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Vollständige Version anzeigen : Sv ohne Verletzung?



Dudeson
04-12-2011, 10:24
Hallo liebes Forum,

ich lese schon eine Weile mit, aber hier mein erster eigentlicher Kommentar, der auch gleich schon eine Frage darstellt. ( Suchfunktion ergab nichts)

Das ist vielleicht eine sehr spezielle Frage, aber möglicherweise für euch auch interessant =)

In einer Selbstverteidigungssituation in der es nicht um Leben und Tod geht, sondern vielmehr um eine "Schulschlägerei" in der man niemanden ernsthaft verletzen möchte, welche Techniken wende ich an?

Konkretes Beispiel:
Neulich war ich auf einer Party, wo ich einen Jungen von meiner alten Schule traf, der mich auf jeder Party auf der wir uns sehen aufs übelste beleidigt. Vorab, ich habe mich noch nie geschlagen, was sich auf meine pazifistische Grundhaltung und mein Verständnis von Kampfsport bzw. Tae Kwon Do gründet. Der junge war mir auch nicht nur körperlich unterlegen, sondern wusste auch von meiner Kampfsporterfahrung, und doch wollte er mit mir vor die Tür gehen. Fragt mich nicht was mich geritten hat, es kam wohl alles was vorher lief, dem ich aus dem Weg gegangen bin hoch, jedenfalls bin ich mit raus. Ich habe mich später dann bei ihm entschuldigt, dass ich mich darauf eingelassen habe.

er sprang eher unkontrolliert auf mich los und versuchte mich ins gesicht zu schlagen, weil ich da noch halb mit dem rücken zu ihm stand wich ich nur zurück und wehrte den schlag ab, konterte direkt sein taumeln mit einem tritt in den bauch worauf er sich zusamenkrümmte und hier will ich wieder bezug auf die frage nehmen.
Den Typ kenne ich schon eine Weile und vor einer Anklage würde der nicht zurückschrecken bzw. seine Eltern, selbst wenn er anfing. Natürlich bin ich auf nummer sicher gegangen, dass jemand sah , dass er zuerst schlug, aber trotzdem gefährlich im die nase zu brechen.
außerdem wollte ich die party von guten freudnen nicht sprengen indem ich den kranken wagen kommen lasse.

also statt dem konsequenten knie ins gesicht habe ich mich auf den bauch beschränkt, dem nahm er die wucht durch den versuch sich rückwärts aus dem scultergriff zu befreien. nächste konsequenz wäre in realistischer form der ellenbogen zum kopf gewesen(in meiner sv-reaktion in dem moment), aber das wäre wieder zu harsch gewesen, also hab ich den Faustballen genommen. das hatte erstaunlicher weise nach dreimal mit wucht nicht die gewünschte wirkung, da kamen aber auch shcon leute dazu.

im endeffekt ist mein handballen total angeschowllen und ich hatte 3 wochenlang schmerzen und kann immer noch nicht richtig mit der hand traininieren.

entschuldigt den langen post, aber ichwollt die situation klar machen. Im endeffekt war ich trotz der abreibung für ihn usw. länger verletzt als er(blutende lippe und feilchen plus miese beulen am hinterkopf).
wie macht man sowas kontrolliert?

vielleicht ist euch die frage absurd, aber dann reduziert sie eben auf die grundsätzliche Frage, wie SV ohne Verletzung?

danke sehr und liebe grüße

Koona
04-12-2011, 11:27
Zeigt doch schön den Unterschied zwischen dem, was man im Training lernt und der tatsächlichen Stoppwirkung in einer realen Lage. Abgesehen vom offensichtlichen "nicht provozieren lassen", entweder mit Festlege- und Kontrolltechniken arbeiten (so Du welche sicher beherrschst) oder von vorne herein wirksame Schlag-/Trittechniken anwenden. Dass die milderen Mittel eben "draußen" nicht immer ausreichen, zeigt Dein Beispiel ja ganz gut. Da der Angriff gegen Dich außerdem rechtswiedrig und unmittelbar war wäre ein "härteres" Vorgehen zur sicheren Abwehr des Angriffes nach der Beschreibung notwehrrechtlich gedeckt gewesen.

Und zu Deinen Bedenken hinsichtlich "Schadenswirkung": offensichtlich kann sich Dein Gegner ja nicht besonders gut kontrollieren (wiederholte Verbale Angriffe in der Vergangenheit). Weißt Du denn, ob er nicht diesmal ein Messer dabei hat, um es Dir "draußen" mal so richtig zu zeigen, nachdem er sich in der Vergangenheit nicht getraut hat, sich körperlich mit Dir anzulegen? Geh vom Schlimmsten aus. Wer Dich angreift hat selbst Schuld. Und eine (vermutlich fruchtlose) Anzeige gegen Dich ist allemal besser als eine erfolgreiche Rehabehandlung nach einer Lungenpunktur.

xTeax
04-12-2011, 11:54
Muss mich Koona anschließen,du hast scheinbar alles versucht, um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen, wenn er trotzdem meint, dass er sich prügeln will ist das eben so und er muss mit den Konsequenzen rechnen.

Ich würde mich allerdings nicht darauf einlassen ihn möglichst wenig zu verletzen,weil ich immer die Angst hätte, dass wenn er sich verarscht vorkommt doch mal ein Messer,Flasche oder was auch immer zur Hilfe zu nehmen. Also möglichst versuchen K.O. Schläge zu setzen oder ihn eben Kampfunfähig machen, aber natürlich nicht mehr als nötig.

Dudeson
04-12-2011, 11:54
Vielen Dank schonmal für die Antwort!

Das Beispiel ist natürlich recht speziell. das ganze spielte sich, wenn ihr mir dieses urteil mal erlaubt, im gut bürgerlichen Rahmen ab. Der typ ist ein verwöhntes einzelkind, das in Ralphlauren tennis spielt. also ein messer wäre nicht zu erwarten gewesen.
Aber an sich hast du völlig recht, ein härteres vorgehen wäre möglich gewesen. Dagegen sprach nur :
- ich wollte ihn nicht schwer verletzten; einmal aufgrund meiner offensichtlichen Überlegenheit, dann wegen der party und naja. möglichen rechtlichen folgen, denn ich habe mich im Rahmen meines trainings schon mit dem notwehrparagraphen auseinandergesetzt und hab einiges gelesen, dass kampfsporterfahrung(5-7 Jahre) ohne weiteres als Waffe gilt.

also problematisch...

danke für die antwort und vielleicht noch tipps wie man verletzungsfrei(in derechten Notwehrsituation geht es ja ums überleben, da nimmt man verletzungen in kauf), kämpft?
Bruce lee hat ja mal gegen einen chinesischen meister gekämpft, da gehen die brecihte beider seiten zwar auseinander, aber er scheint sich auch beim schlagen(wingtsun kettenfaust, wenn ich das bei bruce lee richtig verstand) zum Kopf auch die Hände verletzt hat("angeschwollen") und desswegen tritte bevorzugt. Auch habe ich mal bei einem breitensportlehrgang jemanden getroffen der meinte bei Sv immer nur offene Hände.

was haltet ihr davon?

liebe Grüße

edit: Hey tea, auch danke für deine antwort. das "verarscht" vorkommen scheint mir ein sehr guter Punkt zu sein! Wäre eine typische reaktion für diesen typus typ :D

Luggage
04-12-2011, 12:07
Vielen Dank schonmal für die Antwort!

Das Beispiel ist natürlich recht speziell. das ganze spielte sich, wenn ihr mir dieses urteil mal erlaubt, im gut bürgerlichen Rahmen ab. Der typ ist ein verwöhntes einzelkind, das in Ralphlauren tennis spielt. also ein messer wäre nicht zu erwarten gewesen.
Aber an sich hast du völlig recht, ein härteres vorgehen wäre möglich gewesen. Dagegen sprach nur :
- ich wollte ihn nicht schwer verletzten; einmal aufgrund meiner offensichtlichen Überlegenheit, dann wegen der party und naja. möglichen rechtlichen folgen, denn ich habe mich im Rahmen meines trainings schon mit dem notwehrparagraphen auseinandergesetzt und hab einiges gelesen, dass kampfsporterfahrung(5-7 Jahre) ohne weiteres als Waffe gilt.
Nein, das ist ein Märchen unter Kampfsportlern. Eine Waffe ist ein körperlicher Gegenstand der unter das Waffengesetz fällt, bzw. seiner Bestimmung nach dazu geeignet ist, Verletzungen hervorzurufen und die Abwehrfähigkeit eines Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen. Ein Mensch kann juristisch keine Waffe sein, unter keinen Umständen. Allerdings kann der befußte Schuh ein gefährliches Werkzeug sein und damit eine gefährliche Körperverletzung gem §224 I Nr.2 Alt.2 StGB begründen, wenn der Schuh seiner konkreten Verwendung und objektiven Beschaffenheit nach geeignet war, erhebliche Verletzungen herbei zu führen. Bei leichten Turnschuhen ist das eher zu verneinen, Tritte mit schwererem Schuhwerk können aber darunter fallen. Da es auf die konkrete Verwendung ankommt, ist auch zwischen Tritten zum Kopf (erstrecht der des liegenden Gegners) und zum Bauch zu unterscheiden.

Im Ergebnis ist das aber unerheblich, wenn die Verteidigungshandlung vom Notwehrrecht gedeckt ist. §32 StGB rechtfertigt gefährliche Körperverletzung wie einfache gleichermaßen, die Voraussetzungen des §32 müssen nur erfüllt sein.




danke für die antwort und vielleicht noch tipps wie man verletzungsfrei(in derechten Notwehrsituation geht es ja ums überleben, da nimmt man verletzungen in kauf), kämpft?
Bruce lee hat ja mal gegen einen chinesischen meister gekämpft, da gehen die brecihte beider seiten zwar auseinander, aber er scheint sich auch beim schlagen(wingtsun kettenfaust, wenn ich das bei bruce lee richtig verstand) zum Kopf auch die Hände verletzt hat("angeschwollen") und desswegen tritte bevorzugt. Auch habe ich mal bei einem breitensportlehrgang jemanden getroffen der meinte bei Sv immer nur offene Hände.

was haltet ihr davon?

Wo gehobelt wird, fallen Späne. Sei froh, dass du dir nur den Handballen verletzt hast und hak die Geschichte ab. Mich wundert, dass du so besonnen vorgehen konntest und jede einzelne Aktion sorgsam überdacht hast, das wirkt auf mich ehrlich gesagt etwas unglaubwürdig. Wenn du dergestalt überlegen warst, hätten es vllt auch ein oder zwei Fäuste in den Bauch getan. Grds. ist es sinnvoll, weichere Ziele anzugreifen, wenn du deine Verletzungschancen reduzieren willst. Ich frage mich auch, ob nach dem ersten Tritt überhaupt noch Folgeaktionen erforderlich waren - machte der denn Anstalten weiter anzugreifen?

xTeax
04-12-2011, 12:08
Naja also Handflächenstöße sind schon relativ sinnvoll, starres Handgelenk und größere Trefferfläche, vorallem auf den Hinterkopf wäre es generell besser und vorallem triffst du besser den K.O. Punkt.
Denke aber für einen trainieren Menschen, der das Schlagen mit Fäusten gegen den Sandsack beispielsweise trainiert sollte auch das gehen, zumindest bei Schlägen ins Gesicht.

Also ich kenne mich mit TKD jetzt nicht wirklich gut aus, aber was spricht denn gegen einen Tritt aufs Knie oder die Oberschenkel, um ihn erstmal auf Distanz zu halten und vllt. sogar so zu verletzten, dass er nicht mehr gehen kann/möchte. Da reicht ja eine Prellung.

Und täusche dich nicht bei RL Polo Hemden, du solltest dich mal über den Casual Hooligan Trend informieren ;)

Doc Norris
04-12-2011, 12:11
grundsätzliche Frage, wie SV ohne Verletzung?


in dem du deine körperteile abhärtest...z.B schlagtraining / tritte ohne handschuhe / spann-schutz..etc.



Zeigt doch schön den Unterschied zwischen dem, was man im Training lernt und der tatsächlichen Stoppwirkung in einer realen Lage.

wenn richtig trainiert is die stoppwirkung schon ausreichend...(i.d.r)

siehe.:


und wehrte den schlag ab, konterte direkt sein taumeln mit einem tritt in den bauch worauf er sich zusamenkrümmte

Dudeson
04-12-2011, 12:23
hey luggage,

vorab danke für die rechtsbelehrung; wie gesagt ich habe mich nur mit dem Notstandparagraphen beschäftigt und es in demzusammenhang gelesen. vielleicht waren die beispiele aus einem anderen land und in DE ist es wie bei dir beschrieben?






Mich wundert, dass du so besonnen vorgehen konntest und jede einzelne Aktion sorgsam überdacht hast, das wirkt auf mich ehrlich gesagt etwas unglaubwürdig. Wenn du dergestalt überlegen warst, hätten es vllt auch ein oder zwei Fäuste in den Bauch getan. Grds. ist es sinnvoll, weichere Ziele anzugreifen, wenn du deine Verletzungschancen reduzieren willst. Ich frage mich auch, ob nach dem ersten Tritt überhaupt noch Folgeaktionen erforderlich waren - machte der denn Anstalten weiter anzugreifen?


ich erzähle das ja im nachhinein. Besonnen war ich, weil mir meiner fähigkeiten bewusst bin, seiner mangelnden und dem körperlichen vorteil.
Ich sehe aber keine unglaubwürdigkeit in der Aussage man habe im Kampf schwere verletzung vermeiden wollen. genausowenig wie in der konkreten situation wenn du jemanden oberkörper nach unten drückst und dich entscheiden kannst einmal knie ins gesicht oder 3 mal erfolglos zum bauch. und die entscheidung nciht denellenbogen zu benutzen basiert ebenfalls auf der basis des vermeidens der schweren verletzung das kann schnell gehen. Aber, wenn du es nicht glaubst ist das natürlich deine sache, ich danke trotzdem für den konstruktiven beitrag!

achso, nach dem tritt waren sie noch erforderlich, er hatte nicht die gewünschte kraft, da er vermutlich in der situation zu sehr "gepusht" war.

Die weichen Ziele anzugehen und sich abzuhärten klingt sinnvoll.
welche weichen punkte genau? vieles war in der situation ja verdeckt. Nieren vielleicht? mit wlcher "technik" erreichen?

Liebe Grüße

Alex R.
04-12-2011, 12:25
Zum Thema "Offene Hände" haben wir hier schon einen erschöpfenden Thread: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/offene-hand-faust-kopf-132336/

Zum Rest deines Postings:
SO überlegen scheinst du ihm ja nicht gewesen zu sein. Du schreibst ja selbst, dass du länger drunter "gelitten" hast als er.
Und auch verwöhnte Einzelkinder können Messer dabei haben.

Kampfsport-Erfahrung gilt als Waffe?
Kennt einer einen Paragraphen, der das aussagt?
Edit: dank an Luggage!

Ansonsten muss ich mich meinen Vorrednern anschließen. Wenn du angegriffen wirst, dann wehr dich. Und zwar richtig und mit aller Konsequenz.
Wer angreift, riskiert Prügel.
Oder glaubst du ernsthaft, dass er jetzt weniger aggressiv ist dir gegenüber?
Du hast gesehen und erlebt, das ein umsichtiges Vorgehen nicht den gewünschten Erfolg bringen kann.

Doc Norris
04-12-2011, 12:30
Die weichen Ziele anzugehen und sich abzuhärten klingt sinnvoll.
welche weichen punkte genau? vieles war in der situation ja verdeckt. Nieren vielleicht? mit wlcher "technik" erreichen?


"meine" einstellung / durch erfahrung.:
hau da rein wo es eine lücke anbietet...
denn ein versteifen auf weiche punkte ist ehr kontraproduktiv...
(klar kannste den unterleib als "hauptziel" wählen)

würde bei "stoßtechniken" auch nicht den handballen empfehlen...sondern die hand-ausen-kante..da hier das verletzungsrisiko deutlich geringer ist...:)

Dudeson
04-12-2011, 12:32
hey alex,

auch danke für deinen post und den link.

ich hab das beispiel nur zu erläuterungszwecken gebracht und um meine motivation hitner dem post darzulegen.

Ich hatte ja eine konkrete Frage, nämlich wie verteidigt man sich selbst, ohne sich zu verletzten? wenn du nicht auf mein szenario eingehen willst, dann gib mir doch tipps für das extreme beispiel.
wenn alles "erlaubt " ist, wie ginge es ohne verletzung?

Um das vielleicht nochmal klarzustellen:

ale posts waren bisher hilfreich, aber vorallem geht es mir, um techniken und angriffspunkte etc. die eine eigene verletzung ausschließen. Von mir aus auch offensichtliches!


liebe Grüße

edit: Huch, ich hoffe es liegt kein missverständnis vor, ich meinte natürlich die handaußenkant. also den bereich hinter dem kleinen finger...fail :D

xTeax
04-12-2011, 12:40
ale posts waren bisher hilfreich, aber vorallem geht es mir, um techniken und angriffspunkte etc. die eine eigene verletzung ausschließen. Von mir aus auch offensichtliches!

Also das mag jetzt eine WT Krankheit sein, aber ich denke nach wie vor, dass Schläge auf die Nase grundsätzlich bei ungeübten eine gute Wirkung erzielen, Blut, Tränen etc.

Ansonsten eben alles was geht, Gelenke, K.O. Punkte, Weichteile etc.


edit: Huch, ich hoffe es liegt kein missverständnis vor, ich meinte natürlich die handaußenkant. also den bereich hinter dem kleinen finger...fail :D

Du meinst ernsthaft, dass ein Handkantenschlag für einen ungeübten Menschen weniger Verletzungsrisiko bietet als ein Faustschlag?
Dann warte ich mal auf die vielen gebrochenen Hände/Finger, die das nach sich zieht.

Luggage
04-12-2011, 12:41
Weiche Ziele sind eben weiche Ziele - Magengrube, Leber, Solarplexus, Nieren, uU auch Rippenbogen. Kehle, Halsseiten und Augen lass mal lieber, wenn wir von einfachen Prügeleien sprechen. Wenn er sich vor dir zusammenkrümmt und sowieso nicht mehr viel macht, kannst du zB Knie zum Magen und Haken zu Nieren/Leber abwechseln, da eines die Deckung für das andere öffnet. Ein paar satte Ohrfeigen können übrigens durchaus auch den Angriffswillen brechen. Ich habe ehrlichgesagt Hemmungen, dir darzulegen, wie du deinen Gegner, der sowieso schon unterlegen ist und nichts mehr macht, Fachgerecht auseinander nehmen kannst, ohne dich mit zuviel Blut dreckig zu machen... Für solche Situationen wie die beschriebene ist imho Grappling die richtige Antwort: Distanz überbrücken, hart werfen und Haltegriff bis er keine Lust mehr hat. Das sollte gegen unterlegene Großmäuler vollends reichen (achtung: Augen auf die Umgebung, Kumpels könnten dir in den Rücken fallen). Sowas muss man aber halt auch gelernt haben.

Dudeson
04-12-2011, 12:43
Du meinst ernsthaft, dass ein Handkantenschlag für einen ungeübten Menschen weniger Verletzungsrisiko bietet als ein Faustschlag?
Dann warte ich mal auf die vielen gebrochenen Hände/Finger, die das nach sich zieht.

tja wie erklärt man das. Die schläge auf den hinterkopf habe ich mit geschlossener faust aber der "Handkante" aus einer unterarmrotierenden bewegugn abgegeben. was anderes wollte ich damit garnicht sagen.

liebe grüße

Luggage
04-12-2011, 12:45
Du meinst ernsthaft, dass ein Handkantenschlag für einen ungeübten Menschen weniger Verletzungsrisiko bietet als ein Faustschlag?
Dann warte ich mal auf die vielen gebrochenen Hände/Finger, die das nach sich zieht.
7 Jahre TKD sind nicht ungeübt. Gerade Handkanten sollten da bekannt sein.


tja wie erklärt man das. Die schläge auf den hinterkopf habe ich mit geschlossener faust aber der "Handkante" aus einer unterarmrotierenden bewegugn abgegeben. was anderes wollte ich damit garnicht sagen.
= Hammerfist, Monkeypunch, Tetsui...

xTeax
04-12-2011, 12:47
7 Jahre TKD sind nicht ungeübt. Gerade Handkanten sollten da bekannt sein.


= Hammerfist, Monkeypunch, Tetsui...

Sorry, habe das ganze falsch verstanden, ich dachte es wurde dazu geraten, anstatt Fauststößen Handkantenschläge zu nehmen, damit man sich weniger verletzt. Mein Fehler.


Mal eine Frage als Unwissender, warum kann man nach 7 Jahren TKD eigentlich so eine Frage nicht selbst beantworten? Die Frage soll in keinster Weise provozieren!!

Koona
04-12-2011, 12:51
Hammerfists nicht auf den harten Schädel. Wenn wirklich erforderlich dann in den Nacken, Ansatzpunkt zwischen Hals und Kopf. Weicher, wirkungsvoller. Nicht ohne Grund hat deine Natur das Hirn mit harter Schale geschützt ;)

Ob das aber hier nötig war ist die Frage. Wenn Du nahe genug dran warst wäre auch ein Kniestoß zum Magen/Unterleib eine schöne Sache gewesen.

Dudeson
04-12-2011, 12:59
Mal eine Frage als Unwissender, warum kann man nach 7 Jahren TKD eigentlich so eine Frage nicht selbst beantworten? Die Frage soll in keinster Weise provozieren!!

Eigene Gedanken habe ich mir, wie ich beschrieben habe, offene Hand etc. schon gemacht. Mir gehts es hier um den Austausch mit kompetenten(ich les ja shcon eine weile mit und kann das beurteilen) kampfsportlern. ich habe bei mir in der gegend bisher nur tkd machen können und habe mir den rest durch lehrgänge, eigenes training etc. angeeignet. bin also durchaus auf die meinungen von sportlern aus anderen kampfkünsten oder sportarten gespannt gewesen. Es gibt auch einige Kampfsportarten die ich nicht kenne, oder all deren Techniken.

außerdem dachte ich ist diese Frage mal interessanter als der 10 Thread zu "boxen vs tkd" oder welches "sV-System ist das beste?" ;)

Und wenn die frage letztendlich so ernst gemeint war, wie ich sie genommen habe, dann hier mal eine ähnlich ernste frage:

was machst du mit so einer Frage eigentlich in einem Kampfkunstforum ? ;D

liebe grüße

xTeax
04-12-2011, 13:16
Eigene Gedanken habe ich mir, wie ich beschrieben habe, offene Hand etc. schon gemacht. Mir gehts es hier um den Austausch mit kompetenten(ich les ja shcon eine weile mit und kann das beurteilen) kampfsportlern. ich habe bei mir in der gegend bisher nur tkd machen können und habe mir den rest durch lehrgänge, eigenes training etc. angeeignet. bin also durchaus auf die meinungen von sportlern aus anderen kampfkünsten oder sportarten gespannt gewesen. Es gibt auch einige Kampfsportarten die ich nicht kenne, oder all deren Techniken.

außerdem dachte ich ist diese Frage mal interessanter als der 10 Thread zu "boxen vs tkd" oder welches "sV-System ist das beste?" ;)

Und wenn die frage letztendlich so ernst gemeint war, wie ich sie genommen habe, dann hier mal eine ähnlich ernste frage:

was machst du mit so einer Frage eigentlich in einem Kampfkunstforum ? ;D

liebe grüße

Frage war durchaus ernst gemeint, es ging mir mehr darum zu erfahren, ob du in einer Schule, wo du trainiert nicht lernst, welche Schläge/Tritte zu welchen Folgen führen?!
Weil dann wüsstest du doch an sich, dass Handflächen besser sein können als Schläge und das Gegner, die sich krümmen eher flnakiert werden sollten, um Grappling zu vermeiden bzw. die weichen Trefferzonen zu erreichen. Du hättest ihn so durch einen Tritt in die Kniekehle auch auf den Boden befördern können etc.
Ich denke solche Abfolgen geht man doch im Training durch, wenn du gut triffst hörst du ja nicht auf, sondern machst noch 1-3 Sachen hinterher oder trainierst du nur auf Wettkämpfe hin, wo du die Punkte haben willst?!

Tori
04-12-2011, 13:33
Also das mag jetzt eine WT Krankheit sein, aber ich denke nach wie vor, dass Schläge auf die Nase grundsätzlich bei ungeübten eine gute Wirkung erzielen, Blut, Tränen etc.

Wenn mir einer auf die Nase haut werde ich erst so richtig sauer und zur Sau :mad:

Aber normal hast du sicherlich Recht.

@TE: der Fehler war, daß Du mit ihm raus bist. Selbst wenn Du hinterher als Feigling dastehts - was kümmerts die Eiche :D

Ansonsten wars maximaler Effekt bei minimalem Einsatz - also alles gut und manche brauchen einfach eine Lektion.

Zudem frag ich mich, was Ihr in Euren Schulen eigentlich so lernt? Die Fragen gehören alle in einem SV-Training oder einer guten KS/KK-Schule beantwortet (xTeax :halbyeaha) ;)

Kundalini
04-12-2011, 13:34
Bei Titel dieses Treades dachte ich mir nur. "Das ist wie Schwimmen ohne nass zu werden"

Tori
04-12-2011, 13:35
Bei Titel dieses Treades dachte ich mir nur. "Das ist wie Schwimmen ohne nass zu werden"

Theoretisch möglich, Praktisch unwahrscheinlich :p:D;)

xTeax
04-12-2011, 13:41
Wenn mir einer auf die Nase haut werde ich erst so richtig sauer und zur Sau :mad:

Aber normal hast du sicherlich Recht.

@TE: der Fehler war, daß Du mit ihm raus bist. Selbst wenn Du hinterher als Feigling dastehts - was kümmerts die Eiche :D

Ansonsten wars maximaler Effekt bei minimalem Einsatz - also alles gut und manche brauchen einfach eine Lektion.

Zudem frag ich mich, was Ihr in Euren Schulen eigentlich so lernt? Die Fragen gehören alle in einem SV-Training oder einer guten KS/KK-Schule beantwortet (xTeax :halbyeaha) ;)

Ging jetzt auch um niemanden, der das öfter mitmacht, aber ich glaube mein erster Schlag auf die Nase hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen, wären da noch Fäuste hinterhergeflogen hätte ich mich auf den Boden gesetzt.

Also gegen so einen 08/15 Typen, der nicht damit rechnet getroffen zu werden bzw. es nicht gewöhnt ist, ist das schon relativ gut und dann noch 1-2 Ohrefeigen schlichten den Streit meist.

Alex R.
04-12-2011, 13:59
Ich hatte ja eine konkrete Frage, nämlich wie verteidigt man sich selbst, ohne sich zu verletzten? wenn du nicht auf mein szenario eingehen willst, dann gib mir doch tipps für das extreme beispiel.
wenn alles "erlaubt " ist, wie ginge es ohne verletzung?

Ohne Verletzung ist schwierig. Aufgeschlagene Knöchel, Stauchungen, selbst Bänder-Dehnungen und -Risse sind durchaus möglich.
Wie will man sowas verhindern?
Der einfachste Weg: Schlag dich nicht. :)

Ist das nicht machbar, so rechne damit, dass dir hinterher ebenfalls was wehtut.

Selbst bei Schlägen in Richtung "weiche Ziele" kannst du dich verletzen. Du schlägst zu tief und triffst die Gürtelschnalle, um mal ein Beispiel zu bringen.

Bänder-Dehnungen und -Risse sind möglich, weil dir die Möglichkeit des Aufwärmens fehlt. Oder du knickst um.
Wohlgemerkt, möglich!
Sie müssen nicht passieren, können aber. Zugegeben, die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert ist gering, aber sie ist da.

Wie gesagt, ohne eigene Verletzung ist möglich.
Allerdings blieben dann fast nur Griffe, Hebel und Würfe übrig. Und selbst dabei kann man sich selbst verletzen.

Um das eigene Verletzungsrisiko zu minimieren:
Richtiges Timing und Zielgenauigkeit.
Die Technik ist dabei relativ egal. Im richtigen Moment an die richtige Stelle und es ist vorbei.


Also gegen so einen 08/15 Typen, der nicht damit rechnet getroffen zu werden bzw. es nicht gewöhnt ist, ist das schon relativ gut und dann noch 1-2 Ohrefeigen schlichten den Streit meist.
Zustimmung.

RAMON DEKKERS
04-12-2011, 14:00
Wenn ich das bei einigen richtig rauslese, seid ihr ziemlich nette Menschen :D

Wenn mich jemand angreift, dann mache ich ihn ohne rücksicht auf schnellstem Wege kampfunfähig und achte nicht darauf ihn so wenig wie möglich zu verletzten oder soetwas. Das Risiko geht der jenige im moment des Angriffs ein und muss dann auch mit den Folgen leben.

Auch mal was On Topic : Dem Schlag auf die Nase kann ich mich nur anschließen. Kommt drauf an was für eine Situation vorliegt, kann man sich auch die Knie des Gegners vornehmen.

SAKIBO
04-12-2011, 14:21
.... ist wie wasch mich - aber mach mich nicht nass .

Wenn Publikum dabei ist sollte man möglichst ohne die Herstellung der roten Soße arbeiten - weniger ÄRGER im Nachgang.

Ansonsten : man bekommt normalerweise immer was mit ab - sei es durch Eigenverschuldung oder Fremdeinwirkung ( Gegner)
- so what ???

Ich lebe mit permanenten Schmerzen ... da immer irgendwie was passiert ... (im Training) meistens blockt jemand gut
und ich habe mal wieder irgendeine Gelenkkapsel verletzt - kann aber damit umgehen ... :)

SAKIBO
04-12-2011, 15:28
Lieber Unglaublicher - kontraproduktiver Kommentar - egal ...

Koona
04-12-2011, 15:28
Ds Problem des "vor die Tür Gehens" wäre im Ernstfall (Eintritt eines der Merkmale für schwere Körperverletzung, bei Schlag auf den Kopf oder Tritt in den Unterleib durchaus möglich) eher eines des §231 StGB gewesen.

In eine Straßenschlagerei kann man (wegen deren eigener Strafbarkeit sowie deren Verstoß gegen die Guten Sitten) wohl kaum wirksam einwilligen. Insofern bleibt der Angriff rechtswidrig und qualifiziert eine Abwehrhandlung als Notwehrhandlung sofern die übrigen Voraussetzungen erfüllt sind.

Aber darauf kommt es ja eigentlich gar nicht an, jedenfalls im Sinne der Ausgangsfrage.

Dudeson
04-12-2011, 15:51
Nochmal Dank an alle antwortenden!

Ich denke die Ausgangsfrage wurde von einigen sehr aufschlussreich beantwortet.

Wie vermeide ich verletzungen in der selbstverteidigung?
hier eben speziell die einschränkung den anderen nicht offensichtlich zu demontieren und die vorraussetzung einer gewissen überlegenheit.

Da kamen unteranderem als antworten:

- offene hände
- abhärtung
- weiche angriffspunkte

Und die wurden auch noch gut erweitert.

auch fruchtbar für mich war die notwehrparagraph geraderückung!

Wichtig war mir eben einfach mal zu schauen, was ein forum mit so vielseitigen kampfsportlern dazu sagt, da es einfach verschiedene ansichten gibt und auch techniken, die man anwenden könnte. und den SV-hthread um einen aus meiner sicht interessaanten gedankengang zu erweitern.

Die situation war eben anlass für mich darüber nachzudenken und möglicherweise gerate ich nochmal in so eine situation.

kontraproduktive beiträge ganz nach:

- wenn du sv machst gibts eben verletzungen
- wer mich angreift wird kaputt gemacht
- schlagdich halt nicht
oder dinge die nicht auf die frage passten gibts immer. es ist wohl nicht jeder kampfsportler in der lage konstruktive zielgerichtete disskusionen zu führen, aber das ist eben einforum.


ich danke trotzdem allen die geschrieben haben oder noch schreiben werden!


liebe grüße

Luggage
04-12-2011, 17:14
Ds Problem des "vor die Tür Gehens" wäre im Ernstfall (Eintritt eines der Merkmale für schwere Körperverletzung, bei Schlag auf den Kopf oder Tritt in den Unterleib durchaus möglich) eher eines des §231 StGB gewesen.
Beteiligung an einer Schlägerei mit einer schweren Folge gem §231 StGB ist erst ab einer Beteiligtenzahl von mindestens 3 Personen strafbar. Es handelt sich um ein abstraktes Gefährdungsdelikt, das der unübersichtlichen Gemengelage Rechnung trägt, die entsteht, wenn viele sich an sowas beteiligen und so einzelne Verletzungen keinem bestimmten Täter mehr zugeordnet werden können. In §231 kann man übrigens nicht einwilligen, weil Schutzgut nicht die individuelle Unversehrtheit sondern die öffentliche Ordnung ist. Absatz 2 kompensiert dies aber für nicht vorwerfbare Beteiligung.



In eine Straßenschlagerei kann man (wegen deren eigener Strafbarkeit sowie deren Verstoß gegen die Guten Sitten) wohl kaum wirksam einwilligen. Insofern bleibt der Angriff rechtswidrig und qualifiziert eine Abwehrhandlung als Notwehrhandlung sofern die übrigen Voraussetzungen erfüllt sind.

Aber darauf kommt es ja eigentlich gar nicht an, jedenfalls im Sinne der Ausgangsfrage.
Die Einwilligung bei freiwilligen Prügeleien ist streitig. Prominente Stimmen wollen die Einwilligung als Rechtfertigungsgrund (oder objektiven Tatbestandsausschluss) heranziehen, soweit die Grenzen der Einwilligung eingehalten werden (dh. keine Willensmängel vorliegen, die Einwilligenden die nötige Einsichtsfähigkeit aufweisen und kein Exzess vorliegt). Andere verneinen eine Einwilligung wegen der von dir erwähnten Sittenwidrigkeit, lehnen aber auch eine Rechtfertigung aus §32 StGB ab, da eine Rollengleichheit der Beteiligten vorläge und alle gleichermaßen als Angreifer erscheinen würden.
Die herrschende Meinung und vorallem die der Rechtsprechung ist aber, dass sehr wohl in eine Schlägerei rechtfertigend eingewilligt werden kann. Eine solche ist nicht perse sittenwidrig, sondern nur dann, wenn besondere Umstände hinzutreten (Prügelei auf vor dem Kirchenportal, besondere Gefährlichkeit, etwa an einem Abgrund etc.)*. Eine Notwehrbefugnis ergibt sich nur, wenn sich nicht an die Abrede gehalten wird (etwa bei Vereinbarung einer Prügelei vor der Tür und dann schon der erste Schlag unerwartet beim Verlassen der Räumlichkeiten; unerwartete Attacke nach Abschluss des einvernehmlichen Duells**), ansonsten ist der Angriff eben wegen Einwilligung nicht rechtswidrig.


___________________
*: vgl. nur Schönke/Schröder §228, Rn 19; OLG Bremen NJW 1953, 1364
**: vgl. zB hier: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/interessantes-bgh-urteil-sv-messer-beendetem-zweikampf-125118/

3L9O
04-12-2011, 17:38
immer wenn ich sowas lese, denk ich mir, ihr seid die perfekten fighter

Karateka94
04-12-2011, 17:50
mein lieber freund.
hier haben wir beide wohl eine unterschiedliche auffassung von sv.
in einer sv situation gibts für meinen gegner richtig dresche, gut ich will ihn keinesfalls umbringen, aber er muss in eine verfassung gebracht werden, in der er mir nicht mehr gefährlich werden kann. und da kann sicherlich schonmal was brechen.
du hingegen gehst auf nummer sicher für deinen gegner. warum? würde er das selbe für dich tun? ich denke nicht, schließlich fragt er dich nach einer schlägerei, um dir wehzutun. also warum nicht gleiches mit gleichem vergelten?
du fürchtest dich vor einer anzeige, was verständlich ist, aber da tut sich bei mir die frage auf, was dir wichtiger ist: ob dich irgendein spinner verdrischt, weil du ihm nicht direkt genug gegeben hast, oder ob du ihn einfach konsequent niederstreckst?
wie gesagt, persönlich würde ich erstmal den sieg an vorderste stelle stellen.
danach kommt die moral. man muss ja dem am boden liegenden nicht noch mit dem ellenbogen den schädel zertrümmern oder sowas krankes. aber man muss ihn dazu bringen, dass er nicht mehr weiterkämpfen kann.

Doc Norris
04-12-2011, 18:07
kontraproduktive beiträge ganz nach:

- wenn du sv machst gibts eben verletzungen
- wer mich angreift wird kaputt gemacht


diese 2 faktoren sollten jedoch berücksichtigt werden...besonders letzterer,
ohne dieses prinzip sind alle schläge / techniken nur, naja...genügend gegen 08/15.. (meine ansicht) :)

Luggage
04-12-2011, 18:11
Wenn eine Frau nachts im Stadtpark einen Mann auffordert, sie ordentlich durchzu****** und er tut das, dann verstößt das auch gegen die guten Sitten, sie darf ihn aber dennoch nicht hinterher wegen Vergewaltigung erschießen.

wenn zwei Männer vor die Tür gehen mit der vorher öffentlich kundgetanen Absicht, das ganze mit bloßen Fäusten zu regeln, dann kann nicht B plötzlich ein Messer ziehen, weil der größere A ihn geschlagen hat.


Wenn A ihn in den Unterleib tritt, dann kann ich das schon eher einsehen, denn das verstößt gegen die guten Sitten.
Ihr solltet nicht den Fehler begehen, den juristischen Begriff der Guten Sitten mit eurem Moralempfinden zu füllen. Zwar ist die Definition des Verstoßes gegen die guten Sitten ein Verhalten, das gegen das Anstands- und Gerechtigkeitsempfinden jedes moralisch und gerecht Denkenden - aber zur Ausformung dieses unbestimmten Rechtsbegriffs gibt es bzgl. der verschiedenen Normen eine reichhaltige Rechtsprechung, die man kennen muss. Und wie die das sieht, habe ich oben dargelegt.

Luggage
04-12-2011, 18:13
mein lieber freund.
hier haben wir beide wohl eine unterschiedliche auffassung von sv...



"- wenn du sv machst gibts eben verletzungen"
diese 2 faktoren sollten jedoch berücksichtigt werden...besonders letzterer,
ohne dieses prinzip sind alle schläge / techniken nur, naja...genügend gegen 08/15.. (meine ansicht) :)

Nur dass der vorliegende Fall eher keine SV im Sinne von Notwehr war, sondern ein einvernehmliches Duell... Wenn mich jemand im dunklen in einer Gasse anfällt, ist das etwas anderes, als mit jemandem vor die Tür zu gehen "um etwas zu klären", der offensichtlich auch noch schwer unterlegen ist. In letzterem Fall sind sicher keine ultima ratio Maßnahmen anzuraten.

icken
04-12-2011, 18:57
soweit ich dem ersten Post entnehmen konnte, handelte es sich um eine einvernehmliche Schlägerei.

Grappling: Fixieren.


Wie lange willst du ihn fixieren, bis er einschläft?

Hab da eigene Erfahrungen, würde ich nie wieder so machen.
Hatte jemanden geholfen der angegriffen wurde und den anderen zu Boden gebracht.
Fixiert mit Juji Gatame (http://www.youtube.com/watch?v=hxS7-TFoPUY&feature=fvst) haben dann ewig auf die Bullen gewartet.
Musste ihm dann ständig versichern, wenn er weiter macht seinen Arm zu brechen.
Mein Glück war, er war allein.
Wären noch Kumpels dagewesen, hätte ich ein Problem gehabt.

Jetzt würde ich jemanden so bearbeiten, dass er mit Schmerzen liegen bleibt ohne ihn zu verletzen.
Da bleibt mir die Zeit den Bus zu bekommen, bevor er wieder aufstehen kann.;)

Doc Norris
04-12-2011, 19:17
Nur dass der vorliegende Fall eher keine SV im Sinne von Notwehr war, sondern ein einvernehmliches Duell... Wenn mich jemand im dunklen in einer Gasse anfällt, ist das etwas anderes, als mit jemandem vor die Tür zu gehen "um etwas zu klären", der offensichtlich auch noch schwer unterlegen ist. In letzterem Fall sind sicher keine ultima ratio Maßnahmen anzuraten.


meinte eigentlich die "persönliche einstellung" zum schlag....;)
wie gesagt.. muss ja nicht zwingend der kopf sein, ein kraftvoller ura zuki zum magen tuts auch..nur wenn, dann "richtig"...

Droom
04-12-2011, 21:14
saubere Methoden jemand zu besiegen gibt es jede Menge im grappling und AFAIK auch aikido. zum Beispiel double double leg takedown und danach armtriangle und ihn auschocken. funktioniert theoretisch alles super, nur praktisch geht es doch einfacher wenn man vor dem takedown nen schlag als Ablenkung verwendet und ihn am Boden dann in die submission prügelt ;-)

im kampf klappt nie alles wie es soll und daher sollte man auch nen Plan b haben wenn man den Gegner nicht ohne Verletzung zum aufhören überredet bekommt

DerBen
04-12-2011, 21:28
lol.
Ich weiß nicht, ob hier einige vergessen, dass die meisten Prügeleien Revierkämpfe sind,
deshalb schmeiß ich mal so in den Raum:
zu Boden schlagen, umschubsen, mounten (draufsetzen) und Ohrfeigen, bis der genug hat und dann hat sich das.
Maximale Demütigung, damit auch er einsieht, dass der verloren hat.

So hab ich das vom ersten bis ins sechste Schuljahr gemacht.
Hier bin ich, also hats geklappt.

the5ilence
04-12-2011, 21:33
Unter der Vorraussetzung, dass man überlegen genug ist, dass man eben nicht alles geben muss um den Gegner schnell auszuschalten:

Primär schubsen, Werfen/Beinchen Stellen und Clinchen - fällt der andere auf den Boden, tut das nur dem Boden und ihm weh - ausm Clinch gibt ansonsten ne Menge netter Haltegriffe, die bei sonem Kampf schon als Würger ausreichen dem andren genug Stamina zu ziehen, dass er aufhört.

Hätte in der Situation nach dem ersten Tritt versucht den Kopf des anderen in den Schwitzkasten zu nehmen - eventuell noch Knie zum Körper und den andren ein bisschen durch die Gegend zerren, dann kann man ihn auch leicht zu fall bringen, wenn man ihn loslassen muss / er frei kommt.

In ner SV Situation ist der Boden meistens uneben + Hindernisse, wenn der andere dann noch angetrunken und/oder unkontrolliert ist, is die chance hoch, dass er auf die meisten Wurfansätze usw. zu boden geht.

Koona
04-12-2011, 21:34
lol.
Ich weiß nicht, ob hier einige vergessen, dass die meisten Prügeleien Revierkämpfe sind, deshalb zu Boden schlagen, umschubsen, mounten (draufsetzen) und Ohrfeigen, bis der genug hat und dann hat sich das.
Maximale Demütigung, damit auch er einsieht, dass der verloren hat.

So hab ich das vom ersten bis ins sechste Schuljahr gemacht.
Hier bin ich, also hats geklappt.

Welche Straßen sind denn Deine? Nicht, dass ich da aus Versehen reinlaufe, wenn ich im Spielzeugladen was für mein Patenkind kaufen will.

Aber im Ernst...sei froh, dass die Homies von Deinen Schulkamaraden keine Springmesser hatten und Dir Deinen Rücken perforiert haben, während Du ihren Anführer geohrfeigt hast.

Respect!

Dudeson
04-12-2011, 21:40
danke für die antworten!

sehr genau auf den Punkt!

liebe Grüße

Karateka94
04-12-2011, 22:12
Nur dass der vorliegende Fall eher keine SV im Sinne von Notwehr war, sondern ein einvernehmliches Duell... Wenn mich jemand im dunklen in einer Gasse anfällt, ist das etwas anderes, als mit jemandem vor die Tür zu gehen "um etwas zu klären", der offensichtlich auch noch schwer unterlegen ist. In letzterem Fall sind sicher keine ultima ratio Maßnahmen anzuraten.

wenn mich jemand angreift mit dem ziel mich zu verletzen, dann mache ich keinen unterschied, ob er das macht um seinen freunden zu imponieren, oder um meinem leiblichen wohl aus freude oder what ever zu schaden.

DerBen
04-12-2011, 22:18
Welche Straßen sind denn Deine? Nicht, dass ich da aus Versehen reinlaufe, wenn ich im Spielzeugladen was für mein Patenkind kaufen will.

Aber im Ernst...sei froh, dass die Homies von Deinen Schulkamaraden keine Springmesser hatten und Dir Deinen Rücken perforiert haben, während Du ihren Anführer geohrfeigt hast.

Respect!

1. Du bist nirgendwo sicher... :D
Ach, spaß... Merk dir einfach: Es gibt unter Kindern Rangfolgen.
Anführertypen bemerken andere Anführertypen und wollen sie kontrollieren, aber es ist nicht in der Natur von Anführertypen sich kontrollieren zu lassen, also muss es irgendwann mal kurz krachen und die Rangfolge ist korrigiert.

Klar kann sich das hochschaukeln. Aber gehen wir vom Normalfall aus.
TE hat eine Rauferei beschrieben. Also betrachte ich sie auch wie eine.

Zu der Sache mit dem Messer sag ich nichts weiter.
Im Alter von 7 bis 13 kenn ich kein Kind mit einem Springmesser.
Du bist nur ein domestizierter, stubenreiner Haufen Lammfleisch, wenn du der Meinung bist, das Kinder sich nicht Raufen dürfen.
Was anderes hat der TE schließlich nicht beschrieben.
Raufen unter Kindern/Jugendlichen.

Genau dieses zwanghafte unterdrücken von dem Trieb eine Ordnung zu erstellen bringt Dinge wie Mobbing und extreme Gewalttaten hervor.
Warum?
Weil sich Spannung ohne Ende in den Burschen aufbaut und wenn sie sich entlädt, dann ist jeder Schuld, außer das Perwoll-Erziehungsmodell.

Raufen ist spielen.
Ich geh dann mal Schafe zählen.

F3NR1R
04-12-2011, 22:20
vom ersten bis ins sechste Schuljahr



Aber im Ernst...sei froh, dass die Homies von Deinen Schulkamaraden keine Springmesser hatten und Dir Deinen Rücken perforiert haben, während Du ihren Anführer geohrfeigt hast.


Und aus welcher krassen Schule kommst du,
wo die Schulkameraden der 1-6 Klasse, Springmesser, und die Absicht damit rum zu pieksen, haben

Koona
04-12-2011, 22:29
Ich habe nicht gesagt, dass Kinder sich nicht raufen dürfen, solange sich das im Rahmen hält. Nur tut es das leider nicht immer. Insofern bin ich sehr froh, dass Du in Deiner Schulzeit keine Kinder mit Messern kennengelernt hast. Das hat Dich vielleicht vor schlimmerem bewahrt. Glaubst Du nicht? Schau Doch mal hier rein...ist nur ein Auszug prominenter Fälle von Kinder- und Jugendgewalt an Schulen auf Wikipedia. Sind auch eine Menge 13-Jährige dabei. Die tatsächliche Zahl entsprechender Delikte dürfe etwas höher liegen. --> LINK (http://de.wikipedia.org/wiki/Gewalt_an_Schulen)

Viel Spaß mit den Schafen.

DerBen
04-12-2011, 22:30
@F3NR1R

:yeaha:

F3NR1R
04-12-2011, 22:43
Ich habe nicht gesagt, dass Kinder sich nicht raufen dürfen, solange sich das im Rahmen hält. Nur tut es das leider nicht immer. Insofern bin ich sehr froh, dass Du in Deiner Schulzeit keine Kinder mit Messern kennengelernt hast. Das hat Dich vielleicht vor schlimmerem bewahrt. Glaubst Du nicht? Schau Doch mal hier rein...ist nur ein Auszug prominenter Fälle von Kinder- und Jugendgewalt an Schulen auf Wikipedia. Sind auch eine Menge 13-Jährige dabei. Die tatsächliche Zahl entsprechender Delikte dürfe etwas höher liegen. --> LINK (http://de.wikipedia.org/wiki/Gewalt_an_Schulen)



Zum Glück hatte ich damals noch kein Internet :D


den Wiki artikel find ich jetzt nicht so schlimm


Die Anzahl der Raufunfallrate (pro 1.000 Schüler) betrug 11,3 (an Hauptschulen 32,8)

also jeder 100./30. Schüler hatte ein "Raufunfall"
Was ist das, ein tödlicher Unfall in der Schule ?



jeder fünfte Hauptschüler einen anderen Jugendlichen schon einmal so brutal verprügelt, dass dieser zum Arzt musste.

Ab wann muss denn ein Kind zum Artzt ?


Naja wenn ich Kinder habe, werd ich die vor dem Schulalter noch schnell ins WT schicken und den immer eine Flasche Pfefferspray mitgeben

Koona
04-12-2011, 22:52
Hehe. Na ist ja eh nur eine Jokedebatte. Ich finde es nur erschreckend, dass es so viele bekannte Beispiele für Waffendelikte von 13 jährigem und älter gibt. Wenn man da die Dunkelziffer dazu rechnet, gibt es zumindest hier und da ein paar Problemchen. War zu meiner Zeit nicht so (nicht, dass wir nicht gerauft hätten).

Luggage
05-12-2011, 09:15
Wie lange willst du ihn fixieren, bis er einschläft?
Zum Beispiel! Choke- Andyconda ( Luta Livre) - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=8ayv0UDSTjM)


wenn mich jemand angreift mit dem ziel mich zu verletzen, dann mache ich keinen unterschied, ob er das macht um seinen freunden zu imponieren, oder um meinem leiblichen wohl aus freude oder what ever zu schaden.
Wenn dich jemand angreift und nicht gerechtfertigt ist, steht dir auch das volle, schneidige Notwehrrecht zur Verfügung. Wenn du dich einvernehmlich prügelst, bist du aber genauso Angreifer wie der andere und dann ist das auch keine SV.


Das scheint mir schon realitätsnäher. Viele leben in einer Scheinwelt, die sich aus Charles Bronson, Bild und Selbstverteidigungskursen zusammensetzt, und wo dem Gegner mindestens die Augen ausgestochen werden müssen, bevor der Kampf beendet ist.

Mir scheint, je geringer die praktische Erfahrung, umso höher die Brutalität, die man nach außen vermitteln will.

Wahre Worte!

DerBen
05-12-2011, 11:56
Hehe. Na ist ja eh nur eine Jokedebatte. Ich finde es nur erschreckend, dass es so viele bekannte Beispiele für Waffendelikte von 13 jährigem und älter gibt. Wenn man da die Dunkelziffer dazu rechnet, gibt es zumindest hier und da ein paar Problemchen. War zu meiner Zeit nicht so (nicht, dass wir nicht gerauft hätten).

Es ist eigentlich schon recht häufig.
Aber die Leute die solche Delikte begehen, die haben sowieso schon einen entsprechenden Ruf weg, da passt man dann umso mehr auf.
In der Schule hat man ja ein festes Umfeld.

@den Unglaublichen
Kommt zum Teil auf die Kreise an in denen man verkehrt,
aber solang man nur gern mal vor die Tür geht, kann einem da recht wenig passieren.

qfunce
05-12-2011, 12:22
...nächste konsequenz wäre in realistischer form der ellenbogen zum kopf gewesen(in meiner sv-reaktion in dem moment), aber das wäre wieder zu harsch gewesen, also hab ich den Faustballen genommen...

Ja Wahnsinn, der Neo aus Matrix hier im Forum! ;)
Respekt, Zeit zum überlegen, wenns schon kracht, hab ich nicht. Das geht bei mir irgendwie alles zu schnell, da machts Batzbumbratz und die Sache ist erledigt.

Gibt kein Rezept für verletzungsfreies bestehen einer SV-Situation, hat mehr mit Glück und deinem Können zu tun, bzw dem Nicht-Können deines Gegners.

big X
05-12-2011, 12:59
@derBen:

:halbyeaha

@dudeson:

lern grappling. wird im TKD ja gerne sträflich vernachlässigt, obwohl auch im hosinsul solche techniken gelehrt werden können.
um einen solchen hoschi, wie deinen angreifer zu dominieren benötixt du nicht viel ;). vor allem, wenn deine körperlichen attribute deutlich besser sind ;).
geh zum ju jutsu, zum ringen, zum judo, zum sambo, zu luta livre, zum bjj, ... die können dir alle techniken zeigen, welche dich in die lage versetzen, den anderen zu fixieren.
da es für dich um SV geht, lass dir direkt und nur sachen zeigen, die SV-tauglich sind (das ist zb ickens juji gatame nicht).

@ll:

wahrscheinlich wäre es am besten, wenn er den angreifer direkt mit seiner pump-gun umgenietet hätte.
von dem, was hier beschrieben wird, gehe ich davon aus, dass es sich um eine "unschuldige" schlägerei handelt. ich wäre da auch nicht mit maximaler gewalt reingegangen, sondern lieber den angreifer zu fassen kriegen.

nach der hier angesprochenen gewaltspirale müsstet ihr den angreifer eigentlich sofort erschiessen (könnte ja sein, dass er selber eine waffe zieht - kann bei eltern aus "gutem" hause leicht vorkommen, dass papas waffentresor geplündert wurde).:cool:

Doc Norris
05-12-2011, 13:04
Gibt kein Rezept für verletzungsfreies bestehen einer SV-Situation, hat mehr mit Glück und deinem Können zu tun, bzw dem Nicht-Können deines Gegners.

:verbeug: :yeaha:

treffend formuliert..

Dudeson
05-12-2011, 16:07
Nochmal danke für die hilfreichen kommentare zum thema grappling, chokes etc. ich werd mich mal nach entsprechenden kampfkunstrichtungen in der umgebung umschauen und mir sachen zeigen lassen =)

Liebe grüße

Kopfhaken
30-01-2012, 00:19
Ich höre aus Deiner eingangs gestellten Frage heraus, daß es Dir um die juristischen Konsequenzen geht. Wenn dem so ist, dann kann ich es sehr gut nachvollziehen. Letztlich ist die Rechtssprechung, meiner Erfahrung gemäß, immer gegen den gerichtet, der die größeren Verletzungen bewirkt hat.

Wenn Du Dir also völlig sicher bist, daß es zu keiner Messerattacke kommt und Du es tatsächlich nur mit einem Gegner zu tun hast, empfehle ich den Schwitzkasten und ihn in diesem so schnell wie möglich zu Boden bringen. Dann gibt es kein Entrinnen mehr. Mit etwas Geschick bekommste ihn dann in den "Sleeper Hold" (Kehle in die Armbeuge). Sobald die Bewußtlosigkeit eintritt, seine Vitalfunktionen überprüfen und ihn in die stabile Seitenlage bringen.

punktpunktpunkt
30-01-2012, 04:19
Wenn Du Dir also völlig sicher bist, daß es zu keiner Messerattacke kommt und Du es tatsächlich nur mit einem Gegner zu tun hast, empfehle ich den Schwitzkasten und ihn in diesem so schnell wie möglich zu Boden bringen. Dann gibt es kein Entrinnen mehr. Mit etwas Geschick bekommste ihn dann in den "Sleeper Hold" (Kehle in die Armbeuge). Sobald die Bewußtlosigkeit eintritt, seine Vitalfunktionen überprüfen und ihn in die stabile Seitenlage bringen.

Schätzungsweise birgt das auch gewisse Risiken. Wenn er im Schwitzkasten steckt und dir von dort aus zwischen die Beine haut, könntest du ihm beim Zusammensacken unabsichtlich den Hals brechen. Das wäre ungünstig.

Hundertzehn
30-01-2012, 10:23
Wie lange willst du ihn fixieren, bis er einschläft?

Da kommen Erinnerungen hoch: Da hatte ich (so als 12jähriger) es tatsächlich mal geschafft, mangelnde Kraft und Schnelligkeit durch einen sauberen DLRG-Hebel zu kompensieren und dachte, ich hätte "gewonnen", weil mir der Typ nichts mehr machen konnte. Dass ich ihn irgend wann auch wieder loslassen muss, das wurde mir erst einen Moment später klar. :o

Verwend.gruppe 3402
30-01-2012, 11:03
Es ist immer eine schwierige Situation, wenn man mit einer Person kämpfen muss, die man aufgrund sozialer Nähe bzw. weil es in Deinem sozialen Umfeld nicht opportun ist nicht erheblich verletzen möchte.

Viele SV´ler würden jetzt sagen, dass hier diverse Hebelgriffe die Mittel der Wahl sein sollten, weil man hier die Wirkung dosieren kann. Mag sein, wenn Du ein Hebelexperte bist und einen optimalen Eingang findest, aber einen wildgewordenen Schläger in einen Hebel zu zwingen, ist kein leichtes Unterfangen. Nicht selten wurden hier schon einigen Koryphäen eingeschenkt, weil irgendwas in der Technik nicht stimmte bzw. der Gegner zuvor nicht für den Hebel "empfänglich" gemacht wurde.

Schlagen. Hm, naja, entweder erzielt man einen Wirkungstreffer, wie man es mit einem Gegner beim Kampf um "alles oder nichts" machen würde oder man schlägt mit "angezogener Handbremse" und vielleicht nicht gerade auf sehr empfindliche Stellen, muss dann aber auch in Kauf nehmen, dass die Stoppwirkung u.U. nicht ausreichen wird.

Nun, i.d.R. würde ich mich für einen guten Schuss entscheiden, wobei man hier natürlich über´s Ziel hinausschießen kann. Andererseits muss man sagen, dass sich der Gegner ja auch nicht um Dich schert und man sicherstellen muss, dass man nicht als Verlierer (d.h. mit größeren Verletzungen als der Gegner) aus dem Kampf geht.

Wenn man es auf die Sanfte machen will, sollte man auf Fußfegetechniken setzen. Die sind relativ "easy" anzuwenden und erzielen hohe psychologische Wirkung. Indem man den Gegner auf den Hintern befördert, zeigt man ihm damit, dass die eigenen Fähigkeiten größer sind als seine. Das harte Zubodenbringen des Gegners stellt somit nicht nur eine effektive Kampftechnik dar, sondern darf auch als Demütigung verstanden werden. Für Außenstehende ist dies ebenfalls gut zu deuten, man sieht "wer der Chef im Raum ist". Danach sollte man den Gegner mounten und ihn entweder in einen Kontrollgriff zwingen oder wenn es sein muss, einmal ordentlich einschenken. Durch das Mounting zeigt man nochmals die eigene Omnipotenz. Spätestens jetzt sollte dem letzten Aufrührer klar sein, wer das "Tier" ist. Bei der ganzen Geschichte benötigt man natürlich stets vertrauensvolle Zeugen sowie ein Backup, dass Dich vor Überraschungsangriffen evtl. Buddies schützt.

Es geht nicht darum den Anderen kampfunfähig zu machen, sondern ihm zu zeigen, dass er mit Dir keine körperliche Auseinandersetzung eingehen sollte.

Letztlich muss man aber zugeben, dass ein "Streicheln" hier nicht zielführend ist. Einmal Scheiße gebaut und schon ist ein Nichtskönner plötzlich obenauf, Du gerätst in die Defensive und wirst möglicherweise vermöbbelt oder zum Gespött der Menge.

Daher lieber einmal ordentlich reinwic**** und dann sollte Ruhe im Karton sein. Unerwünschte Nebenwirkungen wie "blöd gefallen" kann man natürlich nie vollkommen ausschließen, aber er hat Dich nunmal als Erster angegriffen und musste daher mit üblen Konsequenzen rechnen.

Chen-Xin Danny
30-01-2012, 13:28
Was nützt einem im extremen Ernstfall ein schwarzer
Gurt, wenn man nicht extrem verletzen oder
sogar töten kann?

Nichts.

Man sollte zumindest alternativ extrem schnell weglaufen können.-

Und genau das lerne ich schon über ein halbes Jahr.

Chen-Xin

Savateur73
30-01-2012, 15:29
Was nützt einem im extremen Ernstfall ein schwarzer
Gurt, wenn man nicht extrem verletzen oder
sogar töten kann?

Nichts.

Man sollte zumindest alternativ extrem schnell weglaufen können.-

Und genau das lerne ich schon über ein halbes Jahr.

Chen-Xin

Manchmal hat man nicht die Möglichkeit wegzulaufen, wie z.B. in Kneipen,Discos oder Häusern und was machst Du dann?:D
Weglaufen ist übrigens nur was Feiglinge zu nebenbei.:cool:
Du musst lernen zu kämpfen und das geht nur wenn man Vollkontakt trainiert.:cool:

Doc Norris
30-01-2012, 15:38
Weglaufen ist übrigens nur was Feiglinge zu nebenbei.:cool:
Du musst lernen zu kämpfen und das geht nur wenn man Vollkontakt trainiert.:cool:

genau..!

deshalb, geh boxen... da brauchst de vor keinem mehr weglaufen.. ;)

Sokolo
30-01-2012, 15:41
Das beschriebene Szenario zeigt recht deutlich das Dilemma bei solchen Ritualkämpfen im Bekanntenkreis

Einerseits will man aus persönlichen Skrupeln und Scheu vor den juristischen Konsequenzen nicht voll durchziehen, andererseits weiß man nicht, ob der Idiot, der einen da provoziert das genauso sieht.

Und juristisch steht man in der Tat nicht gut da, weil die Rechtsprechung in solchen Fällen regelmäßig sowohl Notwehr als auch rechtfertigende Einwilligung verneint. Und natürlich die Heulsuse, die zur Polizei rennt (und verkennt, dass sie regelmäßig wg. Versuchs dran ist) den eigenen Namen kennt oder leicht rausfinden kann.

Also nicht provozieren lassen! Wenn man wert drauf legt, kann man ja auch einen Vergleichskampf unter kontrollierten Bedingungen (nüchtern, Regeln (!), eingriffsbereite Dritte und keine Öffentlichkeit) für den nächsten Tag vereinbaren. Im Regelfall haben solche Biermutigen dann aber eh die Hosen voll und erscheinen nicht. ;)