Japanischer Judo-Trainer wegen tödlichem Trainingsausgang verurteilt [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Japanischer Judo-Trainer wegen tödlichem Trainingsausgang verurteilt



jkdberlin
07-10-2011, 09:31
"Der Angeklagte wurde zu einer Geldstrafe von 1 Million Yen verurteilt."

Hammer...

Budoten Blog Japanischer Judo-Trainer wegen tödlichem Trainingsausgang verurteilt (http://blog.budoten.com/japanischer-judo-trainer-wegen-todlichem-trainingsausgang-verurteilt)

jörg
07-10-2011, 09:41
Sind ca. 10.000 EUR, nicht unbedingt viel dafür ...

re:torte
07-10-2011, 09:46
das is echt unglaublich. :mad:

Trinculo
07-10-2011, 10:05
Ein sechsjähriges Kind ... was für ein kranker Vollidiot :mad:

BillaP
07-10-2011, 10:17
Was?? Seit knapp 30 jahren schon über 100 tote :ups:. Da soll mal einer sagen judo sei sanft...

trick17
07-10-2011, 10:36
wie muss man denn bitte jemanden werfen das dieser mensch verstirbt?
Das muss ja schon sehr sehr exessiv ausgeführt werden und das bei einem 6 jährigen.

Krasse nummer :(

JuJon
07-10-2011, 10:49
ich denke mal das wird sich durch die dauerbelastung ergeben haben. wobei ich mich frage, warum das kind so exzessiv geworfen wurde. es soll doch eigentlich werfen lernen und nich fallen.

Aufbackbrötchen
07-10-2011, 10:59
wie muss man denn bitte jemanden werfen das dieser mensch verstirbt?

Ich glaube nicht das man bei einem Sechsjährigen sehr viel Kraft aufbringen muss um diesen ernsthafte Verletzungen zuzufügen; zudem finde ich, auch wenn das nur meine Meinung ist, das nicht nur in Japan und auch nicht nur bei Judo zumindest bei kleinen Kindern mehr Wert auf Spiel und Spaß an der Sache als auf Leistung gelegt werden sollte.

Und wie meine Vorredner schon erwähnten, so etwas ist nicht zu Verantworten und auch nicht in die Schublade "Unfälle passieren" zu stecken.:mad:

sbenji
07-10-2011, 11:06
wie muss man denn bitte jemanden werfen das dieser mensch verstirbt?
Das muss ja schon sehr sehr exessiv ausgeführt werden und das bei einem 6 jährigen.

Krasse nummer :(

Bei hohen würfen und ungünstiger Landung braucht es nicht unbedingt viel Kraft.
Auch nicht bei Erwachsenen. Klopft man Tori auch noch in den Boden kann er hoffentlich Fallen.
Tote gab es schon immer im Budo. Desshalb halten sich die meisten Budokas im training lieber zuviel als zu wenig zurück.
Nunja dieser offenbar nicht.
Und er wurde bestraft!
Entweder hat die japanische Justiz ihre Ansichten geändert, oder er war besonders fahrlässig.

Trinculo
07-10-2011, 11:13
Jemand, der nicht weiß, dass man ein Kind nicht mehrere Male hintereinander auf den Boden knallt, sollte definitiv keine Kinder unterrichten. Vielleicht sollte Sakamoto Tsuyoshi ein paar Mal auf den Boden geknallt werden, keine Ahnung, ob da noch was zu retten ist.

cross-over
07-10-2011, 11:28
Ich kenne den Blog.
Hier (Budoten Blog Jährlich viele Todesfälle durch Judo – Eltern in Japan sind alarmiert (http://blog.budoten.com/jahrlich-viele-todesfalle-durch-judo-eltern-in-japan-sind-alarmiert)) wurde ja schon auf das Problem hingewiesen

Ein Kind mit einem Körpergewicht von max 20kg in die Matte zu schmettern ist nun wirklich keine Kunst :mad:

Die Strafe ist meiner Ansicht nach noch viel zu gering :mad:

Schlimm das sich das die Japaner so lange mit angeguckt haben :mad:

Ist die Frage, ob es Folgeprozesse geben wird :rolleyes:

Aber die Selbstmordrate ist in Japan ja auch sehr hoch :ups:

The little Dragon
07-10-2011, 13:56
Krass !!
So viel zum Thema "Respekt in den Kampfkünsten."

Weiß eigentlich jemand ob es solche Fälle auch schon in Deutschland (oder Europa) gegeben hat?

Date
07-10-2011, 14:37
Aber die Selbstmordrate ist in Japan ja auch sehr hoch :ups:[/QUOTE]

ja das stimmt, das liegt aber auch zum größten teil mit der arbeit der japaner zusammen.

sonntag
07-10-2011, 17:25
Das Ganze ist schon eine krasse Nummer, vor allem da es ja kein Einzelfall zu sein scheint. Grade das Kindertraining sollte ja eher aus Spiel, Spaß und Bewegung bestehen und nicht aus harten Würfen durch Erwachsene.

Interessant wäre ob solche Fälle auch in Europa auftreten. Denn die Vorfälle haben sicher auch mit der Mentalität und der nationalen Einstellung zum Judosport zu tun.

Jan_
07-10-2011, 18:40
Grade das Kindertraining sollte ja eher aus Spiel, Spaß und Bewegung bestehen

Nein, das Training sollte aus Judo bestehen, denn dafür gehen die Kinder dahin.


und nicht aus harten Würfen durch Erwachsene.

Ja.

The little Dragon
07-10-2011, 19:01
Nein, das Training sollte aus Judo bestehen, denn dafür gehen die Kinder dahin.


Seh ich auch so. Aber man hat ja nicht nur die zwei Möglichkeiten, entweder Spiele oder Knallhartes Judotraining wo nur die Stärsten überleben.

Schnueffler
07-10-2011, 21:16
Nein, das Training sollte aus Judo bestehen, denn dafür gehen die Kinder dahin.


Jein!
Judomäßiges spielen und bewegen bei den ganz Kleinen.

Karateka94
07-10-2011, 21:37
hoffen wir mal dass es hier anders ist

sonntag
08-10-2011, 07:48
OK da hab ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt.
Ich meinte natürlich nicht das Kindertraining im Judo aus Ballspielen bestehen soll.

Wie bereits von einigen angemerkt meinte ich natürlich Judomäßiges spielen und bewegen. Denn gerade die Kleinen sind ja durch den Spaß fürs Training zu begeistern und mit dem Alter nimmt dann einfach der Spielanteil immer weiter ab und der Judoanteil nimmt zu.

Funktioniert bei uns eigentlich ganz gut.

Savateur73
08-10-2011, 13:22
Judo ist eine recht gefährliche KS, wo viele Verletzungen im Training auftreten!
Nur in Japan wird schon härter trainiert als hier in Europa!
Der Trainer müsste schon in den Knast, weil Kinder niemals so hart trainiert werden dürfen.

Kazushi Sakuraba
08-10-2011, 14:36
Aber die Selbstmordrate ist in Japan ja auch sehr hoch :ups:

ja das stimmt, das liegt aber auch zum größten teil mit der arbeit der japaner zusammen.[/QUOTE]

"Tatsächlich zeigt die Weltgesundheitsorganisation für Japan eine erhöhte Suizidrate, auch wenn diese noch weit hinter vielen ostereuropäischen Ländern liegt. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Betrachtet man, welche Altersgruppen zum Suizid neigen, sieht man, daß vor allem Männer im fortgeschrittenen Alter gefährdet sind, sich das Leben zu nehmen. Angesichts der demographischen Zusammensetzung Japans kann es also gar nicht verwunderlich sein, daß das Land hier weit vorne liegt.

Um einen seriösen Vergleich zwischen den Ländern schaffen zu können, geht man also dazu über, eine altersstandardisierte Suizidrate anzugeben. Um also den verschiedenen Altersstrukturen der Länder gerecht zu werden, paßt man die Selbstmordraten einer Standardbevölkerung an. Betrachtet man nun aber die bereinigten Statistiken fällt gleich auf, daß Japan so nur mehr im europäischen Mittelfeld liegt. Mit 19,5 Selbstmorden pro Jahr auf 100.000 Einwohner liegt das Land dann zwar noch vor Deutschland (14,3) aber schon hinter Österreich (20,9) und der Schweiz (22,5)." (Vgl. Selbstmordrate in Japan (http://www.leckse.net/artikel/bildung/selbstmorde-in-japan))