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Vollständige Version anzeigen : Ein Training - mehrere Verbände?



Panther
30-11-2011, 22:13
Hallo Leute,

was halltet Ihr davon wenn jemand z.B. Krav Maga unterrichtet, aber nicht nur Mitglied in einem Verband ist sondern Mitglied (mit der Schule) in mehreren Verbänden ist?
Also z.B. in insgesamt 4 Krav Maga/Kapap/SV Verbänden.

Würde mich über Eure Meinung freuen.

Viele Grüße

Heiko


PS: Selbst sehe ich es so das es durchaus ein Vorteil sein kann da man unterschiedliche Einflüsse hat und so seinen Schülern ein umfangreiches Training anbieten kann. Das Problem sehe ich darin das es unwahrscheinlich ist das ein System richtig/vollständig unterrichtet wird und den Schülern dadurch Struktur fehlen kann.

SAKIBO
30-11-2011, 22:31
Ich kann so etwas nur unterstützen - niemand hat ein Patent auf die ultimative
Wahrheit in der SV ! Desweiteren ist man so nicht einseitig abhängig ...

Pyriander
30-11-2011, 22:57
Find ich gut. Ob Struktur und Konzept tatsächlich vorliegt/ umgesetzt wird, liegt letztlich immer und trotzdem am Trainer, egal wie viele Verbände. Vollständigkeit... in sich schlüssig sollte das Ganze natürlich sein, halte ich aber Grundsätzlich bei Combatives unterschiedlicher Art trotzdem untereinander für gegeben. Vollständigkeit eines Systems setzt ja (enge) Grenzen vorraus, a la: so, mehr gibt es nicht; das halte ich eh für Quatsch im Bereich des (totalen) Kämpfens.

Niffel
01-12-2011, 08:05
Finde ich gut, wenn es ordentlich umgesetzt wird. Wenn ich zu Lehrgängen fahre ist für mich der Verband zweitrangig hauptsache das Training stimmt.
Und je mehr guten Input der Trainer hat desto besser ist der Output den er an den schüler als Input weitergibt...(ich brauch nen Kaffee ich schreib komisch) :D

Roma
01-12-2011, 08:09
Weiss auch nicht wo das Problem sein soll, die Struktur gebe ich als Trainer vor und wie meine Vorredner ja schon sagten Input aus verschiedenen Richtungen ist kein Fehler.

Bamboo
01-12-2011, 08:15
Ich begrüße es auch wenn mein Trainer sich Input auf möglichst breiter Basis hat und den roten Faden muß ohnehin er und nicht der Verband bestimmen. Hängt ja auch immer stark von der Gruppe ab. Unter wie vielen Flaggen die Schule fährt, wäre mir egal. Ich hätte jetzt auch nicht das Problem mehrere Verbandspässe (oder T-Shirts :D) zu haben und überall mal Seminare zu machen. Die Frage ist doch eher wie die Verbände das fänden ;)

F-factory
01-12-2011, 10:23
Ich begrüße es auch wenn mein Trainer sich Input auf möglichst breiter Basis hat und den roten Faden muß ohnehin er und nicht der Verband bestimmen. Hmm, wenn der Trainer den roten Faden bestimmen muss (technisch/didaktisch, über längeren Zeitraum) dann macht der "Verband" etwas falsch... Der Trainer sollte aber in jedem Training einen roten Faden haben.


Ich hätte jetzt auch nicht das Problem mehrere Verbandspässe (oder T-Shirts :D) zu haben und überall mal Seminare zu machen. Die Frage ist doch eher wie die Verbände das fänden ;) Seminare kann man doch sowieso (fast) überall machen. Wir haben bei der IKMF garnichts dagegen, dass KM-Instructoren von anderen Verbänden zu unseren Seminaren kommen. (Ja ich weiss, "früher" war dem nicht so...;)).

Bei der IKMF ist es noch nicht vorgekommen, dass jemand in einem oder mehreren anderen Krav Maga Verbänden als Instructor gelistet ist/war.
Persönlich (aus Verbandssicht) sehe ich es zwiespältig unter zwei Flaggen zu fliegen, da man weder das eine noch das andere richtig vertritt. Kommt mir persönlich wie "Titelsammeln" vor und solche Leute kommen in meinen Augen immer etwas suspekt rüber. Ob es dem "roten Faden" hilft ist meiner Meinung nach fragwürdig (es sei denn es gibt von vorherein keinen).

In der Regel klären sich solche Situationen von selbst. Persönlich kenne ich einige die bei mehreren Verbänden die KM-Ausbildung absolviert haben. Am Ende wussten die Leute ganz genau wo sie sich wohler fühlten und haben sich dann selbst entschieden.

Gruß
John

Bamboo
01-12-2011, 11:37
Hmm, wenn der Trainer den roten Faden bestimmen muss (technisch/didaktisch, über längeren Zeitraum) dann macht der "Verband" etwas falsch... Der Trainer sollte aber in jedem Training einen roten Faden haben.

Klar, den langfristigen Fahrplan gibt der (eine) Verband vor. Da zu mischen kann ich mir schwer vorstellen. Das Training angepaßt an das Level der Teilnehmer zu gestalten (also den Fahrplan sinnvoll umzusetzen) bleibt m.E. Aufgabe des Trainers. Das meinte ich ;)

Panther
01-12-2011, 12:06
Klar, den langfristigen Fahrplan gibt der (eine) Verband vor. Da zu mischen kann ich mir schwer vorstellen. Das Training angepaßt an das Level der Teilnehmer zu gestalten (also den Fahrplan sinnvoll umzusetzen) bleibt m.E. Aufgabe des Trainers. Das meinte ich ;)

Das mit dem Level ist ja nicht so einfach - ich meine damit wenn Prüfungen gemacht werden.
Da fängt das Problem spätestens an - höchstens man (Trainer) verbindet alle Programme - was wohl technisch und taktisch auch schwer ist - da jeder Verband einige technische/taktische Unterschiede hat.

Persönlich finde ich es sehr gut wenn sich ein Trainer immer weiterbildet und auch neues lernt - also nicht nur auf sein/ein System baut. Aber mehrere Krav Maga/Kapap/SV Systeme gleichzeitig zu unterrichten geht nicht - man muss sich für ein Programm entscheiden und kann dazu (als Zuckerguss) noch anderes dazu machen.
Aber man kann nur einen roten Faden haben!


Ob es dem "roten Faden" hilft ist meiner Meinung nach fragwürdig (es sei denn es gibt von vorherein keinen).


Ich glaube das genau das Problem ist - oder sein wird - es wird keinen roten Faden mehr geben.

Bamboo
01-12-2011, 12:16
Ich glaube das genau das Problem ist - oder sein wird - es wird keinen roten Faden mehr geben.

Steht dir ja frei, den roten Faden eines Verbandes zu verfolgen und die anderen als zusätzlichen Input zu nehmen. Instruktorenausbildungen oder einzelne Seminare ok, aber ob es praktikabel ist Instruktorenfortbildungen (sowas sollte es doch überall geben!?!?) parallel in mehreren Verbänden zu verfolgen ist wahrscheinlich nochmal ein anderes Thema.

Niffel
01-12-2011, 13:28
Auf die gefahr hin das man mich haut ;). Ich hab mir jetzt neben dem Verband wo ich bin 3 weitere KM-Verbände angeschaut...in Probetrainings und Seminaren und muss sagen es gibt keinen großen Unterschied...wieso auch, wenn es ordentlich unterrichtet wird ist es der selbe Ursprung. Ich finde das ach Klasse das es so ist, denn es spricht für die gute Qualität der Verbände.

Was F-factory schreibt, das gerne Leute aus anderen Verbänden kommen können finde ich sehr löblich, und ja das war nicht immer so.

Im Kungfu kenn ich das, dass man da bei einigen Verbänden ist, wegen der Wettkampforganisation und einem größeren Pool. Beim TKD gabs nie die große Wahl für mich da hing ich immer in der DTU:D allerdings war es auch ok mal über die anderen Verbände die Möglichkeit zu bekommen sich mit anderen Leuten zu vergleichen.
Ansonsten war es immer gut zu wissen man kann da und dorthin zu Wettkämpfen usw weil die Schule da Mitglied ist.

Ist aber oft so, ich hab den Masterdiver z.B. bei Padi, SSI und VdtL weil der Ausbilder in allen 3 Verbänden Ausbilder ist und die Dinger so vergeben hat. Ist eine gute Sache da man damit keine Probleme bekommt wenn man im Ausland trainieren oder tauchen will.

Wichtig ist ja was gelehrt wird und nicht welcher Stempel drauf steht.

Pyriander
01-12-2011, 13:42
Man muss nur bei einem Verband bleiben in Trau und Glauben???

Und wenn ich an zwei oder drei Universitäten studiere, dann bin ich schlechter Ausgebildet, als jemand, der an einer bleibt?

Ist ein Musiker schlechter, der zu unterschiedlichen Lehrern geht, um zu lernen?

Wird bei anderen körperlich-motorischen Fähigkeiten (bsp. Sport, Boxen, Fußball usw.) es so gemacht, wie für SV/KK propagiert?

Nein, dort ist es das Selbstverständlichste der Welt, sich unterschiedlilche Einflüsse zu besorgen.


Warum soll es hier anders sein?
Weil ich nicht selber in der Lage bin, mir einen roten Faden zu machen bzw. weil ich also nicht in der Lage wäre, einen dem Fachgebiet (Combatives, SV) inneliegenden Roten Faden zu erkennen?

Ich finde, dass so etwas eigentlich nach gestern oder vorgestern gehört; aber die KK Welt (besonders in D-Land) ist ja gerne etwas hintendran.

*Lars*
01-12-2011, 13:45
Auf die gefahr hin das man mich haut ;). Ich hab mir jetzt neben dem Verband wo ich bin 3 weitere KM-Verbände angeschaut...in Probetrainings und Seminaren und muss sagen es gibt keinen großen Unterschied...

Solche Aussagen eines Instructors sind meiner Meinung nach eher ein Eigentor ;)

Allein schon zwischen Krav Maga Defcon und Krav Maga Germany habe ich einen ganz gravierenden Unterschied erlebt. Und zwischen IKMF und Defcon und IKMF und Krav Maga Germany ebenfalls. Es verlangt ja niemand von Dir, dass Du hier von schlechter/besser redest, Du musst schließlich auch Dein Angebot rechtfertigen und Deinen Job erhalten, aber zumindest Unterschiede sind doch deutlich merkbar. Sogar für mich als normalen Trainierenden.

Panther
01-12-2011, 23:56
Und wenn ich an zwei oder drei Universitäten studiere, dann bin ich schlechter Ausgebildet, als jemand, der an einer bleibt?

Ist ein Musiker schlechter, der zu unterschiedlichen Lehrern geht, um zu lernen?

Wird bei anderen körperlich-motorischen Fähigkeiten (bsp. Sport, Boxen, Fußball usw.) es so gemacht, wie für SV/KK propagiert?


Die Vergleiche zielen aber nicht auf die Frage - es geht darum das ein Lehrer gleichzeitig mehreres unterrichtet.

Deine Bsp. sind für Schüler.
Jeder Musiklehrer hat einen Unterrichtsleitfaden - aber wenn er beim unterrichten einfach die Methode ändert usw.. ergibt das meist kein rundes Bild?

Roma
02-12-2011, 07:23
Man muss nur bei einem Verband bleiben in Trau und Glauben???

Und wenn ich an zwei oder drei Universitäten studiere, dann bin ich schlechter Ausgebildet, als jemand, der an einer bleibt?

Ist ein Musiker schlechter, der zu unterschiedlichen Lehrern geht, um zu lernen?

Wird bei anderen körperlich-motorischen Fähigkeiten (bsp. Sport, Boxen, Fußball usw.) es so gemacht, wie für SV/KK propagiert?

Nein, dort ist es das Selbstverständlichste der Welt, sich unterschiedlilche Einflüsse zu besorgen.

Warum soll es hier anders sein?
Weil ich nicht selber in der Lage bin, mir einen roten Faden zu machen bzw. weil ich also nicht in der Lage wäre, einen dem Fachgebiet (Combatives, SV) inneliegenden Roten Faden zu erkennen?

Ich finde, dass so etwas eigentlich nach gestern oder vorgestern gehört; aber die KK Welt (besonders in D-Land) ist ja gerne etwas hintendran.

Der beste Beitrag hier, was bin ich den für ein Trainer wenn ich einen Verband brauch der mir mein Training vorgibt?
Der "rote Faden" wird nicht vom Verband vorgeben, sonder von mir für meine Leute, wenn ich die Prüfung in einem Verband legitimiert will, o.K. dann muss ich mir an die Regeln halten, was mich aber nicht daran hindert auch in anderen Richtungen organisiert zu sein.
Mir selber wäre "nur" KM auch zu wenig, daher unterfüttere ich es immer gerne mit ein wenig Jiu, aber das darf man glaube ich auch nicht sagen...................

Pyriander
02-12-2011, 11:23
Die Vergleiche zielen aber nicht auf die Frage - es geht darum das ein Lehrer gleichzeitig mehreres unterrichtet.

Deine Bsp. sind für Schüler.
Jeder Musiklehrer hat einen Unterrichtsleitfaden - aber wenn er beim unterrichten einfach die Methode ändert usw.. ergibt das meist kein rundes Bild?

Oh, Tatsache. Aus der anderen Perspektive aber auch interessant, dazu schreibe ich später meinen Senf.

Björn Friedrich
02-12-2011, 12:38
Für mich ist es eigentlich ganz klar definiert. Wer bei mir Jiu Jitsu lernen will, hat entweder Vertrauen in mich, oder halt nicht......

Von daher Bodenkampf bei mir oder, wenn er auf mehreren Hochzeiten tanzen will, Bodenkampf woanders......

Tschüß
Björn Friedrich

Pyriander
02-12-2011, 19:32
Für mich ist es eigentlich ganz klar definiert. Wer bei mir Jiu Jitsu lernen will, hat entweder Vertrauen in mich, oder halt nicht......

Von daher Bodenkampf bei mir oder, wenn er auf mehreren Hochzeiten tanzen will, Bodenkampf woanders......

Tschüß
Björn Friedrich

Und aus der anderen Perspektive? Dein roter Faden kommt ja aus mehreren Einflüssen Quellen; da war doch vor (oder nach?) Roy Harris....... und Systema Elemente kamen ja auch hinzu; wie ist das im Nachhinein betrachtet?



Die Vergleiche zielen aber nicht auf die Frage - es geht darum das ein Lehrer gleichzeitig mehreres unterrichtet.

Deine Bsp. sind für Schüler.
Jeder Musiklehrer hat einen Unterrichtsleitfaden - aber wenn er beim unterrichten einfach die Methode ändert usw.. ergibt das meist kein rundes Bild?

Wie könnte man sich das vorstellen; unterrichtet der Lehrer dann z.B. an unterschiedlichen Tagen immer nur aus dem Curriculum, das gerade dran ist?
Mo KMU KM, Di KMSD KM?

Das fände ich irgendwo doch seltsam, und hätte ganz natürlich angenommen, dass JEDER Trainer dann so seinen eigenen roten Faden herausbildet. Ich kenne kaum, dass ein Trainer nicht in irgendeiner Form Einflüsse/besondere Vorlieben/Können in sein Training mitgenommen/eingebaut hat?!?

Und weil ich Musikbeispiele so mag: ein Lehrer, der selber wiederum aus unterschiedlichsten Einflüssen gelernt hat, bringt mir zum einen die Dinge bei, die der Musik (dem Kämpfen) im Innersten zu Grunde liegen:

Noten (Tools)
Tonleitern (Physik: in Schlägen, Gleichgewicht, Boden)
Harmonielehre (Physiologie, Psychologie, Behaviouristik, Techniken usw.)
Rhythmus, Timing (Timing)
Improvisieren (Sparring, Taktik)
Liedaufbau (Gameplan)

Mit unterschiedlichen Lehrmethoden aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten hilft dem Verständniss. In unterschiedlichen Musikstilen finden sich die gleichen funktionierenden (klingenden) Prinzipien wieder.

Das ein Lehrer ein bisschen einen eigenen Faden macht, wenn er mehrere Fäden kennengelernt hat, finde ich recht selbstverständlich, auf gute Ideen stößt man hier und dort immer mal; und ich fände es komisch von meinem Lehrer, sich dem zu verschließen; ja schon komisch, nicht ständig aktiv danach ausschau zu halten, wo es noch was besseres, neues, anderes gibt; und finde das selber als Trainer auch recht wichtig.

Das ist beim Kämpfen im generellen Sinne von SV und Combatives meiner Meinung nach ganz ähnlich der Musik:

Wir reden hier ja nicht über das Mixen von Wing Tsun mit Sumo und Savate, sondern wir reden über Combatives unterschiedlicher Verbände. Da kann man, bei aller Politik ruhig die Kirche im Dorf lassen, wenn man über Unterschiede spricht, oder der Frage, wie sich das miteinander vereinbaren lässt (auch, wenn man dem tollsten und natürlich einzig wahren Verband angehört).

Panther
02-12-2011, 20:44
Das ein Lehrer ein bisschen einen eigenen Faden macht, wenn er mehrere Fäden kennengelernt hat, finde ich recht selbstverständlich, auf gute Ideen stößt man hier und dort immer mal; und ich fände es komisch von meinem Lehrer, sich dem zu verschließen; ja schon komisch, nicht ständig aktiv danach ausschau zu halten, wo es noch was besseres, neues, anderes gibt; und finde das selber als Trainer auch recht wichtig.


Das sehe ich 100% alles auch so!

Nur dazu braucht man nicht mit der Schule in 4 Verbänden sein, oder?
Ansich unterrichtet so ein Trainer einen "roten Faden" der entweder zu einem Verband am meisten gehört oder eben zu überhaupt keinem Verband richtig gehört.
Bei beiden Varianten unterrichtet er aber auf keinen Fall 4 Systeme und darum ist es einfach falsch zu sagen das man KapapKravMagaSV macht, oder?

Björn Friedrich
03-12-2011, 08:17
Und aus der anderen Perspektive? Dein roter Faden kommt ja aus mehreren Einflüssen Quellen; da war doch vor (oder nach?) Roy Harris....... und Systema Elemente kamen ja auch hinzu; wie ist das im Nachhinein betrachtet?


Bevor ich zu den inneren Kampfkünsten kam, hab ich 13 Jahre Grappling gemacht, 10 davon nix anderes und 6 davon nur mit Roy Harris. Das ist eine lange Zeit um etwas zu verstehen.


Wenn ein Schüler gleich von Anfang an überall den Kreativen raushängen lasssen will und kein Vertrauen in mich hat und immer weiter nach besseren, schnelleren Wegen sucht, dann nicht mir mir, sowas brauch ich nicht.....

Tschüß
Björn Friedrich

mario63
03-12-2011, 09:04
Habe nur grob drüber geguckt, aber grundsätzlich sehe ich das ähnlich wie Björn. Die Techniken mögen ja (zumindest so lange sie aus der gleichen Linie stammen) ähnlich sein, aber irgendwann wird es bei jedem Verband Modifikationen und unterschiedlich taktische Auffassungen geben.

Ein guter Instructor zeigt nicht einfach ne Technik, sondern leitet auch die Situation und den taktischen Background für seine Schüler verständlich her. Und da er m.E. genug damit zu tun, die Ideen seines eigenes Verbandes zu kommunzieren.

Techniken eines anderen Verbandes, die zwar für sich genommen ganz gut zu sein scheinen, können im Gesamtkontext oder bei weiterführenden Anwendungen Kontraproduktiv sein.

Es spricht natürlich nichts dagegen, zwischendurch mal über den Tellerrand zu schauen und zu sehen, was die anderen so machen. Dabei ist sicher auch erlaubt und geboten, seine eigenen Vorgehensweisen immer mal wieder kritisch zu hinterfragen. Wenn man aber dabei zu dem Schluss kommt, das ein anderer Verband bessere Konzepte hat, sollte man vielleicht eher mal drüber nachdenken, den Verband zu wechseln. Aber auch das sollte gut bedacht werden. Wer allzu schnell und häufig wechselt, wird nirgends richtig gut werden.

Gruß
Mario

Hubat
03-12-2011, 19:30
Hallo,

ich werfe hier noch einen Aspekt ein:

Das liebe Geld!

Es gibt sicherlich Instruktoren die sich Verbänden anschließen, weil sich deren SV-System besser vermarkten lässt.

Ob das alles so gut ist, ich weiss es nicht aber ich muss es nicht wissen.

Gruss

Hubat

*Lars*
03-12-2011, 20:06
Der beste Beitrag hier, was bin ich den für ein Trainer wenn ich einen Verband brauch der mir mein Training vorgibt?


Ganz wertungsfrei: ein Trainer, der in einem Verband nach den Vorgaben des Verbandes lehrt.

Im groben sehe ich 2 Varianten: ich verlasse mich auf meine eigenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten und biete verbandsunabhängig ein - wie auch immer definiertes - Trainingsangebot an. In einem solchen Fall müssen meine potentiellen Kunden / Schüler glauben, dass ich die Fähigkeit habe, sie gut zu unterrichten. Bei dieser Variante kann es unheimlich gute Lehrer geben, bei denen die Selbsteinschätzung realistisch ist, oder eben auch sehr schlechte, weil die Selbsteinschätzung des Trainers völlig daneben liegt.

Zweite Variante: mich überzeugt ein Verband und das in diesem Verband gelehrte System, also mache ich dort einen Trainerschein und lasse meine Fähigkeiten in diesem System durch den Verband prüfen. Werden diese für gut oder ausreichend befunden, kann ich das System als Trainer anbieten. Werden meine Fähigkeiten nicht als ausreichend empfunden, kann ich nicht als Trainer in diesem System fungieren. Bei dieser Variante kann man einen Verband erwischen, der die Fähigkeiten des Trainers realistisch einschätzt und habe einen Trainer vor mir, der bereit ist, sich einer Qualitätsprüfung zu unterziehen, oder aber ich habe einen Franchise-Verband erwischt, dem die Fähigkeiten völlig egal sind, solange der Trainer zu einer Maximierung der Gewinne durch Erhöhung der Mitgliederzahlen beiträgt.

Einen "Verband brauchen", damit der einen den roten Faden vorgibt, ist glaube ich falsch formuliert. Es ist doch eher eine freiwillige Leistung, dass ein Trainer bereit ist, sich den Qualitätsstandards eines Verbands zu beugen. Er muss es ja nicht tun. Er kann auch verbandsunabhängig etwas anbieten.



Mir selber wäre "nur" KM auch zu wenig, daher unterfüttere ich es immer gerne mit ein wenig Jiu, aber das darf man glaube ich auch nicht sagen...................


Natürlich darf man das sagen :-))

*Lars*
03-12-2011, 20:07
@mario63

:yeaha:

Zustimmung, aber sowas von...