Verzwickte Lage, weiß echt nicht weiter [Archiv] - Kampfkunst-Board

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iKwon
16-09-2011, 22:50
Hallo an alle,

ich habe ein Problem, dass mich sehr beschäftigt, obwohl es gar nicht mich selbst betrifft...
Bei mir im Freundeskreis gibt es jemanden, der schon seit immer irgendwie dabei ist und eigentlich immer bei allen ziemlich beliebt war, der sich aber seit ca. einem Jahr in einer sehr stressigen Ausbildung befindet, wo sie ihn trotz Minderjährigkeit (er ist 17, ein bisschen jünger als ich) Nachtschicht arbeiten lassen, er ist aber meiner Einschätzung nach so froh, überhaupt eine Ausbildung zu haben (Hauptschule, kommt aus ziemlich zerrüttetem Umfeld), dass er dagegen niemals rechtlich vorgehen würde.
Nun ist er in letzter Zeit immer sehr gestresst, was ich ja auch verstehen kann.

Allerdings nehmen diese Entwicklungen ziemlich krasse Ausmaße an. Er hat mir zum Beispiel anvertraut, dass er... krumme Dinger macht und trotz meiner Gegenargumente lässt er sich nicht davon abbringen. Das macht mir natürlich Angst, dass er es früher oder später mit der Staatsgewalt zu tun haben wird, was durchaus nicht unwahrscheinlich ist.

Er hat sich einfach total geändert, ich dachte, er wäre über diesen ganzen Gangstershit hinweg, aber nun sehe ich, dass er immer aggressiver wird. Die ganzen Leute, die meinen und bis vor Kurzem auch seinen Freundeskreis ausgemacht haben, ziehen sich mehr und mehr von ihm zurück ob seiner Frechheiten und Aggressionsanfälle, die ihn richtig übertreiben lassen und vor allem Frauen ziemlich einschüchtern können. Nur vor mir hat er noch so eine Art Respekt, weil er weiß, dass ich früher recht aktiv und jetzt wieder Kampfsport mache und weil ich (ich könnte keiner Fliege was zu Leide tun :) ) auch ein bisschen eine "Kämpferstatue" habe. Ich musste wirklich schon zweimal dazwischen gehen, als er kurz davor war, jemand anderen zusammenzuschlagen ohne wirklichen Grund, alleine aufgrund seiner Wutanfälle. Ich sehe mich mit der Situation einerseits ziemlich überfordert, weil ich nicht bei allen gesellschaftlichen Anlässen seinen Aufpasser spielen kann und will, andererseits will ich ihn in seinem aktuellen Zustand keinesfalls auf die Welt und schlussendlich auch auf ihn loslassen, irgendwie will ich ja trotzdem noch zu ihm halten und ihn vor sich selbst beschützen.

Mit seinen Eltern reden hätte wahrscheinlich auch keinen Erfolg, er wird ziemlich bald 18 und ist in einem eher... zerrütteten Elternhaus aufgewachsen, die bilden mit ihm im Augenblick wohl eher so eine Art Wohngemeinschaft, bis er 18 ist und auszieht.

Bitte gebt mir irgendeinen Tipp, was ich machen oder wohin ich mich wenden könnte, denn ich könnte mich natürlich aus der Sache zurückziehen und mich auf mein Abitur konzentrieren, aber ich will den jungen Menschen in so einer Verfassung sich selbst überlassen, wo ihn alle anderen (nicht zu Unrecht) schon fallengelassen haben.

mfg


€dit: Es geht mir in diesem Falle eigentlich gar nicht um Selbstverteidigung, da ich mit ihm ziemlich gut umgehen kann und weiß, wie man ihn beruhigt und er außerdem vor mir einen gewissen Respekt hat, bin auch älter. Trotzdem habe ich das einfach mal hierhin gepostet. Hoffe, ich bin hier nicht falsch.

Savateur73
16-09-2011, 23:10
Entweder sich an die Jugendhilfe wenden oder Ihn mit zum KS-Training mitnehmen.
Damit er sich abreagieren kann.

Hu Quan
16-09-2011, 23:12
Ich fürchte es gibt kaum eine Möglichkeit ihm zu helfen und die Freundschaft zu bewahren.

Wenn du ihn dazu bringen kannst ein paar Sitzungen bei einem Psychotherapeuten zu verbringen, dann wäre schon einiges getan und dann kann auch eine Wendung von dir eingeleitet werden, allerdings schätze ich ihn aufgrund deiner Erzählung eher so ein, dass sein Lebensstil für ihn problemlos ist und er keinen Grund sieht etwas zu ändern und zwingen kannst du ihn nur mittels Gesetz oder Ähnlichem. Dann ist allerdings eure Freundschaft im günstigsten Fall gefährdet, wahrscheinlich nicht mehr existent.

PS: Wäre das nicht eher in einem Problemforum besser aufgehoben? (Ich weiß nicht ob es hier so eine Sektion gibt, aber ich schreibe auch in einem anderen Forum, das hauptsächlich für solche Fragen da ist.)

Nachtrag: Kampfsporttraining ist nicht in jedem Fall empfehlenswert. VIELLEICHT kann die Aggression dadurch gemindert werden, aber der fehlende Respekt bleibt. Und eine Kampfkunst, die darauf wert legt... ich glaube nicht, dass er lange genug dort bleiben würde.

Sven K.
17-09-2011, 09:31
Ich verschiebe es mal in den OT-Bereich.
Wobei dir hier sicherlich nicht wirklich jemand helfen kann und nur "dumme"
Beträge kommen werden. Na mal sehen. Wenn es zu viel wird mache ich zu.

Ansonsten:
Willst Du dich anderweitig wehren, hole Dir professionelle Hilfe.

- Kinder- und Jugendtelefon: 0800-111 0 333

- Elterntelefon: 0800-111 0 550

- Bundesweites Info-Telefon WEISSER RING e.V. Telefon: 01803/34 34 34 (09.00 – 17.00 Uhr)

- Sorgentelefon (Evangelische Telefon-Seelsorge): 0800/1110111

- Ruf und Rat (Katholische Telefon-Seelsorge): 0800/1110222

- Kriminalpolizei-Dauerdienst: 0421-362-3888

- Opfer-Notruf: 0800-2800110

Jugendamt/Jugendhilfe ist auch ne gute Anlaufstelle.

Hier ist aber natürlich auch Einsicht, von Seiten deines Kumpels, von Nöten.

30Shadow11
17-09-2011, 09:53
Wenn du ihn mit ins KS-Training nimmst, können in meinen Augen drei Dinge passieren:

- Er könnte das Training nutzen, um sich mit anderen Leuten zu prügeln
- Er könnte durch das Training Respekt vor seinen dadurch gelernten Fähigkeiten bekommen und andere Leute in Ruhe lassen und vielleicht sogar wieder in geregelte Bahnen kommen
- Er könnte einfach keinen Bock drauf haben und nicht mehr hingehen

Was ich allerdings bei solchen Leute immer gut finde (vor allem, wenn sie meinen, dass sie die Größten wären): Wenn sie im Training (am besten im Sparring) mal an einen geraten, der richtig gut ist und der sie mal ein klein wenig in ihre Schranken verweist!

Sowas kann nämlich bei manchen echte Wunder wirken! Sie bekommen dann nämlich mal gezeigt, wie es ist, wenn man in der Opferrolle ist und nicht als Täter agiert. Natürlich wäre es am sinnvollsten, mit deinem Kumpel direkt nach dem Training darüber zu reden, weil er dann vielleicht am ehesten zugänglich für sowas ist!

Aber sehe es mal so: Wenn er eh schon auf der schiefen Bahn ist, kannst du ja nicht mehr viel falsch machen! Also ist wahrscheinlich alles was du machst oder machen willst, zumindest mal einen Versuch wert!

ToeDai
17-09-2011, 12:32
Hallo an alle,

ich habe ein Problem, dass mich sehr beschäftigt, obwohl es gar nicht mich selbst betrifft...
Bei mir im Freundeskreis gibt es jemanden, der schon seit immer irgendwie dabei ist und eigentlich immer bei allen ziemlich beliebt war, der sich aber seit ca. einem Jahr in einer sehr stressigen Ausbildung befindet, wo sie ihn trotz Minderjährigkeit (er ist 17, ein bisschen jünger als ich) Nachtschicht arbeiten lassen, er ist aber meiner Einschätzung nach so froh, überhaupt eine Ausbildung zu haben (Hauptschule, kommt aus ziemlich zerrüttetem Umfeld), dass er dagegen niemals rechtlich vorgehen würde.
Nun ist er in letzter Zeit immer sehr gestresst, was ich ja auch verstehen kann.

Allerdings nehmen diese Entwicklungen ziemlich krasse Ausmaße an. Er hat mir zum Beispiel anvertraut, dass er... krumme Dinger macht und trotz meiner Gegenargumente lässt er sich nicht davon abbringen. Das macht mir natürlich Angst, dass er es früher oder später mit der Staatsgewalt zu tun haben wird, was durchaus nicht unwahrscheinlich ist.

Er hat sich einfach total geändert, ich dachte, er wäre über diesen ganzen Gangstershit hinweg, aber nun sehe ich, dass er immer aggressiver wird. Die ganzen Leute, die meinen und bis vor Kurzem auch seinen Freundeskreis ausgemacht haben, ziehen sich mehr und mehr von ihm zurück ob seiner Frechheiten und Aggressionsanfälle, die ihn richtig übertreiben lassen und vor allem Frauen ziemlich einschüchtern können. Nur vor mir hat er noch so eine Art Respekt, weil er weiß, dass ich früher recht aktiv und jetzt wieder Kampfsport mache und weil ich (ich könnte keiner Fliege was zu Leide tun :) ) auch ein bisschen eine "Kämpferstatue" habe. Ich musste wirklich schon zweimal dazwischen gehen, als er kurz davor war, jemand anderen zusammenzuschlagen ohne wirklichen Grund, alleine aufgrund seiner Wutanfälle. Ich sehe mich mit der Situation einerseits ziemlich überfordert, weil ich nicht bei allen gesellschaftlichen Anlässen seinen Aufpasser spielen kann und will, andererseits will ich ihn in seinem aktuellen Zustand keinesfalls auf die Welt und schlussendlich auch auf ihn loslassen, irgendwie will ich ja trotzdem noch zu ihm halten und ihn vor sich selbst beschützen.

Mit seinen Eltern reden hätte wahrscheinlich auch keinen Erfolg, er wird ziemlich bald 18 und ist in einem eher... zerrütteten Elternhaus aufgewachsen, die bilden mit ihm im Augenblick wohl eher so eine Art Wohngemeinschaft, bis er 18 ist und auszieht.

Bitte gebt mir irgendeinen Tipp, was ich machen oder wohin ich mich wenden könnte, denn ich könnte mich natürlich aus der Sache zurückziehen und mich auf mein Abitur konzentrieren, aber ich will den jungen Menschen in so einer Verfassung sich selbst überlassen, wo ihn alle anderen (nicht zu Unrecht) schon fallengelassen haben.

mfg


€dit: Es geht mir in diesem Falle eigentlich gar nicht um Selbstverteidigung, da ich mit ihm ziemlich gut umgehen kann und weiß, wie man ihn beruhigt und er außerdem vor mir einen gewissen Respekt hat, bin auch älter. Trotzdem habe ich das einfach mal hierhin gepostet. Hoffe, ich bin hier nicht falsch.
Ich schalte mich mal einfach ein, obwohl es hier ja bereits viele gute Tipps gegeben hat. Ich möchte eigentlich nur sagen, dass ich es Klasse finde, dass dir der Junge nicht egal ist, und du ihn unterstützen möchtest. Wie du schon geschrieben hast, es müsste dich ja gar nicht interessieren, du bist ja nicht direkt betroffen. Aber dass du trotzdem helfen willst, zeigt, dass du nicht nur an dich denkst, sondern auch an den Jungen und die Allgemeinheit. Ich denke alle, die das hier lesen sind sich mit mir einig: Respekt und Anerkennung! :halbyeaha

-Alexej-
17-09-2011, 12:33
Allerdings nehmen diese Entwicklungen ziemlich krasse Ausmaße an. Er hat mir zum Beispiel anvertraut, dass er... krumme Dinger macht und trotz meiner Gegenargumente lässt er sich nicht davon abbringen. Das macht mir natürlich Angst, dass er es früher oder später mit der Staatsgewalt zu tun haben wird, was durchaus nicht unwahrscheinlich ist.


Dieses Punkt ist eigentlich am wichtigsten. Wenn er zu weit in Kriminalität abrutscht, dann wirst du auch als ein Freund Probleme haben, zumindest mit deinem Gewissen. Was man machen soll, hängt auch sehr stark davon ab was genau er macht. Es macht eben großes Unterschied ob er wie ein von meinen früheren Bekannten zuhause Grass wachsen lässt und es ab und zu vertickt, oder ob er etwas mehr ernsthaftes(im Sinne von verursachten Schaden). In einem Fall hilft Zeit, in anderem leider nur Polizei.

ToeDai
17-09-2011, 12:37
Ich fürchte es gibt kaum eine Möglichkeit ihm zu helfen und die Freundschaft zu bewahren.

Auch an dich einige Worte des "Dankes". Es ist schön, dass es immer wieder Leute gibt, die andere in ihrem Tun "ermutigen" und sehr gute Ratschläge haben, was alles nicht geht. Wenn es mehr von deiner Sorte gäbe, würde die Welt wahrscheinlich noch besser werden. Wo man einfach sagt, es gibt keine Lösungen, da braucht man auch keine zu suchen. Also auch dir sei mein "Respekt" (3 mal Husten) ausgedrückt.

PS. Nur zur Verdeutlichung: Die Wörter in Anführungszeichen sind IRONISCH gemeint.

PS.2: Lies mal den ganzen Thread durch, dann wirst du sehen, dass es genug andere Leute gibt, die gute Ideen beigetragen haben. Und dann versuche mal, deinen Beitrag löschen zu lassen.:flop::flop:

Hu Quan
17-09-2011, 12:42
ToeDai, es gibt eine Menge Gründe warum ich das schreibe. Unter Anderem auch weil ich täglich beruflich damit zu tun habe und das nicht mehr rosarot betrachten kann. Tatsache ist, dass er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ziemliche Probleme bekommen wird. Entweder vom Freund oder vom Gewissen oder - und das wäre das Wahrscheinlichste wenn er deinen Rat befolgt - eine Art "Burn Out". Nicht im Sinne dieser neumodischen Krankheit, sondern weil er ziemlich viel Zeit und Energie investieren würde, von der sich nur ein Bruchteil überhaupt bemerkbar machen wird.

Ich möchte ihn nicht davon abhalten, aber er soll zuerst auf sich schauen und danach schauen was möglich ist.

ToeDai
17-09-2011, 12:47
ToeDai, es gibt eine Menge Gründe warum ich das schreibe. Unter Anderem auch weil ich täglich beruflich damit zu tun habe und das nicht mehr rosarot betrachten kann. Tatsache ist, dass er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ziemliche Probleme bekommen wird. Entweder vom Freund oder vom Gewissen oder - und das wäre das Wahrscheinlichste wenn er deinen Rat befolgt - eine Art "Burn Out". Nicht im Sinne dieser neumodischen Krankheit, sondern weil er ziemlich viel Zeit und Energie investieren würde, von der sich nur ein Bruchteil überhaupt bemerkbar machen wird.

Ich möchte ihn nicht davon abhalten, aber er soll zuerst auf sich schauen und danach schauen was möglich ist.Das ist eben das Problem: Das immer nur Auf-Sich-Schauen. Nochmal: Lies dir den Thread durch und du wirst sehen, dass es eine Menge Tipps gibt. Und wenn du das beruflich machst, dich mit solchen Fragen zu befassen, ist es noch schlimmer, dass du Unterstützungswillen so abblocken willst. Wie wäre es mit einem Berufswechsel?

Boxer123
17-09-2011, 12:50
Habe eine ähnliche Situation hinter mir.Ehemaliger guter Kumpel von mir meinte plötzlich, er müsse anfange Gras zu verticken.Ging ca. ein halbes Jahr gut (in der Zeit habe ich mich immer mehr von ihm distanziert) und dann kamen die Bullen.Nun ist er vorbestraft, hat den Großteil seines Freundeskreises verloren, ABER ist (zumindest laut seiner Aussage) komplett ausgestiegen.

In so einer Situation muss die Person selbst die Augen öffnen.Da kannst du so viel zureden wie du willst.Die Einsicht muss von der Person selbst kommen.Doch leider kommt die meistens erst dann, wenn es schon zu spät ist.

ToeDai
17-09-2011, 12:56
Habe eine ähnliche Situation hinter mir.Ehemaliger guter Kumpel von mir meinte plötzlich, er müsse anfange Gras zu verticken.Ging ca. ein halbes Jahr gut (in der Zeit habe ich mich immer mehr von ihm distanziert) und dann kamen die Bullen.Nun ist er vorbestraft, hat den Großteil seines Freundeskreises verloren, ABER ist (zumindest laut seiner Aussage) komplett ausgestiegen.

In so einer Situation muss die Person selbst die Augen öffnen.Da kannst du so viel zureden wie du willst.Die Einsicht muss von der Person selbst kommen.Doch leider kommt die meistens erst dann, wenn es schon zu spät ist.
Das stimmt natürlich. Aber wenn es ein Freund ist, sollte man doch zumindest versuchen zu helfen. Wenn es dann nichts wird, hat man es zumindest versucht. Und ich denke, man sollte einen Freund, auch wenn er sich distanziert hat, nie so ganz fallen lassen. Vielleicht ändert er sich, und braucht dann wieder jemanden, der ihn auf seinem Weg wieder bestärkt!

Simplicius
17-09-2011, 12:59
Das ist eben das Problem: Das immer nur Auf-Sich-Schauen. Nochmal: Lies dir den Thread durch und du wirst sehen, dass es eine Menge Tipps gibt.

was für Tips denn?
Zum Kampfsport mitnehmen oder an Profis wenden

Und wenn ein Profi dazu was sagt, was Dir nicht passt, dann rätst Du ihn zum Berufswechsel.
Man kann jemandem nur helfen, der sein Problem einsieht und sich helfen lassen will. Alles andere ist vergebene Liebesmüh.
Es gibt genug Leute, bei denen Unterstützung auf dankbaren Boden fällt.

gast
17-09-2011, 13:37
Ich hab auch einen Kumpel der gerade langsam aber sicher immer mehr vor die Hunde geht... :(

Er ist aber schon Ende 20. Ich habe mit ihm gesprochen und auch mit seinem älteren Bruder. Wir haben beide versucht was zu ändern aber er lässt es nicht zu.

Bei Kindern kann man evtl. noch was machen, aber Erwachsene haben ihr eigenes Leben und lassen sich nur ungern dreinreden...

ToeDai
17-09-2011, 13:53
Ich hab auch einen Kumpel der gerade langsam aber sicher immer mehr vor die Hunde geht... :(

Er ist aber schon Ende 20. Ich habe mit ihm gesprochen und auch mit seinem älteren Bruder. Wir haben beide versucht was zu ändern aber er lässt es nicht zu.

Bei Kindern kann man evtl. noch was machen, aber Erwachsene haben ihr eigenes Leben und lassen sich nur ungern dreinreden...
Manche verstehen nicht was ich meine. Ich meine, man sollte diese Menschen nicht fallenlassen!

ToeDai
17-09-2011, 13:54
was für Tips denn?
Zum Kampfsport mitnehmen oder an Profis wenden

Und wenn ein Profi dazu was sagt, was Dir nicht passt, dann rätst Du ihn zum Berufswechsel.
Man kann jemandem nur helfen, der sein Problem einsieht und sich helfen lassen will. Alles andere ist vergebene Liebesmüh.
Es gibt genug Leute, bei denen Unterstützung auf dankbaren Boden fällt.

Es wurden z.B. einige Ansprechpartner genannt. Und zum Berufswechsel: Ich meinte, wenn einer Profi ist, darf er nicht dazu raten, sich nicht weiter drum zu kümmern. Vielleicht solltest du etwas genauer lesen.

Simplicius
17-09-2011, 14:04
Es wurden z.B. einige Ansprechpartner genannt. Und zum Berufswechsel: Ich meinte, wenn einer Profi ist, darf er nicht dazu raten, sich nicht weiter drum zu kümmern. Vielleicht solltest du etwas genauer lesen.

Ja, Du meinst zu wissen, was ein Profi darf oder nicht.

Apropos Leseverständnis: Mit welcher Äußerung hat Hu Quan denn dazu geraten, "sich nicht weiter darum zu kümmern"?

*Azrael*
17-09-2011, 14:31
Kenne ihn nicht, weshalb es schwer ist die Situation einzuschätzen, aber so wie du es beschreibst hat er ziemlich viel um die Ohren, dem Kerl fehlt ein Ventil. Schliesse mich also denen an die sagen nimm ihn mit ins Training. ;)

ToeDai
17-09-2011, 14:46
Kenne ihn nicht, weshalb es schwer ist die Situation einzuschätzen, aber so wie du es beschreibst hat er ziemlich viel um die Ohren, dem Kerl fehlt ein Ventil. Schliesse mich also denen an die sagen nimm ihn mit ins Training. ;)Eben, so ein Vorschlag denk ich hilft ihm mehr als die Posts einiger Theoretiker hier.

ToeDai
17-09-2011, 14:50
Ja, Du meinst zu wissen, was ein Profi darf oder nicht.

Apropos Leseverständnis: Mit welcher Äußerung hat Hu Quan denn dazu geraten, "sich nicht weiter darum zu kümmern"?

HuQuan meinte: "Ich möchte ihn nicht davon abhalten, aber er soll zuerst auf sich schauen und danach schauen was möglich ist."

Er hat zwar nicht direkt gesagt, er sollte sich nicht um ihn kümmern. Aber indirekt doch wohl, wenn er schreibt, er soll erst auf sich schauen und danach (irgendwann vielleicht, wenn er Lust hat etc) mal sehen, was sich machen lässt. Das ist egoistisch meiner Meinung nach.

*Azrael*
17-09-2011, 15:06
Vor allem sind es gerade die schweren Zeiten in denen man sieht wer ein wahrer Freund ist.

Simplicius
17-09-2011, 15:19
HuQuan meinte: "Ich möchte ihn nicht davon abhalten, aber er soll zuerst auf sich schauen und danach schauen was möglich ist."

Das ist der übliche Rat an Helfer.

Das ist IMO auch sehr sinnvoll.
Die eigenen Bedürfnisse sollten bei jedem im Vordergrund stehen.
Dazu gehört auch das natürliche Bedürfnis anderen, besonders Freunden, zu helfen.
Wenn das allerdings dazu führt, dass man selbst größte Probleme kriegt, ohne dass der andere irgendwelche Anstalten mach, sich zu ändern, dann muss man sich distanzieren.
Immer mitrennen, um aufzupassen, dass der andere nicht irgendjemand umhaut ist keine Lösung.
Ist jemand ein "Freund" der einen nur "so eine Art Respekt" entgegenbringt, weil man Kampfsport betreibt und beeindruckend gebaut ist?

Man kann seine Hilfe anbieten und sich entsprechend einsetzen.
Wenn der andere aber die Hilfe nicht annimmt, die Argumente gegen Straftaten nicht gelten lässt...
Soll man sich dann aufopfern, sich in seiner Freizeit mit einem aggressiven Assi abgeben, nur weil man mit dem mal befreundet war?
Spätestens wenn man Kenntnis über schwere Straftaten bekommt, kann das zu großen Konfklikten führen.
Eventuell muss man den Freund dann anzeigen, und es ist nicht zu erwarten, dass der das versteht.

Es gibt genügend Angehörige von Problemfällen die unter sowas leiden und sich nicht distanzieren können.
Kein Therapeut kann jemandem helfen, der nicht bereit ist, selbst was zu tun und auch die Notwendigkeit dazu erkennt.
Manche müssen dazu erst mal gehörig auf die Schnauze fallen, manche lernen es nie.

ToeDai
17-09-2011, 15:21
Vor allem sind es gerade die schweren Zeiten in denen man sieht wer ein wahrer Freund ist.Genau das meine ich. Der Junge weiss vielleicht gar nicht, dass er Hilfe braucht. Und vielleicht lehnt er die Hilfe zuerst ab. Aber wenn er merkt, dass jemand für ihn da ist / war, wird er später sicherlich daran denken und es wird ihm besser gehen. Freunde sind zu kostbar, als das man nicht alles tun sollte, um sie nicht zu verlieren. Dazu gehört auch, was zu tun, damit es ihnen gut geht, auch wenn sie selber das zuerst nicht wahrhaben wollen.

ToeDai
17-09-2011, 15:23
Das ist der übliche Rat an Helfer.

Das ist IMO auch sehr sinnvoll.
Die eigenen Bedürfnisse sollten bei jedem im Vordergrund stehen.
Dazu gehört auch das natürliche Bedürfnis anderen, besonders Freunden, zu helfen.
Wenn das allerdings dazu führt, dass man selbst größte Probleme kriegt, ohne dass der andere irgendwelche Anstalten mach, sich zu ändern, dann muss man sich distanzieren.
Immer mitrennen, um aufzupassen, dass der andere nicht irgendjemand umhaut ist keine Lösung.
Ist jemand ein "Freund" der einen nur "so eine Art Respekt" entgegenbringt, weil man Kampfsport betreibt und beeindruckend gebaut ist?

Man kann seine Hilfe anbieten und sich entsprechend einsetzen.
Wenn der andere aber die Hilfe nicht annimmt, die Argumente gegen Straftaten nicht gelten lässt...
Soll man sich dann aufopfern, sich in seiner Freizeit mit einem aggressiven Assi abgeben, nur weil man mit dem mal befreundet war?
Spätestens wenn man Kenntnis über schwere Straftaten bekommt, kann das zu großen Konfklikten führen.
Eventuell muss man den Freund dann anzeigen, und es ist nicht zu erwarten, dass der das versteht.

Es gibt genügend Angehörige von Problemfällen die unter sowas leiden und sich nicht distanzieren können.
Kein Therapeut kann jemandem helfen, der nicht bereit ist, selbst was zu tun und auch die Notwendigkeit dazu erkennt.
Manche müssen dazu erst mal gehörig auf die Schnauze fallen, manche lernen es nie.Deine Meinung, Thema durch.

*Azrael*
17-09-2011, 15:28
Genau das meine ich. Der Junge weiss vielleicht gar nicht, dass er Hilfe braucht. Und vielleicht lehnt er die Hilfe zuerst ab. Aber wenn er merkt, dass jemand für ihn da ist / war, wird er später sicherlich daran denken und es wird ihm besser gehen. Freunde sind zu kostbar, als das man nicht alles tun sollte, um sie nicht zu verlieren. Dazu gehört auch, was zu tun, damit es ihnen gut geht, auch wenn sie selber das zuerst nicht wahrhaben wollen.

Kenn das nur von mir, hab damals ne ganze Menge scheisse gebaut und die ganzen Zwangstherapien wie AAVT, Sozialtraining und Psychologen waren fürn *****. Geholfen ham mir damals einige gute Jungs die mich eben nicht aufgegeben haben sondern mir gezeigt ham das es auch anders geht.

ToeDai
17-09-2011, 15:36
Kenn das nur von mir, hab damals ne ganze Menge scheisse gebaut und die ganzen Zwangstherapien wie AAVT, Sozialtraining und Psychologen waren fürn *****. Geholfen ham mir damals einige gute Jungs die mich eben nicht aufgegeben haben sondern mir gezeigt ham das es auch anders geht.
Sei froh, dass du solche Freunde hast! :)

Hu Quan
17-09-2011, 19:26
ToeDai, warum ist DIR das hier so wichtig?

Und Simplicus hat mir die Antwort bereits vorweg genommen. Ich habe schon zu viele Menschen erlebt, die sich "kaputtgeholfen" haben. Helferberufe haben übrigens eine sehr hohe Suizidrate. Allen voran die Ärzte. Und darüber hinaus ein hohes Suchtpotenzial. ToeDai, du hast keine Ahnung was Helfen für Schaden anrichten kann.

lucky lucas
17-09-2011, 20:08
Also ich finde auch, dass man keinen Menschen einfach so fallen lassen sollte.
Allerdings sollte man nie sein eigenes Leben so vernachlässigen nur um einen zu helfen. Stell dir mal vor, wenn du dein Abi hast und dann studieren willst, dann kannst du es nicht machen, weil du auf ihn aufpassen musst. Das ist doch bescheuert.
Ich kenne weder dich noch den anderen, sodass es etwas schwierig ist, dir einen Rat zu geben. Aber wenn er trotz deiner Argumente weiterhin "krumme Dinge" (jetzt weiß man natürlich nicht, was diese krummen Dinge sind, verstehe aber auch, warum du das nicht schreibst, von daher schreib es nicht), dann kannst du ihn ja wohl schlecht mit nem Messer oder so bedrohen dies zu unterlassen. Die Person muss es schon selber einsehen und bereit sein sich zu ändern.
Evtl. könntest du ihn mal darauf ansprechen, dass wenn er so weiter macht, seine Freunde verlieren wird.
Kampfsport wäre auch eine gute Idee, nur wenn er so gestresst ist, dann wird er dafür keine Zeit haben, aber du kannst ihn ja mal mitnehmen. Es muss ja auch nicht unbedingt Kampfsport sein, 1 Stunde joggen, oder Fussball mit Kollegen reicht ja auch. Es kostet ja nix. Und er kommt auf andere Gedanken.
Vielleicht könntest du aber auch ihm helfen einen neuen Ausbildungsplatz zu finden. Ich kenn mich nicht so aus, aber vllt. kann er den jetzigen Ausbildungsplatz verlassen und neu anfangen, wo er nicht so gefordert wird.
Wenn mir noch was einfällt, schreib ich das noch.
Ansonsten sollte alles nix bringen, dann würde ich mich an deiner Stelle von ihm absondern (vllt. ändert ihn das ja, wenn ganz allein ist), weil du hast vieles versucht und du kannst nicht immer auf ihn aufpassen. Vllt. lernt er ja erst, wenn er Strafe kriegt. Wäre zwar schade, wenn es so kommt, aber ich würde mein Leben auch nicht vernachlässigen. Sonst verlierst du all deine ganzen Freunde und hast nur noch ihn und er geht in den Knast. Auch nicht so super.

Edit: Vllt. auch mal seinen ganzen (ehemaligen) Freunde sagen, dass sie ihn auf sein geändertes Verhalten ansprechen sollen. Jetzt nicht so: "Hey, ich habe gehört du hast krumme Dinge am laufen. Geil, erzähl mal" sondern eher so: "du hast dich in letzter Zeit stark verändert. macht dir die Ausbildung zu schaffen?"

ToeDai
17-09-2011, 21:58
Also ich finde auch, dass man keinen Menschen einfach so fallen lassen sollte.
Allerdings sollte man nie sein eigenes Leben so vernachlässigen nur um einen zu helfen. Stell dir mal vor, wenn du dein Abi hast und dann studieren willst, dann kannst du es nicht machen, weil du auf ihn aufpassen musst. Das ist doch bescheuert.
Ich kenne weder dich noch den anderen, sodass es etwas schwierig ist, dir einen Rat zu geben. Aber wenn er trotz deiner Argumente weiterhin "krumme Dinge" (jetzt weiß man natürlich nicht, was diese krummen Dinge sind, verstehe aber auch, warum du das nicht schreibst, von daher schreib es nicht), dann kannst du ihn ja wohl schlecht mit nem Messer oder so bedrohen dies zu unterlassen. Die Person muss es schon selber einsehen und bereit sein sich zu ändern.
Evtl. könntest du ihn mal darauf ansprechen, dass wenn er so weiter macht, seine Freunde verlieren wird.
Kampfsport wäre auch eine gute Idee, nur wenn er so gestresst ist, dann wird er dafür keine Zeit haben, aber du kannst ihn ja mal mitnehmen. Es muss ja auch nicht unbedingt Kampfsport sein, 1 Stunde joggen, oder Fussball mit Kollegen reicht ja auch. Es kostet ja nix. Und er kommt auf andere Gedanken.
Vielleicht könntest du aber auch ihm helfen einen neuen Ausbildungsplatz zu finden. Ich kenn mich nicht so aus, aber vllt. kann er den jetzigen Ausbildungsplatz verlassen und neu anfangen, wo er nicht so gefordert wird.
Wenn mir noch was einfällt, schreib ich das noch.
Ansonsten sollte alles nix bringen, dann würde ich mich an deiner Stelle von ihm absondern (vllt. ändert ihn das ja, wenn ganz allein ist), weil du hast vieles versucht und du kannst nicht immer auf ihn aufpassen. Vllt. lernt er ja erst, wenn er Strafe kriegt. Wäre zwar schade, wenn es so kommt, aber ich würde mein Leben auch nicht vernachlässigen. Sonst verlierst du all deine ganzen Freunde und hast nur noch ihn und er geht in den Knast. Auch nicht so super.

Edit: Vllt. auch mal seinen ganzen (ehemaligen) Freunde sagen, dass sie ihn auf sein geändertes Verhalten ansprechen sollen. Jetzt nicht so: "Hey, ich habe gehört du hast krumme Dinge am laufen. Geil, erzähl mal" sondern eher so: "du hast dich in letzter Zeit stark verändert. macht dir die Ausbildung zu schaffen?"
endlich mal jemand der sich die mühe macht mal etwas differenzierter zu schreiben. da können sich die "professionellen" helfer mal eine scheibe von abschneiden!

Simplicius
18-09-2011, 03:26
-

iKwon
18-09-2011, 14:20
Danke erst einmal für die ganzen Antworten hier.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich mich da nicht zu sehr reinhängen darf, andererseits liegt mir wirklich etwas an betreffender Person.
Ich habe deswegen bei der Telefonseelsorge angerufen (danke für die Liste mit den Nummern) und die haben mir auch gesagt, dass ich alleine niemanden "bekehren" kann, von seinem Weg abzulassen und mir weitere professionelle Anlaufstellen genannt. Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

mfg