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Vollständige Version anzeigen : Teenager - vor allen Mädchen zum Kampfsport begeistern



The White Wolf
07-09-2011, 20:31
Wir haben bei uns das Problem (sicher auch anderen Vereine), dass vor allen die Mädchen bei uns im Alter ab 12 kein Interesse (mehr) am Kampfsport haben.

Auf Nachfrage kam u.a. heraus, dass es ihnen zu anstrengend sei.

Nun meine Fragen. Habt ihr ähnliche Probleme? Wie geht ihr als Trainer damit um? Wie schafft ihr es, Teenager zu halten?

Über Antworten würde ich mich freuen.

MagicXeon
07-09-2011, 21:17
OT: Zu anstrengend?! Wohl ein Witz! Bin selbst ein Kind des I-netzeitalters, habe jedoch immer mehr das Gefühl, dass die heutige Gesellschaft 5 Minuten ihrer Zeit nur den Sachen opfert, die sie als App downloaden kann.

Zu anstrengend! :ups: :rolleyes:

Pyriander
07-09-2011, 21:23
Wir haben bei uns das Problem (sicher auch anderen Vereine), dass vor allen die Mädchen bei uns im Alter ab 12 kein Interesse (mehr) am Kampfsport haben.

Auf Nachfrage kam u.a. heraus, dass es ihnen zu anstrengend sei.

Nun meine Fragen. Habt ihr ähnliche Probleme? Wie geht ihr als Trainer damit um? Wie schafft ihr es, Teenager zu halten?

Über Antworten würde ich mich freuen.

Bietet doch eine Kampfkunst an, die nicht anstrengend ist. Z.B..... ach, keine Ahnung:blume:

Hm, schwierig, wenn das wirklich der wahre und einzige Grund ist; dann wird da wohl kaum was zu machen sein, hat ja keinen Sinn dann.

Als einziger Ansatzpunkt würde mir daher zunächst die Frage sein, ob nicht doch andere Gründe mit reinspielen.

Chenjul
07-09-2011, 21:41
Ich hab die eine grundsätzliche Erfahrung gemacht dass man niemanden zwingen kann etwas zu mögen, bei Teenagern ist das halt ein besonders heikles Thema. Ich hab z.B. einige hoffnungsvolle und talentierte 13jährige ziehen lassen müssen nur um sie dann 3 Jahre später reumütig dafür extrem motiviert zurückkehren zu sehen.

Was mMn desweiteren wichtig ist, ist rechtzeitig die richtige Balance zwischen Kinder- und Erwachsenentraining zu finden. Nur "Kinderei" und Teenager fühlen sich bald nicht ernstgenommen und wollen nicht mehr, nur knallhartes Training für Erwachsene und Jugendliche am Übergang sind schnell überfordert und vermissen die spielerischen Aspekte.

Ein Problem das nicht unterschätzt werden darf ist das neuaufkommende Interesse am anderen Geschlecht. Von einem Mädel in meiner Gruppe wurde ich mal beiseite genommen und gefragt ob einen TKD nicht "unweiblich" macht - ein Gedanke auf den ich nicht gekommen wäre. Identifiziert sich das Kind aber erstmal mit dem Sport und fühlt sich wohl in seiner Rolle des Was-auch-immer-In wird es eher dabei bleiben.


Also kurz und knackig:
-) Manche wollen einfach nicht, kann man nix machen
-) Teenager brauchen eigenes Training: Mischung Kinder-Erwachsene machts ;)
-) KS/KK ist cool/feminin/männlich, man muss es nur mit Selbstvertrauen machen (Lustigstes Kompliment das ich je bekam: "Also deine Formen (Katas ned die Rundungen) sind ****" von einem 15jährigen) und das auch den Teenies vermitteln

lg Chenjul

Quanfa
07-09-2011, 22:13
Vielleicht neben dem Training, auch versuchen eine Gemeinschaft aus dem Trainingskurs zu machen?

Eine Basis schaffe, zu der sie sich zugehörig fühlen. Die ihnen einen Anhaltspunkt gibt, einen Kern.

Dadurch gewinnt man als Teenager durchaus auch an Stabilität in anderen Lebensbereichen, und verknüpft das auch mit dem Training.

Soziale Strukturen sind immerhin das A und O der charakterlichen Entwicklung.

Wenn auch sowas beim Sport gefördert wird, wir der Sport schnell "mehr", als "nur" ein Sport.

Das gilt natürlich nicht nur für Teenager, aber die brauchen sowas ganz besonders.


Sowas kann man beispielsweise dadurch erreichen, dass man ihnen bestimmte soziale Aufgaben und Verantwortungen gibt.

An sowas wächst der Mensch, und wenn man mit sowas gefüttert wird, verwurzeln Sie sich meist von selbst, und bauen ihre eigene Motivation auch von selbst auf.


Sowas, und vielleicht auch andere Mittel wären hilfreich, die ihnen ein Gefühl von Stolz geben, dazu zu gehören.

Stolz an sich ist für mich eigentlich ein diskussionswürdiges Thema, aber wenn der Verein für mehr steht als nur für Fitness, sondern beispielsweise auch bestimmte Moralvorstellungen lehrt, die man selber gerne vertritt und unterstützt, dann fangen sie vielleicht an ihren Verein zu den Punkten dazuzuzählen, die ihren Charakter ausmachen.
Den Verein auch in eine Art Vaterrolle bringen, vielleicht.

Natürlich nicht so, dass es unter Zwang ist, nur eben, dass man die Möglichkeit dazu hätte. :o

Bacardi
07-09-2011, 22:38
Justin Bieber Werbung machen lassen? :D

The White Wolf
07-09-2011, 22:42
Wir versuchen die Teenager als Co-Trainer zu engagieren. Teilweise klappt es, teilweise halt nicht.

Wie genau meinst du das mit der Gemeinschaft? Hast du da Erfahrungen?

Wir haben die Trainingseinheiten teilweise schon nach Alter unterteilt.

Tori
07-09-2011, 22:56
Justin Bieber Werbung machen lassen? :D

:aufsmaul::vogel:

Quanfa
07-09-2011, 22:56
Was heißt Erfahrung,

ich weiss halt nur, was ich schon immer geschätzt habe an meiner Schule.

Sifu war immer mit einem offenen Ohr da beispielsweise, auch für Sachen ausserhalb des Trainings.
Wenn ihm aufgefallen ist, dass es jemandem nicht gut ging, hat er ihn oft nach dem Training zu sich genommen, und versucht ihm zu helfen. Oft waren Ratschläge auch mit Prinzipien des Kung Fu verknüpft. Zum Beispiel wenn man negative Gefühle hegt wie Trauer, dass man diesen nicht unterdrücken soll, sondern zu Tatendrang umformen soll, um den Überschuss dort loszuwerden. "Gib deiner Trauer doch Form in deinem Kung Fu!", oder sowas.

Oft hilft einem sowas, es hilft eigentlich immer, alleine schon wenn jemand einem offenherzig Helfen wird.

Die positiven Erfahrungen daraus verknüpft man dann mit seinem Training. Oder überträgt Prinzipien auch in sein reales Leben.

So entwickelt man seine eigene Moral auch weiter, und gewinnt Prinzipien, die den Charakter formen. Wenn die Wurzel dieser Prinzipien bei der Kampfkunst liegen, fühlt man sich ihr doch gleich viel verbundener!


Ich weiss nicht wie bei euch die Möglichkeiten so sind, aber bei uns gibt es auch zweimal die Woche nach dem Training eine Meditationsstunde, bei dem man neben dem meditieren auch über das redet, was man dabei empfunden hat, welche Fragen einen gekommen sind und alles.

So haben wir uns immer näher kennen gelernt, und hatten irgendwann auch wirklich Bezug zu unseren Kung-Fu-Brüdern und Schwestern.

Ich weiss das klingt alles blumig, aber es bewegt Menschen dennoch dazu, ihr Herz in ihre Kampfkunst zu legen.

Ausserdem macht ein älterer Kung Fu-Bruder beinahe immer Tee im Empfangsraum des Dojos, und oft sitzt man dann da und trinkt, während man mit seinen Mittrainierenden philosophiert, und über das Training spricht.

Mehrmals im Jahr gehts in unterschiedliche Orte, Trainingsreisen und sowas, die die Gemeinschaft auch stärken.

Das soll jetzt nicht bedeutet, dass man am besten alles in diese Wohlfühlecke rücken sollte.

Große Priorität einer Kampfkunstschule sollten meiner Meinung nach immer noch die Kampfkunst sein, die auch nicht Larifari betrieben werden sollte, sondern intensiv und effektiv.

Es ist halt das Zusammenspiel, Ying und Yang. :o

ponyeule
07-09-2011, 23:09
Ich würde viel realistische SV reinpacken. Einfache, effektive Dinge, die den jungen Damen helfen können, wenn sie von irgendwelchen Blödmännern in der Schule angebaggert weren. Sie bei ihrem Selbstbewußtsein packen wie: "Du willst doch nicht immer mit Bodyguard rumlaufen?"

Bacardi
08-09-2011, 00:32
:aufsmaul::vogel:

:hammer:

Für älteres Klientel stände dann noch alternativ Florian Silbereisen zur auswahl :D

Daniel_
08-09-2011, 02:35
Ich würde viel realistische SV reinpacken. Einfache, effektive Dinge, die den jungen Damen helfen können, wenn sie von irgendwelchen Blödmännern in der Schule angebaggert weren. Sie bei ihrem Selbstbewußtsein packen wie: "Du willst doch nicht immer mit Bodyguard rumlaufen?"

Einfach und effektive Dinge die realistisch gegen anbaggern helfen? Wie ... einen ihm einen Korb geben, umdrehen und weggehen?
Zu meiner Schulzeit hatten die Mädels keine Bodyguards, die sie vor so was beschützten. :D

quirl
08-09-2011, 03:25
Also bei mir wars so, dass ich nach der Volksschule mit Judo aufgehört habe. Ganz logisch, neue Schule, neue Interessen, war eh nie sooo begabt (war klein, dünn und öfters krank). Außerdem wurde es in der Volksschule angeboten. Bei sowas hilft evtl. schon vorher etwas auslagern wo anders hin und bewusstes ansprechen und später auch noch fragen (Schulanfang).

Zur SV hats mir auch nicht wirklich was gebracht. Und so eingeschweißt war die Gruppe dann auch nicht, dass ich da wegen jemandem hingegangen wär.
Bin lieber mit Schulfreunden Fußballspielen gegangen.

Dann, mit 13 ca. hat mich wieder was mit SV bezug interessiert, außerdem eben Sport, um Muskeln aufzubauen, männlicher auszusehn usw.

Im endeffekt war das dann ab und zu Kicken im Park und BWEs/ Training mit leichten Hanteln beim Fernsehn. Weil überwinden, zu einem neuen Verein zu gehn konnt ich mich nicht wirklich, wusste ja auch nicht soo wohin.

Ich glaub auch gerade bei Jungendlichen ist schon der Körperkontakt beim Grappling etwas, was mal thematisiert werden soll. Grad damit nicht Sachen wie "ähh, der stinkt" auftreten.

Ich kann mich noch erinnern, wie sich alle beim Fußballspieln dran gewöhnen mussten, nach dem Training zusammen zu duschen. Das war für den Trainer garnicht so einfach, grad weil ers ja auch nicht richtig überprüfen konnte, weil sonst kriegt er noch Probleme. (Natürlich waren W/M Umkleiden getrennt.

Oder eben der nahe Kontakt mit dem anderen Geschlecht beim Grappling bzw. der Konflikt "darf ich ein Mädchen schlagen", der aufkommt.

Von manchen Freundinnen habe ich auch gehört, dass sie KK trainiert haben. Nur muss man KK eben auch mal mit der Weiblichkeit verbinden können, betonen was positive Auswirkungen das hat, und dass man nicht zum Mannweib wird/die Burschen Angst haben/....

Auch bei Burschen sollte man die positiven Effekte betonen.

Und ganz wichtig noch zum Schluss: Es ist einfach vom Zeitmanagement schwerer. Ab dem Gymnasium wächst die zeitliche Belastung einfach enorm. Vielen würds sicher helfen, einfach ein paar Tipps im Zeitmanagement zu bekommen.

Im Endeffekt bin ich erst wieder zur KK gekommen, als mich ein Freund mit 17 gefragt hat ob ich mit ihm mitkommen und das anschauen will.

Viele verliert man einfach, weil sie mit dem alten Lebensabschnitt brechen müssen, um in den neuen zu kommen. Die einzige Chance ist wohl, wenn man diese Möglichkeit auch im Verein bietet (Gruppen für Jugendliche), oder den Verein als "Fels in der Brandung" wirken lässt.

Alemaño
08-09-2011, 07:07
Justin Bieber Werbung machen lassen? :D

:D +1

Meine 9-jährige hat schon keine Lust auf Sport. Sie meint nur sie werde dabei immer so müde :ups:

Ich hoffe das mein 8-jähriger auch als Teenager, weiterhin TKD macht. Hat sehr gute Trainer und der Verein hat ne große Jugendgruppe. Mal sehen.

Ich denke das man als Eltern dann acuh mal ruhig mit dem Trainer reden sollte, wenn der Schützling keine große Lust mehr hat zu trainieren...

F-factory
08-09-2011, 08:50
Wir haben bei uns das Problem (sicher auch anderen Vereine), dass vor allen die Mädchen bei uns im Alter ab 12 kein Interesse (mehr) am Kampfsport haben.

Auf Nachfrage kam u.a. heraus, dass es ihnen zu anstrengend sei.

Nun meine Fragen. Habt ihr ähnliche Probleme? Wie geht ihr als Trainer damit um? Wie schafft ihr es, Teenager zu halten?
Ja, ich werde mit den selben Problemen konfrontiert.

Man darf aber die körperliche Entwicklung gerade bei Mädchen ab ca. 12 Jahren nicht vergessen. Die Pubertät fängt an und dies schlägt körperlich bei Mädchen anders an als bei Jungs.
Wo Jungs nach 1 Minute Ruhepause wieder Energie ohne Ende zu haben scheinen (kommt mir jedenfalls so vor), können sich die Mädchen nach kurzer Trinkpause kaum dazu motivieren sich nochmal zu bewegen.

Die Interessensverschiebungen die schon aufgeführt wurden kommen noch dazu.

Wie kann man sie halten? Ich habe leider keine Ahnung.
Bei uns in der Ausbildung wurde gesagt, dass Kinder bis ca. 11 Jahre die treuesten Mitglieder sind. Wenn sie es dann durch den Anfang der Pubertät schaffen am Ball zu bleiben, dann sind sie ein Leben lang bei einem. Ein Rezept gegen die Abwanderung hatte aber leider niemand.

Gruß
John.

küken
08-09-2011, 09:45
Bei uns in der Jugengruppe ist genau eine 14jährige. Als ich mal gefragt hab, ob ihre Freundinnen nicht auch mal Lust hätten mitzukommen, meinte sie "Ne, die haben keine Lust auf Sport und Schwitzen".

Warum das so ist und wo diese Einstellung generell dem Sport gegenüber herkommt ist mir allerdings auch ein Rätsel....

Zingultas
08-09-2011, 10:02
Also meine Freundin ist Karate Trainerin und gibt SV-Kurse an einem Gymnasium.

Auf dem Gymnasium sind es wohl zwischen 14-20Jährigen, meine ich.
Aber Zulauf und Anfrage ist steigend. Seid den ersten Vorführungen und nun im neuen Jahr.

Bei uns im Verein geht die Gruppe ab 14 eher zurück. Also wenn gerade die mädels so 13-14 werden gehen sie auch, da dann aber auch mit noch mehr Kontakt gefordert wird. Pratzentraining finden sie noch gut, aber dann richtig kämpfen ... und dann noch mit Jungs am Boden.:D


Ich sehe das auch so das viele sich nicht anstrengen und schon gar nicht schwitzen wollen.
Ich denke das kommt hauptsächlich durch die Eltern die auch auf gar keinen Fall schwitzen und sich anstrengen wollen. (Wie so oft) und natürlich auch natürlich aus der Gesellschaft. Überall Anti-Schweiß Werbung "ekelhaft", alles wird versucht einem leicht und recht zu machen, Kampfsport ist primitiv.
alles ausser Wellness/Fitness, nicht so das wahre ist. Wer will sich noch selber überwinden und an seine Grenzen gehen aus eigener motivation/Kraft.
Auch meine ich das es immer unnormaler wird sich zu duschen nach dem Sport(selbst im Schwimmbad nur mit Klamotten an und am besten in einer eigenen Kabine.
Es kommt mir vor als ob das gemütliche, lustige Rudelduschen wieder sehr verpönnt ist.

Tori
08-09-2011, 11:49
:hammer:

Für älteres Klientel stände dann noch alternativ Florian Silbereisen zur auswahl :D

Dann doch lieber ein Justin Bieber :teufling:

Aber mal zum Thema:

In der heutigen Zeit ist es eh sehr schwer Jugendliche zu etwas zu motivieren. Sie haben einfach zu viele Möglichkeiten etwas zu unternehmen, Schule, Freunde etc. kommen auch noch hinzu. Speziell Kampfsport ist bei den Mädels nicht so der Renner. Wenn Du Ihnen allerdings mit SV kommst (und ihnen das auch mal drastisch erklärst) sieht die Sache oft anders aus.

Wir haben die gleichen Probleme wie Ihr. Jugendliche sind extrem schwer zu halten (obwohl zum Teil sehr talentiert) - Mädels noch schwerer...

Und ich habe leider keinen Plan wie man das bei den Mädels ändern kann. Schon viel versucht. Bei Jungs gibts da ne Menge Möglichkeiten, wenn Du Jungs bei Ihrem Ego packst schaffst Du es meistens sie zu überzeugen.
- ist bei Mädels extrem schwieriger.


Bei uns im Verein geht die Gruppe ab 14 eher zurück. Also wenn gerade die mädels so 13-14 werden gehen sie auch, da dann aber auch mit noch mehr Kontakt gefordert wird. Pratzentraining finden sie noch gut, aber dann richtig kämpfen ... und dann noch mit Jungs am Boden.

Speziell ab 13/14 Jahren fängt ja das schwierige Alter an ;) da kommen oft soviele neue Eindrücke und Möglichkeiten (+Pubertät), daß die auf Sport oder gar KS/KK kein Bock mehr haben. Und Mädels mit Jungs dann am Boden "Igitt" hat mal meine Nichte zu mir gesagt ;) - Ja ist oft schwer das verständlich zu machen, aber siehe oben.


Ich sehe das auch so das viele sich nicht anstrengen und schon gar nicht schwitzen wollen.
Ich denke das kommt hauptsächlich durch die Eltern die auch auf gar keinen Fall schwitzen und sich anstrengen wollen. (Wie so oft) und natürlich auch natürlich aus der Gesellschaft. Überall Anti-Schweiß Werbung "ekelhaft", alles wird versucht einem leicht und recht zu machen, Kampfsport ist primitiv.
alles ausser Wellness/Fitness, nicht so das wahre ist. Wer will sich noch selber überwinden und an seine Grenzen gehen aus eigener motivation/Kraft.
Auch meine ich das es immer unnormaler wird sich zu duschen nach dem Sport(selbst im Schwimmbad nur mit Klamotten an und am besten in einer eigenen Kabine.
Es kommt mir vor als ob das gemütliche, lustige Rudelduschen wieder sehr verpönnt ist.

Leider scheint das so zu sein, wobei ich das nicht am Duschen festmachen möchte :D

Mich würde mal interessieren wie die Jugendlichen hier an Board die ganze Problematik einschätzen, bzw. ob sie selbst wissen an was es liegen könnte und was man zur Werbung einsetzen könnte. Und vor allem wie man die Mädels (oder Jungs) dann hält.

Also Ihr kleinen :p schreibt mal Eure Meinung.. :)

quirl
08-09-2011, 12:10
hab ich doch schon^^ mit 20 bin ich jz nicht soo alt :P

Hu Quan
08-09-2011, 12:48
Ich kenne ein 13-jähriges Mädchen, deren Vater ist auch Karate-Trainer. Sie ist talentiert, aber ich bin nicht sicher ob sie noch lange dabei bleibt. Zunehmend werden die "Burschen" wichtiger als das Training. Eine andere Trainingspartnerin ist auch am Ende der Pubertät immer seltener gekommen, hat dann 3 Jahre pausiert und trainiert jetzt wieder als Twen.

Aber auch bei den männlichen Jugendlichen findet man sowas. Die meisten hören irgendwann 14-16 für ein paar Jahre auf. Meistens mit der ersten richtigen Beziehung. Wenn die etwas länger dauert, dann wird das Training unwichtig. Mit etwas Glück stehen sie ein paar Jahre später wieder auf der Matte. (Ich selbst hatte auch deswegen eine 3-jährige Pause.)

Und ein eigenes Training für Jugendliche ist wirklich schwer wenn die Gruppe so gemischt ist und die Trainingshalle eine Splittung nicht wirklich zulässt.

HatkeineAhnung
08-09-2011, 17:32
Naja, ich bin 16, hab aber auch erst mit 15 Kampfsport angefangen, weil ich für Fußball zu schlecht bin.:D:D Ich finde aber auch das viele Jugendliche mit dem Kampsport erst in oder nach der Pubertät anfangen! Zum Beispiel sind in meiner Gruppe auch noch 3 andere Gleichaltrige dabei und die haben auch alle mit 15 angefangen.
Außerdem glaube ich, dass alle Sportarten Probleme haben, die Jugendlichen in dieser Phase zuhalten. Aus meiner ehmaligen Fußballmannschaft haben die Hälfte zwischen 14-15 aufgehört und wieder um 16-17 angefangen.

Ps. Bin männlich, Text ist hoffentlich lesbar!

Gast
08-09-2011, 20:30
Ich denke bei Frauen ist allgemein das Problem das KK/KS als unweiblich gilt.
Selbst bei uns im Wing Chun ist der Frauenanteil sehr gering, egal welches alter.
Denke mal, dass es auch damit zusammenhängt, dass es für Frauen nicht gerade verlockend ist Schläge abzubekomme. 2tens gelten durchtrainierte Frauen immer noch als unweiblich. Alles was also über Yoga oder Bauch, Beine, Po hinausgeht wird so eher unattraktiv. Was eigentlich sehr schade ist.
Bei Teenagern ist es sowieso das Problem, das ganz andere Dinge wichtiger werden und man sie nur schwer für was begeistern kann.

El_Hefe
08-09-2011, 22:16
Zur Ausgangsfrage: Ich finde nicht, dass man unbedingt versuchen sollte Leute zu halten. Was will ich mit Leuten, die nicht für die Sache brennen? Dann bleiben sie halt weg, und kosten den Rest der Gruppe keine überflüssige Energie und Aufmerksamkeit. Klar, da wird die Gruppe kleiner. Aber mal ehrlich: Na und?

Lieber 5 Leute die Bock auf Training haben als 20 die sich mit Müh und Not hinschleppen und Angst vorm Schwitzen haben.

ad89
08-09-2011, 23:04
Das Argument mit dem unweiblich/männlich versteh ich nicht - es ist ja absolut nicht so, als würde man vom Kampfsport die Mördermuskeln schlechthin bekommen und dadurch auf einmal trainiert aussehen.

ponyeule
08-09-2011, 23:06
@Daniel: Ein simples "Nein" reicht leider nicht immer. Und wenn man dann nicht die "Krallen ausfährt und faucht", kommt man leicht in Bedrängnis.

Neue Mitglieder - sowohl männliche als auch weibliche und auch solche, die bleiben - kann man gelegentlich durch Teilnahme des Vereins an Projektwochen in Schulen erreichen... Eine Mischung aus Demonstration von Geschicklichkeit und Stärke als auch die Ansage, daß man "so etwas" nur durch regelmäßiges Lernen/Üben in einem Verein/einer Schule zu beherrschen lernt, bringt manchmal Erfolg.

Und Teenies, die aus eigenem Willen n i c h t mehr wollen, sollte man nicht halten (ich habe da dann auch Gespräche mit Eltern geführt und darum gebeten, sie für ein oder zwei Jahre abzumelden, da sie nur Unfrieden stiften, wenn sie von den Eltern gezwungen werden zum Training zu kommen). Wennn die Grundlagen stimmen, kommen sie wirklich oft mit Ende der Pubertät und/oder dem Ausprobieren von neuen/anderen Hobbys wieder...

Gast
08-09-2011, 23:14
Das Argument mit dem unweiblich/männlich versteh ich nicht - es ist ja absolut nicht so, als würde man vom Kampfsport die Mördermuskeln schlechthin bekommen und dadurch auf einmal trainiert aussehen.

Bei manchen gilt es schon als unweiblich wenn man den Ansatz eines Sixpack bei Frau sieht. Und jetzt stehl dir vor man sieht die Rückenmuskulatur und der Oberarm ist noch ein bisl auftrainierter als normal.

ad89
08-09-2011, 23:17
Ich will hier wirklich keine Diskussion lostreten und ich komme auch ursprünglich eher aus dem Kraftsportlager als aus dem Kampfsportlager - aber seid Ihr wirklich der Meinung, dass Kampfsport die optische (!) Muskulatur so sehr verändert? Vor allem die Rückenmuskulatur?

:)

Gast
08-09-2011, 23:19
Ich will hier wirklich keine Diskussion lostreten und ich komme auch ursprünglich eher aus dem Kraftsportlager als aus dem Kampfsportlager - aber seid Ihr wirklich der Meinung, dass Kampfsport die optische (!) Muskulatur so sehr verändert? Vor allem die Rückenmuskulatur?

:)

Es geht hier nicht ums aufpumpen sondern eher ums austrainieren.

ad89
08-09-2011, 23:21
Ich rede von optischer Veränderung - ob man das aufpumpen oder austrainieren nennt, ist jedem selbst überlassen. Kürzen wir die Diskussion ab, ich bin der Meinung, dass das Kampfsporttraining keinen nennenswerten optischen (!) Unterschied macht - Du hast eine andere Meinung, zu spät zum diskutieren jetzt.

Gast
08-09-2011, 23:27
Ich rede von optischer Veränderung - ob man das aufpumpen oder austrainieren nennt, ist jedem selbst überlassen. Kürzen wir die Diskussion ab, ich bin der Meinung, dass das Kampfsporttraining keinen nennenswerten optischen (!) Unterschied macht - Du hast eine andere Meinung, zu spät zum diskutieren jetzt.
Sicher nicht so einen optischen Unterschied wie Kraftraining aber zu normalen Frau, doch ja.

ponyeule
08-09-2011, 23:30
Ich denke auch, daß "normales" Kampfsporttraining nicht gleich zu einem maskulinen Äußeren führt...Doch bei manchen Mädels reicht es schon, daß Frisur und Makeup ein wenig leiden - und auf die kann man dann auch getrost verzichten:)

Gast
08-09-2011, 23:41
Ich denke auch, daß "normales" Kampfsporttraining nicht gleich zu einem maskulinen Äußeren führt...Doch bei manchen Mädels reicht es schon, daß Frisur und Makeup ein wenig leiden - und auf die kann man dann auch getrost verzichten:)
Von maskulin war nie die rede, wieso wird denn immer so viel in Aussagen rein interpretiert und so wenig gelesen??:(
Ich schrieb lediglich von etwas austrainierterer Muskulatur als bei anderen Frauen.

ponyeule
09-09-2011, 00:07
Also, daß ich die Beiträge nicht (richtig) lese, auf die ich antworte, ist schon eine recht lustige Behauptung. Du hast ja mehrmals gepostet und dabei einige Male das Wort "unweiblich" benutzt... Im Zusammenhang mit anderen Beiträgen habe ich dazu nur geschrieben, daß man vom normalen Kampfsporttraining nicht gleich einen maskulinen (unweiblichen) Körper bekommt - so what?

Quanfa
09-09-2011, 00:27
Es macht einen Unterschied aus.

Aber bestimmt nicht bei Hobbysportlern!

Man bekommt vielleicht keine Riesenmuskeln, aber wenn man etwas wirklich Leistungsmäßig macht, dann haben die viel mehr Testosteron im Blut. Gesichtszüge ändern sich, sie wirken markanter.

Die Art zu Laufen wird bei manchen auch maskuliner, da sie nicht mehr so rumstakseln, wie es für die "typische" Frau eben typisch ist, sondern sportlich, effektiv laufen.

Aber das passiert nur bei Frauen, die das jahrelang machen, und leistungsmäßig. Und selbst das ist nichtmal schlimm, an Attraktivität verlieren sie dadurch nicht unbedingt, bzw. ich denke Frauen gewinnen durch Sport deutlich mehr an Attraktivität als das sie sie verlieren.

Ich finde bei weiblichen Ex-Profisportlern sieht man das extrem. Das sie einige Zeit nach ihrere wirklich aktiven Zeit, wieder eine viel weiblichere Ausstrahlung haben.


Aber Kampfsport ist da nicht ungünstiger als andere Sportarten auch, die jetzt nicht speziell den Muskelaufbau zum Ziel haben.


Eine ehemalige Schulkameradin von mir war übrigens Turnerin, und war recht durchtrainiert.

Man hat es ihr am Kreuz richtig angesehen, und sie hatte auch recht muskulöse arme.

Aber sie war trotzdem irgendwie Rattenscharf, und hat den Jungs reihenweise die Köpfe verdreht, vor allem auch durch ihre Turnerei. ;)

ponyeule
09-09-2011, 00:54
... so lange sie ihnen die Köpfe nicht ruckartig auf den Rücken gedreht hat:)

Scheeaz! Ironieieie!

astrid
09-09-2011, 02:04
Rein physiologisch betrachtet gibt es in der Pubertät einen großen Unterschied zwischen Burschen und Mädchen. Etwas simplifiziert dargestellt, bauen Burschen in der Pubertät verstärkt Muskeln auf, während Mädchen weibliche Rundungen (= einen größeren Fettanteil) aufbauen.

Dies bedeutet, daß Burschen einen starken Leistungsschub (Muskelaufbau, Ausdauer usw) haben, während Mädchen ein Leistungsplateau (teilweise sogar einen Leistungseinbruch) haben. Der Körper wächst, aber die Muskeln bauen sich lange nicht in dem Maße auf wie bei Jungs. Steckt man nun beide Geschlechter in das selbe Training hat es oft zur Folge, daß Mädchen demotiviert sind. Altersgenossen mit denen sie bisher locker mithalten konnten ziehen ihnen plötzlich bei vielen Übungen einfach davon. Es kann auch vorkommen, daß Übungen, die die Mädchen schon einmal konnten, nach einem Wachstumsschub plötzlich weniger gut gehen, bis die Muskelkraft wieder nachgezogen hat. Dies kommt bei Jungs weniger häufig vor.

Ich denke, um Mädchen bei der Stange zu halten, ist es notwendig mit ihnen über diese Entwicklungsunterschiede zu reden, damit sie verstehen, daß es keine Schande ist, wenn sie leistungsmäßig zurückbleiben, sondern daß es ein normaler Teil der Entwicklung ist und sich dieser Unterschied mit fortschreitendem Alter wieder deutlich verringern wird. Es ist auch wichtig es ernst zu nehmen, wenn sie erschöpft sind und rechtzeitig ausreichende Erholungsphasen im Training einzubauen. Gleichzeitig wäre es wichtig im Training Ziele zu stecken die nicht nur von Körperkraft oder Durchhaltevermögen abhängen (zb wer kann mehr Liegestütze usw) sondern auch andere Ziele zu setzen wo Mädchen auch punkten können (zb Hintergrundwissen zum Training und zu den Techniken vermitteln ... oder mehr Übungen in der Vordergund stellen, die Koordination, Balance usw fördern.).

Dies alles setzt natürlich voraus, daß das Interesse am Training nicht durch andere Dinge (andere Hobbies, erste Beziehung, Schulstreß usw) abgelöst wird.

astrid

DerGroßer
09-09-2011, 08:55
Also in unserer TKD Sparte sind recht viele Teenager und auch sehr engagiert! Im WingChun/Hapkido sind ein paar, kommen aber recht unregelmäßig.
Liegt wohl an der eigenen Einstellung und dem, was die Eltern mit auf den Weg geben. :)

imion
09-09-2011, 09:40
Danke Astrid für die Erläuterung. Für mich würde sich daraus ergeben, das es am besten wäre, Jungs und Mädels getrennt zu unterrichten. Zum einen, damit auf die Mädels und auf ihre Bedürfnisse eingegangen werden kann und zum anderen, damit die Jungs am fortkommen nicht aufgehalten werden, weil sie nicht genügend gefordert werden.

Oder, man behält gemischtes Training bei, und vermittelt den Mädels, das sie sich durchbeisen sollen, das sie Lernen, mit dem umzugehen, was ihnen zur verfügung steht. Letzteres halte ich für die bessere Lösung, es ist nicht damit getan, das man Mädels beibringt, das es für sie immer ein extra gibt. Auch Jungs müssen sich behaupten, sich durchschlagen, sich durchsetzen, lernen, mit den Fähigkeiten umzugehen, die sie haben, an sich zu Arbeiten, sich selbständig zu verbessern. Warum nicht auch Mädchen?

Gast
09-09-2011, 09:45
Also, daß ich die Beiträge nicht (richtig) lese, auf die ich antworte, ist schon eine recht lustige Behauptung. Du hast ja mehrmals gepostet und dabei einige Male das Wort "unweiblich" benutzt... Im Zusammenhang mit anderen Beiträgen habe ich dazu nur geschrieben, daß man vom normalen Kampfsporttraining nicht gleich einen maskulinen (unweiblichen) Körper bekommt - so what?

Zwischen unweiblich und maskulin ist aber noch ein Unterschied. Nur weil was als unweiblich angesehen wird ist es nicht automatisch maskulin.
maskulin = für den Mann charakteristisch, männlich
unweiblich = bestimmte, als typisch weiblich geltende Eigenschaften vermissen lassend
Ist nicht ganz das selbe. Das Frau maskulin wird hab ich nie behauptet ich zitier mich aber einfach selber.;)

Denke mal, dass es auch damit zusammenhängt, dass es für Frauen nicht gerade verlockend ist Schläge abzubekomme. 2tens gelten durchtrainierte Frauen immer noch als unweiblich. Alles was also über Yoga oder Bauch, Beine, Po hinausgeht wird so eher unattraktiv. Was eigentlich sehr schade ist.
Ich spreche ich von bisl durchtrainierter als Frau die keinen Sport macht nichts weiter.
Ich hab schon erlebt, das minimalste Veränderungen oder Abweichungen vom weiblichen Idealbild die schon einer Krise gleich kommen und bei manchen Typen einen schauer auslösen. Ist aber nur meine persönliche Beobachtung. Ich rede hier nicht von Muskelpacketen, habe ich nie und wie wer sowas drauf kommt ist mir schleierhaft.

ad89
09-09-2011, 10:02
Jungs bitte.. kommt doch jetzt nicht mit dem Testospiegel. Der wird absolut nicht signifikant angehoben und schon gar nicht so stark, dass sich da Gesichtszüge ändern könnten.

Dass sich bei Turnern optisch tatsächlich etwas tut, ist richtig - die trainieren allerdings auch völlig anders.

Machen wirs kurz: Muskelberge wird niemand von den paar Crunches und Liegestütze bekommen und die statische Belastung der Schultern beim Deckung oben halten ist auch nicht die Spitzenkontraktion schlechthin - der Rücken wird wohl sowieso vernachlässigt, oder macht Ihr im Training Kreuzheben, Klimmzüge oder Rudern? :)

Astrid hat was ganz gutes dazu geschrieben.

Gast
09-09-2011, 10:02
Man hat es ihr am Kreuz richtig angesehen, und sie hatte auch recht muskulöse arme.

Aber sie war trotzdem irgendwie Rattenscharf, und hat den Jungs reihenweise die Köpfe verdreht, vor allem auch durch ihre Turnerei. ;)

Ich hab Leute kennengelernt, die müssten gegen ihren Brechreiz ankämpfen.

mykatharsis
09-09-2011, 10:12
Mach den Mädels klar, wer nicht schwitzt bekommt einen fetten *****!

Gast
09-09-2011, 10:13
Mach den Mädels klar, wer nicht schwitzt bekommt einen fetten *****!

Das denke ich mir auch immer.:D

ad89
09-09-2011, 10:17
Mörderargument, bring das :D

ponyeule
09-09-2011, 11:02
Astrids Beitrag fand ich auch sehr gelungen...

Und was das Schwitzen anbelagt: Das alleine kann es nicht sein, da sportlich motivierte Weibsen ja auch im Fintnesscenter schwitzen gehen...

Ein Punkt scheint mir auf jeden Fall, daß die jungen Damen eine Weile brauchen, um mit der einsetzenden Menstruation und deren Folgen klar zu kommen. Das reicht von krampfartigen Schmerzen bis zu peinlichen roten Flecken auf der ja oftmals weißen Kleidung... Da mag Frau dann oft einfach nur zu Hause bleiben und die Welt als ungerecht empfinden...

Ich bin Schwimmtrainerin in der DLRG, da ist dieses Problem noch größer...

Aber wer den Sport vorher geliebt hat, kommt oft auch dann ein oder zwei Jahre später wieder!

quirl
09-09-2011, 11:16
Und was das Schwitzen anbelagt: Das alleine kann es nicht sein, da sportlich motivierte Weibsen ja auch im Fintnesscenter schwitzen gehen...


Das sind dann aber eher Mädels, die dem Ende ihrer Schulzeit entgegensehen. Die gehn ja dann auch eher wieder trainieren.

13-16 jährige wirst du auch kaum im Fitnesscenter finden. Allein, weil manche erst ab 16 sind^^

küken
09-09-2011, 11:18
Gibt es irgendwo valide Quellen zu der "Der Testosteron-Spiegel steigt bei intensivem Kampfsporttraining an"-Behauptung? Oder war das einfach nur eine dahergesagte Phrase?

ad89
09-09-2011, 11:19
Ein richtiger Punkt ist auf alle Fälle der Körperkontakt mit dem fremden Geschlecht.
Und hier insbesondere der Aspekt, dass der Gegner ein völlig Fremder ist - das hab ich auch heute noch. Wenn ich neu in eine Gruppe komme oder ein Neuer in meine Gruppe kommt und ich somit gegen einen komplett fremden Mann arbeiten muss, habe ich da keinerlei Probleme oder Hemmungen, auch nicht beim Takedown oder der Bodenkontrolle - bei einer Frau schaut das ganze grundsätzlich anders aus, wenn man noch nie ein Wort gewechselt hat.

Vielleicht ändert sich das ja, wenn ich groß bin ;)

astrid
10-09-2011, 13:32
Danke Astrid für die Erläuterung. Für mich würde sich daraus ergeben, das es am besten wäre, Jungs und Mädels getrennt zu unterrichten. Zum einen, damit auf die Mädels und auf ihre Bedürfnisse eingegangen werden kann und zum anderen, damit die Jungs am fortkommen nicht aufgehalten werden, weil sie nicht genügend gefordert werden.

Oder, man behält gemischtes Training bei, und vermittelt den Mädels, das sie sich durchbeisen sollen, das sie Lernen, mit dem umzugehen, was ihnen zur verfügung steht. Letzteres halte ich für die bessere Lösung, es ist nicht damit getan, das man Mädels beibringt, das es für sie immer ein extra gibt. Auch Jungs müssen sich behaupten, sich durchschlagen, sich durchsetzen, lernen, mit den Fähigkeiten umzugehen, die sie haben, an sich zu Arbeiten, sich selbständig zu verbessern. Warum nicht auch Mädchen?

Ob man die Trainingsgruppen trennt, oder nicht, hängt sicher von vielen Faktoren ab. Unter anderem spielen ja auch die zeitlichen und räumlichen Gegebenheiten eine Rolle ... und auch ob überhaupt genug Mädchen da sind., daß sich eine eigene Gruppe lohnen würde, was in den meisten Fällen vermutlich nicht der Fall sein wird. Es gilt ebenfalls zu bedenken, daß die physiologischen Unterschiede zwar vorhanden, aber durchaus individuell sehr verschieden sein können.

Nach meine Auffassung wäre es ideal mehrere Trainingseinheiten pro Woche zu machen, wo unterschiedliche Schwerpunkte gelegt werden die aber nach wie vor gemischt sind. Auch Jungs profitieren von Hintergrundwissen, verbesserter Koordination und Förderung der Beweglichkeit. Für Mädels schadet es nicht sich hin und wieder durchbeißen zu müssen.

Naja, aber sehr viel hängt wie schon gesagt von den Möglichkeiten ab, die man in seinem Verein hat und auch von den Jugendlichen selber, die das Training dann besuchen sollen.

astrid

Goomoonryong
10-09-2011, 22:42
Hmm das mit der beziehungsphase stimmt nur bedingt(hab mich zerstritten weil mir mein training wichtig war).Ich habe am anfang meine Pubbertät also mit 12-13 angefangen zu trainieren.Mich hat es eher zum schwitzen gezogen als in nem sauberen T-shirt mit mädels rumzulaufen.
Tja jez mögen mich die mädels und die jungs die vorher nicht fragen mich plötzlich was sie trainieren sollen.:D

Als motivation / Werbung
Hübschesten jungen aus dem verein schicken.
damit er sowas sagt:
"Lust auf ein Probetraining bei uns?"
Mädchen:" was macht ihr den dort?"
Junge : " Also bei uns ist halt extrem viel mit körperkontakt/ wir machen lustiges patsche patsche."

Oder so.
Hat bis jetzt 2 mal funktioniert.:p

The White Wolf
11-10-2011, 22:48
Vielen Dank für eure informativen Antworten.

Versuche ich mal zusammenzufassen:

- Pupertät bzw. die Umstellung des Körpers
- andere Interessen, wie z.B. Jungs
- Schule (wir haben hier eine Ganztagsschule, die bis 16 Uhr geht)
- Eigenmotivation, oder Zwang der Eltern
- Sport ist anstrengend (habe ich von einigen Mädels gehört)

DerLenny
11-10-2011, 23:20
Das Kenpotraining ist bei uns voll mit Jungs und Mädels im fraglichen Alter (13-18). Ich frag die gerne mal, warum sie trainieren. Irgendwelche besonderen Fragen? Oder einfach nur "Warum trainierst du gerne Kenpo?"

The White Wolf
11-10-2011, 23:35
Ja, das wäre doch mal was. Mich würden die Gründe interessieren, warum sie sich für Kampfsport entschieden haben und dabei bleiben.

Zhijepa
12-10-2011, 04:43
Nun meine Fragen. Habt ihr ähnliche Probleme?

Warum sollte es denn ein Problem sein ?


Wie geht ihr als Trainer damit um?

Wer "keinen Bock" hatte und somit die Trainingsatmosphäre störte , flog nach kurzer Ansprache aus meinen Unterricht raus ....


Wie schafft ihr es, Teenager zu halten?

Auch hier , warum sollte man jemanden mit einer "kein Bock Haltung" halten wollen , Zeitverschwendung .... wer keine Lust hat soll halt das Weite suchen ....

The White Wolf
12-10-2011, 14:33
Richtig, wenn es gar nichts mehr bringt, nehme ich die TN auch aus der Gruppe heraus. Aber es macht mich schon stutzig, dass es in erster Linie meistens die gleiche Altersgruppe ist, die sich vom Sport abwendet.

marasmusmeisterin
09-11-2011, 17:56
Man bekommt vielleicht keine Riesenmuskeln, aber wenn man etwas wirklich Leistungsmäßig macht, dann haben die viel mehr Testosteron im Blut. .


KANNST DU DAS BITTE MAL BELEGEN?!
Mehr männliche Hormone - ALLEIN durch Training?

Mann, da winkt aber ein Nobelpreis, wenn das bewiesen werden kann - oder zumindest ein dicker Vertrag mit der entsprechnd interessierten Industrie.

@topic: ich mußte mich damals auch für lange Fingernägel oder für Karate entscheiden. Ich habe mich für Karate entschieden, war aber schon immer eher eine Eigenbrötlerin. Man darf - gerade bei Teenagern - den Gruppendruck zum "Weiblichbleiben" nicht unterschätzen.

(@TE) Vorschlag:
kannst Du nicht irgendwie weibliche Vorbilder finden? Hochgraduierte Sportlerinnen, oder erfolgreiche Wettkämpferinnen, die bei Euch unterrichten (oder Ihr fahrt zu denen) oder, oder, oder... vielleicht baut das gegen den Gruppendruck einen Zug auf?!
:gruebel:

Schnueffler
09-11-2011, 18:13
Wenn ich damals in den Vorlesungen nicht komplett weggehört habe, dann ist es so, dass schweres und intensives Training eine Rückkopplung bewirkt, die den Körper dazu anregt, mehr Wachstumshormone und auch anabole Hormone auszuschütten.
Nur ist es nicht soviel, das es so dermaßen ansteigt, das es zu extremen körperlichen Veränderungen kommt.
Genauso wie das onanieren des Mannes, OHNE zum Höhepunkt zu kommen.
Stimuliert alles den Hormonkreislauf.

lucyinthesky
09-11-2011, 18:23
Was ist ein Gruppendruck zum Weiblichbleiben unter Mädchen? :gruebel:

The little Dragon
09-11-2011, 21:33
Ich höre auch oft von Leuten die so in dem Alter austreten. Ich denke das liegt teilweise auch daran das diesen Leuten ( im Alter von 12-13 Jahren ) das Training auch zu langweilig wird wenn man es schon ne Weile macht. Vlt sollte man hin und wieder ein paar Ältere Leute ins Training holen um mal zu "zeigen" wohin das ganze noch führen kann.

Zumindest in meinem Karate Verein sieht das Erwachsenen Training nämlich schon anders aus als das Kinder oder Jugendlichen Training und viele sind weg bevor sie bis zu den Erwachsenen kamen.

FunFirst
09-11-2011, 22:40
Ich denke in der Pubertät verändern sich einfach auch die Interessen,
als Kind will man noch eher spielen, neue Lebensbereiche wie Partys Jungs Alkohol werden entdeckt und da ist vielleicht nichtmehr soviel zeit für sport,
für das Kindertraining ist man zu jung, mit über 30 Jährigen erwachsenen hat man auch keine lust zu Trainieren.

Ich denke auch soziale aspekte spielen hier eine rolle, zu einer Jugendgruppe mit gleichaltrigen mit denen man auch noch andere interesse teilt wirkt hier sicherlich attraktiver.

Auch der Trainer spielt eine rolle, mit einer Trainerin anfang 20 die am Wochenende auf Party geht und selbst Wettkämpfe macht oder gute Tips zu ausgehen und SV hat können sich junge Mädchen sicherlich besser identifizieren als mit einem 60 Jährigen altmeister.

Zum thema der Weiblichkeit, es gibt ja auch eher weibliches zubehör für Kampfsport, pinke boxhandschue, vielleicht nen pinkes vereins shirt etc da sind keine grenzen gesetzt.

Wenn in den regulären trainingsplan keine Jugendgruppen passen, kann man dies vielleicht über Seminare oder Spezialtrainingstage regeln.

Insgesamt sollte man sicher ein Gesamtkonzept anbieten das die mitglieder über den sportlichen bereich hinaus bildet und auf die individuellen wünsche eingeht. Wenn die lust eh schon schwindet bringt es nix jemanden auf Wettkämpfe oder Gürtel zu trimmen man muss ein individuelles ziel suchen, und wenn das ist.