Bujinkan + Gesundheitszustand [Archiv] - Kampfkunst-Board

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mirka143
29-07-2011, 19:44
Hi Leute,

würde gerne mit Bujinkan anfangen.

das Problem ist, dass ich unter Depressionen leide (ganz "normale" also nicht in irgendeiner Verbindung mit einer Psychose oder so)

In den offiziellen Regeln steht ja, dass Personen mit einer "mental illness" nicht daran teilnehmen dürfen.

Hat da jemand Erfahrung ob das dann trotzdem geht?

Also seitens der Ärzte bestehen da keine Bedenken - die sind sogar der Meinung das es wieder mal zeit wär etwas für meinen Körper und mein Selbstvertrauen zu machen :D


Thx für eure Hilfe :)

lg
mirka143

Kusagras
29-07-2011, 20:00
Hi Leute,

würde gerne mit Bujinkan anfangen.

das Problem ist, dass ich unter Depressionen leide (ganz "normale" also nicht in irgendeiner Verbindung mit einer Psychose oder so)

In den offiziellen Regeln steht ja, dass Personen mit einer "mental illness" nicht daran teilnehmen dürfen.

Hat da jemand Erfahrung ob das dann trotzdem geht?

Also seitens der Ärzte bestehen da keine Bedenken - die sind sogar der Meinung das es wieder mal zeit wär etwas für meinen Körper und mein Selbstvertrauen zu machen :D


Thx für eure Hilfe :)

lg
mirka143

Depressionen haben viele Menschen, es gibt verschiedene Schweregrade.
Wenn du sporttauglich bist und Lust drauf hast: mach es, aber na klar.
Die Stimmung in der Gruppe sollte gut und partnerschaftlich sein.
Gilt auch für nicht Depressive;)

Viel Spaß:)

Shingaku
29-07-2011, 20:07
Es sollen auch keine Kriminellen trainieren dürtfen und trotzdem will nicht jeder Lehrer ein Führungszeugnis sehen.
Es gibt auch genug Bujinkaner die gras rauchen aber eben nicht gleich Crackdealer sind.
Auch der einzufordernde Gesundheitstest ist wohl eher die ganz große ausnahme.
Sieh die regeln als nette Floskeln, die zumindest die ganz üblen Gesellen abschrecken sollen.

Sofern Du nicht völlig durchgeknallt bist, einfach mal in einer Schule Probetraining machen.:)

mirka143
29-07-2011, 20:15
Danke euch beiden :=)

Nee also völlig durchgeknallt bin ich nicht - also anmerken tut man mir das so eh nicht^^

war mit halt bloß nicht sicher, weil das halt schon ziemlich "streng" in dieser Hinsicht klang - aber da hab ich mir dann wohl umsonst Sorgen gemacht :cool:

Freue mich schon aufs Training - mal sehen wie ich couchpotato mich da "schlagen" werden :D

Kusagras
29-07-2011, 20:59
Empfehle dir auch regelmäßiges Ausdauertraining, wirk meist sehr günstig bei "Depressionsveranlagung". Allerdings nicht überfordern. Schau mal wie du mit dem Training klarkommst.

mirka143
29-07-2011, 22:45
thx,
also ich denke ich muss da langsam wieder anfangen: habe bis vor 5 oder 6 Jahren fast schon Leistungs Sport gemacht und dann von einem auf den anderen Tag aufgehört - das war irgendwie eine blöde Idee;
habe seitde des öfteren mal bei Anstrengung mit Kreislaufbeschwerden (alos Schwindel, Übelkeit etc.) zu tun.

Zum Sport aufraffen ist immer noch eine Überwindung - wenn ich dann aber mal angefangen habe machts mir ne Menge Spaß.

Muss aber noch den inneren Schweinhund bekämpfen und schauen, dass ich es schaff regelmäßig was zu machen (nur 1x pro Monat bringt ja nicht so viel^^)

lg
mirka

Gast Y
29-07-2011, 23:00
MACH DAS GEH DAHIN!!
Ich hab diese HÖLLE selbst durchlebt ohne teraphie. Hör auf mittags zu schlafen, viele menschen haben schlimmeres erlebt und halte dich an deine freunde.

Schreib mir gerne per pn ich helfe dir

heavenlybody
30-07-2011, 11:33
Jegliche sportliche Betätigung ist nicht nur für den Körper gut, sondern dient auch der Psyche, das liegt vor allem an der stressabbauenden Wirkung, der Freisetzung von Glückshormen, etc..

Deine Ärzte haben gesagt, du kannst, dann kannst du auch und solltest es in vollen Zügen auskosten.

@Yoji - Was meinst du bitte mit mittags nicht schlafen? Wer mittags müde ist soll ruhig schlafen, gerade bei psychologischen Erkrankungen ist nix so schlimm wie Übermüdung/Schlafentzug, das verursacht Stress und verstärkt die Symptomatik nur unnötig.

el murcielago
30-07-2011, 14:47
Ich war 'mal Mitglied in einem Dojo, da gab es einen Buyu, der ebenfalls
depressiv gewesen ist.

Je nach Zustand war er aktiv, weniger aktiv dabei und hat sich auch an schlechten Tagen (er meinte dann, er habe eine höheren Dosis seiner Medikation genommen) zumindest umgezogen (im Dogi) zugesehen.

Selbst bei Seminaren war er an Tagen mit Schüben dabei, umgezogen und hat dann in der Orga geholfen, wenn er der Meinung war, daß er aufgrund der Medikation nicht aktiv teilnehmen kann.

An den TE: Geh' einfach hin und sprich' mit dem Dojo-Cho im Vertrauen über Deine Situation.

Ich denke, daß das Training Dir viel geben kann/wird.

mirka143
31-07-2011, 17:37
@ heavenlybody
thx werd ich ;)

ja das mit dem Stress stimmt und man kommt ja auch auf andere Gedanken (bin ja nicht gerade so ein "Ausgehmensch", ein bisschen Abwechslung ist da gar nicht schlecht^^)

Also mittags schlafen tu ich net, aber abendzu mal zu ziemlich unregemäßigen Zeite

@el murcielago

finde das echt gut, dass man da so akzeptiert wird :)

Also Medis nehme ich keine, aber hab auch mal Tage wo es mir besser und schlechter geht;

thx für deinen Rat - ich werd dann bei Gelegenheit mal mit ihm reden.
Ich denke auch, dass ich da viel lernen werde und mein Körper und auch meien Psyche trainieren und viels verbessern kann - und das ist das Wichtigste für mich (irgendwelche Gürtel o.ä. sind für mich da nicht wichtig)

lg
mirka

heavenlybody
01-08-2011, 15:19
Also mittags schlafen tu ich net, aber abendzu mal zu ziemlich unregemäßigen Zeite


Dann wird es dir gut tun dich körperlich richtig auszupowern und geistig strengt es auch an - also eine Rundum-sorglos-Paket ;)

Naja, als Einschlafhilfe hast du bestimmt schon die ein oder andere Entspannungstechnik gelernt; immer dran denken, die für dich angenehmste regelmäßig machen. Ist ja nicht nur fürs Einschlafen gut.





An den TE: Geh' einfach hin und sprich' mit dem Dojo-Cho im Vertrauen über Deine Situation.
thx für deinen Rat - ich werd dann bei Gelegenheit mal mit ihm reden.


Hmmm, ich weiß nicht, ob das sooooo eine gute Idee ist; besprich das bitte mit deinem Psychotherapeuten.

Warum sehe ich das so?

Nun, ein gutes Beispiel liefert el murcielago selbst. Es passiert in solchen Fällen meistens, dass die Außenstehenden nicht damit umzugehen wissen, also gibt es "Privilegien".



Je nach Zustand war er aktiv, weniger aktiv dabei und hat sich auch an schlechten Tagen (er meinte dann, er habe eine höheren Dosis seiner Medikation genommen) zumindest umgezogen (im Dogi) zugesehen.

Selbst bei Seminaren war er an Tagen mit Schüben dabei, umgezogen und hat dann in der Orga geholfen, wenn er der Meinung war, daß er aufgrund der Medikation nicht aktiv teilnehmen kann.


Genau das ist was ich mit "Privilegien" meine, man nimmt Rücksicht, manchmal auch unangebracht oder zu viel. Die Frage ist nur, ob das die richtige Herangehensweise ist. Mirka, du schreibst selbst, dass man es dir nicht ansieht, das ist vor allem so, weil du es dir nicht anmerken lassen willst und genau das ist ein Antrieb, dich "normal" zu verhalten. Eben keine Ausnahme zu sein, alles zu machen was die "Anderen" machen. Bei allem darf man nicht vergessen, dass man sich hinter Krankheiten auch verstecken kann - klingt jetzt a bissel böse, ist aber in manchen Fällen nunmal so.

Edit:
"Sonderbehandlungen" führen zu Fragen von anderen Traininerenden, also bleibt das Wissen um die Erkrankung i.d.R. nicht beim Trainer allein.

mirka143
01-08-2011, 15:58
jop, Entspannungsübungen kenn ich jetzt einige ^^

klar das Problem ist halt, dass ich abends oftmal nicht müde bin, klar weil körperlich mach ich atm nicht wirklich viel :D

Wie die meisten Therapeuten sagen:
Therapie ist 50% und die anderen 50% sind Bewegung und soziale Aktivitäten


hmm auch wieder wahr;
also Psychotherapie habe ich schon vor einiger Zeit abgeschlossen, den Rest muss und kann ich jetzt selber schaffen meinte der Therapeut.

Ich denke man sieht es mir halt nicht an,
weil ich ja eben schon eine Therapie gemacht habe und ja auch nur noch abendzu mal Beschwerden habe, mit denen ich dann eigentlich gut umgehen kann.
Und stimmt, Sonderbehandlungen will ich auch keine - und brauch ich ja eigentlich auch nicht, was das psychsiche angeht ;)
(vllt fällt es mir abendzu mal schwerer, aber theoretisch kann ich alles machen - und wenn ich mich da hinter irgendwas "verstecke" fände ich das unfair gegenüber den Leuten bei denen das schlimmer/akuter ausgeprägt ist, also solche wo Medikamenten nehmen müssen und wirklich nicht alles machen können)

Also darüber zu reden hab ich keine Probleme, wenn mich direkt jemand darauf anspricht - aber wie gesagt: da gibt es keinen Grund für mich das als Ausrede zu verwenden, ist ja auch nicht so, dass diese ganze Krankheit nur negativ gewesen wäre - ist eher so als ob alles für mich dadurch ein stückweit klarer wurde (also auch in Bezug auf "wer bin ich"?) und habe auch in Richtung meditation/Hypnose/psyche eine Menge gelernt und konnte dadurch auch schon vielen anderen helfen
- hätte zwar alles einfacher laufen können, aber der einfachste Weg ist nicht immer der Beste :)
(oh sorry etwas ins philosophische abgerutschts zum schluss :D)


lg
mirka

heavenlybody
02-08-2011, 11:01
Naja, wenn du deine Therapie schon abgeschlossen hast, dann hast du alles Nötige gelernt, um mit deiner Erkrankung umzugehen.

Du wirst erstaunt sein, aber den wenigsten Menschen sieht man an, dass sie eine Depression haben. Sorgen, Zweifel, Verstimmungen oder einfaches Grübeln und auch Trägheit, Müdigkeit, Kraftlosigkeit gibt es genauso bei jedem "gesunden" Menschen, nur eben nicht in diesem Ausmaß, daher fallen depressive Menschen nicht ganz so auf, außer im engeren Familien- und Freundeskreis. Da es auch noch unterschiedliche Ausprägungen von dieser Krankheit gibt, kann man es als "normaler" Mensch kaum sehen.

Schwerer fällt es auch jedem Anderen ab und zu. Es ist normal, man hat einfach mal keine wirkliche Lust, der Sinn steht einem einfach mal nach was anderem, man ist einfach mal nur fertig vom Tag oder gerade mit etwas beschäftigt was einen momentan mehr fasziniert/interessiert/wie auch immer. Es ist also kein Beinbruch, wenn dir einfach mal nicht der Sinn nach Training steht und man auch einfach mal nicht zum Training geht. Das gibt es und das ist ganz normal.

Ich würde es so beibehalten wie du es bislang machst, fragt dich jemand direkt danach, dann gibt es keinen Grund es nicht zu sagen, aber so lange keiner fragt, braucht man es auch keinem auf die Nase binden.

Was bleibt mir noch zu sagen als: AB INS TRAINING und VIEL SPASS!

Edit:
Ach ja, halt uns doch auf dem Laufenden.

mirka143
03-08-2011, 15:37
Ja stimmt schon, jeder Mensch hat mal depressive Phasen, bei einer Depression ist es halt "chronischer" - aber psychisch Gesund gibts ja eh nicht, wie du gesagt hast: jeder hat mal Phasen wo er niedergeschlagen, traurig, wütend etc. ist

Klar stimmt, letztendlich ist Training ja Freizeit und dann lieber einmal nicht kommen wenn es wegen irgendwelchen Dingen nicht klappt (hab ja auch noch abendzu mal Stress in der Schule) und nächstes mal dann wieder mit Freude
und Begeisterung dabei sein :=)


thx, muss noch ein paar Wochen warten bis es losgeht (leider - würde am liebsten heute schon anfangen^^)

Ich schreibe euch dann ganz genau wie es war :halbyeaha

Nochmal vielen vielen Dank für eure netten und hilfreichen Antworten
:)

lg
mirka