuarbeiten, eigentlich gar nicht so teuer!

Hi,

erstmal danke für die Auflistung!

Ich finde das unter den von dir beschriebenen Umständen ebenfalls relativ günstig!

Ich fände es ziemlich interessant mich ,,prüfen" zu lassen, nachdem ich das Material vielleicht ein halbes, oder ganzes Jahr mit einer Trainingsgruppe durchgearbeitet habe. Zu verlieren habe ich ja nichts... :)

Innere Arbeit betreibe ich seit gut 2 Jahren. Ich muss zugeben der Versuch reizt mich sehr!

Grüße Ima-Fan

scarabe
29-07-2011, 19:38
Ich perlönlich denke zwar, daß Du noch nicht so recht einschätzen kannst, wie hoch die Ansprüche CXWs wirklich sind und daß eine so kurze Vorbereitung wohl nicht reichen dürfte, aber du kannst es versuchen.


Im November in Prag ist z.B. die nächste Möglichkeit, dort gibt es auch ein Seminar, in dem man sich schon mal ein bißchen mit zwei von CXWs Formen- Ausführung, Einteilung in Yin-Yang-Aspekte der Bewegungen usw.- vertraut machen kann.
Ab 20.11. ist CXW dann auch in Hamburg (Laojia, Seidenfaden, ZZ) und danach in Karlsruhe- für jeden Prüfungsanwärter eine gute Gelegenheit, sich etwas praktischen Einblick in CXWs Lehre zu verschaffen.

Heping
29-07-2011, 22:47
Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass eine solche Zertifizierung unabhängig ist. Ich hatte im Video-Unterforum vor längerer Zeit mal einen Chen Zhenglei-Schüler in D als Vergleich zu J.S. gepostet. 99% der Posts darauf waren pro J.S. was in D. eigentlich normal ist, weil D. WCTAG-Land ist. Ich finde ja einen gewissen Qualitäts-Standard gut, den hat die WCTAG ohne Zweifel in D etabliert. Nur wird der Blick dafür etwas getrübt, dass eine etwas andere Ausführung eben genauso gut sein kann. Ich als Wang Xian-Schüler würde mich sowieso nie einer CXW-Zertifizierung stellen, denn ich finde in meinem Fall kann dafür nur Wang Xian zuständig sein. Just my 2 cents.

scarabe
29-07-2011, 23:13
Was heißt unabhängig, CXW ist Mensch und keine Maschine. Aber er wird sehr genau auf die Qualität der Formen achten und hat selbst viel zuviel Respekt und Hingabe zu Taiji, als daß er einen wirklich Guten durchfallen lassen würde oder einen wirklich Schlechten bestehen lassen würde.

Kommentar auf FB: Der Betreffende findet es gut, wenn die "G4" ihre Prüfungen selber abnehmen, denn niemand weiß so gut wie sie, worauf ihre Schüler zu achten haben.

Zwischen den Meistern gibt es Unterschiede und CXW bietet die Zertifikate auf vielfachen Wunsch
einfach mal an. Er will damit sicher nicht CZL, Wang Xian usw die Kunden nehmen, sondern einfach interessierten Schülern, die seinen Stil bevorzugen, auch die (international gleichwertige) Möglichkeit geben, sich von ihm überprüfen zu lassen.
(Es soll ja z.B. auch Leute geben, die nicht erst mal 4 Jahre Verbandesmitgliedschaft und nach 2 Jahren eine 19er Prüfung wollen, nur, um die Laojia Yilu Prüfung machen zu dürfen...)
Daß man den dafür notwendigen Level erst mal erreichen muß und das eben am besten dort geht, wo auch sein Stil unterrichtet wird, dürfte klar sein.

Ebenso, wie z.B. auch CZL im sommer wieder Seminare und Prüfungen anbietet, die mit Sicherheit international dieselbe Anerkennung erhalten, wie die von CXW.

Aber ich könnte mir vorstellen, daß gerade die Tatsache, daß in D ein gewisser Verband, den du erwähntest, bisher fast uneingeschränkt schalten und walten konnte, möglicherweise mit dazu geführt hat, daß er seine Prüfungen jetzt selbst in die Hand nimmt. Ob er diese Prüfungen auch in D anbietet, oder ob besagter Verband das zu unterbinden weiß- keine Ahnung. Aber Tschechien ist ja nicht weit weg.

Und hier möchte ich auch eine der ersten Aussagen wiederholen, die ich aus seinem Mund bei meinem ersten Seminar mit ihm gehört habe, als ein paar Leute eben jenes Verbandes wieder mal kritisierten, daß andere Meister ja nicht so gut sind wie CXW und daß deren Schüler folglich auch nicht so gut sein können, wie....
CXW sagte: Auch andere Meister machen gutes Taiji. Auch wenn es etwas anders aussieht. Solange Struktur und Prinzipien eingehalten werden, ist es gutes Taiji.

Aber ich habe auch erst im letzten Jahr von einer Lehrkraft gehört, daß Chen Bing ja noch jung sei (fast 40) und deshalb wohl noch nicht so gut beurteilen könne, welche Schüler wie gut seien.... im Zusammenhang, daß besagte Lehrkraft das aber könne, weil über 10 Jahre älter... dabei aber vergessend, daß Chen Bing mit über 30 Jahren erstklassiger Taiji-Erfahrung und Ausbildung wesentlich länger und intensiver Taiji gelernt hat, als besagte Lehrkraft selbst.... jaja, die Weisheit des Alters... (bin jetzt aber wieder still, denn natürlich sind nicht alle so, die Netten und Vernünftigen hört man halt leider seltener)

Ich glaube, ich weiß, wen du mit CZLs Schüler meinst und ich kann nur sagen, daß der Mann meiner Meinung nach zu den Besten in Deutschland gehört. Daß sein Taiji obendrein auch noch wirklich schön anzusehen ist, wenn auch weniger "spektakulär" als Jans (dafür aber mindestens genauso korrekt und strukturiert) sollte uns doch eigentlich zeigen, daß es auch andere Meister "drauf haben".
(Wobei Urteilsfähigkeit auch etwas ist, was mit den Jahren der Erfahrung und mit steigendem eigenen Niveau und Weitblick wächst)

petepunch
30-07-2011, 12:45
(bin jetzt aber wieder still, denn natürlich sind nicht alle so, die Netten und Vernünftigen hört man halt leider seltener)


sehr, sehr weise!:o

pete

nagual
30-07-2011, 13:34
Ich finde die Angelegenheit vom Prinzip her auf jeden Fall äußerst lobenswert und keineswegs übertrieben kommerziell, und glaube auch, dass das Ganze fair gehandhabt wird.

Ich will die Sache hier zunächst vom Prinzip her bewerten:
Man hat ja i.d.R. drei Ebenen, die natürlich ggf. noch weiter unterteilt werden können.

1. Meister/Großmeister (i.d.R. chinesische bzw. international, deswegen vom "unteren Schüler" meistens schwer direkt zu erreichen)
2. Nationaler Verband, direkt erreichbarer Lehrer
3. Schüler, der nach Qualifikation und Anerkennung durch Graduierungen und Zertifikate strebt, und ggf. nach einer gewissen berechtigten Unabhängigkeit vom direkten Lehrer, z.B. um selbst direkter Schüler vom chinesischen Meister zu werden, oder um ggf. unabhängig von Verbandsvorgaben unterrichten zu können, oder um keine "sinnlosen" Verbandssteuern zahlen zu müssen.

Machtmissbrauch und kommerzielle Abzocke kann prinzipiell auf beiden oberen Ebenen, d.h. vom chin. Meister sowie vom "Vermittler", d.h. der Verbandsebene, erfolgen.

Wenn es national wie international keinen (marktwirtschaftlichen) "Wettbewerb" gibt, d.h. "Wettbewerb" zwischen z.B. (einigermaßen) gleichermaßen anerkannten Meistern, Großmeistern und Verbänden, dann sind machtmissbrauchende Strukturen und Elemente ja fast schon ein physikalisches Gesetz, dass sowas irgendwie auftritt.

Im Chen-Taiji und der inzwischen etablierten Verbandslandschaft ist für meinen Eindruck inzwischen ein großer "Wettbewerb" entstanden, der inzwischen auch für eine gewisse Fairness sorgt, denn jeder engagierte Schüler kann sich aussuchen, ob er lieber zu Meister Chen X oder Chen Y oder zum offiziellen Verband X oder Y will, deren Ruhm und Anerkennung auf jeden Fall immer viel wert ist.


In der Regel sind gerade die zwischen chin. Meister und der "unteren Schülerebene" vermittelnden Verbände diejenigen, die oft versteckt einen gewissen Machtmissbrauch betreiben. Z.B. dadurch, dass manchmal Schüler, die z.B. ein neues Gebiet (eine neue Stadt) für den Verband erschließen, im Schnellverfahren durch die ach so strenge und vorbildlich qualitätssichernde Ausbildungsordnung getrieben werden, während potenzielle Konkurrenten für den Verbandschef pingelig jede Wartezeit bis zur nächsten Graduierung abwarten müssen.

Ich finde es auf jeden Fall richtig, wenn es Möglichkeiten gibt, sich der Macht der Verbände entziehen zu können, und die Verbände gezwungen sind, sich den Marktgesetzen anzupassen, wobei natürlich mit einzubeziehen ist, dass ein Verband mit superlaschen Schnellgraduierungen natürlich sein seriöses Ansehen verlieren wird, wenn die Qualitätssicherung dann auf der Strecke bleibt. Schnellgraduierungen und unwirksame Methoden der Qualitätssicherung sind deswegen gar nicht so unkommerziell wie es evtl. scheint.

Simplicius
30-07-2011, 15:18
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist es die höchste Kunst im Taijiquan, eine Form so zu laufen, dass es dem Großmeister gefällt?

Also eher eine Performing Art als eine Martial Art?

IMA-Fan
30-07-2011, 15:22
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist es die höchste Kunst im Taijiquan, eine Form so zu laufen, dass es dem Großmeister gefällt?

Also eher eine Performing Art als eine Martial Art?

In wie vielen Kampfkünsten ist ,,kämpfen" denn ernsthafte Anforderung für Gradierungen... :rolleyes:

Der Großteil sind ,,Performing Arts"...

Grüße Ima-Fan

Simplicius
30-07-2011, 15:51
In wie vielen Kampfkünsten ist ,,kämpfen" denn ernsthafte Anforderung für Gradierungen... :rolleyes:


Naja, in den meisten gibt es durchaus gewisse Techniken und SV-Anwendungen mit Partner und teilweise auch "Übungskämpfe", die natürlich relativ freundschaftlich ablaufen.
In einigen gibt es noch die hier geschmähten Bruchtests, um zu demonstieren, ob die in der Form gezeigten Techniken auch korrekt und kraftvoll ausgeführt werden können.
Aber diese Taiji-Großmeister-Zertifikate gibt es ja für die Formen, die man alleine läuft und dann kriegt man eine Bescheinigung, dass die Energie richtig fließt.
Nicht mal Push-Hands-Routinen, wobei man sich aus dem Gleichgewicht zu bringen versucht, werden scheinbar geprüft?

Aber o.k. Taijiquan nennt man ja auch "Schattenboxen"

ich bin auch schon still:)

IMA-Fan
30-07-2011, 16:05
Naja, in den meisten gibt es durchaus gewisse Techniken und SV-Anwendungen mit Partner und teilweise auch "Übungskämpfe", die natürlich relativ freundschaftlich ablaufen.
In einigen gibt es noch die hier geschmähten Bruchtests, um zu demonstieren, ob die in der Form gezeigten Techniken auch korrekt und kraftvoll ausgeführt werden können.


Die Techniken und SV-Anwendungen fallen für mich auch unter Performing Arts. Die Übungskämpfe, wenn es denn solche sind, scheinen auf jeden Fall eine Rarität in der KK Welt zu sein...


Ich gebe dir trotzdem in dem Sinne recht, dass ein wenig Partner Zeugs sicher nicht schaden würde...

Grüße Ima-Fan

T. Stoeppler
30-07-2011, 16:25
Also wenn man eine Zertifizierung als Ziel hat, für sich selbst, als Gewissensberuhigung oder in Scarabes Fall als Kompetenznachweis, dann ist das alles fein, solange die Prüfung eben ordentlich ist, und man die sich nicht einfach kaufen kann.

Ich persönlich trainiere KK nicht, um irgendwem zu gefallen - weder aus wirtschaftlichen noch persönlichen Gründen - von daher empfinde ich Zertifizierungen als eher zwecklos, stellenweise sogar als hinderlich.

Gruss, Thomas

scarabe
30-07-2011, 18:03
Ich bin mir ziemlich sicher, daß CXW jemanden auch hinsichtlich der kompetenten Ausführung der PH-Routinen überprüfen würde, wenn das gewünscht wird.

Schön an diesem Paket ist doch auch, daß jeder nach seinem Bedarf und in der eigenen Lerngeschwindigkeit seine Prüfungen machen kann. Das ist doch ein wesentlich streßärmeres Vorwärtsgehen, als nach festem Schema und mit festem Zeitplan.

Und dann nicht zu vergessen: so eine Zertifizierung zeigt einem doch auch, ob man wirklich auf dem Level ist, von dem man meint, daß man ihn hat...

nagual
30-07-2011, 21:49
Ich finde es ja schon klasse, wenn z.B. in diesem Forum gegen Zertifizierungen argumentiert wird.

Ich möchte nur sehen, wie man gerade hier in diesem Forum in Diskussionen auf die Behauptungen einer Person A reagiert, die was über den Chen-Stil sagt, und nicht zertifiziert ist, und wie auf Person B reagiert wird, die CXW-Zertifikate über Form 1-x vorweisen kann.

Ach ne, klar, wenn Person B dann bessere Argumente hat, liegt es natürlich daran ... :D ... ;)

Ich meine einfach: Wir leben nun mal leider in einer papier- und autoritätsgläubigen Gesellschaft, und deswegen muss man sich damit abfinden, dass eben die meisten Schüler in irgendwelchen Schulen wissen wollen, welche "offiziellen" Zertifikate hinter der Sache stehen.

petepunch
31-07-2011, 00:40
prüfungen sind ja immer eine sache. aber wo lernt man den den ganzen kram, der gerprüft wird? bei dem meister in prag ja sicher nicht, wo ich trainier, da muss man jede woche trainieren. kriegt man so eine prüfung hin auch nur von dvd gucken und so? also nur ablauf? wo trainiert ihr denn, wenn ihr so eine prüfung in prag gut findet? und der meister nimmt prüfungen ab ohne die leute zu kennen... versteh sowas nicht, wie man das gut findet.

Trinculo
31-07-2011, 01:11
und der meister nimmt prüfungen ab ohne die leute zu kennen... versteh sowas nicht, wie man das gut findet.

Ach, du meinst, es wird objektiver, wenn der prüft, der ausgebildet hat?

rudongshe
31-07-2011, 09:07
Im Grunde ist das doch gar nicht schlecht.
Ich finde es besser Chef prüft selber als das ein "Verband" prüft.

Klar, wenn Chef nur auf das Geld aus ist und ihm sein name unter den Langnsasen egal ist, wird er die Prüfungen verkaufen und nicht abhalten wollen.

Aber niemand kann dann sagen: der CXW hat von all dem nichts gewusst, wie sein Verband prüft.

Vielleicht will er einfach wieder Zucht und Ordnung in seinen Laden bringen?

Simplicius
31-07-2011, 09:13
Vielleicht will er einfach wieder Zucht und Ordnung in seinen Laden bringen?

Im Laden von Herrn Chen ist keine Zucht und Ordnung, und daher prüft er jetzt selbst?
Darf sein (?) Verband dann nicht mehr prüfen?

rudongshe
31-07-2011, 09:15
Im Laden von Herrn Chen ist keine Zucht und Ordnung, und daher prüft er jetzt selbst?
Darf sein (?) Verband dann nicht mehr prüfen?

Es war eine Frage - ich kenne mich im chenstil nicht aus.

Wenn Chef jetzt prüft, warum denn? Ich weiß es nicht. Hast Du eine Idee?

Simplicius
31-07-2011, 09:51
Es war eine Frage - ich kenne mich im chenstil nicht aus.


ach, so, das hörte sich jetzt an, als wüßtest Du irgendwas.

rudongshe
31-07-2011, 10:03
ach, so, das hörte sich jetzt an, als wüßtest Du irgendwas.

Nee, überhaupt nicht.
Erinnerte mich an einen Chef, der ins Büro kommt und noch mal allen zeigt, wie es geht und das er noch da ist.

Allgemeine Überlegung:
warum prüft CXW jetzt selber?
waren verbandsinterne Prüfungen nicht ausreichend?
was werden Nicht-CXW-Prüfungen wert sein, wenn CXW jetzt selber prüft?

Aber er setzt seinen Namen drunter.

Viel mehr kann formell kaum erwarten.
Muss nur noch mit Ernsthaftigkeit und leben gefüllt werden.

Klaus
31-07-2011, 11:29
Vielleicht hat dem Herrn CXW nicht gefallen, was da in Deutschland so fabriziert wurde, und wie mit Menschen umgegangen wurde ? Wer weiss.

petepunch
31-07-2011, 11:43
Ach, du meinst, es wird objektiver, wenn der prüft, der ausgebildet hat?

:D nein, aber dass es nur um prüfungen geht und nicht, wie man lernt, ist komisch. und hier geht es um zertifizeierungen, also sicher nur um form vormachen und dann wars das. so ist das doch keine kk.

nagual
31-07-2011, 11:45
Ich glaube, der einzige Grund ist, dass sich CXW irgendwie gedacht hat, dass es keinen Grund gibt, sich die Entscheidung über Prüfung und Anerkennung von irgendwelchen Praktikern von seinen Verbänden und den leitenden Personen komplett aus der Hand nehmen zu lassen. Und das natürlich sowohl finanziell, aber auch aus dem Prinzip heraus, dass es ja sachlich keinen zwingenden Grund gibt, dass nicht jeder persönlich eine Chance bekommen kann, sich von ihm prüfen zu lassen.

Und wenn er einer Person sagt, die beispielsweise bekanntermaßen ein hervorragender Schüler von Chen X oder Chen Y ist, und er diese Person deswegen für "würdig" befindet, an den vorhandenen Verbandsstrukturen "vorbei geprüft" zu werden, so kann er sich fairerweise auch denken, dass er dies vielleicht jedem anbieten kann. Wenn er aber will, dass grundsätzlich jeder seiner Prüflinge die Ausbildungsgänge seiner Verbände nach Schema F durchlaufen muss, dann dürfte er aus Fairness- und Gerechtigkeitsgründen keine Ausnahmen machen, weil sonst eben mehr oder weniger Willkür und Bevorzugung aufgrund von Beziehungen usw. herrscht.

Der Preis von 150 Euro wird sich aus dem ergeben haben, was CXW sowieso an Kohle bzw. ungefährem pro Stunde erwirtschaftetem Gewinn (durch Lehrgänge, Privatstunden usw.) einnimmt; ansonsten könnte er sicherlich auch einfach 1000 Euro oder mehr nehmen, da würde es immer noch Leute geben, die das zahlen.

Ich kann nicht erkennen, dass da mehr hinter stecken sollte als meine Vermutungen hier.

Klaus
31-07-2011, 14:08
:D nein, aber dass es nur um prüfungen geht und nicht, wie man lernt, ist komisch. und hier geht es um zertifizeierungen, also sicher nur um form vormachen und dann wars das. so ist das doch keine kk.

Wie läuft denn ne Prüfung beim Sportabitur oder an der Hochschule ab ? Musst Du da in nem brennenden Käfig Leute totmachen die zufällig in Gruppen reingeworfen werden ?

scarabe
31-07-2011, 16:25
Ich finde es sehr fair, auch preislich, und vor allem weltweit einheitlich- denn neben der WCTAG gibt es ja noch andere Gruppen, die teils andere Schwerpunkte setzen!
Daß er außerdem nach Prozenten geht und zwei Graduierungsstufen macht, berfristet und weltweit dauerhaft anerkannt, zeigt, daß er sich ernsthaft mit der Sache befaßt.
Außerdem gut: Die Prüfungen sind für jeden zugänglich- keiner ist davon abhängig, daß ihn sein Verband überhaupt für die Prüfung empfiehlt-

und zuletzt muß man beachten, daß CXW sowieso auf wesentlich höherem Level ist, als sämtliche seiner Lehrer- egal, auf welcher Meisterstufe sie inzwischen angelangt sind-
und somit auch wesentlich mehr in einem Prüfling sieht, bzw. aus ihm herauslesen kann, als irgendein anderer Lehrer, der möglicherweise einseitig auf die in seinem Verband schwerpunktmäßig unterrichteten Inhalte fixiert ist.

T. Stoeppler
31-07-2011, 18:53
Hat noch wer etwas nützliches beizutragen? Ich glaube nicht.

***closed***

Gruss, Thomas