JuMiBa
15-01-2004, 15:58
Neue Raumfahrtiniative: Bush kündigt Rückkehr zum Mond an
"Es ist an der Zeit für Amerika, die nächsten Schritte zu unternehmen": US-Präsident George W. Bush.
http://home.t-online.de/home/ronald.schoenberg/apmissbl.jpg
Washington - Mehr als 30 Jahre nach der letzten Mondlandung wollen die USA ein Programm zur Rückkehr auf den Erdtrabanten starten und später von dort aus auch den Mars erkunden. US-Präsident George W. Bush verkündete am Mittwoch in Washington die ehrgeizigen Pläne.
Vielleicht schon 2015, spätestens aber im Jahr 2020 werde wieder ein Amerikaner auf dem Mond stehen, sagte Bush. Dort sollen die Astronauten eine bemannte Station aufbauen. Diese soll dann als Startrampe für Exkursionen zum "Mars und Welten dahinter" dienen. Die Reise durch das All entspreche dem "Charakter" einer Nation, die "zu erforschen und zu verstehen strebt", meinte der Präsident.
"Kein vernünftiger Grund für Besiedlung des Mondes"
Angesichts des gigantischen US-Haushaltsdefizits, das in diesem Jahr die Marke von 500 Milliarden Dollar sprengen dürfte, fordern die oppositionellen Demokraten, Bush solle lieber die Staatsfinanzen in Ordnung bringen und die Nöte des Gesundheits-, Erziehungs- und Rentenwesens beheben. Es gebe "keinen wirklich vernünftigen Grund für ein bemanntes Raumfahrtprogramm und noch weniger für eine Besiedlung des Mondes", so die Kritik.
Das Weiße Haus schätzt die Kosten für die Pläne in den kommenden fünf Jahren auf zwölf Milliarden Dollar. Elf Milliarden Dollar davon könnten durch eine Umstrukturierung des bisherigen Raumfahrtprogramms bereitgestellt werden. Schon Bushs Vater hatte während seiner Präsidentschaft von US-Astronauten auf dem Mars geträumt. Das Projekt wurde jedoch beerdigt, nachdem die Kosten auf 400 Milliarden Dollar geschätzt worden waren.
"Es ist an der Zeit, die nächsten Schritte zu unternehmen"
Bush verwies in seiner Rede darauf, dass sich die Raumfahrt seit den siebziger Jahren stark auf den erdnahen Orbit beschränkt habe. "In den vergangenen 30 Jahren hat kein Mensch eine andere Welt betreten oder sich weiter als 386 Meilen (620 Kilometer) ins All gewagt - das ist in etwa die Entfernung zwischen Washington und Boston". Amerika habe seit fast einem Viertel Jahrhundert kein neues Raumschiff für Astronauten entwickelt. "Es ist an der Zeit für Amerika, die nächsten Schritte zu unternehmen", erklärte der Präsident.
Der Präsident erklärte, eine ständig besetzte Mondstation könne die Kosten für die weitere Erkundung unseres Sonnensystems deutlich verringern. Vom Mond mit seiner geringen Schwerkraft könnten Raumschiffe mit einem viel geringeren Energieaufwand und damit deutlich billiger zu ihren Missionen aufbrechen. Außerdem gebe es auf dem Mond Rohstoffe im Überfluss, die abgebaut und genutzt werden könnten.
Ab 2008 Roboter auf den Mond
Bush nannte mehrere Etappenziele in seiner Rede. Bis zum Jahr 2008 solle der Nachfolger der jahrzehntealten Shuttles entwickelt und bis zum Jahr 2014 für erste bemannte Missionen ausgebaut werden. Ab dem Jahr 2008 sollen Roboter dann auf dem Mond nach geeigneten Landeplätzen suchen. Erste Missionen mit dem neuen Raumschiff zum Mond könnten dann im Jahr 2015 erfolgen, und im Jahr 2020 soll dann die Rückkehr zum Mond stattfinden.
Zugleich wird die Internationale Raumstation ISS nach diesem Plan bis zum Jahr 2010 mit Hilfe der alten Raumfähren fertig gestellt. Ende des Jahrzehnts sollten die alten Shuttles dann aus dem Dienst genommen werden. (md/dpa)
"Es ist an der Zeit für Amerika, die nächsten Schritte zu unternehmen": US-Präsident George W. Bush.
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Washington - Mehr als 30 Jahre nach der letzten Mondlandung wollen die USA ein Programm zur Rückkehr auf den Erdtrabanten starten und später von dort aus auch den Mars erkunden. US-Präsident George W. Bush verkündete am Mittwoch in Washington die ehrgeizigen Pläne.
Vielleicht schon 2015, spätestens aber im Jahr 2020 werde wieder ein Amerikaner auf dem Mond stehen, sagte Bush. Dort sollen die Astronauten eine bemannte Station aufbauen. Diese soll dann als Startrampe für Exkursionen zum "Mars und Welten dahinter" dienen. Die Reise durch das All entspreche dem "Charakter" einer Nation, die "zu erforschen und zu verstehen strebt", meinte der Präsident.
"Kein vernünftiger Grund für Besiedlung des Mondes"
Angesichts des gigantischen US-Haushaltsdefizits, das in diesem Jahr die Marke von 500 Milliarden Dollar sprengen dürfte, fordern die oppositionellen Demokraten, Bush solle lieber die Staatsfinanzen in Ordnung bringen und die Nöte des Gesundheits-, Erziehungs- und Rentenwesens beheben. Es gebe "keinen wirklich vernünftigen Grund für ein bemanntes Raumfahrtprogramm und noch weniger für eine Besiedlung des Mondes", so die Kritik.
Das Weiße Haus schätzt die Kosten für die Pläne in den kommenden fünf Jahren auf zwölf Milliarden Dollar. Elf Milliarden Dollar davon könnten durch eine Umstrukturierung des bisherigen Raumfahrtprogramms bereitgestellt werden. Schon Bushs Vater hatte während seiner Präsidentschaft von US-Astronauten auf dem Mars geträumt. Das Projekt wurde jedoch beerdigt, nachdem die Kosten auf 400 Milliarden Dollar geschätzt worden waren.
"Es ist an der Zeit, die nächsten Schritte zu unternehmen"
Bush verwies in seiner Rede darauf, dass sich die Raumfahrt seit den siebziger Jahren stark auf den erdnahen Orbit beschränkt habe. "In den vergangenen 30 Jahren hat kein Mensch eine andere Welt betreten oder sich weiter als 386 Meilen (620 Kilometer) ins All gewagt - das ist in etwa die Entfernung zwischen Washington und Boston". Amerika habe seit fast einem Viertel Jahrhundert kein neues Raumschiff für Astronauten entwickelt. "Es ist an der Zeit für Amerika, die nächsten Schritte zu unternehmen", erklärte der Präsident.
Der Präsident erklärte, eine ständig besetzte Mondstation könne die Kosten für die weitere Erkundung unseres Sonnensystems deutlich verringern. Vom Mond mit seiner geringen Schwerkraft könnten Raumschiffe mit einem viel geringeren Energieaufwand und damit deutlich billiger zu ihren Missionen aufbrechen. Außerdem gebe es auf dem Mond Rohstoffe im Überfluss, die abgebaut und genutzt werden könnten.
Ab 2008 Roboter auf den Mond
Bush nannte mehrere Etappenziele in seiner Rede. Bis zum Jahr 2008 solle der Nachfolger der jahrzehntealten Shuttles entwickelt und bis zum Jahr 2014 für erste bemannte Missionen ausgebaut werden. Ab dem Jahr 2008 sollen Roboter dann auf dem Mond nach geeigneten Landeplätzen suchen. Erste Missionen mit dem neuen Raumschiff zum Mond könnten dann im Jahr 2015 erfolgen, und im Jahr 2020 soll dann die Rückkehr zum Mond stattfinden.
Zugleich wird die Internationale Raumstation ISS nach diesem Plan bis zum Jahr 2010 mit Hilfe der alten Raumfähren fertig gestellt. Ende des Jahrzehnts sollten die alten Shuttles dann aus dem Dienst genommen werden. (md/dpa)