Vollständige Version anzeigen : JKD-Marketing
Zu Beginn: Ich leite keine Schule und habe auch keine Intention das zu tun.
Ein Posting von Tangkapan hat mich auf dieses Thema gebracht:
@BLADE
Das heisst aber nicht das es Einfach und schnell geht, sondern das grade Einfache und unkomplizierte Dinge meist größeren Fleiß benötigen...
Leute die schon mal andere Unterrichtet haben wissen genau wie groß die Fluktuation der Schüler in einer Schule ist.
Will man von so etwas Leben muss man verschiedenste Elemente mit einbringen.
ICh weiss aus eigener Erfahrung (mit früherem Partner) das seine KLassen im etwas voller war. DOrt wurde Escrima und Silat gezeigt.
NAch Feedback kam halt immer die gleiche Antwort..
Kali oder Pentjak Silat ist Abwechslungsreicher...
JKD ist zu hart und zu einseitig.. Immer die gleichen DInge 1000 mal wiederholen.
Dazu haben nur wenige Bock....
Meine Frage: Welche Art des Marketings entspricht einer guten JKD Schule? Welche Werbung spricht die richtigen Leute an? Soll sich der Unterricht an den Leuten die kommen ausrichten oder die Werbung (und damit die Leute die ich anziehe) am Unterricht. Was soll die statischere Größe sein.
Im Sinne des Corporate Design könnte man so versuchen, die verschiedenen Zielgruppen zumindest genauer zu definieren, um anderen zu helfen ihr Angebot & Marketing zu optimieren.
Denn es ist ja im Sinne von uns allen, dass JKD eine größere Verbreitung findet.
1 Ansatzpunkt: Art der Schule
Reiner JKD-Verein: klein, nur JKD im Angebot, relativ selten Training
Gemischter Verein: Klein, maximal 3 verschiedene KK, 6-10h training/woche
Wettkampf-Club: Mehrere KK, auch Beteiligung an Wettkämpfen. JKD als SV-Angebot. Viele haben 2te kk. Dafür wenige JKD-Einheiten.
Große Schule: Alles da. Mehr Trainingseinheiten, als man besuchen kann, auch ein Fittness und Entspannungsangebot vorhanden. Viele andere KK. Sehr gemischtes Publikum.
Um den Thread im Rahmen zu halten würde ich gern jetzt mal diese 4 Ansätze diskutieren. Später werde ich alternative Ansätze einbringen. Am Ende soll eine allgemeine Betrachtung der Marketingmöglichkeiten dastehen, damit gute TrainerInnen in diesem ungeliebten aber notwendigen Bereich unterstüztz werden.
Positivbeispiele sind willkommen, Negativbeispiele nicht.
_Alexander_
10-12-2011, 16:16
denn es ist ja im sinne von uns allen, dass jkd eine größere verbreitung findet.
wirklich ??????
Algernon
10-12-2011, 16:29
DAs ist ja mal ne super sache dieser thread! Ich hoffe da kommt was bei rum.
Da mir JKD schon immer Sympatisch war ich aber nie in einer gegend wohnte die eine schule im umkreis von 50 km hatte ist da sicherlich nachhol bedarf.
Da JKD im vergleich zu andern KK/KS wie Karate, Judo etc. ja eher eine Randgruppen sportart ist ( von der verbreitung her), müsste denke ich die bekantheit gesteigert werden.
Ich wette wen es allgemein bekannt wäre das JKD von Bruce Lee stammt würden die Leute zu Scharren in die schulen strömen und mit wem könnte man besser werben als mit Bruce Lee. Da ist sicherlich viel marketing potenzial.
Anderseits den gudden Bruce als werbepuppe zu misbrauchen könnte auch gewaltig nach hinten los gehen. ( wenn jemand sich mit Brucies Federn schmücken würde , fänd ich seeehr uncool)
Ich z.B. bin gegen Werbung allergisch und wenn es JKD in meiner nähe geben würde würde ich trotz werbung und nicht wegen hingehen, bei der breiten MAsse könnte es sich jedoch andersrum verhalten. Beispiel EWTO: ( bitte jetzt hier nicht diskutieren, es gibt dafür genug andere Threads zum Kriegfüren:D) Wirtschaftlich erfolgreich mit grossen rekrutierungszahlen bei Laien , verpönt wen nicht verhasst beim Fachpublikum.
Ist also ein zweischneidiges Schwert dieses Marketing.
Ich bin mal gespannt was hier so rumkommt.
Peace
Tangkapan
10-12-2011, 17:19
DA gibts ja den schönen Spruch.. Wer nicht wirbt der stirbt.
Ich kann eigentlich Alle 4 Ansätze befürworten. Unter der Premisse, das dir Dinge die Unterrichtet werden auch wirklich sind und halten was sie versprechen.
Ich unterrichte 3 Dinge
Non-Classical / Jun Fan Gung Fu
und Jeet Kune Do
Dazu benutze ich ersteres als BAsis und LEute die sich dort bewährt haben haben die Möglichkeit in die JKD Gruppe zu kommen.
Diese ist klein...
Weiterhin unterrichte ich auf Wunsch Escrima.. dies aber komplett getrennt.
habe zwar ein paar JAhre Pentjak Silat gemacht mit allen Djurus und Sambuts usw. aber ich denke das dies nicht ausreicht um guten spezifischen Unterricht darin zu geben. Das gleiche gilt für Shooto
Ok, also unterrichtest du in einem reinen JKD-Verein, nicht wahr? Welche Zielgruppe sprichst du bei der Werbung an? Du scheinst ja "Back du Basic" Training zu machen. Wirbst du eher für junge sportliche die etwas SV wollen, Wettkämpfer oder doch Bürohengste die Ausgleich wollen?
Ich finde gerade dein Beispiel spannend, weil du ja immer von Basics Basics Basics sprichst, aber anders als beim Boxen gibts keine Wettkampfmotivation.
Bearcat44
11-12-2011, 00:36
*grübel*
Ich frage mich ehrlich gesagt, wie _Alexander_ auch, ob es überhaupt eine Notwendigkeit für solch ein Thema gibt. Natürlich ist JKD nicht weit verbreitet wie andere Kampfkünste. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch nicht, dass es zu den bedrohten Arten gehört und man jetzt das Marketing ankurbeln müsste, um das zu ändern.
Aber warum nicht mal einen konstruktiven Thread hier im Unterforum unterstützen. Gibt es ja nicht soooo oft. :)
Insgesamt bin ich der Meinung, dass diese Marketingsache keine allzu große Zauberei ist. Wenn ich eine JKD-Schule hätte (was nicht der Fall ist und absehbar nie sein wird) und neue Schüler suche, die mich möglichst lang (finanziell) begleiten, dann muss man meiner Meinung nach nicht groß über die verschiedenen Zielgruppen nachdenken. Die Zielgruppe besteht aus Menschen, die effektive Selbstverteidigung lernen wollen und dabei keinen Vollkontakt scheuen. Weiter lässt sich das gar nicht groß runter brechen, würde ich sagen. Man kann davon ausgehen, dass überwiegend Männer jeden Alters (ok, 60+ wohl nicht mehr so) in diese Zielgruppe fallen und dabei aus unterschiedlichsten sozialen/beruflichen Verhältnissen kommen können.
Wie kommt man an die ran? Besonders durch Mundpropaganda, Flyer, einem vernünftigen Internetauftritt, Schnupperkurse, Auftritte bei mehr oder weniger öffentlichen Veranstaltungen...und und und.. Dabei sollte sich natürlich die Werbung am Unterricht ausrichten. Authentizität geht über alles. Man bietet nur das an, was man kann und hat. Damit kann man nicht auf die Nase fallen und den "Kunden" gefällt es oder halt nicht...
...aber wie gesagt das ist keine Zauberei und vielleicht sehe ich da insgesamt den Kasus Knacktus noch nicht? :)
So dahingeredet: Super. Wirklich durchdacht leider nicht.
Einfaches Beispiel: Eine JKD Schule überlegt sich, wie sie einen Flyer für ein Seminar Designen sollen und wo sie ihn verteilen.
Gestalte ich den Flyer dezenter, seriöser oder doch reißerisch mit knallfarben und Bruce Lee- Filmfotos drauf? Pack ich noch eine Frau drauf, damit diese sich auch angesprochen fühlen?
Nehme ich billiges Papier und verteil sie überall oder doch hochwertiger und platziere sie ganz bestimmt?
Spreche ich den Manager an, der eher Ausgleichssport mit etwas SV will oder den 15-Jährigen, der gerade seine erste richtige Keilerei hatte?
Verteile ich die Flyer auf Gut-Glück im der Einkaufsstraße oder doch bewusst vorm Unisportzentrum? Oder vor Schulen?
Mach ich dann im Seminar einen groben Einblick, oder ists ein spezielles Seminar zu einem Thema? (zB SV im Club/in der Ubahn).
Natürlich ist ein schlüssiges Konzept das wichtigste. Aber das ist garnicht so einfach. Dazu gehört auch "wo bin ich präsent", "wie oft aktualisiere ich", usw.
Auch Vollkontakt: Muss die Person von Anfang an Vollkontakt-gewillt sein? Wie harter Vollkontakt? Muss man die Leute nicht dort abholen wo sie sind? Will ich in meiner Gruppe wirklich Ausgleichssportler/Wettkämpfer/übermotivierte Jünglinge?
Deswegen wollte ich das Thema strukturiert angehen und nicht das jeder schreibt, was ihm mal grob zum Begriff Marketing einfällt. Da gibts genug Literatur die das besser macht.
Ich werde mir bis morgen ein Posting überlegen, das euch dann hoffentlich dazu bringt das Thema Stück für Stück zu betrachten. Offensichtlich waren die ersten Kategorien zu grob und die Frage zu ungenau. So bringts dann auch wirklich Mehrwert.
Das problem ist doch einfach! Was möchtest du denn?
JKD verbreiten oder mit JKD geld verdienen? beides?
Wie sehr bist du bereit kompromisse enzugehen?
meiner meinung nach gehört vollkontakt einfach zum JKD...
Auch wenn ich der ansicht bin,dass man Menschen langsam in die richtung bringen muss und nicht bei jedem mit der tür ins haus fallen kann!
es gibt aber genug leute, die wollen kein vollkontakt!
jetzt muss man sich überlegen, von welcher sorte gibt es mehr? Wo ist das breite publikum?
Warum sind viele WTler auf wellnes sv umgestiegen....
und wieder, wie bereit bist du kompromisse einzugehen...
Ich habe mal in einer schule trainiert, die z.B. die by jong weg lies und links standen und wenig schrittarbeit übten, weil das besser an dem rest des angebots passte und die masse keine lust auf schrittarbeit usw. hatte... (dafür wurde dort relativ anstrengend trainiert und wer wollte hat sein vollkontakt bekommen)
Die kurse waren immer recht gut besucht...
Ist meiner Meinung nach aber ein großer kompromiss den mein eingehen muss, in dem man den JKD cooncepts gedanken auch sehr weit auslegt...
Geld wird damit aber alle mal verdient!
Das wäre es mir aber nicht wert!
Ich habe selber lange eine gruppe geführt und versucht damit geld zu verdienen! Es ist sehr schwer da einen guten kompromiss für die breite masse zu finden ohne sein jkd-ideal zu verlieren.
Ich habe es aufgegeben. und jetzt gibt es bei mir nur noch "mein" jkd Ideal Ohne kompromisse. Natürlich auf das Indivduum angepasst und abgestimmt! (also so ganz kompromisslo, wie es vllt. kling dann doch nicht!)
heisst, wenn jemand sagt, ich möchte jkd bei dir trainieren, aber ich kann keine blauen flecke bekommen und somit kein sparring machen, dann biete ich ihm stattdessen Fitness-Boxen, Kickboxen an! JKD gibt es dann für denjenigen nicht, da sparring für mich dazu gehört.
Ob ich jetzt damit schnell vielgeld verdiene? Wahrscheinlich nicht so viel und schnell, als würde ich jeden typen abdecken :)
Ich weiß, dass ist wahscheinlich keine Antwort, wie du sie dir vorgestellt hast!
Aber ich finde, denn aufbau einer Idealen schule hat recht wenig mit jkd zu tun... :)
Doc Norris
11-12-2011, 09:43
Zu Beginn: Ich leite keine Schule und habe auch keine Intention das zu tun.
Ein Posting von Tangkapan hat mich auf dieses Thema gebracht:
Meine Frage: Welche Art des Marketings entspricht einer guten JKD Schule? Welche Werbung spricht die richtigen Leute an? Soll sich der Unterricht an den Leuten die kommen ausrichten oder die Werbung (und damit die Leute die ich anziehe) am Unterricht. Was soll die statischere Größe sein.
Im Sinne des Corporate Design könnte man so versuchen, die verschiedenen Zielgruppen zumindest genauer zu definieren, um anderen zu helfen ihr Angebot & Marketing zu optimieren.
Denn es ist ja im Sinne von uns allen, dass JKD eine größere Verbreitung findet.
1 Ansatzpunkt: Art der Schule
Reiner JKD-Verein: klein, nur JKD im Angebot, relativ selten Training
Gemischter Verein: Klein, maximal 3 verschiedene KK, 6-10h training/woche
Wettkampf-Club: Mehrere KK, auch Beteiligung an Wettkämpfen. JKD als SV-Angebot. Viele haben 2te kk. Dafür wenige JKD-Einheiten.
Große Schule: Alles da. Mehr Trainingseinheiten, als man besuchen kann, auch ein Fittness und Entspannungsangebot vorhanden. Viele andere KK. Sehr gemischtes Publikum.
Um den Thread im Rahmen zu halten würde ich gern jetzt mal diese 4 Ansätze diskutieren. Später werde ich alternative Ansätze einbringen. Am Ende soll eine allgemeine Betrachtung der Marketingmöglichkeiten dastehen, damit gute TrainerInnen in diesem ungeliebten aber notwendigen Bereich unterstüztz werden.
Positivbeispiele sind willkommen, Negativbeispiele nicht.
Generell sollte erst ein Umfeldanalyse ... stattfinden ..
(Mitbewerber / mögliche Kunden / Einzugsgebiet / Frequenzbringer etc.)
Alles andere sollte dann aus dieser Analyse gezogen werden ...
Bearcat44
11-12-2011, 10:21
So dahingeredet: Super. Wirklich durchdacht leider nicht.
Einfaches Beispiel:
[...]
Deswegen wollte ich das Thema strukturiert angehen und nicht das jeder schreibt, was ihm mal grob zum Begriff Marketing einfällt. Da gibts genug Literatur die das besser macht.
Das war auch ehrlich gesagt nicht mein Anspruch, das von vorne bis hinten vollkommen zu durchdenken, aber jetzt weiß ich, was du dir so ungefähr vorstellst. Puhhh...
Da muss ich sagen: "Es kommt ganz darauf an"... und am meisten einfach auf den oder die, die so eine Schule aufmachen wollen. Geschmäcker sind halt verschieden. Der eine will das große Geld machen, dem anderen ist wichtiger seinen Schülern ordentlich was bei zu bringen, auch wenn er dafür nicht soviel kassiert, der eine wohnt auf dem Land, der andere in der Stadt, der eine trainiert lieber Leute ab 30, der andere Leute bis 30, der eine steht auf Bruce Lee und möchte etwas von dessen Geschichte weitergeben, der andere gar nicht, der eine macht Concepts, der andere nicht, der eine möchte, dass seine Schüler zu 80% sparren, der andere ist der Meinung, dass das zuwenig Didaktik beinhaltet, der eine steht auf Blau-Töne, der andere eher auf Rot-Töne....usw.
Mir sind das ehrlich gesagt zu viele unterschiedliche Variablen, die alle in eine Marketingstrategie mit eingebracht werden müssen und diese dementsprechend auch davon beeinflusst wird. Und das sind wohlgemerkt nur die Variablen, die vom "Gewerbetreibenden" kommen. Wenn man jetzt noch die geplanten Zielgruppen auseinander bricht, kommen viele weitere hinzu.
Die Fragen aus deinem Ausgangspost sind also nicht gerade trivial zu beantworten und bedürfen meiner Meinung nach ganz konkreten, anschaulichen Präzedenzfällen, an denen man dann eine Strategie spezifisch festmachen könnte. Die Kerbe, in die du gerade schlägst, öffnet irgendwie ein Fass ohne Boden...einen Sternenhimmel von unterschiedlichsten Marketingstrategien...
...deshalb ist mein erster Post vermutlich auch so oberflächlich geworden. Wenn du bei dem Thema wirklich in die Tiefe vordringen möchtest, alle oder viele Variablen ausdiskutieren willst, dann wird das ein seeeeehr seeeehr langer Thread, der unter Umständen nur bedingt hilfreich ist, weil jeder Kontext in der realen Situation schließlich anders ist.
Tangkapan
11-12-2011, 14:09
Außer einer Webpage und FAcebook mache ich keinerlei Werbung.
Da ist nur die Mundpropaganda..
Es ist auch nicht mein BEruf aber eine Berufung.
Weiterhin finde ich das JKD sehr wohl eine "gefährdete" Art ist, die durch "Verwässeung" zunichte gemacht wird.
Umfeldanalyse usw. wäre nützlich, wenn ich davon vielleicht leben wollte, aber dan hab ich wieder das Problem Qualtät odser Quantität.. Da kommt für mich nur Ersteres in Frage.
@ Bercat44:Ich hab das Thema offensichtlich zu weit gefasst. Obwohl ich ehrlichgesagt immer von einem städtischen gesättigten Markt ausgegangen bin. Genauer wollte ich aufs Umfeld garnicht eingehen. Wenden wir uns mal dem Beispiel von Jun Fan zu.
Ich weiß, dass ist wahscheinlich keine Antwort, wie du sie dir vorgestellt hast!
Aber ich finde, denn aufbau einer Idealen schule hat recht wenig mit jkd zu tun... :)
Eigentlich war das genau die Antwort die ich mir erhofft habe. Nun die Frage: wie kann man so ein "richtiges" SV/JKD Training mit Vollkontakt, halbwegsem Fitnesslevel, Technikübungen.. am besten promoten? Das scheint ja der häufigste Fall zu sein.
Fangen wir mal mit der Personenanalyse an: Welche Menschen habt ihr so im Training? Wo halten sie sich sonst auf? gibts irgendwelche Plätze, wo sie sich eher aufhalten als andere?
Bearcat44
11-12-2011, 15:17
Weiterhin finde ich das JKD sehr wohl eine "gefährdete" Art ist, die durch "Verwässeung" zunichte gemacht wird.
Solang es Leute gibt, die Qualität an ihre Schüler weitergeben und daraus wieder entsprechende Lehrer hervorwachsen, sehe ich die Gefahr nicht. Genau diesen Prozess gibt es doch seit Anbeginn von JKD, dass in relativ kleinem Kreise Dinge gelehrt werden und diese weitergegeben werden. Eine "Verwässerung" ist dabei natürlich nicht von der Hand zu weisen, aber man kann sich auch da wieder drüber streiten, wo diese genau anfängt...was zum JKD dazu gehört und was nicht. Es schafft ja nicht einmal die Bruce Lee Foundation endlich mal ihr lang geplantes JKD-manual herauszubringen, so als Beispiel...
Nun die Frage: wie kann man so ein "richtiges" SV/JKD Training mit Vollkontakt, halbwegsem Fitnesslevel, Technikübungen.. am besten promoten? Das scheint ja der häufigste Fall zu sein.
Am besten neben den Zeitungsautomaten stellen, wenn die Klatschpresse wieder etwas von "Vater von Teenagern ins Koma geprügelt!" auf die Titelseite schreibt und Flyer verteilen. Nur ein Beispiel...aber wenn das Bewusstsein für die Vorzüge einer SV bereits bekannt sind, muss man da nicht erst einsteigen. Ansonsten muss man das Bewusstsein dafür erstmal schaffen, durch eine Vorführung oder ähnliches. Dann gibt es auch Leute, die wollen gerne, hatten aber bisher die Zeit noch nicht sich da zu informieren...und und und...auch wieder ganz unterschiedlich. ;)
Fangen wir mal mit der Personenanalyse an: Welche Menschen habt ihr so im Training? Wo halten sie sich sonst auf? gibts irgendwelche Plätze, wo sie sich eher aufhalten als andere?
Kleine, große, junge, alte, schwache, starke, unverheiratete, verheiratete, Schüler, Studenten, Diplomierte, Gelernte... Wo die sich sonst noch aufhalten? Ehrlich gesagt überall...und wo sie sich eher aufhalten als andere? Kann ich auch nicht eindeutig sagen. Das kommt halt ganz auf die betreffenden oben aufgelisteten Merkmale drauf an.
Edit: Was wir alle gemeinsam haben? Wir treffen uns zweimal die Woche zum JKD-Training und haben Spaß. ;)
@ Bercat44:Ich hab das Thema offensichtlich zu weit gefasst. Obwohl ich ehrlichgesagt immer von einem städtischen gesättigten Markt ausgegangen bin. Genauer wollte ich aufs Umfeld garnicht eingehen. Wenden wir uns mal dem Beispiel von Jun Fan zu.
Eigentlich war das genau die Antwort die ich mir erhofft habe.
freut mich! :)
Fangen wir mal mit der Personenanalyse an: Welche Menschen habt ihr so im Training? Wo halten sie sich sonst auf? gibts irgendwelche Plätze, wo sie sich eher aufhalten als andere?
Das klientel ist recht weit gespannt! Ich persönlich könnte da keinen speziellen typ ausmachen....
Außer einer Webpage und FAcebook mache ich keinerlei Werbung.
Da ist nur die Mundpropaganda..
Es ist auch nicht mein BEruf aber eine Berufung.
Weiterhin finde ich das JKD sehr wohl eine "gefährdete" Art ist, die durch "Verwässeung" zunichte gemacht wird.
Umfeldanalyse usw. wäre nützlich, wenn ich davon vielleicht leben wollte, aber dan hab ich wieder das Problem Qualtät odser Quantität.. Da kommt für mich nur Ersteres in Frage.
sehe ich auch so ...
Tangkapan
11-12-2011, 17:45
@Bearcat..
Dieses umstrittenen Manual wird wohl nie herauskommen.
Denn das wäre dann wie in der Politik...
Die BLF müsste den Kompromiss zwischen Ertrag und Qualität eingehen..
Das Ergebniss wäre sicherlich erschütternd.
Dieses Manual hätte Lee selber verfassen können, oder der Kern der OBLS die sich dann einigen müssten. zB Konsens zwischen dem was sie erlernten als BL lebte und eigenen Erfahrungen bis Dato..ö Sozusagen eine Schnittmenge.
Oder Jemand der es wirklich und bewiesener Maßen verstanden hat und auch rüberbringen kann.
Diese Üerson hätte aber dann wieder alle möglichen Kritiker gegen sich..
In JKD ist meine Erfahrung folgende .. DU machst es und kannst es rüberbringen und dadurch Deine Schüler zufriedenstellen. Und zwar so das diese weder gehindert werden sich andere anzusehen, oder andere Seminare zu besuchen.
Oder Du machst es und sogenannte Meister oder so kommen trainieren, fühlen sich überfordert oder bloßgestellt in manchen Dingen, kommen nie wieder und verfluchen Dich..
Eigentlich Egal wie man es dreht und wendet.. Es wird immer Probleme geben. Die gibts ja auch zB in WC.... obwohl dort eigentlich die Formen usw. gegeben sind und diese Sache auch scon 400 JAhre oder so auf dem Buckel hat.
Ich bin für klein und knackig.
Aber trotzdem mit vielen Trainingseinheiten.
Bei und gibt es quasi keine Breitensportler, im Sinne von, mal so "just for fun" ne Kampfkunst machen.
Gibt immer mal wieder welche die vorbei kommen und dann relativ schnell wieder weg sind. Jeet Kune Do ist bei uns auch philosophischer Natur.
Klingt jetzt irgendwie blöd, aber bei uns wird das schon mit einem gewissen KungFu-Grundgedanken betrieben.
Es geht viel um die Meisterschaft des Selbst und sowas, es ist eben nicht für jeden was.
Ich denke Jeet Kune Do ist einfach nicht für Halbherzigkeit konzipiert bzw. geschaffen.
In großen Schulen ist sowas schwer realisierbar.
Just my two cents...
Doc Norris
11-12-2011, 18:50
Fangen wir mal mit der Personenanalyse an: Welche Menschen habt ihr so im Training? Wo halten sie sich sonst auf? gibts irgendwelche Plätze, wo sie sich eher aufhalten als andere?
Um eine Kundenanalyse zu starten, sollte erst mal das Einzugsgebiet klar sein
& um die Kunden zu definieren sollte eine Geschäftsfeldanalyse (wen möchte ich erreichen) erfolgen ... :)
im sinne von.:
1 Ansatzpunkt: Art der Schule
Reiner JKD-Verein: klein, nur JKD im Angebot, relativ selten Training
Gemischter Verein: Klein, maximal 3 verschiedene KK, 6-10h training/woche
Wettkampf-Club: Mehrere KK, auch Beteiligung an Wettkämpfen. JKD als SV-Angebot. Viele haben 2te kk. Dafür wenige JKD-Einheiten.
Große Schule: Alles da. Mehr Trainingseinheiten, als man besuchen kann, auch ein Fittness und Entspannungsangebot vorhanden. Viele andere KK. Sehr gemischtes Publikum.
Sprich wo ... Stadt / Land / Einwohner... Viertel... Anbindung an Verkehrsmittel.. etc.
da es sich ehr um einen mittelfristigen Bedarf handelt (KK /KS) liegt hier die Reisebereitschaft bei c.a 30min... (mit Bus / Bahn /Auto / zu Fuß)
Kurz gesagt.: Eine pauschale Marketingstrategie für das JKD
(oder jede andere schule)...gibts nicht...& wenn ist die Qualität ehr gering...:)
Nachtrag.: daher wäre die frage ehr... wen möchte ich erreichen & wo lebt dieser typ mensch... ??
Da ich gerade über die wettbewerblichen und rechtlichen verhältnisse in DT aufgeklärt wurde kann der thread zu. Aufgrund des wettbewerbs wird hier wohl sowieso nichts rauskommen. schade.
Doc Norris
11-12-2011, 19:03
Da ich gerade über die wettbewerblichen und rechtlichen verhältnisse in DT aufgeklärt wurde kann der thread zu. Aufgrund des wettbewerbs wird hier wohl sowieso nichts rauskommen. schade.
wettbewerblichen u rechtlichen verhältnisse...?????
wäre mal interessant zu wissen, was da jetzt kommt...??? :ups:
Bearcat44
11-12-2011, 19:12
Eigentlich Egal wie man es dreht und wendet.. Es wird immer Probleme geben.
Ja, das ist offensichtlich das Los von Jeet Kune Do. Warum musste der Herr Lee auch so früh und plötzlich von uns gehen...
@quirl: Dann kläre uns doch auch mal auf. Keine Ahnung, was du da meinst...
Tangkapan
11-12-2011, 23:03
Da ich gerade über die wettbewerblichen und rechtlichen verhältnisse in DT aufgeklärt wurde kann der thread zu. Aufgrund des wettbewerbs wird hier wohl sowieso nichts rauskommen. schade.
Was meinst Du denn damit???
Schlichtweg Unterschiede im Vereins- und Gewerberecht. Wer genaueres wissen will, kann sich ja mal mit dem Vereinsrecht in Ö befassen, wo so ein Thread tatsächlich sinn macht, weil auch Liebhaberische Betreiber gewisse Kosten tragen müssen, die man alleine nur schwer tragen kann im Unterschied zum stark geförderten Vereinswesen in Deutschland.
Wer dennoch glaubt hier sinnvolle Infos hinterlassen zu können kann das natürlich gern tun.
Bearcat44
12-12-2011, 00:33
Habe ehrlich gesagt keine Lust mich mit dem Vereinsrecht in Österreich zu befassen, noch mit dem hier in Deutschland. Letztendlich muss man Leute in den Verein bekommen, egal wie die unterstützenden Strukturen dahinter aussehen oder nicht?
...verstehe da immernoch nicht, warum das Thema auf einmal keine Relevanz mehr hat, bezogen auf das Vereinsrecht in unterschiedlichen Ländern. Du darfst da ruhig gern einmal ausführlicher werden, quirl. ;)
Man sieht schon an der Beteiligung bist jetzt, dass sich kaum Leute beteiligen. Eben auch im Hinblick, dass die meisten JKD Schulen Gewinnorientiert arbeiten, obwohl sie auch andere Möglichkeiten hätten. Daher glaube ich nicht, dass die Beteiligung steigen wird. Denn anders als in Ö ist in DT anscheinend keine Mindestgröße notwendig, um halbwegs selbstständig trainieren zu können.
Ihr könnt mich gern eines besseren Belehren, aber ich möchte mir jetzt nicht viele Mühe geben das Thema entsprechend aufzubauen, wenn der Respond so klein und zurückhaltend ist.
Wollte ich das, würde ich eine eigene Website dazu machen, sie hier verlinken und mir durch die Werbeeinnahmen etwas Taschengeld dazuverdienen. Das wär auch nicht viel mehr Aufwand. Nur das Ergebnis wär halt nicht so vielfältig.
Bearcat44
12-12-2011, 01:07
Es kann unterschiedliche Gründe haben, warum hier nur wenige bis jetzt partizipieren. Es war Wochenende, das Thema ist für manche vielleicht nicht trivial, für andere zu trivial und für andere mag es vielleicht gar keine Relevanz haben. Siehe Tangkapan zum Beispiel. Seine JKD-Schule ist nicht gewinnorientiert. Er gewährt nur ausgewählten Schülern Zutritt in die Klasse. Und es gibt sicher auch andere JKD-Lehrer, deren größtes Problem nicht darin besteht, wie man neue Leute in den Verein bekommt...keene Ahnung...
...aber wer weiß, vielleicht findet sich ja noch wer, der das gern tiefergehender diskutieren möchte.
Tangkapan
12-12-2011, 03:12
Hmm Vereinsrecht... ist klar gegliedert, und wenn ein Betreiber einer Gruppe usw. nicht Gemeinnützig handelt, Hat sich der Verein erledigt.
Gewerberechtlich ist die Sache völlig klar.
Gewerbe anmelden.. Und Schule muss dann die Voraussetzungen der örtlichen Behörden erfüllen, Das ist einer der Gründe das sich viele "Lehrer " oder Gruppen an Fitnessstudios anschließen. Da ist einiges an Aufwand schon mal weg. zB Sanitäre Anlagen, Beleuchtung, Parkplätze, Brandschutz usw.
Und dann natürlich, ab nem gewissen Einkommen das gute Finanzamt nicht vergessen.. Ich erlebe immer wieder das Leute Ihre Einnahmen mit Gewinn gleichsetzen. Grade dann man man irgendwo noch als Arbeitnehmer tätig ist wird das gerne ignoriert. Das kann ganz schön ins Auge gehen. Tip: Immer 25% zur Seite legen.
Wenn man dann von der ganzen Sache leben will, Hauptberuflich, hat sich der Verein eh erübrigt und dann kommen die ganzen Spielchen wie Marketing usw. ins Spiel
man muss nicht zwingend ein Gewerbe anmelden! Stichwort: freiberufler und/oder Freiberufliche gbr!
Tangkapan
12-12-2011, 14:06
stimmt, aber das ändert nichts an gewerblichen Auflagen und Steuern..
Außer Gewerbesteuer..
Zitat: Die Bezeichnung „Freiberufler“ bezieht sich hingegen immer auf Angehörige bestimmter wissenschaftlicher und künstlerischer Berufe (Architekten, Ärzte, Rechtsanwälte usw.)
Außer Gewerbesteuer.
immer hin:) das ist doch schon war :)
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