Vollständige Version anzeigen : Gemeinsamkeiten zwischen WT und FMA
naughty dog
04-01-2004, 12:24
Hi folks,
in älteren Publikationen hat man von Seiten der EWTO die Aufnahme des (Latosa) Escrima in den Verband damit begründet, daß es so viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Systemen gibt.
Vom Latosa Escrima selbst kann ich mir jetzt kein Bild machen, da ich es - abgesehen von ein oder zwei Vorführungen von Sifu Salih Avci - noch nicht gesehen habe. Aber ich kenne das Inosanto Kali und habe auch schon ETF - Escrima life gesehen. Außerdem habe ich im Netz einige Videos, Technikserien und Artikel gefunden und gelesen.
Demnach kann ich gar nicht so viele Gemeinsamkeiten finden. Beide Systeme unterscheiden sich schon in den Grundlagen wie Stand und Schrittarbeit enorm voneinander. Darüberhinaus ist auch die Betrachtungsweise / Trainingsweise sehr unterschiedlich (WT: von waffenlos zu Messer / Stock; FMA: von Messer / Stock zu waffenlos). In dem Buch "Vom Zweikampf" von K.R.K. wird auch ein Bild von Rene Latosa gezeigt, wie er einen vertikalen Fauststoß zeigt. So explizit ist der mir aber in den FMA noch nicht begegnet und wenn, dann nicht als alleinig richtige Anwendung eines Fauststoßes (wie dies im WT praktiziert wird).
In wie weit wurde das (Latosa) Escrima vom LT WT beeinflußt oder hat auch andersherum eine Beeinflussung stattgefunden (vgl.: LatSao nach J. Glover)? Wie hat sich das Escrima innerhalb der EWTO entwickelt, nachdem Latosa selbst sich auf die Seite von E. Boztepe gestellt hat und innerhalb der EWTO "nur noch" von P. Newman vertreten wird?
That's all, folks!
bye, naughty dog
Beinflusst hat das Wing Chun die FMA und anders herum sicher nicht. Dennoch sind einige Konzepte sowie Techniken gleich oder ähnlich. Das kann man aber auch bei einigen anderen Stilen sagen. Trifft sicher nicht auf jeden FMA-Stil und auch nicht auf jeden Wing Chun-Stil zu, aber bei der Vielfalt wäre das auch ein Wunder :)
Grüße, Mike
kalimaniac
04-01-2004, 19:45
finde, das besonders LT-WT und Latosa-Escrima untereinander eigentlich inkompatibel sind - die Körpermechanik von Latosa und LT sind einfach Welten auseinander.
praktisch haben sie sehr wenig gemeinsam. hab schon
festgestellt das jungs die vorher nichts gemacht
haben schneller reinkommen ins escrima als wt-jungs
(änderung des standes, andere körpermechanik, agrressiveres
auftreten (E) und so weiter)......
gruss bobi
Einige Gemeinsamkeiten gibt es meiner Ansicht nach schon, was aber nicht bedeutet, dass diese beiden Systeme gut zusammen passen, dafür sind Grundprinzipien und Körpermechaniken einfach zu verschieden. Damit meine ich vor allem Gewicht auf dem hinteren Bein (WT), mittig bis auf dem Vorderen (FMA), Zentrallinienprinzip und gerade Ausrichtung und Keil (WT), Dreiecksprinzip, aus der Angrifsslinie herausgehen in den Rücken des Gegners (FMA).
Ähnlich sind sich einige Drills, so habe ich ein und den selben Ellenbogen-Infight-Drill im WT wie auch im Kali trainiert. Desweiteren gibt es viele Drills in beiden KK die sich mit Umleiten und Angreifen auf verschiedenen Eben beschäftigen (Lat Sao vs Hubud z.B.). Außerdem geht es stark um Kettenangriffe in beiden Systemen, wobei man im Falle der FMA noch von Stil zu Stil unterscheiden muss.
mfg,
Luggage
wow, das ist eine gute antwort!
als detail: auch wen man im escrima am anfang aus
der angriffslinie geht -wendet man sich wieder dem gegener zu
und richtet sich nach im aus (ein bisschen ähnlich wie bei der
zentrallinie) -fokus!. und auch im wt ist es ja teilweise endziel in den
rücken des gegners zukommen.
tschüsssssss
wow, das ist eine gute antwort!
Vielen Dank ;)
als detail: auch wen man im escrima am anfang aus
der angriffslinie geht -wendet man sich wieder dem gegener zu
und richtet sich nach im aus (ein bisschen ähnlich wie bei der
zentrallinie) -fokus!. und auch im wt ist es ja teilweise endziel in den
rücken des gegners zukommen.
Das ist schon richtig, wobei man im WT weniger (über das Dreieck) aus der Angriffslinie heraus und auf die Seite des Gegners geht wie in den FMA, sondern vielmer "durch den Genger durch" geht, also seinen Angriff vereitelt, ihn mit Kettenangriffen beharkt und so, während man seine Beine mit den eigenen kontrolliert sich in seinen Rücken vorarbeitet um ihn beispielsweise zu Boden zu bringen. In dem FMA hat man da im Schnitt etwas mehr Distanz und bewegt sich auch mehr, was wohl darauf zurückgeht, dass man annimmt, der Gegner habe mindenstens ein Messer in der Hand, was bedeutet, dass ich nicht einfach Keilmäßig (WT) in ihn hinheingehen kann, sondern die nötige Distanz wahren oder die Waffenhand kontrollieren muss, weshalb man beweglich bleiben muss. Außerdem wird davon ausgegangen, dass man selbst bewaffnet ist, im vorbeigehen schlitzt man also den Oberschenkel oder die Flanke des Gegners auf, Kontrolliert und Verwirrt ihn in seinem Rücken mit Slapps und sticht dabei immer Fröhlich zu. Die Annahme, dass Waffen im Spiel sind verändert zwangsläufig die Vorgehensweise, was viele der Unterschiede zwischen WT und FMA meiner Meinung nach gut erklärt, ist doch ersteres zunächst mal ein System, dass auf den waffenlosen Kampf ausgerichtet ist.
mfg,
Luggage
ja klingt logisch -die waffe verschafft respekt und auch distanz.
verwundert mich schon wie teilweise nahkampfstile aus den
phillipinnen trotz waffe skrupellos in den mann gehen. klar ist das nicht
zuvergleichen mit dem kürzesten weg im wt, jedoch habe ich persönlich
meistens den reflex bei einem stock (und noch stärker bei einem messer)
2meter auf die seite zuspringen.
gruss bobi
aus der Angrifsslinie herausgehen in den Rücken des Gegners (FMA).
kenne ich eigentlich nur von Demos wo sich der Dumme lange genug nicht bewegt :D
kenne ich eigentlich nur von Demos wo sich der Dumme lange genug nicht bewegt :D
Hm, du hast sicher mehr Plan als ich, aber wenn ich den Arm/Stock des Angreifers weiterleite, passiere kann ich in seinen Rücken gelangen, unterstützt durch einen Slapp gegen seinen Ellenbogen und/oder eigenen Schnitten. Natürlich verharrt man nicht lange so, aber ich bin doch für einen Sekundenbruchteil in seinem Rück und in einer besseren Position. Funktioniert über das Dreieck genauso wie im MT-Sparring gegen einen Front- oder Sidekick (beim ersteren besser), kann also meiner Erfahrung nach durchaus auch gegen einen bewaffneten Angreifen klappen. Oder irre ich mich?
mfg,
Luggage
keine Ahnung :D
ich kann mich jedenfalls nicht dran erinnern ausser ein paar seltene
Situationen wo einer im Clinch das stolpern kriegt und der andere ihm den Weg freimacht. Das mag bei kicks die den Kicker hinreichend immobilisieren ähnlich sein.
Aber im Sparring Klinge gegen Klinge rennst Du Dir garantiert nen Wolf wenn Du das versuchst
Aber im Sparring Klinge gegen Klinge rennst Du Dir garantiert nen Wolf wenn Du das versuchst
jupp.. :D weil natürlich beide versuchen, den Fokus auf dem Gegner zu lassen, und so schnell is niemand um eine Person herum gerannt, die sich
nur auf der stelle drehen muss.
und die entfernung zwischen beiden waffen (klinge/stock) muss ja auch noch
überbrückt werden, das macht den laufweg noch länger
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