Big Daddy Goodridge zum Thema Langzeitschäden [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Big Daddy Goodridge zum Thema Langzeitschäden



viper_ex
23-08-2011, 19:07
Acquired Brain Injury from Fighting (http://www.bigdaddyfightteam.com/index.php?option=com_content&view=article&id=85:acquired-brain-injury-from-fighting)

Ich sage:
23-08-2011, 19:26
Mies.
Mich würde interessieren ob Big Nog da auch drunter leidet.

Miyamoto_Musashi
23-08-2011, 22:26
Das ist schon eine echt beschissene Sache. Gesund ist das sicher nicht wenn man dauernd Schläge gegen den Kopf bekommt. Das ist beim Kicboxen/Thaiboxen sicher nochmal ne Stufe schlimmer als beim Boxen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Tritte gegen den Kopf nicht besonders gut tun.

Ich hoffe mal das Beste für ihn. Viel mehr können wir wohl nicht tun.

Black Adder
24-08-2011, 00:38
Das ist beim Kicboxen/Thaiboxen sicher nochmal ne Stufe schlimmer als beim Boxen.
Wohl kaum.

Underhook
24-08-2011, 07:41
Mies.
Mich würde interessieren ob Big Nog da auch drunter leidet.

Oder Wanderlei Silva.

guenther
24-08-2011, 08:01
wohl kaum.

+1

Dr.Jab
24-08-2011, 11:50
versteh aber auch nich warum mma im vergleich zum thai-/kickboxen als so "harmlos" dargestellt wird....grad beim groundandpound kriegt man da doch bomben gegen die birne geballert, oft ohne sich groß dagegen schützen zu können...ich hab zwar noch nie mma gekämpft aber würde doch schätzen das sich das im vergleich zum thai-/kickboxen nicht viel nimmt....pro boxen ist natürlich das härteste fürs gehirn....gibts ja unzählige traurige beispiele für...

Dietrich von Bern
24-08-2011, 12:01
Ich habe mal für 1 Jahr lang ausschließlich geboxt.
Nach jedem Training Kopfschmerzen...
Das ließ sich kaum vermeiden.
Bei MT / KB kam es bisher relativ selten vor, dass es "in der Birne brummte".
Ist natürlich auch abhängig vom eigenen "Verhalten und Können".
Was MMA-Kämpfe angeht bin ich der Ansicht, dass zwar die Häufigkeit reduziert ist aber (je nach Gegner) der Impact schon nicht unerheblich ist...

Harrington
24-08-2011, 12:19
Ich habe mal für 1 Jahr lang ausschließlich geboxt.
Nach jedem Training Kopfschmerzen...
Das ließ sich kaum vermeiden.
Bei MT / KB kam es bisher relativ selten vor, dass es "in der Birne brummte".
Ist natürlich auch abhängig vom eigenen "Verhalten und Können".
Was MMA-Kämpfe angeht bin ich der Ansicht, dass zwar die Häufigkeit reduziert ist aber (je nach Gegner) der Impact schon nicht unerheblich ist...

wie habt ihr denn dort beim boxen das sparring betrieben? immer wettkampfmässig? außerhalb der wettkampfvorbereitung, bei der es zugegeben, recht hart zugehen kann, hatte ich vom normalen training recht selten nen brummkopf.

alle vollkontaktsportarten sind bestimmt nicht gerade gesundheitsförderlich, die folgen bekommt man evtl. etwas später zu spüren, manch einer hat gar nichts, aber das ist recht selten. bedenkt auch den knochenverschleiss, den man erst später spürt.

Björn Friedrich
24-08-2011, 12:25
Goodridge, Minotauro, Silva.....alles Leute die extrem materiallastig gekämpft haben, gerade Nog hat sich solange auf den Kopf hauen lassen, bis er einen Submission bekommen hat......

Ich denke im Boxen kriegt man mehr Schläge ab als im MMA, aber im MMA defintiv die härteren Schläge. Knie und Ellebogen ins Gesicht. Ground and Pound und alles mit dünnen Handschuhen. Frakturen im Gesichtsbereich, usw.

Man darf halt auch nie vergessen. Früher in Brasilien gab es BJJ und das wurde auch regelmäßig gekämpft, aber Vale Tudo war meistens nur angesagt, wenn es um persönliche Dinge ging.

Heute geht ein Fighter 30, 40 oder 50 mal in den Käfig und kriegt im Training das komplette Programm ab. Das ist eine vollkommen andere Belastung für den Körper, als das was die Oldschool Leute in Rio abbekamen.

Tschüß
Björn Friedrich

Black Adder
24-08-2011, 12:47
alle vollkontaktsportarten sind bestimmt nicht gerade gesundheitsförderlich, die folgen bekommt man evtl. etwas später zu spüren, manch einer hat gar nichts, aber das ist recht selten. bedenkt auch den knochenverschleiss, den man erst später spürt.

Das gilt wohl für alle sportarten wobei körperlicher einsatz nötig ist.

Underhook
24-08-2011, 13:12
Heute geht ein Fighter 30, 40 oder 50 mal in den Käfig und kriegt im Training das komplette Programm ab.


Ich glaub, dass das sehr oft vergessen wird. Nog hat ua. mit JDS, Antonio Silva für seinen Kampf gegen Schaub trainiert. Ich will mir nicht vorstellen wie das Sparring da ausgesehen hat.

Dietrich von Bern
25-08-2011, 08:27
wie habt ihr denn dort beim boxen das sparring betrieben? immer wettkampfmässig? außerhalb der wettkampfvorbereitung, bei der es zugegeben, recht hart zugehen kann, hatte ich vom normalen training recht selten nen brummkopf.

Ich habe immer wieder (egal wo) festgestellt, dass gerade mittelmäßige Leute Bomben schmeissen und im Training ohne Rücksicht draufgehen.
Richtig gute Boxer (wie in diesem Verein der Frank Rode, ehem. Hessenmeister) nehmen sich zurück.
Beim Boxen die Kopftreffer der Mittelmäßigen auf null zu bringen wenn man selbst "verhältnismäßig klein und leicht" ist geht kaum.
Dann kommen alte Handschuhe dazu - da rappelt´s halt öfter...
Beim MT oder KB fällt es mir persönlich recht leicht das zu vermeiden.

Harrington
25-08-2011, 09:13
Ich habe immer wieder (egal wo) festgestellt, dass gerade mittelmäßige Leute Bomben schmeissen und im Training ohne Rücksicht draufgehen.
Richtig gute Boxer (wie in diesem Verein der Frank Rode, ehem. Hessenmeister) nehmen sich zurück.
Beim Boxen die Kopftreffer der Mittelmäßigen auf null zu bringen wenn man selbst "verhältnismäßig klein und leicht" ist geht kaum.
Dann kommen alte Handschuhe dazu - da rappelt´s halt öfter...
Beim MT oder KB fällt es mir persönlich recht leicht das zu vermeiden.

solche pflegefälle gibts auf jeden fall, das stimmt. die meisten verletzungen hatte ich allerdings meistens von anfängern.

Harrington
25-08-2011, 09:17
Das gilt wohl für alle sportarten wobei körperlicher einsatz nötig ist.

natürlich, wir sind aber gerade beim vk-kampfsport mann vs. mann.
früher wurde oft die these vertreten, dass thai und kickboxen nicht so gefährlich wie das reine boxen seien, da sich die treffer auf den ganzen körper verteilen, und nicht nur auf den kopf konzentrieren, kann sein, aber dazu kommt ein großer verschleiss des gesamten körpers, der sich evtl. erst im alter bemerkbar macht.

The-Puncher
25-08-2011, 10:37
ich finds toll dass er dazu steht und immerhin weiss, dass er nicht mehr der alte ist.
viele leute wollen das nämlich nicht wahrhaben, dass auf den kopfhauen dumm macht, egal ob kickboxen boxen oder mma ist doch im endeffekt eh das gleiche der kampf 1v1 im ring oder im octagon der einzige unterschied sind die regeln

sivispacemparabellum
27-08-2011, 10:16
ich finds toll dass er dazu steht und immerhin weiss, dass er nicht mehr der alte ist.
viele leute wollen das nämlich nicht wahrhaben, dass auf den kopfhauen dumm macht, egal ob kickboxen boxen oder mma ist doch im endeffekt eh das gleiche der kampf 1v1 im ring oder im octagon der einzige unterschied sind die regeln

Nee ist es nicht.
Beim Boxen sind es fast nur die Schläge auf den Kopf die kampfentscheidend sind. Körpertreffer dienen meist nur dem Öffnen des Gegners.
Beim Thaiboxen/K1 gibt es Low Kicks, Knie zum Körper und die Schläge. Das Angriffsspektrum erweitert sich unter die Gürtellinie.
Beim MMA kommen dann noch Würfe, GnP und vor allem die Submissions und der Positionskampf am Boden dazu.
Bei einer im Profiboxen Gesamtzeit bei 10 mal 3 Minuten, beim Muaythai von 5 mal 3 Minuten, oder im MMA von 3 mal 5 Minuten zeigt sich, dass ein Boxer doppelt so lange im Ring steht und dabei aufgrund der Regeln mehr Schläge auf den Kopf erhalten wird.
Die Dicke der Handschuhe spielt hierbei eine untergeordnete Rolle. Dickeres Polster bedeutet einerseits mehr Dämpfung der Schläge, andererseits die Möglichkeit härter zu schlagen durch das geringere Verletzungsrisiko an der Hand.
Das Ganze ist schon diverse male auch empirisch belegt worden (Zählung der Kopftreffer in Vergleichskämpfen). Es gibt auch eine Untersuchung der Hopkins University zum Thema.
das soll jetzt kein bashen des Boxens sein, sonder nur eine Einordnung der drei Sportarten. In einer anderen Studie zum Thema der Schädigungen des Gehirns durch Sport, stand Boxen ungefähr mit Fußball gleich und als wesentlich gefährlicher wurden American Football und Springreiten eingestuft.

kämpfer.
27-08-2011, 11:15
Nee ist es nicht.
Beim Boxen sind es fast nur die Schläge auf den Kopf die kampfentscheidend sind. Körpertreffer dienen meist nur dem Öffnen des Gegners.
Beim Thaiboxen/K1 gibt es Low Kicks, Knie zum Körper und die Schläge. Das Angriffsspektrum erweitert sich unter die Gürtellinie.
Beim MMA kommen dann noch Würfe, GnP und vor allem die Submissions und der Positionskampf am Boden dazu.
Bei einer im Profiboxen Gesamtzeit bei 10 mal 3 Minuten, beim Muaythai von 5 mal 3 Minuten, oder im MMA von 3 mal 5 Minuten zeigt sich, dass ein Boxer doppelt so lange im Ring steht und dabei aufgrund der Regeln mehr Schläge auf den Kopf erhalten wird.
Die Dicke der Handschuhe spielt hierbei eine untergeordnete Rolle. Dickeres Polster bedeutet einerseits mehr Dämpfung der Schläge, andererseits die Möglichkeit härter zu schlagen durch das geringere Verletzungsrisiko an der Hand.
Das Ganze ist schon diverse male auch empirisch belegt worden (Zählung der Kopftreffer in Vergleichskämpfen). Es gibt auch eine Untersuchung der Hopkins University zum Thema.
das soll jetzt kein bashen des Boxens sein, sonder nur eine Einordnung der drei Sportarten. In einer anderen Studie zum Thema der Schädigungen des Gehirns durch Sport, stand Boxen ungefähr mit Fußball gleich und als wesentlich gefährlicher wurden American Football und Springreiten eingestuft.

dieser text gefällt mir so gut das ich dich lobe.
mit solchen sachen ist nicht zu spassen.

Rezo
27-08-2011, 12:47
In einer anderen Studie zum Thema der Schädigungen des Gehirns durch Sport, stand Boxen ungefähr mit Fußball gleich und als wesentlich gefährlicher wurden American Football und Springreiten eingestuft.Die Studie würde ich gerne mal sehen. Gibts die online?

(Sage nicht das ich das was du geschrieben hast bezweifle, im Gegenteil. Die Studie interessiert mich ganz einfach)

sivispacemparabellum
27-08-2011, 13:27
Die Studie würde ich gerne mal sehen. Gibts die online?

(Sage nicht das ich das was du geschrieben hast bezweifle, im Gegenteil. Die Studie interessiert mich ganz einfach)

Nee kann dir leider keinen Link posten. Ist schon zu lange her. War eine Studie die in einem Artikel über Concussion mit Langzeitfolgen beim Sport und Versicherungen zitiert wurde.
Ich finde zum Thema ganz wichtig die Schiene des Amateursports noch zu erwähnen. Entschärftes Regelwerk (kürzere und weniger Runden, Einschränkungen bei den Techniken, mehr Schutzausrüstung, früheres TKO/RSC) und einheitliche Amateurverbände mit entsprechenden Ko Sperren und ausgebildeten Trainern. Da ist im Amateurboxen mit der AIBA, im Muaythai die IFMA und im MMA hapert es da leider noch. Die FFA ist da national der Verband, der am weitesten ist.

Fisting_5.0
27-08-2011, 14:39
Amateurboxen scheint mir die gefährlichste Kampfsportart von allen zu sein. Ein Amateurboxer hat 200 Kämpfe mit 500 Runden macht 5 000 Kopftreffer; dazu regelmäßig Sparring, drei mal die Woche.

Der Profi hat es da schon besser, er macht vielleicht zwei Kämpfe im Jahr.

Im K1 gibt es weniger Kopftreffer als im Boxen; im MMA weniger als im K1; im Wt gibt es gar keine Kopftreffer.

kämpfer.
27-08-2011, 19:32
Amateurboxen scheint mir die gefährlichste Kampfsportart von allen zu sein. Ein Amateurboxer hat 200 Kämpfe mit 500 Runden macht 5 000 Kopftreffer; dazu regelmäßig Sparring, drei mal die Woche.

Der Profi hat es da schon besser, er macht vielleicht zwei Kämpfe im Jahr.

Im K1 gibt es weniger Kopftreffer als im Boxen; im MMA weniger als im K1; im Wt gibt es gar keine Kopftreffer.

da kann man nichts weiter hinzufügen. :rolleyes:

paka
27-08-2011, 20:14
Im K1 gibt es weniger Kopftreffer als im Boxen; im MMA weniger als im K1; im Wt gibt es gar keine Kopftreffer.

die Hierarchie der Kampfsportarten

Black Adder
27-08-2011, 21:49
im Wt gibt es gar keine Kopftreffer.
Denn die können dich einfach mit ihrem Chi töten. Dann würdest du dir wünschen das du nur nen hirnschaden hast.

jkdberlin
28-08-2011, 08:19
Schluß mit dem WT-Bashing!

JuanJuan
28-08-2011, 13:45
Amateurboxen scheint mir die gefährlichste Kampfsportart von allen zu sein. Ein Amateurboxer hat 200 Kämpfe mit 500 Runden macht 5 000 Kopftreffer; dazu regelmäßig Sparring, drei mal die Woche.

Der Profi hat es da schon besser, er macht vielleicht zwei Kämpfe im Jahr.

Im K1 gibt es weniger Kopftreffer als im Boxen; im MMA weniger als im K1; im Wt gibt es gar keine Kopftreffer.

Der durchschnittliche Amateurboxer macht niemals 200 Kämpfe - absolut übertrieben!

Fisting_5.0
28-08-2011, 16:17
1. Ich kann mir vorstellen, dass es beim Fußball mehr Verletzungen gibt als beim Boxen. Dass also Fußball die Versicherungen mehr Geld kostet.

2. Was Hirnschäden anbelangt, liegen mir nur Lukas Podolski und sein Kumpel Sturm als Vergleichsobjekt vor, das wird ein totes Rennen.

3. Goodridge: Hat er in seiner Karriere viel kassiert? er ist im K1 ein paar Mal schwer KO gegangen. Im UFC habe ich ihn früher als Vertreter des Kuk Sul Won gesehen, viele Kopftreffer hat er dort nicht kassiert; gegen Fedor auch fast gar nichts.

Black Adder
28-08-2011, 16:49
3. Goodridge: Hat er in seiner Karriere viel kassiert?
lol
Goodridge war dafür bekannt das er vorzugsweise mit dem kopf blockt. 24 mal verloren durch (t)ko.

gegen Fedor auch fast gar nichts.
TKO soccerkicks and punches. Er hat schon so einiges abbekommen.

Fisting_5.0
28-08-2011, 21:11
Gegen Fedor hat er nicht viel abbekommen, gegen Jerome Le Banner leider schon.

Tokyo-san
31-08-2011, 14:50
Ich fand seine Kämpfe im K1 als auch bei Pride immer super unterhaltsam.Zwar nichts für Ästheten, aber spannend. Er hat viel eingesteckt und viel ausgeteilt. Beim K1 hatte er den Nachteil, dass er für den Fall dass er einstecken musste, eben den Gegner nicht zu Boden reissen konnte. Das hat er ja bei Pride gern gemacht. Daher stimme ich Black Adder zu, er hat viel mit dem Kopf "geblockt".
Gut dass er seine Probleme erkannt hat und sie offensiv angeht. So wie seine Kämpfe auch. Man kann von seinen Fähigkeiten halten was man will, aber er war und ist ein Kämpfer.