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Vollständige Version anzeigen : Judo und BJJ/LL



Steinbock
11-08-2011, 04:38
Hallo,

wer von Euch ist vom Judo ins BJJ/LL eingestiegen bzw. umgestiegen und inwieweit könnt Ihr euere Judo-Kenntnisse anbringen?

Gruss

Paul2102
11-08-2011, 07:17
BJJ ist Judo. Daher auch die Abkürzung "Basically Just Judo" :cool:

Die legen den Focus eben mehr aufs Grappling, ahja, und was du am Boden gelernt hast, das kannst du doch anwenden?!

Ich versteh immer nicht, was diese Stilabgrenzung soll. Ist doch eh alles Grappling, und jeder hat da seinen persönlichen Still/Vorliebe für Techniken.

danieX
11-08-2011, 08:39
ich mache außer Judo auch ll und sambo ab und zu

verstehe nicht warum du so fragst :/ jede mögliche Boden/Stand Technik konnte ich mit oder ohne gi umsetzen

@Paul2102 sagt es richtig

wenn du von Judo zu bjj oder ll gehst merkst du dass es mehr auf Boden-kommen wird, es sind nicht viel mehr Techniken da, die (Bodentechniken) sind einfach intensiv trainiert,mehr und länger gekämpft training bjj ist boden /stand glaube 80% / 20% wobei judo zb bei uns 40% / 60% und randori auf dem boden dauert immer um die 2-3 min . dadurch ist bjj so gut für grappling finde ich :)


muss du aber selbst hin gehen und herausfinden :)

Mfg

antagonist
11-08-2011, 08:53
wenn man aus dem sportjudo reinwechselt, ist es am anfang doch recht gewöhnungsbedürftig...man kennts zwar irgendwie, aber trotzdem ists eine recht intensive erfahrung; recht "technisch" - und man muss um einiges mehr auf alle gliedmaßen aufpassen..für mich eine wundervolle ergänzung zum judo.
lohnen tut es sich definitiv!

Dr.Jab
11-08-2011, 18:47
Ich versteh immer nicht, was diese Stilabgrenzung soll. Ist doch eh alles Grappling, und jeder hat da seinen persönlichen Still/Vorliebe für Techniken.

nur dass beim bjj die bodentechniken 90% des trainings ausmachen und beim judo in den allermeisten vereinen- man möge mich korrigieren- vielleicht 10-20%.

Bruno Yamashita
11-08-2011, 19:41
bevor weitere "Spezialisten" hier deren wissen verbreiten:

Brazilian Jiu-Jitsu ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Brazilian_Jiu-Jitsu)

http://de.wikipedia.org/wiki/Judo

Jan_
11-08-2011, 21:54
nur dass beim bjj die bodentechniken 90% des trainings ausmachen und beim judo in den allermeisten vereinen- man möge mich korrigieren- vielleicht 10-20%.
Betrachte dich hiermit als korrigiert. :D

Zumindestens in den Vereinen, in denen ich trainiert habe, war es grob geschätzt 50:50.
Das gleiche galt für Lehrgänge die nicht ausdrücklich ein spezielles Boden- oder Standthema hatten.

Die DJB-Prüfungsordnung (und auch Judo Canada) geht eher in Richtung 50:50.

10-20% höre ich meist von Leuten, die nicht selbst Judo trainieren.
Haben wir hier jemanden im Forum, dessen Judotraining aus 90% Standkampf besteht?

Ich würde mit nur 10% Bodenanteil nicht auf Wettkämpfen antreten wollen. Der Bodenkampf läuft zwar meistens nicht lange ...aber lange genug, dass ein Bodenspezi einen Bodentrottel relativ einfach abwürgen oder -hebeln kann.

Jan_
11-08-2011, 21:57
bevor weitere "Spezialisten" hier deren wissen verbreiten:

Brazilian Jiu-Jitsu ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Brazilian_Jiu-Jitsu)

Judo ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Judo)
Wow, du kannst das Internet schon ganz alleine bedienen. Ich bin stolz auf dich.

Jetzt musst du nur noch lernen, Quellen in fundiert und unfundiert einzuteilen.

Steinbock
11-08-2011, 22:37
Jigoro Kano hat gesagt, dass Anfänger 70-80 % Nage-waza üben sollen und 20-30 % Katame-waza. Erst ab dem 1. Dan sollte der Anteil der Bodenarbeit sich um 10% erhöhen. Steht so in :
Alex Bennett: Jigoro Kano and the Kodokan (Judogeschichte)
Deshalb meine Frage für ein besserers Verständnis.

Bruno Yamashita
12-08-2011, 07:59
Wow, du kannst das Internet schon ganz alleine bedienen. Ich bin stolz auf dich.

Jetzt musst du nur noch lernen, Quellen in fundiert und unfundiert einzuteilen.

Junge, ich bin in Brasilien geboren und habe die Story von Carlos Gracie Jr., Jean Jacques Machado schon als kleines Kind direkt von denen gehört. Bevor du dich hier irgendwie mit großer Klappe äußerst, sei bitte ruhig. Wegen Leute wie Dir, die immer viel erzählen und super ahnung von allen haben, ist der Grund warum ich es vermeide, hier zu schreiben.

jkdberlin
12-08-2011, 08:09
Bitte sachlich und argumentativ bleiben! Persönliche Anmache gehört nicht hier her. Ihr habt beide ausgeteilt und damit ist jetzt Schluss.

Hug n' Roll
12-08-2011, 08:29
Für mich waren die BJJ- Trainingseinheiten stets ein enormer Zugewinn. Man merkt halt, was für ungeheure Fortschritte beim BJJ entstanden sind durch die Spezialisierung auf Ne waza.
Gewöhnungsbedürftig war am Anfang lediglich die Erweiterung durch Dinge, welche im Wettkampfjudo unterbelichtet (weil verboten) sind (Beinhebel, "Angriffe" auf die Wirbelsäule, etc.).
Wenn man allerdings schon vorher Richtung Kosen- Judo bzw. traditionelles Judo (der Marke Okano Isao, "Vital Judo- Bodentechnik") trainiert hat, ist der "Kulturschock" nicht mehr ganz so groß...
- Inzwischen bin ich fest entschlossen, den Praxisversuch zu unternehmen, nur mal so zum Vergnügen seit mehr als zehn Jahren wieder zu einem Judoturnier auf die Matte zu gehen. Dabei wird es das Ziel sein, die Kämpfe in die Bodenlage zu bringen.
Alleine das Verständnis, daß eine Guard- Position die beste Ausgangslage ist, geht im Übrigen vielen Wettkampf- Judoka komplett ab.

BumBumKiwi
12-08-2011, 09:13
- Inzwischen bin ich fest entschlossen, den Praxisversuch zu unternehmen, nur mal so zum Vergnügen seit mehr als zehn Jahren wieder zu einem Judoturnier auf die Matte zu gehen. Dabei wird es das Ziel sein, die Kämpfe in die Bodenlage zu bringen.
Alleine das Verständnis, daß eine Guard- Position die beste Ausgangslage ist, geht im Übrigen vielen Wettkampf- Judoka komplett ab.

Ich verfüge da nur über gefährliches Halbwissen, aber sind die Regeln im Judo nicht so, dass der Bodenkampf recht schnell wieder abgebrochen wird? Wie lang war das nochmal? 30 Sec oder 1-2 Min?

kämpfer.
12-08-2011, 12:41
Ich verfüge da nur über gefährliches Halbwissen, aber sind die Regeln im Judo nicht so, dass der Bodenkampf recht schnell wieder abgebrochen wird? Wie lang war das nochmal? 30 Sec oder 1-2 Min?

20 sec. ist schon sehr schwer was zu machen.

T9gHeCfQ374

Jan_
12-08-2011, 16:42
-

Qwiral
12-08-2011, 17:01
Ich denke mit deiner Judoerfahrung hast du zumindest einen Takedown Vorteil. Ich hab mal gegen einen Judoka gekämft, selber sehr bodenorientiert, und im Stand sah es nicht so gut aus, am Boden wird dir einer aus dem BJJ wahrscheinlich noch so manches zeiegn, im Stand wirst du aber sicherlich mehrer Elemnte miteinbringen können!

Jan_
12-08-2011, 17:02
Ich verfüge da nur über gefährliches Halbwissen, aber sind die Regeln im Judo nicht so, dass der Bodenkampf recht schnell wieder abgebrochen wird? Wie lang war das nochmal? 30 Sec oder 1-2 Min?
Vereinfacht ausgedrückt: Wenn im Boden nichts passiert - dann aber relativ schnell.
Dafür gibt es keine vorgegebenen Zeiten.

danieX
13-08-2011, 16:01
...

Chau321
14-08-2011, 12:54
Für mich war der Unterschied sehr groß als ich nebenbei noch mit BJJ angefangen habe und ich hatte in der Anfangszeit einen Leistungsabfall am Boden.

Bei uns im Training (Bundesliga - Verein) bestand/besteht das Training meist aus 7 Stand/2 Boden zu je 5 Min.

SkullCrossbone
20-08-2011, 00:57
Judo kann man super in BJJ einbringen und umgekehrt. Ich bin vom BJJ zum Judo gegangen. Am Boden konnte ich relativ gut mit fast der Hälfte der Schwarzgurte mithalten. Ein Viertel der Schwarzgurte hingegen war sogar am Boden richtig übel.. technisch kann man die dem BJJ zwar nicht direkt einteilen aber von der Kampfstärke würde ich mal Lila sagen..
Was den Stand angeht: Der leichte Nachteil beim Judo ist halt, dass man dort nicht die Beine attackieren oder jemanden in den Clinch nehmen darf, sowie ein paar andere kleine Sachen. Aber im Großen und Ganzen ist es eine sehr gute Ergänzung.
Schwierig finde ich es, den Muay Thai Clinch für den Stand ins BJJ einzubauen :rolleyes:

thinktwice
20-08-2011, 01:13
Schade das hier im Forum Judo immer so gnadenlos unterschätzt wird. Im BJJ hab ich noch niemanden getroffen, der die Würfe so sauber hinbekommt wie ein Judoka.

Nun zu mir: Hab als Kind (3 Jahre) Judo gemacht bin dann über den Umweg JuJutsu schließlich beim BJJ gelandet. Da mein JuJutsu Trainer auch gleichzeitig Judo Schwarzgurt ist bin ich bei den Würfen Vielen im BJJ bisschen voraus.

Nach fast 10 Jahren Abstinenz im Judo werde ich dahin wieder zurückkehren. BJJ und Judo ergänzt sich einfach super.

Chau321
20-08-2011, 21:11
Schade das hier im Forum Judo immer so gnadenlos unterschätzt wird. Im BJJ hab ich noch niemanden getroffen, der die Würfe so sauber hinbekommt wie ein Judoka.

Da gebe ich dir recht, obwohl sich das Judo meiner Meinung nach durch das Beinfassverbot sehr stark verändert hat. Positiv oder negativ sei dahin gestellt. Für die "klassischen" Techniken war es sicher ein Vorteil.

Als alternatives zum Judo wäre noch Sambo zu nennen, von den Würfen her fast das gleiche wie das "alte Judo" - da ist das Beingreifen, Umklammern und einhängen (z.B. bei Kahabarelli) usw. noch erlaubt.

Beides BJJ und Judo ergänzen sich sehr gut :halbyeaha.

kämpfer.
08-09-2011, 16:10
XhOmAyjTimc :-§

Jan_
08-09-2011, 16:22
Vieles auf dem Video ist gar nicht 'forbidden'.
Beingreifer als Kombinations- und Kontertechnik sind erlaubt, wobei man sogar schon einige Fassarten des Gegners kontern darf.

Die IJF wollte Beingreifer nicht verbieten, sondern die Unart des abgebeugten Kämpfens neutralisieren.

Jan_
08-09-2011, 16:30
Was den Stand angeht: Der leichte Nachteil beim Judo ist halt, dass man dort nicht [...] jemanden in den Clinch nehmen darf, sowie ein paar andere kleine Sachen. Aber im Großen und Ganzen ist es eine sehr gute Ergänzung.
Schwierig finde ich es, den Muay Thai Clinch für den Stand ins BJJ einzubauen :rolleyes:
Judoka sind eigentlich im MMA meistens sehr clinchstark. Ein Großteil des Judowettkampfs ist Clinch (mit Gi natürlich).
Die Transition von Judo(wettkampf)clinch zu No-Gi ist eher unproblematisch.
Ich selbst habe mich beim Clinch mit Muay Thai'lern und anderen Stilisten eigentlich auch immer recht gut verkauft.

kämpfer.
08-09-2011, 21:27
ich denke viele dieser techniken sind auch verboten worden um den werfer/tori selbst zu schützen.
Jan besitzt eine gesunde portion an kampfeslust welche sehr lobenswert ist.
weiter so. finde ich toll.

Security
08-09-2011, 21:42
Die IJF wollte Beingreifer nicht verbieten, sondern die Unart des abgebeugten Kämpfens neutralisieren.

Danke für diese Erklärung!

Beste Grüße

bcn2008
09-09-2011, 05:09
Die meisten BJJler haben einen grossen Respekt gegenueber dem Judo. Aus meiner BJJ-Erfahrung, kenne ich nur whitebelts die sich negative zum Judo aeuessern. Alle mittleren Guerteltraeger und wettkampforiente BJJ waren biserher immer froh wenn ihnen ein guter Judoka etwas im Stand gezeigt hat. Die top BJJ top BJJler die ich bisher getroffen habe (e.g. Ryan Hall, Paulo Fhilo, Jorge Pereira, Gustavo Campos, Dave Camarillo) habe sich auch nur positive ueber das Judo ausgelassen, viele sind sogar selbst Judo BB.

Es ist aber doch so das die Schwerpunkte meistens anders verteilt sind. Im Stand hat der Judoka den vorteil und am Boden der BJJler. Das heist ja nicht das es auchJuodka gibt die am Boden gut sind, oder BJJler die im Stand was koennen.

sivispacemparabellum
09-09-2011, 07:58
Die meisten BJJler haben einen grossen Respekt gegenueber dem Judo. Aus meiner BJJ-Erfahrung, kenne ich nur whitebelts die sich negative zum Judo aeuessern. Alle mittleren Guerteltraeger und wettkampforiente BJJ waren biserher immer froh wenn ihnen ein guter Judoka etwas im Stand gezeigt hat. Die top BJJ top BJJler die ich bisher getroffen habe (e.g. Ryan Hall, Paulo Fhilo, Jorge Pereira, Gustavo Campos, Dave Camarillo) habe sich auch nur positive ueber das Judo ausgelassen, viele sind sogar selbst Judo BB.

Es ist aber doch so das die Schwerpunkte meistens anders verteilt sind. Im Stand hat der Judoka den vorteil und am Boden der BJJler. Das heist ja nicht das es auchJuodka gibt die am Boden gut sind, oder BJJler die im Stand was koennen.

Das BJJ entstammt dem Kodokan Judo du Experte.

bcn2008
09-09-2011, 09:50
Das BJJ entstammt dem Kodokan Judo du Experte.

Genau, BJJ hat sich aus dem Judo entwickelt. Das stellt ich auch nicht in Frage!

Es gab hier schon viele Beitrage die gezeigt haben das sich „Old School Judo“ und BJJ sehr aehneln (sehr schoene Videos von Jan). Nur „leider“ spiegelt dieses Old school Judo nicht das wieder was heutzutage hauefig im Judo trainiert wird. Wer heute in einen Judo club geht wird meistens etwas Anderes lernen.

BJJ hat sich ebenfalls weiterentwickelt. Ich hab selber mehrere Jahre bei einem Gracie gelernt (Robin) und sein old School BJJ ist schon sehr unterschiedlich zu modernen BJJlern (e.g. Ryan Hall)

Hier ein extremes Beispiel: Zeig mir mal wieviele Judo clubs modernes BJJ aller Mendes Brueder trainieren. Selbst wenn du jetzt ein paar nennen kannst, sind diese doch wohl eher die Ausnahme?!

Nur weil BJJ for xx Jahren aus dem Judo entstanden ist heisst es doch nicht das es heute noch das Gleiche ist!!! Einig hier im Forum wuenschen sich das zwar, und in ihrem eigenem Training ist es vielleicht sogar der Fall, aber das ist (aus meiner Erfahrung) nicht der Standard.

Gruss du Experte ;)

bcn2008
09-09-2011, 10:03
Als kleiner Nachtrag zur Entwicklung des BJJ:

Es wird immer wieder behaupted das es kaum Beinhebel im BJJ gibt. In den meistn GI-Wettkaempfen sind diese auch verboten. Aber schaut euch mal die ADCC Wettkaempfe der unteren Gewichtsklassen an und zaehlt die Bein- und Fusshebel die da von BJJlern gemacht werden, e.g. Mendes Bruder, Cobrinha, Ryan Hall etc. Selbt Marcelo Garcia hat schon duch Fusshebel gewonnen.

BJJ hat sich weiterentwickelt!

PS. Roger braucht diese natuerlich nicht, der gewinnt alleine mit seinem Cross-Collar choke ;)

Teashi
09-09-2011, 13:18
Zeig mir mal wieviele Judo clubs modernes BJJ aller Mendes Brueder trainieren. Selbst wenn du jetzt ein paar nennen kannst, sind diese doch wohl eher die Ausnahme?!
wieso soll ein judo verein modernes bjj lehren? da kann man doch gleich das komplette judo lehren.

sivispacemparabellum
09-09-2011, 16:27
Hallo bcn2008,
hier hat niemand behauptet Judo sei das gleiche wie BJJ. Auch stimmt es das Judoclubs Judo unterrichten und kein Bjj. Andersrum auch.
Eine Verachtung des Judo erscheint mir bei der Herkunft des BJJ als dümmlich und keine Silbe wert.
Dein Namedropping hilft hier aber auch nicht, denn die Mendes Brüder ebenso wie Hall benutzen die 50/50 als bevorzugte Position. Und haben sie nicht erfunden. Es ist zB im Sambo eine Restartposition, aus der auch im Training begonnen wird. Und Hall wie die Mendes Brüder können ihre Basics besser als die meisten "Oldschool" Freunde. Wieviel Zeit Ryan Hall auf die Triangel verwendet hat und was für ein super Instructional er da gebastelt hat von fancy bis minimalistisch. Das ist immer noch ein Maßstab. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die Jungs nehmen sich eine Position oder Submission und arbeiten offensichtlich systematisch alte wie neue Möglichkeiten raus. Das ist Evolution pur. Und recht erfolgreich auch im Wettkampf.
Auch kennt das BJJ zahllose Beinhebel. Manche sind von Anfang an im Wettkampf erlaubt, wie der straight ankle lock. Andere den höheren Gurtklassen vorbehalten. Zum Repertoire des Lutadores gehören sie meist schon vorher.

bcn2008
09-09-2011, 18:28
@ sivispacemparabellum:

1. Thinktwice schrieb: “Schade das hier im Forum Judo immer so gnadenlos unterschätzt wird” Da wollte ich einfach mal ein paar bekannte BJJler zitieren die Judo richtig toll finden. Ist halt immer noch ein unterschied ob ein Weltklasse BJJler das sagt oder ich. Daher das name dropping.



2. Hier im Forum wird immer wieder behauptet das Judo und BJJ das Gleiche ist oder aufs gleiche rausläuft. Schau dir doch einfach mal den vorherigen post von Taeshi an: “wieso soll ein Judo verein modernes bjj lehren? da kann man doch gleich das komplette judo lehren” Ich verstehe das zitats so, das komplettes Judo modernes BJJ enthält. Hier wird entweder eine so weite Definition vom komplettem Judo verwendet das sie nur noch auf 1% der judoka zutrifft oder die Aussage ist fuer mich Falsch!



3. In den anderen Punkten geb ich dir ja grundsätzlich recht: Kein BJJler sollte sich negative über Judo äußern, Top bjj wie Mendes oder Hall haben zwar ihre speziellen Techniken aber die Basics sitzen perfekt, bjj hat sich weiterentwickelt und hat beinhebel. Diese aussagen werden aber auch nicht nicht von allen hier geteilt, z.B wie oft hast du hier im Forum gelesen das BJJ keine Bein- und Fusshebel enthaelt, wenn es um den vergleich BJJ und LL ging?!

Gruss

Teashi
09-09-2011, 22:00
2. Hier im Forum wird immer wieder behauptet das Judo und BJJ das Gleiche ist oder aufs gleiche rausläuft. Schau dir doch einfach mal den vorherigen post von Taeshi an: “wieso soll ein Judo verein modernes bjj lehren? da kann man doch gleich das komplette judo lehren” Ich verstehe das zitats so, das komplettes Judo modernes BJJ enthält. Hier wird entweder eine so weite Definition vom komplettem Judo verwendet das sie nur noch auf 1% der judoka zutrifft oder die Aussage ist fuer mich Falsch!
ich rede vom judo zu kano zeiten. da wurde nicht viel verboten.

Underhook
10-09-2011, 12:12
Auch kennt das BJJ zahllose Beinhebel. Manche sind von Anfang an im Wettkampf erlaubt, wie der straight ankle lock.

Bestimmt aber auch nicht mehr lange :(

kämpfer.
10-09-2011, 12:40
ich rede vom judo zu kano zeiten. da wurde nicht viel verboten.

jaja lang ist es her muss eine schöne zeit gewesen sein.

Security
10-09-2011, 13:16
ich rede vom judo zu kano zeiten. da wurde nicht viel verboten.

Mal eine Frage an die Mifune-Experten:
In Wikipedia haben "Experten" geschrieben:
Kyuzo Mifune - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Kyuzo_Mifune)

„Trevor Leggett, a frequent visitor to the Kodokan over many years, remarked that judo was much 'rougher' at the Kodokan prior to World War II than afterward; this was, perhaps, the influence of Mifune.[2]”

Ich verstehe dieses Zitat so: Als Mifune Cheftrainer des Kodokan war oder zumindest wesentlichen Einfluss auf das Training im Kodokan hatte wurde das Judo weicher und weniger rauh. In gewisser Weise finde ich das logisch. Auf der Gracie-Homepage steht, dass Helio Gracie sein BJJ weicher machte als das harte Judo, das er noch lernen durfte, weil sein Körperbau für das harte kraftvolle Judo nicht geeignet war, er war dazu zu "frail". Vom Körperbau her ähnelt Mifune Helio Gracie sehr.

Oder ist das jetzt wieder so eine Internet-Lüge?

Es wird Zeit, dass Rambat mal wieder schreibt.

Es müsste doch einfach von den historischen Daten festzustellen sein: Unter welchem Kodokan-Cheftrainer war das Training "rough" und bei wem wurde es "weich".

Die Trainingsvideos die von Kimura zu sehen sind zeigen eines: Sein Training war körperlich hart und Kimura war in jeder Hinsicht ein harter Kämpfer. Er war ja auch mit Mas Oyama befreundet und trainierte auch Karate. Er war an der Verweichlichung mit Sicherheit nicht schuld.

Wer also hat den Kodokan verweichlicht?

Positiv: Der Judo-Weltmeister Riner und auch unser Vizeweltmeister Tölzer hätten sich mit Kimura wohl bestens verstanden, auch vom Körperbau und den Trainingsmethoden her: Kraftvoll und effektiv. Judo in Perfektion, nicht nur bei Riner, auch bei Andreas Tölzer.

Beste Grüße

Watt
10-09-2011, 13:53
Mal eine Frage an die Mifune-Experten:
In Wikipedia haben "Experten" geschrieben:
Kyuzo Mifune - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Kyuzo_Mifune)

„Trevor Leggett, a frequent visitor to the Kodokan over many years, remarked that judo was much 'rougher' at the Kodokan prior to World War II than afterward; this was, perhaps, the influence of Mifune.[2]”

Ich verstehe dieses Zitat so: Als Mifune Cheftrainer des Kodokan war oder zumindest wesentlichen Einfluss auf das Training im Kodokan hatte wurde das Judo weicher und weniger rauh. In gewisser Weise finde ich das logisch. Auf der Gracie-Homepage steht, dass Helio Gracie sein BJJ weicher machte als das harte Judo, das er noch lernen durfte, weil sein Körperbau für das harte kraftvolle Judo nicht geeignet war, er war dazu zu "frail". Vom Körperbau her ähnelt Mifune Helio Gracie sehr.

Oder ist das jetzt wieder so eine Internet-Lüge?

Es wird Zeit, dass Rambat mal wieder schreibt.

Es müsste doch einfach von den historischen Daten festzustellen sein: Unter welchem Kodokan-Cheftrainer war das Training "rough" und bei wem wurde es "weich".


Falls es jemand besser oder genauer weiß mich bitte korrigieren.

Das Judo vor dem 2. Weltkrieg war ein anderes als danach. Vor dem zweiten Weltkrieg gab es 2 Hauptrainingszentren: Das Butokukai und den Kodokan. In beiden Institutionen gab es ultra-hartes Training, mit dem Fokus Kämpfen und nicht Wettkampf. Im Butokukai wurden z.B. Offiziere auf den Kriegseinsatz vorbereitet. Und wir alle wissen wie Japanische Offiziere im 2. Weltkrieg so drauf waren...

Nach der Kapitulation wollten die USA jegliche militärischen, kämpferischen und faschistischen Elemente der Japanischen Kultur unterbinden. Deshalb wurde z.B. der Butokukai nach dem Krieg zunächst aufgelöst und der Kodokan und besondere Aufsicht gestellt. Damit die Japaner Judo weiterhin betreiben konnten wurden bestimmte Veränderungen angestrebt die Judo mehr als Ringen und Sport denn als knallharte Kriegs- und Kampfkunst aussehen ließen.

Es gibt Belege die darauf schließen lassen das es vor dem 2. Weltkrieg Judo mit Schlagen, Treten, Bein-, Handgelenk-, Genickhebeln, Waffen benutzen und Abwehr gegeben hat. All dies Elemente verschwanden nach dem zweiten Weltkrieg um den militärischen, kämpferischen Charakter zu entschärfen.

Insofern glaube ich das dies weniger mit Mifune zu tun hat, als mehr mit den politischen Entwicklungen. Aber wie gesagt wenn es jemand besser weiß bin ich gerne bereit alles zu überdenken.

Teashi
10-09-2011, 14:45
Ich verstehe dieses Zitat so: Als Mifune Cheftrainer des Kodokan war oder zumindest wesentlichen Einfluss auf das Training im Kodokan hatte wurde das Judo weicher und weniger rauh.

Die Trainingsvideos die von Kimura zu sehen sind zeigen eines: Sein Training war körperlich hart und Kimura war in jeder Hinsicht ein harter Kämpfer. Er war ja auch mit Mas Oyama befreundet und trainierte auch Karate. Er war an der Verweichlichung mit Sicherheit nicht schuld.
mifune war alles andere als körperlich weich.

http://judoforum.com/uploads/monthly_02_2011/post-10093-129765761754_thumb.jpg

Security
10-09-2011, 23:29
Das BJJ entstammt dem Kodokan Judo du Experte.

Was schreiben dazu die Gracies auf ihrer Homepage?

Gracie History (http://www.gracieacademy.com/history.asp)

“THE BIRTH OF GRACIE JIU-JITSU
Helio soon realized that due to his frail physique, most of the techniques he had learned from watching Carlos teach were particularly difficult for him to execute. Eager to make the techniques work for him, he began modifying them to accommodate his weak body. Emphasizing the use of leverage and timing over strength and speed, Helio modified virtually all of the techniques and, through trial and error, created Gracie/Brazilian Jiu-Jitsu.”

Also frei übersetzt: Helio Gracie hat fast alle "echten" Judo-Techniken so VERÄNDERT, dass sie auch für ihn als schwächeren Mann nutzbar waren. Er hat vermutlich einen "neuen" Stil geschaffen, bei dem es im Gegensatz zum Judo nicht auf "Strength" und "Speed" ankommt.

Es wurde nun ein Bildbeweis erbracht, dass sogar Mifune ein paar Muskeln hatte. Ich weiß zwar nicht, ob er mehr als 70 Kilo wog, Fakt ist aber, Mifune machte ein bisschen Krafttraining denn ohne Kraftraining bekommt man keine Muskeln die dieses Wort verdienen.

Teddy Riner machte wohl noch ein bisschen mehr Krafttraining als Mifune.
Teddy Riner s'entraîne à Courchevel - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=ZO9WO8_TAog)

Die Muskeln von Kimura waren auch echt.
http://judoinfo.com/images/kimura.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2c/Masahiko_Kimura_(1917-1993).jpg/220px-Masahiko_Kimura_(1917-1993).jpg

Stärke und Geschwindigkeit sind neben Balance auch heute noch Markenzeichen vom Judo.

Was also bringt das Judo für das BJJ?

Die Frage ist, welches BJJ gemeint ist. Helio Gracie hat sauber unterschieden zwischen BJJ für den Sport und BJJ für die SV. Auch die Gracies haben für die SV schon immer eher auf Würfe und Schläge gesetzt als auf ihren genialen Bodenkampf.

BJJ-Sport:
- Da helfen die Judo-Würfe.
- Weiterer Pluspunkt: Durch das Judo wird man stark und lernt Standfestigkeit.

BJJ-SV:
- In der SV ist die Standfestigkeit noch viel wichtiger als beim BJJ-Sport. Judo ist ideal für die Standfestigkeit.
- In der SV muss man auch hart schlagen können. Viele Judoka und auch Ringer können ziemlich hart zuschlagen, weil sie Power haben und die Hüfte nutzen. Kraftvolle Würfe sind immer auch mittelbar ein Training für kraftvolle Schläge. Durch das BJJ wird die Schlagkraft deutlich weniger trainiert als durch Judo.
- Die Judo-Würfe sind auch in der SV genial.

Beste Grüße

sivispacemparabellum
11-09-2011, 11:09
So und wo ist jetzt der Widerspruch zu meinem Satz. Entstammt heißt nicht gleich sein...
Schau dir mal Photos von den Gracies an und merkst du was...die haben auch Krafttraining betrieben. gibt es auch einige Videos zu. Balance und Geschwindigkeit spielen auch im BJJ eine große Rolle. Was soll hier eigentlich konstruiert werden?
Auch das die Gracies in der Sv auf Schläge gesetzt haben ist nicht richtig. Zeig mir mal deren Boxcombos und Drills. Schläge wurden meist als taktisches Mittel zum Schließen der Distanz im Stand und am Boden zu Öffnen des Gegners genutzt.
Und nein Ringer und Judoka sind keine extrem harten Striker. Auch Kugelstoßer haben starke Hüften und sind nicht geübt in harten und effektiven Schlägen. Das sind andere Sportarten die dich da schulen. Das ein austrainierter Sportler eine bessere Physis hat als ein Couchpotato ist eine Erkenntniss die nicht besonders neu ist.
Und zum Krafttraining: Muskeln bekommt man durch selbiges nicht, man trainiert sie. Sie sind auch ohne jedes Training vorhanden.

Teashi
11-09-2011, 11:37
Was schreiben dazu die Gracies auf ihrer Homepage?

Gracie History (http://www.gracieacademy.com/history.asp)

“THE BIRTH OF GRACIE JIU-JITSU
Helio soon realized that due to his frail physique, most of the techniques he had learned from watching Carlos teach were particularly difficult for him to execute. Eager to make the techniques work for him, he began modifying them to accommodate his weak body. Emphasizing the use of leverage and timing over strength and speed, Helio modified virtually all of the techniques and, through trial and error, created Gracie/Brazilian Jiu-Jitsu.”
die gracies haben gerade mal 4 jahre judo gelernt. die haben nichts modifiziert, sondern auf ihrer erfahrung basierend herum experimentiert.

Steinbock
11-09-2011, 11:46
So und wo ist jetzt der Widerspruch zu meinem Satz. Entstammt heißt nicht gleich sein...
Schau dir mal Photos von den Gracies an und merkst du was...die haben auch Krafttraining betrieben. gibt es auch einige Videos zu. Balance und Geschwindigkeit spielen auch im BJJ eine große Rolle. Was soll hier eigentlich konstruiert werden?
Auch das die Gracies in der Sv auf Schläge gesetzt haben ist nicht richtig. Zeig mir mal deren Boxcombos und Drills. Schläge wurden meist als taktisches Mittel zum Schließen der Distanz im Stand und am Boden zu Öffnen des Gegners genutzt.
Und nein Ringer und Judoka sind keine extrem harten Striker. Auch Kugelstoßer haben starke Hüften und sind nicht geübt in harten und effektiven Schlägen. Das sind andere Sportarten die dich da schulen. Das ein austrainierter Sportler eine bessere Physis hat als ein Couchpotato ist eine Erkenntniss die nicht besonders neu ist.
Und zum Krafttraining: Muskeln bekommt man durch selbiges nicht, man trainiert sie. Sie sind auch ohne jedes Training vorhanden.

Kann man unterschreiben. Im BJJ haben wir Schläge und Tritte nur verwendet um die Distanz zu schliessen.
Und warum sollen Judokas und Ringer gute Puncher sein? Ohne spezifisches Schlagtraining geht da nix.

Security
11-09-2011, 11:49
Und warum sollen Judokas und Ringer gute Puncher sein? Ohne spezifisches Schlagtraining geht da nix.

In jedem harten Judo-Wurf sind harte Schläge enthalten. Jeder Judoka und Ringer lernt den ganzen Körper und vor allem auch die Hüften zu nutzen.

Meine Erfahrung ist, dass Judoka und Ringer prozentual gesehen deutlich öfter gute Puncher sind als Boxer und Thaiboxer.

Dass diese These dem Mainstream widerspricht ist mir klar. Und es gibt ja auch Puncher, die hart zuschlagen können. Das bestreite ich nicht.

Meine Erfahrungen sind jedenfalls eindeutig.

Beste Grüße

Steinbock
11-09-2011, 12:16
Das Judokas und Ringer den ganzen Körper einsetzen bestreitet ja niemannd.
Im Shotokan-Karate wird die Hüfte ja auch eingesetzt.
Aber wie schrieb Albrecht Pflüger in seinem Karate-Lehrbuch, welches ich vor guten 30 Jahren in den Hände hielt:
Es ist leichter einem Boxer einen brauchbaren Mae-Geri beizubringen als einem Karateka saubere und effektive Boxtechniken.

Security
11-09-2011, 13:01
Das Judokas und Ringer den ganzen Körper einsetzen bestreitet ja niemannd.
Im Shotokan-Karate wird die Hüfte ja auch eingesetzt.
Aber wie schrieb Albrecht Pflüger in seinem Karate-Lehrbuch, welches ich vor guten 30 Jahren in den Hände hielt:
Es ist leichter einem Boxer einen brauchbaren Mae-Geri beizubringen als einem Karateka saubere und effektive Boxtechniken.

Ich versuche, es Dir nochmals in aller Ruhe zu erklären, weil dieses Thema auch für die Allgemeinheit interessant sein könnte.

Sivispacemparabellum schrieb, Kugelstoßer seien nicht in harten Schläge geübt. Ich kann nur sagen, dass ich schon als Judoka und erst Recht als Escrimador sehr viel Kugelstoßen trainiert haben und dies harten Schlägen nicht geschadet hat. Für harte Schläge ist Kugelstoßen eine super Methode, wer das nicht sieht, der hat ein seltsames Verständnis von Körpermechanik. Auch Diskuswerfen und Speerwurf beinhalten ein sehr gutes Schlagkrafttraining, natürlich für andere Schläge als das Kugelstoßen. Ich war schon immer auch ein Leichtathletik-Fan.

Warum werfen Boxer Medizinbälle herum und trainieren nicht wie Männer Kugelstoßen oder Steinstoßen oder Diskuswurf oder Speerwurf? Richtig, weil die Hüfte fehlt und sie keine echte Power generieren können bei der auch die Beinkraft eingesetzt wird. Einen Medizinball kann sogar ein Opa und eine Oma gegen die Wand werfen. Um im Steinstoßen oder im Kugelstoßen etc. auf gute Weiten zu kommen braucht man echte Ganzkörper-Explosivität.

In den Judo-Würfen liegt sehr viel Weisheit. Aber diese Weisheit ist natürlich vielen Judoka verborgen, weil sie nicht mitdenken und nicht weiterdenken, sondern traditionell denken.

Beispiele:
Mit einem O-goshi kann man im Judo-Wettkampf niemanden werfen. Aber wenn man im SV-Judo-Sparring den O-goshi gegen einen druckvollen Gegner übt, dann lernt man sogar durch einen O-goshi zwei sehr gute Schläge für die SV. Einen sehr schönen langen kreisrunden Schlag und einen kurzen Rückhand-Schlag bzw. eine Hammerfaust.
In einem Ippon-seoi-nage ist ein super Uppercut enthalten und auch wieder ein Faustrückenschlag bzw. eine Hammerfaust.
In einem O-soto-gari ist ein schöner leicht gebogener Faustschlag darin enthalten und auch wieder ein Faustrückenschlag bzw. eine Hammerfaust.

Viele Judo-Würfe enthalten zwei gleichzeitige Faustschläge oder Ellenbogenschläge sowie auch effektive Tritte. Gleichzeitig schult das Judo den Vorwärtsdruck und die Balance, für die SV sehr wichtige Konzepte. Mir fiel schon immer auf, dass mehr Grappler hart schlagen können als Puncher, aber den Grund dafür habe ich erst nach ein paar Jahrzehnten verstanden: Weil Grappler durch ihr Training bereits ein super Schlagtraining absolvieren. Bis auf Mike Tyson habe ich noch keinen Boxer gesehen, der die Hüfte wirklich hervorragend nutzt. Aber was soll´s, natürlich wird ein Boxer oder Thaiboxer nicht zugeben, dass er durch sein Boxen nicht das Schlagen gelernt hat, denn auch diese Sportler sind ja auf ihren Hüfteinsatz stolz. Das wäre ja der Gipfel der Peinlichkeit für stolze Sportler, die sich als die Könige der Kampfkunst sehen.

Die Genialität des Judos habe ich erst durch mein Latosa-Escrima verstanden. Mit Judo kann man werfen und schlagen und treten. Mit Bewegungen aus dem Boxen kann man nicht werfen, weil sie dafür viel zu schwach sind und weil die Hüfte fehlt.

Mich hat es auch immer unendlich genervt, dass mein alter Judo-Trainer mir beim Kämpfen sagte, ich solle aufrechter kämpfen und nicht so vorgebeugt- ich habe das nie verstanden und viel Streit mit ihm deswegen gehabt. Auch das habe ich erst durchs Escrima verstanden, denn es macht keinen Spaß, seinen Kopf durch einen Schwertschlag zu verlieren. Im Judo steckt unendlich viel SV-Weisheit. Ein geniales System für die SV.

Wer meint, dass er sich mit Boxen oder Thaiboxen verteidigen kann gegen einen nach Vorne stürmenden Gegner, dem wünsche ich damit viel Erfolg.

Beste Grüße

Watt
11-09-2011, 13:40
...Beispiele:
Mit einem O-goshi kann man im Judo-Wettkampf niemanden werfen...

Y5BM92UTdPo


Irgendwie haust du hier in letzter Zeit ziemlich viel Halbwissen raus. Die Amerikaner bringen keine weltklasse Judoka hervor, Ringer und Judoka sind die besseren Striker (?), mit O-goshi kann man niemanden im Wettkampf werfen, Tölzer ist eine guter Judoka usw...

kämpfer.
11-09-2011, 15:33
kugelstosser stossen auch nur eine kugel ein boxen braucht da mehr ausdauer.
der grund warum boxer kein kugelstossen machen sondern medizinball ist der das du so immer die kugel holen müsstest.
der medizinball springt von der wand/boden wieder zu dir also uke.
wenn du die kugel gegen die wand wirfst machst du sie ja auch kaputt. :D
schwimmer wie bud spencer können auch gut kellen aber ohne terence hill wäre er auch unter gegangen.

Jaycee
11-09-2011, 15:39
In jedem harten Judo-Wurf sind harte Schläge enthalten. Jeder Judoka und Ringer lernt den ganzen Körper und vor allem auch die Hüften zu nutzen.

Meine Erfahrung ist, dass Judoka und Ringer prozentual gesehen deutlich öfter gute Puncher sind als Boxer und Thaiboxer.

Dass diese These dem Mainstream widerspricht ist mir klar. Und es gibt ja auch Puncher, die hart zuschlagen können. Das bestreite ich nicht.

Meine Erfahrungen sind jedenfalls eindeutig.

Beste Grüße

Wo hast Du denn diese Erkenntnisse her... :kaffeetri

Immer die Theoretiker die irgendwo was aufschnappen und den Wahrheitsgehalt nicht selber erkennen können...

Jaycee
11-09-2011, 15:40
Ich versuche, es Dir nochmals in aller Ruhe zu erklären, weil dieses Thema auch für die Allgemeinheit interessant sein könnte.

Sivispacemparabellum schrieb, Kugelstoßer seien nicht in harten Schläge geübt. Ich kann nur sagen, dass ich schon als Judoka und erst Recht als Escrimador sehr viel Kugelstoßen trainiert haben und dies harten Schlägen nicht geschadet hat. Für harte Schläge ist Kugelstoßen eine super Methode, wer das nicht sieht, der hat ein seltsames Verständnis von Körpermechanik. Auch Diskuswerfen und Speerwurf beinhalten ein sehr gutes Schlagkrafttraining, natürlich für andere Schläge als das Kugelstoßen. Ich war schon immer auch ein Leichtathletik-Fan.

Warum werfen Boxer Medizinbälle herum und trainieren nicht wie Männer Kugelstoßen oder Steinstoßen oder Diskuswurf oder Speerwurf? Richtig, weil die Hüfte fehlt und sie keine echte Power generieren können bei der auch die Beinkraft eingesetzt wird. Einen Medizinball kann sogar ein Opa und eine Oma gegen die Wand werfen. Um im Steinstoßen oder im Kugelstoßen etc. auf gute Weiten zu kommen braucht man echte Ganzkörper-Explosivität.

In den Judo-Würfen liegt sehr viel Weisheit. Aber diese Weisheit ist natürlich vielen Judoka verborgen, weil sie nicht mitdenken und nicht weiterdenken, sondern traditionell denken.

Beispiele:
Mit einem O-goshi kann man im Judo-Wettkampf niemanden werfen. Aber wenn man im SV-Judo-Sparring den O-goshi gegen einen druckvollen Gegner übt, dann lernt man sogar durch einen O-goshi zwei sehr gute Schläge für die SV. Einen sehr schönen langen kreisrunden Schlag und einen kurzen Rückhand-Schlag bzw. eine Hammerfaust.
In einem Ippon-seoi-nage ist ein super Uppercut enthalten und auch wieder ein Faustrückenschlag bzw. eine Hammerfaust.
In einem O-soto-gari ist ein schöner leicht gebogener Faustschlag darin enthalten und auch wieder ein Faustrückenschlag bzw. eine Hammerfaust.

Viele Judo-Würfe enthalten zwei gleichzeitige Faustschläge oder Ellenbogenschläge sowie auch effektive Tritte. Gleichzeitig schult das Judo den Vorwärtsdruck und die Balance, für die SV sehr wichtige Konzepte. Mir fiel schon immer auf, dass mehr Grappler hart schlagen können als Puncher, aber den Grund dafür habe ich erst nach ein paar Jahrzehnten verstanden: Weil Grappler durch ihr Training bereits ein super Schlagtraining absolvieren. Bis auf Mike Tyson habe ich noch keinen Boxer gesehen, der die Hüfte wirklich hervorragend nutzt. Aber was soll´s, natürlich wird ein Boxer oder Thaiboxer nicht zugeben, dass er durch sein Boxen nicht das Schlagen gelernt hat, denn auch diese Sportler sind ja auf ihren Hüfteinsatz stolz. Das wäre ja der Gipfel der Peinlichkeit für stolze Sportler, die sich als die Könige der Kampfkunst sehen.

Die Genialität des Judos habe ich erst durch mein Latosa-Escrima verstanden. Mit Judo kann man werfen und schlagen und treten. Mit Bewegungen aus dem Boxen kann man nicht werfen, weil sie dafür viel zu schwach sind und weil die Hüfte fehlt.

Mich hat es auch immer unendlich genervt, dass mein alter Judo-Trainer mir beim Kämpfen sagte, ich solle aufrechter kämpfen und nicht so vorgebeugt- ich habe das nie verstanden und viel Streit mit ihm deswegen gehabt. Auch das habe ich erst durchs Escrima verstanden, denn es macht keinen Spaß, seinen Kopf durch einen Schwertschlag zu verlieren. Im Judo steckt unendlich viel SV-Weisheit. Ein geniales System für die SV.

Wer meint, dass er sich mit Boxen oder Thaiboxen verteidigen kann gegen einen nach Vorne stürmenden Gegner, dem wünsche ich damit viel Erfolg.

Beste Grüße

Wird ja immer schlimmer... :ups:

Security
11-09-2011, 16:23
Wo hast Du denn diese Erkenntnisse her... :kaffeetri


Ich habe keine Erkenntnisse, sondern Erfahrungen.
Und wenn diese Erfahrungen nicht mit den Erfahrungen der Mehrheit übereinstimmen, dann sind es eben die Erfahrungen einer Minderheit.

Grappler sind nach meiner Erfahrung meistens bessere Puncher als Puncher. Ein Ringer oder Judoka der z.B. boxt, der schlägt meistens härter zu als ein "reiner" Boxer der boxt und in seinem Leben noch nie Grappling trainiert hat. Das ist meine Erfahrung. Offenbar bin ich der einzige, der diese Erfahrung gemacht hat. Das wundert mich zwar etwas, aber so ist das harte KKB-Leben.

Beste Grüße

sivispacemparabellum
11-09-2011, 17:30
Also außer Iron Mike gab es keinen Boxer der hart schlagen konnte?
uWSErVTwjK0
Willkommen in der Realität:)
Wieso sind deine Erfahrungen so mit komischen Argumenten durchsetzt. Ein richtiger Mann betreibt also Kugelstoßen und wirft nicht mit Medizinbällen...
Alle Boxer trainieren falsch und haben kein gutes Schlagtraining und keine Power in den Fäusten, also viel weniger als Ringer und Judoka. Geh mal in einen guten Boxstall und probier deine Thesen aus. So werden sie zu Erfahrungen.
Aber Vorsicht: manche Erfahrung nimmt einem das Brett vor dem Kopf weg und ersetzt es durch eine Jeansbrille (ist wasserfest und hält ca zwei Wochen)
http://4.bp.blogspot.com/-9EHLC6zBFMQ/TihtmuoNy-I/AAAAAAAAAWY/cSyb0O1HSmQ/s400/black-eye-300x224.jpg

bcn2008
11-09-2011, 17:51
Das Thema startet mit “Judo und BJJ/LL”.

Irgendwie wird dann über Kano Judo gesprochen. Das ist zwar super, wie uns hier immer wieder lang und breit erklärt wird, nur leider macht's halt kaum einer mehr.

Dann wird mir erklärt warum alle Boxer und Muay Thai Kämpfer ja eigentlich eh nicht schlagen können (außer Iron Micke natürlich, der war aber bestimmt heimlich Judoka, sorry Kano Judoka!). Grappler und Kugelstoßer dir können aber richtig hinlangen und wissen wie man zuschlägt. Das sollte man mal den Klitschkos erklären.


Ich fordere jetzt mal ein paar Kickboxer heraus. Die haben ja auch keine Ahnung vom Treten. Ich war mal mein ein richtig guter Rennradfahrer. Die mach ich platt mit der Ausdauer und Power die ich noch in meinen Beinen habe.

;)

BumBumKiwi
11-09-2011, 18:35
Ach Leutchen, ihr dürft doch den/die Security nicht ernstnehmen. Ich meine spätestens nach "im Schulterwurf ist ein Uppercut enthalten" ist die Sache doch gelaufen, oder? :rolleyes:

Security
11-09-2011, 18:47
Ach Leutchen, ihr dürft doch den/die Security nicht ernstnehmen. Ich meine spätestens nach "im Schulterwurf ist ein Uppercut enthalten" ist die Sache doch gelaufen, oder? :rolleyes:

Recht hast Du!
Don´t feed the troll!!

Beste Grüße

Mr.Fister
11-09-2011, 18:58
Ich meine spätestens nach "im Schulterwurf ist ein Uppercut enthalten" ist die Sache doch gelaufen, oder? :rolleyes:
wieso? er macht damit genau das, was in meinen augen einen guten von einem weniger guten kk-ler unterscheidet: er hat ein kritisches auge auf das, was er an skills im arsenal hat und macht sich dann gedanken über deren weiteres physiologisches potenzial. daran kann ich nichts falsches finden, im gegenteil, es lässt vielmehr vermuten, dass er das ein oder andere verstanden hat und nun parallelen ziehen kann...

Security
11-09-2011, 19:03
wieso? er macht damit genau das, was in meinen augen einen guten von einem weniger guten kk-ler unterscheidet: er hat ein kritisches auge auf das, was er an skills im arsenal hat und macht sich dann gedanken über deren weiteres physiologisches potenzial. daran kann ich nichts falsches finden, im gegenteil, es lässt vielmehr vermuten, dass er das ein oder andere verstanden hat und nun parallelen ziehen kann...

Danke für Dein Feedback!
Du hast ein Zitat von Cestari aufgeführt, wonach ihn "Stil" oder "System" nicht interessiert.
Cestari war m.E. ein Genie in Bezug auf die SV!

Die Halbwissenden, die nicht selbständig denken, die haben in einem anderen Thread sich darüber lustig gemacht, dass Andreas Tölzer veiler seiner Judo-Kämpfe bei der WM mit Haltegriff gewonnen hat. Für die Halbwissenden ist nur der MMA-Fernsehsport das Maß aller Dinge. Sie denken mit dem Fernseher anstelle selbst weiterzudenken.

Für Cestari war die SV-Anwendbarkeit das Maß aller Dinge. Und Judo ist eine hocheffektive Kampfkunst, wer das nicht versteht und sich z.B. über Haltegriffe lustig macht, der tut mir wirklich leid.
http://www.youtube.com/watch?v=U96M9aJCsmo

Ich bin zwar im DJB. Was irgendwelche Verbandsmenschen des DJB meinen ist mir in Bezug auf Judo genauso egal wie das was in alten modrigen Büchern steht oder was irgendwelche Titelträger welches Stiles und welches Wettkampfes auch immer denken. Eigene reale Erfahrungen sind unbezahlbar.

Beste Grüße

BumBumKiwi
12-09-2011, 08:24
wieso? er macht damit genau das, was in meinen augen einen guten von einem weniger guten kk-ler unterscheidet: er hat ein kritisches auge auf das, was er an skills im arsenal hat und macht sich dann gedanken über deren weiteres physiologisches potenzial.


Jo, da bin ich ganz bei Dir und auch beim guten Security. Abstraktionsvermögen ist ne gute Sache. Ich habe mit Securitys Schreibe nur zwei Probleme:

1. Der Ton macht die Musik. Wenn ich in jedem Post anklingen lasse, dass die anderen mich nur nicht verstehen, weil sie nicht Willens und/oder nicht fähig sind selbstständig zu denken wird's schon schwierig (bestes Beispiel sein letzter Post in diesem Fred). Man kann ja über alles diskutieren, die Frage ist eben nur auf welche Art und Weise.

2. Abstraktionsvermögen ist ne gute Sache, aber man kann es eben auch ad absurdum führen. Man kann viele Dinge soweit abstrahieren und damit auch ihres Kontextes berauben, dass man zwar auf der abstrakten Eben vielleicht Recht hat, aber in der eigentlichen Realität eben nicht.

Wenn ich einfach mal Securitys Beispiel mit dem Schulterwurf und dem Uppercut hernehme: Von mir aus ist die Bewegung die einer der Arme beim Schulterwurf macht vergleichbar mit derjenigen bei einem Uppercut (just for the sake of the argument...), kann der Judoka dann nach 1000 Schulterwürfen nen besseren Uppercut als ein Boxer der 1000 Uppercuts geschlagen hat? Das ist ja in etwas seine These. Möchtest du Dich dem anschließen? Wenn ja, warum, wenn nein warum nicht? ;)



daran kann ich nichts falsches finden, im gegenteil, es lässt vielmehr vermuten, dass er das ein oder andere verstanden hat und nun parallelen ziehen kann...

Parallelen ziehen ist gut, übergeneralisieren eben nicht wirklich... Irgendwann ist man bei einer Kernspecht'schen Beliebigkeit a la "Ist der Weg frei..."

BumBumKiwi
12-09-2011, 08:29
Recht hast Du!
Don´t feed the troll!!

Beste Grüße

Naja mein Lieber, was willste denn erwarten, wenn hinter Deiner virtuellen Person schon manchmal ein Mod aus dem FMA-Bereich herläuft und sich für Deine Äußerungen entschuldigt ;)
Außerdem isses ja nicht so, als wärst Du zu blöd mancherlei Kritik an Deiner Schreibe einzusehen. Da hapert's eher am Willen ;)

Cassius666
12-09-2011, 16:44
Ich hab mir sagen lassen das sich da ziemlich viel überschneidet. Wenn einem nicht zusätzliche Arme wachsen ist irgendwann die Grenze an Möglichkeiten erschöpft. Beim Jiu Jitsu machen wir auch viel mit Treten und schlagen, das gibst wohl beim bjj und judo so nicht.

sivispacemparabellum
12-09-2011, 17:01
daran kann ich nichts falsches finden, im gegenteil, es lässt vielmehr vermuten, dass er das ein oder andere verstanden hat und nun parallelen ziehen kann...

Doch da ist viel Falsches. Außer Tyson kein Boxer mit Hüfteinsatz. Ringer und Judoka sind härtere Puncher, Training mit Medizinbällen ist schlechter als Diskusswerfen oder Kugelstoßen für die Schlagkraft, Judokas arbeiten nur mit Kraft...
Es ist bestimmt gut neue Ideen zu haben, neue Wege zu gehen, man sollte sich aber auch eingestehen wenn diese eben nicht so gut sind.

F3NR1R
25-09-2011, 11:48
Meine Erfahrung ist, dass Judoka und Ringer prozentual gesehen deutlich öfter gute Puncher sind als Boxer und Thaiboxer.



Und waren die Judoka/Ringer im Durchschnitt größer/kräftiger ?

Security
25-09-2011, 17:09
Und waren die Judoka/Ringer im Durchschnitt größer/kräftiger ?

Kräftiger ja. Größer nicht.
Das ist aber systemimmanent: Judo und Ringen machen kräftig und erfordern auch ein intensives Krafttraining und zwar nicht nur des Oberkörpers, sondern auch der Hüften und Beine.

Welcher Boxer hat schon starke Beine und starke Hüften? Welcher Judoka und Ringer hat keine starken Beine und keine starken Hüften? Wie soll ich denn bei Schlägen die Kraft aus den Oberschenkeln und Hüften holen, wenn da keine Kraft ist?

Beste Grüße

KeineRegeln
25-09-2011, 17:35
was ist mit Kick-Boxen und Muay Thai?
Und was ist mit den Gewichtsklassen? Nicht jeder Judokämpfer hat 110 kg, so das Kraft und Masse ausreichend sind, dass ohne Technik ordentlich gebrettert werden kann. Aber dass das Training stark macht bezweifelt keiner.

Gruß
KeineRegeln

Security
25-09-2011, 18:05
dass ohne Technik ordentlich gebrettert werden kann.

Das versuchte ich ja gerade (allerdings vergeblich) zu erklären:

Für eine richtige Schlagtechnik braucht man die Hüften. Und ein Judoka oder Ringer lernt nach meiner Erfahrung eben schneller, die Hüften in den Schlag zu bekommen als ein Boxer/Thaiboxer.

Das ich hier die Minderheitsmeinung bin ist klar. Aber ich stehe zu meiner Minderheitsmeinung. Jeder hat eben andere Erfahrungen im echten Leben.

Im Karate, was Du ja wohl betreibst, gibt es auch Stile mit sehr schönem Hüfteinsatz: Das Shukokai-Karate gefällt mir in dieser Hinsicht ziemlich gut.
Auch im Enshin-Karate gibt es schönen Hüfteinsatz, ggf. auch deshalb so gut, weil dort auch Würfe erlaubt sind.

Beste Grüße

KeineRegeln
25-09-2011, 19:16
Ich schau mir mal paar Videos zu beiden an. Aber prinzipiell muss ich sagen, dass bei meinem TKD-Verein als auch bei meinem Karate-Verein immer darauf hingewiesen wird, dass die Kraft aus den Hüften kommt. Meld mich später zu dem Thema nochmal.

Gruß
KeineRegeln

Dr.Jab
26-09-2011, 22:24
ihr habt recht....judoka, karateka und tkd-praktizierende haben den härtesten punch weil denen gesagt wird dass die kraft aus der hüfte kommt....den armen thaiboxern, kickboxern und boxern sagt das leider niemand, deshalb können die auch nich so hart druffkloppen :( also wenn jemand lernen will wie man richtig zuschlägt würd ich auch eher zu judo oder tkd raten....

Indariel
26-09-2011, 23:05
Ein Boxer in einem vernünftigem Gym lernt von Anfang an die Hüfte in den Schlag zu bringen wenn er Power entwickeln will. Kann mir nicht vorstellen das daß irgendwo anders gelehrt wird.

Das Sportarten wie Ringen oder Judo eher Kraft orientiert sind und Boxen oder MT eher Kraftausdauer orientiert sind sollte faktisch klar sein. Das liegt aber ganz klar an den Erfordernissen des Sportes.

Aber ganz ehrlich wer ist der bessere Tennisspieler, der der im Tischtennis lernt seine Hüfte zu nutzen oder der der tatsächlich Tennis trainiert?

Ein Ringer oder Judoka lernt kein Boxen, er lernt Ringen oder Judo. Wenn dort Fähigkeiten vermittelt werden die Transferiert werden können ist das schön und gut, aber er lernt trotzdem etwas anderes. Kann mir nicht vorstellen dass jemand im rein sportlich orientiertem Ringer-Training das richtige Meiden, die für das Boxen notwendige Gewöhnung an Schläge oder oder oder lernt und das dann noch besser als jemand der darauf fokusiert trainiert.

Teashi
27-09-2011, 09:55
Das Sportarten wie Ringen oder Judo eher Kraft orientiert sind und Boxen oder MT eher Kraftausdauer orientiert sind sollte faktisch klar sein. Das liegt aber ganz klar an den Erfordernissen des Sportes.
was für ein unsinn. im ringen ist die kraftausdauer genauso wichtig, wie kraft.

KeineRegeln
27-09-2011, 10:18
ihr habt recht....judoka, karateka und tkd-praktizierende haben den härtesten punch weil denen gesagt wird dass die kraft aus der hüfte kommt....den armen thaiboxern, kickboxern und boxern sagt das leider niemand, deshalb können die auch nich so hart druffkloppen :( also wenn jemand lernen will wie man richtig zuschlägt würd ich auch eher zu judo oder tkd raten....

Da du mir ihr auch sicher mich meinst, mal ne Frage:

Wo hab ich das gesagt???? Oder hast du das einfach mal in meine Aussage interpretiert? Die Aussage von Security war, dass Ringer/Judokas die besseren Puncher sind. Meine Aussage war lediglich, dass in den Vereinen in denne ich war bzw. bin (was ja beides Schladende und Tretende Künste sind) ständig daraufhingewiesen wird, dass die Kraft aus den Hüften kommt.
Man Leute! Manchmal meint ein Satz auch nur dass was geschrieben steht. Nicht hinter jedem Satz steckt eine geheime Botschaft, in die man Zeug interpretieren muss um den Satz zu verstehen...

SoLong
KeineRegeln

Pyriander
27-09-2011, 10:22
Ach, nun versucht ihn doch mal zu verstehen. Das ist doch ganz logisch:

Wenn jemand Judo macht, dann lernt er besser zu schlagen als beim Boxen.

Denn schließlich kann jemand, der Boxen trainiert, in der Regel auch besser Werfen als ein Judoka.

Warum? Na wegen der Handschuhe, beim Boxen lernt man viel fester zuzugreifen, weil man ja immer mit Handschuh eine Faust machen muss.













...

:hammer:

Indariel
27-09-2011, 13:03
was für ein unsinn. im ringen ist die kraftausdauer genauso wichtig, wie kraft.

Es geht nicht darum dass beides wichtig oder benötigt wird, sondern darum dass durch die Trainingsmethodik verschiedene Attribute unterschiedlich stark ausgebildet werden.
Hierbei ist beim Vgl. Ringen eine Fokusierung auf Kraft (durch das Heben, durch das Werfen usw.) und beim Boxen eine Fokusierung auf Kraftausdauer (durch die sich wiederholende Schlagbewegung) ersichtlich.

Jan_
27-09-2011, 13:22
Es geht nicht darum dass beides wichtig oder benötigt wird, sondern darum dass durch die Trainingsmethodik verschiedene Attribute unterschiedlich stark ausgebildet werden.
Hierbei ist beim Vgl. Ringen eine Fokusierung auf Kraft (durch das Heben, durch das Werfen usw.) und beim Boxen eine Fokusierung auf Kraftausdauer (durch die sich wiederholende Schlagbewegung) ersichtlich.
Geh mal in ein Judo- oder Ringerwettkampftraining.

Steinbock
27-09-2011, 13:59
also beim judo und bjj benötigst du eine menge kraftausdauer. beim ringen, das ich noch nie betrieben habe, wird das nicht anders sein.

Indariel
27-09-2011, 14:07
Mein Gott ich sage doch nicht dass dort keine Kraftausdauer benötigt wird. Ich sage nur das durch die Trainingsmethodik die Attribution dieser anders ist. Da eben einfach andere körperliche Bewegungen (Hebe, Werfen, Schlagen) geübt werden.

Steinbock
27-09-2011, 14:28
Kraftausdauer (http://www.boxen-training.de/workshops/7-grundlagenwissen-zum-boxsport/553-kraftausdauer.html)

JuanJuan
27-09-2011, 14:52
Ach Leutchen, ihr dürft doch den/die Security nicht ernstnehmen. Ich meine spätestens nach "im Schulterwurf ist ein Uppercut enthalten" ist die Sache doch gelaufen, oder? :rolleyes:

Mit der beste Post in ganzen Thread!

Teashi
27-09-2011, 15:25
Es geht nicht darum dass beides wichtig oder benötigt wird, sondern darum dass durch die Trainingsmethodik verschiedene Attribute unterschiedlich stark ausgebildet werden.
Hierbei ist beim Vgl. Ringen eine Fokusierung auf Kraft (durch das Heben, durch das Werfen usw.) und beim Boxen eine Fokusierung auf Kraftausdauer (durch die sich wiederholende Schlagbewegung) ersichtlich.
das halten und ringen erfordert enorme kraftausdauer.

danieX
27-09-2011, 18:53
:) ich habe boxen und kb mit Judo paar Jahre parallel gemacht und finde dass das eine nichts mit dem anderem zu tun hat

beim boxen habe ich gelernt das die Schläge aus der Hüfte raus kommen und persönlich sehe kein Einfluss auf die Schlagtechnik durch Judo (mache noch bei angefreundeten vereinen ab und zu kb oder mm Training, sparing usw.)

was kraft angeht finde Ringer brauchen die echt viel die müssen echt starke Hände haben, es sieht vielleicht nicht so aber ist schon extrem im Vergleich zu gi sporten

bei uns mache ich Boden Randori (judo) ohne große Probleme auch 10 min lang durch

und beim grappling no gi Kampf nach 5 min (habe aber die ganze zeit Kampf kontrolliert falls jemand sehen möchte kann Link zu youtube geben) waren meine Hände richtig am ar... die haben wirklich weh getan und ich glaube nicht dass ich zu den schwächsten gehöre. von Judo kenne das Problem nicht mit gi nie sowas gehabt.

MfG


MfG

Jaycee
27-09-2011, 20:11
Ein Boxer in einem vernünftigem Gym lernt von Anfang an die Hüfte in den Schlag zu bringen wenn er Power entwickeln will. Kann mir nicht vorstellen das daß irgendwo anders gelehrt wird.

:yeaha:

Security
27-09-2011, 21:32
Ach, nun versucht ihn doch mal zu verstehen. Das ist doch ganz logisch:
Wenn jemand Judo macht, dann lernt er besser zu schlagen als beim Boxen.
Denn schließlich kann jemand, der Boxen trainiert, in der Regel auch besser Werfen als ein Judoka.


Du bist ein sehr kluger Mann!
Genau so ist es!!!! :)

Die besten Würfe können Boxer! Schaue Dir einfach mal an wie Ueshiba wirft, er nutzt gerne Schläge zum Kopf als Würfe. Ueshibas Judo war etwas besser als das von Kano, weil Ueshiba bei seinen Würfen weniger sein eigenes Gleichgewicht opferte als Kano. Kano hatte von den Wurfprinzipien leider keine Ahnung, aber dank dem KKB holen wird das nach. Ueshiba konnte sehr gut werfen, fast so gut wie Boxer, aber leider nicht hebeln. Hebel lernt man im Judo besser, weil Hebel erst am Boden richtig Spaß machen. Hebel im Stand sind absolut vernachlässigbar, Kano hatte daher von Hebeln viel mehr Ahnung als Ueshiba. Ueshiba war dafür gut mit dem Schwert, eigentlich ist Aikido nur Schwertkampf mit Schlag-Würfen aus dem Schwertkampf.

Aber viele GM haben ihre Kunst ja sorgfältig in den Formen versteckt.

Der beste Wurf ist immer ein Schlag, weil damit das eigene Gleichgewicht besser gewahrt wird als bei den anderen Würfen, das hat Ueshiba erkannt, eigentlich hätte Kano Ueshiba den 10. Judo-Dan verleihen müssen und sich selbst als Boxer outen müssen. Daher können Boxer auch am besten Werfen, zumindest besser als Judoka und Ringer.

Das Problem bei Boxern ist, dass sie nicht schlagen können. Eigentlich wurde nämlich Boxen zum Werfen entwickelt und Ringen und Judo zum Schlagen. Nur im Judo und Ringen bekommt man so starke Hüften, dass die Schläge auch Power haben. Nur beim Judo und Ringen bekommt man so starke Hände, dass die Finger nicht gleich brechen so wie bei Mike Tyson der bei seiner ersten Schlägerei im Straßenverkehr sich gleich die Hand brach, wohingegen sein Gegner nur ein blaues Auge hatte. Der Fehler von Tyson war, dass er nicht wusste, dass er mit Boxen nicht Boxen lernt, sondern werfen. Daher schlug er mit der Faust zu, was er besser nicht hätte machen sollen, er hätte einen Judo-Anzug mit schwarzem Gürtel anziehen sollen, das schreckt auch so schon genug ab im Straßenverkehr.

Die Boxer haben das weitere Problem, das zeigt ja auch der Tyson-Fall wieder einmal sehr schön, dass sie nicht wissen, mit welchen Knöcheln man zuschlagen sollte. Das wissen nur Karateka. Immerhin habe ich von Kraken gestern gelernt, dass manche MMA-Sportler auch verstanden haben, dass die beiden Karate-Knöchel mehr aushalten als die Boxer-Knöchel. Boxer können nicht wissen, mit welchen Knöcheln man im Faustkampf zuschlagen sollte, weil sie ja eigentlich Grappler sind und viele Grappler wissen das oft nicht richtig. Aber Krakens Thesen stimmen mich hoffnungsvoll, dass auch die Boxer bald noch vom Karate lernen können, wie man richtig die Faust ballt und mit welchen Knöcheln man zuschlagen sollte.

Der beste Judoka aller Zeiten, Kimura, war ein Freund und Trainingspartner von Mas Oyama. Kimura sagte wenn das Internet nicht lügt, dass seine Judo-Würfe durch die Karate-Schläge besser wurde. Wahrscheinlich hat Kimura begriffen, dass Karateka genauso wie Boxer hervorragende Wurf-Experten sind und alle Schläge eigentlich Würfe sind. Ich hoffe, dass auch Oyama von Kimuras Judo-Würfen profitieren konnte, ggf. hat Oyama von Kimura ja das richtige Schlagen mit richtigem Hüfteinsatz gelernt.

Es ist doch alles so einfach!!! Man muss nur mit offenen Augen durchs Leben gehen.

Beste Grüße

--yawara--
27-09-2011, 22:27
@security:
Ach so ist das. Vllt sollte ich mich nach deiner Logik mal zu einem Boxkampf anmelden, weil ich im Judo immer gut aufgepasst habe. Allerdings muss ich unter allen Umständen vermeiden, vorher Boxen zu trainieren, sonst versaut's mir noch die Technik. Außerdem muss ich aufpassen, wenn ich mit nem Boxer Cross-Sparring mache, dass der mich nicht einfach so wirft. Hatte da bisher immer mehr Bedenken, eine auf'fe Schnauze zu bekommen. Gut zu wissen.

P.S.
@ Pyriander: :D
Aber mach dir nix draus. Manche erkennen Ironie nicht mal, wenn sie ihnen ins Gesicht springt.

BumBumKiwi
28-09-2011, 08:35
Du bist ein sehr kluger Mann!
Genau so ist es!!!! :)

...verqueres Geschreibe...


Ich find's echt hammer, dass Du es mit dem Zeug das Du schreibst mal wieder schaffen wirst den Thread um 6 sinnlose Seiten zu verlängern in denen Deine Thesen diskutiert werden. Und ich selber fall' natürlich auch drauf rein, weil man den Kram echt kaum unkommentiert lassen kann, da Du ihn auch mit diesem herrlichen Brustton der Überzeugung vorbringst. Ich erahne da bei Dir großes Karrierepotential als Politiker :D

Aber hey, wo bleiben Deine üblichen homophoben Sprüche mit dem Motto "echte Männer rollen nicht verschwitzt über den Boden" die fehlten noch, damit ich Deinem Post auch den wirklichen "Security-approved" Stempel aufdrücken kann. Also sei doch so freundlich und füge Deinen beliebten Grappling-Diss noch ein, ja? :thx:

Jaycee
28-09-2011, 08:42
@ Security...

Glaubst Du den Quatsch, den Du da von Dir gibst, auch selber????
Oder machst Du Dir einen Spaß daraus, mit Deinen abstrusen Themen hier Leute sinnlos zu beschäftigen???

Das wird mir mehr als nur zu bunt... Ich bin raus...!!!

:narf:

danieX
28-09-2011, 17:26
psst da geht es los :)

bei mir war es wie ich geschrieben habe 4 Jahre Judo und boxen zusammen

einzige = ich halte die Hände immer oben anders als ein Judoka oder grappler

es ist mein erstes no gi Kampf überhaupt gewesen nichts großes aber geht mir um die Stellung die Hände bei mir black shorts (kann es einfach durch boxen nicht anders)

judo (no gi) grappling - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=lwBqx8j4vno&feature=mh_lolz&list=HL1317226975)

mfg

ThomasL
29-09-2011, 08:46
Da der Thread eh Off Topic ist.
Eigentlich schade das Security hier durch viele falsche und / oder überzogene Behauptungen gegenüber ander KKs/KKs und Trainingsmethoden, sowie durch Überspitzen selbst verhindert, das einige seiner durchaus zutreffenden Beobachtungen hier sinnvoll diskutiert werden können. Natürlich ist es falsch das Boxer/Kickboxer/Thaiboxer etc... nicht richtig bzw. fest schlagen können und nicht lernen ihre Hüfte einzusetzen. Und natürlich kann ein Boxer nicht besser werfen als ein Judoka und umgekehrt ein Judoka nicht besser schlagen als ein Boxer. Einige anderes, nichtzutreffende Aussagen lasse ich mal unkommentiert.
Wo er aber recht hat ist das ein Judoka sehr viele Bewegungen trainiert, welche die Schnellkraft von Funktionsketten (Muskelgruppen) förderen, welche beim Schlagen ebenfalls benötigt werden. Da diese Bewegungen gegen einen recht hohen, äußeren Widerstand (den Trainingspartner) ausgeführt werden, ist hier ein größere Steigerung der Schnellkraft zu erwarten, als beim reinen schlagen in die Luft oder gegen ein Ziel (Sandsack, Pratze). Gerade bei den vielen Rotationsbewegungen der Hüfte sowie bei der explosiven Streckbewegungen der Beine kommen Muskelgruppen zum Einsatz die auch beim Schlagen benötigt werden. Das gleiche gilt für die Muskelgruppen im Oberkörper welche die Zug/Druck Arbeit leisten.
Im Vergleich zu KKler die kein!!! ergänzendes, funktionales Krafttraining leisten ist es daher nach einer kurzen Lernphase durchaus denkbar, dass ein Judoka härter zuschlägt als ein Boxer, der ein solches Krafttraining nicht!!! absolviert. Damit ist er aber natürlich noch lange nicht der bessere Boxer. Davon abgesehen ist ja auch im Boxen (zumindest im professionellen Bereich) ein ergänzendes Krafttraining ja auch üblich.

Auch in einem anderen Punkt sind seine Beobachtungen durchaus zutreffen. viele Judowürfe enthalten tatsächlich auch Schlagtechniken. Im Kyokushin Budo Kai (basiert auf Kodokan Judo und Kyokushin Karate) wurden uns die Eingänge immer als Schlag vermittelt. Ein Wurf mit "Umschlingen" des gegnerischen Nackens (Kubi Nage) startet beispielsweise mit einem Schlag mit dem Arm ins Genick des Gegners, dieser Schlag wird dann in Form des Wurfes durchgezogen / weitergeführt.
Ein weiteres Beispiel ist der Ippon Seoi Nage. Betrachtet man ältere Ausführungsformen sieht man, dass dieser ursprünglich auch (oder sogar nur?) als Hebeltechnik gegen das Ellenbogengelenk und das Schultergelenk mit abschließendem Wurf ausgeführt wurd (in diversen Koryu Richtungen). Bei dieser Ausführung zeigt die Gelenkspitze zum Boden. Wer sich ein bisschen mit Hebeln als zerstörende Angriffstechniken beschäftigt hat, weiß das diese Ausführung sicherlich als explosiver Schlag (eben ähnlich zum Haken) mit Gegenzugbewegung ausgeführt wurde. Auch heute wird diese Technik ja noch so ausgeführt, mit der Ausnahme, dass die Gelenkspitze nach oben zeigt und damit statts des Hebelns und Brechen der Gelenke "nur" noch das Ausheben des Gegners erzielt bzw. unterstützt wird.
Wie gesagt vieles was Security in diesem Thread schrieb sehe ich als falsch und / oder übertrieben an. Ein Körnchen, tiefere Erkenntnis steckt aber tatsächlich in einem Teil seiner Beiträge.

KeineRegeln
29-09-2011, 09:07
Ich stimm dir vollkommen zu.

@all: ich bitte darum, den Beitrag von Thomas ohne Vorurteile im Hinterkopf zu lesen. Und zwar den kompletten Beitrag ;)

kämpfer.
29-09-2011, 10:54
ein boxer der zeitgleich ringt schlägt schon härter zu als ein reiner boxer.
um den gegner zu treffen muss man aber sehr schnell sein und ein schlag benötigt nicht viel kraft es ist der speed der killt.
ein ringer schiebt also mehr als er schlägt was im dirt boxing vorteile hat nur würde er nie einen reinen boxkampf so gewinnen.

maluco
29-09-2011, 12:28
So, dann haben Oyama und Ueshiba Crosstraining betrieben, über den Tellerrand rausgeschaut....

Die Spezialisierung geht oft auf Kosten der Funktionalität. Wenn man statt schlagen, werfen übt kann es durchaus sein, daß man es richtiger macht von der Mechanik. Denn das Ego verlangt möglicherweise keine Garantie auf bestimmtes Feedback.

Mit Egoproblemen hilft aber auch Crosstraining nicht viel.

Beste Grüße,
Maluco

Jan_
29-09-2011, 13:32
So, dann haben Oyama und Ueshiba Crosstraining betrieben, über den Tellerrand rausgeschaut....


Oyama hat z.B. mit Kimura cross-trainiert.

Ueshiba hat auch einiges gesehen:


At about the age of 14 or 15. First I learned Tenjin Shin'yō-ryū Jujutsu from Tokusaburo Tozawa Sensei, then Kito-ryu, Yagyu-ryu, Aioi-ryu, Shinkage-ryu, all of those jujutsu forms. However, I thought there might be a true form of budo elsewhere. I tried Hozoin-ryu sojitsu and kendo. But all of these arts are concerned with one-to-one combat forms and they could not satisfy me. So I visited many parts of the country seeking the Way and training, but all in vain. ... I went to many places seeking the true budo. Then, when I was about 30 years old, I settled in Hokkaido. On one occasion, while staying at Hisada Inn in Engaru, Kitami Province, I met a certain Sokaku Takeda Sensei of the Aizu clan. He taught Daito-ryu jujutsu. During the 30 days in which I learned from him I felt something like an inspiration. Later, I invited this teacher to my home and together with 15 or 16 of my employees became a student seeking the essence of budo.
Pranin, Stanley (2006) "Interview with Kisshomaru and Morihei Ueshiba"
... Judo soll er auch trainiert haben.

Kampfkauz
03-10-2011, 16:31
Wie gesagt vieles was Security in diesem Thread schrieb sehe ich als falsch und / oder übertrieben an. Ein Körnchen, tiefere Erkenntnis steckt aber tatsächlich in einem Teil seiner Beiträge.

Er überspitzt sehr stark (aber ist dennoch eine Menge Wahres dran), aber deinem Beitrag würde ich so unterschreiben. :)

KhRYZtAL
04-10-2011, 02:01
:) ich habe boxen und kb mit Judo paar Jahre parallel gemacht und finde dass das eine nichts mit dem anderem zu tun hat

beim boxen habe ich gelernt das die Schläge aus der Hüfte raus kommen und persönlich sehe kein Einfluss auf die Schlagtechnik durch Judo (mache noch bei angefreundeten vereinen ab und zu kb oder mm Training, sparing usw.)

was kraft angeht finde Ringer brauchen die echt viel die müssen echt starke Hände haben, es sieht vielleicht nicht so aber ist schon extrem im Vergleich zu gi sporten

bei uns mache ich Boden Randori (judo) ohne große Probleme auch 10 min lang durch

und beim grappling no gi Kampf nach 5 min (habe aber die ganze zeit Kampf kontrolliert falls jemand sehen möchte kann Link zu youtube geben) waren meine Hände richtig am ar... die haben wirklich weh getan und ich glaube nicht dass ich zu den schwächsten gehöre. von Judo kenne das Problem nicht mit gi nie sowas gehabt.

MfG


MfG


mir geht es eigentlich eher andersrum, dass ich wenn ich "lange" zeit NoGi grappling gemacht habe und dann wieder ins judo geh, tun mir die pfoten weh, weil du richtigen griffkampf hast und der gegner nicht unbedingt kooperativ mit deinem griff umgeht.