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Vollständige Version anzeigen : Hubud



Number: 8
05-09-2011, 07:44
Aus folgendem Thread: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f6/findet-video-135109/index2.html#post2629209
war die bitte meinen Standpunkt zum Hubud zu erläutern. Da das alles vom orginal Thema abweicht wird mal wieder ein Hubud-Thread aufgemacht.



aber nicht nur das. Meiner Meinung, trainiert man sich beim Hubud sogar ziemlich beknackte Bewegungsabläufe an. aber das ist alles weg vom OT und darum Schluss damit ;)


Soa, ich hoffe mal Amasbaal haut mich nich, aber:

Erklär doch bitte mal, sicher es ist alles andere als direkt aber als Drill sicher schlüssig?

Mir gefallen schlicht die Reaktionen nicht, die man sich im waffenlosen Hubud antrainiert. Dieses Aufnehmen und überführen des Angriffes sehe ich als zuviel Bewegung auf einen Angriff (spricht auch gegen das Minimalprinzip vom Serrada). Als Drill mag es schlüssig sein, anwendbar vielleicht auch in der extremen Nahdistanz, aber ich würde Verteidigungen anders gestalten. Zumal diese endlosen Wiederholungen den Blick für die Explosivität fehlen lassen.

Klamüselt den Drill mal soweit auseinander, dass es nur einen Angreifer und einen Verteidiger gibt. Angreifer macht einen Angriff und der Verteidiger verteidigt explosiv, den Angriff so schnell wie möglich untergraben, mit entsprechendem follow-up. Man muss sich antrainieren einen Angriff mit Vollgas zu begegnen, sonst geht man unter. Und das geht in diesen Endlosschleifen nicht. Sicher für das Einschleifen der Bewegungen ist es ganz gut, aber wenn die sitzt dann Schluss damit. Wenn es dann noch weiter trainiert wird, dann wenigstens den Rhythmus, so wie grad erwähnt, brechen.

Der bewaffnete Hubud mit Messer gefällt mir gar nicht, so wie alle Messerdrills. Da muss der Angreifer nur mal den Angriff kurz ziehen und schon wars das für den Arm. Außerdem wenn ein Messerangreifer schon so nah mit dem Messer gekommen ist, ist schon einiges schief gelaufen...

amasbaal
05-09-2011, 11:14
weil es so gut passt, verlink ich das mal:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f92/hubud-3er-kontakt-jj-hnliches-110317/

meepo
05-09-2011, 11:25
Mir gefallen schlicht die Reaktionen nicht, die man sich im waffenlosen Hubud antrainiert. Dieses Aufnehmen und überführen des Angriffes sehe ich als zuviel Bewegung auf einen Angriff (spricht auch gegen das Minimalprinzip vom Serrada).

Das ist jetzt weder pro noch contra Hubud:
Wenn du Outside Block waffenlos machst, machst du auch eine Version des Hubud-Ablaufs.

Icewing
05-09-2011, 11:30
Wenn du Outside Block waffenlos machst, machst du auch eine Version des Hubud-Ablaufs.

Nicht zwangsläufig...oder? Hängt auch ein wenig vom Angriff ab, wie ich auf die Aussenbahn komme - da gibts einige Wege, die zum Ziel führen.

Es sei denn du meinst den Block gegen Angriff 1 (in 99% der Systeme), Block/Check innen und dann Wechsel nach aussen - da kommt meist was Hubud-artiges ins Spiel, wenn du nicht grad abtauchst und den Angriff weiterführst. ;)

meepo
05-09-2011, 12:51
Outside Block heißt eine der Grundtechniken im Serrada, Number: 8 wird wissen was ich meine.

Für "Hubud" muss man nicht innen blocken, man kann auch von außen parieren. Das läuft im Großen und Ganzen doch alles unter Hubud (also dort wo Hubud in dieser Komplexität trainiert wird, z.B. in der Inosanto-Linie).

Number: 8
05-09-2011, 13:21
weil es so gut passt, verlink ich das mal:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f92/hubud-3er-kontakt-jj-hnliches-110317/

Danke für den Link. Hab den mal durchgelesen und neuen Input zum Hubud bekommen. Bin aber trotzdem kein Freund von Loop-Drills. Was ich noch immer bemängel ist, dass man sich im schlimmsten Fall diesen mehrfach-Kontakt antrainiert. "Under Stress you do what you have trained most", werf ich da mal in den Raum und Hubud nimmt verdammt viel Zeit in Anspruch, wenn man da rumexperimentieren möchte.

Number: 8
05-09-2011, 13:33
Outside Block heißt eine der Grundtechniken im Serrada, Number: 8 wird wissen was ich meine.

Für "Hubud" muss man nicht innen blocken, man kann auch von außen parieren. Das läuft im Großen und Ganzen doch alles unter Hubud (also dort wo Hubud in dieser Komplexität trainiert wird, z.B. in der Inosanto-Linie).

Ich weiß genau was du meinst. Es gibt sogar einen Outside-loop-flow, also abwechselnd Schlag+Block. Der Outside an sich ist aber kein Block, den man auf einen Erstangriff plant... viel zu riskant. Den nimmt man her wenn nichts anderes mehr geht.

Phelan
05-09-2011, 15:25
Hm mal ein kurzer Einwurf. Klar ist, wenn man anfängt die Drills zu üben wird der Bewegungsablauf einfach verinnerlicht und es geht um Schnelligkeit und Reaktion. Das es nicht zwingend alltags-tauglich ist, seh ich auch ein. Aber ich hab zumindest später gelernt, diverse Guntings etc. einzubauen. Und wenn man im Ernstfall nach dem 1. Kontakt dann mal den Tri/Bizeps oder die Hand mit sowas erwischt, dürfte das den Gegner doch spürbar überraschen ,-)
Von daher finde ich weiterführende Variationen vom Hubud (oder wie mans auch immer nennt) schon tauglich.
Oder seht ihr das anders?

Gruß
Phelan

Stixandmore
05-09-2011, 16:09
gebe PHELAN recht!nen schönen "halfbeat" ins hubud eingebaut und die sache wird um einiges explosiver-da kann dann schon nach der ersten kontaktaufnahme "schicht im schacht" sein

meepo
05-09-2011, 17:23
Ich weiß genau was du meinst. Es gibt sogar einen Outside-loop-flow, also abwechselnd Schlag+Block. Der Outside an sich ist aber kein Block, den man auf einen Erstangriff plant... viel zu riskant. Den nimmt man her wenn nichts anderes mehr geht.

Ja, ist eher ein 'Notblock'. Ja, den Outside Drill kenne ich auch. Und ziemlich genau das gilt bei anderen Stilen durchaus als Variante des Hubud.

wuerfel
05-09-2011, 23:11
Also ich finde diese Drills ganz hilfreich, um reinzukommen und um die Technik mal selbst unter Geschwindigkeit zuverlässig hinzubekommen.

Sobald der Fluss zuverlässig hergestellt werden kann, kann man ihn auch schon zu brechen anfangen.

Man muss ja nicht absprechen, was das fliesst. Outside, Inside, egal was. Das kann man ja dann frei fliessen lassen.

Aber es stimmt schon, zu lange sollte das Dingens nicht gehen, sonst wird es tanzen. Und das meine ich nicht abwertend, ich tanze sehr gerne. Aber Tanzen ist numal etwas kooperatives. Und Kämpfen ist das ja nicht. Komisch eigentlich...

Also erst Fluß, dann brechen. Nur braucht man dazu eben einen guten Partner der scharf füttern kann, sonst ist das ganze halt langweilig. Ringelpiez mit Anfassen.

Dass der Outside-Flow auch keine Eingangstechniken trainiert stimmt. Aber das "auf die Aussenseite kommen" schon. Und wenn man Inside und Outside varriiert, mehr Druck aufbaut, dann sieht man schnell wie gut die eigene Mitte steht und wie gut man "reinkommt".

Und wenn es schnell und gut geht dann kann man ja auch mal unkooperativ sein, fintieren, halten, schieben, treten, die Regeln brechen, multiplizieren, sich neues ausdenken etc.

so, ist schon spät...

Deno
05-09-2011, 23:55
Sorry Leute,
könnt Ihr evtl. Sachen wie bspw. "Outside Block", "Outside-loop-flow" (verstehe ich jetzt erstmal als Lock and Block, anhand der Beschreinung danach), "halfbeat" und noch alles Kommende ins Deutsche übersetzen o. zumind. beschreiben was gemeint ist?!

Ansonsten logischerweise, wie wäre es auch anders von mir zu erwarten ;) gefällt mir erstal die Aussage von Number 8:
"Under Stress you do what you have trained most"
und etwas was Icewing schrieb, sofern das Ganze denn auch ein Hubud-Drill ist/sein sollte

Was bitte schön bezeichnet Ihr als Hubud bzw. was ist ein Hubud???

Viele Grüße..

meepo
06-09-2011, 01:04
Outside Block:

bnMev9XA3ZY

Ulrich
06-09-2011, 07:51
Hubud Lubud

CQURfqlbNO4

Sinawali
06-09-2011, 08:05
Meiner Meinung, trainiert man sich beim Hubud sogar ziemlich beknackte Bewegungsabläufe an. [...]


Woraus ziehst du deine Kenntnisse bezüglich des Hubud? Nur aus ein paar Youtube-Videos?
Du bist ja meines Wissens noch nicht sehr lang dabei bei den FMA und im Kali Sikaran beim Hans haben wir in der kurzen Zeit deiner Anwesenheit nie den Hubud im Training drangehabt!?!
Damit will ich dir nicht die Kompetenz in deiner Stilrichtung absprechen, aber manchmal täte UNS ALLEN ein bisschen Demut in der Beurteilung von Technniken u.ä. aus anderen Stilrichtungen gut ;-)

Quickkick
06-09-2011, 08:10
Mir gefallen schlicht die Reaktionen nicht, die man sich im waffenlosen Hubud antrainiert. Dieses Aufnehmen und überführen des Angriffes sehe ich als zuviel Bewegung auf einen Angriff (spricht auch gegen das Minimalprinzip vom Serrada). Als Drill mag es schlüssig sein, anwendbar vielleicht auch in der extremen Nahdistanz, aber ich würde Verteidigungen anders gestalten. Zumal diese endlosen Wiederholungen den Blick für die Explosivität fehlen lassen.


Für mich wird in dieser Aussage noch was anderes deutlich: Es kommt auch drauf an, als was ich Hubud überhaupt auffasse. Als Grund-Bewegungsmuster für die Abwehr eines (best.) Angriffs oder rein als Energy-Drill???

Für mich persönlich ist Hubud in allererster Linie ein Energy-Drill, also eine Übung, die bestimmte kämpferische Attribute - in diesem Fall besonders die Sensitity der Arme in der Trapping-Range - schulen soll; nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Etwas überspitzt dargestellt (ich weiss, dass der Vergleich ein wenig hinkt, aber mir geht´s um die Grundidee): Wenn ich Liegestütze oder ähnliche BWEs ausführe, dann trainiere ich damit meinen Trizeps, meinen Brustmuskel usw. und als kämpferische Attribute von mir aus Schlagkraft und Durchhaltevermögen und vlt. noch ein paar mehr. Hierbei würde ja auch niemand behaupten, dass Liegestütze Unsinn sind, z.B. weil man bei der Ausführung von Liegestützen mit beiden Händen gleichzeitig "drücken" muss und man im Kampf ja auch nicht beide Hände simultan nach vorne bewegt.

Ähnlich sehe ich es im Hubud: Der Drill soll eben bestimmte kämpferische Eigenschaften trainieren (wie gesagt: vor allem eben die Sensitivity der Arme in der Trapping-Range), ohne dass ich deshlab aber den Hubud-Grunddrill als Muster für eine Abwehrbewegung i.S.v. Block, Parry, Check o.ä. auffasse. Ich kann vlt. bestimmte Elemente dieses Drills zur Abwehr einsetzen, aber der Drill hat meiner persönlichen Auffassung nach nicht in allererster Linie diesen Sinn (also ein Grundmuster für eine Abwehr einzudrillen).

Allerdings muss ich auch einigen anderen hier in sofern Recht geben: Man muss natürlich - wenn man Hubud so auffasst wie ich - dann darauf achten, dass der Hubud "lebendig" bleibt, indem man entsprechend Druck gibt, Elemente einbaut (Kicks, Locks, Dumog, Guntings,...), die Seite oder zu anderen Energy-Drills wechselt, ins Trapping oder in den Clinch übergeht usw. und dann bspw. auch bedingtes "Sparring" mit einzelnen Elementen macht.

Number: 8
06-09-2011, 09:09
Woraus ziehst du deine Kenntnisse bezüglich des Hubud? Nur aus ein paar Youtube-Videos?
Du bist ja meines Wissens noch nicht sehr lang dabei bei den FMA und im Kali Sikaran beim Hans haben wir in der kurzen Zeit deiner Anwesenheit nie den Hubud im Training drangehabt!?!
Damit will ich dir nicht die Kompetenz in deiner Stilrichtung absprechen, aber manchmal täte UNS ALLEN ein bisschen Demut in der Beurteilung von Technniken u.ä. aus anderen Stilrichtungen gut ;-)

Wie lang jemand was trainiert, sagt noch immer nichts über seinen Kenntnisstand aus.

Beim Hans hab ich den Hubud nicht gemacht, das stimmt. Und von Youtube-Videos lernen halte ich auch nicht für sinnvoll. Aber Erfahrungen habe ich trotzdem damit gesammelt und kann damit für mich reflektieren. Deshalb ist in den ganzen kritischen Sätzen "meiner Meinung nach" usw. vorhanden um darzustellen, dass es sich um meinen Standpunkt handelt. Jeder sammelt andere Erfahrungen... Wenn du in Hans seiner Gruppe bist und Kali Sikaran machst, dann kann ich dir ja auch noch sagen, dass ich nichts von endlosen Sinawali-Sequenzen und Gunting halte. Und dass ich meine Meinung zurückzuhalten soll hat nichts mit Demut zu tun!

Phelan
06-09-2011, 09:16
Allerdings erhöht sich die objektive Reflektierbarkeit mit den Kenntnissen, die man sich über eine längere Zeit aneignet. Und vor allem bekommt man ja gerade im FMA die Techniken nach und nach gezeigt, da vieles aufeinander aufbaut. Man muss ja erst einmal Koordination und Intuition bekommen.

Von daher ist der Einwand schon berechtigt. Wenn man noch nicht so lange dabei ist, kann man von den "einfacheren" Übungen die man schon gelernt hat schlecht auf das ganze Spektrum schliessen.

Ist im SSBD auch so, und ich denke auch bei nahezu allen anderen Sachen auch.

Gruß
Phelan

Number: 8
06-09-2011, 09:25
Allerdings muss ich auch einigen anderen hier in sofern Recht geben: Man muss natürlich - wenn man Hubud so auffasst wie ich - dann darauf achten, dass der Hubud "lebendig" bleibt, indem man entsprechend Druck gibt, Elemente einbaut (Kicks, Locks, Dumog, Guntings,...), die Seite oder zu anderen Energy-Drills wechselt, ins Trapping oder in den Clinch übergeht usw. und dann bspw. auch bedingtes "Sparring" mit einzelnen Elementen macht.

Dahingehend stimme ich dir zu.

Sensitivity als kampfentscheidendes Attribut zu bezeichnen, wodurch man profitiert wenn man es isoliert trainiert, das funktioniert nicht. Und das sehe ich im Hubud, dieses filigrane spüren wo welcher Druck ist (am Unterarm, Oberarm, Hand, usw.) , was jetzt alles für Bewegungen möglich sind, ähnelt schon fast dem Chi-Sau :D auch wenn es das gewiss nicht ist.
Was ich mir als Sensitivity eingehen lasse die funktioniert, ist bewusste Kontrolle. Im Serrada Fall, die C-Hand. Dort kann man mit gegnerischen Druck noch arbeiten. Aber in der Nahdistanz, am Unternarm, nein Danke! Mit Messer, OH MEIN GOTT NEIN!
Konnte früher auch nie den Standpunkt von z.B. Deno verstehen, aber hier gehts um Funktionalität und nicht um Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.

Number: 8
06-09-2011, 09:38
Allerdings erhöht sich die objektive Reflektierbarkeit mit den Kenntnissen, die man sich über eine längere Zeit aneignet. Und vor allem bekommt man ja gerade im FMA die Techniken nach und nach gezeigt, da vieles aufeinander aufbaut. Man muss ja erst einmal Koordination und Intuition bekommen.

Von daher ist der Einwand schon berechtigt. Wenn man noch nicht so lange dabei ist, kann man von den "einfacheren" Übungen die man schon gelernt hat schlecht auf das ganze Spektrum schliessen.

Ist im SSBD auch so, und ich denke auch bei nahezu allen anderen Sachen auch.

Gruß
Phelan

Na gut, dann stellt mich als dummen, unerfahrenen Anfänger hin, der nur die ganzen einfachen Übungen kann :D
Dass ich bereits alle High-End super advance Übungen kann, geschweige denn gesehen habe, sage ich auch nicht. Das will ich auch gar nicht können. Weil mir gehts darum, dass das was ich mache funktioniert.

Es gibt nun mal die zwei Lager hier: Funktionsorientiert und Kampfkunstorientiert (und dann gibts noch Security mit seinem Prinzipien von Power/Balance :p). Und mit Cabales Serrada identifiziere ich mich ganz klar mit ersterem.

Aber ich als dummer und unerfahrener Anfänger halte mich in Zukunft mit meiner Meinung raus und lasse nur die großen Sprechen, die ihre Sensitivität vom Hubud beim Klitschko anwenden können... ne, das war gemein.

Ulrich
06-09-2011, 09:58
Es gibt nun mal die zwei Lager hier: Funktionsorientiert und Kampfkunstorientiert (und dann gibts noch Security mit seinem Prinzipien von Power/Balance )

Ich bin dafür dass sich beides nicht ausschliesst:D

Phelan
06-09-2011, 10:00
Pos ;-)

Quickkick
06-09-2011, 10:11
Sensitivity als kampfentscheidendes Attribut zu bezeichnen, wodurch man profitiert wenn man es isoliert trainiert, das funktioniert nicht. Und das sehe ich im Hubud, dieses filigrane spüren wo welcher Druck ist (am Unterarm, Oberarm, Hand, usw.) , was jetzt alles für Bewegungen möglich sind, ähnelt schon fast dem Chi-Sau :D auch wenn es das gewiss nicht ist..

Und genau an dieser Stelle bin ich eben ein bißchen anderer Ansicht.

Erstens: Wenn ich auf einen Sandsack boxe oder auch mit dem Stock auf einen Autoreifen schlage (was beides sehr sinnvoll sein kann!!!), dann "isoliere" ich - wenn Du so willst - ja auch das Training von best. Attributen wie bspw. Schlagkraft (und von mir aus noch ein, zwei andere) und ich vernachlässige in dem Moment andere. Sieh auch mein Liegestützen-Beispiel von oben - auch wenn´s hinkt.

Zweitens. Ja, in dem Punkt - Training der Sensitivity - ähnelt Hubud tatsächlich dem Chi Sao aus dem *ing *un(g) und anderen Energy-Drills. Ich persönlich habe aber genau mit dem Training von Energy-Drills gute Erfahrungen gemacht - auch was das "Anwenden" bzw. "Umsetzen" in anderen, freieren Übungsformen anbelangt (aber natürlich: Andere mögen andere Erfahrungen gemacht haben!).

Man darf es eben gerade mit dem "Filigranen" - wie Du es nennst - nicht übertreiben, sondern man muss das Zeug eben "funktionalisieren" (wie oben beschrieben) und dafür sorgen, dass das Ganze nicht zu sehr isoliert und von allem losgelöst geübt wird.

Ich verstehe bspw. Energy-Drills, Trapping und Stand-Up-Clinch eher als Einheit und trainiere auch so.

Das Problem mit der erlebten "Funktionalität" bzw. "Nicht-Funktionalität" von Energy-Drills ist meiner Meinung nach ähnlich dem von Trapping - was hier schon ein paar Mal im *ing *un(g)- und im JKD-Forum diskutiert wurde - nämlich, dass viele beim Training vergessen, dass sie eigentlich - als Primärziel - den Angreifer "treffen" (i.w.S.) wollten. Das ist aber dann ein Problem der Trainierenden, nicht der Drills



hier gehts um Funktionalität und nicht um Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.

Und genau deshalb muss man solche Übungen eben dann funktionalisieren!

Ich glaube übrigens - gefühlt - dass wir gar nicht soo weit auseinander sind wie´s auf den ersten Blick scheint.

amasbaal
06-09-2011, 10:29
Ich bin dafür dass sich beides nicht ausschliesst:D

und ich bin dafür, dass sich alle vier nicht ausschließen (kk, funktionalität, power und balance) und dass entsprechend ausgerichtete varianten des hubud helfen können (!), die vier zu verbinden...
:biggrinan

Ulrich
06-09-2011, 10:38
power und balance
die zähle ich zu Funktionalität:D

Es ist wie in jedem Sport/ Spiel, das eine ist das Beherrschen der Spielbewegungen und das andere ist das Niveau, welches man sich selbst abzuringen/ aufzuzwingen/ anzutrainieren bereit und/oder in der Lage ist.

Quickkick
06-09-2011, 10:48
(...) die ihre Sensitivität vom Hubud beim Klitschko anwenden können... ne, das war gemein.

Ups, ich weiss zwar nicht, ob das auf mich gemünzt war oder nicht und ob es ernst gemeint war oder nicht, aber ich antworte darauf jetzt einfach mal - ganz respektvoll und ohne ironische Seitenhiebe.

Mich beeindruckt das Profiboxer-Argument ehrlich gesagt nicht besonders, obwohl ich riesengroßen Respekt vor ausgezeichneten Kampfsportlern aller Disziplinen habe; und zwar deshlab, weil es logisch mMn ins Leere geht.

Erstens: Ich bin der absoluten Überzeugung, dass gute (Kick-)Boxing-Skills (genauso wie vernüftiges Grappling) die absolute und unverzichtbare Basis eines jeden Kämpfers darstellen. Deshalb investiere ich darauf intensiv viel Trainingszeit.

Aber zweitens: Boxen spielt sich (und das gilt auch für Weltklasseboxer wie Klitschko) - zwangsläufig, im Wettkampfsport regelbedingt - überwiegend in der Boxing Range ab. Von Energy-Drills profitiere ich aber - unter Umständen - in einer ganz anderen Distanz: Nämlich in der Trapping-/ Clinch-Range. Und dann gehts dabei auch nicht um den gesamten Kampfverlauf, sondern um einen Moment, einen winzigen Bruchteil einer Sekunde, in der ich - wie gesagt: unter Umständen - die Möglichkeit spüre, zu schlagen oder in einen Takedown, Hebel oder .... zu kommen.

Und bevor jetzt das gleiche Argument wie oben nochmal kommt (wg. der Clinch-Distanz) - nur dieses mal dann mit Royce Gracie oder irgendeinem anderen Top-Grappler: Gerade Top-Grappler (egal aus welcher KK) zeichnen sich durch ne sehr gute Sensitivity aus und "erspüren" ihre Möglichkeiten mindestens genauso gut wie sie sie sehen - wobei es sich hierbei natürlich zugegebenermaßen um eine ziemlich unterschiedliche Form von Sensitivity handelt und man das deshlab nicht wirklich vergleichen kann.

quirl
06-09-2011, 10:51
(und dann gibts noch Security mit seinem Prinzipien von Power/Balance :p)
made my day :D

Da ich ja anscheinend in der Super-Hubud-Linie bin ? sag ich auch mal was dazu.

Hubud ist als erstes mal ein Sensitivity Drill. Ich hab da als erstes das Umlegen von Waffenbewegungen auf Empty Hand gelernt. Inzwischen verknotets mein Hirn nicht mehr sofort, wenn man mir den Stock wegnimmt :cool:

Als nächstest hab ich durchs Hubud weiterleiten gelernt, und zwar auf engerer Distanz.
Dann kam das Distanzhalten bzw Distanzgefühl dran. (so ähnlich wie bei unserem Punjo-Sumbrada)Punyo Sumbrada - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=pCOhwkxraLE&feature=related) (Der "Block" ist eigentlich ein Schlag, wo sich die Stöcke in der Mitte treffen...aber hab grad kein besseres Video gefunden)

Dann wurde es mehr zum Sensitivity-Drill, besonders sobald Wechsel reinkommen.

Daraufhin hab ichs immer mehr mit dem freien Sumbrada gemischt, und da mit den Distanzen gespielt.

Und jz, mit Winkel 5 und einiger Intensität hats teilweise was von kontrolliertem Sparring. Da kommt jz auch immer wieder dieses gezielte Rythmus aufbauen/brechen/manipulieren dazu.

Ich bin gespannt was mir noch so dazu einfällt/was es mir noch bringen wird. Immer im Hinterkopf behalten: Es ist ein Drill. Wenn ich ihn ausführe auch den Sinn, den ich gerade damit verfolge im Hinterkopf haben.

Und das obwohl wir das nicht soo oft machen, wie hier alle tun...


Edit: Was habt ihr alle immer mim Klitschko? Ich könnte die mit nichts auf der Welt(außer wenn die gefesselt irgendwo liegen) besiegen. Ganz einfach weil weder meine Trainingsintensität, noch mein Lebensstil darauf ausgelegt sind. Das sind Profis. Ich könnt ihnen ja auch nicht beikommen, wenn ich Boxen würde.
Weiß zufällig jemand ob die Dogbrothers Hubud trainiern? Weil dann wär dieses Thema wohl abgeschlossen ;)
Edit 2: Hab grad gegooglet, anscheined trainiert Crafty Dog Hubud.(http://www.mixedmartialarts.com/mma.cfm?go=forum.posts&thread=361733&forum=80&page=1&pc=14 überhaupt ein netter Thread :))

amasbaal
06-09-2011, 10:51
Es ist wie in jedem Sport/ Spiel, das eine ist das Beherrschen der Spielbewegungen und das andere ist das Niveau, welches man sich selbst abzuringen/ aufzuzwingen/ anzutrainieren bereit und/oder in der Lage ist.

ja, und so ein satz reicht auch völlig aus, um den sinn auch vom hubud einordnen zu können, ohne groß über den sinn diskutieren zu müssen.

interessanter fände ich ja, was man aus dem "grundgerüst" so alles macht (oder auch nicht. habe schon trainingsgruppen erlebt, in denen immer wieder nur das "grundgerüst" und zwei oder evtl. auch drei varianten des "basis-musters" gemacht wurden - sonst aber nichts...:()


edit: wie kaum verwunderlich, bin ich hier auf quirls und quickkicks seite, wenn ich auch eher nicht von "sensitivity" reden würde. mir geht es dabei eher um koordination, improvisation und "flow".

Icewing
06-09-2011, 11:19
interessanter fände ich ja, was man aus dem "grundgerüst" so alles macht (oder auch nicht. habe schon trainingsgruppen erlebt, in denen immer wieder nur das "grundgerüst" und zwei oder evtl. auch drei varianten des "basis-musters" gemacht wurden - sonst aber nichts...

Bei den "Hubud"-Sachen, die wir bei uns so machen (ist ja egal, wie das Kind heisst) ist es am Anfang eine Methode um von der Innenbahn auf die Aussenbahn zu kommen und zwar sicher (Kontrolle, nicht eine der involvierten Waffen an die Rübe kriegen...).

Dann weitergeführt um den Gegner zu schliessen und in den Rücken zu kommen, und dabei gerne noch nen Schlag mitgeben...auf der anderen Seite das Gefühl entwickeln wenn jemand meinen Arm führt (oder führen will) wo Lücken sind und wie ich mich dabei verhalten muss/sollte/kann.

"Endlose" Hubud-Drills kennen wir eigentlich nicht, mal wird was ähnliches gemacht, aber meisst ist es der Dreierkontakt (oder vierer/fünfer-Kontakt....wie man halt grad spielt). Als Flow-Drill wird das eher waffenlos geübt, mit Stock geht es selten auf der selben Bahn hin und her (speziell in Kopfhöhe...).

Später baut man daraus dann Hebel, Gunting, usw. stört mit nem zusätzlichen Kontakt und/oder Rhythmuswechsel oder baut Tritte ein, wechselt zur Nahdistanz mit Ellenbogen/Punyo/Knie...was halt grad passt.

Aber zu dem Thema hat (wie so oft) vermutlich jeder Stil, jede Gruppe und jeder Trainer seine eigene Meinung.

Quickkick
06-09-2011, 11:25
interessanter fände ich ja, was man aus dem "grundgerüst" so alles macht (oder auch nicht. habe schon trainingsgruppen erlebt, in denen immer wieder nur das "grundgerüst" und zwei oder evtl. auch drei varianten des "basis-musters" gemacht wurden - sonst aber nichts...:()

Boah, aus Hubud heraus mach ich einiges...

...kommt natürlich drauf an, ob ich den Drill mit oder ohne Waffe ausführe...

Ich bleib zunächst mal bei der unbewaffneten Variante:
- einbauen von verschiedenen Kicks
- einbauen von verschiedenen Locks
- einbauen verschiedener Varianten von Dumog
- Seitenwechsel (versch. Varianten)
- Übergang ins Trapping (versch. Varianten und Techniken)
- Übergang ins Stand-Up-Grappling (take the back, Takedowns etc.)
- Übergang zu anderen Energy-Drills: u.a. Chi-Sao, Bong-/Lop-Sao und andere
- Übergang zu Clinch-Drills (Thai-, Wrestling-,...)
- evtl. einbauen von Guntings

das Ganze oder auch nur Elemente daraus (frei) kombiniert, auch als Sparring mit versch. Aufgaben.

mit Waffen isses ähnlich, aber da ergeben sich natürlich durch die waffe andere Möglichkeiten, manches macht dann auf einmal - je nach Waffe - auch keinen Sinn mehr.

Bei Stock und Messer erscheint mir aber vor allem der Distanzwechsel (largo, medio, corto) wichtig, so dass ich dort vor allem darauf Wert lege und Drills auch entsprechend verkette. Außerdem werden dann natürlich Entwaffnungen eingebaut, wobei hier im Hinblick auf die Anwendung für mich grundsätzlich das Prinzip gilt: "never look for a disarm, a disarm happens to be"


wie kaum verwunderlich, bin ich hier auf quirls und quickkicks seite, wenn ich auch eher nicht von "sensitivity" reden würde. mir geht es dabei eher um koordination, improvisation und "flow".

Wobei "Flow" - glaub ich - viel mit Sensitivity zu tun hat ;)

Quickkick
06-09-2011, 11:34
:halbyeaha
made my day :D

Da ich ja anscheinend in der Super-Hubud-Linie bin ? sag ich auch mal was dazu.

Hubud ist als erstes mal ein Sensitivity Drill. Ich hab da als erstes das Umlegen von Waffenbewegungen auf Empty Hand gelernt. Inzwischen verknotets mein Hirn nicht mehr sofort, wenn man mir den Stock wegnimmt :cool:

Als nächstest hab ich durchs Hubud weiterleiten gelernt, und zwar auf engerer Distanz.
Dann kam das Distanzhalten bzw Distanzgefühl dran. (so ähnlich wie bei unserem Punjo-Sumbrada)Punyo Sumbrada - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=pCOhwkxraLE&feature=related) (Der "Block" ist eigentlich ein Schlag, wo sich die Stöcke in der Mitte treffen...aber hab grad kein besseres Video gefunden)

Dann wurde es mehr zum Sensitivity-Drill, besonders sobald Wechsel reinkommen.

Daraufhin hab ichs immer mehr mit dem freien Sumbrada gemischt, und da mit den Distanzen gespielt.

Und jz, mit Winkel 5 und einiger Intensität hats teilweise was von kontrolliertem Sparring. Da kommt jz auch immer wieder dieses gezielte Rythmus aufbauen/brechen/manipulieren dazu.

Ich bin gespannt was mir noch so dazu einfällt/was es mir noch bringen wird. Immer im Hinterkopf behalten: Es ist ein Drill. Wenn ich ihn ausführe auch den Sinn, den ich gerade damit verfolge im Hinterkopf haben.

Und das obwohl wir das nicht soo oft machen, wie hier alle tun...


Edit: Was habt ihr alle immer mim Klitschko? Ich könnte die mit nichts auf der Welt(außer wenn die gefesselt irgendwo liegen) besiegen. Ganz einfach weil weder meine Trainingsintensität, noch mein Lebensstil darauf ausgelegt sind. Das sind Profis. Ich könnt ihnen ja auch nicht beikommen, wenn ich Boxen würde.
Weiß zufällig jemand ob die Dogbrothers Hubud trainiern? Weil dann wär dieses Thema wohl abgeschlossen ;)
Edit 2: Hab grad gegooglet, anscheined trainiert Crafty Dog Hubud.(MMA Underground Forums (http://www.mixedmartialarts.com/mma.cfm?go=forum.posts&thread=361733&forum=80&page=1&pc=14) überhaupt ein netter Thread :))

:yeaha:

borni
06-09-2011, 13:11
So, dann antworte ich auch mal. Mit dem Hubud habe ich 1994 angefangen.

Wozu soll denn der Hubud gut sein?
Er dient in erster Linie der Sensibilität und Wahrnehmung, dem peripheren Sehen und somit der Ausbildung der Reflexe bzw Reizes. Dadurch werden die Reflexkoppelungen mit Rückschleifen, das heißt eine Eigenreizleistung sowie die Signalverarbeitung im gesamten Zentralnervensystem mit gigantischer Leistung zusätzlich verstärkt. Des weiteren schulen die Drills explizit die Umsetzung diverser Nahkampftechniken mit ihren Attributen.

Unter anderem trainierte ich das Hubud mit Rick Young (Inosanto-Kali), Bob Breen (Inosanto-Kali), sowie sehr intensiv 1997 mit Jeff Espinous. Zu jener Zeit bin ich sehr darauf abgefahren und wir haben bei uns in Mainz viel damit experimentiert, mittels eigens konzipierter Sequenzen. Das Problem ist aber, dass man sich darin verlieren kann und wie im ..ing ...ung den Armen hinterher jagt.
Heute arbeite ich nach wie vor mit dem Hubud, dass ich in das Einfädeln (Pummeling) integriert habe. Ich sehe es aber mittlerweile nur als Brücke an und nicht mehr. Heißt: "So schnell als möglich unter Vorbehalt der Attribute: Erdung, Balance, Standfestigkeit und mit Power-Vorwärtsdruck die Distanz zu überbrücken, um im Infight mit Short-Powerschläge, gepaart mit eventuellen clinch-Manipulationstechniken (manipulieren der Wirbelsäule) das ganze zu beenden."

Wieso ich mittlerweile nach vielen Jahren das so sehe?
1.Hubud ist für mich ein Mittel zum Zweck, mehr nicht. 2. Meine Grundbasis ist das Ringen und sehr kompatibel zu den Latosa-Concepts. 3. Wenn man eine Zeit lang als Türsteher fungierte, merkt man sehr schnell, das viel weniger viel mehr sein kann.;)

Ich gebe dem Threadsteller recht, man kann sich sukzessive Dinge aneignen, die in der Realität nicht dienlich sind. Mit den Worten von Secu: "Ach ihr mit Euren Pitsche-Patsche Spielchen." Es kommt halt wirklich darauf an, wie man Hubud sieht und für welche Zweck man es trainiert.

Übrigends kann man Hubud auch fabelhaft für das Antigrappling benutzen.

Deno
06-09-2011, 13:30
Danke meepo, danke Ulrich..-weiß jetzt was gemeint ist :)

Und stimme Ulrich mit seinem in Post 21 Geschriebenem zu!
-wobei ich Power und Balance sowohl in die KK, als auch funktionelle Ebene mit einbeziehe :p

Deno
06-09-2011, 13:53
Den Beitrag von Borni finde ich sehr gut!
Sowohl die Vor- wie auch Nachteile verständlich, teils anhand von Beispielen, erklärt und letztlich auch sinnig was den Inhalt angeht..
:yeaha:

-muss aber gestehen die zweite Seite nur überflogen zu haben, womit ich sagen will, dass es mit Sicherheit nicht der einzige gute Beitrag zum Thema war :rolleyes:

Viele Grüße..

Ulrich
06-09-2011, 14:16
wobei ich Power und Balance sowohl in die KK, als auch funktionelle Ebene mit einbeziehe

Logisch, ich sage beim Sport oft folgendes: Früher dachte ich es (der Schlüssel zum Spiel) ist Plan + Kaliber ,heute sehe ich das eher andersherum.

Im Idealfall kann man beides tunen.

amasbaal
06-09-2011, 14:34
Wobei "Flow" - glaub ich - viel mit Sensitivity zu tun hat ;)

also, wenn ich von "flow" rede, meine ich genau das: flow ... die möglichst ohne unabsichtliche unterbrechungen ineinanderübergehenden "techniken" - von block/parry-clear-check zu den "eingebauten abläufen" und umgekehrt. mir gehts dabei weniger ums "fühlen" (um das böse wort mal zu verwenden), als ums umsetzen koordinativ anspruchsvoller kombinationen, die aus dem hubud heraus "entstehen", soll heißen improvisiert werden oder von mir aus intuitiv umgesetzt werden.
so gesehen, mach ich halt nen unterschied zwischen sensitivity drills und flow drills (ohne großen sensitivity aspekt).

aber natürlich: jede art von hubud ist ja ne angelegenheit von geloopten techniken im flow...
stimmt auch wieder. deshalb kann man sich das "flowdrill" ganz genau genommen sparen. ;):cool:

und ja: ein mindestmaß an "gespür" für das, was man macht, hilft beim flow schon enorm weiter. zum denken ist ja keine zeit. wenn improvisiert wird mit halfbeats und "zwischengeschobenen" kombinationen erst recht nicht.

amasbaal
06-09-2011, 14:39
Es kommt halt wirklich darauf an, wie man Hubud sieht und für welche Zweck man es trainiert.

Übrigends kann man Hubud auch fabelhaft für das Antigrappling benutzen.

:halbyeaha

Sinawali
06-09-2011, 17:17
Wie lang jemand was trainiert, sagt noch immer nichts über seinen Kenntnisstand aus.

Beim Hans hab ich den Hubud nicht gemacht, das stimmt. [...] Wenn du in Hans seiner Gruppe bist und Kali Sikaran machst, dann kann ich dir ja auch noch sagen, dass ich nichts von endlosen Sinawali-Sequenzen und Gunting halte. Und dass ich meine Meinung zurückzuhalten soll hat nichts mit Demut zu tun!

Ich werde es dem Hans ausrichten :o

Und mit Demut meinte ich nicht, Meinung zurückhalten, sondern in Betracht ziehen, dass etwas Sinn machen kann, auch wenn ich es (noch) nicht verstehe!
Wenn z.B. ein Mann wie Mike Inay eine DVD nur über Sinawalis rausbringt ABANICO GmbH & Co KG - Inayan Sinawali D-Sin (http://www.abanico.de/shop/product_info.php?info=p2720_Inayan-Sinawali.html), dann aber auch zwei Serrada-DVDs ABANICO GmbH & Co KG - Inayan Serrada 1 D-Serr1 (http://www.abanico.de/shop/product_info.php?info=p2714_Inayan-Serrada-1.html) und ABANICO GmbH & Co KG - Inayan Serrada 2 D-Serr2 (http://www.abanico.de/shop/product_info.php?info=p2717_Inayan-Serrada-2.html), könnte man schon nachdenken, ob da ein Sinn dahintersteckt ;)

Deno
06-09-2011, 17:35
@amasbaal

"fühlen" (um das böse wort mal zu verwenden)
-für wen auch immer das ein böses Wort ist ;), letztendlich machen das wohl alle die etwas weiter in die FMA eingedrungen sind, betiteln es evtl. nur anders :cool:

Ich persönlich hab es -wie wohl inzw. bemerkt- bspw. nicht ganz so mit endlosen Fachbegriffen (da ich sie nicht brauche) und nutze lieber Wörter/Metaphern, die auch jeder Newbie versteht..-da gibt`s eben auch welche für das böse Wort "fühlen" :rolleyes:

BTT
Hubuds haben ihren Sinn, wenn man sie denn in die persönliche Richtung ausrichtet/ausführt..-das hat borni aber ja wirklich perfekt beschrieben, kommt halt immer auf das eigene Ziel an, weswegen man FMA betreibt!

borni
06-09-2011, 19:13
Danke Deno.
Also wenn man Hubud mit viel Power und knackig trainiert, hat es schon seine Berechtigung, für mich jedenfalls. Der Denkfehler vieler FMA-ler liegt in den 3 Referenzpunkten und dem darauf folgenden Schlag, entweder von aussen oder gerade,wo man meint sie unbedingt einzuhalten, um zum Anfang zurück zu kehren.
Man kann aber auch nur einen brutalen Trap zum gegnerischen Arm schlagen, um ihn aus dem Weg zu räumen bzw. ihn off-Balance zu bringen und freie Bahn zur Komandozentrale mit dem Schlag 1 zu haben, gefolgt von einem 2. Schlag oder Knie.

Zwischen Secu und mir ist das Thema hier immer eine Diskussion wert, da wir andere Ansichten haben. Ist ja auch kein Wunder, denn auf Youtube gibt es unter Hubud kein einziges Video, wo man die Effektivität so wie oben beschrieben sehen kann.
Das Thema hat ja, soweit mir berichtet wurde, Dan Inosanto vom Kempo-Karate (3er-Kontakt) mit übernommen und daraus diverse Drills mit und ohne Waffen entwickelt. Heute ist das Hubud in vielen FMA-Stilen vorhanden, dank Dan.
Wenn ich mit meiner These falsch liegen sollte, dann bitte berichtigen.

Deno
06-09-2011, 19:41
Zwischen Secu und mir ist das Thema hier immer eine Diskussion wert, da wir andere Ansichten haben.
Haha..-was meinst Du (oder alle anderen hier, die eine komplett andere FMA.Linie verfolgen), wie oft der gute Secu und ich uns hinter den Kulissen schon gezofft haben, in Ausmaßen für die man hier gebannt werden würde :D
-aber genau das ist es, was ein sinnvoller Austausch manchmal braucht, damit einige Scheuklappen (beiderseits) schwinden bzw. damit man es auch mal alles ein wenig anders sieht ;)

BTT
Zu der Herkunft des Hubud kann ich nichts beitragen, ich trainiere inzw. ohne mir über die Geschichte (o. auch Namen von irgendwelchen Dingen) Gedanken zu machen..-nach dem Motto, was in mein Konzept passt das bleibt und kann von mir auch erklärt werden und das was nicht funktioniert verschwindet wieder ganz schnell und muss auch nicht erklärt werden :D
Klar, einige typische Ausdrücke sind die gleichen geblieben wie früher..-aber eben auch nur das was wirklich notwendig ist für das was ich persönlich mache!

Hubud... :)

amasbaal
06-09-2011, 22:10
hubud im weitesten sinne von loop drills mit block/parry-clear-check-hit sequenzen unterschiedlichster art gab es auf den inseln lange vor der geburt inosantos.
die ursprüngliche bedeutung von hubad ist wörtlich "lösung eines problems", während lubud währscheinlich eine ableitung vom cebuano wort bubod ist, dass "umwickeln" heißt.
hubud lubud / hubad lubod heißt also in etwa so viel wie "auflösung eines knotens" oder "verknoten/umwickeln und auflösen".
demzufolge steht dann auch in "cebuano eskrima. beyond the myth" die entsprechende definition, die nichts mit inosanto zu tun hat (die macher des werkes sind eher orientiert an den stilen auf den visayas und in anderen kapiteln eher gegen die mythen agierend, die u.a. auch inosanto lange zeit (re)produziert hat.):
"Thus we have hubad lubod, a manual drill in eskrima where two training partners practice trapping and freeing from traps or any routine drill."

inosanto hat den hubud sicher populär gemacht und ganz sicher gibt es den ed parker (kenpo) einfluss auf dan und viele seiner frühen instruktoren. somit ist der "populäre" hubud das, was der interpretation inosantos entspricht. die ist ihrerseits ja stark mit seinen jkd concepts und jun fan kickboxing verknüpft. nur logisch: diese "hubud-linie" ist stark sensitivity- und trapping orientiert. vergleiche ich die hubuds in dvds von inosanto, balicki und elmore mit denen von leuten aus anderen "linien", ist da aber zt. sehr unterschiedliches in der ausführung zu erkennen.
erstere scheinen ausschließlich referenzpunkte für anschlussaktionen liefern zu wollen und lassen es an "härte" oder aber "kämpferischer haltung" während der KERN-MOVES (block-clear-check) missen, während andere die "kern-moves" der basic hubud varianten mit weitaus mehr körperspannung und "kämpferischer intention" ausführen.
beide haben aber ihre gründe, warum sie es so und nicht anders (oder gar überhaupt nicht) machen. um es zu wiederholen: der funktion vom hubud hängt davon ab, was damit denn trainiert werden soll.

es ist wie immer. ein wort, viele interpretationen und einige, die sich "in der breite" eher durchgesetzt haben, als andere.
deshalb heißt es zb. im glossar von "beyond the myth. cebuano eskrima" ganz weise und nocheinmal reduziert und schlicht: "hubad lubod - a routine interactive manual drill".

Security
06-09-2011, 22:17
Damit will ich dir nicht die Kompetenz in deiner Stilrichtung absprechen, aber manchmal täte UNS ALLEN ein bisschen Demut in der Beurteilung von Technniken u.ä. aus anderen Stilrichtungen gut ;-)

Das sehe ich diametral anders: Demut bzw. die eigene Meinung zurückzuhalten hilft niemandem und tut niemandem gut. Demut zerstört das selbständige Denken und die Weiterentwicklung.

Ich streite mich nicht nur mit meinen Escrima-Freunden, genauso mit meinen Escrima-Lehrern und mit meinen Nicht-Escrima-Freunden.
Mit Abstand am härtesten streite ich mich natürlich mit meinen Freunden und Lehrern. Denn nur so tue ich ihnen einen echten Gefallen und nur so tun sie mir einen echten Gefallen.
Ohne Kritik aller Art gibt es keinen Fortschritt. Erst in einem durch Kritik entstehenden Dialog kann man die Sichtweisen der anderen richtig nachvollziehen.

Was ich von Hubud halte schreibe ich hier nicht noch einmal. Das habe ich schon oft genug geschrieben.

Beste Grüße

amasbaal
06-09-2011, 23:07
Ohne Kritik aller Art gibt es keinen Fortschritt. Erst in einem durch Kritik entstehenden Dialog kann man die Sichtweisen der anderen richtig nachvollziehen.

fast.
ohne konflikt keine bewegung. aber, dass man dabei immer die sichtweise der anderen seite nachvollziehen lernt, ohne dass man mehr als nur den konflikt (bzw. die "kritik") betreibt, halte ich für zu kurz gedacht.
aber selbst wenn: kritik im eigentlichen sinne ist doch nichts weiter, als ein "unter die lupe der logik nehmen" von aussagen/handlungen und sie daraufhin beurteilen. dazu gehört also mehr als ablehnung und mehr als nur die logik ausgesuchter aspekte, während andere von vornherein ausgeklammert bleiben.

Deno
06-09-2011, 23:34
OT, sorry..

quirl
07-09-2011, 01:40
Das sehe ich diametral anders

ganz was neues...:rolleyes::p

Ulrich
07-09-2011, 08:31
Also wenn man Hubud mit viel Power und knackig trainiert, hat es schon seine Berechtigung, für mich jedenfalls. Der Denkfehler vieler FMA-ler liegt in den 3 Referenzpunkten und dem darauf folgenden Schlag, entweder von aussen oder gerade,wo man meint sie unbedingt einzuhalten, um zum Anfang zurück zu kehren.


Sehr guter Punkt in dem Moment wo man sich jede der Bewegung als als Hieb/ Schlag denkt - besser macht , werden da schnell nur noch zwei statt drei notwendig. Die passen dann wieder besser in die zur Verfügung stehenden Zeitfenster einer Auseinandersetzung

borni
07-09-2011, 11:25
Was ich von Hubud halte schreibe ich hier nicht noch einmal. Das habe ich schon oft genug geschrieben.



Secu, stell Dir mal vor deinem geistigen Auge vor: "Körpergewicht ca.70kg, sowie Körpergröße ca.170cm."
Das gibt dem Thema sehr wohl eine gewisse Relevanz. Es ist wie schon geschrieben lediglich eine individuelle Auslegung, wie man an das Thema heran geht. Mir ist bewusst, dass wir Beide uns hier dualistisch voneinander unterscheiden, aber könntest Du bitte noch einmal deine Sichtweise für uns alle hier erleutern - Escrima-Freund......

raien
07-09-2011, 19:12
Secu, stell Dir mal vor deinem geistigen Auge vor: "Körpergewicht ca.70kg, sowie Körpergröße ca.170cm."
Das gibt dem Thema sehr wohl eine gewisse Relevanz. Es ist wie schon geschrieben lediglich eine individuelle Auslegung, wie man an das Thema heran geht. Mir ist bewusst, dass wir Beide uns hier dualistisch voneinander unterscheiden, aber könntest Du bitte noch einmal deine Sichtweise für uns alle hier erleutern - Escrima-Freund......

short power:D:D

Security
07-09-2011, 22:13
Secu, stell Dir mal vor deinem geistigen Auge vor: "Körpergewicht ca.70kg, sowie Körpergröße ca.170cm."
Das gibt dem Thema sehr wohl eine gewisse Relevanz. Es ist wie schon geschrieben lediglich eine individuelle Auslegung, wie man an das Thema heran geht. Mir ist bewusst, dass wir Beide uns hier dualistisch voneinander unterscheiden, aber könntest Du bitte noch einmal deine Sichtweise für uns alle hier erleutern - Escrima-Freund......

Ich möchte nicht die KKB-User mit seitenlangen Ausführungen zum Hubud nerven, ich nerve die meisten auch so schon genug mit meinen Kurzkommentaren.

Um es weiter abzukürzen unter Verweis auf das Freiheits-Konzept folgender Kompromissvorschlag:
Wenn man es so macht wie im folgenden Video von Deiner Schule ab 2:59, d.h. einen guten Vorwärtsdruck dazunimmt und dann vom Hubud unmittelbar ins Grappling bzw. zu Grappling-Drills wechselt, dann ist das in Ordnung als eine Trainings-Option.
Freies Escrima / Anfänger 2 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=DBMjFYXba2w)

M.E. gehört Hubud genauso wie das Chi-Sao vom ing ung eigentlich zum Grappling und zwar ausschließlich zum Grappling. Auch Judo kann man zum Spaß ab und zu mit verbundenen Augen trainieren. Sensitivität und Gefühl im Grappling ist schon etwas Schönes, denn damit kann man bestimmte Bewegungen antizipieren. In dem o.g. Video wird die erfühlte Bewegung am Ende für einen ansatzlosen Wurfansatz genutzt und das Hubud endet teilweise direkt im Einfädeln. Dadurch kommt m.E. zusammen, was zusammengehört.

Die individuell zu beantwortende Frage ist daher: Möchte ich mein Escrima als reinen Faustkampfstil bzw. Schwertkampfstil trainieren oder auch als Grappling-Stil?

Bei einem Punching-Stil oder Schwertkampf-Stil auf die Sensitivität zu setzen und Schläge der Faust oder des Schwertes vorab „erfühlen“ zu wollen, davor rate ich ab. Ganz besonders dann, wenn ich vor meinem geistigen Auge 70 Kilo wiegen würde, würde ich im SV-Training in erster Linie auf gut ausbalancierte Ganzkörperbewegungen setzen. Und dafür braucht man die Power aus der Hüfte und den Beinen, die Ganzkörperpower bei schnellen Hubud-Bewegungen aus der Hüfte und den Beinen zu holen wird nur sehr wenigen Bewegungs-Genies gelingen.

Es ist ja auch immer alles eine Frage der prozentualen Aufteilung der Trainingszeit. Wenn man sehr viel Zeit mit kraftvollen Ganzkörperbewegungen verbringt, warum nicht auch noch ein bisschen Abwechslung dazu?

Jedem das Seine! Wenn es keine individuell unterschiedlichen Sichtweisen in einem FMA-Stil gibt, dann ist es auch kein freiheitlicher Stil.

In einem Punkt sind wir uns einig: Ringen passt hervorragend zu Latosa-Escrima. Und das gilt auch für Judo. Die einzige Frage ist, ob man Grappling in derselben Trainingseinheit wie das Latosa-Escrima trainieren sollte oder in separaten Trainingseinheiten. Auch das muss jeder freiheitlich bewerten. Beide Sichtweisen haben gleichermaßen Vor- und Nachteile.

Beste Grüße

quirl
08-09-2011, 01:06
Das kann ich so nur unterschreiben.

amasbaal
08-09-2011, 10:32
ich auch.
hubud ist ne übung im corto-range, wenn nicht gar corto-corto und damit in der "clinch-distanz". verknoten und knoten auflösen ;), sowie "gefühl" für die bewegungsenergie und die arm/kopf/rumpf/bein-positionen in bewegung während des "kontakts", sowie das nutzen desselben für passende "ringerische" aktionen, passt in die übung wirklich sehr gut rein. kontrollmoves, hebel, wurfansätze... und wieder zurück in den basisdrill: tolle übung.
es geht ja gerade nicht darum, den basisdrill (block eines schlages, dessen umleitung und die kurzzeitkontrolle durch nen check) als eigentliche übung zu sehen, also im hubud einen drill für eine bestimmte technik einer bestimmten form der schlagabwehr zu sehen, wäre auch m.e. sehr kruzsichtig. alleine für so was, bräuchte man ihn nicht. hier gehts um umleitungen, trappings (im weitesten sinne des wortes von immobilisieren oder "stören der freien bewegung" der gegnerischen gliedmaßen und seines körpers, nicht im sinne von "armefischen" als selbstzweck) und anschließende sinnvolle konter.

schätze, dass wir zumindest was den wert des hubuds für den dumog-bereich angeht, ausnahmsweise zumindest annähernd mal alle einig sind. oder? :)

DerLenny
08-09-2011, 14:44
Zum einen möchte ich Zustimmen, das Hubud für den Übergang ins Grappling, das Trapping und den Distanzwechsel eine gute Übung ist.

Zum anderen erlaubt er es aber auch, bestimmte Bewegungen sehr oft in relativ kurzer Zeit zu üben. Und auch das ist IMO eine recht gute Sache. Ein paar hundert Schläge zu machen, oder das es auch nur etwas öde wird, ist eine gute Sache.
Kombiniert man das mit etwas Bewegung, dann wird es auch noch eine gute Entkopplungs- und Koordinationsübung.

Nicht jeder Drill, nicht jede Übung muss immer nur für die reine Kampfrelevanz dienlich sein, manchmal reicht es auch schon, wenn er einen indirekt besser macht ( das berühmte "Boxer springen Seil, obwohl das keine Kampfrelevanz hat" Beispiel ).
Wenn eine solche Übung dann noch "als Bonus" eine Kampfrelevanz hat, umso besser ;)

Ousi
08-09-2011, 18:19
Hopela, da hab ich ja was angerichtet, danke an alle für ihre Meinungen und Erläuterungen.:D

borni
09-09-2011, 08:03
Secu, leider ist das Video das du von unserer Schule gepostet hast, nicht so gut für dieses Thema, zumal Anfänger am Werk sind. Bei diesem Video, mit meiner Tochter sieht man den Hubudfluss ab 1.07 min. besser. Und Secu, bitte das Boxen nicht wieder gleich zu sehr aufs Korn nehmen. War bemüht, einige Latosa Konzepte einfließen zu lassen.:)
Freies Escrima /Cadena2 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=_UVfvmmPhOU)

quirl
09-09-2011, 08:38
ist jz zwar komplett off-Topic, aber ich find der Clip hat durch die Musik, Schwarz/Weiß und das wortlose 1:1 Training eine ganz eigene Stimmung. Berührt mich, auch wenn ich nicht genau sagen kann wie.

Phelan
09-09-2011, 08:42
Sehr schöner Clip Borni, gefällt mir gut. Sieht nach einer schönen Intensität aus.
Und das Boxen ist doch auch fein ,-)

Gruß
Phelan

Primo
09-09-2011, 09:24
Secu, leider ist das Video das du von unserer Schule gepostet hast, nicht so gut für dieses Thema, zumal Anfänger am Werk sind. Bei diesem Video, mit meiner Tochter sieht man den Hubudfluss ab 1.07 min. besser. Und Secu, bitte das Boxen nicht wieder gleich zu sehr aufs Korn nehmen. War bemüht, einige Latosa Konzepte einfließen zu lassen.:)
Freies Escrima /Cadena2 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=_UVfvmmPhOU)


Super , gefällt mir ausgezeichnet. :)

Mädels die derart hinlangen sieht man viel zu selten.

Gruss

Security
09-09-2011, 21:19
edit: absolut total völlig 100% ot und nicht mal ne antwort auf ne gestellte ot-frage oder irgendein zusammenhang auch nur mit dem WÖRTCHEN "hubud". dazu: auch nicht der erste ot-beitrag (ein, zwei mal hin und her ist ja ok.) und (entscheidend) eignet sich dazu, das thema wieder mal völlig in ne andere richtuzng zu drängen.
so was läuft nicht mehr....

Deno
10-09-2011, 16:57
Kann den Anderen hier nur zustimmen, ein sehr schöner Clip, Borni :)
:yeaha: ;)

Viele Grüße,
Deno

Security
10-09-2011, 18:30
Man muss sich antrainieren einen Angriff mit Vollgas zu begegnen, sonst geht man unter. Und das geht in diesen Endlosschleifen nicht. Sicher für das Einschleifen der Bewegungen ist es ganz gut, aber wenn die sitzt dann Schluss damit. Wenn es dann noch weiter trainiert wird, dann wenigstens den Rhythmus, so wie grad erwähnt, brechen.


Ich denke, die o.g. Thesen wurden in der Diskussion bisher noch nicht genug beleuchtet.

Die o.g. These, dass man einem Angriff "mit Vollgas" begegnen muss und dass es schwer ist, Vollgas zu geben in Endlosschleifen finde ich überzeugend.

Um zu sehen, wie das Hubud in den verschiedenen Stilen ausgestaltet wird fände ich super, wenn die verschiedenen FMA-Stile die Hubud nutzen Beispiele ihres Hubuds posten würden.

Denn dann könnte man die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Hubuds näher beleuchten.

Im Grunde ist es ja auch eine Art Hubud wenn zwei Menschen parall miteinander figure-8 Bewegungen mit 30% der Power ausführen. Ich werde nun aber kein Video von der Hubud-Figure-8 posten, sondern es sollten die FMA-Stile Hubud-Beispiele posten, die darauf spezialisiert sind.

Ich freue mich darauf! Parallel werde ich auch nach Hubud-Beispielen posten die die u.g. Thesen beleuchten.

Beste Grüße

baltic-fighter
10-09-2011, 20:18
Genau secu,ich denk die ganze zeit schon was so besonders am hubut sein soll.ich seh da nur eine acht.nicht mehr und nicht weniger.

mfg

amasbaal
10-09-2011, 21:12
ich geb's bald auf :rolleyes::
hubud ist hubud, fig.8 ist fig. 8. es gibt keinen fig.8-hubud, man kann aber IN den hubud hinein auch ne fig.8 integrieren, damit wäre es ein hubud MIT ner fig.8 als eingebaute applikation.
:p

brandenburger ist "branchenfremd" aber du, secu, machst doch nen fma stil. da solltest du eigentlich wissen, worum es geht.
oder hast du die reduzierte definition im von mir zitierten text beim wort und als steilvorlage genommen? das wäre wiederum clever. dann wäre ja jeder geloopte drill ein hubud. dann macht es aber auch keinen sinn mehr, von hubud zu reden, sondern eben von fig.8 drill oder sumbrada oder ....
für den gebrauch in sinnvoller kommunikation ist der hubud in seiner basic form, recht genau definiert. kennt hier fast jeder unter diesem namen (trotz unterschiedlicher umsetzung in technischen details oder "haltung").
wenn einem der hubud nichts bringt, die fig.8 aber um so mehr, dann wird halt kein hubud trainiert und die frei gewordene zeit zb. mit anwendungen der fig.8 verbracht.
es könnte so einfach sein...

baltic-fighter
10-09-2011, 21:40
Wieso kommst du darauf das ich nicht aus dem escrima komme?weißt du,einer sieht einen Meter.ein andere sieht 100cm.beide sehn das gleiche und beide haben recht.ich seh ne acht und du eben hubud.ist doch ok,oder?

amasbaal
10-09-2011, 22:23
äh, dachte, du bist http://www.kampfkunst-board.info/forum/member.php?u=58769 (brandenburger)...
was so ein "der" davor und die kk-angabe doch fürn unterschied macht...:ups:

dein namensvetter postet auch in nem anderen kk-forum und da ....:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

alles andere: schon klar, man sieht oft unterschiedlich, obwohl man das selbe vor sich hat...:)

borni
11-09-2011, 10:20
Die o.g. These, dass man einem Angriff "mit Vollgas" begegnen muss und dass es schwer ist, Vollgas zu geben in Endlosschleifen finde ich überzeugend.

Um zu sehen, wie das Hubud in den verschiedenen Stilen ausgestaltet wird fände ich super, wenn die verschiedenen FMA-Stile die Hubud nutzen Beispiele ihres Hubuds posten würden.

Denn dann könnte man die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Hubuds näher beleuchten.



Secu, jeder sieht das Hubud/figure8 anders. jedenfalls denke ich, dass diese Drills gerade die Anfänger sehr gut auf Attribute bzw. Konzepte vorbereitet. Aber auch hier ist es ein ganz schmaler Grad, denn trainiert man einen Schüler in erster Linie auf SV, oder betreibt man KK. Je mehr Sequenzen man in den Drill einbaut, umso verspielter wird das ganze, was ja auch gut ist. Was die SV betrifft, so reichen die 3 Aufnahmen Basis-Elemente: innen-außen, außen-außen, innen-innen und dann haben wir die figure8, gepaart mit Schlag 1 (Fum Fum und 2 Fum Fum). Wie gesagt, es kommt auf den Trainer an und was er anbietet.

Deno
11-09-2011, 17:31
amasbaal
ich geb's bald auf :rolleyes::
hubud ist hubud, fig.8 ist fig. 8. es gibt keinen fig.8-hubud, man kann aber IN den hubud hinein auch ne fig.8 integrieren, damit wäre es ein hubud MIT ner fig.8 als eingebaute applikation.

Hmm..-habe mir auf der Tube jetzt mal unter den Stichwörtern Hubud + Escrima, Hubud + Sikaran, Hubud + Arnis ein paar Videos angesehen und letztendlich habe ich (edit: persönlich) immer die Figure-8 darin gesehen, wenn auch meistens nur 3 (der 4) Schläge, gebrochen, reverse, nach vorne laufend etc. etc.
Es mag ja sein, dass ein bestimmter Bewegungsablauf in vielen Stilen nicht Figure-8 genannt wird, Selbige scheint jedoch auf dem einen o. anderen Weg zumind. in den verschiedensten Hubud-Drills der FMA-Linien eine Rolle zu spielen :rolleyes: ;)

Viele Grüße,
Deno

itto_ryu
11-09-2011, 19:35
Interessante Diskussion, ich habe von Hubud null Ahnung. Das erste Mal hörte ich vor ein paar Jahren davon und dachte es sei ein Kampfsportler aus Österreich (Ich verstand "Hubert Lubert" statt "Hubad Lubad" oder so). :D

Ich weiß aber nur durch den Austausch mit borni, dass der Grundgedanke des Hubud reinpfeffern kann, um die Verteidigung/Angriff des Gegners zu durchbrechen.

Eskrima-Düsseldorf
11-09-2011, 20:17
Hmm..-habe mir auf der Tube jetzt mal unter den Stichwörtern Hubud + Escrima, Hubud + Sikaran, Hubud + Arnis ein paar Videos angesehen und letztendlich habe ich immer die Figure-8 darin gesehen, wenn auch meistens nur 3 (der 4) Schläge, gebrochen, reverse, nach vorne laufend etc. etc.
Es mag ja sein, dass ein bestimmter Bewegungsablauf in vielen Stilen nicht Figure-8 genannt wird, Selbige scheint jedoch auf dem einen o. anderen Weg zumind. in den verschiedensten Hubud-Drills der FMA-Linien eine Rolle zu spielen :rolleyes: ;)

Viele Grüße,
Deno

So eine 8 kann man doch in so ziemlich jede Bewegung hineininterpretieren... wenn es Dir hilft den Hubud als 8 zu sehen ist das doch ok... Ich habe beim Thaiboxen immer überall Dreiecke gesehen... hat von denen auch keiner verstanden :)

ich bin "früher" in Diskussionen immer "zerissen" worden wenn ich - leicht provokant - die These geäußert habe, ich würde das Trara das in den Latosa Linien immer um die 8 gemacht wird, so a la "machen doch alle"... ich denke es gibt halt sinnvolle Grundmuster die überall auftauchen, sie werden halt nur unterschiedlich gewichtet.

Security
11-09-2011, 20:36
So eine 8 kann man doch in so ziemlich jede Bewegung hineininterpretieren... wenn es Dir hilft den Hubud als 8 zu sehen ist das doch ok... Ich habe beim Thaiboxen immer überall Dreiecke gesehen... hat von denen auch keiner verstanden :)

ich bin "früher" in Diskussionen immer "zerissen" worden wenn ich - leicht provokant - die These geäußert habe, ich würde das Trara das in den Latosa Linien immer um die 8 gemacht wird, so a la "machen doch alle"... ich denke es gibt halt sinnvolle Grundmuster die überall auftauchen, sie werden halt nur unterschiedlich gewichtet.

Die Ausgangsthesen des Threads vom TE waren:
1) Beim Hubud ist ein Aufnehmen und Überführen des Angriffs enthalten, daher mehr Bewegung als erforderlich. Ferner kam der Hinweis dass die endlosen Hubud-Bewegungen die Explosivität fehlen lassen.
2) Man muss einen Angriff mit Vollgas begegnen, sonst geht man unter. Vollgas geben geht in Endlosschleifen nicht.

Ich werde nun sicher NICHT Videos posten, wo die Figure-8 mit Vollgas gezeigt wird. Zumal ich die Figure-8 ja selbst gar nicht nutze.
Wie schon mal gebeten würde ich mich freuen, wenn die Stile, die Hubud auch Hubud nennen mal Beispiele von Hubud-Vollgas posten würden, damit die o.g. Thesen näher beleuchtet und inhaltlich vertieft diskutiert werden können. Ein Beispiel für Hubud mit Vorwärtsdruck gab es ja bereits von Borni.

Beste Grüße

Deno
11-09-2011, 20:57
@Eskrima-Düsseldorf

Magst mir evtl. ein o. zwei Links dazu geben, mich interessieren da (ebendo wie hier) die verschiedenen Meinungen des Für und Wider..-des Vorhandenseins der Dreiecke im MT o. nicht, werde mir die Tage mal ein paar Dinge hierzu angucken und versuchen mein persönliches Muster darin zu erkennen! :)

Für mich zählt eben u.a. auch ein Haken o. Cross zur "Figure-8", sofern die Schläge in bestimmten Abläufen kommen..-viell. ist es bei Dir ja so wie mit den Dreiecken?
Ich sehe ähnliche Bewegungsablauf persönlich aber in mehreren KKs, teils mehr und teils weniger ähnlich..
-dass das aus anderer Sicht natürlich nicht unb. als "Figure-8" gesehen (weil als etwas anderes Gehlehrt) wird, ist nur logisch :)

Viele Grüße,
Deno

Edit: Meine obige Aussage war absolut nicht provokant gemeint..

Eskrima-Düsseldorf
11-09-2011, 21:02
Hi Deno,

habe ich auch nicht provokativ verstanden. :)

Ich finde das jetzt nicht... war kein bestimmter Thread, war immer wieder mal Thema.

Aber kann mir schon vorstellen, dass das mit der 8 und den Dreiecken ein ähnliches Phänomen ist.

Grüße
Christian

Security
11-09-2011, 21:02
Hier mal die Verbindung von Hubud und Chi Sao:
NSI Bridging Hands; From Chi Sao to Hubud - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=YVlmyChb9pM)
HUBUD Linking the Lines - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=sdWlk6O4TiE&feature=results_video&playnext=1&list=PL5CB2F5A0971AB4D3)
Kenpo Hubud
Hubud and Kenpo - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=hdSNWTIJI7I&feature=related)

Ich bin schon auf Videos gespannt in denen Vorwärtsdruck beim Hubud zu sehen ist.

Was ist die Meinung der FMA-Gemeinschaft? Sprechen die o.g. Videos für die These, dass man mit Hubud Vollgas geben kann oder sprechen sie eher dagegen?

Beste Grüße

Eskrima-Düsseldorf
11-09-2011, 21:07
Wie schon mal gebeten würde ich mich freuen, wenn die Stile, die Hubud auch Hubud nennen mal Beispiele von Hubud-Vollgas posten würden,


Beim Hubud, so wie wir ihn trainiert (haben) macht "Vollgas" gar keinen Sinn. Bei uns wurde der Hubud trainiert um den Schülern einen Einstieg ins Trapping zu liefern.. ziemlich schnell übernahmen dann andere Übungen diese Aufgaben. isoliert trainieren wir Hubud (also die eigentlichen 3 Bewegungen) gar nicht mehr. Nur noch als Möglichkeit im Rahmen des Corto/Palakaw Drills.

Grüße
Christian

amasbaal
11-09-2011, 21:54
beim hubud, so wie wir ihn trainiert (haben) macht "vollgas" gar keinen sinn. Bei uns wurde der hubud trainiert um den schülern einen einstieg ins trapping zu liefern.. Ziemlich schnell übernahmen dann andere übungen diese aufgaben. Isoliert trainieren wir hubud (also die eigentlichen 3 bewegungen) gar nicht mehr.


+1 :)

mindcrime
11-09-2011, 22:18
Das mag jetzt ne deutlich andere Ecke sein, für mich ist es aber auch Hubud:

Eine offensive Variante, mit der ich ggf. einen Eingang durch eine Deckung erarbeiten kann:
Practical Kata Bunkai: Basic Shuto-Uke Drills - YouTube (http://youtu.be/Vw-wnObCc3U?t=3m13s)

Security
11-09-2011, 22:33
Beim Hubud, so wie wir ihn trainiert (haben) macht "Vollgas" gar keinen Sinn. Bei uns wurde der Hubud trainiert um den Schülern einen Einstieg ins Trapping zu liefern.. ziemlich schnell übernahmen dann andere Übungen diese Aufgaben. isoliert trainieren wir Hubud (also die eigentlichen 3 Bewegungen) gar nicht mehr. Nur noch als Möglichkeit im Rahmen des Corto/Palakaw Drills.

Grüße
Christian

Was ist Sinn und Zweck des "Trapping"?
Gibt es Videos, wo "Trapping" in der Anwendung gezeigt wird?
Wird Hubud in Kombination mit Trapping auch zur Messerabwehr genutzt?

Beste Grüße

Eskrima-Düsseldorf
12-09-2011, 08:02
Was ist Sinn und Zweck des "Trapping"?
Gibt es Videos, wo "Trapping" in der Anwendung gezeigt wird?
Wird Hubud in Kombination mit Trapping auch zur Messerabwehr genutzt?

Beste Grüße

Hi Security,

sorry - im Moment fehlt mir die Zeit, die Energie und vor allem die Lust mich - mit Dir - auf eine solche Grundsatzdiskussion einzulassen ;)

Ich meine aber auch dass diese Fragen hier schon oft genug beantwortet wurden ;)

Grüße
Christian

quirl
12-09-2011, 08:39
Ich hab ehrlich gesagt das Problem, dass ich in meinem Stil nur erklärende Videos kenne. Es gibt bestimmt auch andere, aber die kenne ich leider schlichtweg nicht.

Bei uns wird Hubud im groben auf 2 Arten trainiert:
1: Aufs fühlen getrimmt, eher langsam, wo ich den Eingang zum Wechsel erfühlen muss usw. Da ist keine Power dahinter, weils eben mit einem anderen Ziel betrieben wird.

2. Mit Power, wo es dann eher schon eine Sparringübung mit Distanzwechseln, verschiedenen Winkeln (auch winkel 5, also ein gerader Schlag), Takedowns einbauen, mit und ohne Stock,...

Praktisch ist es so, dass es erst mal langsam gemacht wird, damit man merkt, in welcher Situation man was machen kann und auch die Situation erkennt (Timing).
Dann wirds mit mehr Druck gemacht, trotzdem hat es den Vorteil das bestimmte Situationen immer wieder kommen. So kann man dann zB 3 verschiedene Takedowns im Hubud üben, je nachem welcher sich grad anbietet. Ich finde das praktisch, weils eben noch kein Sparring ist, der Gegner aber auch nicht Schlägt, stillsteht und wartet, bis der Partner mit allem fertig ist.

Hubud und Messerabwehr: Ich kann mich zwar nicht erinnern, dass ich das jemals verwendet hätte, aber eigentlich ist das einfache wegdrücke bei Winkel 5 oder das weiterleiten bei 3 und 4 (links/rechts unten) samt der entsprechenden Schrittarbeit, die im Hubud eingeschliffen wird das gleiche wie bei der Messerabwehr. Grad weil die Hand erst geblockt und dann kontrolliert wird.

Trapping im Sparring: evtl nicht in der Reihenfolge wie im Hubud, aber wenn ich corto geh, pin ich gern deinen Arm des Gergners an seinen Körper. Im Hubud ist das der Check, im JKD nennt sichs Pak Sao. Auch andere Anwendungen könnte ich jz finden, aber ehrlich gesagt ist das alles im Nachhinein an den Haaren herbeigezogen, da ich ja nicht ins Sparring geh und sag "ich geh rein mach hubud und dann mach ich den und den Takedown", sondern ich geh rein und merk "Ah, die Hand stört, ich pinn sie an ihn" und dann wenn ich seitlich steh und grad meine rechte an seiner Linken ist: "ha, da kann ich ihn jetzt mit Figure 4, was auch immer für einen Hebel kontrollieren."

(besonders der Hebel passiert eher, wenn einer dem anderen sehr überlegen ist^^ meist werd ich gehebelt.... :P

Eskrima-Düsseldorf
12-09-2011, 08:41
Dann wirds mit mehr Druck gemacht, trotzdem hat es den Vorteil das bestimmte Situationen immer wieder kommen. So kann man dann zB 3 verschiedene Takedowns im Hubud üben, je nachem welcher sich grad anbietet. Ich finde das praktisch, weils eben noch kein Sparring ist, der Gegner aber auch nicht Schlägt, stillsteht und wartet, bis der Partner mit allem fertig ist.

:halbyeaha

Deno
12-09-2011, 11:00
Was fällt Euch bei Hubud neben den Eingängen/Übergängen in Takedowns, Trapping, Koordinationübung, noch alles ein, wofür es nützlich ist?
-bei mir ergeben/ergaben sich bspw. auch häufiger als bei anderen Übungen (ungewollte/ungeplante) Hebel..

Icewing
12-09-2011, 11:16
Was fällt Euch bei Hubud neben den Eingängen/Übergängen in Takedowns, Trapping, Koordinationübung, noch alles ein, wofür es nützlich ist?

Bei Übungen in der Richtung ist für mich die Beinarbeit wesentlich. Positionierung zum Gegner (zu den Gegnern) - Zoning/in den Rücken marschieren, Ausweichen aus bedrängten Situationen...

Aber ohne Beinarbeit funktioniert eh nix richtig...von daher vielleicht müssig das zu erwähnen.

borni
12-09-2011, 12:35
Ja genau. Die Beinarbeit respektive Erdung/Balance-Konzept ist das wichtigste überhaupt. Was nützt der ganze Hubud-Drill, wenn ich oben hui und unten pfui bin. Wie schon einmal erwähnt gilt diese Maxime in erster Linie nur für die SV.

Bei Einstudieren diverser Techniken muss man logischerweise auch andere Voraussetzungen erfüllen und da kommt man ohne Gefühlsarbeit bzw. kontrollieren nicht drum herum.
Denn diese dient in erster Linie der Sensibilität und Wahrnehmung, dem peripheren Sehen und somit der Ausbildung der Reflexe bzw Reizes. Dadurch werden die Reflexkoppelungen mit Rückschleifen, das heißt eine Eigenreizleistung sowie die Signalverarbeitung im gesamten Zentralnervensystem mit gigantischer Leistung zusätzlich verstärkt.

Wie es aussieht haben wir hier 2 Lager mit pro und kontra geschaffen. Denke, jeder hat auf seine Art und Weise recht.
Was mich jedoch auf den 6 Seiten am meisten angesprochen hat, war die Analyse dass Hubud und figure8 bei genaueren Betrachtungen eins sind.

Secu, ein Video mit Hubud-Vorwärtsdruck wirst du nicht sehen, da viele FMA-Stile aufgrund o.g. Erklärungen das nicht für relevant halten und Latosa-Jünger kein Hubud trainieren.

Deno
12-09-2011, 17:17
Ja, denke auch das die Beinarbeit, im Falle von Übungen wie bspw. Hubud halt weniger die Schritarbeit selbst sondern, wie borni schon schrieb, primär die Balance, Erdung, fester Stand immer eine Rolle spielt :)
Sorry, auch hier -wie fast immer eben- auch andere Möglichkeiten und das Einarbeiten von Winkeln etc. forciert, wie bspw. Icewing das macht..
Frage, wie handhabt ihr Anderen das, worauf fokussiert ihr Euch, wenn Ihr mit Hubuds arbeitet???
-interessiert mich, da es bei mir selbst fast lediglich um das "fühlen", "durchbrechen", "evtl. hebeleien" etc., aber nie wirklich um die Schrittarbeit ging/geht..

@borni
Auch manche Latosa-Jünger kennen Hubuds, wenn evtl. auch nicht in so vielen Variationen, wie es evtl.in anderen FMA-Linien der Fall ist/sein mag..!?
-da spielt dann wohl aber auch wieder die jeweilige Intention des Ganzen (zunächst von Seiten des Trainers) eine Rolle..
Du hast da ja bspw. auch einen sehr guten Weg gefunden den Hubud zu nutzen bzw. ihn zu trainieren, wie ich persönlich finde zumind.!-auch wenn Du ihn evtl.(?) auch aus einer anderen KK o. anderen FMA-Linie übernommen hast..

Viele Grüße,
Deno

borni
12-09-2011, 21:22
Deno, Anfang der 90er trainierte ich Inosanto-Kali. Der Hubud mit Stock, Messer sowie waffenlos war zu jener Zeit ein Trainingsschwerpunkt in der Corto-Range.
Es ist ja so, dass jeder da seine eigene Intepretation einfließen lassen kann. Man sollte lediglich darauf achten, sich mit der Zeit nicht darin zu verlieren, sonst verliert man das wesentliche aus den Augen.
Das manche Latosa-Jünger den Hubud trainieren wusste ich nicht, sorry....

Security
12-09-2011, 22:32
Ja genau. Die Beinarbeit respektive Erdung/Balance-Konzept ist das wichtigste überhaupt. Was nützt der ganze Hubud-Drill, wenn ich oben hui und unten pfui bin. Wie schon einmal erwähnt gilt diese Maxime in erster Linie nur für die SV.

Bei Einstudieren diverser Techniken muss man logischerweise auch andere Voraussetzungen erfüllen und da kommt man ohne Gefühlsarbeit bzw. kontrollieren nicht drum herum.
Denn diese dient in erster Linie der Sensibilität und Wahrnehmung, dem peripheren Sehen und somit der Ausbildung der Reflexe bzw Reizes. Dadurch werden die Reflexkoppelungen mit Rückschleifen, das heißt eine Eigenreizleistung sowie die Signalverarbeitung im gesamten Zentralnervensystem mit gigantischer Leistung zusätzlich verstärkt.

Wie es aussieht haben wir hier 2 Lager mit pro und kontra geschaffen. Denke, jeder hat auf seine Art und Weise recht.
Was mich jedoch auf den 6 Seiten am meisten angesprochen hat, war die Analyse dass Hubud und figure8 bei genaueren Betrachtungen eins sind.

Secu, ein Video mit Hubud-Vorwärtsdruck wirst du nicht sehen, da viele FMA-Stile aufgrund o.g. Erklärungen das nicht für relevant halten und Latosa-Jünger kein Hubud trainieren.

Was ich nicht verstehe:
- Wenn durch Hubud die Erdung, Gefühlsarbeit und Wahrnehmung sowie die Reflexe schulen möchte (was ich ja voll verstehen kann): Warum soll es DESWEGEN kein Hubud mit Vorwärtsdruck geben???

Gerade für die Erdung und Gefühlsarbeit brauche ich ja starken Druck, um meine Balance/Erdung auch richtig fühlen und wahrnehmen zu können. Was soll ich denn fühlen, wenn der andere nicht zumindst mittelstark mit Vorwärtsdruck arbeitet?

Nochmals zum Hubud im Latosa-Stil:
Master Newman hat ja z.B. (zumindest früher) gerne mal die Snake-Technik gezeigt. In dieser Snake ist eine spiralförmige Acht enthalten. Auch mit der Snake kann man (falls man diese Technik beim individuellen Stil für kampfrelevant halten sollte) eine Art "Hubud" trainieren.

Beste Grüße

borni
13-09-2011, 13:28
Was Du beschreibst bezüglich der Snake, trainiert man im Pummeling intensiver.

quirl
13-09-2011, 13:42
Was ich nicht verstehe:
- Wenn durch Hubud die Erdung, Gefühlsarbeit und Wahrnehmung sowie die Reflexe schulen möchte (was ich ja voll verstehen kann): Warum soll es DESWEGEN kein Hubud mit Vorwärtsdruck geben???

Gerade für die Erdung und Gefühlsarbeit brauche ich ja starken Druck, um meine Balance/Erdung auch richtig fühlen und wahrnehmen zu können. Was soll ich denn fühlen, wenn der andere nicht zumindst mittelstark mit Vorwärtsdruck arbeitet?


Etwas Druck gibts ja, aber bei zu viel Druck ists besonders am Anfang nicht möglich dem Standzuhalten. Man muss das halt auch erst mal lernen.
Außerdem wirds mit mehr Druck natürlich ungenauer, also wenn ichs verfeinern will fang ich wieder langsam/locker an und steigere langsam, und versuch dabei das, was ich besser machen will zu beachten.

itto_ryu
13-09-2011, 15:25
Als eher artfremder Kämpfer wage ich dennoch mal eine Spekulation zu Securitys Frage nach dem Vorwärtsdruck: Hubud als Endlos-Drill kann nicht funktionieren, wenn Vorwärtsdruck bei der Übung so erzeugt wird, wie er im Ernstfall für ordentliches Trapping notwendig wäre. Warum? Weil dann eine der beiden Seiten direkt soviel Druck macht, dass er reinkommt und dann ist die Hubud-Schleife vorbei, denn dann ist er schon drin im Gegner.

Soll heißen, man macht zwei Übungsformen, erstens Hubud als Koordinationsübung, aber aggressiv und schnell ausgeführt mit Druck und zweitens als Drill mit echtem durchgezogenen Vorwärtsdruck in den Angreifer rein, damit nicht als Schleife, sondern als Übung.

Kann meine Vermutung nahe liegen oder stehe ich völlig abseits der Erkenntnis?

quirl
13-09-2011, 15:27
praktisch ja. Weil dann gehts schnell ins Dumog (Grappling)

amasbaal
13-09-2011, 15:45
@itto ryu: wenn man unter hubud den "typischen" loop drill versteht und das andere als eine trappingübung ohne "loop" und als konkrete technikabfolge, die auf den standardabläufen des drills basiert, verstanden werden soll, dann kann ich dir voll zustimmen.

so macht das auch sinn. einen loop drill mit druck zu üben ist sinnlos, da der loop damit unterbrochen wird. dann hätten wir ja ne einzelne/kombinierte anwendung von technik/prinzip mit nem entry, folgeaktionen und nem finish und keinen loop ganz bestimmter aspekte mehr.
parry-clear-check und folgeaktionen oder simaltanaktionen finden sich im "normalen" kombinationstraining oder in anwendungsübungen (zb. im rahmen diverser "szenarien") ja eh schon haufenweise - gerne auch mit druck ;).

also: es gibt keine "hubud-technik", es gibt im loop drill namens hubud allenfalls "sanften" druck, der den loop nicht bricht, es gibt techniken, die mit hilfe des hubud geübt werden und die isoliert mit "druck" trainiert werden können, es besteht aber auch jederzeit die möglichkeit, am ende einer loop-drill übung, diese durch "plötzliche" weiterführung in eine kombination mit druck und "finish" zu unterbrechen oder zu beenden, um dann den drill nach ner pause wieder aufzunehmen oder ihn halt als beendet zu erklären...(partner muss aus den hebeln entknotet werden :) oder wieder aufstehen oder nach druckvollem schlageinsatz wieder seine "struktur" finden... oder...).

woraus folgt: wer auf loopdrills verzichten will, braucht kein hubud. das, was secu anspricht, ist halt "normales" kombinationstraining mit "druck".

Number: 8
13-09-2011, 15:54
Ich ziehe abschließend auch nochmal ein Resümee des von mir losgetretenden Threads.

Mir war der Sinn und Zweck des Hubud nicht gänzlich bekannt, deshalb bedanke ich mich bei allen, die mir mehr Einblick in diesen Drill gegeben haben. Vor allem Amasbaal mit seinem Link: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f92/hubud-3er-kontakt-jj-hnliches-110317/.
Mir gefällt der Drill nicht, weil ich es sinnvoller finde Zeit darauf zu verwenden Attribute zu schulen, die kampfrelevanter und bei mir schwächer ausgeprägt sind, als noch mehr Zeit in weitere Techniken und Experimente zu stecken. Der Technikumfang im Serrada ist so schon recht groß und die dort gebotenen Methoden im waffenlosen Corto Bereich finde ich erstmal ausreichend, wenngleich ich deren Funktionalität (noch) nicht bewerten kann.

quirl
13-09-2011, 16:31
Mir ist jetzt zum Schluss noch ein Aspekt aufgefallen, der zwar nicht wirklich wichtig ist, und auch nicht gezielt trainiert wir aber dennoch auftritt: Abhärtung der Unterarme.
Wer schon mal etwas länger und mit Power Hubud gemacht hat (grad am Anfang, wo das noch hauptsächlich aus dem Basis-loop besteht), weiß, dass das recht schmerzhaft und anstrengend wird.
Inzwischen sind meine Unterarme wahrscheinlich der best-abgehärtete Teil meines Körpers^^

Security
13-09-2011, 19:06
Was Du beschreibst bezüglich der Snake, trainiert man im Pummeling intensiver.

Volle Zustimmung!
Das beweist ja auch die Richtigkeit der Anfangsthese: Es ist schwer, in Kettenbewegungen viel Power hineinzubekommen mit denen einem Angriff mit Vollgas entgegnet werden kann.

Das Pummeling aus dem Ringen nutzt nur eine Teilbewegung der Snake und wegen dieser Verkürzung wird es auch möglich, in das Pummeling mehr Power hineinzubekommen.

Beste Grüße

Security
13-09-2011, 19:08
Der Technikumfang im Serrada ist so schon recht groß

Wie viele unterschiedliche Techniken muss man als Lehrer des Serrada-Escrimas denn beherrschen?

Beste Grüße

Number: 8
13-09-2011, 20:21
"SV steht ja eigentlich für Einsetzbarkeit im Kampf und wird in der Einheit Penislängen gemessen."-Zitat DieKlette


Die Signatur finde ich richtig gut!!!



Wie viele unterschiedliche Techniken muss man als Lehrer des Serrada-Escrimas denn beherrschen?

Beste Grüße

Kann mir schon vorstellen auf was du hinaus willst... ;)
Das ist aber OT... wenns dich interessiert mach n Thread auf :D
Ein Thread im Monat reicht mir vollkommen :p

Pistenwolf
27-09-2016, 13:34
Secu, leider ist das Video das du von unserer Schule gepostet hast, nicht so gut für dieses Thema, zumal Anfänger am Werk sind. Bei diesem Video, mit meiner Tochter sieht man den Hubudfluss ab 1.07 min. besser. Und Secu, bitte das Boxen nicht wieder gleich zu sehr aufs Korn nehmen. War bemüht, einige Latosa Konzepte einfließen zu lassen.:)
Freies Escrima /Cadena2 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=_UVfvmmPhOU)



Sorry das ich den alten Thread nochmal auskrame, aber gibt's das Video noch irgendwo zu sehen, hab das damals gesehen und fand es sehr Klasse gemacht.

KeineRegeln
27-09-2016, 16:57
Wenn du nach dem YT Channel borni98 suchst, wirst du ne Menge Clips finden. Freut mich, dass es dir gefallen hat, auch wenn ich keiner der Akteure bin. ;P

amasbaal
27-09-2016, 22:20
boah...

:ups:


das war ja noch mit security als user.
lustig. :)

Schnueffler
27-09-2016, 22:52
boah...

:ups:


das war ja noch mit security als user.
lustig. :)

Sagt der "Jungspund" hier!

KeineRegeln
28-09-2016, 05:04
Security habe ich damals auch noch kennen gelernt. Ganz ehrlich, manches was er schrieb war nicht verkehrt. Anderes war sicher nur zum provozieren. Unterhaltsam war er alle Male. :)