Vollständige Version anzeigen : disziplinlos, trotzdem "erfolgreich" ?
Beim von mir betriebenen Shotokan vermisse ich immer mehr die direkte "Feindberührung" - nein, Scherz beiseite, aber es ist ja schon so, dass im Shotokan die Techniken vor dem Gegner gestoppt werden, man also so gut wie nie erfährt, wie sich einen Treffer landen/Treffer einstecken fühlt. Auch die Würfe/Randori aus meiner kurzen Judophase fehlen mir - und so kam mir die Idee, mal einen Blick in ein JuJutsu Dojo zu werfen. Da hätte ich die Techniken aus Judo/Karate und Aikido in einem vereint, was ja zumindest in der Theorie sehr vielversprechend klingt.
Ich lasse aus vielerleie Gründen mal den Namen des besuchten Dojos weg, nur so viel - der Trainer (JuJutsu 2. DAN) ist Polizeibeamter, unterrichtet seit vielen Jahren erfolgreich seine Kollegen und Einsatzeinheiten - seine Technikdemonstrationen waren absolut sauber, schnell und präzise - er kann also wirklich was, keine Frage...
Aber...
Ich habe mir das Training von Anfang (Aufwärmen/Konditions und Krafttraining, Dehnung, Technik und Pratzentarining) an angeschaut, aber ein paar Dinge fand ich sehr sehr ungewohnt:
1.
Kleidung
Jeder lief so rum, wie es ihm zu passen scheint, d.h. mit Gi oder in Jogginghose+T-Shirt, mit oder ohne Gurt, barfuß mit Strümpfen oder in Hallenturnschuhen....
2.
Weiß/Gelb/Orangegurt trainierten alle zusammen
3.
Es lief während des Aufwärmen/Konditions und Krafttraining, ständig laute Rockmusik ???
4.
Techniken:
Beispiel "Mae-geri" - klar es gibt auch im Shotokan versch. Formen, aber in der Ju Jutsu Gruppe führte den jeder aus, wie er gerade will oder kann, d.h. mit ganzem Fuß, mit Fußballen, mit Fußspan - nach oben geschnappt (Keage) oder nach vorn gestoßen (Kekomi)....
5.
Disziplin
Nicht vorhanden - zumindest für einen Shotokanler völlig unvorstellbar - wer Durst hat geht zum Mattenrand ohne den Trainer zu fragen und trinkt in Ruhe, es wird während des Trainings geschwätzt und gelacht usw usw.
Nach dem Training abgrüßen im Stehen in dem sich jeder kurz zum Trainer verbeugt, das wars - kein Sensei ni rei,Shomen ni rei,Mokusu - kein Aufstellen nach Gurtfarbe...
Meine Frage an den wirklich sehr netten Trainer ob das "normal" sei, beantwortete er sinngemäß mit:
"Das ist anders als bei dir im Shotokan, Ju Jutsu ist viel lockerer, wir machen hier hauptsächlich SV Training, da kommt es auf die Etikette nicht so sehr extrem an."
Also die Leute da hatten wohl sichtlich alle ihren Spaß, aber wirklich saubere Techniken wie ich sie kenne, habe ich auch bei den Gelb/Orangegurten nicht gesehen - ist das der niedrigen Graduierung geschuldet und "kommt noch", dauert also einfach etwas länger im JuJutsu (bei uns hätte der Großteil der dort trainierenden Leute noch nicht mal den Gelbgurt bekommen..) und vor allem:
Ist so eine lockere Atmosphäre bei einer eher SV ausgelegten KK "normal" ?
Schnueffler
21-08-2011, 10:30
Wenn es rein auf SV ausgelegt ist, kann es schon sein.
Bei uns wird auch "klassisch" An- und Abgegrüßt, wenn wir im Gi sind, was meißtens der Fall ist. Wenn wir in Alltagsamotten oder Shorts trainieren, gibt es im Stand ein kurzes Hallo und los geht's.
Wenn richtig gepowert wird, läuft teilweise beim Sparring und der freien SV auch laute Musik.
Wenn es rein auf SV ausgelegt ist, kann es schon sein.
Interessant, ich bin mal gespannt wie die weiteren Antworten ausfallen - im Prinzip hätte ich damit keine Probleme, Shotokan will ich weitermachen und Ju Jutsu ggf. dazu nehmen - wenn das 2 versch. Welten sind, kann ich mich schon anpassen...
Dabei gleich im vorneweg 2 weitere Fragen:
Da ich ja sowohl Shotokan (aktiv) als auch Judo (7.Kyu beendet) mache bzw. gemacht habe, besitze ich für beide KK die entspr. GIs. Welchen sollte ich fürs JuJutsu nehmen ?
Da ich viele Techniken ja bereits kenne (Schlag/Trittkombinationen aus dem Shotokan- Wurf/Halte/Bodentechniken aus dem Judo) und spez. Judo und JuJutsu sich doch wohl ähnlich sind, fange ich als Weißgurt an, oder entspr. meiner Judograduierung gleich als Gelbgurt ?
(bitte nicht mißverstehen, so in Richtung "Gurtgeil" - ich habe kein Problem als Anfänger in JJ mit Weißgurt rum zu laufen, andererseits bin ich ja nicht so gänzlich neu, was die erwähnten Techniken anbetrifft..)
Zingultas
21-08-2011, 11:16
DIe Gurtfrage solltest du mit dem Trainer klären.
Ich würde dir den Judo Gi empfehlen da Robuster. Ich trainiere aber auch mit nem"höherwertigem KarateGi ohne Probleme"
Wechsel einfach ab welchen du anziehst
mykatharsis
21-08-2011, 11:27
Es war wohl dringend Zeit ,dass mal aus Deinen Dojo rauskommst. :D
Es war wohl dringend Zeit ,dass mal aus Deinen Dojo rauskommst. :D
Ich versteh nur Bahnhof - was willst du mir (oder wen meinst du ?) sagen:kaffeetri
DerLenny
21-08-2011, 11:46
Kannst du mir kurz sagen, was genau dein Problem ist?
Fehlen dir die Rituale?
Der Trainer scheint trainieren zu wollen, und mehr Wert auf "getting stuff done" als auf Förmlichkeiten zu legen. Ist doch gar nicht so schlecht. Anders rum wäre es schlimmer.
:)
Was die Techniken angeht: Solange es nicht explizit gesagt wird, hat man durchaus die Möglichkeit zu variieren.
Was die Qualität angeht: Yep, die wird in der Regel nicht so sein wie in einem reinen Karatestil. Teilweise ist dies schlecht, teilweise aber auch nicht. Normales Shotokan ist nicht unbedingt dafür bekannt deine Knie und Hüften zu schonen, da kann eine "andere" aus der Sicht eines Shotokan Karateka "unsaubere" Ausführung gar nicht so schlecht sein. Allerdings kann es aber auch durchaus sein, dass die Leute die Technik eifnach nur nicht "gut" machen. Schwer zu sagen.
Simplicius
21-08-2011, 11:54
Da ich ja sowohl Shotokan (aktiv) als auch Judo (7.Kyu beendet) mache bzw. gemacht habe, besitze ich für beide KK die entspr. GIs. Welchen sollte ich fürs JuJutsu nehmen ?
den Judo-Gi, der ist stabiler für die Würfe.
(bitte nicht mißverstehen, so in Richtung "Gurtgeil" - ich habe kein Problem als Anfänger in JJ mit Weißgurt rum zu laufen,
dann mach es einfach;)
Kannst du mir kurz sagen, was genau dein Problem ist?
In erster Linie war es eine Frage, nämlich ob das so wie geschildert "üblich ist, oder eher ein Zeichen dafür, dass dort das Training nicht "ernstgenommen" wird ?
Ein "Problem" ist es sicher nicht, ich kann mich da durchaus anpassen, solange es Spaß macht und "was bringt" ;)
Fehlen dir die Rituale?
Erst mal ja, klar ich komme aus einer Ecke wo Rituale fester Bestandteil der Trainings sind und auch auf der Seite des "Deutscher Ju-Jutsu-Verband" steht eigentlich schon einiges über "Etikette" - nämlich u.a.:
"die Schuhe werden mit der Ferse zur Matte abgestellt, die Matten nie mit Schuhen betreten. / während dem Training sind Gespräche zu unterlassen / muss der JJ-ka die Matte oder das Dojo verlassen, so hat er sich stets beim jeweiligen Lehrer abzumelden." usw. usw.
Der Trainer scheint trainieren zu wollen, und mehr Wert auf "getting stuff done" als auf Förmlichkeiten zu legen. Ist doch gar nicht so schlecht. Anders rum wäre es schlimmer.:)
Ich will und kann ja auch gar nicht beurteilen ob das "gut oder schlecht" ist, genau deshalb stelle ich die Frage ja hier im Ju Jutsu Bereich:D
Mich interessiert einfach eure Meinung......
RAMON DEKKERS
21-08-2011, 11:59
Beim von mir betriebenen Shotokan vermisse ich immer mehr die direkte "Feindberührung" - nein, Scherz beiseite, aber es ist ja schon so, dass im Shotokan die Techniken vor dem Gegner gestoppt werden, man also so gut wie nie erfährt, wie sich einen Treffer landen/Treffer einstecken fühlt. Auch die Würfe/Randori aus meiner kurzen Judophase fehlen mir - und so kam mir die Idee, mal einen Blick in ein JuJutsu Dojo zu werfen. Da hätte ich die Techniken aus Judo/Karate und Aikido in einem vereint, was ja zumindest in der Theorie sehr vielversprechend klingt.
Ich lasse aus vielerleie Gründen mal den Namen des besuchten Dojos weg, nur so viel - der Trainer (JuJutsu 2. DAN) ist Polizeibeamter, unterrichtet seit vielen Jahren erfolgreich seine Kollegen und Einsatzeinheiten - seine Technikdemonstrationen waren absolut sauber, schnell und präzise - er kann also wirklich was, keine Frage...
Aber...
Ich habe mir das Training von Anfang (Aufwärmen/Konditions und Krafttraining, Dehnung, Technik und Pratzentarining) an angeschaut, aber ein paar Dinge fand ich sehr sehr ungewohnt:
1.
Kleidung
Jeder lief so rum, wie es ihm zu passen scheint, d.h. mit Gi oder in Jogginghose+T-Shirt, mit oder ohne Gurt, barfuß mit Strümpfen oder in Hallenturnschuhen....
2.
Weiß/Gelb/Orangegurt trainierten alle zusammen
3.
Es lief während des Aufwärmen/Konditions und Krafttraining, ständig laute Rockmusik ???
4.
Techniken:
Beispiel "Mae-geri" - klar es gibt auch im Shotokan versch. Formen, aber in der Ju Jutsu Gruppe führte den jeder aus, wie er gerade will oder kann, d.h. mit ganzem Fuß, mit Fußballen, mit Fußspan - nach oben geschnappt (Keage) oder nach vorn gestoßen (Kekomi)....
5.
Disziplin
Nicht vorhanden - zumindest für einen Shotokanler völlig unvorstellbar - wer Durst hat geht zum Mattenrand ohne den Trainer zu fragen und trinkt in Ruhe, es wird während des Trainings geschwätzt und gelacht usw usw.
Nach dem Training abgrüßen im Stehen in dem sich jeder kurz zum Trainer verbeugt, das wars - kein Sensei ni rei,Shomen ni rei,Mokusu - kein Aufstellen nach Gurtfarbe...
Meine Frage an den wirklich sehr netten Trainer ob das "normal" sei, beantwortete er sinngemäß mit:
"Das ist anders als bei dir im Shotokan, Ju Jutsu ist viel lockerer, wir machen hier hauptsächlich SV Training, da kommt es auf die Etikette nicht so sehr extrem an."
Also die Leute da hatten wohl sichtlich alle ihren Spaß, aber wirklich saubere Techniken wie ich sie kenne, habe ich auch bei den Gelb/Orangegurten nicht gesehen - ist das der niedrigen Graduierung geschuldet und "kommt noch", dauert also einfach etwas länger im JuJutsu (bei uns hätte der Großteil der dort trainierenden Leute noch nicht mal den Gelbgurt bekommen..) und vor allem:
Ist so eine lockere Atmosphäre bei einer eher SV ausgelegten KK "normal" ?
Dann fange ich mal an :D
Zu 1 : Wenn es eine Anfängergruppe ist, kann es sein, dass viele Leute noch gar keinen Gi besitzen. Unabhängig davon kann es aber auch sein, dass der Trainer keinen Wert auf i.welchen äußerlichen schnickschnack legt :D Ich habe 8 Jahre Okinawakarate gemacht und habe es GEHASST immer die gleichen Sachen anzuziehen, Thaiboxen war dann für mich die erlösen =)
Zu 2 : Ich trainiere auch mit Anfängern zusammen, von denen kann man meistens noch mehr lernen als von Fortgeschritteneren, empfinde ich jedenfalls so.
Zu 3 : Musik beim Training ist geschmackssache, du als shotokan´ler kannst dir das natürlich nicht vorstellen, ging mir am anfang auch so , ist aber durchaus normal =)
Zu 4 : Da kann ich nicht viel zu sagen, weil ich nicht das Konzept des Trainers in Frage stellen möchte , habs ja selbst noch nie gesehen .
Zu 5 : Da muss ich leider sagen, ja es ist normal, dass in 98 % der Vereine keine richtige Disziplin herrscht, wenn man vorher shotokan/Okinawa Karate gemacht hat(natürlich gibt es auch Vereine anderer Kampfsportarten die Hart und diszipliniert trainieren, aber so wie in meinem ersten Karateverein habe ich noch keinen 2ten gefunden)denkt man wirklich, dass es nicht normal ist, was die da machen. Trinken gehen, reden während der Trainer redet, keine richtige Zeremonie zum angrüßen des Dojos, wenn jemand zu spät kommt ist es egal. Daran musste ich mich auch erst gewöhnen, aber das war (bis jtz) noch bei keinem einzigen Verein (außer in meinem ersten) für mich persönlich zufriedenstellend.
Zu der lockeren Atmosphäre: Ich finde nichts, was gegen eine lockere Atmo spricht , man sollte nur versuchen es nicht so locker werden zu lassen, dass man nicht mehr richtig trainiert.
Was die Qualität angeht: Yep, die wird in der Regel nicht so sein wie in einem reinen Karatestil. Teilweise ist dies schlecht, teilweise aber auch nicht. Normales Shotokan ist nicht unbedingt dafür bekannt deine Knie und Hüften zu schonen, da kann eine "andere" aus der Sicht eines Shotokan Karateka "unsaubere" Ausführung gar nicht so schlecht sein.
Wohl wahr - ich habe tats. seit einiger Zeit (bedingt durch Bandscheibenvorfall Lendenwirbelbereich) meine Probleme mit den tiefen Ständen und Tritten, sowie den sehr ruckartigen Techniken im Shotokan. Mein Lendenwirbel und Hüftbereich ist da immer öfter ganz schön am schmerzen - die Probleme hatte ich im (ansonsten teils wesentlich ruppigerem) Judo absolut nicht...
Von daher lieferst du mir da gerade ein Argument Pro JJ an das ich noch gar nicht gedacht hatte.
Zu 5 : Da muss ich leider sagen, ja es ist normal, dass in 98 % der Vereine keine richtige Disziplin herrscht, wenn man vorher shotokan/Okinawa Karate gemacht hat(natürlich gibt es auch Vereine anderer Kampfsportarten die Hart und diszipliniert trainieren, aber so wie in meinem ersten Karateverein habe ich noch keinen 2ten gefunden)denkt man wirklich, dass es nicht normal ist, was die da machen. Trinken gehen, reden während der Trainer redet, keine richtige Zeremonie zum angrüßen des Dojos, wenn jemand zu spät kommt ist es egal. Daran musste ich mich auch erst gewöhnen,
Das wäre in der Tat für mich eine riesen Umstellung - aber...
Zu der lockeren Atmosphäre: Ich finde nichts, was gegen eine lockere Atmo spricht , man sollte nur versuchen es nicht so locker werden zu lassen, dass man nicht mehr richtig trainiert.
...deinem Schlußsatz kann ich mich nat. durchaus anschliessen. Tolle und reife Einstellung die du hast, für dein Alter sicher nicht "üblich"- Respekt !
[QUOTE=rofada;261620
Erst mal ja, klar ich komme aus einer Ecke wo Rituale fester Bestandteil der Trainings sind und auch auf der Seite des "Deutscher Ju-Jutsu-Verband" steht eigentlich schon einiges über "Etikette" - nämlich u.a.:
"die Schuhe werden mit der Ferse zur Matte abgestellt, die Matten nie mit Schuhen betreten. / während dem Training sind Gespräche zu unterlassen / muss der JJ-ka die Matte oder das Dojo verlassen, so hat er sich stets beim jeweiligen Lehrer abzumelden." usw. usw.
Mich interessiert einfach eure Meinung......[/QUOTE]
MMn. hat ja der DJJV weder eigene Tradition ect., daraus resultierend auch keine eigenen Etikette usw., deshalb empfinde ich diese "Rituale" eigentlich als künstlich "übergestülpt".
Wenn ein Verein/ Trainingsgruppe das DJJV- Ju- Jutsu SV- orientiert auslegt, würde ich es eigentlich gar nicht so schlecht finden, so zu trainieren, wie oben von Dir beschrieben. Denn letzten Endes ist es ja auch immer ein Konsens zwischen den Teilnehmern, egal ob Trainer oder Üblinge, wie die Leute trainieren wollen und mit Spaß bei der Sache bleiben.
Echte traditionelle japanische Etikette sind in Japan selbst eigentlich vornehmlich in den Koryu anzutreffen, in den Gendei- Stilen werden Etikette oft auch sehr pragmatisch gesehen.
MfG
Jobi
@rofada
[Antwort einfügen] Es kommt immer auf den Trainer an. Eine Schule Repräsentiert nicht "das Ju-Jutsu", obwohl die Frage ist, was "das Ju-Jutsu" eigentlich ist. [/Antwort einfügen]
Was das Trinken betrifft, so verstehe ich einfach nicht, warum ihr im Shotokan-Karate nur trinken dürft, wenn der Trainer es erlaubt. Trinken bedeutet, gesund zu bleiben, gesund zu bleiben heißt, vernünftig am Training teilnehmen zu können, alles zusammen bedeutet, sportlich und "wehrhaft" zu bleiben. Was also spricht gegen das Trinken? Leute, die Trinken sind nicht disziplinlos, sondern haben enorm viel Disziplin, gegenüber den "nur-wenn-es-erlaubt-wird-Trinkern".
Letztlich gibt es keine Attribute die "beweisen", dass ein "diszipliniertes" Training - was immer das wieder nun sein mag - bessere (wie immer man das auch wieder interpretieren mag) Sportler hervorbringt, als ein "lockeres" Training - was immer das auch sein mag.
Fazit: Du siehst, alles ist relativ. Letztlich ist Bruce Lee - deiner Logik nach - undiszipliniert gewesen. Schlecht war er aber dennoch nicht. Wann setzt das Denken ein?
Was das Trinken betrifft, so verstehe ich einfach nicht, warum ihr im Shotokan-Karate nur trinken dürft, wenn der Trainer es erlaubt.
Ich auch nicht :D
Du bekommst da sogar Antworten wie:
"Als wir anfingen, da gab es nie Pausen, absolut keine - auch nicht zum trinken..."
Trinken bedeutet, gesund zu bleiben, gesund zu bleiben heißt, vernünftig am Training teilnehmen zu können, alles zusammen bedeutet, sportlich und "wehrhaft" zu bleiben. Was also spricht gegen das Trinken?
Nichts, ganz im Gegeneil - jeder Sportmediziner wird dir die Notwendigkeit bestätigen....
Letztlich gibt es keine Attribute die "beweisen", dass ein "diszipliniertes" Training - was immer das wieder nun sein mag - bessere (wie immer man das auch wieder interpretieren mag) Sportler hervorbringt, als ein "lockeres" Training - was immer das auch sein mag.
Mag sein, aber eine gewisse Ordnung (um das Wort "Disziplin" mal zu vermeiden) ist schon sinnvoll, wenn jeder macht was er will, wird ein effektives Training schwierig...
Um beim Beispiel trinken zu bleiben - wenn jeder zu jeder Zeit zum Trinken geht, alle durcheinander schwätzen, zwischendrin noch ein paar auf´s Klo rennen......bekommt immer ein Teil der Teilnehmer nicht mit was gerade geübt wird - und der Rest der Gruppe muss drunter "leiden"....
Aber man kann ja mit der Gruppe absprechen, wieviele Trinkpausen "nötig" sind und wann man die legen sollte - da wäre der Gesundheitsaspekt genau so gewürdigt, wie das geordnete Training.
Wann setzt das Denken ein?
Beim DKV, oder wen meinst du ?
Mag sein, aber eine gewisse Ordnung (um das Wort "Disziplin" mal zu vermeiden) ist schon sinnvoll, wenn jeder macht was er will, wird ein effektives Training schwierig...
Um beim Beispiel trinken zu bleiben - wenn jeder zu jeder Zeit zum Trinken geht, alle durcheinander schwätzen, zwischendrin noch ein paar auf´s Klo rennen......bekommt immer ein Teil der Teilnehmer nicht mit was gerade geübt wird - und der Rest der Gruppe muss drunter "leiden"....
Meines Erachtens wird immer und grundsätzlich eine "gewisse Grundordnung" eingehalten. Bedeutet: WENN gibt es nicht - es geht niemand immer zum Trinken, habe noch nie erlebt dass alle durcheinander schwätzen und auf's Klo rennen nur vereinzelt Leute. Bedeutet: Niemand muss "leiden". Wenn jemand einen "lockeren" Stil nicht mag, sollte er einfach den Verein wechseln, als zu versuchen, die gesamte Welt um sich herum zu ändern. Im Übrigen trainieren so auch Turner, Leichtathleten, Schwimmer, usw. Weiß nicht, warum es derartige Diskussionen immer wieder gibt, m. E. wird hier mächtig übertrieben.
Beim DKV, oder wen meinst du ?
Eine "in den Raum gestellte" Frage an jeden, der in derartigen Extremen denkt...
Weiß nicht, warum es derartige Diskussionen immer wieder gibt, m. E. wird hier mächtig übertrieben.Eine "in den Raum gestellte" Frage an jeden, der in derartigen Extremen denkt...
Ich sehe in diesem Thread keine "derartige Diskussion" (kommt wohl nicht nur bei mir als neagtiv belegt an...) und erst recht keine "derartigen Extreme" (nicht zufällig wieder negativer Unterton..), sondern lediglich eine ganz normale Frage meinerseits - auf die auch (fast) Alle sachlich und freundlich antworten, ohne in der Frage irgendein Problem zu sehen...
Für u.a. solche Fragen ist ein Forum doch da - also komm wieder runter ;)
Ich sehe in diesem Thread keine "derartige Diskussion" (kommt wohl nicht nur bei mir als neagtiv belegt an...) und erst recht keine "derartigen Extreme" (nicht zufällig wieder negativer Unterton..), sondern lediglich eine ganz normale Frage meinerseits - auf die auch (fast) Alle sachlich und freundlich antworten, ohne in der Frage irgendein Problem zu sehen...
Für u.a. solche Fragen ist ein Forum doch da - also komm wieder runter ;)
Er meint wohl damit das DU dafür verantwortlich bist was du lernst....:rolleyes:
Und wenn du diszipliniert trainieren willst kannst du das auch, es wird kaum trainings geben wo alle durcheinander laufen, reden und die ganze Zeit abhauen. Wenn jemand das Training stört wird er schon zurechtgewiesen, und wenn nicht such dir ein anderes Training.
Zudem stelle ich mir ein stilles Training nicht allzu produktiv vor, du hast kein Feedback....
Hi Rofada,
ich kann zwar nichts zum Ju Jutsu sagen, allerdings zum Unterschied Karate und Boxen bzw. Thaiboxen.....also Unterschied japanische Kampfkunst/Kampfkunst mit nichtjapanischen Wurzeln und Sitten....
Die Disziplin und Etikette, wie sie im Karate gelebt wird, ist mir persönlich auch sympathisch, weil sie konzentriertes störungsfreies Trainieren erlaubt....
Z. B. geht es mir extrem auf die Nerven, wenn im Boxen oder Thaiboxen der Trainer etwas erklärt und die Leute schwätzen dabei und hören nicht zu....das verzögert nur das Training, weil sie dann nicht wissen, worum es geht...
Anderseits ist es auch angenehm, nicht gleich wegen jedem "zu lasch rumstehen" 50 Liegestütze aufgebrummt zu bekommen oder zum Aufwärmen mal coole Musik zu hören ;) Hat also alles seine Vor- und Nachteile.
Lange Rede kurzer Sinn, es ist absolut üblich, dass nicht in jedem Club dieselbe Trainingsdisziplin besteht, Rituale, Etikette und Gewohnheiten differieren stark....man sollte sich einfach persönlich aus jedem Trainingsstil zumindest das Beste rausholen....
mykatharsis
21-08-2011, 20:44
Ich versteh nur Bahnhof - was willst du mir (oder wen meinst du ?) sagen:kaffeetri
Es gibt auch noch andere Trainingsweisen als die im Shotokan. Was für Dich seltsam wirkt, ist andernorts völlig normal.
Es gibt auch noch andere Trainingsweisen als die im Shotokan. Was für Dich seltsam wirkt, ist andernorts völlig normal.
Ist klar und ich sehe es auch nicht nur negativ, vor allem bin ich bereit mich "an zu passen".
Hi Rofada,
Die Disziplin und Etikette, wie sie im Karate gelebt wird, ist mir persönlich auch sympathisch, weil sie konzentriertes störungsfreies Trainieren erlaubt....
Z. B. geht es mir extrem auf die Nerven, wenn im Boxen oder Thaiboxen der Trainer etwas erklärt und die Leute schwätzen dabei und hören nicht zu....das verzögert nur das Training, weil sie dann nicht wissen, worum es geht...
Genau das meine ich...
Anderseits ist es auch angenehm, nicht gleich wegen jedem "zu lasch rumstehen" 50 Liegestütze aufgebrummt zu bekommen oder zum Aufwärmen mal coole Musik zu hören ;) Hat also alles seine Vor- und Nachteile.
Klar, Extreme haben immer ihre Nachteile - wobei Musik nat. immer Geschmackssache ist, aber solange kein FreeJazz oder deutsche Schlager gespielt werden:D
Lange Rede kurzer Sinn, es ist absolut üblich, dass nicht in jedem Club dieselbe Trainingsdisziplin besteht, Rituale, Etikette und Gewohnheiten differieren stark....man sollte sich einfach persönlich aus jedem Trainingsstil zumindest das Beste rausholen....
Das es bei mir erst mal befremdlich ankommt, liegt tats. daran, dass Shotokan nun mal recht viel Wert auf Etikette/Disziplin legt und JuJutsu mangels direkter japanischer Historie da ganz anders ran geht. Aber wie du richtig schreibst, jedes System hat Vor- und Nachteile...
1.
Kleidung
Jeder lief so rum, wie es ihm zu passen scheint, d.h. mit Gi oder in Jogginghose+T-Shirt, mit oder ohne Gurt, barfuß mit Strümpfen oder in Hallenturnschuhen....
kann passieren. normale traininxbekleidung ist der gi. den trage ich eigentlich nur gerne im winter - hält halt gut warm :D. für´s judolastige jutsu-grappling ist er auch nutzbar.
anfänger trainieren meist in normaler traininxkleidung und legen sich erst nach einiger zeit nen gi zu.
2.
Weiß/Gelb/Orangegurt trainierten alle zusammen
und ?
kenne ich nur so (vor allem aus dem capoeira). die fortgeschritteneren erhalten halt andere übunxinhalte.
ausserdem können sich die anfänger besser was abgucken und besser korrigiert werden von ihrem partner. unter umständen nimmt dies dem trainer eine menge arbeit ab ;).
3.
Es lief während des Aufwärmen/Konditions und Krafttraining, ständig laute Rockmusik ???
handhabt einer meiner trainer genauso. mit seiner aufwärmen mit musik methode hat er hier im raum auch ne menge andere beeinflusst. und da seine musikwahl im dreh-/wexelstrom-bereich angesiedelt ist, empfinde ich sie auch nicht als störend.
macht aber nicht jeder.
4.
Techniken:
Beispiel "Mae-geri" - klar es gibt auch im Shotokan versch. Formen, aber in der Ju Jutsu Gruppe führte den jeder aus, wie er gerade will oder kann, d.h. mit ganzem Fuß, mit Fußballen, mit Fußspan - nach oben geschnappt (Keage) oder nach vorn gestoßen (Kekomi)....
*hm* auch das jj kennt eine unterscheidung zwischen geschnappt und gestossen.
5.
Disziplin
Nicht vorhanden - zumindest für einen Shotokanler völlig unvorstellbar - wer Durst hat geht zum Mattenrand ohne den Trainer zu fragen und trinkt in Ruhe, es wird während des Trainings geschwätzt und gelacht usw usw.
Nach dem Training abgrüßen im Stehen in dem sich jeder kurz zum Trainer verbeugt, das wars - kein Sensei ni rei,Shomen ni rei,Mokusu - kein Aufstellen nach Gurtfarbe...
handhabt jeder anders.
bei beiden trainern wird "traditionell" an- und abgegrüsst.
beim einen wird nur bei aufforderung getrunken (was auch kein problem, da es sich um ein relativ entspanntes breitentraining handelt). beim anderen wird getrunken, wenn notwendig (da es sich um recht anstrengendes wettkampf-orientiertes breitentraining handelt).
aufgestellt wird immer nach gurtfarbe.
mir persönlich ist das ganze gedöhns (korrektes angrüssen, aufstellen nach gurtfarben, ...) nicht so wichtig. wichtig finde ich zb folgendes:
- trainer informieren, wenn die halle verlassen wird, falls jemensch auf dem klo zusammenbricht, sollte der trainer eine chance habe die lange fehlzeit zu bemerken.
- schnabel halten während der erklärungen. die dauern sonst länger und wertvolle traininxzeit geht verloren.
Ich sehe in diesem Thread keine "derartige Diskussion" (kommt wohl nicht nur bei mir als neagtiv belegt an...) und erst recht keine "derartigen Extreme" (nicht zufällig wieder negativer Unterton..), sondern lediglich eine ganz normale Frage meinerseits - auf die auch (fast) Alle sachlich und freundlich antworten, ohne in der Frage irgendein Problem zu sehen...
Für u.a. solche Fragen ist ein Forum doch da - also komm wieder runter ;)
Sorry, ich fürchte, da hast du mich falsch verstanden, wahrscheinlich habe ich mich auch nur blöd ausgedrückt.
Ich wollte deutlich machen, dass Situationen, in denen Schüler als ewig schwätzend, dauernd trinkend und häufig zur Toilette laufend beschrieben werden, einfach nur konstruiert sind. Die Motivation hinter dieser Konstruktion ist m. E. wiederum eine Konstruktion, nämlich die der "notwendigen Disziplin", die - wenn man so manchen User hier Glauben schenken darf - für ein "richtig gutes Training" unerlässlich sein soll...
Es wird immer die Unterschiede zwischen einem "unlockeren" und einem "lockeren" Training geben. Dies liegt m. E. allerdings ausschließlich am Trainer. Als ich in Lüneburg Shotokan-Karate trainiert habe, empfand ich den Trainer eher als locker, aber wissend. Er hatte Respekt, weil er das Wissen unglaublich gut rüberbringen konnte, ohne zu ausschweifend oder zu wortkarg zu sein. Er war die Personifizierung einer "persönlichen Autorität".
Ergo: Die Diskussionen, in denen "Disziplin" als ultimative Voraussetzung für ein gutes Training proklamiert werden, halte ich für völlig sinnlos, weil alles (wirklich alles) rein intuitive Betrachtungsweisen sind. Jeder interpretiert Disziplin und ein gutes Training anders, daher muss es unterschiedliche Meinung geben.
Wir müssen also nicht immer und immer wieder über ein diszipliniertes Training sprechen, sondern uns fragen, warum eben das Thema der "individuellen Sichtweisen" so wenig an Nachhaltigkeit gewinnt. Konkreter: Warum ist das Wissen über die Verschiedenheit der Menschen so wenig bei der Diskussion über die Verschiedenheiten der Ansichten präsent?
Wenn also der Ersteller eines Threads eine Frage über die Disziplin in einem System erfragt, geht er m. E. bisher grundsätzlich davon aus, die Leser würde schon alle über telepathischen Fähigkeiten verfügen und wissen, wie genau die persönliche und sportliche Historie des Erstellers ist. Demnach würden sie dann schon Rückschlüsse auf dessen Interpretation von Disziplin ziehen können. Die große Überraschung: Das ist mumpitz...
Realität: Jeder hat unterschiedliche Blickwinkel, Einstellungen, Meinungen, Interpretationen und Gefühle, zu den unterschiedlichsten Themen und Dingen. Genau deshalb führt hier so manche Diskussionen gegen die Wand, weil jeder von seinen Ansichten schreibt, dies aber niemand registriert. Scheinbar gehen alle davon aus, Kampfsportler hätte ein kollektives Gedächtnis. Wieder die große Überraschung: Haben sie nicht...das ist mumpitz...
Das zumindest ist meine Interpretation darüber, warum Diskussionen eigentlich besser laufen könnten, es aber nicht tun, wenn so Worte, wie "Disziplin" diskutiert werden.
RAMON DEKKERS
22-08-2011, 18:04
Was das Trinken betrifft, so verstehe ich einfach nicht, warum ihr im Shotokan-Karate nur trinken dürft, wenn der Trainer es erlaubt.
Haben wir zwar schon 100 mal drüber geredet aber ich muss es trotzdem nochmal loswerden : Das Trinken stört, wenn es die Leute immer vereinzelt machen. Außerdem kommt man auch locker 1 bis 2 Stunden ohne was zu trinken aus, unter der Vorraussetzung, dass man den Tag über vernünftig und gesund/genug getrunken hat. Wenn man das den Tag über nicht macht, brauch man nicht darauf zu beharren, dass es ja so ungesund ist während des Trainings nichts zu trinken, da man sich erstmal um seinen normal Trinkwasserhaushalt klar werden sollte.
Das kann natürlich auch wieder jeder Trainer handhaben wie er möchte, man kann sich dann ja einen Verein suchen, der einem gefällt.
Sorry, ich fürchte, da hast du mich falsch verstanden, wahrscheinlich habe ich mich auch nur blöd ausgedrückt.
Kein Problem, wir kriegen das schon :D
Ich wollte deutlich machen, dass Situationen, in denen Schüler als ewig schwätzend, dauernd trinkend und häufig zur Toilette laufend beschrieben werden, einfach nur konstruiert sind.
Dieser Musterfall war ja auch bewußt überzeichnet und daher natürlich "konstruiert" im klassischen Sinne.
Die Motivation hinter dieser Konstruktion ist m. E. wiederum eine Konstruktion, nämlich die der "notwendigen Disziplin", die - wenn man so manchen User hier Glauben schenken darf - für ein "richtig gutes Training" unerlässlich sein soll...
2 Extreme werden bewußt aufgezeigt, es gilt den Mittelweg zu sehen, zu verstehen und zu realisieren. Oder zu aktzeptieren, das unterschiedliche Systeme unterschiedliche Ansätze/Traditionen verfolgen und daher auch das Extrem seine Berechtigung haben kann.
Es wird immer die Unterschiede zwischen einem "unlockeren" und einem "lockeren" Training geben. Dies liegt m. E. allerdings ausschließlich am Trainer.
Eben nicht "ausschließlich" - es liegt u.a. auch an der Sportart - im Boxen bspw. wird kaum jemand das Maß an Etikette erwarten, welches man im Shotokan als selbstverständlich empfindet. Disziplin dagegen wird hier wie dort erwartet - wenn auch in unterschiedlicher Form und Prägung.
Als ich in Lüneburg Shotokan-Karate trainiert habe, empfand ich den Trainer eher als locker, aber wissend. Er hatte Respekt, weil er das Wissen unglaublich gut rüberbringen konnte, ohne zu ausschweifend oder zu wortkarg zu sein. Er war die Personifizierung einer "persönlichen Autorität".
Respekt und Autorität sind das eine, sie sind nicht zwangsläufig an Disziplin gekoppelt - umgekehrt wird Disziplin oftmals als selbstverständlich erwartet (Shotokan) ggf. auch ohne das der Trainer eine "persönlichen Autorität" darstellt. Die Disziplin ist in diesem Fall reiner Selbstzweck - im positiven Sinne.
Ergo: Die Diskussionen, in denen "persönlichen Autorität"proklamiert werden, halte ich für völlig sinnlos, ....
Keine Diskussion ist "sinnlos", sorry diese Formulierung ist ziemlich anmaßend - Sinn und Zweck eines Forums sind gerade Diskussionen über unterschiedliche Ansichten.
Jeder interpretiert Disziplin und ein gutes Training anders, daher muss es unterschiedliche Meinung geben.
Da stimme ich dir zu - und genau diese unterschiedlichen Meningen zu erfahren, darüber zu reden/diskutieren, ist doch interessant - und keinesfalls "sinnlos", oder ?
Wir müssen also nicht immer und immer wieder über ein diszipliniertes Training sprechen, sondern uns fragen, warum eben das Thema der "individuellen Sichtweisen" so wenig an Nachhaltigkeit gewinnt. Konkreter: Warum ist das Wissen über die Verschiedenheit der Menschen so wenig bei der Diskussion über die Verschiedenheiten der Ansichten präsent?
Weil eine Gruppe von 20 Teilnehmern sich auf einen gemeinsamen Standard einigen muß um vernünftig zusammen arbeiten/trainieren zu können - in der Gruppe muß sich das Individuum auch "einfügen/anpassen" können...
Wenn also der Ersteller eines Threads eine Frage über die Disziplin in einem System erfragt, geht er m. E. bisher grundsätzlich davon aus, die Leser würde schon alle über telepathischen Fähigkeiten verfügen und wissen, wie genau die persönliche und sportliche Historie des Erstellers ist. Demnach würden sie dann schon Rückschlüsse auf dessen Interpretation von Disziplin ziehen können. Die große Überraschung: Das ist mumpitz...
Würde irgendjemand von solchen Erwartungen ("telepathischen Fähigkeiten") ausgehen, wäre das "mumpitz" - da es aber nicht so ist, ist deine Folgerung "mumpitz" :D
Realität: Jeder hat unterschiedliche Blickwinkel, Einstellungen, Meinungen, Interpretationen und Gefühle, zu den unterschiedlichsten Themen und Dingen. Genau deshalb führt hier so manche Diskussionen gegen die Wand, weil jeder von seinen Ansichten schreibt, dies aber niemand registriert. Scheinbar gehen alle davon aus, Kampfsportler hätte ein kollektives Gedächtnis. Wieder die große Überraschung: Haben sie nicht...das ist mumpitz...
Das Wort gefällt dir, gelle ;)
Das zumindest ist meine Interpretation darüber, warum Diskussionen eigentlich besser laufen könnten, es aber nicht tun, wenn so Worte, wie "Disziplin" diskutiert werden.
Wie du so treffend schreibst - das ist deine Interpretation - und damit nicht zwangsläufig Allgemeingut......
Ich persönlich finde schlicht, das du dich ein wenig in philosophischen Betrachtungen/Erwartungen verlierst - und darüber vergisst, das der Anfang des von mir eröffneten Threads nicht mehr als eine Frage war. Dazu gab und gibt es unterschiedliche Antworten - und genau das hatte ich mir erhofft - mehr nicht ;)
Haben wir zwar schon 100 mal drüber geredet aber ich muss es trotzdem nochmal loswerden : Das Trinken stört, wenn es die Leute immer vereinzelt machen.
Richtig, daher finde ich die bei uns praktizierte Lösung - irgendwann, meist in der Mitte der 2 Std. Training, fragt irgend ein Schüler (meist der Durstigste :D) den Trainer ob er etwas trinken gehen darf - und der Trainer macht daraus dann 2 Minuten Trinkpause für die gesamte Gruppe. Das funktioniert ohne Probleme...
Außerdem kommt man auch locker 1 bis 2 Stunden ohne was zu trinken aus, unter der Vorraussetzung, dass man den Tag über vernünftig und gesund/genug getrunken hat.
Man kommt auch 2-3 Tage ohne Nahrung aus, "unter der Vorraussetzung, dass man die Wochen davor vernünftig und gesund/genug gegessen hat." :D
Im Ernst, die meisten Sportmediziner raten von intensivem Training über 2 Stunden ohne Trinkpausen ab - wir sollten solche medizinisch begründeten Einwände daher berücksichtigen ....
Wenn man das den Tag über nicht macht,
..ist man ohnehin "leicht neben der Spur" ;)
Schnueffler
22-08-2011, 21:45
Richtig, daher finde ich die bei uns praktizierte Lösung - irgendwann, meist in der Mitte der 2 Std. Training, fragt irgend ein Schüler (meist der Durstigste :D) den Trainer ob er etwas trinken gehen darf - und der Trainer macht daraus dann 2 Minuten Trinkpause für die gesamte Gruppe. Das funktioniert ohne Probleme...
Oder der Trainer sagt es so alle 45-60min an! ;)
DerLenny
22-08-2011, 23:50
Die Diskussion ist doch überflüssig.
Training läuft so ab, wie der Trainer es will.
Bist du nicht der Trainer hast du zwei Möglichkeiten:
a) Mitmachen
b) Nicht mitmachen
So einfach ist das.
Hat es Dir gefallen? War es sinnig? Meinst du, von dem Trainer was lernen zu können? Wäre es Dir wert, deine Meinung über Training hinten an zustellen, solange du in seinem Training bist?
Ich sprech mal von meiner Warte aus: Wir sind ein recht überschaubarer Haufen im Juju Training. Normalerweise trainieren wir im Kittel (bis auf die Anfänger, die noch keinen haben). No-Gi Einheiten sage ich vorher an, und auch, was statt dessen getragen werden soll (Sportzeug, Grappling Zeug, Strassenklamotten).
Im normalen Training grüße ich im Stehen an (normale Aufstellung), wenn wir etwas mehr spielen dann wird im Kreis angegrüßt, damt klar ist, dass alle von allen lernen und ich mich da nicht ausnehme.
Gruppiert wird nach Möglichkeit recht breit. IdR aber nicht über mehr als 3 Gürtel hinweg.
Ob jemand den Mae Geri als keage oder kekomi macht ist mir Wurst - solange er weiss was er macht und einen Grund hat, bzw. es sinnig ist. Zu den Klöten schnappen ist ok, zum Bauch stossen auch, je nach Abstand zum Partner kann mal das eine, mal das andere sinnig sein, etc.
Trinken sollen die Leute wenn sie Durst haben.
Wenn sie zu viel labern, dann zieh ich einfach etwas an und ändere die Aufgabe so ab, dass zum Labern eben nicht mehr so viel Zeit bleibt, oder ich sage ihnen eben das sie mehr schaffen sollen.
Aber das ist nur meine Meinung. Ich bin mir sicher, das jeder Trainer eine andere Herangehensweise hat, und diese auch (in einem gewissen Rahmen) mal von Training zu Training ändern kann.
Grüßle,
Lenny
Die Diskussion ist doch überflüssig.
Training läuft so ab, wie der Trainer es will.
Richtig
Bist du nicht der Trainer hast du zwei Möglichkeiten:
a) Mitmachen
b) Nicht mitmachen
Auch richtig..
So einfach ist das.
Auch richtig :D
Hat es Dir gefallen?
Weiß ich noch nicht so recht...
War es sinnig?
s.o.
Meinst du, von dem Trainer was lernen zu können?
Mit Sicherheit
Wäre es Dir wert, deine Meinung über Training hinten an zustellen, solange du in seinem Training bist?
Klares Ja
Will nicht alles zerschnippeln, werde mich mal auf das für mich Wesentliche beschränken:
Eben nicht "ausschließlich" - es liegt u.a. auch an der Sportart - im Boxen bspw. wird kaum jemand das Maß an Etikette erwarten, welches man im Shotokan als selbstverständlich empfindet. Disziplin dagegen wird hier wie dort erwartet - wenn auch in unterschiedlicher Form und Prägung.
Bliebe jetzt nur noch die Frage zu klären: Was sind für dich konkrete Indikatoren für "Disziplin". Meinem Verständnis nach liegst du hier nämlich falsch. Einerseits haben Etikette nichts mit Disziplin zu tun, andererseits gibt es überall Etikette
Respekt und Autorität sind das eine, sie sind nicht zwangsläufig an Disziplin gekoppelt - umgekehrt wird Disziplin oftmals als selbstverständlich erwartet (Shotokan) ggf. auch ohne das der Trainer eine "persönlichen Autorität" darstellt. Die Disziplin ist in diesem Fall reiner Selbstzweck - im positiven Sinne.
Auch hierzu gehört vielleicht mal ein klares Wort von dir, was du unter "Disziplin" verstehst. Für mich gibt es da nämlich schon eine sehr enge Kopplung an Respekt und Autorität.
Keine Diskussion ist "sinnlos", sorry diese Formulierung ist ziemlich anmaßend - Sinn und Zweck eines Forums sind gerade Diskussionen über unterschiedliche Ansichten.
Dies Formulierung ist nicht anmaßend, sondern im Zusammenhang meiner Argumentation zwangsläufig. Ohne zu wissen, was der andere eigentlich meint und ohne Berücksichtigung, dass es Wörter gibt, deren Bedeutung durchaus individuell sind (und daher klärungsbedürftig) lohnen sich Diskussionen nicht.
Weil eine Gruppe von 20 Teilnehmern sich auf einen gemeinsamen Standard einigen muß um vernünftig zusammen arbeiten/trainieren zu können - in der Gruppe muß sich das Individuum auch "einfügen/anpassen" können...
Typische Argumentation im Bezug auf: Der Sportler muss sich dem Sport anpassen/unterordnen. Meine Maxime: Der Sport muss sich dem Sportler unterordnen. Man muss sich auch keiner Gruppe fügen oder anpassen...man kann es oder sucht sich ein anderes Angebot, welches individueller auf einen eingeht - die es eben auch gibt. Zu suggerieren, nur ein Training, bei dem sich alle Teilnehmer zugunsten eines "gemeinsamen" Standards unterordnen, funktioniert, ist nicht nur äußerst problematisch, sondern schlichtweg nicht richtig.
Würde irgendjemand von solchen Erwartungen ("telepathischen Fähigkeiten") ausgehen, wäre das "mumpitz" - da es aber nicht so ist, ist deine Folgerung "mumpitz" :D
Wenn du ein Wort benutzt, dass jeder für sich individuell auslegt, muss dies zwangsläufig zu ganz unterschiedlichen Sichtweisen führen. Nun können unterschiedliche Sichtweise ja auch ganz hilfreich sein...nur wenn man nicht weiß, ob diese Unterschiede das Thema oder nur dieses eine Wort betreffen, relativiert sich diese Hilfe schnell.
Ich persönlich finde schlicht, das du dich ein wenig in philosophischen Betrachtungen/Erwartungen verlierst - und darüber vergisst, das der Anfang des von mir eröffneten Threads nicht mehr als eine Frage war. Dazu gab und gibt es unterschiedliche Antworten - und genau das hatte ich mir erhofft - mehr nicht ;)
Sehe ich anders. Ganz praktisch hängt nämlich eine Frage nach einer "Disziplinlosigkeit" (nämlich deine Frage) eindeutig davon ab, was genau du darunter verstehst. Disziplin kann alles und nichts sein. Das ist kein Philosophieren, sondern die Praxis der Auseinandersetzung mit einer Frage.
Wenn du eine passende Hose für dich suchst, und du schreibst: "...finde keine passende Hose für mich.." würde man dann nicht erst einmal nachfragen, was du unter einer "passenden" Hose verstehst? Passend z. B. in Form von Größe, von Farbe, von Form, von Mode...Alles? Erst nachdem derartige Fragen alle Gedanken auf "einen Nenner" bringen, kann man gewinnbringend diskutieren...so zumindest ist meine Erfahrung...
Schnueffler
23-08-2011, 15:59
@rofada:
Na dann ist doch alles gut!
Cyankali
23-08-2011, 16:52
Hi Rofada,
ich kann zwar nichts zum Ju Jutsu sagen, allerdings zum Unterschied Karate und Boxen bzw. Thaiboxen.....also Unterschied japanische Kampfkunst/Kampfkunst mit nichtjapanischen Wurzeln und Sitten....
Die Disziplin und Etikette, wie sie im Karate gelebt wird, ist mir persönlich auch sympathisch, weil sie konzentriertes störungsfreies Trainieren erlaubt....
Z. B. geht es mir extrem auf die Nerven, wenn im Boxen oder Thaiboxen der Trainer etwas erklärt und die Leute schwätzen dabei und hören nicht zu....das verzögert nur das Training, weil sie dann nicht wissen, worum es geht...
Anderseits ist es auch angenehm, nicht gleich wegen jedem "zu lasch rumstehen" 50 Liegestütze aufgebrummt zu bekommen oder zum Aufwärmen mal coole Musik zu hören ;) Hat also alles seine Vor- und Nachteile.
Lange Rede kurzer Sinn, es ist absolut üblich, dass nicht in jedem Club dieselbe Trainingsdisziplin besteht, Rituale, Etikette und Gewohnheiten differieren stark....man sollte sich einfach persönlich aus jedem Trainingsstil zumindest das Beste rausholen....
wie immer schön formuliert und dazu gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen. :)
Will nicht alles zerschnippeln, werde mich mal auf das für mich Wesentliche beschränken:....
Sorry, aber ich schließe mich dem oben aufgeführten Beitrag von "Cyankali" an :
"wie immer schön formuliert und dazu gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen."
Mit dir jetzt eine Endlosdiskussion zu führen habe ich absolut keinen Bock - du hast deine Sicht, ich hab meine - und so sind wir alle glücklich - oder wie es "Schnüffler" so schön formuliert:
"Na dann ist doch alles gut!"
Schnueffler
23-08-2011, 21:50
Sorry, aber ich schließe mich dem oben aufgeführten Beitrag von "Cyankali" an :
"wie immer schön formuliert und dazu gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen."
Mit dir jetzt eine Endlosdiskussion zu führen habe ich absolut keinen Bock - du hast deine Sicht, ich hab meine - und so sind wir alle glücklich - oder wie es "Schnüffler" so schön formuliert:
"Na dann ist doch alles gut!"
Sag ich doch! ;)
mykatharsis
24-08-2011, 09:36
Wenn die Disziplin einem nicht künstlich aufgezwungen wird, muss man sie selber mitbringen. Wer das nicht kann, lernt halt nix oder zumindest weniger bzw. langsamer.
Hat man ein partnerorientiertes Unterrichtssystem mit viel individueller Betreuung und wenig Frontalunterricht, fällt es auch nicht so ins Gewicht, was die anderen Trainingskameraden gerade so treiben.
Paul2102
24-08-2011, 10:27
Nach dem Training abgrüßen im Stehen in dem sich jeder kurz zum Trainer verbeugt, das wars - kein Sensei ni rei,Shomen ni rei,Mokusu - kein Aufstellen nach Gurtfarbe...
Warum soll es denn sowas im Ju Jutsu geben? :rolleyes:
Wie mal jemand zu mir sagte "Man soll nicht japanischer sein, als die Japaner selbst".
...und dazu ist JuJutsu nichtmal japanisch.
1.
Kleidung
Jeder lief so rum, wie es ihm zu passen scheint, d.h. mit Gi oder in Jogginghose+T-Shirt, mit oder ohne Gurt, barfuß mit Strümpfen oder in Hallenturnschuhen....
Ist bei uns grundsätzlich auch so. Außer zu Prüfungen, Lehrgängen und Wettkämpfen. Halt überall da, wo wir das Dojo auch nach außen repräsentieren. Wir wissen, dass es nicht überall so locker gesehen wird wie bei uns und von da her wird aus Resprekt vor den anderen Übenden die Etikette eingehalten.
2.
Weiß/Gelb/Orangegurt trainierten alle zusammen
O.o Bei uns trainieren sogar Braungurte mit Weißgurten zusammen. Oh mein Gott!!! Ist das jetzt schlimm oder nicht?
3.
Es lief während des Aufwärmen/Konditions und Krafttraining, ständig laute Rockmusik ???
Jedem, wie es beliebt.
4.
Techniken:
Beispiel "Mae-geri" - klar es gibt auch im Shotokan versch. Formen, aber in der Ju Jutsu Gruppe führte den jeder aus, wie er gerade will oder kann, d.h. mit ganzem Fuß, mit Fußballen, mit Fußspan - nach oben geschnappt (Keage) oder nach vorn gestoßen (Kekomi)....
Ist Auslegungssache. Wenn nichts explizit gefordert wird, macht doch eh jeder was er will. Wir haben uns angewöhnt vorher noch mal zu fragen ob der Tritt Keage oder Kekomi sein soll, wenn es nicht aus dem Inhalt der Übung hervor geht.
5.
Disziplin
Nicht vorhanden - zumindest für einen Shotokanler völlig unvorstellbar - wer Durst hat geht zum Mattenrand ohne den Trainer zu fragen und trinkt in Ruhe, es wird während des Trainings geschwätzt und gelacht usw usw.
Nach dem Training abgrüßen im Stehen in dem sich jeder kurz zum Trainer verbeugt, das wars - kein Sensei ni rei,Shomen ni rei,Mokusu - kein Aufstellen nach Gurtfarbe...
Bei den Kindern haben wir feste Trinkzeiten, die angesagt werden. Dann trinkt jeder. Das soll einfach nur Chaos und Unfällen vorbeugen. Bei den Großen trinkt jeder, wenn er es für richtig hält. Sind alles erwachsene Leute und die können das jawohl selbst entscheiden. Dabei sollte klar sein, dass man das nicht während einer Übung macht oder wenn der Trainer gerade erklärt. Ist unhöflich.
Das komplette Zeremoniell kommt bei uns meist am Anfang der Einheit. Allerdings nur im Karate und Jiu Jitsu. Im Arnis und Allkampf nicht. Da gehört es auch nicht hin.
"Das ist anders als bei dir im Shotokan, Ju Jutsu ist viel lockerer, wir machen hier hauptsächlich SV Training, da kommt es auf die Etikette nicht so sehr extrem an."
... und wenn sie wirklich nur SV machen, dann ist das wie bei Allkampf bei uns. Nicht zwingend notwendig.
Alles in allem finde ich den Verein recht gut, so wie du ihn beschreibst.
Sorry, aber ich schließe mich dem oben aufgeführten Beitrag von "Cyankali" an :
"wie immer schön formuliert und dazu gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen."
Mit dir jetzt eine Endlosdiskussion zu führen habe ich absolut keinen Bock - du hast deine Sicht, ich hab meine - und so sind wir alle glücklich - oder wie es "Schnüffler" so schön formuliert:
"Na dann ist doch alles gut!"
Du kannst dich anschließen, wem immer du willst und tun, was immer du möchtest - bedeutet: wenn du keine "Endlosdiskussionen" willst, dann schreibst du einfach nichts mehr. Sowas brauchst du auch nicht extra ankündigen, ich sehe dass ja dann - einfach...oder :D
Ich für mich diskutiere gerne weiter und - wie ich sehe - haben andere auch noch Lust und Spaß am Austausch...
... und wenn sie wirklich nur SV machen, dann ist das wie bei Allkampf bei uns. Nicht zwingend notwendig.
Alles in allem finde ich den Verein recht gut, so wie du ihn beschreibst.
Danke für euren netten Antworten, ich werde mir den Verein dann demnächst mal ansehen (Probetraining) und euch berichten....
Ich für mich diskutiere gerne weiter und - wie ich sehe - haben andere auch noch Lust und Spaß am Austausch...
Aber offenbar, so wies ausschaut, nicht mit dir ;)
Aber offenbar, so wies ausschaut, nicht mit dir ;)
Treffender - und gemeiner :D - hätte ich es auch nicht ausdrücken können ....
@rofada: Hast du mal ein Probetraining gemacht?
Schnueffler
16-09-2011, 12:25
@rofada: Hast du mal ein Probetraining gemacht?
Das würde mich auch interessieren.
Im Eingangspost liest sich alles nach unserem normalen Training :D
-bis auf
Nach dem Training abgrüßen im Stehen in dem sich jeder kurz zum Trainer verbeugt, das wars - kein Sensei ni rei,Shomen ni rei,Mokusu - kein Aufstellen nach Gurtfarbe...
und den Gis und Gürtel generell halt..
DerLenny
16-09-2011, 17:27
Kommt immer aufs Training an. Im JuJu bin ich inzwischen auch ein "aufstellen, Rei, los gehts!" bzw. ein "Aufstellen, rei, schönen Abend noch" Typ.
JuJu wurde in den 70ern von ein paar Deutschen zusammen gestellt. Daher nur ein einfaches Rei im Sinne von "passt gut aufeinander auf" und gut ist. Und selbst hier wäre mir eine "westlichere" Variante eigentlich lieber.
@rofada: Hast du mal ein Probetraining gemacht?
Nein, aber aus 2 Gründen die nichts mit der Art des Trainings dort zu tun haben.
Zum Einen will mein Sohn dort gerne mitmachen, aber bei ihm geht das (berufsbedingt) erst in ca. 6-8 Monaten - und da er noch kein KFZ hat, würden wir zusammen hin fahren - aber dann würde ich ihm zuliebe auch erst dann anfangen, wenn er Zeit hat.
Zum Zweiten habe ich ebenfalls momentan eher wenig Zeit und da ich das Shotokan nicht aufgeben möchte (2x die Wo. Training) wäre 1-2 die Wo. zusätzlich JJ im Moment echt heftig - daher ist das ganze Thema JJ erst mal aufgeschoben (nicht aufgehoben), danke euch trotzdem für die Tipps und Hinweise.
wwjd28041982
30-10-2011, 17:51
*edit*
Zu 1. würde mir auch nicht schmecken, wenn man mit irgendwelchen Klamotten da ins Dojo kommt. Gut für Leute die ein Probetraining machen, oder so mal reinschnuppern , da kann man eine Ausnahme machen. Aber die richtig mittrainieren, also sobald ich ein Dojo betrete und die Matte, tue ich das IMMER mit einen Gi.
zu 2. Das versch. Graduierungen zusammentrainieren, finde ich super. ist bei uns auch so... Vortei: so kann der Niedriger Graduierte von höher Graduierten lernen. Und man kann sich untereinander unterstützen.
zu 3. Rockmusik. würde mich eher aggressiv machen, da könnte ich mich nicht mehr aufs kommende Training konzentrieren und hätte nach den Aufwärmen so ne birne. sollte eher im Dojo nix zu suchen haben die Rockmusik.
zu 4. ---
zu 5. kommt immer drauf an auf den Trainer, wenn der nicht mal eine Gruppe in Griff bekommt und dann alles durchgehen lässt. dann ist das einzig und allein die Schuld des Trainers. Oder die Schüler haben so viel Langeweile wer weiss. Das mit den Gruss und so mache ich auch. Gewisser Respekt sollte auch im Dojo sein!!! Trinken finde ich nicht all zu schlimm während des Trainings. man hat immer so einen trockenen hals ist ekelig. Trinkpausen einlegen!!! Aber einfach so von der Matte zu gehen ohne den sensei zu fragen, finde ich nicht gut....
Ob es in SV normal ist. hm. kommt auf den Kurs drauf an.
beste grüsse
wwjd28041982
wwjd28041982
30-10-2011, 18:40
und das traditionelle ist mir auch lieber
Kommt immer aufs Training an. Im JuJu bin ich inzwischen auch ein "aufstellen, Rei, los gehts!" bzw. ein "Aufstellen, rei, schönen Abend noch" Typ.
JuJu wurde in den 70ern von ein paar Deutschen zusammen gestellt. Daher nur ein einfaches Rei im Sinne von "passt gut aufeinander auf" und gut ist. Und selbst hier wäre mir eine "westlichere" Variante eigentlich lieber.
Das sehe ich genauso. Die japanischen KK und auch die Kultur finde ich ja höchst interssant, nur deshalb müssen wir Europäer nicht japanischer sein als die Japaner, besonders nicht bei den heutige in Europa gängen Ju und Jiu Varianten die ja auf Europäer zurück gehen. Im Koryu JJ, sieht die Sache mit der Etikette selbstverständlich anders aus. Auch beim Nihon JJ, was wirklich japanisch ist, zwar Gendai Budo, aber egal; ist gegen die Etikette nichts einzuwenden. Aber beim DDJV Ju Jutsu oder auch beim rahmschen Jiu Jitsu ist es wirklich nit notwendig krampfhaft auf Japaner zu machen.
Dextrous
31-10-2011, 10:10
Zur Disziplin würde ich sagen, dass es schon wichti ist, dass sie überhaupt da ist, aber etwas sag ich mal Freiheit sollte auch da sein. Unser Trainer hat bei meinem ersten Training gesagt, wenn du Durst hast, mach die Übung zu Ende schleich die nach hinten und trink. Aber behindere die anderen beim weiteren Training nicht. Danach schleichst du wieder zurück und reihst dich wieder ein.
Wenn man zu spät kommt (komm bei mir leider öfters vor, wegen meiner grottigen Bus/Bahn Verbindung) hat man Pech. Die anderen sind warm und der Trainer wird sein bereits angefangenes Training nicht unterbrechen um mich aufzuwärmen. Abgruß und Angruß ist vorhanden, samt Aufstellung in einer Reihe, Trainer davor.
Naja. Etwas Disziplin MUSS vorhanden sein ;)
Ir-khaim
31-10-2011, 13:23
Nur, wenn die Gruppe sie nicht aus Lerneifer selbst mitbringt.
Bei uns gibts fast keine Vorgaben. Trotzdem läufts Training flüssig.
Selbst mitgebrachter Respekt und Disziplin sind viel mehr wert, als wenn das durch Rituale, die noch nichtmal unserem Kulturkreis entstammen, aufgesetzt wird.
DerLenny
31-10-2011, 13:55
Abgruß und Angruß ist vorhanden, samt Aufstellung in einer Reihe, Trainer davor.
Naja. Etwas Disziplin MUSS vorhanden sein ;)
Du verwechselst Disziplin mit Tradition. :)
Disziplin im Training bedeutet jeder gibt was er kann, passt auf, labert nicht (=Selbstdisziplin) und macht was der Trainer sagt.
Schnueffler
31-10-2011, 14:06
Du verwechselst Disziplin mit Tradition. :)
Disziplin im Training bedeutet jeder gibt was er kann, passt auf, labert nicht (=Selbstdisziplin) und macht was der Trainer sagt.
So siehts aus!
Dextrous
31-10-2011, 14:41
Du verwechselst Disziplin mit Tradition. :)
Disziplin im Training bedeutet jeder gibt was er kann, passt auf, labert nicht (=Selbstdisziplin) und macht was der Trainer sagt.
Gut, da hat mein Gehirn was verwechselt ;D
little M
31-10-2011, 15:02
Zu der lockeren Atmosphäre: Ich finde nichts, was gegen eine lockere Atmo spricht , man sollte nur versuchen es nicht so locker werden zu lassen, dass man nicht mehr richtig trainiert.
Mal aus meiner Erfahrung (Wado-Ryu -> Bujinkan)..
Es kommt einem echt vor als ob da jeder machen könnte was er gerade will.
So ist es (meistens/manchmal - je nach Verein) aber nur bei denen die nicht ernsthaft trainieren (wollen).
Ich kann auch gut aufpassen und gewissenhaft/ernsthaft trainieren ohne das ich mich 10x zwischen zwei Schlägen verbeuge oder aufpassen muss das ich, sobald Sensei was erklärt, sofort zu Eis erstarre oder mich gar an eine Wand anlehne.
Allerdings ist das bei Kindern dann etwas schwierig - die verstehen diese Lockerheit manchmal falsch und konzentrieren sich dann nicht aufs wesentliche.
Auch das Fragen stellen während einer Übung (was ja im Karate oft strengstens untersagt ist) oder gar in Frage stellen von einer Technik trägt schon sehr zum Lernfortschritt bei.
Ich für meinen Teil habe bisher nur in einem Verein eine sehr gute Mischung aus Disziplin und Lockerheit kennengelernt. (Und das war bei einem Karateverein ;))
Da ich auch mit Shotokan angefangen habe, bei einem recht resoluten Polen :), kenne ich das..
bin dann zwar graduell nicht-japanischer geworden, aber trotzdem hatte ich bald den ersten Kultur-Schock :).
Inzwischen muss ich aber sagen, ist das fast einer der Gründe, wieso ich keine japanische KK mehr betreiben möchte. Allein finde ich es schon herrlich, nicht mehr ständig barfuß rumlaufen zu müssen und diese herrlichen "freefight" hosen anziehen zu können statt ständig über den Hakama zu stolpern oder den Gi richten zu müssen, oder den Gürtel, oder, oder.. ;)
Ich finde auch, diese steife Etikette spiegelt sich auch oft in steifen Bewegungen wieder.
Freieres Training befreit auch irgendwie den Geist :).
Umgekehrt kenne ich aber auch durchaus Buden bei denen die Leute irgendwann kommen, irgendwann gehen, teilweise gleich in Straßenkleidung mittrainieren oder sich damit auf der Couch mit Chips und Keksen vollstopfen :).
Das war dann auch nicht mein Ding..
@hashime:
als ich mal bei euch war, lief da glaub ich auch "laute rockmusik"?
Aber ich glaub das war nur vor und nach dem Training? Kann mich nicht mehr so erinnern. Bin aber nicht im Anfänger-Training gewesen, also habe ich dich wohl nicht kennengelernt (falls du das noch leitest.. stand hier ja mal irgendwann, irgendwo.. ;))
Aber ich empfand es nicht so steif wie im Shotokan. Respekt und der Umgang miteinander fand ich super und selten so zu finden.
@hashime:
als ich mal bei euch war, lief da glaub ich auch "laute rockmusik"?
Aber ich glaub das war nur vor und nach dem Training? Kann mich nicht mehr so erinnern. Bin aber nicht im Anfänger-Training gewesen, also habe ich dich wohl nicht kennengelernt (falls du das noch leitest.. stand hier ja mal irgendwann, irgendwo.. ;))
Aber ich empfand es nicht so steif wie im Shotokan. Respekt und der Umgang miteinander fand ich super und selten so zu finden.
Ja, das kommt bei uns schon mal vor, aber wenn, dann eher beim Krafttraining oder Wettkampftraining, wenn die "Chefs" unter sich sind und da ist die Selbstdisziplin dann sowieso quasi eingebaut ;)
punktpunktpunkt
01-11-2011, 10:16
"Wenn die Laune besser ist als der Leistungsstand läuft was falsch." Wurde mir einmal gesagt.
@rofada: Hast du mal ein Probetraining gemacht?
So jetzt (endlich) war ich mit meinem Sohn im JJ Training - diesmal nicht zum Anschauen, sondern aktiv mitgemacht. Es hat sehr viel Spaß gemacht (trotz fehlender Disziplin/Etikette), toller Sport,nette Leute, toller Trainer, aber....
Ich komme so langsam an den Punkt, wo ich mir eingestehen muß, dass ich nicht mehr "der Jüngste" bin - das Training bei denen ist echt heftig und meine Kondition reicht im Grunde hinten und vorne nicht. Wobei man daran auch mit 54 ja arbeiten kann...
Aber so ganz ehrlich gesagt, weiß ich nicht ob ich so was wirklich noch mal anfangen will - bei uns gibt es auch einen guten Aikido Verein und auch dort habe ich die Woche mal mittrainiert - und das war vergleichsweise "gemütlich".
Mal schauen, was wird.....
Schnueffler
31-08-2012, 21:46
Gib dir selbst den Tritt in den Ar...!
Und mach, was du willst!
Schweiß und Tränen trocknen! ;)
Sensei-T
01-09-2012, 06:32
Hey,
schön, dass du dich "überwinden" konntest.
Es ist auch klar, dass man in einem Alter X nicht mehr das reißen kann, was man mit Alter X - 15 reißen kann. Darauf kommt es jedoch m.M.n nur bedingt an.
a) du solltest dich selbst fordern
b) der Trainer sollte dich auch fordern und fördern
c) du kannst natürlich alles kuschelige machen (die Frage ist, ob du das willst)
zu b) noch etwas zu "fordern und fördern": der Trainer sollte wissen, wie dein Leistungsstand ist und dich in die Richtung bringen, die du einschlagen möchtest. Immer halt ein wenig mehr versuchen rauszukitzeln als machbar, der Rest (steigende Kondi, etc) kommt dann von allein; da versteh ich unter "fordern". Unter "fördern" sehe ich das ebenso, jedoch noch mit der Erweiterung, dass der Trainer sieht, wenn es reicht, selbst wenn Du verbissen genug bist, an deine Extreme zu gehen. Da muss er dich dann u.U. bremsen; ansonsten könnte das halt nicht "förder"-lich sein.
Ansonsten schließe ich mich Schnueffler an: "Schweiß und Tränen trocknen"
Grüße und finde für dich das passende Etwas!
So jetzt (endlich) war ich mit meinem Sohn im JJ Training - diesmal nicht zum Anschauen, sondern aktiv mitgemacht. Es hat sehr viel Spaß gemacht (trotz fehlender Disziplin/Etikette), toller Sport,nette Leute, toller Trainer, aber....
Ich komme so langsam an den Punkt, wo ich mir eingestehen muß, dass ich nicht mehr "der Jüngste" bin - das Training bei denen ist echt heftig und meine Kondition reicht im Grunde hinten und vorne nicht. Wobei man daran auch mit 54 ja arbeiten kann...
Aber so ganz ehrlich gesagt, weiß ich nicht ob ich so was wirklich noch mal anfangen will - bei uns gibt es auch einen guten Aikido Verein und auch dort habe ich die Woche mal mittrainiert - und das war vergleichsweise "gemütlich".
Mal schauen, was wird.....
Schön dass du mal ein Training mitgemacht hast.
Bei uns haben übrigens auch Herren weit jenseits der 65 nach vielen Jahren ohne Sport wieder angefangen. Einer der beiden macht sogar Kickboxen mit. :ups: Bei jeder Partnerübung der Bossgegner und im Sparring echt Hammer. :ups: Allerdings weiß er auch, wenn es nicht mehr geht und er langsamer machen muss. Na dann macht er halt mal bisl langsamer. Ist ja kein Ding. Jeder muss wissen was er kann und was er nicht kann. Wichtig ist das Durchhalten. Und wenn es halt nicht mehr geht, dann mal ne kurze Pause und danach wieder in die Übung einsteigen. Die "älteren" Herren machen das jedenfalls super, auch wenn man ihnen ab und an ansieht, dass es ihnen nicht leicht fällt.
:respekt:
Ein anderer der mit ca. 50 in JJ eingestiegen ist, hat vor nem halben Jahr seinen 2. Dan gemacht. Jetzt ist er mitte 60 oder so. Er trainiert bei uns und beim PSV auch die Kids und er hat viel Spaß dabei. :)
:respekt:
Keine Ahnung ob ich das in dem Alter noch so drauf hätte. Daher, gib dir nen Ruck und trainier einfach mit. Mach was geht in einem vernünftigen Tempo und achte viel auf saubere Technik, denn mit Kondi wirst du es mit den Jungspunden wohl nicht mehr so ganz aufnehmen können (auch nicht wenn du wieder voll im Training stehst). Das macht aber nix, ab einem gewissen Alter ist das erlaubt. Dann muss man eben auf andere Dinge mehr Wert legen. Und wie sagt einer meiner Trainer immer: "Schön easy. Wir sind schon bisl älter. Da muss man mit seiner Kraft optimal umgehen." :D
Btw. Hau rein :)
schön, dass du dich "überwinden" konntest....
Grüße und finde für dich das passende Etwas!
Um das hier ab zu schließen - ich habe das "Passende" gefunden. Passend im Sinne von "gefällt mir letztlich besser" - und es ist dann doch Aikido.
JuJutsu ist sicher eine ganz tolle Sache, für SV mit Sicherheit besser (und schneller nutzbar) geeignet - aber ich steh nun mal auf diese asiatische/japanische Dojo Etikette/Disziplin und kann mich mit der recht lockeren Atmosphäre beim JJ nicht so richtig anfreunden.
Insofern - danke für eure Unterstützung und weiter viel Spaß - ihr beim JJ und ich beim Aikido :yeaha:
JutsuNin
04-10-2012, 15:42
Jo sowas gibts. Ein Bekannter aus München trainiert bei *zensiert*, da trainieren Schwarzgurte und geprüfte Meister mit den Weißgurten zusammen. Isn reines SV-System was dort gemacht wird un des wird so verteilt dass die sehr hohen Grade auf die Niedrigen verteilt werden, damit sie die Techniken sofort gut und richtig lernen.
Allerdings trainieren sie alle im Gi ...
DerLenny
04-10-2012, 16:15
Viel Spaß beim Aikido!
Meld dich doch hin und wieder mal und schildere deine weiteren Eindrücke.
Viel Spaß beim Aikido!
Meld dich doch hin und wieder mal und schildere deine weiteren Eindrücke.
Danke dir, ja das mache ich gerne...
Z.Zt. versuche ich die Fallschule zu verinnerlichen, die vielen (teilweise recht komplizierten) Bewegungsabläufe zu verstehen und mir zu merken usw.usw.
Die nette und freundliche Atmosphäre im Verein, die gegenseitige Hilfsbereitschaft sind sehr angenehm, die Fallschule tut mir gut (außer wenn ich gel. mal falsch lande) und es macht einfach Spaß. Aber es scheint ein langer Weg zu werden....
Du ahnst ja gar nicht wie lang der Weg wird. ;) Aber keine Sorge, je länger du auf deinem Weg unterwegs bist, desto mehr wird dir bewusst werden, dass der Weg kein Ende hat. Du solltest dir also auf deinem Weg kleine Rastpunkte einbauen, die du erreichen willst. Nicht dass du dich verirrst. :)
Viel Spaß beim Aikido und immer schön fleißig üben.
Du ahnst ja gar nicht wie lang der Weg wird. ;)
Doch - ich bin mir da schon ziemlich im klaren darüber, dass spez. im Aikido das Motto gilt "Der Weg ist das Ziel" - und da kommt mir (endlich mal) mein "Alter" zugute ;)
In meinem "Alter" ist man nicht mehr so sehr auf den schnellen Erfolg aus und hat etwas mehr Gelassenheit und Geduld....
Doch - ich bin mir da schon ziemlich im klaren darüber, dass spez. im Aikido das Motto gilt "Der Weg ist das Ziel" - und da kommt mir (endlich mal) mein "Alter" zugute ;)
Ach, das Motto kannst du wirklich auf alles in deinem Leben beziehen! Doch sollte man sich selbst auch öfters mal klar machen, dass manche Ziele gar nicht erreicht werden sollen, sondern einfach nur als "Wegweiser" dienen, die dich früher oder später an das richtige Ziel bringen. :)
Am Rande: Vielen dank für deine Beiträge! Eventuell wird der eine oder andere dadurch etwas motiviert!
mfg
Am Rande: Vielen dank für deine Beiträge! Eventuell wird der eine oder andere dadurch etwas motiviert!
mfg
Danke für das nette Feedback, klar das würde mich nat. freuen und so werde ich euch gerne mal ab u. an schreiben wie es mir (trotz fortgeschrittenem Alter) im Aikido so ergeht.
Was ich jetzt schon sagen kann ist auf jeden Fall das es mir körperlich mehr bringt als im Shotokan, denn speziell das Abrollen/Fallen ist eine sehr intensive körperliche Erfahrung die mir bisher sogar gut tut. Und auch das direkte Erleben der Wirkung einer Technik ist nat. komplett anders als die weitgehend berührungslosen Grundtechniken und Katas im Shotokan. Das ist nat. nicht in jedem Shotokan Verein so (fast nur Kihon und Kata, - kaum Kumite..) und auch keine Kritik an dieser KK, aber im Moment habe ich einfach das Gefühl das mir Aikido mehr Spaß macht.
Raging Bull
08-10-2012, 18:28
Beim von mir betriebenen Shotokan vermisse ich immer mehr die direkte "Feindberührung" - nein, Scherz beiseite, aber es ist ja schon so, dass im Shotokan die Techniken vor dem Gegner gestoppt werden, man also so gut wie nie erfährt, wie sich einen Treffer landen/Treffer einstecken fühlt. Auch die Würfe/Randori aus meiner kurzen Judophase fehlen mir - und so kam mir die Idee, mal einen Blick in ein JuJutsu Dojo zu werfen. Da hätte ich die Techniken aus Judo/Karate und Aikido in einem vereint, was ja zumindest in der Theorie sehr vielversprechend klingt.
Ich lasse aus vielerleie Gründen mal den Namen des besuchten Dojos weg, nur so viel - der Trainer (JuJutsu 2. DAN) ist Polizeibeamter, unterrichtet seit vielen Jahren erfolgreich seine Kollegen und Einsatzeinheiten - seine Technikdemonstrationen waren absolut sauber, schnell und präzise - er kann also wirklich was, keine Frage...
Aber...
Ich habe mir das Training von Anfang (Aufwärmen/Konditions und Krafttraining, Dehnung, Technik und Pratzentarining) an angeschaut, aber ein paar Dinge fand ich sehr sehr ungewohnt:
1.
Kleidung
Jeder lief so rum, wie es ihm zu passen scheint, d.h. mit Gi oder in Jogginghose+T-Shirt, mit oder ohne Gurt, barfuß mit Strümpfen oder in Hallenturnschuhen....
Solange alles sauber ist. Wobei Schuhe auf der Matte nicht gehen....
2.
Weiß/Gelb/Orangegurt trainierten alle zusammen
Orangegurt im JJ ist nichts. Das ist absolut kein Problem.
3.
Es lief während des Aufwärmen/Konditions und Krafttraining, ständig laute Rockmusik ???
Jaaa....geil, das pusht ohne Ende
4.
Techniken:
Beispiel "Mae-geri" - klar es gibt auch im Shotokan versch. Formen, aber in der Ju Jutsu Gruppe führte den jeder aus, wie er gerade will oder kann, d.h. mit ganzem Fuß, mit Fußballen, mit Fußspan - nach oben geschnappt (Keage) oder nach vorn gestoßen (Kekomi)....
Solange die Technik sauber ist, ist das relativ latte, wie die heißt. Ich trainier lieber die Stärken, als krampfhaft Bewegungen einzuprügeln, die manchem nicht liegen und der sie dann sowieso nie einsetzen wird.
Man sollte alles probieren, aber nicht alles essen müssen.
5.
Disziplin
Nicht vorhanden - zumindest für einen Shotokanler völlig unvorstellbar - wer Durst hat geht zum Mattenrand ohne den Trainer zu fragen und trinkt in Ruhe, es wird während des Trainings geschwätzt und gelacht usw usw.
Nach dem Training abgrüßen im Stehen in dem sich jeder kurz zum Trainer verbeugt, das wars - kein Sensei ni rei,Shomen ni rei,Mokusu - kein Aufstellen nach Gurtfarbe...
Brauch ich auch nicht.
Meine Frage an den wirklich sehr netten Trainer ob das "normal" sei, beantwortete er sinngemäß mit:
"Das ist anders als bei dir im Shotokan, Ju Jutsu ist viel lockerer, wir machen hier hauptsächlich SV Training, da kommt es auf die Etikette nicht so sehr extrem an."
Also die Leute da hatten wohl sichtlich alle ihren Spaß, aber wirklich saubere Techniken wie ich sie kenne, habe ich auch bei den Gelb/Orangegurten nicht gesehen - ist das der niedrigen Graduierung geschuldet und "kommt noch", dauert also einfach etwas länger im JuJutsu (bei uns hätte der Großteil der dort trainierenden Leute noch nicht mal den Gelbgurt bekommen..) und vor allem:
Ist so eine lockere Atmosphäre bei einer eher SV ausgelegten KK "normal" ?
Also wenn der Trainer nett und kompetent ist, ist mir das wichtiger als die Etikette.
Die Techniken sollten sauber sein, allerdings liegt das auch daran, dass das JJ so vielfältig ist und wenn der Trainer eben mehr Wert auf andere Sachen legt, als im Gürtelprüfungsprogramm festgelegt ist, dann können die Techniken auch teilweise schlecht sitzen.
Da ist ja nun auch genügend Krams drin, den kein Mensch braucht.
Ich find´s viel schlimmer, wenn man Braungurt-Prüfungen aufwärts (egal wo, auch beim JJ) beiwohnen darf, wo man ganz genau erkennen kann, dass zwar die Techniken schön sitzen, aber Timing und Auge hundsmiserabel sind und die Jungs einfach nicht kämpfen können, schlicht weil sie zwar wunderschön choreographieren, aber nie ernsthaft sparren. Da mach ich mir viel mehr Gedanken drüber.
Da lob ich mir wieder das BJJ.
...
Was ich jetzt schon sagen kann ist auf jeden Fall das es mir körperlich mehr bringt als im Shotokan, denn speziell das Abrollen/Fallen ist eine sehr intensive körperliche Erfahrung die mir bisher sogar gut tut. Und auch das direkte Erleben der Wirkung einer Technik ist nat. komplett anders als die weitgehend berührungslosen Grundtechniken und Katas im Shotokan. Das ist nat. nicht in jedem Shotokan Verein so (fast nur Kihon und Kata, - kaum Kumite..) und auch keine Kritik an dieser KK, aber im Moment habe ich einfach das Gefühl das mir Aikido mehr Spaß macht.
Also wir haben gestern mit recht viel Kontakt im Karate trainiert. Ging bis hin zum Bodenkampf. Sehr spaßig. :D
DerLenny
09-10-2012, 08:16
Also die Leute da hatten wohl sichtlich alle ihren Spaß, aber wirklich saubere Techniken wie ich sie kenne, habe ich auch bei den Gelb/Orangegurten nicht gesehen
Vieles was in typischen Shotokan gerne als "richtig" und "sauber" angesehen wird finde ich persönlich nicht sehr zielführend.
Generell kann man aber sagen, dass man Geheimnisse (wie "Knie kann man beugen, dann kann man die Hüfte besser bewegen und auch die Balance wird besser") erst später weitergibt ;)
Auch ist das "jeden Gürtel x Techniken mehr" ein anderes Konzept als "jeden Gürtel das bisher gelernte immer besser".
Was die Kleidung angeht: Ist von Trainer zu Trainer verschieden. Die einen bestehe auf dem weissen Gi. Die anderen sagen, die Farbe des Kittels ist ihnen Wurst.
Und sobald man No-Gi Training macht vermischt es sich. Kommen neue dazu ebenso.
Mir reicht es zum Beispiel, wenn die Kleidung "passend" ist. Also keine Verletzungsgefahr besteht.
Grundtechniken wie Würfe etc. zeige ich nach Möglichkeit auch in Gi und No-Gi Varianten (beim Kragenwürgen wird das allerdings schwer ;))
thomas_k
10-10-2012, 09:00
Jo sowas gibts. Ein Bekannter aus München trainiert bei *zensiert*, da trainieren Schwarzgurte und geprüfte Meister mit den Weißgurten zusammen. Isn reines SV-System was dort gemacht wird un des wird so verteilt dass die sehr hohen Grade auf die Niedrigen verteilt werden, damit sie die Techniken sofort gut und richtig lernen.
Allerdings trainieren sie alle im Gi ...
hat nix mit deinem post zu tun, sondern nur mit dem avatar bild:
Pedobär!! :)
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.