Vollständige Version anzeigen : Sparring - welchen Anteil im SV-Training
Hallo Leute,
wie viel Sparring sollte im SV-Training gemacht werden?
Mit Sparring meine ich sportliches Sparring - wie im Boxen/Kickboxen/MT usw.
Viele Grüße
Heiko
Möglichst viel. Gutes Training vermittelt die jeweiligen Techniken in verständlicher und gut erfassbarer Form (zB, ein bis zwei neue Techniken pro Enheit, kommt auf die Trainingsfrequenz an). Gerade für die SV, die im Gegensatz zum Wettkampf keinen Regeln folgt und somit weit weniger berechenbar ist, halte ich es für wichtig, das Gelernte im Sparring zu Festigen. Und dabei gezielt eben nicht nur Angriff A gegen Konter B sondern möglichst freies Sparring in dem möglichst viele Angriffe vorkommen können. Das muss sich natürlich nach dem Stand der Gruppe richten, in einer gemischten Gruppe ist dann der Trainer gefragt dafür zu sorgen, dass alle möglichst viel lernen, ohne überfordert zu werde.
Problematisch könnte hier der Begriff "sportliches Sparring" sein. SV Sparring sollte von Natur aus nicht sportlich sondern realistisch ausgelegt sein. Das ist eben, wie die SV Situation selbst, nicht mit einer sportlichen Situation wie beim Boxen gleich zu setzen. Deshalb kennt zB das Krav Maga auch das Outdoortraining, ÖPV-Training etc.
Möglichst viel. Gutes Training vermittelt die jeweiligen Techniken in verständlicher und gut erfassbarer Form (zB, ein bis zwei neue Techniken pro Enheit, kommt auf die Trainingsfrequenz an). Gerade für die SV, die im Gegensatz zum Wettkampf keinen Regeln folgt und somit weit weniger berechenbar ist, halte ich es für wichtig, das Gelernte im Sparring zu Festigen. Und dabei gezielt eben nicht nur Angriff A gegen Konter B sondern möglichst freies Sparring in dem möglichst viele Angriffe vorkommen können. Das muss sich natürlich nach dem Stand der Gruppe richten, in einer gemischten Gruppe ist dann der Trainer gefragt dafür zu sorgen, dass alle möglichst viel lernen, ohne überfordert zu werde.
Was ist für die genau Sparring - so wie ich es beschrieben habe - also "sportlich" wie im Kickboxen - also ohne greifen usw.?
Kommt drauf an was für ein Ziel das SV Training haben soll
ich gehe mal vom kämpferischen aus,
50% Sparring,
40% Athletik verbessern
10 % die ganzen nice to have Sachen
Habe meinen Post ergänzt, bevor ich Deinen gesehen habe. Klarer so?
Schnueffler
05-12-2011, 21:41
Einmal die Woche so ca. 30 Min, dann Richtung Allkampf, sprich schlagen, treten, werfen, würgen, hebeln, GnP.
Von 180 Min die Woche entfallen diese 30 Min auf Wettkampfsparring!
Habe meinen Post ergänzt, bevor ich Deinen gesehen habe. Klarer so?
JA - aber die Frage war auf sportliches Sparring ausgerichtet - also wie beim Boxen.
Mr.Fister
05-12-2011, 22:52
JA - aber die Frage war auf sportliches Sparring ausgerichtet - also wie beim Boxen.
mal ne frage dazu: warum fehlt bei den antwortoptionen bei der ersten möglichkeit das "sportlich", was beim rest der möglichkeiten konsequent genannt wurde?
0% - im SV-Training braucht man kein sportliches Sparring
unter 10% sportliches Sparring
10% bis 25% sportliches Sparring
25% bis 40% sportliches Sparring
ca. 1/2 (50%) des Trainings sollte aus sportlichem Sparring bestehen
über 50% sportliches Sparring
am besten 75% bis 100% sportliches Sparring - es gibt nichts wichtigeres!
mal ne frage dazu: warum fehlt bei den antwortoptionen bei der ersten möglichkeit das "sportlich", was beim rest der möglichkeiten konsequent genannt wurde?
Bin auch nur ein Mensch ;)
Hat keinen Grund - auch bei Punkt 1 ist sportliches Sparring gemeint!
Mr.Fister
05-12-2011, 23:21
Hat keinen Grund - auch bei Punkt 1 ist sportliches Sparring gemeint!
ok, danke, dann is ja alles gut - dachte, das wäre eine besondere trick-frage... :devil:
Kommt drauf an was für ein Ziel das SV Training haben soll
ich gehe mal vom kämpferischen aus,
50% Sparring,
40% Athletik verbessern
10 % die ganzen nice to have Sachen
Da fehlt mir das Techniktraining. Nice to have sind ja doch zusätzliche Attribute, die halt nicht schaden können, sie zu beherrschen, oder? Aber korrekte Ausführung von Schlägen, Tritten, Hebeln, Schrittarbeit und solche Dinge müssen auch regelmäßig gemacht werden.
Und es kommt auf den Grad des Fortschritts an.
Lars´n Roll
06-12-2011, 05:17
Was ist für die genau Sparring - so wie ich es beschrieben habe - also "sportlich" wie im Kickboxen - also ohne greifen usw.?
Also machen Grappler und MMAler kein sportliches Sparring? o0. Die Unterscheidung zwischen Sparringsmodi in Sachen SV vs. Sport würde ich anders ziehen...
Ansonsten: Kommt drauf an, wieviel Zeit ich habe, die Leute auf SV vorzubereiten. Wenn es ein Crashkurs sein soll, dann würde ich sehr wenig bis gar kein "sportliches", "klassisches" Sparring machen, wenn die Leute über einen längeren Zeitraum regelmäßig trainieren, dann würde ich sehr viel "klassisches" Sparring machen.
Wenn es darum geht wirklich kämpfen zu lernen, dann ist "richtiges" Sparring nicht nur unverzichtbar, sondern sogar das non-plus ultra. Aber wirklich kämpfen lernen tut man nich über Nacht.
Deshalb sind Combatives meist sehr runtergebrochen und, wenn man sie für sich genommen trainiert, nicht wirklich Duellkampf-geeignet. Ein paar Tools und Taktiken, die einem den ***** retten können bieten sie trotzdem.
Die Königsklasse des Kämpfens, ob sportlich oder für den Ernstfall, ist und bleibt für mich aber der offene (Duell-)Kampf. Und ohne (sportliches) Sparring bis zum Abwinken geht da nix.
Problematisch könnte hier der Begriff "sportliches Sparring" sein. SV Sparring sollte von Natur aus nicht sportlich sondern realistisch ausgelegt sein. Das ist eben, wie die SV Situation selbst, nicht mit einer sportlichen Situation wie beim Boxen gleich zu setzen.
Sparring ist immer realistisch, weil frei und mit Trefferintention gearbeitet wird. Sparring ist immer unrealistisch, weil man Tief-, Mundschutz und Box/MMA Handschuhe trägt. Erfahrungsgemäß fallen auch beim SV Sparring für viele Leute Eiertritte einfach raus, weil man dort aufgrund des Tiefschutzes keinen Wirkungstreffer erzielt, ebenso Schläge auf den Hinterkopf. Sparring ist immer sportlich, weil man seinem Trainingspartner keine irreparablen Schäden zufügen will. Die Trennung SV/Sportliches Sparring halte ich für unrealistisch.
Man kann natürlich auch bareknuckle Sparring machen, da sehen die Leute allerdings meistens nicht mehr so gut aus :D
Lars´n Roll
06-12-2011, 07:48
Ich finde Details wie erlaubte Schutzausrüstung und erlaubte Techniken für die Unterscheidung SV vs. "sportliches" Sparring ziemlich nebensächlich.
Was klassisches "sportliches" Sparring ausmacht, das ist die eindeutige Duellsituation, dass sich 2 Leute gegenüberstehen und sich beide klar sind, dass es jetzt rund geht. Und davon weichen eben viele denkbare Szenarien in der SV ab.
Ich habe mal mit 10-25% geantwortet, weil ich denke, dass rund 1/4h bei 90min Trainingseinheiten im Schnitt gut sind. Gefragt war ja nur sportliches Sparring, was ein Tool ist. Nicht mehr und nicht weniger ;)
Da fehlt mir das Techniktraining. ... Aber korrekte Ausführung von Schlägen, Tritten, Hebeln, Schrittarbeit und solche Dinge müssen auch regelmäßig gemacht werden.
oh stimmt, das habe ich irgendwie unterschlagen :o
dann packt es zu den 50% :p
also Sparring und alles dafür technisch "vorbereitende/verbessernde"
wo wir dann wieder zum
Und es kommt auf den Grad des Fortschritts an.
kommen
Was klassisches "sportliches" Sparring ausmacht, das ist die eindeutige Duellsituation, dass sich 2 Leute gegenüberstehen und sich beide klar sind, dass es jetzt rund geht.
Was verstehst Du unter - "rund geht"?
Sorry wenn ich so dumm frage - aber Sparring ist für mich kein Kampf - sondern ein Training "miteinander".
Bei uns gibt es beim Sparring keinen Gewinner! Selbst wenn einer nicht mehr kann (z.B. Hebel am Boden usw.) hat der andere nicht gewonnen!
Er war vielleicht besser - darum hat er aber nicht gewonnen - da es nichts zu gewinnen gibt beim Sparring.
Also machen Grappler und MMAler kein sportliches Sparring? o0. Die Unterscheidung zwischen Sparringsmodi in Sachen SV vs. Sport würde ich anders ziehen...
Auch MMA Sparring ist sportliches Sparring - hast Recht.
Ich meine Sparring als Übungsform mit Regeln und Schutzausrüstung.
ok, danke, dann is ja alles gut - dachte, das wäre eine besondere trick-frage... :devil:
Bin blond (naja mehr grau) - auf so was würde ich gar nicht kommen ;)
Ich habe mal mit 10-25% geantwortet, weil ich denke, dass rund 1/4h bei 90min Trainingseinheiten im Schnitt gut sind. Gefragt war ja nur sportliches Sparring, was ein Tool ist. Nicht mehr und nicht weniger ;)
Das sehe ich genau so.
Sorry wenn ich so dumm frage - aber Sparring ist für mich kein Kampf - sondern ein Training "miteinander".
In manchen Beziehungen wäre so ein Miteinander häusliche Gewalt.
Lars´n Roll
06-12-2011, 14:50
Sorry wenn ich so dumm frage - aber Sparring ist für mich kein Kampf - sondern ein Training "miteinander".
Mir ging es eher darum, worauf Dich "sportliches" Sparring (neben dem Attributtraining, dass es unabhänging vor vorgestellten Kampfsituationen sowieso und universell ist) ideal vorbereitet - "sportliches" Sparring ist die ideale Simulation für den Duellkampf.
Ich meine Sparring als Übungsform mit Regeln und Schutzausrüstung.
Ich verwende den Begriff ganz anders als Du. Vielleicht sollte ich "klassisches" statt "sportliches" Sparring nehmen. Schutzausrüstung und ausgemachte Regeln (um die man im Training in irgendeiner Form ohnehin nicht komplett herumkommt) finde ich für die Abgrenzung nebensächlich.
Den Unterschied sehe ich zwischen "klassischem Sparring" - 2 Akteure, *gong* bzw. *Zeit!* und los gehts - und ner Form von Szenario.
Das kann heißen der eine steht da und 3 Trainingskollegen fangen an ihn einzukreisen und er weiß nicht, wer von denen den ersten Schlag macht, oder ob ihn einer anspringt und versucht ihn festzuhalten, damit ein anderer auf ihn losprügeln kann, oder einer zieht auf einmal ein Übungsmesser... oder aber Du stellst den Schüler hin, zum Beispiel mit Deckung oben in die Ecke, wird eingedeckt und muss sich von der Defensive in die Offensive kämpfen, oder, oder, oder...
Solche sitationsbedingte Sachen eben. Das finde ich ist als SV-relevante Unterscheidung zu konventionellem Sparring wie im Boxen oder Karate oder sonstwo viel eher ein großer Unterschied, der Einfluß auf die Dynamik der Übung hat...
Was für Techniken man machen darf oder was für Schutzausrüstung hergenommen wird ist nicht die wichtigste Unterscheidung...
Meine 2 Eurocent.
Sorry wenn ich so dumm frage - aber Sparring ist für mich kein Kampf - sondern ein Training "miteinander".
Bei uns gibt es beim Sparring keinen Gewinner! Selbst wenn einer nicht mehr kann (z.B. Hebel am Boden usw.) hat der andere nicht gewonnen!
Er war vielleicht besser - darum hat er aber nicht gewonnen - da es nichts zu gewinnen gibt beim Sparring.
Das ist doch alles eine Definitionsfrage. Kämpft oder trainiert man im Sparring miteinander? Gibt es "Gewinner"? Könnte man sicher ewig diskutieren. Genau wie die Frage ob KM-Training "Sport" ist ;)
Pyriander
06-12-2011, 15:41
Und wie ist es denn mit Nicht-Sportlichem Sparring?
Unterteilst Du in
sportliches Sparring
Nicht-sportliches Sparring
Szenariotraining
Micro-Fights
Kampf
SV
oder wie muss ich mir Deine Systematik vorstellen? Weil dann würde ich den Anteil nicht-sportlichen Sparrings etwas höher ansetzen als den Anteil des sportlichen Sparrings. Falls man aber nicht unterscheidet.. usw.
Lars´n Roll
06-12-2011, 15:46
Ich finde, da ist es oft schwer, klare Grenzen zu ziehen... die verwischen da schon ganz gut.
Das einzige, was man gut abgrenzen kann, ist das, was ich als "klassisches Sparring" oder schlicht Sparring bezeichnen würde...
Pyriander
06-12-2011, 15:56
Ich finde, da ist es oft schwer, klare Grenzen zu ziehen... die verwischen da schon ganz gut.
Das einzige, was man gut abgrenzen kann, ist das, was ich als "klassisches Sparring" oder schlicht Sparring bezeichnen würde...
Aber zweifelsfrei ist mir nicht unbedingt klar, was Du damit meinst; ich ahne es; und würde mit dem gleichen Begriff vermutlich etwas anderes meinen ;-)
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Ansonsten: Kommt drauf an, wieviel Zeit ich habe, die Leute auf SV vorzubereiten. Wenn es ein Crashkurs sein soll, dann würde ich sehr wenig bis gar kein "sportliches", "klassisches" Sparring machen, wenn die Leute über einen längeren Zeitraum regelmäßig trainieren, dann würde ich sehr viel "klassisches" Sparring machen.
Wenn es darum geht wirklich kämpfen zu lernen, dann ist "richtiges" Sparring nicht nur unverzichtbar, sondern sogar das non-plus ultra. Aber wirklich kämpfen lernen tut man nich über Nacht.
Deshalb sind Combatives meist sehr runtergebrochen und, wenn man sie für sich genommen trainiert, nicht wirklich Duellkampf-geeignet. Ein paar Tools und Taktiken, die einem den ***** retten können bieten sie trotzdem.
Die Königsklasse des Kämpfens, ob sportlich oder für den Ernstfall, ist und bleibt für mich aber der offene (Duell-)Kampf. Und ohne (sportliches) Sparring bis zum Abwinken geht da nix.
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Sehr guter Beitrag, dem ich nur voll und ganz zustimmen kann.
Ich habe hier bisher nichts angehakt weil ich die die Formulierung Sportsparring nicht als eindeutig empfinde.
Wenn ich reines SV unterrichte brauche ich kein(kaum) duellartiges Sparring das sich an sportlichen Regeln orientiert sondern eine Sparring dessen Beschränkungen einzig der Sicherheit der Kämpfer dient (Viele Regeln für sportliches Sparring gehen da deutlich weiter). Dieses Sparring ist dann gegen Vertreter der eigenen KK aber auch gegen Vertreter andere KK/KS (zur Not auch eigene Leute mit entsprechender Erfahrung) durchzuführen (immer mit dem eigenen Regeln).
Den Anteil dieses duellartigen Sparrings in einer reinen SV Gruppe würde ich bei Beginnern so mit 10% ansetzen (wenn überhaupt, gruppenabhängig). Bei Fortgeschrittenen sollte er dann bis auf 20% steigen. Anteile darüber hinaus stellen für mich den Übergang von der reinen SV zur Kampfkunst da (woran nicht schlechtes ist). Bei fortgeschritten SVlern und noch mehr bei KKlern sollte dann auch "echtes" Sportsparring dazu kommen, in dem mit Vertretern anderer Kampfsportarten / Kampfkünste nach deren Regeln gekämpft wird. Gerne auch auf Wettkämpfen.
Wichtiger noch als duellartiges Sparring ist eine Sparringsvariante die ich hier als SV Sparring (Szenario Sparring) bezeichnen möchte. Der Unterschied ist, dass es hier eine Rollenverteilung gibt. D.h. es gibt einen Angreifer der nicht duellartige sondern eben "SV mäßig" angreift (starke taktische und psychologische Unterschiede - Beispiel: der Angreifer will i.d.R. seinen Gegner schlicht und einfach zusammenschlagen und dazu nicht erst mit ihm "Kämpfen", daraus resultieren meist sehr starke, entschlossene Angriffe bei kaum vorhandenen Eigenschutz und ohne jedes Distanzspiel).
Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass ein rein duellartiges Sparring (egal ob KS oder KK) nur eingeschränkt auf diesen Typ von Angriffen vorbereitet.
Diese SV Sparring ist zum Einen mit völlig freien Angriffen aus verschiedensten Situationen (mehrere Gegner, beengter Raum, vorheriges Schupsen, Angriff von hinten...) auszuführen, zum Anderen wird sie aber auch als Drill mit vorgebenden Angriffen bzw. Ausgangssituation (z.B. Gegner in Mount) zum realitätsnahen trainieren von Techniken ausgeführt. Die letzter Variante wird im Training oft schrittweise so ausgebaut, dass am Ende auch ein (fast) freies SV Sparring steht, allerdings immer noch mit fest vorgebebenen "Erstschlag" oder fester Ausgangssituation. Der Übergang zwischen den beiden SV Sparringsarten ist fließend (z.B. Angriffswinkel frei aber nur Schläge, Angriff aus Mount, aber mit beliebigen Techniken etc...). Im weiteren Verlauf (d.h. nach den ersten Sekunden, unterscheiden sich SV Sparring und duellartiges Sparring oft nicht mehr großartiger Voneinander)
Den Anteil dieses SV Sparrings (bestehend aus freien Angriffen sowie aus solchem mit vorgegebener Ausgangssituation) würde ich bei Anfänger mit mind. 40% ansetzen (zusammen mit dem duellartigen Sparringsanteil von 10% sind wir damit bei 50%). Bei fortgeschrittenen, ist die Verteilung dann etwa (30% / 20%)
Dazu kommen noch 30% Training der Attribute (Kraft, Schnelligkeit, Durchhaltevermögen), vorwiegend durch kampfspezifische Übungen (Pratzen, Sandsack, Partnerdrills).
Die letzten 20% des physischem Trainings dienen der technischen Weiterentwicklung. Alle Zahlen sind nur als grobe Richtwerte zu verstehen und stark abhängig von der Zusammensetzung der Gruppe (alt, jung, Trainingshäufigkeit, Fitness, Leistungsstand und Erfahrung...).
Reines Kraft- und Ausdauertraining ohne direkten Bezug zur SV führe ich aus zeitlichen Gründen nicht durch, empfehle es aber jedem als Ergänzung (vor allem Krafttraining).
Das taktische und das psychische Training (Gefahrenanalyse, Deeskalation etc...) kommt dann noch oben drauf.
Anmerkung: Da sich sicherlich einige an der Unterscheidung Sportsparring / SV bzw. KK Sparring stören werden, möchte ich bitten eine diesbezüglich Diskussion ggf. auszulagern und hier zu verlinken. Generell sind die Übergänge fliessend.
Offline geschrieben. Keine Berücksichtigung von Beiträgen nach gestern 12.30 Uhr
Nachtrag:
Hätte ich Lars´n Roll's Beiträge seit gestern vorher gelesen hätte ich mir diesen Beitrag, mit Ausnahme der %, eigentlich sparen können. Absolute Zustimmung. Lars´n Roll's hat die Unterschied gut und weniger umständlich als ich erläutert ;-)
Also machen Grappler und MMAler kein sportliches Sparring? o0. Die Unterscheidung zwischen Sparringsmodi in Sachen SV vs. Sport würde ich anders ziehen...
Ansonsten: Kommt drauf an, wieviel Zeit ich habe, die Leute auf SV vorzubereiten. Wenn es ein Crashkurs sein soll, dann würde ich sehr wenig bis gar kein "sportliches", "klassisches" Sparring machen, wenn die Leute über einen längeren Zeitraum regelmäßig trainieren, dann würde ich sehr viel "klassisches" Sparring machen.
Wenn es darum geht wirklich kämpfen zu lernen, dann ist "richtiges" Sparring nicht nur unverzichtbar, sondern sogar das non-plus ultra. Aber wirklich kämpfen lernen tut man nich über Nacht.
Deshalb sind Combatives meist sehr runtergebrochen und, wenn man sie für sich genommen trainiert, nicht wirklich Duellkampf-geeignet. Ein paar Tools und Taktiken, die einem den ***** retten können bieten sie trotzdem.
Die Königsklasse des Kämpfens, ob sportlich oder für den Ernstfall, ist und bleibt für mich aber der offene (Duell-)Kampf. Und ohne (sportliches) Sparring bis zum Abwinken geht da nix.
Das unterschreibe ich zu 100 %. Genauso wie deine weiteren Ausführungen zur Definition Sparring (Vorbereitung auf Duellkampf) etc.
Ansonsten glaube ich, das man nicht pauschal mit Prozentsätzen arbeiten kann. Habe ich ne Gruppe voller Anfänger gibt´s erstmal gar kein Sparring. Ist die Bude voll mit alten Hasen, kann man sich auch mal die ganze Einheite über freundschaftlich vor´n Kopp hauen.
Als recht problematisch empfinde ich allerdings, das z.B. Boxer, Kickboxer etc. einen großen Teil ihre Trainings mit dem Einschleifen von Kombinationen verbringen, die sie 1:1 im Sparring umsetzen können. Demgegenüber tranieren die meisten SV-Ler Dinge wie, A greift so an, also verteidigt sich V mit diesem oder jenem. Das sind natürlich häufig Szenarien, die auf der Straße halt vorkommen, aber häufig nicht duellkampf- bzw. sparringstauglich sind. Infolgedessen stehen die SVler dann beim Sparring voreinander und wissen nicht recht, was sie tun sollen.
Wie so häufig im Leben gilt es also auch hier (sowohl für den Lehrer als auch für den Schüler) Prioritäten zu setzen. Oder halt doppelt soviel zu trainieren.:D
Gruß
Mario
@ all
Trainiert ihr auch 2:1 Sparring?
Pyriander
07-12-2011, 13:55
Das würde ich dann SV Sparring nennen, wenn man 2 (3usw.) gegen 1, mit Waffen oder start aus ungünstiger Position macht. Dann noch Genitalien als Trefferzone mit rein genau so wie snaftes shreddern des Gesichts/Griff in Augen PLUS angepasster Zielsetzung (mal einfach wegkommen, mal wen auschalten/anderen Schützen usw),
und die ganzen anderen Spielereien. Das wäre dann SV-Sparring nach meienr Definition.
@ all
Trainiert ihr auch 2:1 Sparring?
Da die Frage ja explizit "sportliches Sparring" war bist du nun Offtopic :p
Müßte man erstmal klären was 2:1 Sparring ist. Grundsätzlich habe ich das im KM schon öfters erlebt, dass es heißt zwei auf einen, aber eher mit gewissen Randbedingungen (eingeschränkte Techniken usw.), so dass ich es nicht mehr unbedingt Sparring nennen würde.
Ich sehe es so : 60 % Einübung der Bewegungsabläufe / Technik . 20 % als bedingte Übung und 10 % Sparring.
Wobei die Übergänge auch fließend sein können. Wichtig ist für mich die Technik auch mit unterschiedlichen
Partnern zu üben ( Größe / Gewicht ) ...
Trainiert ihr auch 2:1 Sparring?
1:1
1:2
2:8
3:7
allerdings nicht wie Bamboo schrieb mit Einschränkungen, sondern komplett (natürlich ohne Genickschläge und dergleichen).
1:1
1:2
2:8
3:7
allerdings nicht wie Bamboo schrieb mit Einschränkungen, sondern komplett (natürlich ohne Genickschläge und dergleichen).
Und was dabei rauskommt sieht man ja auf deinem Profilfoto :p
itto_ryu
07-12-2011, 20:18
Optimale physische Vorbereitung für SV:
Scenario Training - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=MfyL0b-vOd4)
+
Dog Brothers Gathering Of The Pack 2010 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=nTKqYkvmdkU&feature=channel_video_title)
+
Chaîne de 8331ryan - YouTube (http://www.youtube.com/user/8331ryan?feature=watch#p/a/u/0/mqp7vGi4_Fs)
:D
Lars´n Roll
07-12-2011, 20:31
Optimale physische Vorbereitung für SV:
Scenario Training - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=MfyL0b-vOd4)
+
Dog Brothers Gathering Of The Pack 2010 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=nTKqYkvmdkU&feature=channel_video_title)
[/url]
Hier haben wir doch 2 gute Beispiele: Das eine ist für mich SV oder Szenario, das zweite ist "sportliches" oder "klassisches" Sparring, weil das Setting 1:1 und beide wissen wann und unter welchen Umständen es losgeht. Duellkampf eben. Diese Unterscheidung ist imho entscheidender als Fragen der Schützausrüstung, Bewaffnung oder erlaubter Techniken und Trefferzonen.
Übrigens ganz schön fies von Frank Zappa, dass er 2 Stöcke hat und sein Gegner keinen! :D
Also wenn wir da ankommen ... hat das ganze mit dem "normalen SV Training "
wenig zu tun - neben der Tatsache dass die Handschützer z.B Lutscher sind -
wenn Kapelle - dann richtig ....
Ich glaube daß das gezeigte Training für 5 - 10 % der Anwender o.k. ist.
Für den Rest der SV Welt sollte es reichen mit dem eigenen Schmerz umgehen zu können
und weiterzuarbeiten - hierfür reicht zum Beispiel ein ehrliches
Box - / Muay Thai Sparring aus ...
F-factory
07-12-2011, 22:11
Ich bitte alle KKB-User allgemein verständlich zu schreiben. Danke.
John
Und was dabei rauskommt sieht man ja auf deinem Profilfoto :p
*lol* ***** :D aber naja, stimmt ja ^^
Optimale physische Vorbereitung für SV:
Scenario Training - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=MfyL0b-vOd4)
So stelle ich mir gutes SV Training ( reines Kampftraining ) vor.
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