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Vollständige Version anzeigen : Qualität des Trainers als Laie erkennen ...



Shoto~Harz
30-08-2011, 16:30
Ich stehe momentan vor folgendem Problem: ich habe einige Jahre Ju-Jutsu gemacht und würde mich auch anmaßen inzwischen einen guten von einem weniger guten Trainer unterscheiden zu können.

Aktuell bin ich allerdings auf der Suche nach dem (für mich) geeigneten Trainer/Verein/Club.

Nach einigen Probetrainings habe ich sehr deutliche Unterschiede in der Gestaltung der Trainings festgestellt, was sicherlich auf einen qualitativen Unterschied der Trainer zurück zu führen ist.

So werden gelegentlich keinerlei Aufwärm- und Dehnübungen vorgenommen, bei anderen Trainern wiederum wird auf diese Phase sehr stark geachtet.

Meine Frage: gibt es eine Art Gütesiegel, beispielsweise von Verbänden oder unabhängigen Stellen, die als Entscheidungshilfe dienen können bzw. gibt es Euerer Meinung nach eine Checkliste, die Ihr für Euch abhaken würdet bei einem neuen Dojo?

gast
30-08-2011, 16:55
Ja, das Gütesiegel der Deutschlands Budomafia - Kriminelle in Trainingsanzügen - Budomafia.de (http://www.budomafia.de/)




... ok ernsthaft: Leider eigentlich nicht. - Ich würde mich eher auf Berichte von anderen und der eigenen Wahrnehmung verlassen. Sehr evtl. noch darauf ob sie bei größeren Vereinen mit dabei sind und auf die Analyse der Webseite (Wenn der Seisei den 12. Dan Aiki Bushi Hui Bui hat wäre ich vorsichtig...)

Michael1
30-08-2011, 17:03
Trainerlizenzen vom LSB/DOSB können ein Hinweis sein. Aber als Leihe hat man glaube ich nicht so viele Möglichkeiten das selbst zu beurteilen. Wenn ich mich für Wettkampf interessiere (Kata/Kumite) kann ich mich evt. noch daran orientieren ob der jeweilige Verein dort Erfolge hat. Aber selbst dann muss dafür nicht der Trainer verantwortlich sein der da gerade vor mir steht...

Und bei vielen anderen Sachen gibt es viele "Kommt drauf an-Kriterien". Aufwärmen kann man sehr unterschiedlich gestalten, die Notwendigkeit im Bezug auf Verletzungsprävention ist durchaus umstritten, es gibt immer wieder Diskussionen darüber was richtig und was falsch ist. Und auch der "persönliche Bedarf" bei dem sich ein sportler der das schon länger macht wohl fühlt ist unter umständen sehr unterschiedlich.
Was ein Leistungssportler an Übungen macht ist muss für einen "Breitensportler" nicht unbedingt richtig sein.

Icewing
30-08-2011, 17:38
Die FMA'ler hatten neulich eine ähnliche Diskussion:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f6/aspekte-gutes-training-hinweisen-133830/ (so ab Post 41 wird es interessant...)

Ronny Wolf
30-08-2011, 18:09
So werden gelegentlich keinerlei Aufwärm- und Dehnübungen vorgenommen, bei anderen Trainern wiederum wird auf diese Phase sehr stark geachtet.


Bei einigen ist das Aufwärmen Bestandteil der Unterrichtszeit, aber es gibt auch Trainer, die erwarten, dass man aufgewärmt zum Unterricht erscheint. Denn schließlich ist die Unterrichtszeit zu wertvoll, um sie mit trivialen Aufwärmübungen zu "verschwenden".
Die gewünschte Herangehensweise sollte man vorher mit dem Trainer abklären.

Tori
30-08-2011, 21:33
Es gibt keine "trivialen" Aufwärmübungen. Es gibt aber richtige und falsche Übungen. Und eine Verschwendung sind imo richtige Aufwärmübungen nicht.


(Wenn der Seisei den 12. Dan Aiki Bushi Hui Bui hat wäre ich vorsichtig...)

ich auch ;) aber klingt coool :D

SKA-Student
30-08-2011, 22:10
Wenn du schon Erfahrung hast, hör auf deinen Bauch.

Frage: Suchst du einen Karate-Verein?
Wenn nicht: falsches Forum, dann können wir das hier verschieben.
Wenn ja: mehrmals Probetraining machen. Gerade im Shotokan gibt es riesige Unterschiede von Trainer zu Trainer / Dojo zu Dojo, gerade was Ausbildung tatsächlicher SV / Kampffähigkeit angeht.

Shoto~Harz
31-08-2011, 08:33
Entschuldigung - habe ganz vergessen zu erwähnen das ich einen Karate-Verein suche.

Erstmal ein herzliches Dankeschön für die schnellen Antworten.

Gerade das berühmte Aufwärm-Thema scheint die Gemeinde zu spalten, ich stehe allerdings hinter der Meinung: gerade in Anfängergruppen sollten Aufwärm- und Dehnübungen beaufsichtigt werden, Fortgeschrittenen wurde sicherlich schon oft genug auf die Finger geschaut und man kann erwarten das hier selbstständig aufgewärmt werden kann.

Ich schätze es war nicht die verkehrteste Entscheidung in jedem umliegenden Dojo ein Probetraining zu machen ... ;)

SKA-Student
31-08-2011, 09:09
Entschuldigung - habe ganz vergessen zu erwähnen das ich einen Karate-Verein suche.

Vereinssuche gibt es ein extra Forum.
Aber hier geht's ja um was anderes - interessantes Thema übrigens.



Ich schätze es war nicht die verkehrteste Entscheidung in jedem umliegenden Dojo ein Probetraining zu machen ... ;)
Wie gesagt, besser noch weitere Probetrainings!

Cyankali
31-08-2011, 10:24
zur Aufwärmphase:

Wenn man nur wenig Zeit hat, empfiehlt es sich weniger Aufwärmprogramm zu machen. Bahnenlaufen im Kihon und Technik mit gelegentlichem Stretching ist doch genug.

Die Qualität des Trainers richtet sich danach, was ich mir selber vorstelle und wo ich Prioritäten setze.

zum Probetraining:

ist immer so eine Sache damit, weil man nur einen subjektiven Eindruck bekommt, wie es an dem Tag ist. Schwerpunkte variieren zwischen klassischen Kihon/Kata, Partnerübungen zum lockerem Kumite/Bunkai, Pratzen/Sandsack- und Techniktraining, SV mit Sparring.Läuft so immer im Turnus bei uns. Dazu unterschiedliche Trainer, was ganz gut ist, da man dann auch Abwechslung hat.

Zwei Wochen Probetraining sind demnach wichtig, wo man dann auch jede Stunde nutzt und frägt (bei den Trainern, bei den Trainierenden).

Den Vergleich, ob das Training dir so was bringt, hast du, wenn du motiviert bist (du freust dich aufs Training), es gehst auf Lehrgänge und du nutzt mal Sparringangebote.

Auf jeden Fall sollte der Haupttrainer unbedingt Erfahrung im Vollkontakt haben, sofern es dir um Selbstverteidigung geht. Sonst wird da zu viel theoretisiert und interpretiert.

JonasB
31-08-2011, 13:55
Ist ja die Frage was du willst...
willst du erfolreich auf Wettkämpfe gehen solltest du auch gezielt eine Schule suchen mit entsprechenden Erfolgen, da sollte das Training dann ja schon mal nicht komplett falsch sein.
Aber ich würde mir ne Schule mit Sparring/Kontakt suchen und sonst einfach das Bauchgefühl

Ronny Wolf
31-08-2011, 16:08
Es gibt keine "trivialen" Aufwärmübungen. Es gibt aber richtige und falsche Übungen. Und eine Verschwendung sind imo richtige Aufwärmübungen nicht.


Ich habe auch nicht geschrieben, dass richtige Aufwärmübungen Verschwendung sind, sondern nur, dass sie eventuell eben nicht Bestandteil des Unterrichts mit dem Meister sind. Wenn Du bei jemanden eine Privatstunde nimmst, wirst Du sicherlich auch nicht innerhalb dieser Stunde eine halbe Stunden Aufwärmübungen machen wollen, nur um dann die restliche halbe Stunde vom Meister neue Techniken zu lernen oder Korrekturen zu bekommen, oder?

Mir war der Hinweis, soetwas vorher abzuklären, wichtig. Nicht das es am Ende heißt, der Trainer würde kein Aufwärmen machen, obwohl dieser erwartet, dass man sich eigenständig vorher aufwärmt. Ist aber das Aufwärmen Bestandteil des Unterrichts, so ist es selbstverständlich auch ein Qualitätsmerkmal, wie gut dieses Aufwärmen gemacht wird.

KeineRegeln
31-08-2011, 16:29
Ich hatte dich auch so verstanden und sehe das auch so, dass Anfänger Aufsicht brauchen, Erfahrene nicht zwangläufig. Mir selber machst aber mehr Spass wenn ich nicht alleine bin.

Tori
31-08-2011, 22:03
@Ronny Wolf: Einverstanden :halbyeaha

rofada
01-09-2011, 18:38
Ja, das Gütesiegel der Deutschlands Budomafia - Kriminelle in Trainingsanzügen - Budomafia.de (http://www.budomafia.de/)

Einfach geil :D

Über 5 Minuten sinnfreies Gelaber, in dem immer wieder angekündigt wird, "alles" zu enthüllen - und nichts, aber rein gar nichts kommt von all den angekündigten "Beweisvideos" - klar, dazu muss man nat. erst die geheimnisumwitterte DVD kaufen :D

Tolles Marketing, die DVD wird (bei diesem Trailer) bestimmt ein Megaseller :narf:

Zur Vorbereitung empfehle ich:

http://www.stupidedia.org/stupi/Datei:Mafia_chef.jpg
und
http://www.stupidedia.org/stupi/Mafia

SKA-Student
01-09-2011, 20:39
Beim Thema bleiben!