Alexander2110
15-01-2004, 18:17
23.10 Uhr | 3SAT
Nippons wilde Töchter
Schwer zu verdauen, was da vor sich geht in dem Schuppen inmitten idyllischer Gemüsefelder am Stadtrand von Yokohama. Man möchte einen Krankenwagen rufen, die Polizei einschalten oder die Menschenrechtskommission. "Los, steh' auf! Wehr dich! Schlag mich!" schreit Chigusa Nagayo, 38, und tritt immer wieder auf die wehrlos auf der Matte liegende Aya Sakurai, 18, ein. "Du wolltest doch ein Profi werden! Dann steh' auf und schlage mich!" Proficatchen, besonders das der Frauen, ist in Japan - anders als im Westen - durchaus nicht das eher halbseidene Vergnügen einer gewaltverliebten Randgruppe. Es ist im Heimatland von Karate und Sumo ein ernst genommener Sport. Und nirgends auf der Welt wird diese Disziplin härter und kompromissloser betrieben als im Land der sanften Geishas. Neun Monate lang begleitete ein Fernsehteam Ayas Ausbildung zur Proficatcherin bei Gaea Japan, einem der renommiertesten "Catcherställe" des Landes.
Nippons wilde Töchter
Schwer zu verdauen, was da vor sich geht in dem Schuppen inmitten idyllischer Gemüsefelder am Stadtrand von Yokohama. Man möchte einen Krankenwagen rufen, die Polizei einschalten oder die Menschenrechtskommission. "Los, steh' auf! Wehr dich! Schlag mich!" schreit Chigusa Nagayo, 38, und tritt immer wieder auf die wehrlos auf der Matte liegende Aya Sakurai, 18, ein. "Du wolltest doch ein Profi werden! Dann steh' auf und schlage mich!" Proficatchen, besonders das der Frauen, ist in Japan - anders als im Westen - durchaus nicht das eher halbseidene Vergnügen einer gewaltverliebten Randgruppe. Es ist im Heimatland von Karate und Sumo ein ernst genommener Sport. Und nirgends auf der Welt wird diese Disziplin härter und kompromissloser betrieben als im Land der sanften Geishas. Neun Monate lang begleitete ein Fernsehteam Ayas Ausbildung zur Proficatcherin bei Gaea Japan, einem der renommiertesten "Catcherställe" des Landes.