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Vollständige Version anzeigen : Hat BJJ das Judo Regelwerk beeinflusst?



thechriss86
20-11-2011, 16:56
Die Frage stell ich mir seit einiger Zeit als ich von den Änderungen im Judo Regelwerk in den letzten Jahren gehört habe.

Ich kenn nicht die genauen Details aber was ich gehört war das die Kampfzeit am Boden verkürzt wurde und der Shoot verboten wurde.

Kann das was damit zu tun haben das immer mehr Jiu-Jitsu Leute auf die Judo tuniere gegangen sind und denen das nicht so gut gefallen hat?

Freu mich auf eure Antworten.

La Cucaracha
20-11-2011, 17:33
Kann das was damit zu tun haben das immer mehr Jiu-Jitsu Leute auf die Judo tuniere gegangen sind und denen das nicht so gut gefallen hat?


Kenne kaum Jiu-Leute, die auf Judoturniere gehen. Kenne dagegen relativ viele (auch höher graduierte Judoka), die ins BJJ gewechselt haben, weil ihnen die ständigen Änderungen und die Kastrierung der Judoregeln auf den Keks gingen.

Schnueffler
20-11-2011, 17:35
Kenne kaum Jiu-Leute, die auf Judoturniere gehen. Kenne dagegen relativ viele (auch höher graduierte Judoka), die ins BJJ gewechselt haben, weil ihnen die ständigen Änderungen und die Kastrierung der Judoregeln auf den Keks gingen.

Kenne ich auch so.
Man kann es auch so sagen, dass das Regelwerk immer gewissen Leuten von Vorteil war, wenn wieder was verboten wurde, wo z.B. eine Nation besonders gut drin war.

KhRYZtAL
20-11-2011, 18:00
Nein das hat nichts mit BJJ zu tun. Die Zeit am Boden war auch schon vorher "so" kurz bemessen und der "Shoot" wurde verboten, weil viele Russen/kasachen/usbeken etc ringertechniken benutzten um würfe durchzuziehen und man munkelt, dass den traditionellen Japanern das zu viel wurde.

Schnueffler
20-11-2011, 18:04
Das ist es ja, was ich sagte. Dadurch sind einige Judoka zum BJJ abgewandert.

KhRYZtAL
20-11-2011, 18:09
Das ist es ja, was ich sagte. Dadurch sind einige Judoka zum BJJ abgewandert.

Genau, in diese Richtung fließt der Strom, nicht andersrum ;)

danieX
20-11-2011, 18:44
Hat BJJ das Judo Regelwerk beeinflusst?


ja (habe gelesen)
die neue regeln über direkte (indirekte die als folge von fehlschlag einer Technik ... sind erlaubt ) Beine-Angriffe wie double leg oder kata guruma
das ist jetzt verboten. Damit soll Judo eine andere Richtung als BJJ oder Sambo gehen.

am Anfang war es für mich persönlich schwer und nervig wegen meinen Lieblingstechniken jedoch jetzt finde ich es klasse dass sich Judo so distanziert.

wollte auch schon zu BJJ, jetzt mache Grappling und Judo in Grapplingtraining arbeite mit meinen Judo Kenntnissen was echt Spaß macht.

Jetzt steht für mich auch fest das ich auf Judo nie verzichten werde da ich dieses Sport nicht für Bodenkampf sondern für stand für die Würfe :) liebe

ich glaube es geht auch um andere Sachen will aber kein Gewitter auslösen


MfG

Schnueffler
20-11-2011, 18:47
Ich finde das neue Regelwerk "kastriert" die Möglichkeiten des Judo!

Bruno Yamashita
20-11-2011, 18:57
Judo bleibt nach wie vor ein sehr schöner Kampf Sport. Ich habe mit einigen Judoka gesprochen , denen die neuen regeln nicht gefällt, und trainieren deswegen auch die verbotenen Techniken. Leider sind die kämpfen dann nicht mehr so spannend zu gucken :(

Schnueffler
20-11-2011, 19:03
Judo bleibt nach wie vor ein sehr schöner Kampf Sport. Ich habe mit einigen Judoka gesprochen , denen die neuen regeln nicht gefällt, und trainieren deswegen auch die verbotenen Techniken. Leider sind die kämpfen dann nicht mehr so spannend zu gucken :(

100% Zustimmung!!!

KhRYZtAL
21-11-2011, 09:40
Wenn man in einem Sport gut sein will muss man sich eben wohl oder übel den Regeln beugen...

Watt
21-11-2011, 11:26
Der Grund warum direkte Beinangriffe verboten sind (nur direkt, grundsätzlich sind die Würfe immer noch alle erlaubt!) ist nicht darin begründet das die Japaner gegen die Osteuropäer kein Land mehr gesehen haben. Die Japaner waren und sind mit Abstand die dominierenste Nation im Judo und werden es wahrscheinlich auch noch die nächsten 30 Jahre sein (dicht gefolgt von Frankreich).

Der Grund für ein Verbot direkter Beinangriffe kam wahrscheinlich folgendermaßen zu stande: Richtig ist, das es in den letzten Jahren unter Teilnahme ehemaliger Ostblocknationen sehr viele Beingreiftechniken, wie Morote-Gari und Kata-Guruma ins Judo vermehrt Einzug erhalten haben. Daraus resultierte dann eine relativ abgebeugte Kampfesweise. Da sich dadurch aus der Sicht des Olympischen Komitees Judo optisch kaum noch vom Ringen unterschied, stand es zur Debatte eine von beiden Sportarten bei Olympia rauszuschmeißen. Damit würden den Judo-Verbänden massiv Förder- und Sponsorengelder wegbrechen. Daraufhin hat der IJF beschlossen den drastischen Schritt über ein Verbot direkter Beingfreiftechniken zu gehen um so Judo wieder anders aussehen zu lassen als Ringen.

Mit all diesen Entscheidungen hatten die Japaner überhaupt nichts zu tun, denn der Vorsitz des IJF bestand aus Schweizern und (ich glaube) Italienern.

KhRYZtAL
21-11-2011, 13:05
Der Grund warum direkte Beinangriffe verboten sind (nur direkt, grundsätzlich sind die Würfe immer noch alle erlaubt!) ist nicht darin begründet das die Japaner gegen die Osteuropäer kein Land mehr gesehen haben. Die Japaner waren und sind mit Abstand die dominierenste Nation im Judo und werden es wahrscheinlich auch noch die nächsten 30 Jahre sein (dicht gefolgt von Frankreich).

Der Grund für ein Verbot direkter Beinangriffe kam wahrscheinlich folgendermaßen zu stande: Richtig ist, das es in den letzten Jahren unter Teilnahme ehemaliger Ostblocknationen sehr viele Beingreiftechniken, wie Morote-Gari und Kata-Guruma ins Judo vermehrt Einzug erhalten haben. Daraus resultierte dann eine relativ abgebeugte Kampfesweise. Da sich dadurch aus der Sicht des Olympischen Komitees Judo optisch kaum noch vom Ringen unterschied, stand es zur Debatte eine von beiden Sportarten bei Olympia rauszuschmeißen. Damit würden den Judo-Verbänden massiv Förder- und Sponsorengelder wegbrechen. Daraufhin hat der IJF beschlossen den drastischen Schritt über ein Verbot direkter Beingfreiftechniken zu gehen um so Judo wieder anders aussehen zu lassen als Ringen.

Mit all diesen Entscheidungen hatten die Japaner überhaupt nichts zu tun, denn der Vorsitz des IJF bestand aus Schweizern und (ich glaube) Italienern.

Ich sagte ja auch nur man munkelt ;)

und ja, das mit der abgebeugten kampfhaltung habe ich wohl vergessen zu erwähnen. wird auch jetzt viel mehr bestraft als noch vor ein paar jahren.

califax
21-11-2011, 13:18
Wenn man in einem Sport gut sein will muss man sich eben wohl oder übel den Regeln beugen...

Es sind nicht die Regeln des "Sports" sondern die Regeln von ein paar Wettkampfturnieren. Es gibt reichlich andere Turniere mit anderen Regeln.

La Cucaracha
21-11-2011, 13:53
Es sind nicht die Regeln des "Sports" sondern die Regeln von ein paar Wettkampfturnieren. Es gibt reichlich andere Turniere mit anderen Regeln.

Sag ich doch. Meiner Meinung nach einer der Hauptgründe warum viele Judoka zu (stiloffenen) BJJ- oder Grapplingturnieren fahren.
Ist ja auch easy. Einfach Regelwerk durchlesen, weißen Gürtel rauskramen, anmelden (ggf. auch bei den Fortgeschrittenen) und Spaß haben.:)

Andersrum ist das leider nur bedingt möglich. Erklär mal nem altgedienten BJJler, Grappler, Samboist, etc., der mal Interesse hätte, just for fun auf nem Judoturnier mitzukämpfen, dass er erstmal DJB-Mitglied werden muss und mindestens den weiß-gelben oder gelben Gürtel im Judo machen muss.
Ich weiß schon, dass es auch stiloffene und nicht vom DJB organisierte Judoturniere gibt. Aber die muss man leider mit der Lupe suchen.:mad:

KhRYZtAL
21-11-2011, 14:04
Es sind nicht die Regeln des "Sports" sondern die Regeln von ein paar Wettkampfturnieren. Es gibt reichlich andere Turniere mit anderen Regeln.

andere Judo Turniere ? echt? wo ?
es sind die regeln des populärsten Judo"Stils"

kämpfer.
21-11-2011, 15:58
andere Judo Turniere ? echt? wo ?
es sind die regeln des populärsten Judo"Stils"

nach einem lange spaziergang bin ich darauf gekommen das es hier nicht ums gewinnen geht. in einem öffentlichen forum sollten wir mehr zusammen halten.

Schnueffler
21-11-2011, 19:22
andere Judo Turniere ? echt? wo ?
es sind die regeln des populärsten Judo"Stils"

Vormachtstellung des DJB in Deutschland.

KhRYZtAL
21-11-2011, 20:56
nach einem lange spaziergang bin ich darauf gekommen das es hier nicht ums gewinnen geht. in einem öffentlichen forum sollten wir mehr zusammen halten.

Ich will das ganze ja gar nicht verteidigen, im gegenteil, ich bin ja auch vom Judo zum BJJ gewandert ;)

ich will damit ja nur sagen, dass man, wenn man gut im Wettkampfjudo werden will eben nicht an DJB turnieren vorbeikommt.

thechriss86
21-11-2011, 23:35
Danke für die tollen Antworten, sehr informativ.

Ich persönlich bevorzuge auch das BJJ dem Judo gegenüber. Ist aber jedem selbst überlassen ;)

Horrido
22-11-2011, 09:48
Der Grund warum direkte Beinangriffe verboten sind (nur direkt, grundsätzlich sind die Würfe immer noch alle erlaubt!) ist nicht darin begründet das die Japaner gegen die Osteuropäer kein Land mehr gesehen haben. Die Japaner waren und sind mit Abstand die dominierenste Nation im Judo und werden es wahrscheinlich auch noch die nächsten 30 Jahre sein (dicht gefolgt von Frankreich).

Der Grund für ein Verbot direkter Beinangriffe kam wahrscheinlich folgendermaßen zu stande: Richtig ist, das es in den letzten Jahren unter Teilnahme ehemaliger Ostblocknationen sehr viele Beingreiftechniken, wie Morote-Gari und Kata-Guruma ins Judo vermehrt Einzug erhalten haben. Daraus resultierte dann eine relativ abgebeugte Kampfesweise. Da sich dadurch aus der Sicht des Olympischen Komitees Judo optisch kaum noch vom Ringen unterschied, stand es zur Debatte eine von beiden Sportarten bei Olympia rauszuschmeißen. Damit würden den Judo-Verbänden massiv Förder- und Sponsorengelder wegbrechen. Daraufhin hat der IJF beschlossen den drastischen Schritt über ein Verbot direkter Beingfreiftechniken zu gehen um so Judo wieder anders aussehen zu lassen als Ringen.

Mit all diesen Entscheidungen hatten die Japaner überhaupt nichts zu tun, denn der Vorsitz des IJF bestand aus Schweizern und (ich glaube) Italienern.


Hast du für das ganze eine Quelle, oder ist das deine Sicht der Dinge???

Das der Vorstand aus Schweizern und evtl. Italienern besteht ist schonmal komplett falsch.

Watt
22-11-2011, 13:10
Hast du für das ganze eine Quelle, oder ist das deine Sicht der Dinge???

Das der Vorstand aus Schweizern und evtl. Italienern besteht ist schonmal komplett falsch.

Im Judoforum.de oder .com hatte mal jemand einen längeren Text dazu verfasst. Suche gerade danach aber bin noch nicht wieder fündig geworden. Ich reich ihn nach sobald ich den finde.

Ich persönlich dachte bis dahin auch immer es läge an der Furcht der Japaner vor den Ostblocknationen. Aber allein der Medaillenspiegel spricht schon dagegen, dass die Japaner im Zuge von Beingreifern nicht mehr dominatn gewesen sein.

Shanghai Kid
22-11-2011, 13:18
Ein weiterer Grund, dass die Regeln geändert wurden besteht darin, dass die Beinangriffe zum Stalling und als Pseudo-Attacken genutzt wurden und das Judo somit "hässlicher" wurde.

Und was die Zusammensetzung des IJF Kommitees angeht:


There are as many Malians as there are Japanese in the IJF executive comission, Libyan's as Japanese in the IJF sport commission and Puerto Ricans as Japanese in the refereeing commission.

The Japanese don't run the IJF, the Europeans do.

7 out of the 20 members of the executive commission are European, 4 out of 11 on the sports commission and 3 out of 7 on the referee commission.

The only region capable of orchestrating such a plot is Europe, not Japan.

And every European country has top level medal winning athletes who had leg grabbing as a big part of their Judo.

Any conscious or deliberate decision to take out leg grabs had to go past the massive European caucus before it could actually make its way onto the rulebooks.

Why would the Europeans willingly handicap their own players, who have leg grabbing as such a big part of their Judo?

Which are the top countries in Judo actually? - Page 3 - Sherdog Mixed Martial Arts Forums (http://www.sherdog.net/forums/f12/top-countries-judo-actually-1880967/index3.html#post61121135)

Horrido
22-11-2011, 15:03
Da steht es (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f88/umfrage-heelhook-reaping-137890/index4.html)

:p

Security
23-11-2011, 20:21
Zur Ausgangsfrage:
Es ist genau umgekehrt: Weil die BJJ-Kämpfer keine Chance hatten nach Judo-Regeln mit Wurf-Ippon, haben sie Regeln entworfen, mit denen sie am Boden herumrollen und am Boden gewinnen können.

Im Folgenden Kampf war Helio Gracie nach Judo-Regeln und auf Asphalt chancenlos (weil nach dem ersten Wurf KO), nur dank der BJJ-Regeln konnte er nach BJJ-Leseart gewinnen obwohl er ständig leicht wie eine Feder geworfen wurde, für mich war der Judoka der klare Sieger, weil ich nicht wie ein Sportler denke:
http://www.youtube.com/watch?v=HMAu0A-vQm8

Ich finde es sehr gut, dass es eine Völkerwanderung gibt vom Judo weg hin zum BJJ. Ich kenne aber auch einzelne Fälle, wo Kämpfer vom BJJ zum Judo gewechselt sind weil sie merkten, dass Judo für die SV viel besser ist.

Grund, warum ich den Wechsel vom Judo zum BJJ sehr begrüße: Diese Völkerwanderung zeigt, dass diejenigen, die für Judo nicht stark genug sind das Schlachtschiff Judo-Kampfkunst verlassen und sich einen bequemen Kampfsport suchen, der auch für Alte, Kranke und Schwächlinge geeignet ist. Je kraftvoller das Judo bleibt, umso besser für die Zukunft.

Beste Grüße

Schnueffler
23-11-2011, 20:31
ISt das Ernst oder Ironie?

Globetrotter
23-11-2011, 20:35
ISt das Ernst oder Ironie?

Eigentlich egal. Mußte doch sehr lachen. :D

Pyriander
23-11-2011, 22:05
ISt das Ernst oder Ironie?

Das frage ich mich auch schon seit Tagen bei ihm. Ich weiß nicht, ich weiß nicht.

Sein wir doch optimistisch und hoffen, dass es natürlich irgendwie ironisch und sarkastisch gemeint ist ;-)

Jan_
23-11-2011, 23:14
Ich glaube, Security spielt gerne die Rolle des Narrens.
Oft spielt er auf einen wahren Kern an. Aber durch seine Übertreibung, Ironie und andere Stilmittel macht er sich selbst zum Narren ... gewinnt dadurch aber auch eine gewisse Narrenfreiheit in seinem eigenen Denken und bezüglich der Hemmschwelle, seine Gedanken öffentlich zu machen.

Jan_
Internetpsychologe ;)

Jan_
23-11-2011, 23:23
Judo stammt von den Koryu ab. Also alte, japanische Kriegskünste, die sich in erster Linie mit Waffenkampf in Rüstung beschäftigen, aber auch Ju Jutsu beinhalten.
Hinter diesem Hintergrund kann man sich überlegen, ob BJJ eine sinnvolle Ergänzung für die Koryu gewesen wäre oder ob es nicht doch eine reine Entwicklung zum sportlichen Wettkampf darstellt.
... während das traditionelle Judo gewisse (fast vergessene) Prinzipien der Koryu konserviert.

Dann kann man sich noch überlegen was sich auf die heutige Zeit übertragen lässt ... auf militärische Systeme, Polizeisysteme, Personenschutz, Türsteherei, SV, Sport etc.

Das sind nur Denkanstösse und die richtigen Fragen und Antworten sind oft gar nicht so offensichtlich. Nichts ist niemals einfach. ;)

Security
23-11-2011, 23:46
Hinter diesem Hintergrund kann man sich überlegen, ob BJJ eine sinnvolle Ergänzung für die Koryu gewesen wäre oder ob es nicht doch eine reine Entwicklung zum sportlichen Wettkampf darstellt.
... während das traditionelle Judo gewisse (fast vergessene) Prinzipien der Koryu konserviert.

Dann kann man sich noch überlegen was sich auf die heutige Zeit übertragen lässt ... auf militärische Systeme, Polizeisysteme, Personenschutz, Türsteherei, SV, Sport etc.

Das sind nur Denkanstösse und die richtigen Fragen und Antworten sind oft gar nicht so offensichtlich. Nichts ist niemals einfach. ;)

Viele sehr gute Beobachtungen!

Nur: Warum sollte BJJ eine sinnvolle Ergänzung für die Koryu gewesen sein?

Auf der Gracie-Homepage steht klipp und klar, warum Helio Gracie das echte Judo geändert hat. Er war "too frail", d.h. zu gebrechlich für das kraftvolle echte Judo. Er hat das Judo so angepasst und geändert, dass es für seinen zarten Körper passte.

Wenn man zu schwach ist für Judo hat man zwei Optionen: a) ins Bjj gehen b) ins Fitnessstudio gehen um so stark zu werden wie Kimura oder Tölzer.

Ich empfehle Option b), damit hat man auch mehr Erfolg bei den Frauen.

Genau wie Du schreibst muss jeder Kampfkünstler SELBSTÄNDIG über die richtigen Fragen und richtigen Antworten nachdenken. Das Nachdenken nimmt einem niemand ab im Leben, Tradition ist kein Ersatz für Mitdenken, genauso wenig irgendwelcher Sport und irgendwelche grotesken Turniere.

Eine regelmäßige Selektion nach dem Gesetz der Natur (survival of the fittest) ist m.E. für jede Kampfkunst wichtig. Wenn Kampfkünste nicht immer wieder bereinigt werden um alle schwächlichen Kämpfer und schwächlichen Techniken werden die Kampfkünste als solche immer weniger effektiv.
In vielen Kampfkünsten sieht man was dabei herauskommt, wenn sie zum Alterstil von alten Kämpfern werden und die alten Männer die kraftvollen Techniken ihrer Jugend über Bord werfen und die Jugend dazu zwingen, kraftlosen Murks zu trainieren, nur damit sie mit der Jugend oder in lächerlichen Sport-Turnieren mithalten können.

Wenn Schwächlinge miteinander herumbalgen, dann gibt das keinen für die SV geeigneten kraftvollen Kampf im Stand und kraftvollen Bodenkampf und keine Standfestigkeit für die SV, sondern einen nur für den Sport zu gebrauchenden Flow am Boden und kraftlose Würfe.

In der SV will jeder stehen bleiben und UM JEDEN PREIS vermeiden, dass er am Boden landet. Und das lernt man eben nur in einem kraftvollen System wie Judo, etwas weniger kräftiger Männer können Standfestigkeit auch im Ringen lernen.
Ringer haben eine sehr gute Kraftausdauer, dafür weniger Maximalkraft als Judoka und sehen in ihren Hemdchen seltsam aus.

Durch BJJ und LL wird niemand standfest für die SV, sondern jeder fällt so leicht um wie ein Mikado-Stab oder so wie Helio Gracie in dem o.g. Video.
Wenn ich mir die Muskeln von Kimura anschaue und die Muskeln von Andreas Tölzer und Teddy Riner, dann kann ich nur sagen, dass das Judo nach wie vor der Gralshüter ist für eine maximale körperliche und geistige Fitness. Survival of the fittest. Ehre und Stärke. Ertüchtigung der Jugend. DAS wollte Kano: Starker Geist in einem starken Körper. Wie Dax-Romswinkel in seinem sehr guten Artikel darlegte empfahl Kano Kämpfern mit wenig Zeit, sich rein auf die Würfe zu konzentrieren, weil Würfe ein besseres körperliches und geistiges Training bedeuten als der Bodenkampf.

Jeder, der mal mit einem sehr guten Judoka und sehr guten BJJ-Experten Randori gemacht hat weiß, wie klug und weise GM Kano war, harten Würfen die erste Priorität einzuräumen. Das gilt erst Recht für all die, die sich mit Judo schon in SV-Situationen verteidigt haben. Harte Würfe und harte Schläge sowie die perfekte Standfestigkeit, all das lernt man im Judo. Davon können die meisten anderen Grappling-Stile nur träumen.

Und das Argument "Ich bin zu zart für Judo" gilt auch nicht mehr. Mc Fit kann sich jeder leisten.

Beste Grüße

Horrido
24-11-2011, 09:14
Also ich gehe jetzt mal davon aus, dass du das wirklich ernst meinst und ich gehe mal darauf ein. Ob es Sinn macht oder nicht, lasse ich mal offen ;)



Wenn man zu schwach ist für Judo hat man zwei Optionen: a) ins Bjj gehen b) ins Fitnessstudio gehen um so stark zu werden wie Kimura oder Tölzer.

Ahja, das leuchtet natürlich ein :rolleyes:
Im BJJ sind natürlich nur Schwächlinge weil sie zu schwach fürs Judo sind! Dazu braucht man eigentlich nichts zu sagen. :rolleyes:



Ich empfehle Option b), damit hat man auch mehr Erfolg bei den Frauen.

Nicht alle Frauen stehen auf die höchsten Gewichtsklassen ;)



Genau wie Du schreibst muss jeder Kampfkünstler SELBSTÄNDIG über die richtigen Fragen und richtigen Antworten nachdenken. Das Nachdenken nimmt einem niemand ab im Leben, Tradition ist kein Ersatz für Mitdenken, genauso wenig irgendwelcher Sport und irgendwelche grotesken Turniere.

Ja stimmt schon, aber welche "grotesken Turniere" meinst du?



Eine regelmäßige Selektion nach dem Gesetz der Natur (survival of the fittest) ist m.E. für jede Kampfkunst wichtig. Wenn Kampfkünste nicht immer wieder bereinigt werden um alle schwächlichen Kämpfer und schwächlichen Techniken werden die Kampfkünste als solche immer weniger effektiv.
In vielen Kampfkünsten sieht man was dabei herauskommt, wenn sie zum Alterstil von alten Kämpfern werden und die alten Männer die kraftvollen Techniken ihrer Jugend über Bord werfen und die Jugend dazu zwingen, kraftlosen Murks zu trainieren, nur damit sie mit der Jugend oder in lächerlichen Sport-Turnieren mithalten können.

Wenn Schwächlinge miteinander herumbalgen, dann gibt das keinen für die SV geeigneten kraftvollen Kampf im Stand und kraftvollen Bodenkampf und keine Standfestigkeit für die SV, sondern einen nur für den Sport zu gebrauchenden Flow am Boden und kraftlose Würfe.

In der SV will jeder stehen bleiben und UM JEDEN PREIS vermeiden, dass er am Boden landet. Und das lernt man eben nur in einem kraftvollen System wie Judo, etwas weniger kräftiger Männer können Standfestigkeit auch im Ringen lernen.
Ringer haben eine sehr gute Kraftausdauer, dafür weniger Maximalkraft als Judoka und sehen in ihren Hemdchen seltsam aus.

Bei Ringern und Judoka im Leistungssport oder auch etwas drunter, gibt es keine Unterschiede bzgl. der Kraft! Ist ganz einfach zu sehen!

Wie kommst du darauf, dass es um die SV geht???

Es geht um den Sport, um Wettkämpfe! Wir trainieren das alles (egal ob Judo, BJJ, LL oder sonst was) um erfolgreich auf Tunieren zu kämpfen und um dabei Spass zu haben.

Viele richten ihre komplette Woche auf das Training aus, um dann an Wochenenden durch die Republik zu fahren und an Wettkämpfen teilzunehmen.
Und nicht um in irgendeiner SV-Situation stark zu sein (von denen es in den meisten Fällen sowieso nur ganz ganz wenige im normalen Leben gibt.)



Durch BJJ und LL wird niemand standfest für die SV, sondern jeder fällt so leicht um wie ein Mikado-Stab oder so wie Helio Gracie in dem o.g. Video.
Wenn ich mir die Muskeln von Kimura anschaue und die Muskeln von Andreas Tölzer und Teddy Riner, dann kann ich nur sagen, dass das Judo nach wie vor der Gralshüter ist für eine maximale körperliche und geistige Fitness. Survival of the fittest. Ehre und Stärke. Ertüchtigung der Jugend. DAS wollte Kano: Starker Geist in einem starken Körper. Wie Dax-Romswinkel in seinem sehr guten Artikel darlegte empfahl Kano Kämpfern mit wenig Zeit, sich rein auf die Würfe zu konzentrieren, weil Würfe ein besseres körperliches und geistiges Training bedeuten als der Bodenkampf.

Dir ist schon klar, dass es von der körperlichen Fitness keine Unterschiede gibt?

Wenn du die Judo WM siehst und dann die Ringer WM, wirst du von der körperlichen Fitness keinen Unterschied sehen. Alle Kämpfer, die den Kampfsport auf einem hohen Niveau betreiben sind topfit.

Schonmal Kämpfe von der ADCC gesehen? Das sind auch alles Hemden oder wie :rolleyes:


Jeder, der mal mit einem sehr guten Judoka und sehr guten BJJ-Experten Randori gemacht hat weiß, wie klug und weise GM Kano war, harten Würfen die erste Priorität einzuräumen. Das gilt erst Recht für all die, die sich mit Judo schon in SV-Situationen verteidigt haben. Harte Würfe und harte Schläge sowie die perfekte Standfestigkeit, all das lernt man im Judo. Davon können die meisten anderen Grappling-Stile nur träumen.

Ok gehe mal davon aus, dass du die zwei angesprochenen Randoris noch nicht gemacht hast oder?


Und das Argument "Ich bin zu zart für Judo" gilt auch nicht mehr. Mc Fit kann sich jeder leisten.

Wer hat dieses Argument gebracht?


Beste Grüße

Grüße zurück!

Shanghai Kid
24-11-2011, 09:23
Also habe das von Security nicht alles gelesen, aber rege mich auch immer über diese zarten, gebrechlichen BJJ'ler auf.

http://thefightworkspodcast.com/images/pablo-popovitch.jpg

Naja, ok es ging ja um die Gracies und Helio, stimmt...

http://www.no-chao.be/Carlos%20Gracie%20armbar%20sur%20Behring.JPG

http://www.academycyprus.com/img/Helio_Gracie_Juiz_de_Paz.png

Shanghai Kid
24-11-2011, 09:25
What a wee little man ...

Horrido
24-11-2011, 09:27
@Shanghai Kid

Danke. Die Bilder unterstützen nochmal meinen Post.
:halbyeaha

alcudra
24-11-2011, 12:38
Wer findet raus, welcher schwächlicher Judoka dies war? http://betterjudo.com/wp-content/uploads/2010/12/MifuneBack.jpg
Tipp: Er war knapp 1,60 groß und wog mit 40 Jahren 50 kg und ist seit langer Zeit tot.

Shanghai Kid
24-11-2011, 13:08
Wer findet raus, welcher schwächlicher Judoka dies war?
Tipp: Er war knapp 1,60 groß und wog mit 40 Jahren 50 kg und ist seit langer Zeit tot.

CGEzqaODvZY

Horrido
24-11-2011, 13:09
Das ist Kyuzo Mifune.

Aber was soll daran schwächlich sein?


EDIT: ups war jemand 30 sec schneller!

alcudra
24-11-2011, 13:57
Schwächlich ist bei Mifune übertrieben. Seine Muskeln sind ziemlich definiert, aber kein Vergleich zu den von Security genannten Sportlern. Trotzdem würde ich mein Geld auf den kleinen und weniger kräftigen Mifune wetten, wenn er zum Beispiel gegen Bischoff kämpfen würde. Das ganze sollte nur gegen Security und seine Judo-Mc-Fit-Fighter gehen.

Bombylus maior
24-11-2011, 14:18
Hallo!

Das ein Verband seine Regeln ändert, ist ja so nicht falsch. Betrifft ja auch nur Verbandsmitglieder. Aber sollte nicht das technische Verständnis und und die Herangehensweise im Kampf die Schönheit erbringen? An dieser Stelle hätte sich, meiner Auffassung nach, Judo biegen müssen und nicht die Regeln. Wenn mehr Kämpfer die Beine attackieren, dann müssen die entsprechenden Gegentechniken, Bewegungsmomente der Kämpfer darauf reagieren. Es hätte vielleicht auch ausgereicht einfach keine halben und ganzen Punkte auf Fußgreifwürfe zu verteilen. Oder gleich einen Schönheitspreis einführen. Aber mal ganz ehrlich - in den sechs Jahren wirklich intensiven Judos, das ich betrieben habe, sah ich nur sehr wenige schöne Kämpfe. Wir Judokinders haben eigentlich nur gute und schlechte Kämpfe unterschieden (Performance, eigener Verletzungsgrad danach, Fluss, eingesetzte Technik, ... - war alles Gegenstand der Bewertung). ippon war natürlich schon geil. Ehrenhaft ist aber immer nur der Sieg! Ich glaube fast alle Verbandsfunktionäre fürchten den Tag, an dem sie bedeutungslos sind.
b.m.

P.S.: Schwächlichkeit? Das im Sport egal! Dafür gibt es Graduierungen, Gewichts- und Altersklassen, Profis und Amateure. Von daher ist dies Diskussion schon recht provokant und inhaltsleer.
b.m.

p.p.s.: Das obige Vid ist wunderschön.:o:)

Ir-khaim
24-11-2011, 21:18
... die Muskeln von Andreas Tölzer und Teddy Riner,

Teddy Riner ist doch nicht stark; der hat fast überhaupt kein Fett!

Security
24-11-2011, 22:07
Teddy Riner ist doch nicht stark; der hat fast überhaupt kein Fett!

Da hast Du Recht!

Man hat ja im Olympia-Finale gesehen, dass Riner gegen die Kraft Tölzers chancenlos war. Tölzer warf Riner auf den Bauch, in der SV auf Asphalt wäre das ein Ippon gewesen. Der O-ushi-gari von Riner im Finale hatte keinerlei KO Power, für die SV sind derartige Würfe völlig irrelevant. Riner ist ein dünner Sportler, Tölzer ein Kampfkünstler, das ist der Unterschied.

Beste Grüße

Horrido
25-11-2011, 08:00
:rotfltota

Unfassbar!

Lileu
25-11-2011, 09:17
Riner ist ein dünner Sportler, Tölzer ein Kampfkünstler, das ist der Unterschied.


http://27.media.tumblr.com/tumblr_lkop61NMiQ1qb5wbbo1_500.jpg

Sehr dünn....

Pyriander
25-11-2011, 10:28
Und diese ganzen schwächlichen BJJ Hänflinge erst, Vitor Belfort, Cain Velasquez oder auch Rickson Gracie.

Mal im ernst, Security macht doch nur irgendeine Art von Feldforschung und will etwas beweisen wie in der Art: selbst wenn man nicht eine einzige richtige Aussage schreibt, wird trotzdem noch auf einen eingegangen.

Jan_
25-11-2011, 15:19
Und diese ganzen schwächlichen BJJ Hänflinge erst, Vitor Belfort, Cain Velasquez oder auch Rickson Gracie.


Rickson lass ich mal gelten. ;)
Die beiden anderen klassifiziert man dann doch besser als MMA'ler auf Top-Niveau im Profisport.

itto_ryu
25-11-2011, 20:02
Gut Velazquez ist auch BJJ-Braungurt, aber er ist gelernter Ringer und wurde kürzlich vom EX-BJJler Dos Santos innerhalb weniger Sekunden KO geschlagen, weil dieses zarte Blümchen ebenso wie Velazquez Boxen gelernt hat. :rolleyes:

Ansonsten macht der Mann den Kampf, nicht die Kampfkunst.

Ich sage:
25-11-2011, 20:07
http://cdn2.cagepotato.com/wp-content/uploads/2011/09/1223240799.g.jpgdieser arona-lappen...

danieX
25-11-2011, 21:10
ich finde Security hat schon viel recht, ich dachte auch immer das bjj aus Judo entstand und ging in die Richtung weniger kraft verbraucht für jemanden der nicht so kräftig ist. So habe ich das bis jetzt immer gelesen und die Bilder was ihr da rein haut :) finde witzig ^^

sumo war auch immer in japan für die großen gedacht :) was ist es jetzt ?

http://data.motor-talk.de/data/galleries/0/132/8913/11866918/sumo-48225.jpg


MfG

Security
25-11-2011, 21:24
[QUOTE=danieX;2684188bjj aus Judo entstand und ging in die Richtung weniger kraft verbraucht für jemanden der nicht so kräftig ist.[/QUOTE]

Hier noch die Gracie-Beschreibung:

Gracie History (http://www.gracieacademy.com/history.asp)

"Helio soon realized that due to his frail physique, most of the techniques he had learned from watching Carlos teach were particularly difficult for him to execute. Eager to make the techniques work for him, he began modifying them to accommodate his weak body. Emphasizing the use of leverage and timing over strength and speed, Helio modified virtually all of the techniques and, through trial and error, created Gracie/Brazilian Jiu-Jitsu."

Dass das o.g. Zitat von der Gracie-Homepage kein Gerücht ist, sondern eine Tatsache weiß jeder, der Erfahrung hat mit Judoka und BJJ-Experten.

Judo ist nicht für alle geeignet. Und das ist auch gut so.

Hier der dünne Teddy bei Fit for Fun.
http://www.youtube.com/watch?v=ZO9WO8_TAog

"Teddy" heißt Riner, weil das Lieblings-Plüschtier seines großen Bruders "Teddy" hieß.

Beste Grüße

sivispacemparabellum
25-11-2011, 23:02
ich finde Security hat schon viel recht, ich dachte auch immer das bjj aus Judo entstand und ging in die Richtung weniger kraft verbraucht für jemanden der nicht so kräftig ist. So habe ich das bis jetzt immer gelesen und die Bilder was ihr da rein haut :) finde witzig ^^

Bjj ist aus dem Judo entstanden. Es gibt aber anscheinend Menschen, die nicht verstehen, dass es keineswegs von Nachteil ist auch bei guter Technik über Kraft zu verfügen. Es gibt keinen Wettkampfsport, der neben der Technik auch die Kraft, Ausdauer und Koordination trainiert. Nur im Techniktraining ist zuviel Kraft oft ein Hinderniss in der Entwicklung, denn Halten ist der Feind von Flow und Progression.
Und Tölzer ist wirklich nicht einer der beeindruckensten Judoka. Ob von dem in zwanzig Jahren noch jemand redet?
Und nein ich glaube nicht, dass das Bjj das Regelwerk des Judo beeinflusst hat. Die Topathleten im Bjj, sind jedoch meiner Meinung nach in fast allen Fällen in der Lage ihre Pendants in einem Grapplinkampf zu finishen. Mir fehlen da bei den Mundials oder dem Adcc einfach die Judokas, die was reißen.
Jedoch dürften die meisten Judokas die Punkte für den Wurf sicher haben.

Security
26-11-2011, 09:06
Die Topathleten im Bjj, sind jedoch meiner Meinung nach in fast allen Fällen in der Lage ihre Pendants in einem Grapplinkampf zu finishen. Mir fehlen da bei den Mundials oder dem Adcc einfach die Judokas, die was reißen.
Jedoch dürften die meisten Judokas die Punkte für den Wurf sicher haben.

Ich verstehe Deinen Punkt nicht.
BJJ-Leute trainieren fast ausschließlich ihren seltsamen Bodenkampf.
Judoka nutzen 30-40% der Trainingszeit für den Judo-Bodenkampf, der viel kraftvoller ist als das BJJ-Bodenrollen. Judoka, die in erster Linie für die SV trainieren trainieren den Bodenkampf noch weniger (Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt natürlich auch SV-Judoka, die die SV am liebsten am Boden trainieren).
Nach den Gesetzen der Logik ist der, der 90% seiner Trainingszeit am Boden herumtollt besser am Boden als der, der 30-40% seiner Trainingszeit am Boden herumrollt.

Ein Judoka, der so dumm ist, sich mit einem BJJ-Mann nach BJJ-Regeln am Boden herumzurollen ist selbst schuld. Wer die Regeln macht gewinnt, das ist im Sport so und auch in der SV.

Beste Grüße

Ich sage:
26-11-2011, 13:55
Ähm okay.
Judo ist dem BJJ also deshalb so überlegen, weil Judo Kraft erfordert?

Dein Beispiel mit den Gracies ist ebenso Mumpitz, da Rickson schon nicht mehr den Aspekt der geringen Kraft berücksichtigt hat. Er hat Kraft und baute damit schon Angriffe auf.
Saulo sagt, dass man nur Kraft bei der Sumission braucht. Saulo hat bei Royler gelernt und trainiert seit geraumer Zeit mit Flavio Canto.
Was ist dein Punkt? Das Judo mehr Kraft erfordert? Ist das dann ein Pro fürs Judo? Überhaupt nicht!
Wenn ich BJJ trainiere, Kraft habe und sie gar nicht so viel einsetzen muss, für wenn spricht das?

Die Judoka hier haben doch erst ihren Finger aus dem ***** genommen, seit Tom Herold hier mal klar gemacht hat, was Judo eigentlich ist, bzw. sein kann. Die meisten fanden ihn deshalb aber eher doof.
In diesem Faden habe ich aber gerade mal 2-3 Leute gesehen, die hier geschrieben haben, bei denen ich weiß, dass sie auf seinen Lehrgängen waren. Wer trainiert denn hier noch richtiges Judo? Also kein Sport-Judo ala Tölzer-Gebolze. Du sicher nicht Security.

Weiter, was ist wenn der BJJ´ler seinen Gi auszieht. Die meisten Sport-Judoka haben dann keine Ahnung mehr. Für den BJJ´ler ist es das Gleiche als wäre für einen Fussballer nur der Rasen nass.
Reden kann man viel aber Judo, aber man sieht ehrlich gesagt verdammt wenig Ergebnisse.
Während die BJJ´ler in aller Ruhe trainieren und nicht reden und mittlerweile jeder weiß, dass man es braucht, wenn man komplett kämpfen möchte. Jetzt kommen die Judoka schreien: "Aber das kommt von uns!" und gehen nicht mal dorthin wo sie wirklich was lernen könnten.

Security
26-11-2011, 15:05
Ähm okay.
Judo ist dem BJJ also deshalb so überlegen, weil Judo Kraft erfordert?

Weiter, was ist wenn der BJJ´ler seinen Gi auszieht. Die meisten Sport-Judoka haben dann keine Ahnung mehr.

Jetzt kommen die Judoka schreien: "Aber das kommt von uns!" und gehen nicht mal dorthin wo sie wirklich was lernen könnten.

Zum ersten Punkt:
Richtig, deshalb ist Judo dem BJJ überlegen. Judo erfordert nicht nur Kraft, Judo gibt auch Kraft, weil man durch die kraftvolle Kampfweise im Judo lernt, den ganzen Körper als Einheit zu bewegen. Im Kodokan widmet sich eine Forschungs-Abteilung dem Judo-spezifischen Krafttraining. Rohe Kraft ist ein riesen Vorteil für alle die, Judo nicht nur als Sport, sondern auch als SV trainieren wollen, die rohe Judo-Power ist auch für Schläge nutzbar und Muskeln sind der einzige Schutzpanzer, den es in der SV gibt (neben Fett). Auch der Bodenkampf des Judo ist um ein Vielfache kraftvoller als der Bodenkampf des BJJ. Frage doch mal im Forum Leute, die am Boden mit guten Judoka und guten BJJ-Experten gerollt sind, wo sie mehr echte Power gespürt haben.
Ihr BJJ-Bodenroller habt euch gemeinsam mit Judo-BJJ-Bodenrollern lustig darüber gemacht, dass Tölzer bei der Weltmeisterschaft mehrfach mit Halegriff gewonnen habt. Weil es für Euch am Boden nur Hebel und Würger gibt, auch das kommt durch Euer Sport-Denken. Was ein Judoka mit einem Gegner machen kann, der im Haltegriff gefangen ist, das ist nichts für das KKB, aber glaube mir, das ist eine Menge.

Sogar Helio Gracie fand es in mehreren Interviews schade, dass sich alle nur für das Sport-BJJ interessieren und nicht für das SV-BJJ. Was es vom SV-BJJ gibt, das sieht man ja auf YouTube. Köstliche SV!!!

Zum zweiten Punkt:
Erstens habe ich in meinem ganzen Leben noch keine SV-Situation gehabt mit einem Halbnackten und auch meine Freunde nicht.
Zweitens trainiere ich in jedem Sommerurlaub mein Judo in Badehose am Strand und das machen meine Judo-Kollegen genauso. Das funktioniert gut genug. Wir wollen keine Nackt-Experten werden, wir stehen auf Frauen.

Zum dritten Punkt:
Wo schreien hier Judoka herum?? Die Judoka sind still wie immer, weil sie lieber trainieren als ihre Zeit im KKB zu verschwenden. Außerdem sind die Judoka hier im KKB in ihrer typischen passiven/heulsuseligen Denkweise gefangen. Im Judo gibt es ziemlich wenig Leute, die sich ihrer Fähigkeiten bewusst sind. Das liegt darin begründet, dass nur wenige Judoka ihr Judo auf Asphalt schon angewendet haben. Diejenigen, die auf Asphalt mit Judo-Würfen geworfen haben, die haben ganz andere Erfahrungen als die ganzen Tastatur-Krieger hier im KKB.

Bodenkampf ist etwas für die Schwachen, Alten und Kranken. Nichts für Männer.

Werde über die Judo-SV wirklich bald etwas posten müssen, das ganze Halbwissen hier im KKB ist wirklich jugendgefährdend.

Beste Grüße

Guv´nor
26-11-2011, 15:17
als bjj´ler hatte ich ...seit ewigkeiten nie probleme mit judoka am boden...und manche waren tschechische nationalkader...die bekanntlich nicht die schlechtesten in europa sind.

und sv...ich benutzte bjj ... sogar das was wir im stand lernten .. in der sv...armdrag körperkontrolle...isolieren ... eine vor den kopp knallen.

geht alles. wir alle respektieren judo sehr...aber im directen vergleich (budo challange zb) haben die judoka meistens den ***** vollbekommen

Ich sage:
26-11-2011, 15:17
wir stehen auf Frauen.
Die anderen bestimmt. Bei dir bin ich mir langsam nicht mehr sicher. Ganz wertfrei natürlich...

Warum gehst du so auf Muskeln ab?
Warum auf harte, männliche Kraft. Das hat ja hier schon langsam NS-Züge.

Das Mifune Beispiel ist auch schon gefallen. Was solls.
Hiermit bist du der erste auf meiner Ignorier-Liste.

Bruno Yamashita
26-11-2011, 15:37
Zum ersten Punkt:
Richtig, deshalb ist Judo dem BJJ überlegen. Judo erfordert nicht nur Kraft, Judo gibt auch Kraft, weil man durch die kraftvolle Kampfweise im Judo lernt, den ganzen Körper als Einheit zu bewegen. Im Kodokan widmet sich eine Forschungs-Abteilung dem Judo-spezifischen Krafttraining. Rohe Kraft ist ein riesen Vorteil für alle die, Judo nicht nur als Sport, sondern auch als SV trainieren wollen, die rohe Judo-Power ist auch für Schläge nutzbar und Muskeln sind der einzige Schutzpanzer, den es in der SV gibt (neben Fett). Auch der Bodenkampf des Judo ist um ein Vielfache kraftvoller als der Bodenkampf des BJJ. Frage doch mal im Forum Leute, die am Boden mit guten Judoka und guten BJJ-Experten gerollt sind, wo sie mehr echte Power gespürt haben.
Ihr BJJ-Bodenroller habt euch gemeinsam mit Judo-BJJ-Bodenrollern lustig darüber gemacht, dass Tölzer bei der Weltmeisterschaft mehrfach mit Halegriff gewonnen habt. Weil es für Euch am Boden nur Hebel und Würger gibt, auch das kommt durch Euer Sport-Denken. Was ein Judoka mit einem Gegner machen kann, der im Haltegriff gefangen ist, das ist nichts für das KKB, aber glaube mir, das ist eine Menge.

Sogar Helio Gracie fand es in mehreren Interviews schade, dass sich alle nur für das Sport-BJJ interessieren und nicht für das SV-BJJ. Was es vom SV-BJJ gibt, das sieht man ja auf YouTube. Köstliche SV!!!

Zum zweiten Punkt:
Erstens habe ich in meinem ganzen Leben noch keine SV-Situation gehabt mit einem Halbnackten und auch meine Freunde nicht.
Zweitens trainiere ich in jedem Sommerurlaub mein Judo in Badehose am Strand und das machen meine Judo-Kollegen genauso. Das funktioniert gut genug. Wir wollen keine Nackt-Experten werden, wir stehen auf Frauen.

Zum dritten Punkt:
Wo schreien hier Judoka herum?? Die Judoka sind still wie immer, weil sie lieber trainieren als ihre Zeit im KKB zu verschwenden. Außerdem sind die Judoka hier im KKB in ihrer typischen passiven/heulsuseligen Denkweise gefangen. Im Judo gibt es ziemlich wenig Leute, die sich ihrer Fähigkeiten bewusst sind. Das liegt darin begründet, dass nur wenige Judoka ihr Judo auf Asphalt schon angewendet haben. Diejenigen, die auf Asphalt mit Judo-Würfen geworfen haben, die haben ganz andere Erfahrungen als die ganzen Tastatur-Krieger hier im KKB.

Bodenkampf ist etwas für die Schwachen, Alten und Kranken. Nichts für Männer.

Werde über die Judo-SV wirklich bald etwas posten müssen, das ganze Halbwissen hier im KKB ist wirklich jugendgefährdend.

Beste Grüße

Hahqhahahahahahaha. Thanks for amusing us. Forrest gump hätte es nicht besser machen können. Mach bitte so weiter!

Security
26-11-2011, 16:29
Das Mifune Beispiel ist auch schon gefallen. Was solls.
Hiermit bist du der erste auf meiner Ignorier-Liste.

Danke, Du bist der zweite auf meiner Ignorier-Liste.

Dass Du Mifune erwähnst ist wohl kein Zufall. Die Mifune-Fans halten ihn ja für den Erfinder des kraftlosen Judos. Jedenfalls hatte er den Körperbau eines BJJ-Kämpfers.

Wenn Dich Judo-Kämpfer aus der ruhmreichen Vergangenheit interessieren, die kämpfen konnten, dann schaue Dir besser Kimura an, der ein guter Freund von Mas Oyama war. Ich glaube es gab auch mal ein Treffen von Kimura mit Helio Gracie, bei dem Helio Gracie auf weiche Judo-Matten bestand und es kein einziges Mal schaffte, das Gleichgewicht von Kimura zu stören. Und weißt Du auch warum Helio Gracie nicht einmal einen vernünftigen Griff bei Kimura gelangt? Weil es im Judo den "Kampf um den Griff" gibt, auch damit kann man super Randoris machen, die für die SV eine sehr große Relevanz haben, denn in der SV sollte sich niemand greifen lassen und man kann nicht bei jeder Kleinigkeit gleich einen KO-Wurf durchziehen.

Aber Du hast Recht: Gegen Mifune hätte selbst Helio Gracie gewonnen.

DAS ist die BJJ-SV oder gibt es auf YouTube eine bessere Gracie-SV die auf den original Gracie-Techniken beruht?
http://www.youtube.com/watch?v=erQ7AVtcwec

DAS kommt eben davon, wenn man Turnier-Sport betreibt....
Ich will nicht wissen, wie viele für solche SV-Techniken schon Finger, Herz oder Hals verloren haben. Wenn man wenigstens gute Würfe lernen würde im BJJ oder eine gute Standfestigkeit....
BJJ ist eben ein Sport und es ist ja auch ein schöner Sport. Von dem Flow her sehr ästhetisch, Schach am Boden eben. Passt perfekt zum Schach im Stand.

Beste Grüße

Bombylus maior
26-11-2011, 17:17
Junge, Junge! Ich dachte immer, das der oder die besser ist, welche am Ende stehen und gehen. Hier scheint es entscheidend zu sein, ob Judo oder BJJ im Muttiheft steht. Pauschale Aussagen, wie, das Judo kraftvoller sei als BJJ, erscheinen mir wenig fundiert. Das obliegt den Athleten.
Aber macht mal. Bestimmt stellt sich noch irgend eine Art von Sinn ein.
b.m.

Security
26-11-2011, 17:31
Pauschale Aussagen, wie, das Judo kraftvoller sei als BJJ, erscheinen mir wenig fundiert.

???
Einfach mal mit einem guten Judoka und guten BJJ-Kämpfer ein Randori machen, dann klärt sich die Frage schnell wie im Flug.

Es hat ja selbst ein BJJ-Kämpfer auf den schönen BJJ-Flow verwiesen, der wichtig sei für die BJJ-Lernkurve.
Flow ist das Gegenteil von einer kraftvollen Kampfweise.
Flow gibt es nur im BJJ und WT und Tai Chi und weichen FMA-Stilen.

Auch die Homepage der Gracies ist eindeutig. Auch die Videos, wo Gracies gegen Judoka vor vielen Jahrzehnten antraten sind eindeutig, damals traf noch "reines" BJJ auf "reines" Judo, heute wird ja alles gemischt, viele BJJ-Athleten trainieren ja auch noch Ringen und Judo um ein bisschen Kraft zu bekommen (und umgekehrt trainieren manche Judoka noch BJJ-Rollen). Das Ergebnis war als die Stile noch "rein" waren immer dasselbe: In Sekundenbruchteilen flogen die BJJ-Profis beliebig durch die Luft, weil sie weder Werfen noch Stehen bleiben gelernt haben in ihrem Sport- dafür aber Bodenrollen.
Auch heute gibt es noch dasselbe Ergebnis, wenn ein "reiner" Judoka auf einen "reinen" BJJ-Experten trifft.

Diese ganzen Mischungen gehen mir sowieso auf den Geist, selbst manche Boxer können heutzutage manchmal ein bisschen Judo.

Beste Grüße

itto_ryu
26-11-2011, 21:32
Ich habe schon einen 70kg-BJJler mit einem 120kg-Bodybuilding-Kickbox-Türsteher-Herkules am Boden machen sehen, was er wollte. Was beweist? Nichts, nur dass der BJJler am Boden einfach besser war. Wollte man wirklich wissen, wer der härtere ist, dann müsste ein No-Rules-bareknuckle-Bloodfight her. Und selbst dann bewiese der Kampf nichts, außer das der Sieger der bessere Kämpfer war. Erkenntis ist gleich null.

Vergleichsgezanke bringt gar nichts, Vorurteile ebenfalls nicht.

Horrido
28-11-2011, 07:50
-

Trinculo
28-11-2011, 09:30
Danke, dass du uns vorher informiert hast, wir hätten dich sonst vermisst.

Dr.Jab
29-11-2011, 16:18
Die Judoka sind still wie immer, weil sie lieber trainieren als ihre Zeit im KKB zu verschwenden.

sieht man ja an dir :D

KhRYZtAL
29-11-2011, 17:52
Ähm okay.
Judo ist dem BJJ also deshalb so überlegen, weil Judo Kraft erfordert?

Dein Beispiel mit den Gracies ist ebenso Mumpitz, da Rickson schon nicht mehr den Aspekt der geringen Kraft berücksichtigt hat. Er hat Kraft und baute damit schon Angriffe auf.
Saulo sagt, dass man nur Kraft bei der Sumission braucht. Saulo hat bei Royler gelernt und trainiert seit geraumer Zeit mit Flavio Canto.
Was ist dein Punkt? Das Judo mehr Kraft erfordert? Ist das dann ein Pro fürs Judo? Überhaupt nicht!
Wenn ich BJJ trainiere, Kraft habe und sie gar nicht so viel einsetzen muss, für wenn spricht das?

Die Judoka hier haben doch erst ihren Finger aus dem ***** genommen, seit Tom Herold hier mal klar gemacht hat, was Judo eigentlich ist, bzw. sein kann. Die meisten fanden ihn deshalb aber eher doof.
In diesem Faden habe ich aber gerade mal 2-3 Leute gesehen, die hier geschrieben haben, bei denen ich weiß, dass sie auf seinen Lehrgängen waren. Wer trainiert denn hier noch richtiges Judo? Also kein Sport-Judo ala Tölzer-Gebolze. Du sicher nicht Security.

Weiter, was ist wenn der BJJ´ler seinen Gi auszieht. Die meisten Sport-Judoka haben dann keine Ahnung mehr. Für den BJJ´ler ist es das Gleiche als wäre für einen Fussballer nur der Rasen nass.
Reden kann man viel aber Judo, aber man sieht ehrlich gesagt verdammt wenig Ergebnisse.
Während die BJJ´ler in aller Ruhe trainieren und nicht reden und mittlerweile jeder weiß, dass man es braucht, wenn man komplett kämpfen möchte. Jetzt kommen die Judoka schreien: "Aber das kommt von uns!" und gehen nicht mal dorthin wo sie wirklich was lernen könnten.

Bitte nicht verallgemeinern, das ist Security's meinung!

und @Security: Ich bin selbst Judoka der jetzt auch BJJ trainiert und was du laberst ist wirklich unterste schublade... wirklich peinlich sowas von einem angeblichen Judoka zu lesen

Jan_
29-11-2011, 18:20
Wer trainiert denn hier noch richtiges Judo? Also kein Sport-Judo ala Tölzer-Gebolze. Du sicher nicht Security.

Während die BJJ´ler in aller Ruhe trainieren und nicht reden und mittlerweile jeder weiß, dass man es braucht, wenn man komplett kämpfen möchte. Jetzt kommen die Judoka schreien: "Aber das kommt von uns!" und gehen nicht mal dorthin wo sie wirklich was lernen könnten.
Meine Meinung dazu:
BJJ braucht man, wenn man mit den Besten am Boden mithalten möchte. Dann aber auch nicht allein sondern gepaart mit wahlweise Judo, Sambo oder Ringen.

Ausserhalb von MMA- und Grapplingwettkämpfen finde ich BJJ weniger Hilfreich als z.B. Boxen oder FMA in Kombination mit Judo ... in verschiedenen Hinsichten.

Andreas Tölzer verdient etwas mehr Respekt als er hier im Forum bekommt. Schliesslich ist er im Sportjudo schon seit Jahren die Nummer 2 in der Welt nach dem Ausnahmechampion Teddy Riner.
Man muss Sportjudo nicht mögen, aber ich finde es nicht korrekt, diese Abneigung zu personalisieren und auf einen Vorzeigeathleten mit tadellosem Ruf zu projizieren.

kämpfer.
29-11-2011, 19:56
man muss auch beachten das die schweren/dicken mit dem judo boden kampf gut bedient sind. die kleinen flinken brauchen eher das bjj im mma/sv.
das sieht man auch gut in der heutigen entwickling der gewichtsklassen von Ufc.

Security
29-11-2011, 20:08
Bitte nicht verallgemeinern, das ist Security's meinung!

und @Security: Ich bin selbst Judoka der jetzt auch BJJ trainiert und was du laberst ist wirklich unterste schublade... wirklich peinlich sowas von einem angeblichen Judoka zu lesen

Was mir über allen Maßen peinlich ist:
- Wenn jemand Judo trainiert und dann noch meint, zusätzlich BJJ trainieren zu müssen.
- Dass ich mich gegenüber vielen Bekannten für mein Judo-Training rechtfertigen muss, weil mich alle mit BJJ-Athleten verwechseln die Lila Gürtel tragen und in kurzen Hosen miteinander am Boden ringen. Seit dem MMA-Sport schauen mich die meisten Frauen seltsam von der Seite an wenn ich mich als Judoka zu erkennen gebe, weil sie einfach nicht kapieren, dass im Judo auch mit Würfen ein Ippon möglich ist und ich als Judoka eben nicht stundenlang mit anderen schwitzenden Männern am Boden rolle.

Und erst Recht ist der o.g. Beitrag peinlich, bei dem sich ein Sportler wieder mal im Ton vergriffen hat:

"Die Judoka hier haben doch erst ihren Finger aus dem ***** genommen, seit Tom Herold hier mal klar gemacht hat, was Judo eigentlich ist, bzw. sein kann.

Wer trainiert denn hier noch richtiges Judo? Also kein Sport-Judo ala Tölzer-Gebolze. Du sicher nicht Security.

Weiter, was ist wenn der BJJ´ler seinen Gi auszieht. Die meisten Sport-Judoka haben dann keine Ahnung mehr."

Irgendein Sportler maßt sich an
- Judoka die nicht auf Herold Lehrgänge fahren abzuqualifizieren
- Tölzer abzuwerten weil der ein paar Muskeln hat und kämpfen kann
- Judoka zu unterstellen, sie wären ohne Judoanzug hilflos.

DAS ist peinlich. Dass den BJJ-Leuten das Judo von Tom Herold gefällt zeigt mir nur eines: Für mich ist diese Art des Judos nichts. Wenn einem BJJ-Mann meine Art von Judo gefallen würde, dann würde ich meinen Judanzug rosa färben und mir einen lila Gürtel umbinden.

Ich betreibe mein Judo als eine Kampfkunst, die zu mir passt, das Mainstream-Denken ist mir völlig egal. Die Deutungshoheit für gutes und schlechtes Judo liegt sicher nicht bei irgendwelchen Bodenroll-Fans, über irgendwelche Tradition und hübsche Judo-Graduierungen lache ich mich genauso tot wie über lila Gürtel. Warum gibt es eigentlich keine rosa Gürtel im BJJ, neben lila ist rosa meine Lieblings-Farbe?

Beste Grüße

Security
29-11-2011, 20:11
man muss auch beachten das die schweren/dicken mit dem judo boden kampf gut bedient sind. die kleinen flinken brauchen eher das bjj im mma/sv.


Was bin ich froh, dass ich schwer und dick bin!!!!!!!!!!!!!

Beste Grüße

Ir-khaim
29-11-2011, 20:19
Wenn einem BJJ-Mann meine Art von Judo gefallen würde, dann würde ich meinen Judanzug rosa färben und mir einen lila Gürtel umbinden.


Ich mag Dein Judo. Photo?

BenitoB.
29-11-2011, 20:23
security schreibt n haufen provokativen bullshit. in einem punkt hat er aber definitiv recht. es gibt jede menge bundesliga judoka,die teilweise weltklasse sind, die in diversen kampfsportforen kaum erwähnung oder würdigung finden. dafür gibts aber ne menge grappler,die sich mit turniersiegen (teilweise mitte/ende der 90er) gegen eine handvoll gegner als europa oder deutsche meister brüsten und hier gehyped werden.

KhRYZtAL
29-11-2011, 20:25
Was mir über allen Maßen peinlich ist:
- Wenn jemand Judo trainiert und dann noch meint, zusätzlich BJJ trainieren zu müssen.
- Dass ich mich gegenüber vielen Bekannten für mein Judo-Training rechtfertigen muss, weil mich alle mit BJJ-Athleten verwechseln die Lila Gürtel tragen und in kurzen Hosen miteinander am Boden ringen. Seit dem MMA-Sport schauen mich die meisten Frauen seltsam von der Seite an wenn ich mich als Judoka zu erkennen gebe, weil sie einfach nicht kapieren, dass im Judo auch mit Würfen ein Ippon möglich ist und ich als Judoka eben nicht stundenlang mit anderen schwitzenden Männern am Boden rolle.

Und erst Recht ist der o.g. Beitrag peinlich, bei dem sich ein Sportler wieder mal im Ton vergriffen hat:

"Die Judoka hier haben doch erst ihren Finger aus dem ***** genommen, seit Tom Herold hier mal klar gemacht hat, was Judo eigentlich ist, bzw. sein kann.

Wer trainiert denn hier noch richtiges Judo? Also kein Sport-Judo ala Tölzer-Gebolze. Du sicher nicht Security.

Weiter, was ist wenn der BJJ´ler seinen Gi auszieht. Die meisten Sport-Judoka haben dann keine Ahnung mehr."

Irgendein Sportler maßt sich an
- Judoka die nicht auf Herold Lehrgänge fahren abzuqualifizieren
- Tölzer abzuwerten weil der ein paar Muskeln hat und kämpfen kann
- Judoka zu unterstellen, sie wären ohne Judoanzug hilflos.

DAS ist peinlich. Dass den BJJ-Leuten das Judo von Tom Herold gefällt zeigt mir nur eines: Für mich ist diese Art des Judos nichts. Wenn einem BJJ-Mann meine Art von Judo gefallen würde, dann würde ich mir einen rosa Judoanzug und lila Gürtel umbinden.

Ich betreibe mein Judo als eine Kampfkunst, die zu mir passt. Die Deutungshoheit für gutes und schlechtes Judo liegt sicher nicht bei irgendwelchen Bodenroll-Fans, über irgendwelche Tradition und hübsche Judo-Graduierungen lache ich mich genauso tot wie über lila Gürtel. Warum gibt es eigentlich keine rosa Gürtel im BJJ, neben lila ist rosa meine Lieblings-Farbe?

Beste Grüße

Okay ich versuche mal sachlich zu bleiben, auch wenn es mir schwer fällt.

1. Wenn du es peinlich findest, dass ich BJJ zum Judo trainiere nur zu. dies hat mehrere Gründe:
-zum einen habe ich hier wo ich studiere nicht die möglichkeit judo zu trainieren
-ich liebe den bodenkampf und habe mir deshalb bjj gesucht
- ich kann bei einem der besten grappler deutschlands trainieren

2.also für dich ist es peinlich, dass du als harter judoka von frauen falsch angeguckt wirst, weil sie denken du bistn verweichlichter schwuler, weil sie denken du ringst in kurzen hosen und lilanen gürteln ?

Ich werde eher komisch angeguckt wenn ich sage, dass ich judo mache, weil viele Judo für einen weichen gammelsport halten, wo die leute auf dem boden rumkriechen, obwohl sie kiene ahnung haben. da ist man eher krass wenn man krass kixboxen kann

dir ist wirklich nicht mehr zu helfen habe ich das gefühl. NoGi ist eben etwas anderes als mit Gi ist aber auch nicht wirklich schwuer oder weicher als im weissen bademantel zu trainieren.

Da du ja anscheinend so ein problem damit hast, dass Judoka BJJ trainieren erläutere ich dir mal kurz meine Gedanken:

BJJ ist eine Bereicherung für das Judo und ich denke in Zukunft werden immer mehr Judoka BJJ trainieren, weil es den Bodenkampf enorm verbessert!

Du schreibst die ganze zeit BJJ wäre kraftlos und der Bodenkampf im Judo ist so kraftstrotzend, anscheinend hast du ein gestörtes weltbild und willst alles Urmännliche herausstellen, aber ich glaube du hast eher mal einen besuch beim psychodoc nötig.

BJJ Bodenkampf ist anders als der Judo Bodenkampf, viel technischer, feiner, weil man aus verschiedenen positionen die techniken viel weiter aufspaltet und auf sehr viele sachen achtet.
als ich zum BJJ gekommen bin, wurde ich erst mal von fast allen Blaugurten ziemlich zerstört am boden. ich würde mich als ziemlich guten Judoka am Boden bezeichnen und trotzdem waren mit BLAUGURTE ich nehme mal an, du weisst was für ein Level das ist überlegen. Das spricht FÜR das BJJ, aber du siehst dfas bestimmt anders.
Wir hatten im BJJ letzt mal einen -100 Kilo kämpfer aus dem Judo ehemals 1. Bundesliga da und selbst der wurde von unserm Trainer (Ortega) ziemlich auseinandergenommen, obwohl er den Kraftstrotzenden Judo Bodenkampf konnte!

Wenn man Weltmeisterschaften, GrandPrix, GrandSlams etc schaut sieht man wie sehr viele im Judo NUR im stand kämpfen wollen und absolut gar nichts im Boden machen, außer aufstehen, wenn sie dort gelandet sind. Das es auch andere gibt, die Bodenkampf wirklich drauf haben (siehe akimoto) steht außer frage, aber das sind eher wenige.

PS: und zum Thema ton vergreifen solltest du dir vielleicht mal an die eigene Nase fassen, du verunglimpfst und provzierst hier ganze foren und merkst es nicht mal. Da kommt mir wieder dieser Geisterfahrer Witz "Achtung ein Geisterfahrer auf der Autobahn." "Einer ??? HUNDERTE!!!"

Edit die 5. :
du hattest doch immer gemeint, BJJ wäre nur für Hungerhaken und leute ohne Muskeln und so: Dieser Mensch kommt aus dem BJJ ;)
http://www.takedown.xpg.com.br/wp-content/gallery/rousimar-palhares/rousimar%202.jpg

Security
29-11-2011, 20:42
Ich werde eher komisch angeguckt wenn ich sage, dass ich judo mache, weil viele Judo für einen weichen gammelsport halten, wo die leute auf dem boden rumkriechen, obwohl sie kiene ahnung haben. da ist man eher krass wenn man krass kixboxen kann

als ich zum BJJ gekommen bin, wurde ich erst mal von fast allen Blaugurten ziemlich zerstört am boden.

Ich sehe schon: Du hast keine echten Probleme, Du willst nur Sport machen, was für einen Akademiker aus gutem Hause ja auch ein schöner Zeitvertreib ist.

Wenn Kickboxer frech werden:
Wirf sie einfach mit einem Judo-Wurf auf den Asphalt, danach wird kein Kickboxer mehr frech und Du hast bei den Damen einen guten Ruf.

Wenn ein BJJ-Kämpfer frech wird:
Fordere ihn zu einem Kampf aus Asphalt heraus, wirf ihn einmal kopfüber in den Boden, danach wird sich der BJJ-Kämpfer ganz schnell im DJB anmelden sobald er aus dem Krankenhaus entlassen wird.

Bei Deinen Sport-Luxus-Problemen (am Boden so gut werden zu wollen wie ein reinrassiger Bodenroller) kann ich Dir nicht helfen.
Dann doch lieber Zumba, da trifft man viele nette Frauen.

Beste Grüße

KhRYZtAL
29-11-2011, 20:50
Ich sehe schon: Du hast keine echten Probleme, Du willst nur Sport machen, was für einen Akademiker aus gutem Hause ja auch ein schöner Zeitvertreib ist.

Wenn Kickboxer frech werden:
Wirf sie einfach mit einem Judo-Wurf auf den Asphalt, danach wird kein Kickboxer mehr frech und Du hast bei den Damen einen guten Ruf.

Wenn ein BJJ-Kämpfer frech wird:
Fordere ihn zu einem Kampf aus Asphalt heraus, wirf ihn einmal kopfüber in den Boden, danach wird sich der BJJ-Kämpfer ganz schnell im DJB anmelden sobald er aus dem Krankenhaus entlassen wird.

Bei Deinen Sport-Luxus-Problemen (am Boden so gut werden zu wollen wie ein reinrassiger Bodenroller) kann ich Dir nicht helfen.
Dann doch lieber Zumba, da trifft man viele nette Frauen.

Beste Grüße

Du hast recht, ich habe keine Probleme (im gegensatz zu dir) und will nur friedlich meinen Sport machen. die provokation zum thema akademiker unterstellung spare ich mir jetzt.

1. ich weiss, dass ein Judowurf auf asphalt weh tut, ABER dort wo ich herkomme (gesittetes Deutschland) finden es die damen eher abstoßend wenn man spaßeshalber jemand anderen in den asphalt donnert zudem habe ich es beiweitem nicht nötig mit meinem kampfsport zu prahlen oder sonst wie bei den damen rumzuprollen.

2. was du immer mit deinem asphalt hast....ich will Sport machen und kein "wer kann dem anderen schneller so weh tun, dass er sich sein restliches leben lang nicht mehr bewegen kann"
wenn ich SV wollte würde ich Krav Mage machen

3. Trainiere ich BJJ in der Tat um im Boden besser zu werden und bisher zahlt es sich durchaus auch fürs Judo aus, aber um das zu begreifen müsstest du ja eine andere Meinung gelten lassen. Stichwort "Tellerrand"
und btw es ist keineswegs ein Luxusproblem, da ich wie schon geschrieben hier kein Judo trainieren kann. aber lesen scheint auch nicht so deine stärke zu sein

achja und bevor du mir den realitätsbezug absprechen willst: ich trainiere mit vielen Leuten im Judo die höherklassig kämpfen (1. und 2. Buli und ehemals deutsche meister) und selbst die sind sehr erstaunt, was ich im boden drauf habe und haben gesagt, dass sie sich das BJJ mal angucken wollen.

Security
29-11-2011, 21:20
1. ich weiss, dass ein Judowurf auf asphalt weh tut, ABER dort wo ich herkomme (gesittetes Deutschland) finden es die damen eher abstoßend wenn man spaßeshalber jemand anderen in den asphalt donnert zudem habe ich es beiweitem nicht nötig mit meinem kampfsport zu prahlen oder sonst wie bei den damen rumzuprollen.

2. was du immer mit deinem asphalt hast....ich will Sport machen

Gut, dass wir darüber geschrieben haben.
Ich kann Deine Sichtweise nachvollziehen. Du möchtest Sport betreiben und dafür ist das BJJ unstrittig sehr gut, und wenn keine Judo-Schule in der Nähe ist kann das BJJ ja auch als Kampfkunst-Ersatz genutzt werden.

Beste Grüße

Dr.Jab
29-11-2011, 21:24
der wahnsinn wieviele leute hier immernoch auf security eingehen und sich ernsthaft mit ihm streiten :D er ist so ein bisschen der karl theodor zu guttenberg des kkb....er kann soviel bullsh*t verzapfen wie er will, trotzdem nehmen ihn viele noch ernst...

Security
29-11-2011, 21:30
der wahnsinn wieviele leute hier immernoch auf security eingehen und sich ernsthaft mit ihm streiten :D er ist so ein bisschen der karl theodor zu guttenberg des kkb....er kann soviel bullsh*t verzapfen wie er will, trotzdem nehmen ihn viele noch ernst...

Die Frage ist doch eher:
Wer schreibt Unfug. Wehr schreibt keinen Unfug. Und wer schreibt eine Mischung aus Wahrheit und Unfug.

Du betreibst Muy Thai? Im Vergleich dazu ist ja sogar BJJ noch ganz ordentlich. Als Muy Thailer meinst Du bestimmt, Du hättest Ahnung vom Clinch und von Würfen.
DAS ist reine Komik.

Beste Grüße

kämpfer.
29-11-2011, 21:43
jTGkc1Zcv9k

KhRYZtAL
29-11-2011, 22:05
der wahnsinn wieviele leute hier immernoch auf security eingehen und sich ernsthaft mit ihm streiten :D er ist so ein bisschen der karl theodor zu guttenberg des kkb....er kann soviel bullsh*t verzapfen wie er will, trotzdem nehmen ihn viele noch ernst...

ich habe nur ein problem damit, wenn die leute dann anfangen, das was er sagt auf die allgemeinheit der judoka zu beziehen und dann sag ich lieber was dazu ;)

Security
29-11-2011, 22:10
ich habe nur ein problem damit, wenn die leute dann anfangen, das was er sagt auf die allgemeinheit der judoka zu beziehen und dann sag ich lieber was dazu ;)

Ich stelle nochmals klar:
Ich spreche hier nicht für den DJB und auch nicht für irgendeine Organisation in der direkten Kano-Linie.

Ich spreche nur für die Mitdenkenden mit Humor, die Schwergewichte und für Bud Spencer:
http://www.youtube.com/watch?v=BxTVe4ctSgo&feature=related

Beste Grüße

DerBen
29-11-2011, 22:12
Security, was machst du eigentlich, wenn du Blut spenden warst (dein eigenes und nicht wenig davon) und dir dann böse Leute über den Weg laufen?

Ich mein, wenn du mal durch irgendeine höhere Gewalt des Lebens so wenig Kraft hast, dass dich eine schwindsüchtige 80-Jährige im Armdrücken besiegen kann und du einfach nicht kampfbereit wärest, aber so auf dem Asphalt fragt dich da keiner nach, aber das weißt du ja selbst am besten.

DerBen
29-11-2011, 22:13
ich habe nur ein problem damit, wenn die leute dann anfangen, das was er sagt auf die allgemeinheit der judoka zu beziehen und dann sag ich lieber was dazu ;)

Ja, toll, du hast erreicht, dass er jetzt auch noch alle Judosportler Schwächlinge nennt, meinen fetten Respekt.

Kampfkauz
29-11-2011, 22:42
Wenn jemand Judo trainiert und dann noch meint, zusätzlich BJJ trainieren zu müssen.

Wer Sport machen möchte (woran nichts und wieder nichts Verwerfliches ist!) und sich im Bodenkampf weiterbilden möchte, der kann und sollte zu den Experten in diesem Bereich gehen. Man muss aufpassen, dass man am Ende nicht so agiert wie viele KS'ler gegenüber den KK'lern...


Ich betreibe mein Judo als eine Kampfkunst, die zu mir passt, das Mainstream-Denken ist mir völlig egal.

Wie du erwarten kannst, dass Leute diese Herangehensweise respektieren, können es auch die Leute, für die die sportlichen Aspekte im Vordergrund stehen. Ich bin in sehr vielen Punkten über das, was du über SV sagst, bei dir und da sehe ich so manche "Hypes", die aus dem Kampfsport rüber schwappen kritisch, und kann wiederum auch die Fassungslosigkeit gegenüber manchen Argumentationen verstehen, auf der anderen Seite muss man den Leuten, die ihren Spaß an der Sache haben, diesen lassen.


der wahnsinn wieviele leute hier immernoch auf security eingehen und sich ernsthaft mit ihm streiten :D er ist so ein bisschen der karl theodor zu guttenberg des kkb....er kann soviel bullsh*t verzapfen wie er will, trotzdem nehmen ihn viele noch ernst...

In Secus Beiträgen sind ein paar Wahrheiten drinnen, die manche hier nicht akzeptieren wollen. Neben der ganzen Satire, den Provokationen, kann man sich seine Argumente bzgl. SV mal ruhig durch den Kopf gehen lassen. Man muss nicht überall seiner Meinung sein, aber er hat in gewissen Punkten schlicht und einfach recht.

Security
29-11-2011, 22:43
Ja, toll, du hast erreicht, dass er jetzt auch noch alle Judosportler Schwächlinge nennt, meinen fetten Respekt.

Judosportler sind ja auch alle Schwächlinge, weil sie viel zu viel Kraftausdauer trainieren für viel zu lange 5 Minuten Kämpfe. Wie ich schon oft schrieb, sollte die Kampfzeit bei den Judo-Turnieren auf 30 Sekunden verkürzt werden und es sollte JEDER Wurf als Ippon zählen, bei dem der Gegner hart auf der Matte landet, ganz egal auf welcher Körperseite die Landung erfolgt. Das Judo sollte sich viel mehr am Sumo-Ringen orientieren, das wäre mal ein echter technischer Fortschritt.

Beste Grüße

KeineRegeln
29-11-2011, 22:46
@kampfkauz: :halbyeaha

Security
29-11-2011, 23:06
auf der anderen Seite muss man den Leuten, die ihren Spaß an der Sache haben, diesen lassen.


Da hast Du völlig Recht! Einerseits sollte ich toleranter werden.

Andererseits nervt es mich, wenn eine Kampfkunst wie Judo hier von Sportlern ständig gebasht wird, nur weil die Sportler nicht verstehen wollen, dass nicht jeder Lust dazu hat, in schwarzen Unterhosen in MMA-Manier am Boden herumzurollen.

Wie hier ständig über das DJB-Judo gelästert wird, dem ich auch einiges verdanke und wo ich vieles gelernt habe an wichtigen Kampf-Konzepten, die heute noch genauso gültig sind wie vor 100 Jahren, da wird mir wirklich übel.

Früher verspotteten alle Sportler immer nur das DJB-Judo, jetzt wird der Spieß eben auch mal umgedreht. Und seltsam: Diejenigen, die gerne im Rudel über das DJB-Judo spotteten sind plötzlich sehr sensibel, wenn die eigene Kampfsportart mit Humor kritisch beleuchtet wird. Genau wie beim Boxen, die meisten Kampfsportler die gegenüber Kampfkünsten verbal immer sehr hart austeilen haben eine sehr geringe Kritikfähigkeit wenn der eigene Stil mal nicht gelobt wird, weil sie sich und ihren Sport viel zu Ernst nehmen.

Mir ist der DJB VÖLLIG egal, Verbände aller Art langweilen mich zu Tode und über die SV-Techniken des DJB schreibe ich nichts. Was mir nicht egal ist, das ist Engstirnigkeit, Rudelverhalten, Humorlosigkeit und die ständige Vermischung von Sport und SV.

Kein guter Puncher braucht in der SV mehr als einen Schlag und kein Judoka braucht in der SV mehr als einen harten Wurf (wenn mal die milden Mittel nicht genügen). Aber die Sportler machen aus jeder Kampfkunst am liebsten ein Step-Aerobic-Cardio-Fitness-Training. Ich gönne den Sportlern ihren Sport-Waschbrettbauch, aber sie sollten Kampfkünstlern wie mir auch das Kampfkunst-Übergewicht gönnen.

Was mich auch nervt, das ist die Theorie vom schwachen Kämpfer der den starken technisch besiegt. Im Sport schützen die Gewichtsklassen und die Möglichkeit am Boden zu kämpfen die Schwachen, in der SV gibt es keine Gewichtsklassen und der Boden ist kein Ort zum Überleben, wer erst mal zu Boden gebracht wurde, dem hilft nur das Glück dass der Angreifer alleine war (was keineswegs die Regel ist, denn aggressiv wird das Pack in Deutschland meistens im Rudel). Für die SV sollte man körperliche Schwäche genauso ausmerzen wie ein Fehlen von Schlagkraft oder Wurfkraft oder Standfestigkeit, dafür gibt es Fitnessstudios und Hanteln.

Als es noch kein BJJ und kein LL gab trainierte der Grappling-Nachwuchs Judo und Ringen und war damit auch für die SV gewappnet. Ich fände es schade, wenn junge Menschen am Boden zu viel ihrer Lebenszeit verschwenden würden und dafür nacher am Boden zu Tode getreten würden.

Beste Grüße

Kampfkauz
29-11-2011, 23:19
Wie hier ständig über das DJB-Judo gelästert wird, dem ich auch einiges verdanke und wo ich vieles gelernt habe an wichtigen Kampf-Konzepten, die heute noch genauso gültig sind wie vor 100 Jahren, da wird mir wirklich übel.

Kenne mich in dem Bereich nicht aus, aber das "Gelästere" bezieht sich afaik bzw. ich es verstanden hab, auf die immer weiter kastrierenden Regeln des DJB, die dem Judo sehr viel weggenommen haben. Kann mich da aber auch völlig irren...


Was mir nicht egal ist, das ist Engstirnigkeit, Rudelverhalten, Humorlosigkeit und die ständige Vermischung von Sport und SV.

Kann ich voll und ganz verstehen. Besonders die Vermischung macht Diskussionen teilweise sehr anstrengend, weil sich durch die unterschiedlichen Blickwinkel verschiedene Prioritäten ergeben. Für manche ist der Fokus nur auf SV, für manche nur auf den Sport, manche versuchen beides unter einem Hut zu bringen.

Shanghai Kid
30-11-2011, 09:16
Da hast Du völlig Recht! Einerseits sollte ich toleranter werden.

Andererseits nervt es mich, wenn eine Kampfkunst wie Judo hier von Sportlern ständig gebasht wird, nur weil die Sportler nicht verstehen wollen, dass nicht jeder Lust dazu hat, in schwarzen Unterhosen in MMA-Manier am Boden herumzurollen.

Wie hier ständig über das DJB-Judo gelästert wird, dem ich auch einiges verdanke und wo ich vieles gelernt habe an wichtigen Kampf-Konzepten, die heute noch genauso gültig sind wie vor 100 Jahren, da wird mir wirklich übel.

Früher verspotteten alle Sportler immer nur das DJB-Judo, jetzt wird der Spieß eben auch mal umgedreht. Und seltsam: Diejenigen, die gerne im Rudel über das DJB-Judo spotteten sind plötzlich sehr sensibel, wenn die eigene Kampfsportart mit Humor kritisch beleuchtet wird. Genau wie beim Boxen, die meisten Kampfsportler die gegenüber Kampfkünsten verbal immer sehr hart austeilen haben eine sehr geringe Kritikfähigkeit wenn der eigene Stil mal nicht gelobt wird, weil sie sich und ihren Sport viel zu Ernst nehmen.

Mir ist der DJB VÖLLIG egal, Verbände aller Art langweilen mich zu Tode und über die SV-Techniken des DJB schreibe ich nichts. Was mir nicht egal ist, das ist Engstirnigkeit, Rudelverhalten, Humorlosigkeit und die ständige Vermischung von Sport und SV.

Kein guter Puncher braucht in der SV mehr als einen Schlag und kein Judoka braucht in der SV mehr als einen harten Wurf (wenn mal die milden Mittel nicht genügen). Aber die Sportler machen aus jeder Kampfkunst am liebsten ein Step-Aerobic-Cardio-Fitness-Training. Ich gönne den Sportlern ihren Sport-Waschbrettbauch, aber sie sollten Kampfkünstlern wie mir auch das Kampfkunst-Übergewicht gönnen.

Was mich auch nervt, das ist die Theorie vom schwachen Kämpfer der den starken technisch besiegt. Im Sport schützen die Gewichtsklassen und die Möglichkeit am Boden zu kämpfen die Schwachen, in der SV gibt es keine Gewichtsklassen und der Boden ist kein Ort zum Überleben, wer erst mal zu Boden gebracht wurde, dem hilft nur das Glück dass der Angreifer alleine war (was keineswegs die Regel ist, denn aggressiv wird das Pack in Deutschland meistens im Rudel). Für die SV sollte man körperliche Schwäche genauso ausmerzen wie ein Fehlen von Schlagkraft oder Wurfkraft oder Standfestigkeit, dafür gibt es Fitnessstudios und Hanteln.

Als es noch kein BJJ und kein LL gab trainierte der Grappling-Nachwuchs Judo und Ringen und war damit auch für die SV gewappnet. Ich fände es schade, wenn junge Menschen am Boden zu viel ihrer Lebenszeit verschwenden würden und dafür nacher am Boden zu Tode getreten würden.

Beste Grüße

Mann, Mann redest Du einen Müll.

Wer basht den hier bitte regelmässig und im Rudel das Judo? Der einzige der hier über andere KKs herzieht bist Du.

Und Deine Ideen bzgl. der SV sind auch genauso engstirnig, wie die Idee jemanden auf alle Fälle am Boden besiegen zu wollen in der SV.

Dass die Gegner im Rudel auftreten ist genauso wahrscheinlich, wie dass das Opfer nicht alleine ist.

Bitte mach Dir nicht die Mühe hierauf wieder einen Roman zu schreiben, wenn ich zuviel von Deinem Brei lese, kommt mir der Kaffee hoch.

Soldier
30-11-2011, 11:51
Naja, also was man Security nicht unterstellen kann ist das er der einzige ist der über andere KKs herzieht. Das machen hier gefühlte 90% der Forenuser, und von denen nochmal gefühlte 80% über Dingsbums :D

Und aus meiner eigenen Erfahrung muss ich seine These, dass die Agressorene eher im Rudel auf einzelne losgehen, leider bestätigen.

@Security: Ich halte einige deiner Ideen durchaus für richtig, aber halte es für falsch alles auf einen Schlag bzw. einen Wurd zu reduzieren. Es kann ja auch mal sein dass das nicht reicht. Beispielsweise bei einem Gegner der auf gewissen Drogen ist, dem kannst du x-mal gegen die Birne kloppen und der merkt das garnicht groß. Man braucht auch noch einen Plan B.
Genauso am Boden, klar ist das man in der SV da nicht hin will, vorallem nicht auf dem Rücken liegend, aber gerade deswegen braucht man da gute Techniken mit denen man schnell und effektiv den Gegner sweepen kann um dann wieder aufstehen zu können.

KhRYZtAL
30-11-2011, 11:51
Ja, toll, du hast erreicht, dass er jetzt auch noch alle Judosportler Schwächlinge nennt, meinen fetten Respekt.

dir ist anscheinend auch nicht mehr zu helfen, danke du hast es geschafft und bist der 1. auf meiner ignore liste, eigentlich dachte ich wir hätten alles geklärt, aber wenn du wieder stänkern willst, bitte!

ThomasL
01-12-2011, 09:11
Einführung
Wie üblich stecken in Security's Post neben viel Unsinn auch viele, unbequeme Wahrheiten die wie immer in völlig überspitzter Form dagelegt werden - Satire eben. Das mag zwar nerven, aber darüber mal vorurteilsfrei mit offenem Geiste nachzudenken dürfte dem einen oder anderen auch nicht schaden.

Mal was zur Motivation neben Sportjudo auch BJJ zu trainieren (für die SV). Aus sportlichen Gesichtspunkten oder zur Entwicklung einer umfassenden Kampfweise ist es ja sowieso sinnvoll. Der sportliche Judobodenkampf ist zwar auch gut, aber BJJler haben sich halt nun mal vor allem darauf spezialisiert, daher kann auch ein Judoka, der sich am Boden weiter verbessern will, von diesem Training profitieren. Allein aus diesem Grund ist eigentlich die ganze Ablehnung von BJJ als Ergänzung unsinnig. Den meisten die Grappling trainieren dürfte es schließlich gar nicht um SV gehen. Welche Motivation dann für die Verbesserung am Boden vorhanden ist, bleibt letztlich jedem selbst überlassen. Aber dies gesteht Security ja auch jedem zu.
Security bezieht sich immer auf die SV und lehnt ergänzendes BJJ Training dafür ab. Ich denke aber hier liegt er etwas daneben.
Warum auch für jemand der "olympisches Sportjudo" (eher KK geprägte Judo Ausprägungen sind hier außen vor) trainiert, eine zusätzliches BJJ Training sinnvoll sein kann möchte ich hier aufführen.
Dabei geht es nur darum Trainingstendenzen aufzuzeigen. Tendenzen deshalb, da jeder Punkt auch sehr stark vom jeweiligen Trainer und der Stilrichtung (Verband) abhängig ist. Meine Meinung passiert auf einer intensiven Beschäftigung mit dem Thema (mehrjähriges Training im Sportjudo (SJ), BJJ Lehrgänge, Literatur und Videos zu beiden Stilrichtungen sowie mit Gesprächen von versch. Lehrern aus SJ und BJJJ), ist aber dennoch natürlich keine vollständige Erfassung aller Schulen / Stilrichtungen. Aus Zeitgründen formuliere ich sie auch eher als Ideensammlung und Anregung zum eigenen Nachdenken (neudeutsch "Brainstorming"), und nicht als bis in Letzte durchdachte Abgrenzung.
So genug zur Motivation geschwafelt:


Was bringt BJJ dem olympischen Sportjudoka (Abgrenzung zur KK beachten) bzw. was ist dort nicht oder nur rudimentär enthalten (kein Anspruch auf Vollständigkeit, schnell zusammen geschrieben).
Hinweis:
- Bei " ...verbessert seine Fähigkeit..." ist dies auch im Sportjudo vorhanden, dort aber meist nicht besonders ausgeprägt.
- siehe auch Anmerkungen

Stand:

- Er lernt auch Schläge und Tritte
- Er lernt bei einem schlagenden und tretenden Gegner die Distanz zu überbrücken und sich gegen diese Angriffe zu schützen
- Er übt auch ohne Kleidung zu werfen 1.)
- Er lernt auch beim Clinch Schläge zu vermeiden bzw. so zu Clinchen, dass diese nicht möglich sind 2.)
- Er verbessert seine Fähigkeit mit den typischen Clincharten die auf der Straße vorkommen umzugehen 3.)
- Er verbessert seine Fähigkeit sich gegen die Ringer und MMA typischen Beinangriffe zu verteidigen 4.)

Übergang Stand Boden
- Er lernt wenn das Fallen nicht zu vermeiden ist den Gegner mit runter zu reißen 5.).
- Er verbessert seine Fähigkeit so zu fallen, dass er im folgenden Bodenkampf (oder gegen stehenden Gegner) eine Vorteil gewinnt

Boden
- Er lernt, dass die Sportjudo "Verteidigungsstrategie" ein reines Sportkonstrukt ist und er lernt diese nicht mehr instinktiv anzuwenden 6.).
- Er lernt eine für die SV sinnvollere Bodenkampfstrategie (Positionsverbesserung) 7.)
- Er lernt auch sehr effektive, kraftlose Hebel einzusetzen die im Sportjudo oft nicht mehr gelehrt werden
- Er verbessert seine Fähigkeit aus Positionen zu entkommen, die im Sportjudo kaum gelehrt werden 8.)
Was im heutigen Sport- BJJ leider auch fehlt sind diverse schmutzige "Tricks". Diese sind zwar kein Allheilmittel (wie von einigen propagiert) können aber eine sehr wertvolle Ergänzung darstellen (nicht nur am Boden)


Fazit:
Die Vorteile des Judos für SV hat Security ja schon gut aufgeführt (beim Thema Kraft sehe ich aber eine andere Gewichtung, wurde aber schon diskutiert). Daher nur nochmal kurz die wichtigsten:

- Fokusierung auf kampfentscheidende Würfe
- Verbesserung der Standfestigkeit und Fähigkeit den Kampf im Stand zu halten
- Lernen mit dem Greifen (im Stand und auf dem Boden) der Kleidung zurecht zu kommen (wird im BJJ z.T. auch geübt, aber nicht überall und meist nicht so intensiv)
- Vermeidung von Clinchpositionen die beim Einsatz von (versteckten) Waffen / "illegalen Techniken" nachteilig sind
- Zeitliche Priorisierung zugunsten des für die SV wichtigeren Standkampfs

Fazit:
- Als Sport sind beide großartige und fördern auch sehr gut die SV Fähigkeiten
- Für die reine SV würde ich keines der beiden als Haupttrainingsbestandteil empfehlen (aber als Ergänzung soweit möglich)
- Hat jemand für die SV nur die Wahl zwischen diese beiden und kann aus Zeit/Kostengründen nur eines davon trainieren würde ich Sportjudo empfehlen (besser natürlich noch ein KK geprägtes Judo oder noch besser: Kyokushin Budo Kai ;-)).
- Wenn das trainierte Judo eine sportliche Variante ist, würde ich für die SV, falls möglich, BJJ als Ergänzung empfehlen (zeitlicher Schwerpunkt Judo)
- Für MMA würde ich als Schwerpunkt BJJ nehmen und Judo als Ergänzung (plus die sonstigen Bestandteile)


Anmerkungen
1.)
Alle Judowürfe gehen natürlich auch ohne Gi, man sollte dies aber auch gelegentlich üben.

2.)
Beim sportlichen "Griffkampf" im Judo wird dies nicht berücksichtigt

3.)
Kleidung greifen und reißen ist auch häufig, aber gerade bei einer "Schlägerei" landen die Teilnehmer auch oft in anderen Clinchsituationen die im Judo so eher weniger vorkommen (diverse, enge Umklammerungen).
Darüber hinaus lernt man Befreiungen wie sie in SV Situationen gebraucht werden können (Umklammerung von hinten, Griffe am Handgelenkt, Befreiung aus dem Schwitzkasten oder aus Würgern). Vieles davon wird beim reinen Sportjudo normalerweise nicht geübt.

4.)
Gerade durch den MMA Boom ist das Risiko auch in einer SV Situation damit konfrontiert zu werden deutlich angestiegen. Judokas waren mit dieser schnellen Angriffsvariante auch bisher oft schon zu überraschen (da diese im Judo nicht ganz so häufig angewandt werden - subjektive, persönliche Erfahrung). Mit dem Verbot solche Techniken direkt anzuwenden und den damit oftmals verbundenen Änderungen im (Wettkampf-) Randori dürfte dieses Problem noch zunehmen.

5.)
Geschieht im Judo auch, wird aber weniger geübt.Hier geht es eher darum nicht auf den Rücken zu fallen. Ziel ist es in der SV wenn man das Fallen nicht vermeiden kann, wenigstens den anderen mitnehmen (Situationsabhängige Alternative: Wegrollen und schnell aufstehen)

6.)
Der größte Schwachpunkt beim Sportjudo (im Hinblick auf SV) ist die Strategie in die Bank/Bauchlage zu flüchten.


7.)
In der SV ist das Ziel des Bodenkampfs möglichst schnell wieder in den Stand zu kommen. Dabei hilft dies Strategie deutlich besser als die oft angewandte defensiven Sportjudo Strategien wie in die Bank/Bauchlage zu kommen oder einen Haltegriff durch Klammern "unwirksam" zu machen. Technisch liefert Judo aber auch alles nötige für den Boden, man kann es also auch ohne BJJ ab und an mit einer sinnvolleren Strategie trainieren / anwenden.

8.)
Beispiel Bauchlage. Diese extrem schlechte Position gilt im Sportjudo ja als Verteidigungsposition, daher wird das entkommen aus ihr auch kaum (nicht) geübt.

Security
01-12-2011, 19:22
Fazit:

Fazit:

Anmerkungen


:yeaha:

Sehr guter Beitrag, indem die eigene Sichtweise überzeugend und ausgewogen begründet wird!!

Schade, dass so wenige im KKB ihre Ergebnisse auch mit einer in sich schlüssigen Begründung versehen!

Beste Grüße

danieX
01-12-2011, 19:49
mal ne frage folge nicht so richtig :/ verstehe nicht was das sollte

seit wann gibt es so was wie Sport - Judo ? was ist das ?

jede Gürtelprüfung geht nach der djb Ordnung dabei lernst alles wie lernen sollst
und was man schon kann, nutzt man auch immer im Kampf ( dabei werden die Lieblings Würfe bevorzugt )


was ist das für Quark mache Judo seit ca. 8 Jahren und in vielen Dojo s schon gewesen und nie was anderes erlebt
#
nach gewisse zeit kommt jede Technik impulsiv egal was für eine Technik, je nach Situation kommt immer die richtige, so ist es auch bei grappling no gi aus dem clinch kann ich wunderschön harai goshi oder uchi mata werfen habe da überhaupt kein Problem.

habe immer gelernt dass man die Würfe kontrolliert das heißt ich halte nach dem Wurf immer ukes Hand falls kein ippon gebe kann ich schnell Hebel einsetzen oder gleich zu -haltegriff gehen egal ob es gi oder no gi ist
das ist ja aber egal jeder judoka macht normal das auch


mfg

Jan_
01-12-2011, 20:25
mal ne frage folge nicht so richtig :/ verstehe nicht was das sollte

seit wann gibt es so was wie Sport - Judo ? was ist das ?


Hast du beim Judo vernünftige Atemi gelernt?
Hast du gelernt jemanden mit deinen Würfen ernsthaft zu verletzen?
Trainierst du regelmäßig Kata, um im Kampf besser zu werden?
Beschäftigst du dich mit Waffenkampf?
...

Falls du das überwiegend mit 'Nein.' beantworten musst, dann trainierst du Sportjudo wie die meisten Judoka in der Welt.

Judo ist aber mehr. Das kann man in den Veröffentlichungen des Stilgründers Jigoro Kano und anderen Autoren nachlesen. Information dazu gibt es im Forum genug.

kämpfer.
01-12-2011, 22:35
mir geht das ganze was ist judo gelaber auf den zeiger. :D
harry potter würde sicher waffen judo toll finden. :hammer:

DerBen
01-12-2011, 23:11
Harry Potter würde dir ne Golden Shower verpassen.
Und waffen-kickgrappling 2 trainieren. Mit fliegenden Zauberbesen...

ThomasL
02-12-2011, 11:37
Zitat von danieX
mal ne frage folge nicht so richtig :/ verstehe nicht was das sollte seit wann gibt es so was wie Sport - Judo ? was ist das ?

Eigentlich kann man sich dafür schon genug Beispiele aus meinem obigen Beitrag ziehen.
Jan hat ja auch schon gute Anmerkungen dazu gemacht.
Entscheidend ist die Zielrichtung. Im Sport werden Regeln definiert, die u.a. der
Sicherheit der Sportler, der fairen Leistungsbewertung,der Honorierung von außergewöhnlichen Leistungen (z.B.Schwierigkeit der Ausführung), sowie der Attraktivität für den Zuschauer geschuldet sind).
Dies ist auch völlig in Ordnung und voll und ganz im Sinne des Sports.
Aus Sicht der Kampfkunst (im Sinne von effektiven, regellosen Kämpfens) ist dies aber teilweise nachteilig, weil zu den effektiven Kampfkunsttechniken und Strategien, neue, auf die Regeln optimierte Techniken und Strategien zum Einsatz kommen.
Hierzu Beispiele:
- in der absoluten Nahdistanz werden in manchen KS ausschließlich Kicks zum Kopf angewandt weil diese eben mehr Punkte bringen als ein schneller, harter Schlag. Strategie und Technik auf Punktgewinn durch den Einsatz schwieriger Techniken optimiert(im KK Sinne unnötige und riskante Strategie, im KS Sinne absolut in Ordnung).
- im Sportjudo flüchten sich Kämpfer bewusst in die Bauchlage, da diese als Verteidigungsposition gilt (im KK Sinne Selbstmord - einige der empfindlichsten Körperstellen werden dem Gegner zum Angriff angeboten). Gleichzeitig wird geübt, Kämpfer aus dieser Position umzudrehen (für KK wenig sinnvoll, im KS Sinne eine interessante und herausfordernde Aufgabe).

Und damit sind wir eben beim Sport (Judo, Karate, MMA...). Wer dort auf hohem Niveau erfolgreich sein will, wird fasst immer gezwungen sein, sein Training gemäß der Regeln anzupassen.

Wie stark eine KS dabei von ihren KK Wurzel abweicht ist natürlich individuell verschieden.
Hier soll in keiner Weise der Wert des KS und gerade auch des Wettkampfs für die ursprüngliche KK und ihre Kämpfer abgestritten werden, die Unterschiede zwischen KK/KS sind aber eben evident und rechtfertigen eine sprachliche und sachliche Unterscheidung, trotz der ebenfalls vorhandenen großen Überschneidungen und dem gegenseitigen Nutzen.

kämpfer.
02-12-2011, 12:55
kampfkünstler sind halt künstler, sie träumen viel und werden nie kapieren worum es in einem kampf wirklich geht.
ohne wettkampf(sport) bleibt man als kampfkünstler immer ein theoretiker und bekommt sicher ziemlich oft auf die mutze in ernstfall.
wenn du als kampfkünstler sagen würdest ok ich hab nicht die eier für wettkampfsport und macht meine kampfkunst aus spass und XXX würde ich sagen ok.
aber immer ewig rumlabbern mit ninja zeug und sowas ist eher traumtänzerei.

Soldier
02-12-2011, 13:30
Du weisst aber schon das Judo ne ziemlich ausgepägte Wettkampfkultur hat? Stichwort: OLympischer Sport und so .....

@ThomasL: Seit wann lernt man denn bitte im BJJ schlagen?

KeineRegeln
02-12-2011, 14:17
@kämpfer: Um nach Wettkampf-kriterien kämpfen zu können, muss man nicht Wettkampf machen. Das geht, man glaubt es kaum... sogar beim Unterricht im eigenem Dojo und gar beim cross-sparring. :rolleyes:

Entscheident ist, das man kämpft und nicht, ob es dabei ne Medalie zu gewinnen gibt...

@soldier: Denke im BJJ ist das wie im Judo. Durch die Wettkampfregeln ist das in fast keiner Schule mehr zu finden.

danieX
02-12-2011, 15:10
sry

danieX
02-12-2011, 15:15
Hast du beim Judo vernünftige Atemi gelernt?
Hast du gelernt jemanden mit deinen Würfen ernsthaft zu verletzen?
Trainierst du regelmäßig Kata, um im Kampf besser zu werden?
Beschäftigst du dich mit Waffenkampf?
...

Falls du das überwiegend mit 'Nein.' beantworten musst, dann trainierst du Sportjudo wie die meisten Judoka in der Welt.

Judo ist aber mehr. Das kann man in den Veröffentlichungen des Stilgründers Jigoro Kano und anderen Autoren nachlesen. Information dazu gibt es im Forum genug.

seit wann muss man lernen jemandem zu verletzen ? wie willst du das lernen ?

kannst ja raus auf die straße und mach jemanden zu sv zb. osoto gari

was ist das für Quark alles wenn ich no gi grappling bin mache meistens osoto otoshi nicht osoto gari und nur aus dem Grund damit ich den anderen nicht verletze

was für Unsinn schreibt ihr da ? man muss nicht lernen man weiß nach gewisse zeit wie man jemanden verletzen kann und das will man ja nicht

was hat kata mit zu tun ? es ist dein Instinkt bei sv

was für Blödsinn kommt hier rein echt Leute schreibt besser nichts

Guckt dir judo Prüfungen an und überlege dir warum so viele Würfe erst ab 5 kyu rein kommen

http://www.judobund.de/media/ordnungen/DJB-Kyu-Programm_2011.pdf

mir fällen die Worte wenn ich das alles lese

MfG

die lage aus dem Bauch hast @ThomasL ja recht im grappling muss man das vermeiden aber in der Position kannst nem judoka nicht viel oder schwer was machen



die bauch Position was kann da der andere machen, wenn du gut blockst ?


MfG

DerLenny
02-12-2011, 15:31
mir fällen die Worte wenn ich das alles lese
Schön wärs.

DerBen
02-12-2011, 16:03
die Position was kann da der andere machen wenn du gut blockst ?

Aufstehen und auf einen drauf pinkeln?
Gegen den Kopf treten?
Sich mit dem Knie auf den Rücken fallen lassen?
Einen umdrehen?
Würgen?
Die Bankposition/Bauchlage ist schwach, wenn man sich nicht zum frühstmöglichen Zeitpunkt weiterdreht.

Trinculo
02-12-2011, 18:03
die bauch Position was kann da der andere machen, wenn du gut blockst ?

Was willst du denn da blocken? Einen Ellbogen in die Nieren? Ein Knie in die Rippen? Zum Kopf?

danieX
02-12-2011, 18:10
lol wollte nichts mehr schreiben weil ich es als ... hier sehe

Ellbogen auf Nieren ?

gegen den Kopf treten ?

wo macht man das? in BJJ Judo oder Grappling bestimmt nicht, ich weiß nicht was ihr da wollt

Wir sind hier in grapp.. forum, hier geht es um judo und Bjj

wozu schreiben wenn man keine Ahnung hat, verstehe viele User hier wirklich nicht :/



MfG

DerLenny
02-12-2011, 18:17
Es ging um die Abgrenzung Judo / Sportjudo.
Im Judo sind genau solche Sachen eine gute Antwort, wenn sich jemand in die Bauchlage dreht.
Im Sportjudo nicht.

Jan_
02-12-2011, 18:25
seit wann muss man lernen jemandem zu verletzen ? wie willst du das lernen ?

Muss man nicht, kann man aber. Wie man das lernen kann, werde ich dir nicht erklären.



kannst ja raus auf die straße und mach jemanden zu sv zb. osoto gari

Das ist kein Satz.



was ist das für Quark alles wenn ich no gi grappling bin mache meistens osoto otoshi nicht osoto gari und nur aus dem Grund damit ich den anderen nicht verletze

Trainierst du nur mit Weicheiern?



was für Unsinn schreibt ihr da ? man muss nicht lernen man weiß nach gewisse zeit wie man jemanden verletzen kann und das will man ja nicht

Wenn du es nicht willst, dann trainiere halt Sportjudo wie ich. Das ist ein schöner Sport.



was hat kata mit zu tun ? es ist dein Instinkt bei sv

Auch das wird dir sehr wahrscheinlich verborgen bleiben.



was für Blödsinn kommt hier rein echt Leute schreibt besser nichts

Die meisten Leute, die sich mit Kampfkunst auskennen, haben das Forum schon lange frustriert verlassen.



Guckt dir judo Prüfungen an und überlege dir warum so viele Würfe erst ab 5 kyu rein kommen

http://www.judobund.de/media/ordnungen/DJB-Kyu-Programm_2011.pdf

Wo ist da der Zusammenhang mit dieser 'Diskussion'?



mir fällen die Worte wenn ich das alles lese

Die richtig geschriebenen Worte fehlen dir.

ThomasL
05-12-2011, 08:44
kampfkünstler sind halt künstler, sie träumen viel und werden nie kapieren worum es in einem kampf wirklich geht.
ohne wettkampf(sport) bleibt man als kampfkünstler immer ein theoretiker und bekommt sicher ziemlich oft auf die mutze in ernstfall.
wenn du als kampfkünstler sagen würdest ok ich hab nicht die eier für wettkampfsport und macht meine kampfkunst aus spass und XXX würde ich
sagen ok. aber immer ewig rumlabbern mit ninja zeug und sowas ist eher

Einfach mal richtig lesen (z.B. wie ich mich positiv! zum Wert des (Wettkampfs-)sport äußere und was ich trainiere), dann kann man sich solche Beiträge sparen. Ich kenne übrigens auch genug gute KSler die Ernstfall auf die Schnauze bekommen haben. Als jemand der beides kennt (Wettkampf und Straße), muss ich Dir nämlich sagen das da durchaus ein Unterschied besteht.
Nebenbei, viele KKler haben auch praktische Erfahrung und viele machen (oder machten) auch Wettkampfsport weil sie dessen Nutzen kennen, meist im Vollkontakt (warum wohl?).

Zu Schläge im BJJ. In manchen Stilrichtungen / Schulen wird dies trainiert.

Auf den Rest sind KeineRegeln, Jan und Lenny ja schon eingegangen, spare ich mir.

Kleiner Ratschlag dazu:
- Beiträge aufmerksam und vorurteilsfrei lesen
- Versuchen den Inhalt zu verstehen
- Bei Verständnisproblemen mal nachfragen anstatt gleich auf Angriff zu gehen
- Dann darauf sachlich und Themenbezogen eingehen (mit Argumenten) und das eigene Ego mal zurückstellen
- Bei all diesen Schritten IMMER höflich bleiben

Grüße aus Pisa

itto_ryu
05-12-2011, 09:11
Ich besitze zwei Filmchen in denen ziemlich Old-School BJJ gezeigt wird, da ist nichts mit "sanften Bodenkuscheln", das sind Angriffe auf die Wirbelsäule und kleine Gelenke gemacht, ebenso wie Tritte gegen den am Boden liegenden Gegner, Headbutts, Gesichtsgreifer usw., das ist eher BJJ Vale Vale Tudo ;) Natürlich ist der "Mainstream" dem Wettkampfsport gewidmet, was völlig in Ordnung ist, aber man benötigt nicht viel Fantasie um eben alles zu machen, was im Sport verboten ist, dann bekommt man damit auch einen regelfreien Ernstkampf hin. Liegt nur am Kämpfer, wie weit er seinen Horizont aufmachen möchte oder kann.

Ich sehe das wie die alten Griechen oder alte Fechtmeister: Es gibt Sachen für den Sport, für die SV und für das Schlachtfeld und alles unterstütz sich gegenseitig, die Kampfkunst an sich bleibt namentlich gleich, die Griechen hatten ihr Pankration, die alten Meister hatten ihre Ringkunst.

Ir-khaim
05-12-2011, 10:25
Ich sehe das wie die alten Griechen oder alte Fechtmeister: Es gibt Sachen für den Sport, für die SV und für das Schlachtfeld und alles unterstütz sich gegenseitig, die Kampfkunst an sich bleibt namentlich gleich, die Griechen hatten ihr Pankration, die alten Meister hatten ihre Ringkunst.

:halbyeaha

Gefällt mir sehr, was Du da geschrieben hast! Leider gibts zu viele engstirnige Hardliner, die sich auf eines davon einschießen.

ThomasL
05-12-2011, 11:37
Sehr guter Beitrag itto_ryu. Ich sehe das genauso.
Auch Ir-khaim's Beitrag kann ich nur zustimmen.

Nebenbei gibt es auch viele Weltklasse Kampfsportler die solche Techniken in ihren SV Seminaren zeigen zeigen. Ebenso gibt es sehr viele gute KK Lehrer, die den Wert von Kampfsport und Wettkämpfen immer wieder betonen.
Betonköpfe gibt es aber leider auch auf beiden Seiten.

Shanghai Kid
05-12-2011, 13:04
Ich besitze zwei Filmchen in denen ziemlich Old-School BJJ gezeigt wird, da ist nichts mit "sanften Bodenkuscheln", das sind Angriffe auf die Wirbelsäule und kleine Gelenke gemacht, ebenso wie Tritte gegen den am Boden liegenden Gegner, Headbutts, Gesichtsgreifer usw., das ist eher BJJ Vale Vale Tudo ;) Natürlich ist der "Mainstream" dem Wettkampfsport gewidmet, was völlig in Ordnung ist, aber man benötigt nicht viel Fantasie um eben alles zu machen, was im Sport verboten ist, dann bekommt man damit auch einen regelfreien Ernstkampf hin. Liegt nur am Kämpfer, wie weit er seinen Horizont aufmachen möchte oder kann.

Exakt. Roy Harris hat das auch mal schön gesagt, als es um die Wirksamkeit von Sachen wie Fish-Hooking, Pressure Points und Augenstiche ging.
Sinngemäss: Im Grappling lernt man in die Position zu kommen solche Sachen im Notfall noch besser anwenden zu können.

kämpfer.
05-12-2011, 13:43
vollkommen richtig wir müssen hier mehr zusammen halten.
ich sehe das auch so diese alten fechtmeister sind auf dem schlachtfeld zu hause. da hat ein kampfsportler nichts zu suchen.