Sind schlechte Menschen die besseren Fighter? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Sind schlechte Menschen die besseren Fighter?



jesse.björn
06-01-2004, 15:41
Hallo,
ich hoffe das past hier hin, auch wenn es sich um einen weniger konkretens anliegen Handelt.

+ These:
Sad but true: Schlechte Menschen sind die besten Fighter
Hier auf dem Forum gibt es oft zulesen: Auf der Straße zählt vorallem die Psyche und die Erfahrung. Da stimme ich zu.
Daher: Nicht der nette meditierende Sensei vom heiligen Berg, der mit allen in kosmischer Harmonie lebt, immer von Chi, Ki und der Erleutung erzählt, sein ganzes leben der Kampfkunst gewidmet hat rockt auf der Straße - sondern der blöde Psychoschläger.

+ Der Psychoschläger, ein Stereotyp:
Ich meine damit den Stereotyp vom geschlagenen Ex-Heimkinden aus einem gewalttätigen Millieu. So einer mit riesigen AggressionPotential und Problem, der sich von kleinauf gekloppt hat, nun völlig verroht ist, spaß und gefallen am entwürdigen, mißhandeln und quälen anderer Menschen gefunden hat. Einer der vom Gewissen wenig belastet ist, weil seine Gewissen wenig entwickelt ist, der rutiniert und total enthemmd zu schlägt.

Besonders finster wird es wenn so eine Schreckensgestalten in effektiven Nahkampfsystemen geschult und trainiert wurde und zusätzlich noch mit hoch emotionalisierten und ideologiesiert Feinbild ausgestaltet ihr Handeln an alle ethischen Normen vorbei legitmieren kann - dann hat man es mit einem sehr gefährlichen Gegner zutun. Weil der einen einfach nicht nur richtig weh tun sondern kapput machen möchte (...und einem anschleßen an seinen Pit-Bull zu verfüttern).

Der weise Mann vom heiligen Berg geht solchen Monstern aus dem weg und wünscht ihnen ein blutiges Ende auf der Autobahn oder einem sehr geduldigen und hochprofessionellen Pschotherapeuten.
Schon die pure Existenz einer solchen deformierten Persönlichkeiten ist ein Problem ansich - richtig ernst wird es wenn man mit so einen Ork aneinander gerät. Viellicht ist das der Grund warum Leute Kampfkunst praktizieren und vieleicht weil viele Kampfkunstformen entwickelt worden sind.

Das Problem liegt aber darin das der Psychoschläger ein riesiegen Bonus durch seine misratene Persönlichkeit hat - diesen Vorteil können die wenigsten von "uns" auch durch Jahrelanges intensives Training nicht kompensieren. Der Psychoschläger bißt uns und den netten Sensei vom Berg die Kopf ab egal wie hart und lange "wir" trainieren.

Gegen Thesen?
:mad:

Kazuko
06-01-2004, 16:08
Härter trainieren :D

Nein ernsthaft ich halte soetwas für schwarzmalerei denn wie oft wird hier im Forum und sonst irgendwo propagiert das immer der gewinnt der brutaler ist wobei ich das jedoch anders sehe.
Mag ja sein das die schönen Techniken die wir alle im Training beigebracht bekommen nicht funktionieren aber deswegen sollte man auch mehr wert auf Adaption und Improvisation legen als stundenlanges Formen laufen wenn mann sich ernsthaft verteidigen möchte.

Noch dazu kommt folgendes Leute wie du sie beschreibst aus gewalttäigem Umfeld usw. lernen äußerst selten eine Kampfkunst/einen Kampfsport denn eben durch ihre extreme Gewalttätigkeit sind sie gar nicht im Stande friedlich Gewalt auszutauschen oder denkst du etwa das der von dir beschrieben Psychoschläger ruhig bleibt wenn er von seinem Lehrer/einem älteren Schüler beim Sparring mehrfach getroffen wird?

Was deinen Sensei vom Berg angeht klingt das für mich so als wäre das jemand der zwar fleißig trainiert aber jedem Kampf aus dem Weg geht und immer nur schön seine Formen läuft so jemanden gibt es nicht denn auch altehrwürdige Sensei's waren mal jung und die meisten guten Lehrer die ich kenne waren auch mal "schlimme Finger" sprich sie haben echte Kampferfahrung und selbst Dojokämpfer werden öfters mal Sparring und sich mit anderen Stilen ausgetauscht haben wenn nicht war ihnen der SV Aspekt nicht so wichtig.

Lange rede kurzer Sinn wer sich für SV interessiert wird früher oder später seine Kämpfe austragen sei es im Ring/Dojo oder auf der Straße aber es gibt keinen Meister der nie gekämpft hat oder er ist zumindest kein Meister.

Nicht jeder der Ärger vermeidet ist ein Weichei...

Kazuko

peppy
06-01-2004, 16:16
Kämpfen lernt man durch Kämpfen. Daher ist der von dir beschriebene Psychopat sicher ein gefährlicher Gegner. Besonders, wenn er auch noch einen Kampfsport betreibt.

Allerdings denke ich, das man durch gutes und Praxisbezogenes Training, die richtige Einstellung und viel Sparring auch gegen so jemanden recht ordentliche Chancen hat. Auch ohne den ganzen Tag irgendwelche Leute auf der Strasse zu verhauen.......

Wirrkopp
06-01-2004, 16:29
Hallo,
ich hoffe das past hier hin, auch wenn es sich um einen weniger konkretens anliegen Handelt.

+ These:
Sad but true: Schlechte Menschen sind die besten Fighter
Hier auf dem Forum gibt es oft zulesen: Auf der Straße zählt vorallem die Psyche und die Erfahrung. Da stimme ich zu.
Daher: Nicht der nette meditierende Sensei vom heiligen Berg, der mit allen in kosmischer Harmonie lebt, immer von Chi, Ki und der Erleutung erzählt, sein ganzes leben der Kampfkunst gewidmet hat rockt auf der Straße - sondern der blöde Psychoschläger.

+ Der Psychoschläger, ein Stereotyp:
Ich meine damit den Stereotyp vom geschlagenen Ex-Heimkinden aus einem gewalttätigen Millieu. So einer mit riesigen AggressionPotential und Problem, der sich von kleinauf gekloppt hat, nun völlig verroht ist, spaß und gefallen am entwürdigen, mißhandeln und quälen anderer Menschen gefunden hat. Einer der vom Gewissen wenig belastet ist, weil seine Gewissen wenig entwickelt ist, der rutiniert und total enthemmd zu schlägt.

Besonders finster wird es wenn so eine Schreckensgestalten in effektiven Nahkampfsystemen geschult und trainiert wurde und zusätzlich noch mit hoch emotionalisierten und ideologiesiert Feinbild ausgestaltet ihr Handeln an alle ethischen Normen vorbei legitmieren kann - dann hat man es mit einem sehr gefährlichen Gegner zutun. Weil der einen einfach nicht nur richtig weh tun sondern kapput machen möchte (...und einem anschleßen an seinen Pit-Bull zu verfüttern).

Der weise Mann vom heiligen Berg geht solchen Monstern aus dem weg und wünscht ihnen ein blutiges Ende auf der Autobahn oder einem sehr geduldigen und hochprofessionellen Pschotherapeuten.
Schon die pure Existenz einer solchen deformierten Persönlichkeiten ist ein Problem ansich - richtig ernst wird es wenn man mit so einen Ork aneinander gerät. Viellicht ist das der Grund warum Leute Kampfkunst praktizieren und vieleicht weil viele Kampfkunstformen entwickelt worden sind.

Das Problem liegt aber darin das der Psychoschläger ein riesiegen Bonus durch seine misratene Persönlichkeit hat - diesen Vorteil können die wenigsten von "uns" auch durch Jahrelanges intensives Training nicht kompensieren. Der Psychoschläger bißt uns und den netten Sensei vom Berg die Kopf ab egal wie hart und lange "wir" trainieren.

Gegen Thesen?
:mad:

Ja ja diese superharten, ultrabrutalen und 50m großen mysteriösen Straßenkämpfer sind unbesiegbar. Quasi alles Reinkarnationen des römischen Kriegsgottes Mars :rolleyes: Wer setzt solche "Glorifizierungen" eigentlich immer in die Welt?

PS: Mit der Einstellung wirst du beim Vale Tudo wohl nie was reißen.

Jun Fan - PFS
06-01-2004, 16:33
Kämpfen lernt man durch Kämpfen. Daher ist der von dir beschriebene Psychopat sicher ein gefährlicher Gegner. Besonders, wenn er auch noch einen Kampfsport betreibt.

Allerdings denke ich, das man durch gutes und Praxisbezogenes Training, die richtige Einstellung und viel Sparring auch gegen so jemanden recht ordentliche Chancen hat. Auch ohne den ganzen Tag irgendwelche Leute auf der Strasse zu verhauen.......

Dem stimme ich zu. Natürlich hat immer der, der sowohl Erfahrung hat als auch keine Rücksicht kennt immer ganz gute Karten, weil ein normal denkender Mensch mit so jemandem nicht rechnet (außer vielleicht Frank, der da evtl. einen geschulten Blick entwickelt hat). Jedoch musst du nicht dein Hirn bei der Organspende abgeben, um ein guter Fighter zu werden und gegen solche Psychos zu bestehen. Training/Sparring ohne Regeln zwischendurch, wie es dann wohl auch auf der Straße passiert, ist nie verkehrt. Kann man ja mit Schutzausrüstung trainieren, was meines Erachtens auch dann noch was bringt. Der Gegner soll einfach mal auf dich los gehen und du musst dich verteidigen - praxisbezogen eben. Wäre ja schlimm, wenn man nur auf der Straße "bestehen" könnte, wenn man sich oft genug auf der Straße sinnlos gekloppt hat.

Only my 2 cents...

holyshit
06-01-2004, 17:24
Ich bin ein guter Mensch, aber ein schlechter Kämpfer :blume:

BLAIZZ
06-01-2004, 17:40
Wenn du ein schlechter fighter bist soltles du nur härter trainieren ich bin Guter mensch und guter Kämpfer kennt von euch noch jemand das Herz eines Kriegers?oder habe ich sowas wirklich fast nur noch alleine?

holyshit
06-01-2004, 17:45
Hä?
Kann ich das von Dir lernen?

jkdberlin
06-01-2004, 18:10
Was ist denn ein Krieger?

Grüsse

Jun Fan - PFS
06-01-2004, 18:12
Wenn du ein schlechter fighter bist soltles du nur härter trainieren ich bin Guter mensch und guter Kämpfer kennt von euch noch jemand das Herz eines Kriegers?oder habe ich sowas wirklich fast nur noch alleine?

Hä? Selbstüberschätzung oder wirklich objektive Betrachtungsweise? Guter Mensch, guter Kämpfer UND Herz eines Kriegers? Wie alt bist du? :D

JuMiBa
06-01-2004, 18:26
Hä? Selbstüberschätzung oder wirklich objektive Betrachtungsweise? Guter Mensch, guter Kämpfer UND Herz eines Kriegers? Wie alt bist du? :D

16 Jahre... aber lt. Profil nimmt er seit 2002 Schüler an und entwickelt seinen eigenen Kampfsport...
also weiß er wohl, wovon er spricht... :o :D

-=Basti=-
06-01-2004, 18:47
hab doch auch meine eigene KK.... bloss keiner will mein schüler werden LOL

D_Invader
06-01-2004, 21:05
Bestimmt hat man Vorteile, wenn man absolut rücksichtslos und ohne Gewissensbisse auf jemanden losgeht... aber ob das im Kampf wirklich entscheident ist, wage ich zu bezweifeln...

auch gerade diese rücksichtslosigkeit könnte ihm (oder ihr :D)zum verhängnis werden, da man dadurch auch kontrolle verliert.

Wenn irgendwie die Möglichkeit besteht, natürlich einfach aus dem Weg gehen...nur manchmal haben die typen das einen so dermassen auf jemanden abgesehen, dass es zu spät ist.

Also Schwachstellen und nicht vorhandene Kontrolle ausnutzen... meistens wird ein guter Kampfsportler ja sowieso in besserer Kondition sein als ein strohblöder schläger.

pflanzenmoerder
06-01-2004, 21:30
Es geht eher darum ob jemand so mutig und selbstsicher ist, daß er den Kampf nicht fürchtet oder ob er einfach so dumm und schmerzunempfindlich ist, daß er den Kampf nicht fürchten muß.
Ob er ein schlechter Mensch ist zeigt sich ja wohl erst am Boden, wenn er anfängt auf den wehrlosen einzuprügeln.
Das wichtigste is aber meiner Meinung nach ob jemand genug Selbstvertrauern und Erfahrung hat.
Ich bin halt der Meinung, daß jemand, der noch nie so richtig derb eins auf die Mütze bekommen hat (seis auf der Straße oder im Training) bei einem ernsthaften Kampf einfach verliert weil er mit der Situation überforder ist.

Bernie
06-01-2004, 21:36
es ist sicherlich etwas überspitzt, zu sagen, dass nur rücksichtslose enthemmte Psychopathen gute Kämpfer sind, aber mein subjektiver Eindruck geht auch in die Richtung. Man muss schon vom Typ her eher ein Hitzkopf sein, sonst entwickelt man keinen Fighting -Spirit. Kenne selbst einen Kung- Fu - Meister, der früher mal zur See gefahren ist, und sich von einer Sekunde zur anderen total über die kleinsten Lappalien aufregen kann. Also ein ziemlich impulsiver Typ, sonst allerdings ganz lieb und friedlich. Wissenschaftlich ließe sich diese Aussage wahrscheinlich aber nicht belegen, ist wie gesagt mein persönlicher Eindruck. So ganz liebe, ruhige Typen machen dann eher bevorzugt Kata.

soares
07-01-2004, 00:44
wer keine moralischen barrieren hat, oder diese im moment des kampfes ausblenden kann, ist klar im vorteil. aus die maus.

joksuto
07-01-2004, 11:40
Ich schliese mich der meinung dermeisten hier an,man muss schon etwas "abgefuckt"sein um auf der strasse zu überleben.Die hemschwele ist zur heutigen zeit so niedrig das schon 10jähringe kids mit fauste und trite am boden attakieren,fängt man an zu überlegen was passieren kann hat mann den kampf so gut wie verloren. :mad:

Jun Fan - PFS
07-01-2004, 11:41
16 Jahre... aber lt. Profil nimmt er seit 2002 Schüler an und entwickelt seinen eigenen Kampfsport...
also weiß er wohl, wovon er spricht... :o :D

Oh... sorry. Dann nehm ich meinen Kommentar von wegen Selbstüberschätzung zurück. Wer mit 13 in der Jugend schon einen Titel im Ju-Jutsu holt, und mit 15 schon Schüler annimmt, die er in seiner eigens entwickelten Kampfkunst unterrichtet, der muss wohl ziemlich gut sein. Tut mir echt Leid! ;) :D

Sagat
07-01-2004, 11:52
Ich bin ein guter Mensch, aber ein schlechter Kämpfer :blume:


glaub ich nicht,glaub ich nicht :D :D :D

jesse.björn
07-01-2004, 14:11
Hallo,
...auch wenn´s einige vielleicht nicht so ganz kapiert haben; meine Beitrag war natürlich bewußt überspitzt formuliert um eine Debatte anzuregen.

Was den Psycho auszeichnet und so gefährlich macht ist sein Dachschaden. Er ist nicht eingeschüchtert und wenn andere schon längst aufgegeben hätten kloppt der noch weiter. Er ist halt ein überaus zäher Gegner mit "Killerinstink". and that´s it.

Aber: Egal wie irre und skrupellos jemand ist - er hat auch nur einen menschlichen Körper und den entsprechenden Schwachstellen.
Klar, es gibt Typen die sind nahezu schmerzunempfindliche, einiges wegstecken können und so - aber trotzdem geht auch dieser Körper auch Kaputt wenn man mit den richtigen Mitteln(Techniken/Instrumente) an den richtigen Punkten intensiv genug bearbeitet. - Niemand ist unbesiegbar (Punkt).

Also:


Härter trainieren!


gutes und Praxisbezogenes Training, die richtige Einstellung und viel Sparring


jemand, der noch nie so richtig derb eins auf die Mütze bekommen hat (seis auf der Straße oder im Training) bei einem ernsthaften Kampf einfach verliert weil er mit der Situation überforder ist.

da stimme ich voll zu. :) Gutes Trainig steigert natürlich die Chancen.Natürlich kommt es darauf an was und wie man trainiert. Mit einem Psychoschlägers aneinanderzugeraten "is really the worst case". Realistische SV muß darauf ausgelegt sein so einen Psycho aus dem Weg zu räumen.

Bei einer klaren körperlichen Überlegenheit des Psychomonsters funktioniert das aber nicht ohne entsprechende Instrumente. Insbesondere Personen die in bestimmter Form körperlichen Benachteiligungen unterliegen (- z.b. Leute die sehr schlank oder sehr klein sind) können einen solchen Gegner nicht ohne entsprechende Bewaffnung und Ausbildung überwinden.
Ohne Waffe haben solche Leute kaum ein Chance. :(
Wer glaubt, dat man sowas durch beinhartes Trainig oder durch die eine oder andere Runde im Ring ausbügel könnte - der irrt.

"Welcome to the real world": Unbewaffnete SV gerät schnell an ihre Grenzen sobald man es mit einen körperlich-überlegenen und routinierten Schläger zu tun hat der es wirklich ernst meint.

:boxing:

soares
07-01-2004, 14:19
passend zum thema:

grenzspiele gewalt -> 7teilige reihe auf 3sat.

1. teil heute 21.00 uhr.

jkdberlin
07-01-2004, 14:24
Um die Zeit ist Training!

Grüsse

soares
07-01-2004, 14:28
ok. bist entschuldigt.

jesse.björn
07-01-2004, 15:18
...kein Problem ick hab doch n´Video.Rec.:D
viele grüße.

Kazuko
07-01-2004, 17:34
Wer glaubt, dat man sowas durch beinhartes Trainig oder durch die eine oder andere Runde im Ring ausbügel könnte - der irrt.

"Welcome to the real world": Unbewaffnete SV gerät schnell an ihre Grenzen sobald man es mit einen körperlich-überlegenen und routinierten Schläger zu tun hat der es wirklich ernst meint.

:boxing:

Das kommt darauf wie routinert der Schläger ist wie gut er seinen Gegner einschätzt denn niemand wir von einem kleinen und/oder sehr schlanken Menschen allzu harte bzw. systematische Gegenwehr erwarten oder?

Kazuko

vanDamme
12-01-2004, 01:20
Dann will auch mal meinen Senf dazugeben:

Erfahrungsmäßig würde ich mich mal als Anfänger bezeichnen.
Was soll ich es beschönigen? 22 Jahre, 175 cm groß, 60 kg schwer (=extrem dürr), gelb-grün Gurt nach fast 2 Jahren Taekwondo und null praktische SV-Erfahrung ist jetzt nicht so ganz das Wahnsinnsprofil. Da gibt´s Millionen bessere, die mehr draufhaben.

Aber mit diesem Level denke ich, dass gute Reaktion und die verdammte Schnelligkeit maßgebend sind.

Was nützen dem Psychotyp all seine Klischees (schlechte Kindheit, viele Schlägereien, einiges an Schmerzen gespürt, niedrige Hemmschwelle, usw.)
wenn er wie ein Tier auf mich zustürmt, ich ´nen Schritt zur Seite gehe, ihm sowas von dermaßen in den Unterleibe trete, eine schnelle Schlagcombo auf sein Gesicht niederprasseln lasse, Knie und Ellenbogen, und das war´s.
(Vorausgesetzt ich bin schnell und habe ´ne gute Reaktion).

Ich glaube gerne, dass die Realität anders aussieht und das es nicht so einfach geht, wie ich das hier niederschreibe. Viele Faktoren spielen mit...bestes Beispiel ist mein "Wie besiege ich die Angst-Thread".

Aber lasst mich wenigstens daran glauben, denn dann habe ich wenigstens eine Hoffnung! Stärke und Erfahrung fallen bei mir flach...meine Schnelligkeit ist eigentlich mein einzigstes großes Plus.

D_Invader
12-01-2004, 13:15
dem stimme ich auch zum teil zu. natürlich hat ein routinierter schläger vorteile, psychisch sicher, und physisch vielleicht auch.

aber das zieht auch schwächen hinter sich, siehe unkontrollierbarkeit, stumpfes drauflosgehn, usw...

wie gesagt, im richtigen moment das richtige tun. mit schnelligkeit und reflexen hat man einen fast unschlagbaren vorteil. und das beste bei so einem berufsschläger ist sowieso aus dem weg gehen und weglaufen wenns zu knapp wird.

nickless
12-01-2004, 17:23
Schnell ist der Strassenschlaeger auch und warscheinlich hat er auch durch seine Kampferfahrung bessere Reflexe...

Kazuko
12-01-2004, 17:30
Da würd ich nicht drauf wetten nickless...

Kazuko

DieKlette
12-01-2004, 17:34
Ach Scheiße, hört doch alle auf zu trainieren. Ihr habt doch sowieso keine Chance. Ihr seid viel zu intelligent dafür. Wer Abitur hat kann nur ein Weichei sein. Frank ist bestimmt voll der Hosenscheisser, der studiert.

Kazuko,
ganz ehrlich, kannst Du den Thread auch nicht ernst nehmen ? ;)

Kazuko
12-01-2004, 17:41
Grundsätzlich nehm ich alles ernst das weißt du Klette deswegen hab ich meine Meinung weiter oben auch gepostet nur denke ich nicht das man einen Typ Mensch so hochstillisieren sollte denn ich bin der Ansicht jmd. mit diesem Psychoprofil ist alles andere als jemand mit guten Reflexen und Schnelligkeit sondern eher der Berserkertyp der blind um sich schlägt und nur durch deine Unberechenbarkeit (wie jeder Gegner) und seine niedrige Hemmschwelle gefährlich ist.

Aber da ja alle KK/KSler solche Weicheier mit soooo hohen Hemmschwellen sind haben wir gegen so jemanden keine Chance ;)

Kazuko

DieKlette
12-01-2004, 18:22
Kazuko,
man verzeihe meinen kleinen Anfall von Arroganz. Wenn ich üben will in einer Verteidigungssituation nicht zu zögern indem ich keine unnötigen Gedanken hege, dann ist das letzte was hilft sich wie wild Gedanken über Dinge zu machen die gar nicht eingetreten sind. Wer ständig darüber nachdenkt, wie eine mögliche Bedrohung aussieht der macht sich selber zu einem ängstlichen Menschen. Wenn eine solche Situation eintritt, dann tritt sie ein. Und ? Sie wird ohnehin nicht ablaufen wie vorher geübt. Warum darüber nachdenken ? Denken kann man nacher, wenn man heil daraus hervorgegangen ist.

Einen freundlichen Gruss

Julian

holyshit
13-01-2004, 10:10
Aber da ja alle KK/KSler solche Weicheier mit soooo hohen Hemmschwellen sind haben wir gegen so jemanden keine Chance ;)


Da ist was wahres dran, auch wenns keiner hören will

collision_course
13-01-2004, 11:23
Kazuko,
man verzeihe meinen kleinen Anfall von Arroganz. Wenn ich üben will in einer Verteidigungssituation nicht zu zögern indem ich keine unnötigen Gedanken hege, dann ist das letzte was hilft sich wie wild Gedanken über Dinge zu machen die gar nicht eingetreten sind. Wer ständig darüber nachdenkt, wie eine mögliche Bedrohung aussieht der macht sich selber zu einem ängstlichen Menschen. Wenn eine solche Situation eintritt, dann tritt sie ein. Und ? Sie wird ohnehin nicht ablaufen wie vorher geübt. Warum darüber nachdenken ? Denken kann man nacher, wenn man heil daraus hervorgegangen ist.

Einen freundlichen Gruss

Julian




Genau, wie sagte Bruce Lee doch:

"To make a plan out of fighting is a very good way to loose your teeth." :)

...oder so ähnlich....da hat er recht. ;)

Alexander2110
13-01-2004, 12:12
Ich habe in der Psychatrie gesehen, wie ein 70 Kilo Hähnchen zwei starke Pfleger an die Wand geknallt hat. Dass Menschen wie z.B. Psychotiker enorme Kräfte entwickeln können, ist kein Märchen. Auch nicht, dass sie in Zustände verfallen können, in denen das Schmerzempfinden praktisch auf Null sinkt.

Wiederholungs - Gewalttäter sind in der Regel Menschen mit psychischen Störungen. Sie neigen dazu, schnell zu dissoziieren, d.h. sie spalten sich innerlich von dem Geschehen ab und werden zu einer Art steuerlosen Zerstörungsmaschine. In einem solchen Zustand sind nahezu alle Gegen-Kampftechniken wertlos, die auf ein Schmerz - K.O. abzielen.

Kann man sich einem solchen rasenden Zerstörer nicht durch Flucht entziehen (und das ist IMMER die Variante der Wahl) dann muß man zu extremen Mitteln greifen. Mit Solo - Schägen oder Fußtechniken braucht man erst gar nicht herumexperimentieren. Weitaus effektiver sind m.E. Bruchhebel bzw. Taktiken, die die Umgebung miteinbeziehen, z.B. Kopf packen und gegen eine Wand stoßen, Stuhl über den Trapezius – Muskel schlagen etc.

Ich stimme Julian zu. Ein Denken der Art „... wenn mein Gegner dies macht, dann mache ich jenes...“ ist nicht sehr sinnvoll. Aber um überhaupt SV trainieren zu wollen, muß man dennoch eine Vorstellung entwickeln, von den Prinzipien, die SV-Situationen bestimmen, also ein Theorie der SV, wenn Ihr so wollt. Und das Prinzip, das hinter dem Angriff eines dissoziierenden Psychos steht, setzt „normale SV-Methoden“ (wie z.B. in der Situation eines „rationalen“ Raubüberfalls) außer Kraft.

Alex!
13-01-2004, 17:57
Hallo,
die Behauptung das schlechte Menschen die besseren Schläger
sind halte ich für ein Gerücht. Die These mit der Erfahrung jedoch
finde ich sehr zutreffend. Jemand mit Erfahrung ist nunmal deutlich
im Vorteil. Als Beispiel nehme ich da mal einen Freund von mir. Etwa
meine größe, 10 Kg weniger und macht keinen Kampfsport in seiner
Freizeit, dagegen ist er aber Polizist und ich wette das er auf der
Straße wesentlich besser aussehen würde als ich. Einfach aus dem
Grund weil er weiss welche Technik funktioniert, er hat sie ja schon
oft genug ausgeführt ...

Wenn man körperlich nicht gerade im Alter von 16 stehen geblieben
ist und man Erfahrung mit solchen Dingen hat, dann dürfte man sich
eigentlich eher auf die sichere Seite stellen ... bis mal jemand mit mehr
Erfahrung kommt, aber so ist das Leben !

Ich selbst denke nicht sehr viel darüber nach, in der Schule jetzt des
öfteren vielleicht, aber wenn man mal sieht wie sich die Leute schlagen,
dann wird einem teilweise schon anders, da es viel brutaler ist als man
es sich meistens vorstellt. Die wollen einen wirklich kaputt machen, dass
muss man sich mal vorstellen, vorallem wegen irgendeiner Scheisse ...

so long,
Alex