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Vollständige Version anzeigen : Hüfteinsatz und "Doppelschläge" ?



hw75
16-12-2011, 18:42
Hallo allerseits,
im Wing Chun wird ja immer betont, für den Schlag sei der Hüfteinsatz extrem wichtig, soweit so gut. Hat ja Bruce Lee vor 40 Jahren auch schon übers WC erzählt.
Wie passen dann aber diese "Doppelschläge" in dieses Konzept, wenn eine Hüftdrehung z.B. einen rechten Schlag unterstützt, wandert die linke Schulter zwangsläufig nach hinten, das geht doch gar nicht anders? Damit meine ich "Tansau"+Schlag, Doppelhandfläche und was es da sonst noch gibt, stellenweise sogar noch mit Gewicht auf nur einem Bein.
Ziehen am Arm oder "Jut sau"+Schlag passen dagegen ja einwandfrei zu einer Hüftbewegung wenns gleichzeitig sein soll, letzteres sieht man ja auch sehr oft an der Holzpuppe.

Nach einem Sandsacktest fällt es mir auch schwer zu glauben, dass dabei nach längerem Training irgendwann was besseres rauskommen soll als mit einer Hand plus Hüfteinsatz.

Ich meine mal gehört zu haben, dass dies nur eine Art Übung sei, um "square" ausgerichtet zu bleiben, was ja ok wäre, aber die Doppeldinger werden ja auch durchweg als Anwendungen gezeigt.

..oder braucht man mehr CHI, damit dabei mehr als ein Schubser rauskommt? :)

dasausgeschlossene3.
16-12-2011, 19:35
1. Wird die Hüfte nicht nur durch rotation eingesetzt,aber beides wirst Du als WTler wohl nicht verstehen.
2. Gibt es im WC originär keine Doppelschläge (von evtl. popai mal abgesehen) - dass was die WTler da machen, kommt aus anderen KF-Stilen. Muss jetzt grübeln, genaueres vll. später..

Vlad
16-12-2011, 20:18
Ich glaube dein Denkfehler ist der , das du WT und z.B. VT miteinander mischst.
Wie du schon sagtest Jut Sao + Fauststoß mit einem richtigen Stand funktioniert. ( Auf den Schlag aus der Hüfte bezogen)
( Wie es im VT gemacht wird)

Tan Sao + Fauststoß Gewicht auf dem hinteren Bein nicht so ganz.
Bzw. Ein schneller kräftiger zweiter Schlag hinterher.
( Wie es im WT gemacht wird)

PS: Im VT gibt es Tan Sao als Abwehr nicht.
PPS: Korigiert mich, wenn ich falsch liege.

Gruß Vlad

Juneo
17-12-2011, 09:28
Wie passen dann aber diese "Doppelschläge" in dieses Konzept, wenn eine Hüftdrehung z.B. einen rechten Schlag unterstützt, wandert die linke Schulter zwangsläufig nach hinten, das geht doch gar nicht anders? Damit meine ich "Tansau"+Schlag, Doppelhandfläche und was es da sonst noch gibt, stellenweise sogar noch mit Gewicht auf nur einem Bein.

Eigentlich gibt es keine "Doppelschläge" so wie du es glaube ich meinst.
Vorab muss ich sagen, dass nicht alle IngUng Stile auf dem hinteren Bein stehen. Für mich persönlich macht das auch keinen Sinn, da ich sonst gleich nur auf einem Bein stehend kämpfen könnte. Nichts desto trotz ist da der Hüfteinsatz begrenzt. Aber darum gehts ja nicht.

Im Prinzip ist es bei keiner Technik so, dass Beide Hände auf dem gleichen Niveau vorne sind. Eine Hand wird immer "weiter vorne" seine als die Andere. Und so dreht man sich auch dann mit der Hüfte ein (meistens mit dem Schlag).
Bei TanSao+Schlag nicht anders. Man dreht die Hüfte mit dem Schlag und der TanSao-Arm wird zurückgezogen. Dabei bleibt der Unterarm steif. Was zurückgezogen wird ist der Ellbogen (stell dir einfach vor, dir hat einer ein Seil um den Ellbogen gebunden und zieht deinen TanSao zurück). Dabei ist halt zu beachten, das man den TanSao (so wie alles) nur Impulsmäßig zurückzieht (der muss ja auch noch covern können).
Verstanden?

80erfan
17-12-2011, 11:19
1. Wird die Hüfte nicht nur durch rotation eingesetzt,aber beides wirst Du als WTler wohl nicht verstehen.
... so, wie du bedauerlicher Weise wohl nicht verstehen wirst, dass du einem gewaltigen Irrglauben erliegst, falls du an dieser stereotype Beurteilung des WTlers (an der Stelle sei das mit dem Hüfteinsatz mal nur exemplarisch) festhältst.

Übrigens: fast jedes mal, wenn ich (meist im Endeffekt nette) Kontakte zu wc-, vt-, vc-Leuten hatte, wollten die mir als allererstes mal kritisch vor Augen halten, wie wir im WT was machen und warum wir das so tun.
Und das hatte dann selten auch nur was ähnliches von dem, was wir wirklich machen. Und selbst wenn ich denen noch so viel erzählte und zeigte, was ich von meinem Si-Fu gelernt habe, bestanden sie meist immer noch ungläubig auf ihre Vorstellung mit Bemerkungen, die mir suggerieren wollten, dass "wir im WT" das alles doch immer "so und so" machen.

Übrigens möchte ich dich jetzt nicht in irgend einer Weise umstimmen und dir ein anderes Bild von "uns WTlern" aufdrängen. Das ist mir relativ gleichgültig... Freiheit von Wille ... und so... und ist auch nicht bös gemeint.

Aber hier lesen noch unbedarfte Personen mit, die könnten auf die Idee kommen, dass Bemerkungen, wie die deine, der allgemeinen und objektiven Wahrheit entspringen, wenn keiner was dagegensetzt.

Anders und etwas konkreter formuliert: wer glaubt, dass im WT die Hüfte nur bei der Wendung oder ähnlichem "eingesetzt" wird, kennt nicht (mal im annähernd) die ganze Wahrheit.

Kung Fu-Panda
17-12-2011, 11:41
... Doppelfauststöße (... nicht -Schläge, aber das ist jetzt wohl Korinthenkackerei...), üb' ich auf Anweisung meines "Schäffs" regelmäßig. Und wenn ich nicht vollkommen blind bin, "gibt's" die nicht nur in meiner Kung Fu-Bude, sondern auch in anderen - zumindest, was traditionelles Wing Chun betrifft.

So, wie ich die Technik bislang umzusetzen versuche, wird da nicht mit der Hüfte rotiert (... wozu auch?), vielmehr resultiert die Kraft (... abgesehen von der Armstreckung, was ja selbstverständlich ist...) v.a. durch den Vorwärtsschritt, der für diese Nummer ganz entscheidend ist.

... und ja: Einfach ist die Umsetzung nicht - aber wenn das Timing stimmt, klappt die Sache wirklich gut. Wen wundert's: Kung Fu ist eben "harte Arbeit"...

Schönen Samstach & viel Freud' beim Zerpflücken meines Beitrags :D

Der Panda

dasausgeschlossene3.
17-12-2011, 11:49
...

Benutzt Du Kniespannung?

Rotierst Du mit Gewichtsverlagerung?

PS: aber wenn Du von Hüfteinsatz redest meinst Du nicht zufällig sowas wie hier bei 0:52 und 0:54 oder?

Qmqg4Sr6DX8

80erfan
17-12-2011, 14:29
Benutzt Du Kniespannung?
Wenn du das krampfhafte Zusammenziehen der Knie zu einander meinst: nein!

Wenn du meinst, dass durch mein leichtes Eingedrehtsein der Beine und das leichte Einknieen die Knie in Richtung der Spitze eines gedachten Dreiecks vor meiner Körpermitte zusammenlaufen und alleine durch die Verwinklung und die Gewichtskraft, sowie einer gewissen Anspannung im Gesäß eine "natürliche" Stabilität im Stand erzeugen, dann: ja!

So hab ich es vor weit über 20Jahren schon bei Anfang der Siu Nim Tau gelernt und meines Wissens wird es so immer noch unterrichtet.


Rotierst Du mit Gewichtsverlagerung?
Kommt auf den Sinn der Rotation an.
Wenn ich mit meiner Rotation ggf. eine erhöhte Kraft erzeugen möchte, dann drehe ich zunächst auf der Mitte, oder verlagere ggf. Falling-Step-mäßig.
Wenn ich aus der gegnerischen Kraft rauswenden möchte, dann verlagere ich, allerdings von der Flanke in Richtung der Mitte des Gegners.
Gibt noch andere Ideen, wann und wo ich drehe / wende / rotiere.


PS: aber wenn Du von Hüfteinsatz redest meinst Du nicht zufällig sowas wie hier bei 0:52 und 0:54 oder? Lass es mich nach reichlicher Überlegung so formulieren: NEIN!!!

Yum Cha
17-12-2011, 14:36
1. Wird die Hüfte nicht nur durch rotation eingesetzt,aber beides wirst Du als WTler wohl nicht verstehen.


Was verstehst du denn vom WT?
Wie die Hüfte dort eingesetzt wird wohl nicht.



2. Gibt es im WC originär keine Doppelschläge (von evtl. popai mal abgesehen) - dass was die WTler da machen, kommt aus anderen KF-Stilen. Muss jetzt grübeln, genaueres vll. später..

Absoluter Blödsinn. Aber erzähl uns doch mal von wem sich das WT bedient haben soll.

Gruß,

Yum Cha

hw75
17-12-2011, 18:27
Hallo,
ich mache kein WT, hab keinerlei Wing Chun trainiert bisher, informier mich nur ein bisschen. Eher Hobbyboxen bis vor einigen Jahren, und Kungfu-Film-Fan :)
Mir war nicht klar dass es da so grosse Unterschiede gibt?

Also viel Möglichkeiten für Hüfteinsatz beim Schlag gibts ja nicht, "Schritt nach vorne" ist ja was ganz anderes. Man kann sie entweder drehen, wobei eine Schulter nach vorn geht und die andere nach hinten, oder sowas wie PELVIC THRUST!! - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=jnWBMNVE7zo) , was glaub eher kampfuntauglich ist :D und sogar dabei gehen instinktiv die Arme erstmal nach hinten! :)

Mir sind viele der Fachwörter hier auch nicht geläufig (ausser Tan/Bong/Pak/Jat), mir gings nur um den eigentlichen Schlag (Stoss, Kelle, Watschn, wie auch immer). Mit Hüfte ist offensichtlich eine Hand stärker, plus noch eine Deckung hinten, was also macht dieses Doppeldings im WC effektiver, oder wann? Dass ich auf diese 2 enormen Vorteile in dem Moment verzichte?
Bitte ohne chinesisch, und so simpel wie es geht ;)

Nohands
18-12-2011, 09:17
...
So, wie ich die Technik bislang umzusetzen versuche, wird da nicht mit der Hüfte rotiert (... wozu auch?), vielmehr resultiert die Kraft (... abgesehen von der Armstreckung, was ja selbstverständlich ist...) v.a. durch den Vorwärtsschritt, der für diese Nummer ganz entscheidend ist.
Genauso is' es:yeaha:

Hi hw75,
ansonsten,
geh doch mal beim Jeet Kune Do vorbei, die benutzen ihre Hüfte.

Gruß Nohands
.

StefanB. aka Stefsen
18-12-2011, 09:56
Oh Mann...bevor gleich wieder Diskussionen über "traditionelles Wing chun" ausbrechen, sei bitte die Frage erlaubt, welchen Sinn das haben soll, mit beiden Händen gleichzeitig zu Schlagen? Mal abgesehen davon, dass keine Rotation möglich ist, kaum Kraft auf das Ziel übertragen werden kann, man komplett ungeschützt ist, usw.?

marius24
18-12-2011, 10:51
Oh Mann...bevor gleich wieder Diskussionen über "traditionelles Wing chun" ausbrechen, sei bitte die Frage erlaubt, welchen Sinn das haben soll, mit beiden Händen gleichzeitig zu Schlagen? Mal abgesehen davon, dass keine Rotation möglich ist, kaum Kraft auf das Ziel übertragen werden kann, man komplett ungeschützt ist, usw.?

Um diese Frage zu beantworten, müsste man im WT oder anderen Wing Chun Stilen die Hüfte auf die gleiche Art und weise brauchen wie wir das tun und das ist nicht der Fall.

Ich war lange in der SKEMA und dort ist die Hüfte zwar zentral aber sie wird nicht so eingesetzt wie bei uns.
Wir hatten im chisao auch einen Zyklus mit Doppelfaust und die Abwehr war quan sao.

Ist für sie richtig und passt ins Konzept für uns VTler aber Käse weil unpassend.

Mar

MaFyA
18-12-2011, 17:19
bei bud spencer hab ich gesehen das er mit beiden kellen zu haut :D
ohrfeige links und rechts gleichzeitig.. in der mitte dann der kopf des opfers..

mykatharsis
18-12-2011, 20:43
Stossen und schieben geht beidarmig besser.

hw75
18-12-2011, 21:59
@stefsen, genau das war ja meine Frage, wenigstens einer verstehts :)

@nohands wieso JKD, eigentlich benutzen alle anderen ihre Hüfte auch, ob Judo, Ringen, Boxen, TKD oder sonstwas, überall ziemlich einfach nachvollziehbar. nur im wing chun kommt es zum rätselhaften Hüfteinsatz ohne Hüftbewegung, oder es wird von Schritten oder Schubsen geredet und vom Thema abgelenkt.

@mykatharsis Schlagen, nicht schieben, darum gings hier. Es wird eindeutig von "Schlägen" gesprochen, und niemals "damit üben wir, wie man jemand wegschubst"

FCVT
26-12-2011, 11:30
@stefsen, genau das war ja meine Frage, wenigstens einer verstehts :)

@nohands wieso JKD, eigentlich benutzen alle anderen ihre Hüfte auch, ob Judo, Ringen, Boxen, TKD oder sonstwas, überall ziemlich einfach nachvollziehbar. nur im wing chun kommt es zum rätselhaften Hüfteinsatz ohne Hüftbewegung, oder es wird von Schritten oder Schubsen geredet und vom Thema abgelenkt.

@mykatharsis Schlagen, nicht schieben, darum gings hier. Es wird eindeutig von "Schlägen" gesprochen, und niemals "damit üben wir, wie man jemand wegschubst"

ohne Hüftbewegung???

hw75
27-12-2011, 00:00
ohne Hüftbewegung???

ja, oder wie bewegt sich deine Hüfte wenn du mit 2 Armen *gleichzeitig* schlagen willst? Jat oder Huen ergänzen einen Schlag, Paksao+Schlag müsste schon (minimal) zeitversetzt sein um zu rappeln. Die Dinger sehen auch brauchbar aus, aber in nem Doppelschlag seh ich nur Nachteile, und es wurd bis jetzt noch kein Vorteil genannt. oder kennst du einen guten? :)

MaFyA
27-12-2011, 07:08
ja, oder wie bewegt sich deine Hüfte wenn du mit 2 Armen *gleichzeitig* schlagen willst? Jat oder Huen ergänzen einen Schlag, Paksao+Schlag müsste schon (minimal) zeitversetzt sein um zu rappeln. Die Dinger sehen auch brauchbar aus, aber in nem Doppelschlag seh ich nur Nachteile, und es wurd bis jetzt noch kein Vorteil genannt. oder kennst du einen guten? :)

Wir schlagen nicht mit beiden Händen gleichzeitig... Und pak + Schlag ist leicht zeitversetzt damit es unter anderem rappelt

StefanB. aka Stefsen
27-12-2011, 18:55
@stefsen, genau das war ja meine Frage, wenigstens einer verstehts :)


Du bist nicht allein!:D

Aber zurück zum Thema: Im Ving Tsun schlägt man nicht mit beiden Griffeln gleichzeitig! Imho auch völliger unsinn, selbst mit noch so dicken Mukkies lässt man sein (Kraft-)Zentrum einfach völlig aussen vor. ABER: Im Ving Tsun will man jederzeit mit beiden Schlagen können. Deshalb pusht man hie und da mal mit beiden Armen und checkt die Ausrichtung. Also Ziel a) beide Griffel können das Ziel erreichen und Ziel b) beide könne in gleichem Maße Kraft ausüben (dafür das Pushen/Schieben, whatever).

hw75
27-12-2011, 22:05
Du bist nicht allein!:D

Aber zurück zum Thema: Im Ving Tsun schlägt man nicht mit beiden Griffeln gleichzeitig! Imho auch völliger unsinn, selbst mit noch so dicken Mukkies lässt man sein (Kraft-)Zentrum einfach völlig aussen vor. ABER: Im Ving Tsun will man jederzeit mit beiden Schlagen können. Deshalb pusht man hie und da mal mit beiden Armen und checkt die Ausrichtung. Also Ziel a) beide Griffel können das Ziel erreichen und Ziel b) beide könne in gleichem Maße Kraft ausüben (dafür das Pushen/Schieben, whatever).

Kann ich nur teilweise nachvollziehen.
Zum einen weiss man doch wie man ausgerichtet ist (Kopf gerade, nach vorne schaun).
Zum anderen gibts wie gesagt keine Hüftdrehung bei diesem Schieben. Beispiel: Hüfte ganz nach rechts gedreht, kannst immer noch schieben beidhändig, aber die Linke kann keine weitere Unterstützung durch Hüftrotation bekommen für nen richtigen Schlag.

Damit dein Beispiel Sinn macht, sollte man eher nur mit der "hinteren" Hand schieben, mit Hüftrotation, und die andere Hand nur anlegen. Oder? Würde wenigstens in ein einheitliches Konzept passen.

StefanB. aka Stefsen
31-12-2011, 15:10
Kann ich nur teilweise nachvollziehen.
Zum einen weiss man doch wie man ausgerichtet ist (Kopf gerade, nach vorne schaun).
Zum anderen gibts wie gesagt keine Hüftdrehung bei diesem Schieben. Beispiel: Hüfte ganz nach rechts gedreht, kannst immer noch schieben beidhändig, aber die Linke kann keine weitere Unterstützung durch Hüftrotation bekommen für nen richtigen Schlag.

Damit dein Beispiel Sinn macht, sollte man eher nur mit der "hinteren" Hand schieben, mit Hüftrotation, und die andere Hand nur anlegen. Oder? Würde wenigstens in ein einheitliches Konzept passen.

Jaja..das stimmt schon, nur so ist Ving Tsun eben aufgebaut. Sehr fragmentiert, also in sehr viele kleine Teilbereiche aufgesplittet. Schau dir doch die Formen an. All das um ne Hand voll Bewegungen, nen gerade Fauststoß und ne Körpereinheit zu schulen und zu kräftigen.

Es heisst, das liegt an der sehr unnatürlichen Art der Bewegung und des Verhaltens im Kampf. Und ganz ehrlich, in weiten Teilen würde ich dem, rein vom gesunden Menschenverstand, auch zustimmen, ohne auf dem Gebiet n Fachmann zu sein.
Nicht, dass ich z.B. nen Jab als "natürlicher" Empfinden würde. Der brauch genaso Techniktraining, Kraft und *hastenichtgesehn*, oder Tritte...so aller Art. Natürlichkeit? Weiss nicht recht. Aber bevor ich hier weiter mein eignes Argument kaputt machen...lass ichs einfach mal so stehen. Is eh OT.

Langer Rede kurzer Sinn: Für Hüftrotation im Schlag gibts eben andere Instrumente.

Gruß!

DerBen
31-12-2011, 15:40
@hw75: Ich will ehrlich sein.
Dass du die Frage hier stellst, ist unnötig.
Es gibt in Deutschland vermutlich keinen Chunner, der seinen Stil verstanden hat.
Selbst wenn, dann sind diese Leute zu schlau sich in irgendein KKB zu verirren und
sich mit Idioten rumzustreiten.
Meine Meinung.
Wing Chun ist der vermutlich degenerierteste Stil der Welt.
In JEDER KK gibts Informationen die nie aufgeschrieben wurden und nicht jedem gezeigt werden.
Im Wing Chun sind in der Breite ungefähr NULL dieser Informationen erhalten geblieben.
Es wird sich über Äußerlichkeiten von Bewegungen gestritten, obwohl zählt was im Körper dabei stattfindet.

FCVT
31-12-2011, 21:39
@hw75: Ich will ehrlich sein.
Dass du die Frage hier stellst, ist unnötig.
Es gibt in Deutschland vermutlich keinen Chunner, der seinen Stil verstanden hat.
Selbst wenn, dann sind diese Leute zu schlau sich in irgendein KKB zu verirren und
sich mit Idioten rumzustreiten.
Meine Meinung.
Wing Chun ist der vermutlich degenerierteste Stil der Welt.
In JEDER KK gibts Informationen die nie aufgeschrieben wurden und nicht jedem gezeigt werden.
Im Wing Chun sind in der Breite ungefähr NULL dieser Informationen erhalten geblieben.
Es wird sich über Äußerlichkeiten von Bewegungen gestritten, obwohl zählt was im Körper dabei stattfindet.

WoW!!! Du bist der WISSENDE!!! Hammer!!!

MaFyA
01-01-2012, 12:08
...

:megalach:

mykatharsis
01-01-2012, 15:12
Es gibt in Deutschland vermutlich keinen Chunner, der seinen Stil verstanden hat.
Wenn man hier mitliest, könnte man glatt zu diesem Schluss gelangen. :D

DerBen
01-01-2012, 16:09
@FCVT & MaFyA:
Respekt. Ich glaub das was ihr macht nennt man im hiphop-Genre "biten". :D

@myk:
Man gelangt zwangsläufig zu dem Schluss, wenn man... -Personen- aus diesen Stilen kennen lernt, schreiben liest, hochgelobte Videos schaut und die großen Meister sieht.

mykatharsis
01-01-2012, 16:30
Was zumindest gesichert ist, dass keiner den Stil des Anderen versteht. :D

Kaybee
01-01-2012, 18:10
Thema ist durch oder kommt noch was!!?? Heißt übrigens "Hüfteinsatz und 'Doppelschläge'"

Kampfkauz
01-01-2012, 18:45
@Ben:
Hast nicht ganz unrecht, muss man leider sagen :D

Oogway
01-01-2012, 22:22
wow!!! Du bist der wissende!!! Hammer!!!

:d

StefanB. aka Stefsen
02-01-2012, 14:50
@hw75: Ich will ehrlich sein.
Dass du die Frage hier stellst, ist unnötig.
Es gibt in Deutschland vermutlich keinen Chunner, der seinen Stil verstanden hat.
Selbst wenn, dann sind diese Leute zu schlau sich in irgendein KKB zu verirren und
sich mit Idioten rumzustreiten.
Meine Meinung.
Wing Chun ist der vermutlich degenerierteste Stil der Welt.
In JEDER KK gibts Informationen die nie aufgeschrieben wurden und nicht jedem gezeigt werden.
Im Wing Chun sind in der Breite ungefähr NULL dieser Informationen erhalten geblieben.
Es wird sich über Äußerlichkeiten von Bewegungen gestritten, obwohl zählt was im Körper dabei stattfindet.

Quatsch mit Soße! :p

DerBen
02-01-2012, 14:53
Quatsch mit Soße! :p

Weils stimmt, nicht wahr? :D

StefanB. aka Stefsen
02-01-2012, 14:54
Weils stimmt, nicht wahr? :D

Der Eindruck mag entstehn...;)

DeepPurple
02-01-2012, 16:56
Der Eindruck mag entstehn...;)

Es postuliert, dass es viel zu verstehen gibt, dass ist meiner Meinung nach nicht der Fall.
Wenn man was vom kämpfen versteht, erklärt ich das meiste eh von selbst.

Degeneriert ist wohl das richtige Wort.

StefanB. aka Stefsen
02-01-2012, 17:48
Es postuliert, dass es viel zu verstehen gibt, dass ist meiner Meinung nach nicht der Fall.
Wenn man was vom kämpfen versteht, erklärt ich das meiste eh von selbst.

Degeneriert ist wohl das richtige Wort.

Jo...hast ja nicht unrecht. Nur reicht ein Nachmittag im WC-Unterforum, um mehr Verwirrung denn Klarheit beim Leser zu erzeugen. In dem Punkt sucht die WC-Landschaft imo echt seinesgleichen, was ich schade finde.
Darüber hinnaus kann ich mir auch gut vorstellen, woher das kommt. Wie gesagt ists VT sehr Fragmentiert und bietet eine Vielzahl von "Lernhilfen" und Korrekturmechanismen die wirklich nur auf diesen einen Aspekt ausgerichtet sind (wie hier:Popai). Will man daraus 1:1 nen Kampfsituation bilden kommt halt n "doppelter Fst." bei raus und das Drama nimmt seinen Lauf.
ABER: Irren ist bekanntlich menschlich, weshalb aus auch dafür n tolles Gegenmittel gibt: Sparring. Man muss es nur machen.

angHell
03-01-2012, 11:33
@FCVT & MaFyA:
Respekt. Ich glaub das was ihr macht nennt man im hiphop-Genre "biten". :D


Nein, mWn wird biten verwendet, wenn jmd. Texte/punchlines/flows klaut. Was Du meinst ist fronten, haten, flamen usw...

DerBen
03-01-2012, 14:09
Wie gesagt ich war mir nicht sicher...

kriel
03-01-2012, 14:51
also Hüfteinsatz kann sehr wohl ein wichtiger teil in allen Kampfkünsten darstellen!
Auf einen Doppelschlag bezogen (zb eine Hand unten eine oben, ob Faust oder fak sao, ob die oder jenes....):
also mal abgesehen davon das es egal ist ob du stehst oder einen schritt hinein machst (ok mit schritt immer kräftiger, aber ist ja jetzt egal) ist immer eine kleine Hüftbewegung vorhanden! oder wollt ihr mir erzählen das ihr alle steif seit wie ein Zinnsoldat "gg"....
Die Hüfte eilt dem Schlag immer voraus!
Entweder durch seitlicher Drehung oder durch Streckung (Kraftwirkung von Unten heraus).
Selbst wenn ihr durch einen Schritt vorwärts die Kraft unterstützen wollt ist es besser die Hüfte vorausschnellen zu lassen.

zb wenn ihr in der Wendung steht und ,um auf die Doppelschläge zurück zu kommen, euch wieder in den IRAS dreht und einen Doppelschlag ausführt ist dieser am effektivsten wenn ihr die hüfte um eine kurze Verzögerung vorschnellen lässt. (Peitschenschlag).
Wie wenn ihr ein Handtuch einwickelt die spitze befeuchtet und es schnalzen lässt wird zuerst der Teil der der Hand am nächsten ist (auf das Tuch bezogen ist die Spitze die Hand und der Teil der der Hand am nächsten ist die Hüfte) sich bewegen und all die masse mitnehmen und zum maximalem beschleunigen. Physik!!!
genauso kann es auch im WT und in vielen anderen Kampfkünsten angewandt werden...
funktioniert mit oder ohne vorwärtsschritt, aber nicht übertreiben...:)
sicher kann das seitlich oder aber auch von unten kommen je nach anwendungsgebiet, zuviel mag ich hier dann wieder nicht verraten!

also an alle Zinnsoldaten überlegt euch mal ganz genau wie ihr die masse eurer faust mit hilfe des "ganzen Körpers" auf kürzestem weg auf die höchste geschwindigkeit beschleunigt.
egal welchen stand auch immer ihr einnehmt!


Also Hüfte = most important

sie ist zwar nie immer auf die gleiche Weise einzusetzen, dennoch richtig verstanden der schlüssel zum Erfolg..
Und lasst euch nicht von Leuten beirren die Jahrzehnte langes WT Training absolviert zu haben scheinen und euch weis machen wollen Hüfteinsatz habe nichts mit WT zu tun! Falsch!

Denn dann ist diesen leider noch immer nicht das Licht aufgegangen und laufen leider schon zu lange ihrem sifu hinterher anstatt das freie Denken zu vervielfältigen.....

in diesem sinne ein frohes neues Jahr und wer mehr als einen rächtschraibveller entdeckt vorallem groß und kleinschreiberlinge der bekommt von mir einen EINSER im MITARBEITERHEFT!!!!!

hw75
04-01-2012, 16:12
Zum VT:
Ein Vertreter des VT (weiß nicht mehr, wer) meinte mal, u.a. sei die komische Fußstellung im IRAS dafür da, dass man bei seitlicher Ausrichtung (ein Fuß vorne) immer noch Spiel hat für eine zusätzliche Hüftrotation. Macht zumindest theoretisch Sinn. Wäre im Prinzip dann eine Dehnungsübung, also etwas "aus dieser Welt".

Ich glaube, Philipp Bayer sagte in einem Interview auch mal, eigentlich ist fast alles dafür da, um mehr Schlagpower zu entwickeln. Eigentlich ein angenehmer Gegensatz zu anderem abgehobenen Zeug.
Wieso sollte man dann auf Hüftrotation verzichten, offensichtlich hat man damit doch mehr Power. Oder welche Nachteile seht ihr da?

Auch die Bewegungen in der CK und an der Puppe gehen sehr stark mit Hüftbewegung überein. Insgesamt würde das schon ganz gut passen und wäre recht simpel vom Konzept her, wenn nicht so viele gegensätzliche Aussagen dann wieder kommen würden.

StefanB. aka Stefsen
05-01-2012, 09:56
Was denn für gegensätzliche Aussagen? Stimmt doch alles in allem, was du geschrieben hast. Ist denn noch irgendwas unklar?

Trinculo
05-01-2012, 10:13
Auf einen Doppelschlag bezogen (zb eine Hand unten eine oben, ob Faust oder fak sao, ob die oder jenes....):
also mal abgesehen davon das es egal ist ob du stehst oder einen schritt hinein machst (ok mit schritt immer kräftiger, aber ist ja jetzt egal) ist immer eine kleine Hüftbewegung vorhanden!

Das Problem ist, dass es keine Hüftrotation gibt, die gleichzeitig die linke UND die rechte Faust ins Ziel treibt.

FCVT
05-01-2012, 23:32
Das Problem ist, dass es keine Hüftrotation gibt, die gleichzeitig die linke UND die rechte Faust ins Ziel treibt.

Nicht? :D Ich wurde betrogen. Kaka!!! :D

@DerBen
Nein, biten, flamen etc. Dissen, Beef etc.... dafür isses mir zu unwichtig, was du da sagst.

Deeppurple hats sehr gut ausgedrückt. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

@Topic
Doppelschläge kenn ich nicht mal... Oder ist damit dieser LeungTing Biujee Doppelfaustschlag gemeint???

angHell
06-01-2012, 01:30
Das Problem ist, dass es keine Hüftrotation gibt, die gleichzeitig die linke UND die rechte Faust ins Ziel treibt.

Vielleicht zusammen mit ner backfist!?

mykatharsis
06-01-2012, 01:36
Spinning Klingon Double Hammerfist?

Lars´n Roll
06-01-2012, 03:35
So, wie ich die Technik bislang umzusetzen versuche, wird da nicht mit der Hüfte rotiert (... wozu auch?)

Nö. Wozu auch. Wenn man keinen Wert darauf legt, ordentlich Kraft zu übertragen, dann braucht man keine Hüftrotation.

mykatharsis
06-01-2012, 04:28
Wenn man keinen Wert darauf legt, ordentlich Kraft zu übertragen, dann braucht man keine Hüftrotation.
Wenn Du ein Auto schiebst, überträgst Du dann ordentlich Kraft? Falls ja, mit wie viel Hüftrotation?

hw75
06-01-2012, 04:47
Wenn Du ein Auto schiebst, überträgst Du dann ordentlich Kraft? Falls ja, mit wie viel Hüftrotation?

Es ging um Schlagen, nicht um Auto schieben :)

Schonmal jemand KO geschoben?

mykatharsis
06-01-2012, 04:56
Es ging um Schlagen, nicht um Auto schieben :)

Schonmal jemand KO geschoben?
Es geht um "ordentlich Kraft übertragen". Ein Schlag ist nicht die einzige Form der Kraftübertragung und auch nicht die einzige Form, die im Kampf vorkommt.

Lars´n Roll
06-01-2012, 05:45
Wenn Du ein Auto schiebst, überträgst Du dann ordentlich Kraft? Falls ja, mit wie viel Hüftrotation?

Tu mir das nicht an. Schieben und Schlagen verwechseln ist doch Sache der WTler.

mykatharsis
06-01-2012, 06:46
Tu mir das nicht an. Schieben und Schlagen verwechseln ist doch Sache der WTler.
Verwechseln und vorsätzlich ausklammern sind Zweierlei. Du sprichst von "ordentlich Kraft übertragen". Nun ein Auto zu schieben ist ordentlich Kraft zu übertragen. Das geschieht am besten mit beiden Armen gleichzeitig ohne Einsatz von Hüftrotation. Das hat nichts mit Schlagen zu tun, aber mit "Kraft übertragen".

hw75
06-01-2012, 06:47
Es geht um "ordentlich Kraft übertragen". Ein Schlag ist nicht die einzige Form der Kraftübertragung und auch nicht die einzige Form, die im Kampf vorkommt.

Es ging um Doppelschläge (Faust/Tan oder Doppelhandfläche), die konkret und wortwörtlich als beidhändiger Schlag demonstriert und so erklärt werden, ab und zu auch mit beiden Fäusten statt Handfläche und Gewicht teilweise nach hinten verlagert. Wenn jemand schiebt, es aussieht wie schieben und schieben dazu sagt, ist ja ok, aber das ist ja was anderes.

mykatharsis
06-01-2012, 06:49
Es ging um Doppelschläge (Faust/Tan oder Doppelhandfläche), die konkret und wortwörtlich als beidhändiger Schlag demonstriert und so erklärt werden, ab und zu auch mit beiden Fäusten statt Handfläche und Gewicht teilweise nach hinten verlagert. Wenn jemand schiebt, es aussieht wie schieben und schieben dazu sagt, ist ja ok, aber das ist ja was anderes.
Beidarmig Stoßen? Bekannter von mir hat mal in ner Disse nen Typen quer über die Tanzfläche gestoßen. Beidarmig. Ohne Hüftrotation. Einarmig hätte er niemals diese Weite erzielt. Schlagen ist nicht alles.

hw75
06-01-2012, 09:45
Beidarmig Stoßen? Bekannter von mir hat mal in ner Disse nen Typen quer über die Tanzfläche gestoßen. Beidarmig. Ohne Hüftrotation. Einarmig hätte er niemals diese Weite erzielt. Schlagen ist nicht alles.

Natürlich kann man mit beiden Händen besser schubsen und schieben, keine Frage. Hebel jeglicher Art sind ja auch eine feine Sache. Ich finde halt nur, die Deckung leidet dann extrem, und solche Sachen funktionieren nicht so gut, wenn der andere versucht, einen mit Schlägen zuzudecken.
Als Kraft/Stabilitätsübungen sind Schieben mit Partner, Bankdrücken, Kniebeugen und Autoschieben natürlich auch gut, muß man aber keine Formen drausmachen mit großartigem Erklärungsbedarf :)

StefanB. aka Stefsen
06-01-2012, 10:10
Mich graust allein schon der Gedanke, son Vierlefanz im Sparring einzusetzen. Nennt mich engstirnig, aber neben einer sich bietenden Gelegenheit käm bei mir nichtmal die Absicht auf sowas zu machen. Das hat für mein Verständnis wirklich nur Übungscharakter und nichtmal nen besonders wertvollen.
Es ist vielmehr für Leute wertvoll, die konsequent schief stehen aber auch da würde ich eher auf die Puppe verweisen als auf ne Partnerübung.

P.S. Meine Gedanken bezüglich nem Huen Sao sind ganz ähnlich. Bot sich nie die Gelegenheit den sinnvoll im Sparring einzubringen. Lieber "schluck" ich den Schlag und greif weiter an.

Sisuk
06-01-2012, 13:20
PS: Im VT gibt es Tan Sao als Abwehr nicht.
PPS: Korigiert mich, wenn ich falsch liege.

Gruß Vlad

Hiermit geschehen: Unsinn! :D
mfg
Andi

StefanB. aka Stefsen
06-01-2012, 13:44
Hiermit geschehen: Unsinn! :D
mfg
Andi

Ich hoffe das der Tag kommt, an dem solche Sachen in den Bereich individueller Bedürfnisse und Ansprüche rücken werden. Genauso wie der PoPai, der Huen oder auch Tan-Fst., kannst ja gerne machen, ich selber nie und nimmer!:) Und wir beide machen Ving Tsun. Klingt doch vernünftig. ;)

Edit: Wenn Dinge wie Stand, Ausrichtung, Schlagpower, Gleichzeitigkeit, Timing, Distanz, Schrittarbeit, usw. passen, ists iwie unsinnig über so Kleinigkeiten wie Tan-Fst oder doch leiber Rausgehen zu diskutieren. Bei nem Doppel-Schlag siehts dann wieder anders aus...der ist und bleibt Unfug! ;)

mykatharsis
06-01-2012, 16:31
Als Kraft/Stabilitätsübungen sind Schieben mit Partner, Bankdrücken, Kniebeugen und Autoschieben natürlich auch gut, muß man aber keine Formen drausmachen mit großartigem Erklärungsbedarf :)
Aber für einen Fauststoß?

mykatharsis
06-01-2012, 16:55
Mich graust allein schon der Gedanke, son Vierlefanz im Sparring einzusetzen. Nennt mich engstirnig, aber neben einer sich bietenden Gelegenheit käm bei mir nichtmal die Absicht auf sowas zu machen. Das hat für mein Verständnis wirklich nur Übungscharakter und nichtmal nen besonders wertvollen.
Es ist vielmehr für Leute wertvoll, die konsequent schief stehen aber auch da würde ich eher auf die Puppe verweisen als auf ne Partnerübung.

P.S. Meine Gedanken bezüglich nem Huen Sao sind ganz ähnlich. Bot sich nie die Gelegenheit den sinnvoll im Sparring einzubringen. Lieber "schluck" ich den Schlag und greif weiter an.
Der Huen hat seine Momente.

StefanB. aka Stefsen
06-01-2012, 16:58
Der Huen hat seine Momente.

Schieß los.

mykatharsis
06-01-2012, 17:06
Willste jetzt eine konkrete Schilderung? Komm mal weg vom Technikdenken! :D

StefanB. aka Stefsen
06-01-2012, 17:22
Beschreib doch so nen "Moment".

P.S. It's all about technics!:D

mykatharsis
07-01-2012, 03:13
In der Bindung, wenn der Gegner einem den Arm von innen nach außen drängen will unterhalb Schulterhöhe bzw. man selbst verreißt den angreifenden Arm und mit ihm den Rest vom Kerl. Dir ist das vielleicht nicht so geläufig, weil bei Euch keiner binden will und es somit auch gar nicht erst versucht.

Sisuk
07-01-2012, 11:08
Ich hoffe das der Tag kommt, an dem solche Sachen in den Bereich individueller Bedürfnisse und Ansprüche rücken werden. Genauso wie der PoPai, der Huen oder auch Tan-Fst., kannst ja gerne machen, ich selber nie und nimmer!:) Und wir beide machen Ving Tsun. Klingt doch vernünftig. ;)

Edit: Wenn Dinge wie Stand, Ausrichtung, Schlagpower, Gleichzeitigkeit, Timing, Distanz, Schrittarbeit, usw. passen, ists iwie unsinnig über so Kleinigkeiten wie Tan-Fst oder doch leiber Rausgehen zu diskutieren. Bei nem Doppel-Schlag siehts dann wieder anders aus...der ist und bleibt Unfug! ;)

Fett- >Wenn du so verallgemeinigen willst, bittesehr. Grade Tan-Fauststoss ist eine der Sachen, die bei den Leuten die für WSL gekämpft haben, am haufigsten zum Einstaz kam- was man 'macht' im Ving Tsun, sollte ja weder von irgendwelche Ansprüche oder individueller Bedürfnisse abhängig sein, sondern ohne gebrauch zu machen vom 'Denken' schlichtweg passieren. Und wenn dann in dem Teil deines Gehirns, das im Volksmund 'muscle memory' genannt wird, nix passendes eingeschliffen ist- prost mahlzeit; denn eben nur den Teil des Gehirns funktioniert unter stress!

mfg
Andi

Straight
07-01-2012, 11:44
Fett- >Wenn du so verallgemeinigen willst, bittesehr. Grade Tan-Fauststoss ist eine der Sachen, die bei den Leuten die für WSL gekämpft haben, am haufigsten zum Einstaz kam- was man 'macht' im Ving Tsun, sollte ja weder von irgendwelche Ansprüche oder individueller Bedürfnisse abhängig sein, sondern ohne gebrauch zu machen vom 'Denken' schlichtweg passieren. Und wenn dann in dem Teil deines Gehirns, das im Volksmund 'muscle memory' genannt wird, nix passendes eingeschliffen ist- prost mahlzeit; denn eben nur den Teil des Gehirns funktioniert unter stress!

mfg
Andi

Für mich hat Tan-Faust Gleichzeitigkeit stets eine Art Prinzip verkörpert, welches in der Umsetzung in der Regel so aussieht wie bei Michael Kurth im Vorwärtsgang bei 2:16.

http://www.youtube.com/watch?v=RXnbVkWs7JU&feature=player_detailpage#t=256s

Beide Arme vorne ist ja bekanntermaßen nicht ungefährlich, aber mit Druck dahinter in der richtigen Distanz mit der entsprechenden Hüfte durchaus Vorteilhaft.

Ist für mich die plausiblere Geschichte, als die Gleichzeitigkeit 1:1 reinzuzimmern ... möglich is es natürlich, aber als Wesensmerkmal des VT würd ichs nicht grad bezeichnen.

Meine bescheidene Meinung.

StefanB. aka Stefsen
07-01-2012, 12:00
Fett- >Wenn du so verallgemeinigen willst, bittesehr. Grade Tan-Fauststoss ist eine der Sachen, die bei den Leuten die für WSL gekämpft haben, am haufigsten zum Einstaz kam- was man 'macht' im Ving Tsun, sollte ja weder von irgendwelche Ansprüche oder individueller Bedürfnisse abhängig sein, sondern ohne gebrauch zu machen vom 'Denken' schlichtweg passieren. Und wenn dann in dem Teil deines Gehirns, das im Volksmund 'muscle memory' genannt wird, nix passendes eingeschliffen ist- prost mahlzeit; denn eben nur den Teil des Gehirns funktioniert unter stress!

mfg
Andi

Wie gesagt, mach es! Mach Tan+Fst, mach Popai, mach Huen, mach! Wende es an...im Kampf. Ich nicht! Und glaub mir, das macht mich nicht zu nem schlechteren Kämpfe...eher das Gegenteil,imho!:cool:

Kam bisher immer ohne zurrecht und hab mit Leuten gesparrt, die "zumindest" boxtechnisch einiges auf dem Kasten hatten. Da kamen dann auch die ach so gefürchteten Schläge über die Aussenbahn und ja....da kamen welche durch. Genauso wie gerade Schläge. Auch ich kam mal durch, mit geraden und Fak Sao...so ist dat nunmal. Es gibt nicht die "Blocks für alles". Die perfekte Abwehr. Genauso wenig wie den perfekten Angriff.

Worauf ich eigentlich hinnaus will: Sofern unsere Schrittarbeit, unsere Schlageweise, Trittweise, unser Timing, unsere Distanz, das Flankieren und die Gleichzeitigkeit, unsere Trainingsweise mehr oder weniger identisch sind, hab ich da keine Schwierigkeiten unser beider Verhalten dem Ving Tsun zuzuordnen, als zu sagen: "Du machst kein Tan+Fst!? Dann machst aber kein korrektes VT....blabla...!" Das ist weniger verallgemeinert, als du vllt denkst. Ich finds schon sehr konkret.:)

Darüber hinnaus, und das hab ich auch schon n paar mal gesagt: WENN ich mir gaaanz konkret ne Methode erarbeiten will, mit der ich einigermaßen sicher den Umgang mit "runden" Angriffen lerne, DANN lerne ich die Methode, die die Leute benutzen, bei denen diese Schlagweise ins Repertoire gehört. Genauso verhält es sich bei Würfen oder Hebeln.

Grüße!

StefanB. aka Stefsen
07-01-2012, 12:13
In der Bindung, wenn der Gegner einem den Arm von innen nach außen drängen will unterhalb Schulterhöhe bzw. man selbst verreißt den angreifenden Arm und mit ihm den Rest vom Kerl. Dir ist das vielleicht nicht so geläufig, weil bei Euch keiner binden will und es somit auch gar nicht erst versucht.

Jop...so siehts aus. I.d.R. soll Huen, ebenso wie ALLE Techniken (Pak,Jut,Jum,Bong) entweder die Man beiseite räumen, oder bei einem Schlag genau das selbe. Nur gibt es in der Position, die nen Huen möglich machen würde eben sinnvollere Alternativen, wie Pak+Fak, z.B.

Nananom
07-01-2012, 13:37
Wie gesagt, mach es! Mach Tan+Fst, mach Popai, mach Huen, mach! Wende es an...im Kampf. Ich nicht! Und glaub mir, das macht mich nicht zu nem schlechteren Kämpfe...eher das Gegenteil,imho!:cool:

Ich mag kein beschnittenes Ving Tsun.


Es gibt nicht die "Blocks für alles". Die perfekte Abwehr. Genauso wenig wie den perfekten Angriff. ]

Es gibt im Ving Tsun gar keine Blocks. Tan Sao ist auch kein Block, sondern ein Angriff.


Worauf ich eigentlich hinnaus will: Sofern unsere Schrittarbeit, unsere Schlageweise, Trittweise, unser Timing, unsere Distanz, das Flankieren und die Gleichzeitigkeit, unsere Trainingsweise mehr oder weniger identisch

Man kann den Gegner nicht immer flankieren. Der effektivere Weg ist über die Mitte im entsprechenden Winkel zu aggieren, welchen man sich u.a. im Seung Ma Toi Ma antraniert. Über die Mitte zu aggieren, setzt aber auch mehr an Können vorraus. Sich auf nur eine Kampfstrategie festzulegen limitiert einem und macht einem zu berechenbar und ist nicht gut fürs kämpfen.

Eure Schrittarbeit ist nicht identisch, ganz zu schweigen von der Körperstruktur.


Darüber hinnaus, und das hab ich auch schon n paar mal gesagt: WENN ich mir gaaanz konkret ne Methode erarbeiten will, mit der ich einigermaßen sicher den Umgang mit "runden" Angriffen lerne, DANN lerne ich die Methode, die die Leute benutzen, bei denen diese Schlagweise ins Repertoire gehört. Genauso verhält es sich bei Würfen oder Hebeln.

Ich nutze lieber probade Mittel und Wege die mir das System (Ving Tsun) zur Verfügung stellt. Man muss auch nicht zig mal einen runden Angriff simulieren. Wer die Prinzipien verstanden und "richtig" verinnerlicht hat und seinen Körper dementsprechend bewegen kann, wird auch instinktiv reagieren können.


P.S. ich hab noch niemanden gesehen, der schneller rückwärts als vorwärts laufen kann.

Paradiso
07-01-2012, 14:04
Ich mag kein beschnittenes Ving Tsun.


Allah o Akbar !




Es gibt im Ving Tsun gar keine Blocks. Tan Sao ist auch kein Block, sondern ein Angriff.


Das ist sprachlich ungenau. Wenn der Tan-Sao ein Angriff ist, dann müßtest du mit der Hand:
1. Als Faust gemacht schlagen.
2. Als Fingerstich stoßen.
3. Als Handkante zb den Hals oder Schläfe schneiden.
4. Mit dem Unterarm den Angriffsarm des Gegners empfindlich treffen.

Ich schätze du meinst keines davon, also ist der Tan womöglich eine den gegnerischen Angriff schneidende Bewegung, oder er schützt präventiv eine Seite während du gleichzeitig in den Gegner gehst und mit der anderen Hand schlägst und damit ist es ein Block, basta.





P.S. ich hab noch niemanden gesehen, der schneller rückwärts als vorwärts laufen kann.

Da hast du recht, nach vorne läuft es sich schneller ins Verderben als rückwärts.

Nananom
07-01-2012, 14:19
Das ist sprachlich ungenau. Wenn der Tan-Sao ein Angriff ist, dann müßtest du mit der Hand:
1. Als Faust gemacht schlagen.
2. Als Fingerstich stoßen.
3. Als Handkante zb den Hals oder Schläfe schneiden.
4. Mit dem Unterarm den Angriffsarm des Gegners empfindlich treffen.

Ich schätze du meinst keines davon, also ist der Tan womöglich eine den gegnerischen Angriff schneidende Bewegung, oder er schützt präventiv eine Seite während du gleichzeitig in den Gegner gehst und mit der anderen Hand schlägst und damit ist es ein Block, basta

Wie ich schon in der Vergangenheit mehrfach erwährnte, bricht ein korrekt ausgeführter Tan Sao die Schlagstruktur, während der Fauststoss gleichzeitig die Körperstruktur bricht. Somit ist es kein Block, im Sinne von das er nur den Angriff stoppen/covern soll. Zumal nicht gegen den Arm gearbeitet wird.

Kaybee
07-01-2012, 14:38
Gut und schön. Hört sich in der Theorie super an, aber schon im Sparring merkt man, dass manche Sache klappen, andere suboptimal, manche gar nicht. Kommt auf zu viele Faktoren an. Und man kann einfach überhaupt nicht allgemein sagen, dass ein "korrekt" ausgeführter Tan-Sao immer und jederlei Schlagstruktur bricht. Genauso wie nicht jeder Schlag einen Wirkunsgtraffer oder k.o. bedeutet. ;) Da kannste 100 Jahre die Basics trainiert und Schlagtraining gemacht haben. Man muss immer ne Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen, was "investiere" ich und was bekomme ich dabei raus. Und man kann es auch nicht auf jeden Einzelnen allgemein zutreffend sagen, dafür sind Menschen zu unterschiedlich, um zu sagen, dies oder jenes funktioniert korrekt ausgeführt immer und bei jedem.


Sich auf nur eine Kampfstrategie festzulegen limitiert einem und macht einem zu berechenbar und ist nicht gut fürs kämpfen.

Da stimme ich dir 100%ig zu! Wenn du Stefan kritisierst, er würde dies oder jenes außer Acht lassen, dann gilt das für dich aber ebenso.


Gruß, Kai

Paradiso
07-01-2012, 14:45
Wie ich schon in der Vergangenheit mehrfach erwährnte, bricht ein korrekt ausgeführter Tan Sao die Schlagstruktur, während der Fauststoss gleichzeitig die Körperstruktur bricht. Somit ist es kein Block, im Sinne von das er nur den Angriff stoppen/covern soll. Zumal nicht gegen den Arm gearbeitet wird.

Damit der Tan Sao die Schlagstruktur bricht, muß er ja mit irgendeinem Körperteil des Gegners Kontakt haben, mit welchem? Oder wird der Gegner durch pure visuelle Wahrnehmung des Tan Sao von Angriffen zurück gehalten?

StefanB. aka Stefsen
07-01-2012, 14:47
Ich mag kein beschnittenes Ving Tsun.


Ist nicht immer ne Frage der Ästhetik.:D



Es gibt im Ving Tsun gar keine Blocks. Tan Sao ist auch kein Block, sondern ein Angriff.


Ein Block mit gleichzeitigem Angriff, natürlich.



Man kann den Gegner nicht immer flankieren. Der effektivere Weg ist über die Mitte im entsprechenden Winkel zu aggieren, welchen man sich u.a. im Seung Ma Toi Ma antraniert. Über die Mitte zu aggieren, setzt aber auch mehr an Können vorraus. Sich auf nur eine Kampfstrategie festzulegen limitiert einem und macht einem zu berechenbar und ist nicht gut fürs kämpfen.


Jop...hast schon recht. Is halt cool wenn mans schafft über die Mitte zu flankieren, indem man nicht selbst rumgeht, sondern den Gegner verdreht. Aber damit hat man schonmal 2 Möglichkeiten, zum selben Ziel zu gelangen.



Eure Schrittarbeit ist nicht identisch, ganz zu schweigen von der Körperstruktur.


Kp^^ Ich kenn "euch" nicht? Kennt ihr mich?



Ich nutze lieber probade Mittel und Wege die mir das System (Ving Tsun) zur Verfügung stellt. Man muss auch nicht zig mal einen runden Angriff simulieren. Wer die Prinzipien verstanden und "richtig" verinnerlicht hat und seinen Körper dementsprechend bewegen kann, wird auch instinktiv reagieren können.


P.S. ich hab noch niemanden gesehen, der schneller rückwärts als vorwärts laufen kann.

Da stimme ich dir 100% zu!

Sisuk
07-01-2012, 15:19
Gut und schön. Hört sich in der Theorie super an, aber schon im Sparring merkt man, dass manche Sache klappen, andere suboptimal, manche gar nicht. Kommt auf zu viele Faktoren an. Und man kann einfach überhaupt nicht allgemein sagen, dass ein "korrekt" ausgeführter Tan-Sao immer und jederlei Schlagstruktur bricht.

Gruß, Kai
Das es bei dir nicht klappt- heisst nicht, das es generell nicht geht. Es funktioniert eben nur, nach langes, sinvolles- eben korrektes Training. Bei mir klappt auch so einiges noch nicht- das heisst nicht, das es generell kacke ist, oder das ich dies oder jenes dann mal aus mein Ving Tsun herauslasse, weils beim Sparring nicht klappt. Besser wäre es, das Sparring erstmal raus zu lassen, und an die Technik zu feilen ;)

mfg
Andi

Kaybee
07-01-2012, 15:41
Das es bei dir nicht klappt- heisst nicht, das es generell nicht geht.
Nichts anderes meinte ich. Nur weil WSL es so und so gemacht hat, heißt das nicht, dass es bei jedem exakt genauso funktioniert. Für die eigene Entwicklung, für die Umsetzung des Ganzen bringt es uns leider nix, wenn WSL und andere gute Kämpfer waren. ;) Du merkst doch allein schon bei Schülern, wenn du selber unterrichtest, wie verschieden die sind. Der eine hat hier mehr Probleme und der andere woanders. Vielleicht schaffts der eine mit Tan-Sao / Fststß., kann ja sein. Ich habs auch schon erfolgreich angewandt, wie ich in dem andere thread ja schrieb. Ein andermal habe ich mir ein paar gefangen. Was solls. So ist das nunmal und wenn man es nie probiert, wird mans nie erfahren. Ist wie mit dem schwimmen. ;)
Und außerdem maße ich mir mal an zu sagen, dass ich durchaus "schon" bereit für Sparring bin. Ich hab schon etliche Tage Übungen etc. abslolviert und übe immer noch, da man Perfektion sowieso nie erreicht und ich eben weiß, dass man immer am Ball bleiben muss. Und ich hab nicht erst vor einem Jahr mit Ving Tsun angefangen. ;)

Gruß, Kai

DerBen
07-01-2012, 15:47
Kaybee: Mal angenommen VT ist kein Schrott, so werden die Schüler immer die Bewegungsmuster und Taktiken von dem adaptieren, mit dem sie am meisten trainieren.
Von daher wird Ph_B beim Chi Sao WSL ähnlich sein, nun jetzt fehlt der Vergleich, weil einer der beiden tot ist.
Von daher könnten Bewegungsmuster von WSL überlebt haben.
Grundsätzlich würde ich sagen dass jeder seinen Stil irgendwann findet, bis dahin muss er erstmal so gut wie es geht auf die Art vom Trainer werden.

Nananom
07-01-2012, 16:25
Nichts anderes meinte ich. Nur weil WSL es so und so gemacht hat, heißt das nicht, dass es bei jedem exakt genauso funktioniert. Für die eigene Entwicklung, für die Umsetzung des Ganzen bringt es uns leider nix, wenn WSL und andere gute Kämpfer waren. ;) Du merkst doch allein schon bei Schülern, wenn du selber unterrichtest, wie verschieden die sind. Der eine hat hier mehr Probleme und der andere woanders. Vielleicht schaffts der eine mit Tan-Sao / Fststß., kann ja sein. Ich habs auch schon erfolgreich angewandt, wie ich in dem andere thread ja schrieb. Ein andermal habe ich mir ein paar gefangen. Was solls. So ist das nunmal und wenn man es nie probiert, wird mans nie erfahren. Ist wie mit dem schwimmen. ;)
Und außerdem maße ich mir mal an zu sagen, dass ich durchaus "schon" bereit für Sparring bin. Ich hab schon etliche Tage Übungen etc. abslolviert und übe immer noch, da man Perfektion sowieso nie erreicht und ich eben weiß, dass man immer am Ball bleiben muss. Und ich hab nicht erst vor einem Jahr mit Ving Tsun angefangen. ;)

Gruß, Kai

Alles eine Frage wie man an sich arbeitet unter anständiger Führung. Ein guter Lehrer hilft seinem Schüler sich ihr Ving Tsun Stück für Stück zu erarbeiten. Viele gehen aber mehrere Schritte weiter, obwohl sich vorherig gelerntes nicht einmal auf einem "anständigen" Niveau beherrschen, wo soll das hinführen? Zum schlechten Ving Tsun! Wie will man etwas erfolgreich im Sparring oder Freikampf abrufen, wenn es nichtmal im Trainingsmodus funktioniert? Wenn man seinen Leistungsstand überprüfen möchte, dann muss man mit jemand trainieren, der einem Widerstand bietet, fordert und über eine starke Basis verfügt. Viele wären aber dann erschrocken, wie wenig sie eigentlich können und würden sich selbst verfluchen nicht mehr Zeit und Fleiss in die Basics investiert zu haben.

Die Zeitangabe, wie lange jemand schon trainiert, ist irrelevant, was zählt ist die erbrachte Leistung!

Kaybee
07-01-2012, 16:30
@Der Ben: Klar, stimme ich völig überein. :) Ich wollte nur sagen, dass es letztlich an jedem selber liegt, was er draus macht, ob er in der Lage ist, das System und seine Konzepte für sich nutzbar zu machen. Da nützt es halt nichts, wenn sich Person X am liebsten auf die und die Art und Weise erfolgreich damit behauptet hat. Es gibt halt, um bei den Beispielen zu bleiben, nicht nur die eine Vorgehensweise. (A: Mittig rein und B: Flankieren). Es gibt bestimmte Konzepte, Verhaltensmodi aber keine klare Vorgabe, dass in jedem Fall bei Situationn X die Vorgehensweise A zu wählen ist und bei Y entsprechend.

Gruß, Kai

P.S.: @Nanamon: Gucke später nochmal rein.

hw75
07-01-2012, 16:38
Ich find den Tan Sao für sich genommen ja auch schon Käse. Mit ausgestreckten Fingern nach vorne? Autsch!
:)

Nananom
07-01-2012, 16:44
Klar, stimme ich völig überein. :) Ich wollte nur sagen, dass es letztlich an jedem selber liegt, was er draus macht, ob er in der Lage ist, das System und seine Konzepte für sich nutzbar zu machen. Da nützt es halt nichts, wenn sich Person X am liebsten auf die und die Art und Weise erfolgreich damit behauptet hat. Es gibt halt, um bei den Beispielen zu bleiben, nicht nur die eine Vorgehensweise. (A: Mittig rein und B: Flankieren). Es gibt bestimmte Konzepte, Verhaltensmodi aber keine klare Vorgabe, dass in jedem Fall bei Situationn X die Vorgehensweise A zu wählen ist und bei Y entsprechend.

Gruß, Kai

Darum geht es doch nicht,es gibt immer mehrere Lösungswege für ein Problem! Jeder entscheidet dann selbst je nach Können wie er was umsetzt und welche Lösungswege er nimmt.Es geht hier nur um dieses ständige herumdiskutieren, dass es erst überhaupt gar nicht funktioniert, bei niemanden und etwas als Fakt darstellt,was halt nicht ist!

Kaybee
07-01-2012, 17:17
@Nanamon: Zu deinen letzten zwei Beiträgen stimme ich im Wesentlichen zu. Mir geht es ebenfalls darum, dass man Sachen hier nicht als absolute Weisheit darstellt, von daher...:) Ich hab das auch nie behauptet, man muss aber akzeptieren, wenn jemand aus seiner eigenen Erfahrung sagt, dass er es für sich für nicht optimal hält, auch wenn Person XY das vielleicht anders handhabt ode gelernt hat.

Zum Sparring: Auch wenn man noch so toll und so exzessiv bestimmte Dinge in Übungen trainiert hat, hat man nie eine Garantie, dass es im Sparring auch klappt, es sei denn, man probiert es aus. Es erhöht halt die Wahrscheinlichkeiten, dass ich auch unter Stress "vernünftig" agiere. Qualitatives Üben ist natürlich Voraussetzung, da brauchen wir uns ja wohl nicht wirklich drüber zu unterhalten. Das setze ich mal voraus!!

Zu den Jahren: Ich halte ebenfalls nichts von diesen Zeitangaben. Ich weiß, dass viele Leute Jahre dabei sind aber effektiv nichts oder nur wenig für sich umsetzen konnten. Andere schaffen das wiederum bereits nach kurzer, aber intensiver Trainingszeit. Ich denke aber, dass ich persönlich jetzt nicht unbedingt zur ersten Gruppe gehöre, wobei ich mich selber nie als besonders gut, talentiert oder sonst was einschätzen würde.
Und Widerstand im Training: Den bekomme ich von meinem Lehrer, von Mitschülern und auch von einigen meiner Schüler. Da mache ich mir keine Sorgen. ;)

Gruß, Kai

StefanB. aka Stefsen
07-01-2012, 17:27
Darum geht es doch nicht,es gibt immer mehrere Lösungswege für ein Problem! Jeder entscheidet dann selbst je nach Können wie er was umsetzt und welche Lösungswege er nimmt.Es geht hier nur um dieses ständige herumdiskutieren, dass es erst überhaupt gar nicht funktioniert, bei niemanden und etwas als Fakt darstellt,was halt nicht ist!

Also mit anderen Worten, es geht dir auf den Sack das Leute hier sagen, der Tan+Fst. wär suboptimal. Hatten die Diskussion doch erst kürzlich in dem D.Peterson Video...
Ich denke mal, das ist wie bei vielen Dingen im Kampf, mal klappts, mal versagts. Das gilt für Pak, das gilt für Boing, das gilt für den Tan. Nun gibt es imho den ein oder anderen Grund, warum man sich dagegen aussprechen könnte, wie eben die Fintenanfälligkeit, die Tatsache, das beide Arme vorn sind,sich zwischen den Waffen des Gegners befindet oder überhaupt kann Schutz gegen Konter hat, weil ja eben beide Arme vorne sind.
Vorteile sehe ich in der frühzeitigen Unterbindung des Angriffs, anstatt ihn auf die Deckung gehen zu lassen.
Es ist schon schwer 1 Ziel zu treffen, bei 2n gleichzeitig steigt der Schwierigkeitsgrad enorm.

Aber wie gesagt, jedem das Seine. Machs doch und gut is.

@ Kaybee

+1!

Nananom
07-01-2012, 18:40
@Nanamon: Zu deinen letzten zwei Beiträgen stimme ich im Wesentlichen zu. Mir geht es ebenfalls darum, dass man Sachen hier nicht als absolute Weisheit darstellt, von daher...:) Ich hab das auch nie behauptet, man muss aber akzeptieren, wenn jemand aus seiner eigenen Erfahrung sagt, dass er es für sich für nicht optimal hält, auch wenn Person XY das vielleicht anders handhabt ode gelernt hat.

Zum Sparring: Auch wenn man noch so toll und so exzessiv bestimmte Dinge in Übungen trainiert hat, hat man nie eine Garantie, dass es im Sparring auch klappt, es sei denn, man probiert es aus. Es erhöht halt die Wahrscheinlichkeiten, dass ich auch unter Stress "vernünftig" agiere. Qualitatives Üben ist natürlich Voraussetzung, da brauchen wir uns ja wohl nicht wirklich drüber zu unterhalten. Das setze ich mal voraus!!

Zu den Jahren: Ich halte ebenfalls nichts von diesen Zeitangaben. Ich weiß, dass viele Leute Jahre dabei sind aber effektiv nichts oder nur wenig für sich umsetzen konnten. Andere schaffen das wiederum bereits nach kurzer, aber intensiver Trainingszeit. Ich denke aber, dass ich persönlich jetzt nicht unbedingt zur ersten Gruppe gehöre, wobei ich mich selber nie als besonders gut, talentiert oder sonst was einschätzen würde.
Und Widerstand im Training: Den bekomme ich von meinem Lehrer, von Mitschülern und auch von einigen meiner Schüler. Da mache ich mir keine Sorgen. ;)

Gruß, Kai

Wird es erst im Sparring kämpferisch, wirst du erst dort unter Stress gesetzt? Na,dann...

@StefanB. aka Stefsen

Keine Ahnung von der Funktionalität/Ausführung einer Bewegung/Technik haben, aber hauptsache reden was?

StefanB. aka Stefsen
07-01-2012, 18:56
Wird es erst im Sparring kämpferisch, wirst du erst dort unter Stress gesetzt? Na,dann...

@StefanB. aka Stefsen

Keine Ahnung von der Funktionalität/Ausführung einer Bewegung/Technik haben, aber hauptsache reden was?


Ach...der WC-Szene sei dank hab ich schon so viel über Funktionalität gehört, was in der Realität seltenst der Theorie gerecht werden konnte...von daher hab ich alles Recht der Welt skeptisch zu sein. Und nun ist auch gut, wenn nicht mehr als ein dummer Einzeiler von dir kommt können wir die Diskussion gern beenden, Nananom.

Kaybee
07-01-2012, 19:35
Wird es erst im Sparring kämpferisch, wirst du erst dort unter Stress gesetzt? Na,dann...

@StefanB. aka Stefsen

Keine Ahnung von der Funktionalität/Ausführung einer Bewegung/Technik haben, aber hauptsache reden was?

Ach komm, hör doch bitte auf, Haare zu spalten. Du findest welche in der Suppe, wo keine sind. Ich hab hier doch die ganze Zeit vernünftig diskutiert, aber mein "VT-Stammbaum" scheint mich ja per se zu disqualifizieren.
Du kennst weder mich noch meinen Lehrer. Deshalb bringt es ja eh nichts, dir da 'ne Antwort drauf zu geben. Entschuldige bitte, dass ich hier nicht ausschließlich unter 100%iger Berücksichtigung aller Inhalte, Eventualitäten, Möglichkeiten und Optionen schreibe und vielleicht manche Dinge unpräzise oder auch oberflächlich beschreibe. Das hier ist ein Forum, ich schreibe manchmal auf die schnelle irgendwelche Kommentare und keine wissenschaftliche Abhandlung. :rolleyes:
So wie du hier Leute abkanzelst oder ihnen Unwissenheit unterstellst, brauchts du dich nicht zu wundern, wenn manche user hier um sich beißen.

Bin ebenfalls aus dem Thema raus. (was war eigentlich nochmal das Thread-Thema??:rolleyes:)

Gruß, Kai

DeepPurple
07-01-2012, 20:26
...
Keine Ahnung von der Funktionalität/Ausführung einer Bewegung/Technik haben, aber hauptsache reden was?

Das könnte unter jedem deiner Beiträge stehen.

Einen Kommentar zu ersten Satz spar ich mir, der ist nur doof.

mykatharsis
07-01-2012, 23:39
Ist für mich die plausiblere Geschichte, als die Gleichzeitigkeit 1:1 reinzuzimmern
Reinzimmern? Wie das jetzt wieder klingt...
Tan ist ein Aktivblock. Er deckt bzw. schöpft einen gewissen Raum ab. Er kann sehr kurz geführt werden, oder eher raumgreifend. Kommt auf die Situation an. Aber "reinzimmern" assoziiere ich beim besten Willen nicht damit. Das macht die andere Hand.


Wie gesagt, mach es! Mach Tan+Fst, mach Popai, mach Huen, mach! Wende es an...im Kampf. Ich nicht! Und glaub mir, das macht mich nicht zu nem schlechteren Kämpfe...eher das Gegenteil,imho!:cool:
Subjektives Empfinden. Ein Boxer könnte ähnlich argumentieren. Dennoch sind diverse Tritte, Takedowns, Würfe und sonstige Techniken unbestreitbar wirksame und nützliche Techniken. Da kann der Boxer noch so sehr drauf verzichten. Trifft er auf jemanden, der gut ist, kann er es sich irgendwann nicht mehr leisten darauf zu verzichten.


Kam bisher immer ohne zurrecht und hab mit Leuten gesparrt, die "zumindest" boxtechnisch einiges auf dem Kasten hatten. Da kamen dann auch die ach so gefürchteten Schläge über die Aussenbahn und ja....da kamen welche durch. Genauso wie gerade Schläge.
Hast auch schon mal gegen wen gesparrt, der Binden kann und will? Klingt mir jetzt nicht so.


Darüber hinnaus, und das hab ich auch schon n paar mal gesagt: WENN ich mir gaaanz konkret ne Methode erarbeiten will, mit der ich einigermaßen sicher den Umgang mit "runden" Angriffen lerne, DANN lerne ich die Methode, die die Leute benutzen, bei denen diese Schlagweise ins Repertoire gehört. Genauso verhält es sich bei Würfen oder Hebeln.
Damit bezeichnest Du gerade Deine VT-Systematik als zweitklassi im Umgang mit runden Angriffen. Eigentlich sogar untauglich.

mykatharsis
07-01-2012, 23:43
Jop...so siehts aus. I.d.R. soll Huen, ebenso wie ALLE Techniken (Pak,Jut,Jum,Bong) entweder die Man beiseite räumen, oder bei einem Schlag genau das selbe. Nur gibt es in der Position, die nen Huen möglich machen würde eben sinnvollere Alternativen, wie Pak+Fak, z.B.
Ähem...nein. Dann war es offenbar doch keine "Huen-Situation".



Ich mag kein beschnittenes Ving Tsun.
VT (*ing *un) ist an sich schon beschnitten. Es noch weiter zu beschneiden halte ich für fragwürdig. Laut allen Meistern enthält es jetzt schon nichts überflüssiges. Lass noch was weg und da muss ein Loch sein.


Es gibt im Ving Tsun gar keine Blocks. Tan Sao ist auch kein Block, sondern ein Angriff.
Beim Kämpfen gibts aber Blocks. Immer dann, wenn zu langsam warst...und das ist in je nach Gegner sehr häufig der Fall.

hw75
08-01-2012, 09:15
Subjektives Empfinden. Ein Boxer könnte ähnlich argumentieren. Dennoch sind diverse Tritte, Takedowns, Würfe und sonstige Techniken unbestreitbar wirksame und nützliche Techniken.

Natürlich sind Tritte und Takedowns was feines. Braucht man auch nicht groß drüber nachzudenken oder auszuprobieren, um das einzusehen. Sind aber auch keine abgefahrene oder filigrane Techniken. Denkst du nicht da ist ein gewaltiger Unterschied?

Kenne keinen Boxer, der Tritte und Takedowns als albern abstempelt, und kenne keine Ringer oder Judoka die behaupten, schlagen wäre nix. Eher im Gegenteil.

StefanB. aka Stefsen
08-01-2012, 10:02
@ mykatharsis

Ist es das nicht ohnehin immer, subjektives Empfinden? Mehr als meine Meinung dazu kann ich dir hier nicht erzählen.
Um nochmal auf den Huen zurückzukommen: Wenn "unser" Wing Chun so verschieden ist, und das ist ja extrem wahrscheinlich, ists einfach schwer da über Einzelheiten wie "Wenn Huen?" zu diskutieren. Hast du vielleicht ein Video, wo ich das besser Nachvollziehen kann?

Wenn ich "Binden" im Zusammenhang mit Wing Chun höre, denke ich unweigerlich an "Kleben", glaub aber, das du dat nich meinst. Was meinst also mit Binden?

Zur "VT-Systematik":
Da hast du mich falsch verstanden. Meinem Verständnis nach setzt VT einfach nicht an dem Punkt, wo konkret Fremdstilangriffe (und seien sie noch so geläufig) mit angepassten Verteidigungen trainiert werden. Der Tan+Fst. kann da gut als Stellvertreter für diverse Angriff-Verteidigungs-Szenarien herhalten, mit den, m.M.n. immer gleichen Nachteilen.
1. Ist die Angriffstechnik in doppeltem Sinne Tod! Zum einen auf Grund des stark vereinfachten Szenarios (lebendig würde es erst im Sparring) und zum anderen auf Grund der Tatsache, dass Fremdstilangriffe eben logischerweise nicht ins Repertoire des VT gehören und somit von der Ausführung her unsauber sind (unsauber, sowohl was Ausführung, Moment und auch Distanz betrifft).
2. Sind derartige Szenarien beliebig erweiterbar und ebnet den Weg in einen Teufelskreis. Betrachtet man nur mal die Distanz, in die "wir" wollen, könnte man ebenso auf die Idee kommen, explizit Abwehren gegen Kniestöße und Ellenbogenschläge trainieren. Woher nimmt man dann die Bewegungen...aus den Formen (welche imho garkeine konkreten Kampfbewegungen enthalten, aber anderes Thema). Wo ist da Anfang, wo Ende?

M.M.n. ist es Sinnvoller im Training mit den Waffen angegriffen zu werden, welche auch im Training geschärft werden. Dann wird die Sache auch lebendig und ich bin weniger focussiert auf Fremdstilangriffe.
Und aus diesem Grund, WENN ich mich unbedingt mit Fremdstilangriffen auseinandersetzen möchte, DANN geh ich dort hin, wo der Angriff eben nicht fremd ist, sondern lebendig, und schaue mir dann dort an, wie damit umgegangen wird.

mykatharsis
09-01-2012, 10:33
Natürlich sind Tritte und Takedowns was feines. Braucht man auch nicht groß drüber nachzudenken oder auszuprobieren, um das einzusehen. Sind aber auch keine abgefahrene oder filigrane Techniken. Denkst du nicht da ist ein gewaltiger Unterschied?

Kenne keinen Boxer, der Tritte und Takedowns als albern abstempelt, und kenne keine Ringer oder Judoka die behaupten, schlagen wäre nix. Eher im Gegenteil.
Es ging hier ums Prinzip. Nur weil man etwas nicht benutzt ist es noch lange nicht nutzlos.

mykatharsis
09-01-2012, 10:42
Um nochmal auf den Huen zurückzukommen: Wenn "unser" Wing Chun so verschieden ist, und das ist ja extrem wahrscheinlich, ists einfach schwer da über Einzelheiten wie "Wenn Huen?" zu diskutieren. Hast du vielleicht ein Video, wo ich das besser Nachvollziehen kann?
Ich habe kein Video dazu. Aber wir leben beide in derselben Welt...nehme ich jetzt einfach mal so an :) ...ergo können wir nicht so weit voneinander weg sein. Wenn ein Huen für mich funktioniert, müsste er auch für Dich funktionieren können.


Wenn ich "Binden" im Zusammenhang mit Wing Chun höre, denke ich unweigerlich an "Kleben", glaub aber, das du dat nich meinst. Was meinst also mit Binden?
Der Begriff "Kleben" ist mir zu vorbelegt und hat eine passive Konnotation. Binden ist aber eine ziemlich aktive Geschichte, die auch Schrittarbeit involviert. Es bedeutet nah ran und Kontrolle.

Paradiso
09-01-2012, 10:46
Es ging hier ums Prinzip. Nur weil man etwas nicht benutzt ist es noch lange nicht nutzlos.

Finde ich auch, es geht ums
1.Trainingsprinzip: Verschwende ich Zeit im Training mit schlecht simulierten Situationen, auf die ich dann mir ein paar mittelmäßige Antworten einfallen lasse, oder nutze ich die Trainingszeit um meine, auf wenige Stärken limitierte Aktionen verbessere.

2. Systemprinzip: Enthält mein System Antworten und Trainingsinhalte auf jede erdenkliche Situation.

StefanB. aka Stefsen
09-01-2012, 16:56
Die Frage ist doch, trainiert der Fechter Verteidigung gegen Peitschenhiebe?:p

Lars´n Roll
09-01-2012, 17:08
M.M.n. ist es Sinnvoller im Training mit den Waffen angegriffen zu werden, welche auch im Training geschärft werden. Dann wird die Sache auch lebendig und ich bin weniger focussiert auf Fremdstilangriffe.
Und aus diesem Grund, WENN ich mich unbedingt mit Fremdstilangriffen auseinandersetzen möchte, DANN geh ich dort hin, wo der Angriff eben nicht fremd ist, sondern lebendig, und schaue mir dann dort an, wie damit umgegangen wird.

So siehts aus. Macht schließlich außer Schwing Bum auch so ziemlich jede andere Kampfsportart auf dieser Erde so.

Wenn man was ganz anders macht als alle anderen, dann macht man es in der Regel schlicht und einfach falsch.

Hab eh nie verstanden, woher dieser Anspruch kommt, ing ung müsse auf alle Eventualitäten vorbereiten. Wenn alle das so halten würde, dann wäre ing ung auch nicht die Lachnummer nummero uno in der KK-Welt.

lucyinthesky
09-01-2012, 17:23
Die Geschichte der Lachnummer nummero uno ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

StefanB. aka Stefsen
10-01-2012, 10:15
So siehts aus. Macht schließlich außer Schwing Bum auch so ziemlich jede andere Kampfsportart auf dieser Erde so.

Wenn man was ganz anders macht als alle anderen, dann macht man es in der Regel schlicht und einfach falsch.

Hab eh nie verstanden, woher dieser Anspruch kommt, ing ung müsse auf alle Eventualitäten vorbereiten. Wenn alle das so halten würde, dann wäre ing ung auch nicht die Lachnummer nummero uno in der KK-Welt.

Meinst du die Schlagweise? Naja sooo anders ist sie im Ving Tsun dann auch nicht.

Generell liegen im VT die Prioritäten eben im Erlernen von relevanten Grundfertigkeiten, allen vorran maximale Schlagkraft innerhalb der entsprechenden Schlagweise, sowie Timing, günstige Momente erkennen und Nutzbar für den Gegenangriff machen. Was man dann daraus macht, unabhängig vom Gegner, ist dann ne andere Sache. Bzw. hat man dort nicht spezielle Abwehrtechniken sondern verlässt sich halt auf die erarbeiteten Skills.
Wie mein Beispiel mit dem Fechter und der Peitsche. Nur weil der Fechter jetzt keine konkrete Abwehr gegen Peitschenhiebe hat, ist er damit automatisch dem Peitschenangriff hilflos ausgeliefert? Wie verhält es sich denn umgekehrt? Gilt der selbe "Nachteil" nicht auch für den Peitschen-Mann?
Wie schauts denn aus, wenn Meister verschiedener Waffen gegeneinander antreten? Gewinnt grundsätzlich der, der ne spezielle Technik gegen die Attacken des Anderen parrat hat?

Imo entwickelten sich KKs doch ohne konkrete Kenntnisse über Bewaffnung und Angriffsweisen des Gegners. Folglich wurde ihnen auch nicht der riesen Stellenwert eingeräumt, sondern Grundfertigkeiten, die immerhin die Chancen erhöhen, erfolgreich aus einer Schlacht/einem Kampf zu kommen.

hw75
10-01-2012, 12:10
Wie schauts denn aus, wenn Meister verschiedener Waffen gegeneinander antreten? Gewinnt grundsätzlich der, der ne spezielle Technik gegen die Attacken des Anderen parrat hat?


Abgesehn davon dass man nichts verallgemeinern und vorraussagen kann - der mit der speziellen Technik hat in dem Szenario auf jeden Fall einen gewaltigen Vorteil, insofern diese Technik erprobt ist. Was denn sonst?

Wobei ich finde, dass Waffen noch sehr viel spezieller sind als waffenloser Kampf und damit einfach nicht verglichen werden kann. Obwohl man im wing chun Bereich die beiden Sachen ja gerne auf einen Nenner bringen will, auf irgendeine Art.

Lars´n Roll
10-01-2012, 13:13
Meinst du die Schlagweise? Naja sooo anders ist sie im Ving Tsun dann auch nicht.


Nein, nein, nein. Du hast glaub ich grade Ironie gelesen, wo keine war. Ich meine Deine Aussage, dass man im VT-Training üben sollte gegen VT mit VT zu kämpfen, so wie man beim Karate gegen Karate kämpft und das alles andere Bullshit ist.

mykatharsis
10-01-2012, 14:06
Die Frage ist doch, trainiert der Fechter Verteidigung gegen Peitschenhiebe?:p
Zorro hat beides gelernt. :fechtduel

Angenommen wir würden in einer Welt leben, in der man sich öfter mal mit Fechten gegen Peitschen wehren müsste, wäre es durchaus vernünftig sich darauf vorzubereiten. Eventuell sollte man seinen Stil sogar dementsprechend anpassen/erweitern. Könnte von Vorteil sein.


So siehts aus. Macht schließlich außer Schwing Bum auch so ziemlich jede andere Kampfsportart auf dieser Erde so.

Wenn man was ganz anders macht als alle anderen, dann macht man es in der Regel schlicht und einfach falsch.
Dann lernt man es halt richtig.


Hab eh nie verstanden, woher dieser Anspruch kommt, ing ung müsse auf alle Eventualitäten vorbereiten.
Selbst auferlegt durch den Glauben an die beste aller Kampfkünste. KRK hat das Ganze dann nochmals weiter getrieben und wollte die Eierlegende-Wollmilchsau-KK-SV kreieren...oder zumindest vermarkten.


Wenn alle das so halten würde, dann wäre ing ung auch nicht die Lachnummer nummero uno in der KK-Welt.
Lachnummer wird man, wenn man es...oder alles...nicht richtig macht.

Mal so als Denkansatz:
Würde alle Welt den puristischen Denkansatz verfolgen, gäbe es heute kein MMA.

Lars´n Roll
10-01-2012, 14:20
Mal so als Denkansatz:
Würde alle Welt den puristischen Denkansatz verfolgen, gäbe es heute kein MMA.

MMAler üben auch MMA gegen MMA.

Schachspieler spielen Schach gegen andere Schachspieler und Fußballer spielen mit Fußballern Fußball.

mykatharsis
10-01-2012, 15:00
MMAler üben auch MMA gegen MMA.

Schachspieler spielen Schach gegen andere Schachspieler und Fußballer spielen mit Fußballern Fußball.
Die Trainieren aber alles was gebraucht wird selber. Oder kennst Du Fußballer, die zum Flanken schießen in nen anderen Verein gehen?

Lars´n Roll
10-01-2012, 15:02
Die Trainieren aber alles was gebraucht wird selber.

Natürlich trainieren die das alles selbst. Müssen VTler in nen anderen Verein gehen um VT zu üben?

mykatharsis
10-01-2012, 15:17
Natürlich trainieren die das alles selbst. Müssen VTler in nen anderen Verein gehen um VT zu üben?
Ne. Aber wenn sie irgendwo offen mitkämpfen wollen offenbar schon.

StefanB. aka Stefsen
10-01-2012, 17:44
Abgesehn davon dass man nichts verallgemeinern und vorraussagen kann - der mit der speziellen Technik hat in dem Szenario auf jeden Fall einen gewaltigen Vorteil, insofern diese Technik erprobt ist. Was denn sonst?

Wobei ich finde, dass Waffen noch sehr viel spezieller sind als waffenloser Kampf und damit einfach nicht verglichen werden kann. Obwohl man im wing chun Bereich die beiden Sachen ja gerne auf einen Nenner bringen will, auf irgendeine Art.

Das ist der springende Punkt. Am "erprobtesten" ist die Technik wohl bei denen, die auch den entspr. Angriff trainieren. Abgesehen davon ist ne gute Defense ohnehin weitestgehend Angriffsunabhängug. :)

@mykatharsis


Angenommen wir würden in einer Welt leben, in der man sich öfter mal mit Fechten gegen Peitschen wehren müsste, wäre es durchaus vernünftig sich darauf vorzubereiten. Eventuell sollte man seinen Stil sogar dementsprechend anpassen/erweitern. Könnte von Vorteil sein.

Ja, die Frage ist jetzt nur WIE? Stell ich mich selbst da hin, und wedel mal mit der Peitsche, dessen Umgang ich nie gelernt hab und lass nen Fechterkollegen mal ne Runde parrieren, oder schau ich mir an, wie dei Peitschenkämpfer damit umgehen? (Mann...jetzt find ich mein Beispiel garnicht merhr so gut, wie vorhin^^:D)

@Lars'n Roll

Jop...nur so funktionierts! Klar kann man ein Hybrid machen, wo dann auch auf Boxtechniken oder Bodenkampf zurückgegriffen wir, aber nur in Kooperation mit Boxern oder Bodenkämpfern.

StefanB. aka Stefsen
10-01-2012, 17:47
Ne. Aber wenn sie irgendwo offen mitkämpfen wollen offenbar schon.

Aber doch auch nur, weil es nix internes gibt! Lass mal die Annahme zu, es würde sich ne interne WK entwickeln. Lass mal 10-15 Jahre WK-Kultur auf VT wirken. Dann ist man auf dem Level, mit dem heutige KKler auf stiloffene Turniere fahren.

mykatharsis
10-01-2012, 22:46
Aber doch auch nur, weil es nix internes gibt! Lass mal die Annahme zu, es würde sich ne interne WK entwickeln. Lass mal 10-15 Jahre WK-Kultur auf VT wirken. Dann ist man auf dem Level, mit dem heutige KKler auf stiloffene Turniere fahren.
10 bis 15 Jahre Inzucht-Wettkampf. Ich bin begeistert.

StefanB. aka Stefsen
10-01-2012, 23:07
10 bis 15 Jahre Inzucht-Wettkampf. Ich bin begeistert.

Ach du...wenn du so ein riesen MMA Fan bist, dann mach es! Vielleicht plagen dich dann auch nichtmehr diese Nervensägen im Wing Chun-Unterforum. :p
Alle KKs machen es so. Selbst MMA ist mittlerweil ein eigenständiger Stil. Boxer boxen Boxer, Ringer ringen Ringer, Fechter fechten Fechter... und Wing Chunner sollten mal anfangen Wing Chunner zu wing chunnen.:D

Vlad
11-01-2012, 11:01
@ StefanB. aka Stefsen

Ich bin vollkommen deiner Meinung.
Ich finde es Irrsinnig mit einem Chunner, der keine Ahnung vom Boxen hat Abwehren gegen Boxer zu trainieren.

Man geht ja nicht umsonst in einen Boxverein um Boxen zu lernen, denn es kann nun mal nicht jeder, sondern der, der das gelernt hat.

Und wenn man gegen einen Boxer kämpfen möchte, dann übt man bzw. spart man am besten mit einem Boxer.( Wenn man sich schon speziel darauf vorbereiten möchte.)Und mit Sicherheit nicht einem Chunner der auf Boxer tut.
Ich glaube das wird ja wohl niemand abstreiten können.

Gruß,
Vlad

Nohands
11-01-2012, 16:25
Alle KKs machen es so. Selbst MMA ist mittlerweil ein eigenständiger Stil. Boxer boxen Boxer, Ringer ringen Ringer, Fechter fechten Fechter... und Wing Chunner sollten mal anfangen Wing Chunner zu wing chunnen.:D

Hi StefanB. aka Stefsen,
das sind die besten Sätze meines Lebens.
Und somit schließt sich der Kreis.
Unsere Welt wäre wieder perfekt.
KKB könnte dann geschlossen werden:ups:
Wir hätten dann,
aber leider die größte Werbeplattform für DingsBums verloren.
Also, Freunde der Kampfinzucht:fechtduel
lasset uns weiter diesen Krieg ausführen.

Gruß Nohands
.

mykatharsis
11-01-2012, 17:48
Selbst MMA ist mittlerweil ein eigenständiger Stil.
Du meinst, die haben sich entwickelt...im Gegensatz zum Rest der Welt?



Ich finde es Irrsinnig mit einem Chunner, der keine Ahnung vom Boxen hat Abwehren gegen Boxer zu trainieren.
Bisschen Ahnung vom Boxen kriegen ist wohl zu umständlich...

StefanB. aka Stefsen
11-01-2012, 23:31
MMA war ursprünglich als Plattform gedacht, verschiedene Stilisten gegeneinander antreten zu lassen. Dabei kam es, insbesondere nach den Gracies, zu Anpassungen und jeder trainiert nen Mix aus sämtlichen, erfolgreich angewandten Stilen, MMA eben. Heute gibt es MMA Schulen, wo man diesen, neu entstandenen Stil erlernen und mit ihm auf Wettkämpfen kämpfen kann.
Der einzige Unterschied zu anderen, älteren KKs ist, dass die ursprünglich Idee stiloffener Wettbewerbe, solchen, wo JEDER teilnehmen kann, erhalten geblieben ist.
Nur wer ist denn heute noch so..."tollkühn" und geht zum MMA, ohne MMA zu trainieren, wenn nicht aus Ermangelung an Alternativen?
Ausserdem, macht das Karateturniere, Boxkämpfe, etc. irgendwie überflüssig? Mich persönlich würds nicht die Bohne kratzen, wenn "da draussen" ein Stil Wettkämpfe bestreitet, an denen ich zwar teilnehmen könnte, aber höchstwahrscheinlich nichtmal den Hauch einer Chance hätte, weil ich in dieser Art zu kämpfen einfach nicht ausgebildet wurde...so what?

Vlad
12-01-2012, 09:26
Bisschen Ahnung vom Boxen kriegen ist wohl zu umständlich...

Was verstehst du denn unter ein bisschen?

Wo willst du anfangen und wo wieder aufhören?

mykatharsis
12-01-2012, 12:43
Was verstehst du denn unter ein bisschen?

Wo willst du anfangen und wo wieder aufhören?
Was definieren wir denn als "Grundausbildung" eines Boxers?

StefanB. aka Stefsen
12-01-2012, 13:09
Was definieren wir denn als "Grundausbildung" eines Boxers?

Kannst du dir ja gern aneignen. So etwas Ahnung von der Materia hab ich auch- und, wenn es dir wirklich "nur" um ne Ergänzung durch Boxtechniken geht...naja dann seh ich da auch nicht sooo das Problme, wenngleich ich dann immernoch nicht verstehe, warum nur Angriffe aber nicht ein äquivalentes Verteidigungsverhalten aus diesem Stil "holen"?

Worum es mir eigentlich geht ist dir aber doch klar, oder nicht? Wie Vlad schon sagte, wo willst du dann aufhören? Vielleicht denkst du, ne "Grundausbildung" im Muay Thai wär auch nicht verkehrt, um Wing Chun Spezifische Abwehrtechniken dagegen zu trainieren. Selbe Frage wie oben. Gleiches gilt für Grundfertigkeiten im Bodenkampf, mit Waffen (nochmal ein riesen Themenfeld!), usw.
Dann mach lieber gleich Allkampf und nicht Wing Chun. M.M.n., bzw. gilt das zumindest für Ving Tsun nach Philipp Bayer, trainieren wir unseren Stil im Großen und Ganzen so wie alle anderen Systeme auch. Seis in Drills oder Sparring, da jeder von uns Ving Tsun lernt wird mit Ving Tsun, und zwar nur mit Ving Tsun im Training gearbeitet.
Wenn dus "Inzucht" nennen willst, bitteschön. Den gleichen Vorwurf kannst du übrigens jeder KK machen.
jnVt4qu_XAo
Inzucht...
Igb2bABNuRM(ab 1:00min)
Inzucht...
kPcmL-cs3KU
Inzucht...
ln94E9AGYTc&feature=related
Inzucht...
Das ist doch völliger Blödsinn, der Vorwurf der "Inzucht"! Die trainieren ihren Stil einfach gewissenhaft und eignen sich Fähigkeiten an, die imo weit über Techniken (offensive oder defensive) hinnausgehen. So wie überall, sind Kraft, Schnelligkeit, Timing, Distanz, Reflexe, Improvisation, Initiative, usw. viel, viel entscheidender als deine Technikschule (wenngleich diese nat. auch sauber sein muss und direkte Auswirkungen auf o.g. Fähigkeiten hat).

mykatharsis
12-01-2012, 17:51
So ähnliche Gedanken hat sich vor zig Jahren auch schon mal wer gemacht. Bruce Lee. Eigne Dir an, was nützlich ist...

Inzucht. Sobald sich eine Gruppe von Leuten mit einem zu speziellen Regelwerk von der Aussenwelt abschottet beginnt diese. MMA z.B. war der Versuch eben genau diese Abschottung aufzulösen um zu sehen, was bzw. wer denn wirklich das/der Effektivste ist. Da hat sich gezeigt, was man können sollte um bestehen zu können.

Ich werde sicher niemanden davon abhalten sich davor wieder in seine Nische zu verziehen, aber gutheissen muss ich es deswegen nicht.

Lars´n Roll
12-01-2012, 18:08
Also alle KK außer MMA abschaffen?

mykatharsis
12-01-2012, 18:25
Also alle KK außer MMA abschaffen?
Genau. Alles ausser Atombomben zählt nicht mehr! :rolleyes:

Wing Chun zum Nischensport zu machen halte ich für ähnlich albern.

StefanB. aka Stefsen
13-01-2012, 11:10
So ähnliche Gedanken hat sich vor zig Jahren auch schon mal wer gemacht. Bruce Lee. Eigne Dir an, was nützlich ist...

Inzucht. Sobald sich eine Gruppe von Leuten mit einem zu speziellen Regelwerk von der Aussenwelt abschottet beginnt diese. MMA z.B. war der Versuch eben genau diese Abschottung aufzulösen um zu sehen, was bzw. wer denn wirklich das/der Effektivste ist. Da hat sich gezeigt, was man können sollte um bestehen zu können.

Ich werde sicher niemanden davon abhalten sich davor wieder in seine Nische zu verziehen, aber gutheissen muss ich es deswegen nicht.

"Der Mensch, das Wesen, das Individuum ist wichtiger, als jedes etablirte System."-Bruce Lee
Mit anderen Worten, mach dir DEINEN Stil selbst, und wenn z.B. Bodenkampf, Highkicks oder was auch immer, nicht in meinem Interrese, oder im Bereich meines Potentials liegt,oder mir einfach nicht die Möglichkeit gegeben ist, dann besteht auch nicht die Veranlassung, das irgendwie zu lernen.
Eigne dir an, was DIR nützlich ist. Und auch da ist wieder die Frage, WIE? Wenn, dann hol ich mir das Feedback aus den entsprechenden Stilen und klamüster mir nicht Sachen aus einem Stil zusammen,die darin nicht enthalten sind.

MMA hat doch in 1. Linie gezeigt, dass es nicht DAS effektiste System gibt, sondern ein Hybrid aus verschiedenen Stilen für einen am ehesten Funktioniert. Dieser "Hybrid" hat sich dann imho im MMA emanzipiert und ist, zumindest für mich ein eigenständiger Stil geworden.

Was heisst eigentlich "in seine Nische erziehen"? Wing Chun ist Nischenprodukt. So dermaßen verzogen in seiner Nische, dass nichtmal innerhalb des eigenen Stils soetwas wie eine Überprüfung des Leistungsniveaus stattfindet (Wettkämpfe).

mykatharsis
13-01-2012, 12:36
Mit anderen Worten, mach dir DEINEN Stil selbst, und wenn z.B. Bodenkampf, Highkicks oder was auch immer, nicht in meinem Interrese, oder im Bereich meines Potentials liegt,oder mir einfach nicht die Möglichkeit gegeben ist, dann besteht auch nicht die Veranlassung, das irgendwie zu lernen.
Beim Kämpfen bist Du aber nicht allein. Es geht nicht nur um Dich. Der Gegner präsentiert das Problem, welches es zu lösen gilt.


Was heisst eigentlich "in seine Nische erziehen"? Wing Chun ist Nischenprodukt. So dermaßen verzogen in seiner Nische, dass nichtmal innerhalb des eigenen Stils soetwas wie eine Überprüfung des Leistungsniveaus stattfindet (Wettkämpfe).
Und das Problem willst Du jetzt lösen in dem man den falschen Weg der Inzucht beginnt zu beschreiten anstatt gleich in Richtung des Zieles zu gehen?

rukola
13-01-2012, 12:54
MMA hat doch in 1. Linie gezeigt, dass es nicht DAS effektiste System gibt, sondern ein Hybrid aus verschiedenen Stilen für einen am ehesten Funktioniert. Dieser "Hybrid" hat sich dann imho im MMA emanzipiert und ist, zumindest für mich ein eigenständiger Stil geworden.



Was im Umkehrschluss heißen würde, dass MMA den effektivsten Stil darstellt, da es all das enthält, was funktional ist. Das Individuum spielt eher auf taktischer Ebene eine Rolle als auf Technischer. Die trainierten und funktionalen Techniken sind für alle gleich, lediglich die Häufigkeit der Anwedung variiert nach den vorlieben der einzelnen Sportler.

mykatharsis
13-01-2012, 16:38
Was im Umkehrschluss heißen würde, dass MMA den effektivsten Stil darstellt, da es all das enthält, was funktional ist.
Für den Ring unter MMA-Regeln ist das wahr.

Lars´n Roll
13-01-2012, 16:57
Für waffenlosen Duellkampf ist das wahr. Egal ob mit oder ohne Regeln.

rukola
13-01-2012, 16:58
Für den Ring unter MMA-Regeln ist das wahr.

Jo, ist ne Sache der Zielsetzung, wobei ich persöhnlich den Unterschied in der TECHNIK in der SV und im Ring für sehr gering halte. Für die SV wäre dieses Vorgehen aber auch möglich, was dazu führt, dass die Aussage, jeder baue sich seine eigene KK, die für ihn funzt, zusammen, in meinen Augen unsinnig macht.

DerBen
13-01-2012, 17:12
MMA hat doch in 1. Linie gezeigt, dass es nicht DAS effektiste System gibt, sondern ein Hybrid aus verschiedenen Stilen für einen am ehesten Funktioniert. Dieser "Hybrid" hat sich dann imho im MMA emanzipiert und ist, zumindest für mich ein eigenständiger Stil geworden.

Nenn mir einen Stil, der vernünftige Allrounder herausbringt außer MMA:
Richtig es gibt keinen. BJJka habens nicht so mit dem Stand, die Ringer nicht so mitm Schlagen und Treten, die Boxer nicht so mitm Boden, die Kickboxer nicht so mitm Clinch.
Da sind Mixturen nötig geworden, weil es z.T. an den Stilen wegen ihrer Unvollständigkeit mangelt.

Den Sportarten wie Boxen und Ringen mach ich nichtmal den Vorwurf, weil sie schon so lange nur für den Wettkampf trainiert werden, jedoch all den guten Hybridsystemen, die keine puristischen Kämpfer hervorbringen, obwohl sie alle Disziplinen vorzuweisen haben.

Positivbeispiel Sambo hingegen, das so gelehrt wird, dass es Schlagen, Treten und Boden abdeckt, hat auch schon einige wirklich gute Fighter gebracht.
Einen einzigen Stil zu trainieren ist nichts schlechtes, aber man muss ihn vollständig trainieren.
Ich warte nur drauf, dass man mal davon hört, dass jemand aus dem Daido Juku mal in die UFC geht. Was die Daido Juku untereinander machen, ist was das Hand und Fuß hat. Die haben das Zeug vernünftige Puristen zu bringen.

Abgsehen davon: Am Ende hat man nur noch seinen eigenen Kampfstil, der auf Erfahrung aufbaut. Man kann nur Judo als Stil gelernt haben und soviel mit Leuten aus den buntesten Systemen zusammen trainiert haben, dass am Ende das gleiche rauskommt wie beim MMA.

Just my opinion.

Trinculo
13-01-2012, 17:22
Hallo allerseits,
im Wing Chun wird ja immer betont, für den Schlag sei der Hüfteinsatz extrem wichtig, soweit so gut. Hat ja Bruce Lee vor 40 Jahren auch schon übers WC erzählt.
Wie passen dann aber diese "Doppelschläge" in dieses Konzept, wenn eine Hüftdrehung z.B. einen rechten Schlag unterstützt, wandert die linke Schulter zwangsläufig nach hinten, das geht doch gar nicht anders? Damit meine ich "Tansau"+Schlag, Doppelhandfläche und was es da sonst noch gibt, stellenweise sogar noch mit Gewicht auf nur einem Bein.

War das nicht mal das Thema?

Nohands
13-01-2012, 17:49
War das nicht mal das Thema?

Hi Trinculo,
wir alle sind der Meinung das war: "Spitzeee"
(Hans Rosenthal)

Völlig korrekt.:beer:

Gruß Nohands
.

StefanB. aka Stefsen
14-01-2012, 14:10
@ rukola und derBen

Jo...ich hab ja auch nix gegenteiliges Behauptet, geschweige denn Wing Chun hier als einen Allround-Stil higestellt. Und um den Bogen mal wieder zur Ausgangsthematik zu bringen...weder ne Art Tan+Fst, noch Doppelfauststöße spielen im MMA ne Rolle- obwohl der Tan bei vielen ja als Abwehr gegen Angriff aus ihrem Repertoire angesehen wird. Seltsam, oder?

hw75
07-04-2012, 06:05
Hallo,

muß das Thema nochmal aufgreifen, nachdem in Horst's Skript der Tan+Fst ja auch als eine Grundübung aufgeführt ist (S.36-37). Wong zeigt ihn in dem ollen Science...Video. Peterson soweit ich weiß auch.

Also, wofür das Ding? Und wie paßt das zusammen, daß an anderen Stellen ständig betont wird, daß eine Hand nach hinten soll?

mykatharsis
07-04-2012, 10:10
Wenn PhB'ler Tan Faust machen, dann trainieren sie damit eigentlich Doppelfauststöße, wollen nur nicht, dass es einer sieht. Und Gleichzeitigkeit gibts nur für Ausbilder. ;)

marius24
07-04-2012, 10:26
sondern ohne gebrauch zu machen vom 'Denken' schlichtweg passieren. Und wenn dann in dem Teil deines Gehirns, das im Volksmund 'muscle memory' genannt wird, nix passendes eingeschliffen ist- prost mahlzeit; denn eben nur den Teil des Gehirns funktioniert unter stress!

mfg
Andi

Falsch! Du sollst schneller denken als der Gegner aber du sollst immer noch bewusst handeln können.
Darum wird unter Stress trainiert, der Stress wird konstant erhöht, immer mehr und mehr, damit man, unter realistischen Bedingungen, dann möglichst schnell und gezielt abrufen kann, was man braucht.
Unbewusst, darf das auf kein Fall passieren.
Das ist nun mal nicht das gleiche wie eine unbewusste Kompetenz.

Mar

ToeDai
07-04-2012, 11:51
Jo, ist ne Sache der Zielsetzung, wobei ich persöhnlich den Unterschied in der TECHNIK in der SV und im Ring für sehr gering halte. Für die SV wäre dieses Vorgehen aber auch möglich, was dazu führt, dass die Aussage, jeder baue sich seine eigene KK, die für ihn funzt, zusammen, in meinen Augen unsinnig macht.betreibst du wushu eher als selbstverteidigung oder auf formen (akrobatik)?