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Vollständige Version anzeigen : Philipinisches Boxen, früher mit Messer?



L.B. aus T.
15-11-2011, 21:04
Hallo Leute
Einer meiner Trainer erklärte uns heute, dass früher das "original" philipinische Boxen, normaler Weise mit Messer ausgeführt wurde. Seine Quelle ein Buch von Krishna Godanja (hoffe ich habe den Namen richtig geschrieben).
Hat irgend wer noch mehr Infos zu diesem Thema?

Die Hammerfist machen so eigentlich mehr Sinn, im Speziellen mit einem Kerambit.

MsF.
L.B. aus T.

Marshall_Arzt
15-11-2011, 21:12
Wie sollte eine Hammerfist aussehen, dass sie mit einem Kerambit mehr Sinn macht?

L.B. aus T.
15-11-2011, 21:33
Wie sollte eine Hammerfist aussehen, dass sie mit einem Kerambit mehr Sinn macht?

Das Kerambit hat die Klinge nach unten (inferior) in der Hand. Somit ist jeder Schlag ein Stich.
Ich hoffe du verstehst was ich meine.
Ich will ja nicht behaupten, dass diese These stimmt. Ich suche nach mehr Informationen.
Gewisse Abläufe die mit der Hammerfist "schneidend" (habe keinen besser Begriff) ausgefürt werden machen nun sinn.

Das könnte natürlich auch nur an dem Stil liegen.

chris2009
15-11-2011, 21:52
MMn macht die "Hammerfaust", also für mich die Rückhand schräg von oben, auch waffenlos oder mit Stock/andere Waffen durchaus Sinn+Wirkung.
Waffenlos eher als Check zum Parieren oder Öffnen, uU aber auch eine gewisse Schlagwirkung. Dies aber meiner Erfahrung nach schwieriger als Vorhand zb., halt trainingsintensiv. Auch als Beginn einer Kombination, zb aus der 8, sehr gut.
Mit Stock ähnlich aber da auch Wirkungstreffer wahrscheinlicher.
Dies ist allerdings meine Verwendung der "Hammerfaust", man kann sie auch als Vorhand hauen. Da bevorzuge ich eher die Knöchel, also eine Art Cross oder offene Hand.

L.B. aus T.
15-11-2011, 22:03
Ich gebe dir recht. Aber mir geht es eigentlich um die Fakten. Messer original oder nicht. Aber ich mag debaten! Und sidenotes. :cool2:

L.B. aus T.
15-11-2011, 22:16
MMn macht die "Hammerfaust", also für mich die Rückhand schräg von oben, auch waffenlos oder mit Stock/andere Waffen durchaus Sinn+Wirkung.
Waffenlos eher als Check zum Parieren oder Öffnen, uU aber auch eine gewisse Schlagwirkung. Dies aber meiner Erfahrung nach schwieriger als Vorhand zb., halt trainingsintensiv. Auch als Beginn einer Kombination, zb aus der 8, sehr gut.
Mit Stock ähnlich aber da auch Wirkungstreffer wahrscheinlicher.
Dies ist allerdings meine Verwendung der "Hammerfaust", man kann sie auch als Vorhand hauen. Da bevorzuge ich eher die Knöchel, also eine Art Cross oder offene Hand.

Da gebe ich dir recht. Aber wenn eine Klinge nach anterior gerichtet vorhsnden ist. Ist der Schaden grösser, was mit Aussagen von Jeff Espinous und Johann Skalberg übereinstimmen.

chris2009
15-11-2011, 22:16
Ich gebe dir recht. Aber mir geht es eigentlich um den Fakt. Messer original oder nicht. Aber ich mag debaten! Und sidenotes. :cool2:

Also Escrima/Kali so wie ich es kenne, zeichnet ja gerade aus daß man ähnliche Bewegungsmuster+Konzepte(mit jeweils unterschiedlicher Gewichtung), auf alle möglichen Waffen oder auch ohne anwenden kann.
Die Frage nach Ursprung ist für mich die Frage nach Huhn oder Ei. Ich meine schon Affen die Krieg führen oder kämpfen schlagen manchmal eine Art Rückhand, sogar teilweise mit Behelfswaffen wie zb Steine und Stöcke.
So wird es bei uns wohl auch gewesen sein, denke ich.
Also glaube ich nicht das das Messer Ursprung dieser Techniken sein kann.

L.B. aus T.
15-11-2011, 22:36
Hey danke für die Antwort.
Ich weiss, dass die FMA folgendes für sich beanspruchen, wie, alles was empty hands funkrioniert komt aus dem Schwertkampf....
(Das Affen ding würde ich mit Antony Flew besprechen).

gion toji
15-11-2011, 22:48
... Krishna Godanja ...Krishna Godhania
Das Buch ist ganz gut
Er benutzt öfter mal Messer, um bestimmte Zusammenhänge beim waffenlosen Kampf zu erklären. Allerdings habe ich noch nicht erlebt, daß er Karambit(s) benutzt, es waren immer normale Messer
Es sind nicht nur Schläge mit der Hammerfaust, sondern z.B. auch Ellenbogenschläge, Clinchen, Gunting etc.
Wie "original" das jetzt ist, weiß ich nicht, aber es ist eine gute Hilfe beim üben

L.B. aus T.
15-11-2011, 23:02
Danke für diesen beitrag.
(mit "I" und nicht mit "j").
Jeh mehr Infos umso besser.

suceng1
16-11-2011, 00:32
Dazu gibt es auch einen ganz interessanten, wenn auch nicht kurzen, Thread!
Hier findest du evtl. noch ein paar Infos die dich interessieren könnten!


Panantukan (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f6/panantukan-102880/)

Hier noch ein kleiner Clip!

u_lK3uuF4RU

onkell
16-11-2011, 03:08
Allso ich habe es beim Panantukan( wie ist eigentlich richtig mit oder ohne H?) so gelernt, das die Techniken sich auch mit Messer umsetzen lassen, wie alles aus dem FMA.
Ist evtl. nicht ganz richtig ausgedrückt beim Panantukan, wird halt das Messer durch die Knöchel und Ellenbogen ersetzt, infolge des Fehlens eines Schneid und Stichwerkzeugs.
Von den Winkeln her bleibt es doch immer wieder das selbe, man lernt nur ein System und kann es mit oder ohne Waffen aller Art durchführen.
Grade beim Karambit sehe ich den Sinn nicht so, mit der Hammerfaust da gibt es schönere Move`s.
Grade Karambit geht für mich mehr diese Richtung der Verwendung aber das könnte ein einer Tread werden.

5jTh5Tfv-UQ&feature=related

amasbaal
16-11-2011, 16:46
ich kann mal wieder auf den großen panantukan thread verweisen, in dem die hintergründe und die mythen ums panantukan thema sind/waren.
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f6/panantukan-102880/

panantukan ist das heute allgemein gebräuchliche synonym für das sog. "philippinische boxen" (nicht zu verwechseln mit pinoy boxing, was schlicht das westliche boxen, ausgeübt von "pinoys" ist, also von philippinischen einwanderern in den usa, die dort zt. als pinoys bezeichnet werden).

panantukan ist das ergebnis des crosstrainings von westlichem boxen (betrieben von philippinos, die als boxer ihren lebensunterhalt bestritten oder etwas dazu verdienten, darunter auch einige bekannte profiboxer in der ersten hälfte des 20. jahrhunderts) und waffenloser fma, wobei insbesondere der einfluss aus dem knifefighting sehr hoch war. die messer wurden dabei auch als trainingshilfsmittel zur besseren verinnerlichung der abläufe verwendet (wie zb. im fcs video, in dem auch deutlich wird, das es auch viele technische transitionen aus dem messerbereich gibt und wie es zb. von krishna sehr gerne gemacht wird).
:boxing::boxing::boxing:

außerdem gibt es auch das sog. "knifeboxing", bei dem das messer mit boxerischer körpermechanik geführt wird....

gion toji
16-11-2011, 18:08
habs ganz vergessen: Krishna ist dieses WE in Karlsruhe und gibt ein Sayoc-Seminar.
Da kann man ihn gleich direkt befragen ;)