Vollständige Version anzeigen : Blaugurt bildet aus?
FlyingSensai
24-08-2011, 20:23
Hallo
Habe mal eine Frage.
Und zwar mache ich ja Shotkan Karate, und uns bildet ein Blaugurt aus. Ist das wirklich so? In meiner ganzen Laufbahn ist es mir noch nicht untergekommen, dass ein Blaugurt Ausbildet. Ich habe da nichts gegen, um Gottes willen. Er ist ein Klasse Trainer und bildet wirklich gut aus, nur es hat mich etwas verwundert.
Darf ein Blaugurt wirklich schon ausbilden? Vielleicht 20 Jahre jung.
Bitte um Antwort
Ps : Ich will wirklich ausdrücklich sagen, dass ich das okay finde. Ich habe nichts dagegen, ganz im gegenteil er ist wirklich sehr gut im Training und es macht Spass mit ihm zu Trainieren.Nur aus lauter neugier gefragt !
Hi
Lass dich nicht von dem Blaugurt verunsichern. Wenn er es drauf hat, dann hat er es drauf. Egal welche Farbe der Gurt hat.
Beim Taekwondo hatten wir damals auch eine Blaugurtträgerin die ab und zu mal das Trainig übernommen hat. Oh man haben wir die gehasst ;) Die hat uns echt gequält.
Unser Co Trainer beim Arnis hatte mit Grüngurt ab und zu mal das Training übernommen. Dafür hat er auch extra einen Trainerlehrgang gemacht.
Ab einem bestimmten Gurt müssen die Leute doch auch mal ein Trainig selbst ausrichten. Kann man doch auch mal früher mit anfangen.
Also im großen und ganzen ist das nichts ungerwöhnliches für mich.
Ich hab damals Judo mit Grüngurt unterrichtet...
Wenn es niemanden gibt der höher graduiert ist und der Lust hat, dann geht es nicht anders.
FlyingSensai
24-08-2011, 20:56
Hi
Das könnte ich sogar verstehen, nur er unterrichtet einen BRAUNGURT ? Irgendwas stimmt doch da nicht? Der Braungurt lässt sich also von ihm unterrichten. Oder aber er will sehen wie er sich macht, aber trotzdem war ich etwas verdutzt :D
KeineRegeln
24-08-2011, 21:34
Also, ich finde auch, solange jemand das was er lehrt drauf hat, ist mir die Farbe seinen Gurtes sch*iß egal...
Das klingt nach Eigenlob^^, aber: hatte in meiner TKD-Zeit mal mich mal wieder länger nicht im Unterricht blicken lassen (so nen halbes Jahr). Kam 2 Monate vor der nächsten Prüfung an. Trainer hat mir nicht erlaubt teil zu nehmen und ich durfte die nötige "Kata" nicht mit trainieren. Stattdessen sollte ich paar Jüngere trainieren. Da außer einem sich keiner was von nem Grüngurt sagen lassen wollte, hab ich irgendwann den allein trainiert. Nach einem Monat hab ich aus Trotz (bin manchmal Dickköpfig) mir die Kata von einem zeigen lassen, der sie für die nächste Stufe benötigt hatte und eigenständig trainiert. In der letzten Std. vor der Prüfung kam der Trainer zu mir und sagte, ich dürfe mit machen.
Am Ende der gesamten Prüfung, haben die Prüfer gesagt, dass "mein Schüler" und ich, die im Verhältnis zum Gürtel beste Prüfung abgelegt haben. Also, der Weißgurt hat seine Kata von nem Grüngurt (ich) gelernt bekommen und ich hab mir meine Kata von nem gleichen Gurt zeigen lassen und wir waren sehr erfolgreich damit. Ergo: Es spielt keine Rolle, welchen Gurt jemand hat, Hauptsache er weiß was er dir beibringt.
@Hadoken: Wir hatten auch einen im Verein, der kein Schwarzgurt hatte und manchmal das Training übernahm. DER hat uns auch immer gequält und wir haben es gehasst, wenn er das Training übernahm ;))
Er ist ein Klasse Trainer und bildet wirklich gut aus
er ist wirklich sehr gut im Training und es macht Spass mit ihm zu Trainieren.
Damit ist alles gesagt ;)
Selbst wenn der Blaugurt vllt. nicht die Techniken kennt die der Braungurt kennt, schadet ja auch nicht ab und an mal wieder in paar Basics zu machen und solange das Training beim Blaugurt gut ist spricht ja nichts dagegen, irgendwann wird man ab nem gewissen Grad/Kyu/Level was auch immer eben mal anfangen auch mal als Aushilfe einzuspringen, auch lehren will gelernt sein. :)
Hi
Das könnte ich sogar verstehen, nur er unterrichtet einen BRAUNGURT ? Irgendwas stimmt doch da nicht? Der Braungurt lässt sich also von ihm unterrichten. Oder aber er will sehen wie er sich macht, aber trotzdem war ich etwas verdutzt :D
Und? Ich trainiere under verbessere auch höhergraduierte, die teilweise mehr als doppelt so lange Karate machen wie ich. Warum? Kp, vielleicht weil ich ca. 4-7x die Woche trainiere und schon deutlich über 100 Lehrgänge mitgemacht habe.
Graduierungen passieren nicht automatisch und sind auch nicht (immer) vergleichbar. Der Blaugurt hat vielleicht schon viel mehr gesehen und trainiert als der Braungurt.. oder vielleicht ist er auch einfach talentierter.
Es gibt Leute denen liegt das Lehren, anderen nicht. Besser ein guter Lehrer als eine Flasche dafür mit schwarzer Schleife drum oder jemand der einfach kein Training leiten will.
Solange die Inhalte die vermittelt werden passen und man vom Training profitiert/man Spaß hat ist mir die Farbe blunzn
SKA-Student
25-08-2011, 08:33
Wieder mal ein gutes Beispiel wie "relativ" und starr dieses Graduierungssystem ist.
Hauptsache er kann's und es macht Spaß.
Der einzige, dem das unangenehm sein sollte, ist der Braungurt, falls er nicht doch "besser" ist. Oder es sollte ihm zumindest ein Ansporn sein.
KoryukanChemnitz
25-08-2011, 09:00
Wieder mal ein gutes Beispiel wie "relativ" und starr dieses Graduierungssystem ist.
Warum? Die Graduierung bekommt man doch, weil man einem Prüfer(team) ein vorgegebenes Programm einer KK/KS mehr oder weniger erfolgreich vorgeführt hat. Erfahrungen in anderen KK/KS werden da auch nicht mit beachtet.
Meines Wissens nach werden Graduierungen nicht für die Lehrtätigkeit vergeben. ;)
Ok, nur weil ich es nicht anders kenne, kann es das ja trotzdem geben.
Hauptsache er kann's und es macht Spaß.
Genau! Bin voll Deiner Meinung :)
Der einzige, dem das unangenehm sein sollte, ist der Braungurt, falls er nicht doch "besser" ist. Oder es sollte ihm zumindest ein Ansporn sein.
Auch hier, warum? Es ist doch gut möglich, daß er das Training gar nicht leiten will. Dann wäre das Verhalten doch völlig in Ordnung.
Dumm wäre nur, wenn der Braungurt an der Art bzw. dem Inhalt des Trainings rummäkeln würde. Das scheint ja aber nicht der Fall zu sein.
Wie bereits erwähnt wurde, kann der Blaugurt ja auch aufgrund seiner Erfahrungen z.B. in anderen KK/KS auf einem gewissen Gebiet besser sein. Somit ist der Braungurt doch gut beraten, diese potentielle Lernmöglichkeit zu nutzen. ;)
viele Grüße
Sven
SKA-Student
25-08-2011, 09:19
Warum? Die Graduierung bekommt man doch, weil man einem Prüfer(team) ein vorgegebenes Programm einer KK/KS mehr oder weniger erfolgreich vorgeführt hat. Erfahrungen in anderen KK/KS werden da auch nicht mit beachtet.
Meines Wissens nach werden Graduierungen nicht für die Lehrtätigkeit vergeben. ;)
...
Wie bereits erwähnt wurde, kann der Blaugurt ja auch aufgrund seiner Erfahrungen z.B. in anderen KK/KS auf einem gewissen Gebiet besser sein.
Naja, wenn der blaue allgemeines Training abhält, sollte er schon gutes Karate vormachen können. Und wenn er das so gut kann, warum hat er keinen Braungurt? Der blaue hat sicher eine sehr gute Prüfung abgelegt, warum dann nicht mal einen Kyu überspringen lassen?
Ist nicht so wichtig, kann man sich aber schon mal fragen, oder?
Ich hab als Grüngurt (JJ) und Gelb-Orangegurt (Karate) auch schon nen Braungurt (Karate) im Karate unterrichtet. Hätte ich die Stunde nicht gemacht, dann wäre das Training ausgefallen. Aber ich war halt grad da. Und ich muss sagen, ich war etwas enttäuscht, dass jemand mit braunem Gurt nicht in der Lage ist mehr als 2 Konter nach einem Block anzubringen. Wirklich schade und traurig diese Entwicklung. Aber was soll man schon machen. Anderer Verband, anderes Prüfungssystem.
KoryukanChemnitz
25-08-2011, 10:11
Naja, wenn der blaue allgemeines Training abhält, sollte er schon gutes Karate vormachen können. Und wenn er das so gut kann, warum hat er keinen Braungurt? Der blaue hat sicher eine sehr gute Prüfung abgelegt, warum dann nicht mal einen Kyu überspringen lassen?
Ist nicht so wichtig, kann man sich aber schon mal fragen, oder?
Da hast Du Recht. Dojointern ist das sicher überhaupt keine Frage und wäre auch problemlos machbar. Da die meisten aber in großen Verbänden organisiert sind (z.B. DKV) und die ja auch mit der Prüfung einen Teil ihrer Einnahmen bestreiten, ist das nicht so einfach umsetzbar.
Was auch im Raum steht, ist die Frage, was gutes Karate überhaupt ist. Das was ich für gutes (zielführendes) Karate halte, kann für andere der totale Mist sein. (Ich bitte die Ausdrucksweise zu entschuldigen. Die Übertreibung soll der Anschauung dienen ;) )
viele Grüße
Sven
KoryukanChemnitz
25-08-2011, 10:15
Und ich muss sagen, ich war etwas enttäuscht, dass jemand mit braunem Gurt nicht in der Lage ist mehr als 2 Konter nach einem Block anzubringen. Wirklich schade und traurig diese Entwicklung. Aber was soll man schon machen. Anderer Verband, anderes Prüfungssystem.
Wieso? Mit 2 Kontern hat er doch das Ziel "Ein Konter und der Kampf ist vorbei" um 100% überboten :devil:
SKA-Student
25-08-2011, 10:29
Was auch im Raum steht, ist die Frage, was gutes Karate überhaupt ist.
DAS ist ja so relativ...
Deswegen genauer was ich meinte: passend zu seinem Dojo und seinem Stil "gutes Karate". :)
KoryukanChemnitz
25-08-2011, 10:42
DAS ist ja so relativ...
Deswegen genauer was ich meinte: passend zu seinem Dojo und seinem Stil "gutes Karate". :)
;) Hab Dich schon verstanden ;)
Ich konnte mich aber nicht zurückhalten, diese "Vorlage" auszunutzen :)
SKA-Student
25-08-2011, 10:44
;) Hab Dich schon verstanden ;)
Ich konnte mich aber nicht zurückhalten, diese "Vorlage" auszunutzen :)
Absolut okay, ich bin ein Anhänger von präzisen und unmisverständlichen Aussagen.
Cyankali
25-08-2011, 11:07
Erstmal kann jeder, der länger eine Sache macht, ein vernünftigen Charakter hat und auch nicht gänzlich didaktisch daneben liegt, jemanden, was beibringen.
Auch ein Blaugurt kann Techniken besser verstanden haben wie ein Schwarzgurt. Selbst ein übereifriger Weißgurt weiß vielleicht mal was.
Muss jeder Schwarzgurt auch ein Training vernünftig leiten können (das wird bei uns immer so gehandhabt, auch wenn es öfters mal hickmäck gibt, wer von zwei Schwarzgurten jetzt ran muss), falls die beiden Haupttrainer für Anfänger bzw. Fortgeschrittene eben nicht können. Und da merkt man dann auch immer, wie unterschiedlich jeder sein Karate sieht und weitergibt. Das ist echt zusammen mit Lehrgängen immer eine abwechslungsreiche Sache. Ob es mir dann gefällt, ist was anderes. Aber lieber Karate so als gar keines.^^
Ist niemand da, dann trainiert man eben so wie im *Ing *Ung miteinander. So richtig Training ist dann nicht. Der eine geht in den Kraftraum, der andere übt Kata mit jm., der nächste haut auf den Sandsack. Jeder für sich oder eben zu zweit - nach gusto. Dagegen habe ich auch nichts, kann man mal in Ruhe für sich selber, Techniken üben, ein wenig herumprobieren oder ganz einfach sich die Knöchel am Sandsack blutig hauen. Das war früher auch so in anderen Sportarten, dass die Trainierenden auch mal miteinander üben - ohne Rudelführer. Solange das nicht regelmäßig ist, auch kein Problem. Okay, Problem ist dann meist doch die fehlende Motivation, aber da muss man sich eben mal selber in den Hintern beißen.
SKA-Student
25-08-2011, 11:13
... Aber, dass ein man ein Training leidet, dann ist da, was ganz entschieden im System falsch. ...
Was willst du uns damit sagen?
Cyankali
25-08-2011, 11:43
Was willst du uns damit sagen?
Da hat mich jm. gestört und dann kam Kauderwelsch raus. Ist kein Deutsch okay.
Der Höchstgraduierte sollte auch am besten über seine Kampfkunst Bescheid wissen. Wenn nicht, Armutszeugnis. Wäre ja so, wenn der Lehrling dem Meister zeigt, was zu tun ist. So auf den Fall bezogen: Braungurt lässt sich von Blaugurt zeigen, was Sache ist.
Weil hier soviel Pro kommt, kommt von mir mal Kontra:
Ehrlich gesagt halte ich nicht viel davon.
Klar, wenn er mal das Training übernimmt is das sicher kein Problem aber hört sich so an als wenn er das ständig macht.
Mir geht es garnich um die Gürtelfarbe sondern um die Erfahrung die dahinter steckt. Spätestens bei schwierigen Schülern oder schwierigen Techniken ist ein Erfahrender Trainer wichtig. Glaub einfach nich dass ein Blaugurt an die Erfahrung der meißten Schwarzgurte rankommt und hat vielelicht Probleme damit Fehler der Schüler im Detail zu erkennen.
Ich persönlich lasse mich lieber etwas von einem Trainer erklären der schon Jahre lang Schüler trainiert als von nem Blaugurt der selbst noch Schüler ist und seine eigenen Fehler hat.
MfG
Weil hier soviel Pro kommt, kommt von mir mal Kontra:
Ehrlich gesagt halte ich nicht viel davon.
Klar, wenn er mal das Training übernimmt is das sicher kein Problem aber hört sich so an als wenn er das ständig macht.
Mir geht es garnich um die Gürtelfarbe sondern um die Erfahrung die dahinter steckt. Spätestens bei schwierigen Schülern oder schwierigen Techniken ist ein Erfahrender Trainer wichtig. Glaub einfach nich dass ein Blaugurt an die Erfahrung der meißten Schwarzgurte rankommt und hat vielelicht Probleme damit Fehler der Schüler im Detail zu erkennen.
Ich persönlich lasse mich lieber etwas von einem Trainer erklären der schon Jahre lang Schüler trainiert als von nem Blaugurt der selbst noch Schüler ist und seine eigenen Fehler hat.
MfG
Aber irgendwann muss er doch anfangen? Und vielleicht hat er seinen Blaugurt schon länger und unterrichtet schon länger, als der z. B. Braungurt überhaupt Karate macht. Der höhere Gurt sagt nur aus, dass er mehr Prüfungen abgelegt hat, mehr nicht. Und ein scharzer Gurt sagt nichts über die Qualitäten als Lehrer aus.
SKA-Student
25-08-2011, 12:46
Der Höchstgraduierte sollte auch am besten über seine Kampfkunst Bescheid wissen. Wenn nicht, Armutszeugnis.
Yep.
Das kommt halt zustande, wenn einer viel trainiert (zB der Blaugurt) aber nicht so oft Prüfungen machen kann (wegen PO, vielleicht mal welche verpasst), der andere 2 mal die Woche Pflicht-Training macht und immer alle Prüfungen mitnimmt.
Weil hier soviel Pro kommt, kommt von mir mal Kontra:
Ehrlich gesagt halte ich nicht viel davon.
Klar, wenn er mal das Training übernimmt is das sicher kein Problem aber hört sich so an als wenn er das ständig macht.
Mir geht es garnich um die Gürtelfarbe sondern um die Erfahrung die dahinter steckt. Spätestens bei schwierigen Schülern oder schwierigen Techniken ist ein Erfahrender Trainer wichtig. Glaub einfach nich dass ein Blaugurt an die Erfahrung der meißten Schwarzgurte rankommt und hat vielelicht Probleme damit Fehler der Schüler im Detail zu erkennen.
Ich persönlich lasse mich lieber etwas von einem Trainer erklären der schon Jahre lang Schüler trainiert als von nem Blaugurt der selbst noch Schüler ist und seine eigenen Fehler hat.
Ich mache seit 15 Jahren KK und treibe auch sonst sehr ehrgeizig Sport. Ich habe im Shotokan nur den 5. Kyu (also Blaugurt), stecke aber viele Danträger locker in die Tasche, sowohl was Kondition angeht, als auch Erfahrung - auch weil ich noch viele andere Sachen gemacht und gesehen habe. Ich werde von Danträgern immer wieder gebeten, bestimmte Partnerübungen langsamer zu machen und kleinere Schritte zu machen, damit sie überhaupt mitkommen. Ich wurde aber auch schon von einem 17 Jährigen MT'ler nach Belieben durch die Halle geschleudert, beim Sparring, und von jungen Braungurten im Jiyu fertig gemacht.
Wenn ich jetzt einen neuen Verein besuchen gehe, in einer neuen KK. Dann habe ich da auch nen weißen Gurt oder eine Entsprechung. Dennoch kann ich in der Regel mindestens in der Mittelstufe mithalten, weil 15 Jahre KK und Sport einfach ein gewisses Bewegungsverständnis und -vermögen mitbringen. Ich kann denen auch was beibringen, weil ich einfach etwas von Training und Physiologie verstehe.
Fazit: Es kommt nicht auf das Gürtelchen an, es mag viele Gründe geben, warum der nicht schwarz ist. Es kommt auch nicht auf andere äußerliche Merkmale wie Alter oder auch Größe und Geschlecht an. Es kommt drauf an, was einer kann und was er vermitteln kann - Punkt. Wer sich sperrt, etwas von jemandem zu lernen, nur weil irgendeine Hirarchie oder ähnliches oberflächlich dagegen spricht, der vergibt sich einige gute Chancen sich zu verbessern.
KoryukanChemnitz
25-08-2011, 14:09
Es kommt nicht auf das Gürtelchen an, es mag viele Gründe geben, warum der nicht schwarz ist. Es kommt auch nicht auf andere äußerliche Merkmale wie Alter oder auch Größe und Geschlecht an. Es kommt drauf an, was einer kann und was er vermitteln kann - Punkt. Wer sich sperrt, etwas von jemandem zu lernen, nur weil irgendeine Hirarchie oder ähnliches oberflächlich dagegen spricht, der vergibt sich einige gute Chancen sich zu verbessern.
Fein gesagt :)
Durch die Huldigung der Gürtelfarbe versperren sich sehr viele den Weg.
Man kann schließlich von jedem etwas lernen ;)
FlyingSensai
25-08-2011, 14:15
Es kommt nicht auf das Gürtelchen an, es mag viele Gründe geben, warum der nicht schwarz ist. Es kommt auch nicht auf andere äußerliche Merkmale wie Alter oder auch Größe und Geschlecht an. Es kommt drauf an, was einer kann und was er vermitteln kann - Punkt. Wer sich sperrt, etwas von jemandem zu lernen, nur weil irgendeine Hirarchie oder ähnliches oberflächlich dagegen spricht, der vergibt sich einige gute Chancen sich zu verbessern.
Sehe ich genauso, und habe dem nichts mehr hinzu zu fügen !
Ich denke, dabei sollte man es belassen. Ein absolut auf den Punkt treffender Beitrag !
Fazit: Es kommt nicht auf das Gürtelchen an, es mag viele Gründe geben, warum der nicht schwarz ist. Es kommt auch nicht auf andere äußerliche Merkmale wie Alter oder auch Größe und Geschlecht an. Es kommt drauf an, was einer kann und was er vermitteln kann - Punkt. Wer sich sperrt, etwas von jemandem zu lernen, nur weil irgendeine Hirarchie oder ähnliches oberflächlich dagegen spricht, der vergibt sich einige gute Chancen sich zu verbessern.
Damit hast du völlig recht. Leider steht einem sein Können und seine Erfahrung nicht auf die Stirn geschrieben und kann sie deshalb nur versuchen an der Gürtelfarbe zu erraten.
Ich mache seit 15 Jahren KK und treibe auch sonst sehr ehrgeizig Sport. ......
Sehr guter Beitrag - kann ich nur auch aus eigener Erfahrung zustimmen. :halbyeaha
KoryukanChemnitz
25-08-2011, 21:06
Und zwar mache ich ja Shotkan Karate, und uns bildet ein Blaugurt aus.
Hält der Blaugurt das Anfänger- oder das Fortgeschrittenentraining?
In meinem früheren Goju-Verein war das Normalität, daß Fortgeschrittene das Kinder- und Anfängertraining übernommen haben. Zum einen war das eine Entlastung für die Schwarzgurte, die nicht so zeitig von Arbeit wegkamen.
Zum anderen konnten wir Erfahrungen sammeln.
Schlimm war dann als unsere 3 Schwarzgurte wegen der Arbeit bzw. privater Verpflichtungen das Training nicht mehr absichern konnten. Somit haben wir als Blaugurte das Training übernommen. Die andere Alternative wäre die Aufgabe des Vereins gewesen.
Es gibt also auch ganz weltliche Erklärungen für eine solche Situation ;)
amasbaal
25-08-2011, 23:12
Der Höchstgraduierte sollte auch am besten über seine Kampfkunst Bescheid wissen. Wenn nicht, Armutszeugnis. Wäre ja so, wenn der Lehrling dem Meister zeigt, was zu tun ist. So auf den Fall bezogen: Braungurt lässt sich von Blaugurt zeigen, was Sache ist.
nicht unbedingt.
als ich einmal nach mehrjähriger abstinenz vom modern arnis noch einmal für eine zeit in eine kölner trainingsgruppe reingeschaut hatte, hatte ich nen "alten" lakan isa (1.dan) im modern arnis und nen "neuen" kadua guro (in etwa das gleiche) im kali sikaran, der trainer der gruppe "aber nur" nen braungurt. ich kannte ihn noch aus den frühen 90ern und war verwundert, warum er denn nicht schon längst um EINIGE stufen "höher" graduiert war, da er immer schon sehr gut in dem war, was er machte (5. dan ju jutsu, ewigkeiten lang erfahrung als trainer). er hatte halt "keinen bock" drauf und war mir im für mich neuen programm des modern arnis, das sich seit meiner aktiven zeit doch um einiges geändert hatte, NATÜRLICH haushoch überlegen.
das macht mir gar nichts. das ist doch ganz normal, dass er vom modern arnis, inklusive der mir völlig unbakannten neuen sachen, mehr ahnung hatte, als ich.
graduierungen haben durchaus ihren sinn, aber bestimmt nicht den, dass sie anzeigen, wer DE FACTO mehr ahnung oder können hat.
Ich möchte an der Stelle mal drauf aufmerksam machen, dass es keine Farbgurte in Japan gibt. Alle haben weiß oder schwarz.* Welchen Unterschied macht es also, ob der eine Weißgurt von diesem oder jenem Weißgurt unterrichtet wird, wenn dieser eine besser ist?
(Versteht ihr was ich meine?)
*Achtung: grob verallgemeinerte Aussage!
SKA-Student
26-08-2011, 07:43
Ich möchte an der Stelle mal drauf aufmerksam machen, dass es keine Farbgurte in Japan gibt. Alle haben weiß oder schwarz.
?
Das ist wie auch hier von Verband zu Verband unterschiedlich.
Aber auch egal. Oh Gott, ein Weißgurt als Trainer - das ist ja noch schlimmer! ;)
?
Das ist wie auch hier von Verband zu Verband unterschiedlich.
...
Sorry für die grob verallgemeinerte Aussage.
...
Aber auch egal. Oh Gott, ein Weißgurt als Trainer - das ist ja noch schlimmer! ;)
:weirdface Schon seltsam oder? Aber so lange das Training stimmt ist alles OK.
1. Die Diskussion ist einem gar nicht so alten Thread nicht sehr unähnlich ^^
2. Vor allem beim aufwärmen/dehnen kommt es doch nicht auf die Graduierung an.
3. Finde ich üben fürs "Lehren" nicht verkehrt.
4. Wenn Fehler des Lehrers auffallen kann man ihn darauf auch aufmerksam machen, aber auch das wurde hier ja schon diskustiert
ich würde nicht unterrichten wollen, sondern schüler sein / trainieren / trainiert werden.
das hat zur folge, dass wenn ich in 2 jahren die stadt wechsel und unter umständen(rein hypotetisch) in einen verein komme,
- wo keiner an meine wettkampf-, trainingserfahrung und allgemeine kenntnisse rankommt -
ich trotzdem nicht unterrichten würde, sondern mich gerne unterstützend dem unterrichtsführenden zum training bereitstellen würde.... sagen wir mal als eingeschmuggeltes zugpferd für teenies vielleicht? :D das wär schön! paar tipps geben, einen oder anderen und die fittiche nehemen, aber nicht mehr!
<<so könnte aber auch jeder vom blaugurt unterrichtete braungurt denken^^
Gruß Alex
netz-guru
01-03-2013, 02:06
Hi,
ich hab gerade gegoogelt und diesen Thread wiedergefunden ;)
Ich bin auch gerade Blaugurt und halte nun bei uns im Verein auch eins der Trainings. Ich betreibe schon seit meiner Kindheit Karate, aber als ich damit angefangen habe ist man noch bei Prüfungen durchgefallen (Ochi, Osterkamp,..) und es gab damals im Training jede Menge blaue Flecken und Prellungen, auch mal was gebrochen. Karate war damals insgesamt weniger "versportlicht" so wie ich das rückblickend in Erinnerung habe. Dann sind ab und an mal Lehrgänge in der Nähe gewesen, aber durch Verletzungen, Termine, etc kommt man nicht immer dazu, Prüfungen abzulegen. Ich habe kein Problem damit das Training zu halten, ich war auf einigen Lehrgängen und weiss dass die Gürtelfarbe nichts bedeuten muss.
Wichtig ist nur dass das Training den Trainierenden etwas bringt.
So interessehalber, welche Graduierung hat der damalige Blaugurt denn jetzt? ;)
Ich habe auch mit Blaugurt (oder vielmehr violett) Training gehalten, und zwar in dem Bereich, der mir mehr lag und in dem ich besser war, als die meisten anderern im Verein.
Zudem habe ich mit meinem jetzigen 3.Kyu wahrscheinlich insgesamt mehr trainiert und in einigen Dingen mehr Erfahrung, als so mancher 2. Dan.
Nur weil man vielleicht keine Lust hat, sich wochen- oder monatelang ein Prüfungsprogramm reinzukloppen, um sich dann ne neue Bauchbinde umzubinden, hat das überhaupt nichts über die Qualität eines Trainers auszusagen, solange dieser das unterrichtet in dem er gut ist und von dem er Plan hat.
Ganz im Gegenteil, wenn man, wie in meinem Fall, sehr sehr viele trainiert und obendrein auch noch sehr viel über den Tellerrand schaut, dann kann das bei weitem wertvoller sein, als jemand, der stur und in geringem zeitlichen Abstand mit weniger Training immer nur sein Prüfungsprogramm durchgezogen hat! Ergo kann es passieren dass der erstere Fall auch der bessere Trainer ist!
SocialistHEI
01-03-2013, 19:11
Hallo
Habe mal eine Frage.
Und zwar mache ich ja Shotkan Karate, und uns bildet ein Blaugurt aus. Ist das wirklich so? In meiner ganzen Laufbahn ist es mir noch nicht untergekommen, dass ein Blaugurt Ausbildet. Ich habe da nichts gegen, um Gottes willen. Er ist ein Klasse Trainer und bildet wirklich gut aus, nur es hat mich etwas verwundert.
Darf ein Blaugurt wirklich schon ausbilden? Vielleicht 20 Jahre jung.
Bitte um Antwort
Ps : Ich will wirklich ausdrücklich sagen, dass ich das okay finde. Ich habe nichts dagegen, ganz im gegenteil er ist wirklich sehr gut im Training und es macht Spass mit ihm zu Trainieren.Nur aus lauter neugier gefragt ! Ja, darf er. Bi uns ist der Kickbox-Trainer auch ein Blaugurt und der macht auch in Top Training und selbst auch was auf´m Kasten! Sogar Grüngurte hab ich schon als Trainer gesehen.
Luce Bree
03-03-2013, 22:18
Frage am Rande:
Bildet der "Blaugurt" wirklich aus oder gibt er Training??? :rolleyes:;)
netz-guru
03-03-2013, 22:52
Frage am Rande:
Bildet der "Blaugurt" wirklich aus oder gibt er Training??? :rolleyes:;)
Das kommt auf die Perspektive an - Für Trainierende die noch nicht so lange dabei sind, bildet er aus, für die anderen hält er Training... ;)
Luce Bree
03-03-2013, 23:07
Das kommt auf die Perspektive an - Für Trainierende die noch nicht so lange dabei sind, bildet er aus, für die anderen hält er Training... ;)
Das ist aber ein gefährliche Antwort...zumindest aus der Sicht der "Unterstufe"...:ups::D
Gerade die erste Zeit ist eminent wichtig, um die richtigen Impulse zu setzen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ein Anfänger- oder Unterstufentraining eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe ist bzw. sein kann.
Ich hatte das Glück, die erste Zeit bei einem Top-Trainer, Top-Motivator, Kenner der Trainingslehre, Mentor und was weiß ich nicht alles (sic!) ausgebildet worden zu sein.
Ich kann heute behaupten, dass ich ohne meinen allerersten Karate-Lehrer nicht derjenige wäre, der ich heute bin und es genau so weiter zu geben...das ist meine Vision
netz-guru
03-03-2013, 23:15
Das ist aber ein gefährliche Antwort...zumindest aus der Sicht der "Unterstufe"...:ups::D
Gerade die erste Zeit ist eminent wichtig, um die richtigen Impulse zu setzen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ein Anfänger- oder Unterstufentraining eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe ist bzw. sein kann.
Ich hatte das Glück, die erste Zeit bei einem Top-Trainer, Top-Motivator, Kenner der Trainingslehre, Mentor und was weiß ich nicht alles (sic!) ausgebildet worden zu sein.
Ich kann heute behaupten, dass ich ohne meinen allerersten Karate-Lehrer nicht derjenige wäre, der ich heute bin und es genau so weiter zu geben...das ist meine Vision
Wenn jemand so einen Sensei hat(te) wie Du ihn beschreibst, sollte es nach einigen Jahren Training überhaupt gar kein Problem darstellen, der Unterstufe Karate zu vermitteln. Sonst lief wohl was schief?!
Luce Bree
04-03-2013, 07:32
Wenn jemand so einen Sensei hat(te) wie Du ihn beschreibst, sollte es nach einigen Jahren Training überhaupt gar kein Problem darstellen, der Unterstufe Karate zu vermitteln. Sonst lief wohl was schief?!
Genau aus diesem Grund hatte ich auch diese Zeilen geschrieben ;)
Und auch weil ich weiß, dass es eben nicht immer so ist...:cool:
HellAdmiral
04-03-2013, 10:51
Und auch weil ich weiß, dass es eben nicht immer so ist...:cool:
Oh ja... ich bin "groß geworden" mit einem Schleifer von Sensei. Okay, wir waren leistungstechnisch den anderen in unserem Verein meist voraus, aber als ich dann nach meiner Pause bei meiner jetzigen Schule anfing bei einem Trainer, der auch bei diesem "Schleifer" groß geworden ist und daher weiß, was unschön ist, stand ich in der Anfangszeit des Öfteren da, schaute auf die Schüler und dachte mir "Kiek ma... Westfernsehen!"... bzw. "Kiek ma... Die haben Spaß am Training! :ups: "
Luce Bree
04-03-2013, 11:03
Oh ja... ich bin "groß geworden" mit einem Schleifer von Sensei. Okay, wir waren leistungstechnisch den anderen in unserem Verein meist voraus, aber als ich dann nach meiner Pause bei meiner jetzigen Schule anfing bei einem Trainer, der auch bei diesem "Schleifer" groß geworden ist und daher weiß, was unschön ist, stand ich in der Anfangszeit des Öfteren da, schaute auf die Schüler und dachte mir "Kiek ma... Westfernsehen!"... bzw. "Kiek ma... Die haben Spaß am Training! :ups: "
"DerSchleifer" war Dein Sensei? :p:eek:
HellAdmiral
04-03-2013, 13:17
"DerSchleifer" war Dein Sensei? :p:eek:
Ich glaub nicht, dass mein Schleifer sich hier überhaupt registrieren würde, denn in dem Verein gilt die eigene Technik als das einzig Wahre und alle anderen Stile sind einfach nur Ausschuss und hier wären ja viiieeel zu viele Leute, die noch niiieee Karate trainiert haben... :D
Sowohl ich selbst, wie auch alle anderen ehemaligen Schüler von ihm (oder seinen Trainer-Kollegen in dem Verein), die jetzt bei uns oder woanders trainieren, werden echt wie Aussätzige oder Verräter behandelt... Na ja, hat lange genug gedauert, bis ich diese Indoktrinierung ablegen konnte und jetzt bin ich froh, da weg zu sein und endlich mal echtes Karate zu lernen inklusive ausführlicher Blicke auf andere Teller. ☼ Aber genug OT. ^-^
Vielleicht kann man noch erwähnen dass 'gut in etwas sein' etwas völlig Verschiedenes zu 'jemanden etwas beibringen' ist.
Meiner Meinung nach wäre jeder Verein gut damit beraten, nach Leuten für ihr Training zu suchen, auf die letztes zutrifft. Leider hilft hier das Gürtelsystem überhaupt nicht, viele Menschen haben den (unbewussten) Gedanken, dass sie je höher der Gürtel des Trainers, auch mehr lernen. Das stimmt zwar meistens, aber nicht immer.
Letzten Endes kommt es doch darauf an, dass der Trainer es schafft die Methoden zu vermitteln, wie sich die Leute verbessern können und hier kann es durchaus sein, dass ein Farbgurt, der sein Tun ständig hinterfragt, besser ist als ein Schwarzgurt, der sein Karateleben nur in der Reihe trainiert hat und zwar seinen Ist-Stand herüber bringen kann, aber nicht wie man dahin kommt.
Luce Bree
06-03-2013, 15:50
+1
Der Chefarzt ist auch nicht immer die beste Wahl...;)
Royce Gracie 2
06-03-2013, 16:56
+1
Unser bester Kämpfer ist leider einer unserer schlechtesten Trainer :):):)
Erst jetzt wo ich seit 2 Jahren selber Trainer bin und mich sehr stark damit beschäftige , fällt mir auf wie viel dazu gehört ein guter Trainer zu sein.
Ein guter Trainer muss es schaffen die Karate Techniken den Schülern nicht nur zu zeigen , sondern sie so vermitteln , dass die Schüler sie 1.) Spüren und 2.) ein anschauliches Bild davon haben.
Das ist manchmal gar nicht so einfach und man braucht entweder eine Menge Erfahrung oder eine gute didaktische Ausbildung.
Ein einfaches Beispiel ist der Hüfteinsatz beim schlagen mit der Faust.
Bei mir war es noch so , dass mir mein damaliger Karatetrainer immer wieder gesagt hat ich muss beim Schlag die Hüfte einbringen.
Das hat er jedes Training gesagt und auch selber immer wieder vorgemacht.
Es hat aber ca. 1 Jahr ! gedauert bis es endlich klick gemacht hat und ich es dann auch umsetzten konnte.
Ich wusste wie es aussehen sollte , ich wusste das die Hüfte reinsollte ... aber ich wusste nicht wie ich das in der Praxis bewerkstelligen kann !
Weil ich wusste nicht wie es sich anfühlen muss !
Heute schaffe ich es als Trainer den meisten Anfängern in 2-3 trainingsstunden beizubringen wie sie die Hüfte in den Schlag birngen :D:D
Stufe 1) Ich mache ihnen eine bildliche Vorstellung zu einer Vorübung.
Ich sage sie sollen sich vorstellen auf ihren Hüftknochen rechts ist gerade nach vorne ein Nagel befestigt.
Ihre Füße sind mit Kleber am Boden festgeklebt.
6-8cm vor ihrem Hüftknochen ist ein Luftballon.
Wenn sie es schaffen mit dem Hüftknochennagel den Luftballon zum Platzen zu bringen bekommen sie 1 Milliarde Mark :D:D:D
Anschließend lasse ich von nem Partner jeweils da die hand hin plazieren , wo sie den Luftballon vorstellen.
Nun muss nur mit Hüfteinsatz die Hand kurz berührt und wieder zurückgezogen werden.
Ich laufe herum und korrigiere und beobachte das ganze so lange bis es bei allen halbwegs klappt
Nach ner halben Stunde können es die meisten.
Und ganz wichtig ! sie haben ein Gefühl dafür wie es sich anfühlen muss die Hüfte zur Beschleunigung zu verwenden.
Als nächstes wird der Faustschlag mit dazu genommen.
Erst Luftballin Platzen und dann in der selben bewegung mit der Hand einen weiteren Luftballin platzen lassen der weiter oben ist.
Ich sag dann immer , den Abstand zwischen den Beiden Luftballon platzern zeitlich so lange verinngern , bis es flüssig.
Bum Bum macht. (und klopfe das kurz auf meinem bein vor)
Dann wird das ganze an den Pratzen geübt und ich gebe aktiv Rückmeldung wie gut oder schlecht ihr Bewegungsfluss und die Schlaghärte waren
So kommt es dann zum Transfer zwischen in die Luft hauen und tatsächlich die Energie in ein Objekt hauen.
Anfangs scheitert die Koordination bei den meisten noch vollkommen ^^
Aber nach 2-3h Trianing können es fast alle.
Bei mir hat es damals 1 Jahr gedauert ! :):):):)
Hätte sogar bock da mal nen Video dazu zu machen falls es wen interessiert^^
kaffeegeniesser
06-03-2013, 17:17
...
Interessant! Ich gehöre auch zu der blaugegurteten Spezies, die ab und an mal ein Training leitet. Ich nutze als Vorstellungshilfe für Hüfteinsatz entweder einen gespannten Bogen oder einen tordierten Stab.
Dazu eine Frage: Das Pieksen des Luftballons funktioniert beim Fauststoß. Welche Vorstellungshilfe gibst Du bei Bewegungsabläufen, bei denen Hüftimpuls und Armbewegung entgegengesetzt ablaufen? Typisches Beispiel uchi ude uke (Shotokanbenennung) also Unterarm- abwehr, -block, -annahme, -konter (kann jeder selbst entscheiden, was es für ihn ist) von innen nach außen oder shuto uke also Schwerthand- abwehr, -schlag, -hebel (kann wieder jeder selbst entscheiden, was es für ihn ist).
Royce Gracie 2
06-03-2013, 17:24
Einen gespannten Bogen , das wird relativ häufig von anderen Trainern verwendet , würde ich selbst z.b nicht verwenden.
Ich persönlich denke darunter können sich die meisten zwar bildlich was vorstellen , aber keine Verbindung vom Bild zum eigenen Körper schaffen.
Wenn man die Bewegung schon kann oder sportlich talentiert ist , fällt es freilich leichter , aber ich unterreichte immer so , dass es die unsportlichsten ohne Vorkentnisse lernen können :D
Und darauf kommt es an.
Das Bild muss helfen die Bewegung zu fühlen.
In meinem Kopf ist das Aufspannen eines Bogens ein komplett gegensätzlicher Vorgang zur Hüftbeschleunigung-
Aufspannen passiert durch ziehen nach hinten.
Hüftbeschleunigung geht als Bewegung aber nach vorne !
kaffeegeniesser
06-03-2013, 17:31
In meinem Kopf ist das Aufspannen eines Bogens ein komplett gegensätzlicher Vorgang zur Hüftbeschleunigung-
Aufspannen passiert durch ziehen nach hinten.
Hüftbeschleunigung geht als Bewegung aber nach vorne !
OK, Mißverständnis. Das Aufspannen ist natürlich nicht der Hüftimpuls. Der Hüftimpuls ist das Abschießen des Pfeils. Als Analogie: Der Bogen wird gespannt=Hüfte wird zurückgezogen. Der Pfeil wird abgeschossen=Hüftimpuls nach vorne. Ebenso mit Stab: Stab wird tordiert=Hüfte zurück. Stab wird losgelassen=Hüftimpuls.
SKA-Student
06-03-2013, 17:40
...
Hüfteinsatz beim schlagen mit der Faust.
...
Hätte sogar bock da mal nen Video dazu zu machen falls es wen interessiert^^
Gibt's doch schon!
Enter The Dojo S2 - Episode 2: "Thrust of Freedom" - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=DTQXYeTV7a8)
:D
Lustig, ich hab's mal jemandem so erklärt, dass man mit seiner Hüfte einen Nagel in die Wand schlägt.
Luce Bree
06-03-2013, 17:47
Ihr habt eine wichtige Sache vergessen :rolleyes:
Der Teil der Hüfte der schon vorne ist, darf sich beim Schlagen unter Hüfteinsatz nicht nach hinten bewegen, wenn die andere Seite mit nach vorne schnellt.
Das ist das eigentlich schwierige dabei...
Ich sehe diesen Fehler fast bei allen, die nicht den richtigen Lehrer haben.
Ansonsten: Vorsicht...OT :D
Royce Gracie 2
06-03-2013, 18:20
OK, Mißverständnis. Das Aufspannen ist natürlich nicht der Hüftimpuls. Der Hüftimpuls ist das Abschießen des Pfeils. Als Analogie: Der Bogen wird gespannt=Hüfte wird zurückgezogen. Der Pfeil wird abgeschossen=Hüftimpuls nach vorne. Ebenso mit Stab: Stab wird tordiert=Hüfte zurück. Stab wird losgelassen=Hüftimpuls.
Das ist schon besser vom Bild :)
idealerweise spannt man aber die Hüfte nicht auf indem man erst nach hinten zurückzieht.
Sondern man schafft an ort und stelle eine explosion nach vorne ohne vorher zurückzugehen. Das geschieht durch Impuls bei Muskelkontraktion. (nicht zu verwechseln mit fühlbarer An(Ver)spannung)
@ luce bree
Ja , da hast du zwar recht , aber wenn man mit der anderen Seite zurückgeht ist die bewegung automatisch nicht mehr explosiv sondern schiebend.
Das fällt dann dem geübten lehrer sofort auf und zeigt sich dann auch instant an der Pratze vom dem was an Schlagpower ankommt, wenn das jemand falsch macht.
Man kann nicht explosiv eine seite zurückschieben und die andere gleichzeitig nach vorne.
Nur wenn die eine Seite "fixiert" ist kann die andere Seite diese "Spannung" ->
in dem Fall tatsächlich wie ein gespannter Bogen haben um dann nach vorne zu explodieren
Luce Bree
06-03-2013, 20:07
@ luce bree
Ja , da hast du zwar recht , aber wenn man mit der anderen Seite zurückgeht ist die bewegung automatisch nicht mehr explosiv sondern schiebend.
Das fällt dann dem geübten lehrer sofort auf und zeigt sich dann auch instant an der Pratze vom dem was an Schlagpower ankommt, wenn das jemand falsch macht.
Man kann nicht explosiv eine seite zurückschieben und die andere gleichzeitig nach vorne.
Nur wenn die eine Seite "fixiert" ist kann die andere Seite diese "Spannung" ->
in dem Fall tatsächlich wie ein gespannter Bogen haben um dann nach vorne zu explodieren
Genau so habe ich es ja auch geschrieben...;)
Trotzdem sehe ich das sehr oft eben nicht so in der Anwendung.
Das Prinzip Koshi kaiten ist zwar eines der grundlegenden Prinzipien im Shotokan, aber wie so oft bei den vermeintlich einfachen Dinge dann in der Anwendung durchaus nicht so leicht umzusetzen...
Also ich bin selber Blaugurt, und obwohl ich einiges besser kann als manch Dan-Träger bei uns im Verein, würde ich nicht gerne als Trainer da stehen, nicht mal für ein Anfängertraining, obwohl ich es sogar laut Verfahrensordnung dürfte (man kann im DKV mit dem 4. Kyu eine C-Trainer-Lizenz erwerben).
Wie man es an der hier gestellten Frage leicht erkennen kann, geht es um menschliche Psyche! Die ist nicht zu unterschätzen! Der Lerneffekt ist auch ganz anders, wenn ein Schwarzgurt da steht!
Man schenkt einem höhergraduierten Trainer immer mehr Glauben.
Und das was ein Blaugurt beibringt, selbst wenn es 100% richtig, wackelt beim ersten Kontakt des Schülers mit der "Außenwelt", sobald eine gegenteilige Behauptung von einem höhergraduierten kommt.
Mit Schwarz verbindet man jedoch sofort dem Meister-Image, der es kann, und es fällt dem leichter den Schülern was beizubringen, bzw. die sind geneigter die Sachen zu akzeptieren so wie sie unterrichtet werden.
Ich bin jedenfalls dagegen. Es sollte schon ein Schwarzgurt sein.
Wenn es nach mir ginge sogar so:
Mindestens den 1. Dan für das Unterstufentraining (bis Orange-Gurt)
Mindestens den 2. Dan für das Mittelstufentraining (bis Blau-Gurt)
Mindestens den 3. Dan für das Oberstufentraining
Trainingserfahrung ohne entsprechende Graduierung ist selten gut, da man sich bei der Prüfungsvorbereitung in der Regel mehr auf die Techniken konzentriert, und tiefere Einblicke gewinnt, selbst wenn man glaubt eine Sache längst zu kennen!!
Ich denke eher das Wackeln / die Zweifel in die beigebrachten Techniken liegt am mangelnden Vertrauen in den Trainer. Wenn mir ein höher graduierter Trainer etwas völlig gegenteiliges erzählt, als das was mein eigener Trainer mir beigebracht hat, dann frage ich nach. Sowohl den anderen Trainer als auch den eigenen Trainer. Dinge die für mich schlüssig und logisch sind nehme ich dann auch gern an, anderes fällt dann eher in die Kategorie - schön das mal gemacht zu haben - Das gilt für höhere wie auch für niedrigere Graduierungen gleichermaßen.
Ich stand auch schon als Übungsleiter mit Grün vor einer Gruppe von Blaugurten - ich kam mir da so dermaßen bescheuert vor. Aber alles was die Blaugurte von mir wollten war, dass ich die Stunde strukturiere, Übungen vorgebe und ihrem inneren Schweinehund in den Ar*** trete. Es ging nicht darum neue Techniken zu lernen, sondern einfach nur darum, dass einer da ist, der der sagt "wir machen jetzt das das und das. Los gehts" und der weiß was zutun ist, wenn sich einer verletzen sollte. Quasi jemanden der die Verantwortung für die Gruppe übernimmt. --- War ne total langweilige Stunde --- Kindertraining ist viel lustiger. :D Aber das war zum Glück nur eine Ausnahme. :)
kaffeegeniesser
23-03-2013, 12:30
Also ich bin selber Blaugurt, und obwohl ich einiges besser kann als manch Dan-Träger bei uns im Verein, würde ich nicht gerne als Trainer da stehen, nicht mal für ein Anfängertraining, obwohl ich es sogar laut Verfahrensordnung dürfte (man kann im DKV mit dem 4. Kyu eine C-Trainer-Lizenz erwerben).
Hallo,
C- Trainer Lizenz mit 4. Kyu funktioniert in Bayern nicht. Lehrwesen & Kampfrichter | Ereignis-Details :: Aufbaulehrgang Karate ? C-Trainer ?Breitensport" ? Teil 2 (http://www.karate-bayern.de/termine/ausbildungstermine/4-lehrwesen-a-kampfrichter/1298-aufbaulehrgang-karate-c-trainer-breitensportq-teil-2) (siehe Voraussetzungen). Andere Bundesländer k. A. Man kann den Kurs belegen und Prüfung ablegen, die Lizenz gibt's erst bei Nachweis des 3. Kyu.
Training geben "dürfen" hat doch, zumindest im Verein, nichts mit einer Trainerlizenz zu tun.
Gruß
Jochen
Dazu kommen außerdem auch andere Faktoren, wie das Alter der Trainierenden.
Mal wieder aus der Mottenkiste:
Ich hatte meine erste Erwachsenengruppe, die ich als "Haupttrainer" begleiten durfte, mit 18 Jahren und dem 1. Dan. An einem anderen Tag in der Woche übernahm ein anderer 1. Dan das Training, der aber locker 30 Jahre älter war als ich. Nun erklärte ich einige Dinge anders, als es im Sportkarate üblich war. Ich hielt z.B. nicht viel von "Grundschul-Bunkai" und Kihon-Bahnen, bin stattdessen lieber an die Pratze gegangen oder habe einfache Sparring-Drills mit den Leuten gemacht. Habe auch gerne mit vielen Karate-Mythen aufgeräumt, aber ohne jemals despektierlich über den anderen Trainer zu reden. Ein Beispiel: Da dozierte einer der Trainer etwa, die Kanku sei aus den Heian-Katas entwickelt worden. Dennoch entstanden binnen kürzester Zeit extreme Spannungen und die älteren Trainer rollten bald nur noch mit den Augen, wenn sie auch mal an meinem Training teilnahmen und ich etwas erklärte. Nach dem Motto: "Jaja, lass das Jungchen mal wieder reden ..."
Im selben Verein gab es noch eine Wadô-Sparte. Da lehrte ein 6. Dan. Der machte und erzählte im Groben dasselbe wie ich. Über ihn hieß es dann: "Geht mal da hin und schaut euch sein Training an! Das ist unglaublich, was der für ein profundes Karate-Wissen hat und im Training für Sachen vermittelt, die wir hier im Sportkarate nichtmal anschneiden ..."
Aber das Problem kenne ich auch aus der anderen Perspektive. Gehe ich z.B. ins Taekwondo, übernimmt da manches Mal ein an sich sehr nettes 15jähriges Mädel das Training. Die hat den 2. Poom, aus ihrer Sicht also den 2. Dan, und die Weisheit mit dem Löffel gefressen. Alleine wenn wir da Partnerübungen trainieren und sie mich von oben heraus anpflaumt von wegen "nee, die Beinschere darfst du nicht mehr machen, das wollen die bei Prüfungen nicht mehr sehen!", lache ich innerlich und denke ich mir meinen Teil. Als wenn das Prüfungsprogramm die Techniken einschränkt, die im regulären Training geübt werden sollen. Nur ein Beispiel von vielen.
So much for nothing.
Und Schubladen regieren eben doch die Welt.
Deshalb bin ich aus eigener leidiger Erfahrung eher gegen sehr junge Trainer. Aus dem einfachen Grund, dass sie entweder Marionetten ihrer eigenen Lehrer sind. Oder beim Einschalten des eigenen Gehirns ihrem Trainer sicherlich vereinzelt wiedersprechen müssten, was erfahrungsgemäß nirgends wirklich geduldet wird. Oder weil sie auch gerne einfach Scheiße labern. Ich jedenfalls habe sehr darunter gelitten, zu früh in die Trainerfunktion gerutscht zu sein. Trotz vieler sehr positiver Erfahrungen, die natürlich auch damit verbunden waren. Aber das jahrelange Ankämpfen gegen eine Brandmauer aus Vereinsmeierei und Unehrlichkeit hätte mir mein Karate fast derart madig gemacht, dass ich es bei Zeiten nahezu hingeschmissen hätte.
lG
L.
@ kaffeegeniesser
Mir war nicht bewusst, dass Landesverbände die Sachen anders regeln können.
Ich kenne nur die Ordnung (http://www.karate.de/sites/default/files/ausbildungsordnung_beschluss_bv_27.10.2007.pdf) der Bundesstelle. Da steht auf Seite 20:
Voraussetzungen für die Zulassung zur Trainer/innen-C-Lizenzausbildung Breitensport sind:
• Vollendung des 16. Lebensjahres
• mindestens der 4. Kyu-Grad
Natürlich kann's intern im Verein anders geregelt sein, keine Frage. Es ging mir nur um die offiziellen Rahmenbedingungen.
Und wie gesagt, ich bin sowieso dagegen, es sollte meines Erachtens schon der 1. Dan sein, genau wie bei der C-Prüferlizenz.
@ Luaith
Ja, da stimm ich voll und ganz zu. Alter spielt auch eine enorme Rolle!
Mit einem 18-jährigen hätte ich auch meine Probleme. Man sieht auch sofort an deine damalige Trainingsart die Unreife, die damit verbunden war (eher spielen, als fundiertes Karate-Training).
@Kaffeegeniesser & Jongar :
eigentlich widerspricht sich das gar nicht (Bundes- und Landesebene), wenn ich das richtig verstehe...
man kann die Ausbildung mit dem 4.Kyu beginnen und auch die Prüfung ablegen, die Lizenz greift dann aber erst mit dem Erhalt des 3.Kyu...
In etwa so wie wenn man seine Führerscheinprüfung vor dem 18.Geburtstag macht , man hat den Lappen zwar , darf aber noch nicht (alleine) fahren...
hab ich mal so verstanden , iss ja auch schon irgendwie alles in Amtsdeutsch :D
gruss cave
EDIT : ich seh gerade in in Bayern muss man auch 18 sein... naja , ok , die Bayern sind eben ein eigener Staat :D
Luce Bree
23-03-2013, 16:10
EDIT : ich seh gerade in in Bayern muss man auch 18 sein... naja , ok , die Bayern sind eben ein eigener Staat :D
Sogar ein eigener Freistaat...soviel Zeit muss sein :D
SKA-Student
23-03-2013, 17:10
...
@ Luaith
Ja, da stimm ich voll und ganz zu. Alter spielt auch eine enorme Rolle!
Mit einem 18-jährigen hätte ich auch meine Probleme. Man sieht auch sofort an deine damalige Trainingsart die Unreife, die damit verbunden war (eher spielen, als fundiertes Karate-Training).
:hammer:
Pratzen und Sparring-Drills sind ja auch nur Spielerei.
Nur Löcher in Luft schlagen ist fundiertes Karate-Training!
:ironie:
Was machen eigentlich die ganzen armen Sportarten, die keine Graduierungen haben? Da ist fundiertes Training grundsätzlich nicht möglich? :rolleyes:
Sogar ein eigener Freistaat...soviel Zeit muss sein :D
:-§
Das heißt Frei statt Bayern (http://www.frankenland-versand.de/Frei-statt-Bayern-FRANKEN-Zollstock).;)
@ cave
Kann gut sein ja, kenn mich mit den Details auch nicht so gut aus ^^'
:hammer:
Pratzen und Sparring-Drills sind ja auch nur Spielerei.
Nur Löcher in Luft schlagen ist fundiertes Karate-Training!
:ironie:
hhhhhh
Ja, das berühmte "Air-Karate" :D
Nur so viel dazu: nicht umsonst ist Makiwara-Training erst für Fortgeschrittene zugelassen.
Vorher müssen Muskeln aufgebaut werden, richtiges Kime gelernt werden, und vor allem korrekte Technik.
Wer das alles nicht hat, braucht gar nicht erst an der Pratze irgendwas zu machen. Da ist Verletzung vorprogrammiert!
Da sieht man, wie wichtig es ist, einen reifen erfahrenen Trainer zu haben.
Wer das alles nicht hat, braucht gar nicht erst an der Pratze irgendwas zu machen. Da ist Verletzung vorprogrammiert!
Zu meiner damals unreifen Art gehört mit sicherlich meine Unfähigkeit, die Situation souverän und selbstsicher zu meistern. Und vor allem, nicht Rechtzeitig einen Schluss-Strich gezogen zu haben. Allerdings war ich eben sehr jung und auch das nicht üppige Trainer-Entgelt trug als Nice-to-have wohl einen Teil dazu bei.
Aber das ist ja auch der Kern: Ein sehr junger Trainer kann funktionieren, wenn alle Zahnräder ineinander greifen, die Atmosphäre stimmt, die Leute damit umgehen können, usw. Im Allgemeinen bin ich da sehr kritisch.
Zu dem technischen Crap: Troll. Oder nie die Welt gesehen. Auf jeden Fall aber nichts, was hier ins Thema passt. Nur so viel: Überleg dir mal, ob du wirklich sämtlichen Kyokushin-, Taekwondo-, Hapkido-, Box- und vor allem natürlich Muay Thai-Trainern und -Trainierenden Unreife und fehlende Erfahrung unterstellen möchtest? Sicher!? Top, die Wette gilt!
lG
L.
Nur so viel dazu: nicht umsonst ist Makiwara-Training erst für Fortgeschrittene zugelassen.
Das ist mal ein guter Witz, hat Dir das der Osterhase erzählt??? :ups:
HellAdmiral
23-03-2013, 23:16
Nur so viel dazu: nicht umsonst ist Makiwara-Training erst für Fortgeschrittene zugelassen.
Zugelassen? Von wem? Wer hat die Stellung und Autorität, sowas zu erlauben oder zu verbieten? :ups:
Wer das alles nicht hat, braucht gar nicht erst an der Pratze irgendwas zu machen.
Na, was denn jetzt, Makiwara oder Pratze/Pad? o.O
@ Luaith
Ich habe keine Ahnung von anderen Kampfkünsten.
Was ich aber weiß: bei Tsukis ist sehr schnell passiert, dass der Ellbogen überlastet wird, wenn gegen härteren Pratzen geschlagen wird.
Auch beim Mawashi muss man sehr vorsichtig sein, wenn man gegen schwerere Sandsäcke kickt.
Das kann man einem Anfänger nicht zumuten.
Und das muss ein qualifizierter Trainer wissen - weil er es kann, heißt nunmal lange nicht, dass die anderen es auch können :)
@ kanken/helladmiral
Siehe meine Antwort zu Luaith :p
@ Luaith
Ich habe keine Ahnung von anderen Kampfkünsten.
Was ich aber weiß: bei Tsukis ist sehr schnell passiert, dass der Ellbogen überlastet wird, wenn gegen härteren Pratzen geschlagen wird.
Auch beim Mawashi muss man sehr vorsichtig sein, wenn man gegen schwerere Sandsäcke kickt.
Das kann man einem Anfänger nicht zumuten.
Und das muss ein qualifizierter Trainer wissen - weil er es kann, heißt nunmal lange nicht, dass die anderen es auch können :)
...
:ups: Komisch, in anderen KKs wird bereits mit Pratzenarbeit im Anfängerbereich begonnen. Und die haben auch nicht das von dir beschriebene Problem. Karate muss da ja voll exotisch anders sein. :ups:
Schnueffler
24-03-2013, 09:46
Also ich schicke meine recht früh an die Pratzen, Makiwara und auch an den Sandsack.
Luce Bree
24-03-2013, 10:42
Also ich schicke meine recht früh an die Pratzen, Makiwara und auch an den Sandsack.
Und ich benutze meine recht früh als Pratze, Makiwara und Sandsack...:-)
SKA-Student
24-03-2013, 10:45
Ich habe keine Ahnung von anderen Kampfkünsten.
...
Das erklärt einiges. Du scheinst ziemlich "gefangen" zu sein in deiner Karate-Welt, deswegen dein Unwissen bez. Pratzen- Sandsacktraining.
Niemand sagt absoluten Anfängern, dass sie gleich volle Kanne auf irgendwas einschlagen / eintreten sollen. Locker anfangen, nur kurze Zeiten, dann geht das auch mit Anfängern.
Den Ellenbogen zerhaut man sich sowohl an Luft und Sandsack, wenn man immer schön in die Streckung geht. Und Mawashi treten die meisten auch mit Schienbein, das tut nur die ersten paar Male ein bischen weh. Die Verletzungsgefahr ist bei der Spann Variante größer (lange, nicht so dicke Mittelfußknochen (?)), geht aber auch wenn man's langsam anfängt. Da sind aber auch die Ellenbogen eines Gegners deutlich gefährlicher als ein Sandsack.
Schnueffler
24-03-2013, 10:46
Und ich benutze meine recht früh als Pratze, Makiwara und Sandsack...:-)
Das kommt ja erst dran, wenn sie sich an den Pratzen ausgepowert haben und sch nicht mehr wehren können! :sport069:
Genau meine Gedanken SKA-Student ;)
Luce Bree
24-03-2013, 12:32
Das kommt ja erst dran, wenn sie sich an den Pratzen ausgepowert haben und sch nicht mehr wehren können! :sport069:
:beer: :sport098:
SKA-Student
24-03-2013, 12:43
Genau meine Gedanken SKA-Student ;)
Wie jetzt? Du sagtest doch, man darf Anfänger nicht an Pratzen lassen, dass sei nur Spielerei.
Ich bin da ganz anderer Meinung, und du stimmst mir zu?
@ SKA-Student
Ich bin so'n Typ, ich mag nicht etwas detaillieren, was selbstverständlich ist.
Du hast alle Punkte genannt, die gefährlich für einen Anfänger sein können, und hast dann abgeschlossen mit "langsam heranführen".
Solange du die Problematik erkennst, habe ich mit deiner Schlussfolgerung keine Probleme, selbst wenn ich das "langsam heranführen" etwas anders verstehe (erst ab Mittelstufe für mich ;) )
Ich bin so'n Typ, ich mag nicht etwas detaillieren, was selbstverständlich ist.
Dafür bist du auffallend schnell damit, bei anderen Leuten das Beachten dieser Selbstverständlichkeiten auszuschließen und erstmal pauschal Unkenntnis und fehlende Reife zu unterstellen.
Ganz ehrlich? Ich habe in noch keinem einzigen Verein jemals erlebt, dass Anfänger auf eine Art und Weise auf Pratzen oder den Boxsack dreschen, dass sie ernsthaft in von dir beschriebener Weise verletzungsgefährdet wären. Und ich war in vielen Vereinen - vom Hoppel-Shôtôkan bis zur klischéebeladenen Russen-MMA-Bude, wo Panzerschränke auf Steroiden neben dem Ring an den Gewichten pumpten. Da muss man sie als Trainer schon mit völlig falscher Technik instruieren und den Leuten geradezu eintrichtern, auch jenseits jeder Schmerzgrenze mit voller Power immer und immer weiter zu dreschen. Das halte ich für sehr realitätsfern.
Merke: Nur weil etwas mit einem abnormal beschissenem Lehrer gefährlich und ungesund sein kann, braucht es im Umkehrschluss nicht sofort einen Mister Miyagi, um als unbedenkliche Übung durchzugehen. Man sollte einfach immer seinen Verstand mitnehmen und auf den eigenen Körper hören. Das kann man auch von einem Weißgurt schon erwarten, und dann kann man die Leute gar nicht früh genug an Pratze und Sparring heranführen.
Wobei das, um zurück zum Thema zu finden, einfach Sichtweisen sind, die man nur mit den Jahren sammelt. Und auch nur, wenn man viel von der Kampfkunst-Welt gesehen hat. Früher wurde ich belächelt, dass ich überall mal reingeschnuppert habe. Da hieß es: Dilettant! Der macht ja alles, aber nichts richtig. Wobei das nicht stimmt, Karate war immer mein Hauptsystem mit sehr deutlichem Schwerpunkt. Zumindest hat mir das Tingeln und Ausprobieren aber sehr geholfen, vielen Bullshit als solchen zu erkennen. Das fehlt bei einem Blaugurt einfach. Man dürfe Leute erst ab Mittelstufe ans Makiwara heranführen ist z.B. so eine Aussage, die für mich klar in die Kategorie "immer nur im selben Sport trainiert und vom eigenen Trainer nachgeplappert" fällt. Einfach weil ich es für ausgeschlossen halte, dass jemand, der ein bisschen herumgekommen ist, ernsthaft an dieser Überzeugung festhält. Es gibt Aussagen, die kann man diskutieren, weil sie persönliche Meinungen sind. Und es gibt Aussagen, die sind einfach falsch, wie man sich durch einfaches Augenaufmachen sehr schnell überzeugen kann.
lG
L.
Luce Bree
24-03-2013, 15:04
Merke: Nur weil etwas mit einem abnormal beschissenem Lehrer gefährlich und ungesund sein kann, braucht es im Umkehrschluss nicht sofort einen Mister Miyagi, um als unbedenkliche Übung durchzugehen. Man sollte einfach immer seinen Verstand mitnehmen und auf den eigenen Körper hören. Das kann man auch von einem Weißgurt schon erwarten, und dann kann man die Leute gar nicht früh genug an Pratze und Sparring heranführen.
Dieser Merksatz gefällt mir wirklich gut :D
Es ist ja auch auffallend, dass die meisten guten Kämpfer sehr intelligent sind (ok...es gibt Ausnahmen :rolleyes:).
Nur ein intelligenter Kämpfer kann auch intelligent kämpfen...
Wer sich selbst zerstört, weil irgendein Depp das vorne so gesagt hat, der hat zumindest den eigenen kampf schon verloren.
Ich habe mir jedenfalls bei meinen Ausflügen in andere Kampfstile und -künste immer auch vorbehalten, die für mich passenden und zielführenden Details und Prinzipien mitzunehmen.
So gesehen konnte ich auch bis auf wenige Ausnahmen immer etwas finden, was mich weiterbringt.
Die typischen Klopper-Buden kenne ich auch nur zu gut. Da laufen die Trainer (Lehrer gibt es da nicht :cool:) dann mit aufgesticktem "Instructor" auf dem schwarzen Gi herum und meinen, die fehlende Kompetenz durch Herumschreien kompensieren zu können.
Als Trainer versuche ich immer bei den Schülern im Laufe der Zeit die individuellen körperlichen und mentalen Gegebenheiten zu berücksichtigen und gemeinsam daran zu arbeiten.
Bei einigen kann man nach der 2. Stunde schon an den Sack, bei einigen anderen erst nach einem halben Jahr.
Und eins ist auch klar: Wer in ein Dojo eintritt, bekommt keine verbriefte Garantie, einen Dan zu erreichen. Das gehört dann auch zu den individuellen Gegebenheiten :rolleyes:
Ich bin kein Trainer, aber entsetzt, was es alles für einen Mist in dieser Hinsicht gibt, wenn ich so die Beiträge hier lese ( Instructor-rumbrüllen).Es scheint ja eine Menge Scheixxe im Karatebereich zu geben, gut, daß es bei uns so nicht gibt. Auch keine Vereinsmeierei und blödes Geschwafel. Dann weiß ich, wie gut es in unserem Dojo zugeht.
Zur Makiwara: außer Oberstufe müssen andere schon zur Benutzung gezwungen werden, was ja nicht geht. Freiwillig geht da kaum einer ran. Außer den üblichen Verdächtigen, mich eingeschlossen.
Luce Bree
24-03-2013, 20:14
Ich bin kein Trainer, aber entsetzt, was es alles für einen Mist in dieser Hinsicht gibt, wenn ich so die Beiträge hier lese ( Instructor-rumbrüllen).Es scheint ja eine Menge Scheixxe im Karatebereich zu geben, gut, daß es bei uns so nicht gibt. Auch keine Vereinsmeierei und blödes Geschwafel. Dann weiß ich, wie gut es in unserem Dojo zugeht.
...
"Welcome to the real and bad world..." :D
Schnueffler
25-03-2013, 00:03
Zur Makiwara: außer Oberstufe müssen andere schon zur Benutzung gezwungen werden, was ja nicht geht. Freiwillig geht da kaum einer ran.
Dann läuft bei euch einiges falsch!
Luce Bree
25-03-2013, 00:13
Dann läuft bei euch einiges falsch!
Normaaal...wer macht heutzutage noch etwas freiwillig? :D
Was sind das für Zeiten heute?
Wir haben früher in den Turnhallen die Pfosten der Handball-Tore als Makiwara missbraucht :cool:
Schnueffler
25-03-2013, 00:28
Normaaal...wer macht heutzutage noch etwas freiwillig? :D
Was sind das für Zeiten heute?
Wir haben früher in den Turnhallen die Pfosten der Handball-Tore als Makiwara missbraucht :cool:
Und Mamas Yuccapalme für den Mawashi Geri!
Dann läuft bei euch einiges falsch!
Nö. Das Verhältnis Krieger zu Mitmachern, die sich aber nicht wehtun wollen,liegt im normalen Bereich. Sind eben Breitensportler. Kann man nix machen, ist halt der Unterschied vom Sportkarate zum Karatedo in aller Konsequenz. Ohne jetzt die ewige Diskussion darüber wieder befeuern zu wollen.
Ich seh' regelmäßig komische Blicke auf meine Hände mit ein bißchen Hornhaut an den Knöcheln und regenbogenfarbene Schienbeine. Sind andere Zeiten heute. Jeder wie er/sie will.
Schnueffler
25-03-2013, 00:39
Mache ja kein Karate, aber mein Verein ist definitiv nicht auf Breitensport ausgerichtet.
Mache ja kein Karate, aber mein Verein ist definitiv nicht auf Breitensport ausgerichtet.
Dann ist das eben ein Verein für Krieger,schön daß es das gibt.:D
Schnueffler
25-03-2013, 06:33
Dann ist das eben ein Verein für Krieger,schön daß es das gibt.:D
Sieht so aus!
greensnake12
26-03-2013, 13:21
ich bin auch der Meinung, daß ein Kyugrad nur sehr wenig aussagekräftig ist. Wichtig ist die Art des Trainings. Und wenn das ok ist, wo liegt das Problem?!
zennozen
28-03-2013, 10:42
Hab auch mit Blaugurt angefangen zu unterrichten :-)
Gewöhnungsbedürftig, die Blicke der Schülerschaft, aber man gewöhnt sich dran.
Wenn das "Wissen" um die Materie da ist, dann spielt es keine Rolle, welchen Gurtgrad man besitzt.
Derzeit habe ich den 1 Dan und unterrichte fast hauptberuflich (neben Studium) und rückblickend muss ich auch sagen: unterrichten bildet aus!
Habe sooovieles nur dadurch lernen können, in dem ich versuch(t)e mein Wissen so korrekt wie nur möglich zu vermitteln. Man wird gnadenlos zu sich selbst wenn sich andere auf das Wissen des Lehrenden verlassen.
Und das ist gut! Denn was Falsches kann man ja eh nicht erzählen, wenn man die Worte des eigenen Lehrers in eigenen Worten wiedergibt :)
... sollte doch mal was schief laufen, ist auch nicht schlimm. Mittlerweile zum Beispiel passieren mir wesentlich mehr "ausrutscher" beim Vorzeigen als früher, weil ich richtig vor der Schülerschaft ausprobiere mit meinem Körper um die beste Antwort parat zu haben - bei Themen natürlich, die nicht totaal offensichtlich sind.
Lieben Gruß
@zennozen
kann ich für mich genauso bestätigen.
Ich habe auch immer das Gefühl, dass mich das Unterrichten fast noch stärker voranbringt als das eigentliche Training selbst. Man sollte jedoch weiterhin selbst trainieren.
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