Vollständige Version anzeigen : Aikido zusätzlich zum Kickboxen
Hallo,
nun zuerst möchte ich sagen, dass ich hauptsächlich Erfahrungen im Boxsport habe und diesen auch weiterhin betreibe.
In letzter Zeit interessiere ich mich sehr für Japan im allgemeinen und speziell für das Aikido als Kampfkunst. Gerne würde ich mir einmal eine Probestunde ansehen und frage demnach in wie weit sich Aikido mit dem Kickboxen verträgt, vorrausgesetzt ich würde beides trainieren wollen.
Steht sich Beides gegenseitig im Weg, kann es sich ergänzen oder kommen sich beide sogar garnicht in die Quere?
Ich könnte auch weiter die MMA-Schiene fahren und BJJ oder Grappling hinzunehmen, möchte aber gerne nicht noch einen Gang hochschalten sondern eher das Aikido zum Ausgleich zum Alltagsstress machen, suche aber keine Esoterik-Gruppe oder Ähnliches.
Was meint ihr dazu?
DerUnkurze
13-11-2011, 21:09
ich würde sagen geh hin und sieh es dir an
ich glaube nicht das es sich sonderlich im weg stehen wird, du musst nur sehen das du ein entsprechendes dojo findest.
also ab zum probetraining :)
Ich habe beides zusammen gemacht und das ging ganz gut. Die beiden KK sind so unterschiedlich, dass es hier keine Überschneidungen gibt. Schwierig ist eben, dass du beim Aikido den Angriffen ausweichst und beim Kickboxen die Angriffe eben auch schon mal mit der Deckung abfängst. Da kann man schon mal durcheinander kommen.
Aber die Kombination aus Schlagtechniken, Tritten und Hebeln / Würfen ist durchaus sinnvoll.
Okay danke erstmal,
ich schaus mir mal die Tage an.
Gruß kopflos
DerUnkurze
14-11-2011, 09:01
Erzähl uns dann wie es dir gefallen hat, bin ja neugierig :)
Wir haben immer mal wieder Boxer/Kickboxer, die eine Weile mittrainieren.
Ehrlich gesagt kenne ich aber niemanden der länger als 1 Jahr durchgehalten hat. Vielleicht liegt es daran, dass man im Aikido etwas mehr Geduld mit sich selbst bis zu den ersten Erfolgen aufbringen muss.
Das größte Anfangsproblem war für die Leute immer das Aufgeben der Grundstellung. Ein Aikidoka, der die Angriffsrolle übernommen hat und einen Boxer in Grundstellung angreifen soll, hat nun mal ein Problem...:D
Sei am Anfang etwas vorsichtiger mit den Hebeln. Alle Boxer waren zu Beginn überdurchschnittlich empfindlich gegenüber Hebeln. Ich weiss nicht warum. Vielleicht liegts an der größeren Angriffenergie die sich dann schwieriger dosieren läßt oder an der höheren Schmerzschwelle, die dann plötzlich einsetzt-ich weiss es (noch) nicht.
Ich habe größten Respekt vor Judoka und Boxern beim gemeinsamen Üben. Beide sollte man auf Distanz halten, sonst rasselt es schnell im Karton.
Viel Spass und berichte mal von Deinen Erfahrungen.
Wir haben immer mal wieder Boxer/Kickboxer, die eine Weile mittrainieren.
Ehrlich gesagt kenne ich aber niemanden der länger als 1 Jahr durchgehalten hat.
Wenn du mit dem Gedanken spielst Aikido nebenher zu machen sollte dir klar sein, dass Aikido nicht mal so in 1-2 Jahren erlernt ist. Wenn es dir nur darum geht möglichst schnell ein paar Hebel und Würfe zu erlernen so ist Aikido nicht das richtige für dich.
Wenn du mit dem Gedanken spielst Aikido nebenher zu machen sollte dir klar sein, dass Aikido nicht mal so in 1-2 Jahren erlernt ist. Wenn es dir nur darum geht möglichst schnell ein paar Hebel und Würfe zu erlernen so ist Aikido nicht das richtige für dich.
Meinst Du mich (weil Du mich zitierst) oder den TE?
Ich meinte TE. Ich wollte mich mit dem Zitat auf deine Aussage beziehen.
Ich denke die Woche werde ich mal zu einem Probetraining schauen und kann dann gerne einmal berichten.
Mit Aikido in kürzester Zeit kampftauglich zu sein, diese Erwartung habe ich nicht. Ich mach das ganze Kampfsportding ohnehin schon lange nicht mehr wegen der Selbstverteidigung oder des Kämpfens, sondern in erster Linie aus Spaß und Ausgleich zum Bürojob bzw. Studium, sowie weil ich es halt schon immer gemacht hab.
Ich bin ja mal gespannt.
Das sollte beides zusammen machbar sein. Achte halt nur auf deine Füße. Der Stand ist normalerweise etwas unterschiedlich und es kann passieren, dass man in den jeweils anderen rein rutscht. Aber sonst lässt sich das gut zusammen bringen.
Christian Tissier (http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Tissier) (7. Dan Aikido) macht nebenher Kickboxen, zum Ausgleich und weil es Spass macht. Er ist einer der größten Aikidoka der westlichen Welt, so ganz schädlich kann die Kombination also nicht sein.
Ob es für dich funktioniert, musst du natürlich selbst herausfinden, aber das hast du ja schon vor. Ich finde Aikido kann einem einiges bringen, uU sogar als ganz allgemeine Bewegungslehre das Kickboxen verbessern. Ich habe leider frustriert aufgegeben, weil ich diese spezielle Weichheit und Durchlässigkeit einfach nicht aufbringen konnte, die fürs Aikido erforderlich ist, da haben mich andere KK versaut. Vllt. wird dir auch vieles sauer aufstoßen, weil es dem Realitätssinn des Kickboxers nicht entspricht... ich bin gespannt, wie es dir ergeht.
Ich hab mir jetzt endlich einmal das Aikido angeschaut und mir hat es schon Spaß gemacht, allerdings kann ich nicht viel über die Qualität der Schule sagen, da mir dafür einfach das Auge fehlt und ich ohnehin nur beim Anfängertraining teil genommen habe.
Ich darf mir aber gerne das Fortgeschrittenentraining anschauen, um zu sehen, wie das Ganze später einmal ausschauen soll, bzw. auch gerne mitmachen. Ich wurde auch dazu aufgerufen, meine Fähigkeiten als Kickboxer zu testen, quasi Crosssparring.
Sie scheinen gernen auch mit Boxern und Kampfsportlern anderer Bereiche zu üben.
Im Anfängertraining allerdings waren halt nur Leute mittleren Alters, die ich als Hobbybreitensportler beschreiben würde. Von daher kann ich dazu noch nicht viel sagen.
Was kann ich davon halten, wenn der Trainer längere Zeit bei Morihiro Saito (Monate bis Jahre) direkt trainiert hat und aktuell bei Dr. Paolo Carollini trainiert bzw. mit diesem gemeinsam Seminare hält.
Mir sagen die Namen nichts. Mir wurde viel erzählt, ich habe aber wenig davon behalten.
Der Stil ist Takemusu.
Denkt ihr ich bin da gut aufgehoben?
Der Trainer selbst hat auch große Symphatie zum Kickboxen, welches er auch selber betreibt, konnte seine Fähigkeiten leider noch nicht persönlich sehen, da das Anfängertraining jemand Anderes hält.
Ich werde sicherlich wieder hingehen, wollte mir aber einfach mal Meinungen von euch einholen.
the5ilence
20-02-2012, 11:30
Hi!
Schön das es dir Spaß gemacht hat! Von dem was du erzählst, hört sich das Dojo sehr gut an! Ich habe mit Takemusu-Leuten bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht, sehr dynamisch im Training und an der Wirksamkeit von den Techniken interessiert. Dass sie gern mit anderen Kampfkünsten zusammen arbeiten und Cross-Sparring machen ist doch ideal.
Morihiro Saito ist einer der ganz großen japanischen Aikidoka, auch direkter Schüler von Ueshiba und damit in einer Reihe mit einigen anderen Stilbegründern im Aikido. Wenn deine Senseis regelmäßig bei ihm üben, halten sie auf jedenfall eine gute Verbindung zur Basis und entwickeln sich wohl auch selbst noch im Aikido weiter, statt nur zu unterrichten :cool:
Alles Top!
Kreuzkuemmel
20-02-2012, 11:45
Regelmäßig bei ihm üben? Saito ist tot.
Aber es hört sich schon so an, als wärst du da gut aufgehoben, lieber TE.
the5ilence
20-02-2012, 11:52
Regelmäßig bei ihm üben? Saito ist tot.
:D Früher bei Saito geübt haben und jetzt immernoch regelmässig bei seinen Schülern trainieren... Is ja noch früh am morgen :p
Für die Neugierigen:
Letzte Woche war ich wieder beim Aikido. Wir haben eine Stunde Waffentraining und eine Stunde Training ohne Waffen gemacht.
Bei den Waffen hat man mir einen Schlag, dann einen Schlag mit Schritt gezeigt. Mit dem Holzstab 3 verschiedene Schläge.
Die Anderen haben Partnerübungen oder Katas gemacht.
Im Training ohne Waffen ist man bei mir weiter auf die Prinzipien eingegangen, sprich, einfache Hebelübungen im Stand und im Sitzen, beim Greifen mit der Hand. Dies sollen noch keine wirkliche Techniken sein, sondern eher aufzeigen, um was es geht.
Das Ganze schien mir doch recht wirkungsvoll.
Ich bin ja wirklich kein schwächlicher Typ, aber der eine hat mein Handgelenk so fest zugedrückt, dass sie schon fast blau angelaufen ist.
Es hat weiterhin Spaß gemacht und ich versuche jetzt 3mal die Woche dort zu üben. 2mal ohne, einmal mit Waffen.
Gruß kopflos
und macht immer noch spass ?
aikidolink
10-05-2012, 21:16
Aikido und Kickboxen scheint zu funktionieren -Aikido gegen Kickboxen laut diesem Video auch (sieht allerdings nicht mehr so elegant aus).
Hier geht's zum Video auf Youtube. (http://www.youtube.com/watch?v=NinO0vGum38)
Holmgang
10-05-2012, 22:34
...da steht doch taekwondo un nich kickboxen
Antikörper
11-05-2012, 09:54
Es ging doch um Aikido + Kickboxen nicht Aikido vs. Kickboxen? :)
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