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JetLag
10-01-2004, 22:46
Boxen von A-Z

Mit "Aufbaukämpfen" baut ein Boxer gegen schlechtere, unterlegenere Gegner seinen Kampfrekord aus. Das bedeutet: für "Aufbaukämpfe" werden vor allem Gegener ausgesucht, die bereits Kämpfe verloren haben und eigentlich für größere Aufgaben nicht mehr in Frage kommen. Mit der Gegner-Auswahl wird somit das Risiko, eine Niederlage einzustecken, sehr gering gehalten.

Kommando "Box": Nach einer Unterbrechung gibt der Ringrichter mit diesem Kommando den Kampf der Kontrahenten wieder frei.

Kommando "Break": Um den Kampf kurzzeitig zu unterbrechen, nutzt der Ringrichter dieses Kommando. Wenn sich die Kontrahenten im Ring umklammern unterbricht der Ringrichter mit diesem Zwischenruf den Fight.

Der Begriff "Clinch" bedeutet das Umklammern des Gegners. Erschöpfte Boxer suchen häufig in der Umklammerung ihr Heil. Der Ringrichter unterbricht dann den Kampf und ermahnt den Boxer für dieses verbotene Verhalten.

Ein "Cross-Schlag" ist ein Konterschlag: Der Boxer taucht unter der Geraden seines Gegners durch und versucht oberhalb des Schlagarmes des Kontrahenten einen Treffer zu landen.

Der "Cut" bezeichnet eine offene Wunde im Gesicht. Meist ist diese dann stark blutend. Ein "Cut" kann durch einen Schlag oder durch einen Kopfstoß (Foul) herbeigeführt werden. Ist die Blutung zu stark ist der Ringrichter verpflichtet den Kampf abzubrechen. Viele Profiboxer haben in ihre Ringecke extra einen Arzt zur Behandlung von "cuts" zur Seite stehen.

Die "Distanz" bezeichnet die Armreichweite der Boxer.

Die "Doppeldeckung" beschreibt eine Schutzhaltung eines Boxers. Mit beiden Armen schützt der Boxer dabei seinen Kopf und seinen Oberkörper ab. Defensiv agierende Boxer setzen häufig die "Doppeldeckung" ein.

Eine "Doublette" ist eine schnelle Schlagkombination mit einer Faust. Mit dem ersten Schlag versucht der Boxer einen Treffer an einer ungedeckten Stellen seines Gegners zu landen. Daraufhin muss der Gegner seine Deckung verlagern und der Attackierende kann mit dem zweiten Schlag einen noch härteren Treffer landen.

Mit einer "Finte" täuscht der Boxer seinem Gegner einen Schlag oder eine ganze Schlag-Kombination vor. Auch hier wird versucht die Deckung des Gegners auszubrechen, um dann an anderer Stelle einen Trffer zu landen.

Der Begriff "Fallobst" beschreibt eher abwertend schwache und nicht durchtrainierte Boxer. Diese Boxer haben in der Regel keine Siegchance und sind ideal für Aufbaukämpfe.

Die "Gerade" kennzeichnet einen Schlag des Boxers. "Gerade" deswegen, da der Arm beim Schlag volldurch gestreckt wird. Ober- und Unterarm sowie Handrücken bilden so eine Gerade.

Die "Halbdistanz" beschreibt die Entfernung zwischen zwei Boxern. Die Kontrahenten stehen halb so weit auseinander, wie es ihre Distanz eigentlich zulassen würde.

Ein weiterer Schlag im Repertoire eines Boxers ist der "Haken": Ein Schlag, der aus der Halbdistanz angebracht wird. Der Schlagarm wird um 90° angewinkelt und blitzschnell von unten nach oben geführt. Ein Schlag mit enormen Stärke, der mitunter kampfentscheidend sein kann.

Der "Infight" beschreibt eine Boxsituation, in der die beiden Kontrahenten sehr dicht aneinander geraten. Häufig werden im "Infight" "Haken" angesetzt.

Der "Jap" beschreibt eine Angriffsmethode. Der Attackierende hält seinen Gegner mit gestrecktem Arm auf Distanz, in dem er immer wieder gegen seine Deckung schlägt, um dann plötzlich blitzschnell zuzuschlagen.

"Knockout" oder "K.o.": Der Gegner wird durch einen Treffer ohnmächtig oder kampfunfähig geschlagen und geht zu Boden. Knallharte Treffern auf das Kinn, Leber, Magen, Milz, Schläfe oder Solarplexus können zum "K.o." führen.

Die "Linksauslage" ist die Grundkampfstellung der Rechtshänder. Das linke Bein und die linke Hand sind vorne. Über 80 Prozent aller Boxer sind Link-Ausleger. Nicht selten haben "Links-Ausleger" gegen "Rechts-Ausleger" große Schwierigkeiten zu boxen, da alle Aktionen im Ring seitenverkehrt vorgetragen werden.

Manchmal kann ein Boxer seinen Gegner nach Belieben dominieren bis zu dem Moment, wo ein einziger glücklicher Schlag, der "Lucky Punch", den Kampf zu Gunsten des bis dahin Schwächeren mit einem K.o.-Sieg beendet.

Die "Promoter" sind die Männer im Hintergrund. Sie sind diejenigen, die die Geschicke des Boxers leiten und über Kampfbörsen, TV-Verträge und andere finanzielle Geschäfte verhandeln.

Die "Rechtsauslage" ist die Grundkampfstellung der Linkshänder. Das rechte Bein und die rechte Hand sind vorne. Er ist für Rechtshänder sehr schwierig zu boxen, da er alles seitenverkehrt macht.

Das Kommando "Stop" nutzt der Ringrichter, um den Kampf zu unterbrechen. Meist wird so ein Klammern und die damit verbundene Inaktivität beendet. Erst mit dem Kommando "Box!" dürfen die Kontrahenten den Kampf wieder aufnehmen.

Ein "Sparringspartner" ist ein Trainingspartner. Meist sind "Sparringspartner" entweder junge, aufstrebende Boxer, die etwas lernen möchten oder ältere Ringprofis, die nicht mehr ganz nach oben kommen können.

Wenn ein Weltmeister Titelträger des Weltverbandes WBA und zusätzlich Champion bei einem anderen bedeutenden Welverband ist (also WBC, IBF und auch WBO), wird er automatisch von der World Boxing Association zum "Super-Champion" ernannt. Der WBA-Titel wird daraufhin vakant und kann neu ausgeboxt werden. Trotzdem verteidigt der Super-Champion bei seinen Titelverteidigungen auch die WBA-Weltmeisterschaft.

Ein Boxer für "technisch K.o." erklärt, wenn er vom Ringrichter kampfunfähig erklärt wird. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn der Boxer bereits viele Schläge einstecken musste und so Probleme mit seiner Körperbeherrschung hat. Ein "technischer K.o." kann auch ausgesprochen werden, wenn der Boxer noch nicht zu Boden gegangen ist.

Der "Uppercut" ist ein sehr kraftvoller Aufwärtshaken mit dem man sogar die Doppeldeckung eines Boxers durchschlagen kann.

Im Profibereich gibt es vier bedeutende internationale "Verbände", die den Weltmeistertitel vergeben: IBF (International Boxing Federation), WBA (World Boxing Association), WBC (World Boxing Council) und WBO (World Boxing Organization).

Jeder Verband hat seine eigenen Weltmeister in den verschiedenen Gewichtsklassen. Diese wiederum haben alle ihren eigenen "WM-Gürtel".

Die "Zeit" eines Boxkampfes: Eine Runde dauert drei Minuten. Ausruhen können sich die Boxer zwischen den Runden eine Minute lang. WM-Kämpfe gehen über zwölf Runden, internationale Kämpfe können auch nur über zehn Runden gehen. Aufbaukämpfe können sogar nur bis auf vier Runden angesetzt werden.
(aus http://www2.onsport.t-online.de/c/09/91/19/991198.html)


Über Schreibfehler und teilweise fehlende politische Korrektheit mal hinweggesehen, ist es doch ganz hilfreich, oder?


Gruß Jet

Dragon Lord
11-01-2004, 12:32
:D


Über Schreibfehler und teilweise fehlende politische Korrektheit mal hinweggesehen, ist es doch ganz hilfreich, oder?

Jo

Wenn ich an rechts und Links Ausleger denke errinnere ich mich an den kampf von Eugene Jackson Vs Kei Yamamiya nicht grade leicht gegen so einen Gegner vor allem schwer ein sparringspartner zu finden.

Godfather
11-01-2004, 13:58
trtzdem sind ein paar fehler drin

erstens: haken ist etwas irreführend beschrieben und ist für nen laien das gleiche wie ein uppercut laut der beschreibung

und zweitens: sollte erwähnt ein das man nen jab immer mit der führhand schlägt

JetLag
11-01-2004, 20:48
Was Führ- und Schlaghand betrifft, machen die anscheinend keinen Unterschied. Was den Haken betrifft, haste Recht. Beim Uppercut steht dann ja immerhin "Aufwärtshaken".

Gruß Jet