Vollständige Version anzeigen : Entwicklung von BJJ/Grappling im MMA...
thechriss86
11-12-2011, 17:55
Hallo liebe Kampfsportfreunde,
mal ein Sonntag an dem man sich entspannt ein paar aktuelle und klassische UFC und MMA Matches reinziehen kann :)
Für mich zeichnet sich eine sehr interessante Entwicklung des Sports vorallem mit dem Augenmerk auf das Jiu-Jitsu/BJJ/Grappling ab
Mir persönlich fällt dabei auf das bei den Kämpfen in den 90ern das Jiu-Jitsu wirklich sehr viel gerissen hat, gerade weil viele "Striker" nahezu wehrlos dagegen waren.
Was darauf folgte waren MMAler die sich auf Sachen wie Takedown-Defense spezialisierten und das notwendigste Jiu-Jitsu lernten um am Boden zu überleben und schnell wieder auf die Beine zukommen.
Wie seht ihr diese Entwicklung?
Björn Friedrich
11-12-2011, 20:07
Lass die Handschuhe weg, die Runden, die Stand Up Regelung, das Zeitlimit.....
und die Dinge werden wieder mehr in die andere Richtung gehen.....
MMA MUSS spektakulär sein, Vale Tudo war einfach nur Kampf, auch wenn zwei Kämpfer 3 Stunden am Boden lagen, am Ende zählte nur das Ergebnis.....
Tschüß
Björn Friedrich
thechriss86
12-12-2011, 23:26
Muss schon sagen das Ich dir rechtgebe, Björn.
Die MMA "Industrie" hat halt aus kommerziellen Gründen die Aufgabe die Kampfe unterhaltsam zumachen und 30 Minuten Guard sind nunmal für den Mainstream eher uninteressant. Die Leute wollen 2 große Typen die sich gegenseitig kaputt hauen :) is halt so
Muss schon sagen das Ich dir rechtgebe, Björn.
Die MMA "Industrie" hat halt aus kommerziellen Gründen die Aufgabe die Kampfe unterhaltsam zumachen und 30 Minuten Guard sind nunmal für den Mainstream eher uninteressant. Die Leute wollen 2 große Typen die sich gegenseitig kaputt hauen :) is halt so
Find ich nicht schlimm. Geld regiert nunmal die welt und wenn man damit seine brötchen verdienen möchte muss man halt das tun was der zuschauer möchte. Sonst könnte man sich über wrestling beschweren warum dort mehr gelabert als gekämpft wird. Okay war ein wenig aus den zusammenhang gerissen. Dennoch bin ich der meinung das es so wie es jetzt grade läuft ganz in ordnung ist. Wer was anderes sehen will kann ein Bodenkampfturnier besuchen gehen.;)
thechriss86
13-12-2011, 02:47
ja klar billa ich geb dir recht
natürlich steckt immer ein geldgeschäft hinter der "industie". ich gönn es diesen "machern" und unternehmern ja auch das sie mit dieser arbeit ein gutes geld verdienen.
und es war und ist natürlich förderlich für bjj/grappling das es mit MMA promotet wird.
für mich ist aufjedenfall die entwicklung interessant, siehe grappler vs. striker, takedown defense spezialisten, sprawl&brawl, etc....
ist natürlich auch interessant die entwicklung zu beobachten.
gab mal ne zeit da dachte ich jiu-jitsu reisst nix mehr beim mma weil man oft gesehen hat das erfolgreiche kämpfer nur das jiu-jitsu lernen um zu überleben und das auch augenscheinlich zum erfolg in der ufc führt...
jetzt, bei aktuellen ufcs find ich das es sehr ausgeglichen ist. man sieht striker mit großen talent gewinnen und man sieht tolle grappler mit tollen submissions.
Björn Friedrich
13-12-2011, 12:45
Für mich ist Kampfkunst genau das, es ist die Kunst zu kämpfen, so wie der regellose Zweikampf ist......von daher kann ich mit der heutigen Verwässerung nix anfangen.
Tschüß
Björn Friedrich
vielleicht ist meine beobachtung falsch, aber in all den mma und ufc kämpfen die ich mir so anschaue habe ich das gefühl, dass die nicht-grapplingspezis nicht mal die basics können.
ich bin auch ganz frisch auf dem gebiet, aber habe das gefühl, dass viele dieser kämpfe nur auf dem bodenlanden, weil viele kämpfer sich noch immer auf den brutalen schwinger verlassen desshalb zu viel reingehen und dann nicht wissen wie man oben bleibt, oder schlichtweg nicht wissen, wie man adequat takedowns kontert, wenn man nicht runter gehen möchte.
täusche ich mich da?
als beispiel, ich hab gerade leider keine zeit ein video zu suchen, aber ich hab schon unzähligen takedowns gesehen in denen der gegner ganz banal zu den beinen springt, durchaus auch aus weiter distanz. ich hab die muskelberge bisher noch nie mit nem knie ins gesicht kontern sehen, sondern nur verdutz rumstehen und im letzten moment versuch auf den kopf zu hämmern, bis man unten liegt.
liege ich da falsch?
liebe grüße
Pyriander
13-12-2011, 13:06
ich hab die muskelberge bisher noch nie mit nem knie ins gesicht kontern sehen, sondern nur verdutz rumstehen und im letzten moment versuch auf den kopf zu
Das liegt daran, dass es in der Realität eben nicht so einfach ist, wie man sich das vorstellt ;)
Ja tust du. Das Knie als Konter wird so selten abgebracht weil es sehr schwer zu timen ist. Ist der Gegner nämlich schon mit seinem Knie am Boden (also hat er mit mehr als zwei Punkten Bodenkontakt) wäre ein Knie gegen seinen Kopf ein Regelverstoß der zur Disqualifikation führen kann. Und selbst wenn das Knie landet gelingt sehr oft der Takedown trotzdem.
Ja tust du. Das Knie als Konter wird so selten abgebracht weil es sehr schwer zu timen ist. Ist der Gegner nämlich schon mit seinem Knie am Boden (also hat er mit mehr als zwei Punkten Bodenkontakt) wäre ein Knie gegen seinen Kopf ein Regelverstoß der zur Disqualifikation führen kann. Und selbst wenn das Knie landet gelingt sehr oft der Takedown trotzdem.
Das ist mir neu und erklärt einiges :D:D
ich dachte bei MMA/UFC wären nur augestechen, beißen und gegnertöten verboten? (das meine ich ernst :D)
und nur, weil das knie nicht gut zu timen ist , ist es doch keine unadequate antwort oder? Das meine ich ja, ich glaube es wird keine ordentlichen takedowndefense trainiert.
ein beispiel, cro cop hat sich wirklcih selten auf bodenkampf eingelassen, weil er ein kicker und striker ist und ich habe schon viele sehr erfolgreiche takedown defenses gesehen(zeitiges rausbewegen mit direkt trittkonter zum kopf etc.)
bei vielen anderen allerdings nicht, und das nicht, weil sie bodenkampfspezis sind, sondern es nicht können.
oder?
liebe grüße
@ Dudeson
...das sag mal den Blackbelts, den Division 1 Ringern etc! In der Theorie ist alles seeeehr einfach!
Lass mich raten; du hast noch nie MMA trainiert!!!!!! Denn du hast- und das ist nicht böse gemeint- von nix ne Ahnung; und das erklärt einiges...!
richtig, und deswegen lasse ich mir hier gerne was beibringen. deinem tonfall nach ist dir sowas noch nie passiert...
Ganz ehrlich gesagt, NEIN!!!!
Wenn ich von einer Sache keine Ahnung habe, backe ich gaaaanz kleine Brötchen und unterstelle anderen keine Inkompetenz!
tue ich doch. ich habe in jedem meinerbeiträge durch ein "oder, "sehe ich das richtig?" etc., klar gemacht, dass es ein subjektiver eindruck ist, dem jederzeit ein besserwissender widersprechen kann. nun wurde schon ein gutes argument gebracht. knie zum kopf gibt esanscheinend nicht.
inkompetenz habe ich auch niemandem unterstellt. lediglich, dass viele MMA kämpfer sich wohl nicht ausführlich genug mit grappling beschäftigen, um einen takedown zu ihrem vorteil zu kontern, oder sich zu leicht in die takedown gefahr begeben, obwohl es nciht in ihrem interesse ist.
und nun lass dich dochmal herrab und antworte deiner fachkompetenz entsprechend konstruktiv auf meine eindrücke, fragen und vermutungen, dann könnte der thread für jeden eine bereicherung sein.
LG
Nun gut, belassen wir`s dabei!
Wie schon gesagt wurde, in der Theorie ist alles herrlich einfach- die Praxis sieht aber anders aus!
Zu deiner Knie- Geschichte: wurde schon erläutert- Reglement (wobei es bei Pride erlaubt war!) und Timing!
Takedown zum Vorteil nutzen: auch hier- Timing bzw höheres (technisches) Können des Gegners (geh mal in einen Rinverein und versuch stehen zu bleiben, wenn dein Partner dich auf den Boden haben will- auch, wenn du weißt, was er vorhat!).
Grapplen im MMA ist ungleich reiner Bodenkampf; klar ist es nicht verkehrt, möglichst viel Wissen und Können zu haben, aber es ist nunmal ein anderes Spiel! Ich weiß nicht mehr von wem der Spruch kommt (aber der beschreibt es ganz gut). Frei nach dem Motto: Hau einem Blackbelt ins Gesicht und er wird ein Braungurt; hau in nochmal und er wird Lila; hau ihn nochmal und er wird Blaugurt.
Das sind meine Einschätzungen!!
wenn man dem ringer gegenüber auch nicht das mma regelwerk anwenden darf, wird es vermutlich schwierig :D
Es ist mir klar, dass es in der theorie einfach klingt, aber ich glaube einfach, dass man anders mit takedowns umgehen könnte bei dem regelwerk, und dass diese möglichkeiten nicht ausgeschöpft/trainiert werden.
ich find leider kein passendes footage gerade.
der spruch ist auch klar, aber was hat es damit zutun?
LG
Björn Friedrich
13-12-2011, 14:33
Das geht jetzt wieder in eine Richtung, wo ich mir denke, ist deie Zeit stehen geblieben......
Es gibt überhaupt keinen einigermaßen professionellen MMA Kämpfer, der nicht mindestens die Basics des Ringens und BJJs beherrscht und selbst so "Striker" wie Cro Cop trainieren mit weltklasse Grapplern und Ringern......und haben deshalb eine gute Defense.
Niemand kommt weit im MMA wenn er keine Ahnung vom Grappling und Ringen hat und das weiß jeder der MMA trainiert.
Tschüß
Björn Friedrich
P.S.: Wobei das jetzt komplett am ursprünglichen Thema vorbei geht
thechriss86
13-12-2011, 21:51
Hau einem Blackbelt ins Gesicht und er wird ein Braungurt; hau in nochmal und er wird Lila; hau ihn nochmal und er wird Blaugurt.
Joe Rogan hat das mal bei UFC gesagt aber ob es seine Schöpfung ist oder er wen zitiert weiss ich jetzt nicht mehr.
Ist auch was dran an dem Spruch.
@Björn: Denk ich auch weil man selbst als Bodensurvivalpro die Basics kennen muss da überleben in einer unterlegenen Position sehr viel können erfordert und Submission Escapes auch nicht jeder Straßenschläger beherrscht :)
@topic: Ich als Grappler muss auch leider zugeben dass es für die Grappler im MMA Mainstream schwieriger wurde als Bekleidungsregelungen eingeführt wurden. Bin mir sicher dass viele Kämpfe anders ausgegangen wären wenn die Grappler ihre Gis anbehalten dürften.
BumBumKiwi
14-12-2011, 12:50
@topic: Ich als Grappler muss auch leider zugeben dass es für die Grappler im MMA Mainstream schwieriger wurde als Bekleidungsregelungen eingeführt wurden. Bin mir sicher dass viele Kämpfe anders ausgegangen wären wenn die Grappler ihre Gis anbehalten dürften.
Nachdem ich nun vor ca. 3 Wochen in den No-Gi Bereich gegangen bin, würde ich da widersprechen wollen. Ich find 's deutlich schwerer ne Submission zu setzen ohne Kutte (also wenn beide keine anhaben). Hätte ich jetzt nen GI an und der andere nicht, würde ich wahrscheinlich noch viel mehr nen Kürzeren ziehen. Klar hätte ich dann die Option von Gi-Chokes, aber der andere hat auch gefühlte 1000 Möglichkeiten mich mithilfe der Jacke zu kontrollieren.
Björn Friedrich
14-12-2011, 12:59
Für den Grappler ist der Gi beim MMA definitv ein Vorteil....
Tschüß
Björn Friedrich
Hätte ich jetzt nen GI an und der andere nicht, würde ich wahrscheinlich noch viel mehr nen Kürzeren ziehen. Klar hätte ich dann die Option von Gi-Chokes, aber der andere hat auch gefühlte 1000 Möglichkeiten mich mithilfe der Jacke zu kontrollieren.
Dein eigener Gi hilft dir, einen Halbnackten grapplerisch zu kontrollieren. Du hat damit mehr 'Haftung' im Clinch und Bodenkampf und wenn du gegriffen wirst, öffnet das Optionen.
Die MMA "Industrie" hat halt aus kommerziellen Gründen die Aufgabe die Kampfe unterhaltsam zumachen und 30 Minuten Guard sind nunmal für den Mainstream eher uninteressant.
nicht nur für den mainstream. bodenkampf muss nicht passiv und langweilig sein.
Greatest Grappling Match Ever (MMA) - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=BKN-3pxIeVU)
BumBumKiwi
14-12-2011, 15:38
Dein eigener Gi hilft dir, einen Halbnackten grapplerisch zu kontrollieren. Du hat damit mehr 'Haftung' im Clinch und Bodenkampf und wenn du gegriffen wirst, öffnet das Optionen.
Schon, nur für ihn eben auch. Und ich persönlich sehe da eher mehr Vorteile für den anderen "Halbnackten". Zugegeben, ich hatte die Situation beim BJJ selten, dass ich nen Gi an hatte und der andere nicht. Ich würde rein subjektiv trotzdem sagen, dass es mir immer leichter gefallen ist (gegen den gleichen Mann) wenn ich meine Jacke auch ausgezogen habe.
als beispiel, ich hab gerade leider keine zeit ein video zu suchen, aber ich hab schon unzähligen takedowns gesehen in denen der gegner ganz banal zu den beinen springt, durchaus auch aus weiter distanz. ich hab die muskelberge bisher noch nie mit nem knie ins gesicht kontern sehen, sondern nur verdutz rumstehen und im letzten moment versuch auf den kopf zu hämmern, bis man unten liegt.
dann hast du dir die falschen kämpfe angeguckt :D
Rh8DSxV0On4
so bei 5:00 wirds spannend...einer meiner absoluten epic fight moments 2010 :D aber ganz ehrlich, das klappt vielleicht einmal in 50 versuchen....
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