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Vollständige Version anzeigen : Ju-Jitsu: Betont ohne Sparring



Chrizzt
22-12-2011, 00:11
A) Hintergrundinfos
Meine Frage richtet sich an alle erfahreneren JJ Praktizierenden. Ich trainiere seit ungefähr 3 Monaten 2 mal wöchentlich Ju-Jitsu im Shobukai Wien (http://www.shobukai.at/mod/resource/view.php?id=8), die sich an eine Variante des Tenjin Shinyo Ryu anlehnen (laut Homepage. Über die Feinheiten verschiedener Schulen weiß ich als jemand, der im Prinzip noch am Hineinschnuppern bin, nichts. Der Verein bezeichnet es auch als "Nippon" Jujitsu, um auf das Fehlen von Wettkämpfen aufmerksam zu machen, was ja scheinbar v.a. im deutschen JJ üblich ist).

Grundsätzlich muss ich noch dazu sagen, dass ich mich im Verein recht wohl fühle. Preislich ist er als dezidiert nicht-profit-orientierter Verein für mich als Student ideal. Abgecashed wird man dort jedenfalls nicht, und man wird auch nicht mit irgendwelchen überzogenen Versprechungen geködert.

B) Sparring
Im Verein wird bewusst auf Wettkämpfe und Sparring verzichtet, um gegenseitige Verletzungen bei diversen Hebeln und Griffen zu vermeiden. Gerade als Anfänger (der ja noch Probleme hat und lernt, wie grundsätzlich Hebel anzubringen sind) stelle ich mir die Frage, wie das in anderen Vereinen gehandhabt wird.

Macht ihr Sparring? Wie sieht es da mit dem Verletzungsrisiko aus? Nützt JJ auch in SV-Hinsicht, wenn kein Sparring betrieben wird?

Was ich bisher im Training erlebt habe (im "Anfängertraining" sozusagen) waren hauptsächlich Würfe, Hebeltechniken und Griffbefreiungen, nebst anderen Kleinigkeiten (Würgetechniken, Transport- und Festhaltetechniken usw) aber als Anfänger eben noch recht hölzern und langsam. Wann stellt sich eurer Erfahrung nach ein gewisser "Automatismus" ein?

C) Grundsätzlich Frage noch zu Atemi: Tritten
Auch wenn es vermutlich vereinsspezifisch ist: Wie groß ist der Stellenwert von Tritten in euren Vereinen? Ich muss dazu sagen, ich habe als jüngerer Jugendlicher 2 Jahre Taekwondo praktiziert, und bin daher über das (bisher) fast gänzliche Fehlen von Tritttechniken etwas überrascht. Aber wie gesagt, ich weiß nicht, was die Fortgeschritteren im Training machen. Ich besuche in erster Linie die Trainingseinheiten für Anfänger.


Falls sich jemand die Zeit nimmt, ein paar Bemerkungen zu meinen Punkten zu verfassen, würde ich mich natürlich sehr freuen. Danke auch schon im Voraus!

BillaP
22-12-2011, 00:20
Hmm das mit den fehlenden sparring aufgrund der gefährlichkeit bei hebeln kann ich nicht verstehen. Wir beim Grappling machen auch bodenkampfsparring und bei uns wird auch gehebelt und gewürgt und dort ist eigentlich noch nie etwas passiert. Höchstens mal ein paar streifen oder blaue flecke. So wird das auch bei judovereinen sein.

Jens_78
22-12-2011, 05:15
HI, also bei uns ist es auch so, dass Sparring etwas zu kurz kommt m.M.n., wird aber durchaus auch praktiziert. Wir handhaben das mit mehreren höheren Gurten auch schon mal so, dass wir bei freiem Training (jede Gürtelstufe macht ihr Gürtelprogramm) mit einigen Leuten die Schützer anziehen, dem Trainer kurz bescheid sagen und dann selber für das Sparring sorgen. Zu Anfang sollte das Sparring behutsam eingesetzt werden, nach einiger Zeit geht da automatisch mehr.

Zu den Tritten kann ich dir sagen, dass du - gerade wenn die Ausrichtung auf SV liegt - wohl auf spektakuläre Tritte verzichten wirst. Diese siehst du beim JJ maximal bei einstudierten Übungen oder beim Kämpfen nach Punkten (Fighting System). Tritte sind nur ein kleiner Teil des JJ und z.B. kopfhohe Tritte im Gesamtprogramm eigentlich so unbedeutend, dass du die quasi später selber in dein JJ mit einbauen musst oder du wirst oft darauf verzichten.

Ich habe auch mal einige Jahre TKD betrieben und war zu Anfang geschockt, wie wenig Beintechniken JJ beinhaltet. Im Endeffekt macht es aber meiner Meinung nach Sinn, die knappe Trainingszeit nicht auf Beintraining zu "verschwenden" sondern andere Techniken einzuschleifen. Aber auch dies wird von Trainer zu Trainer wohl individuell unterschiedlich sein.

KeineRegeln
22-12-2011, 07:51
ich glaub ihr beide betreibt komplett verschiedene jj. Jens, kann es sein, dass du bei einem DJJV-JJ Verein bist? Falls dem so ist, haben eure Stile und Traininsweise weit weniger mit einander zu tun, als das die Namensverwandtschaft annehmen ließt.

Meine Meinung ist, wenn man Kämpfen lernen will, muss man auch Kämpfen. Alle Übungen der Welt, sollen das Kämpfen nur verbessern, aber ohne zu kämpfen fehlt das Fundament auf dem Aufgebaut werden soll.

Aber wenn dir das nicht so wichtig ist und du dich im Verein wohlfühlst, ist ja alles OK. ;)

domo77
22-12-2011, 08:18
ohne sparring oder randori kannst du nicht effektiv SV erlernen. soviel steht fest.
um verltzungen zu vermeiden kann man aber enige techniken im sparring/randori verbieten. Wir machen zum beispiel keine genickhebel dabei, sondern üben diese nur trocken. ebenso hatte ich einen verein, in dem gesprungene versendrehschläge beim sparring verboten waren, da es dabei immer wieder zu schweren verletzungen kam. im zweifelsfall kann man hebel und würgetechniken nur am boden erlauben..so wie beim judo...da sind die technike kontrollierbarer ausführbar...

aber so ohne sparring/randori..ne..das ist nix, find ich

DerUnkurze
22-12-2011, 08:23
Vielleicht wäre es ja im Japan Teil besser beheimatet, aber da bin ich etwas unschlüssig. Aber das zu erörtern wäre OT :)

Bei uns gibt es z.B. durchaus Sparring in Form freier Randori, allerdings die Schläge mehr oder minder kontaktlos (je nach Trainingspartner kanns aber gern auch anders aussehen).

Man kann Hebeln und Werfen im freien Kampf (ersteres deutlich schwerer, wenn man aber einen Gegenüber hat der gern mal zugreift kann sich auch ein Hebel ergeben) nur bei manchen ists einfach zu riskant, bekommt der Partner erst zu spät mit was passiert und/oder man agiert aufgrund des Stress einfach zu hart ist da schnell ein Gelenk verletzt oder ein Knochen gebrochen.
Insofern sind bei uns jene Würfe bei denen man als Uke aktiv mitmachen muss um nicht verletzt zu werden in freien Randori untersagt.

Was man aber auch sagen muss, ja typischerweise gibts in den traditionelleren Stilen keine freien Kämpfe.

Und zu den Tritten, ja im Vergleich zum Tae Kwon Do sind diese nicht annähernd so stark vertreten oder gewichtet (lässt sich aber auch nicht pauschal für jede Ryu sagen, wäre ja sonst fad gg)

mrx085
22-12-2011, 08:27
BillaP Im Grappling gibt es aber nur Hebel am Boden oder, und die kann man ja auch gegen einen unwilligen Partner einigermaßenn kontroliert anbringen. Aber bei Hebel im Stand kann das ganz schön böse enden wenn man den Hebel nicht richtig durchzieht und der Partner nicht mitspielt. Und in der SV sind Hebel onehin nur im Stand interssant. Bodenkampf ist zwar alles andere als unterssant, aber in der SV ist es supotimal, einen Gegner am Boden zu fixieren, es sei denn man ist bei Polizei und somit nie allein in einer potentielen Gefahrensituation.

@TE Ich würde dir raten diese Fragen am besten deinen Trainer zu stellen. Und was meinst du damit das "dein" JJ betont ohne Sparring ist? Machen die nie Randori , auch nicht in den höheren Graden zur Danvorbereitung oder gilt das Sparring Verbot nur für die Anfänger was man schon als sinnvoll erachten könnte.

Jobi
22-12-2011, 08:36
Hallo Chrizzt, bin zwar aus Deutschland, habe mich aber auf Grund des Buches "Nippon Ju Jitsu" vor längerer Zeit etwas näher mit Deinem Verein beschäftigt.

Zu A, der Verein steht in einer "Traditions- Linie", und zwar zu Kawaishi. Was schon mal gut ist. Das fehlen von Wettkämpfen ist im traditionellen japanischen Budo durchaus üblich, in der westlichen Welt wird immer gern versucht, aus allem einen Sport zu machen.

Zu B: Man muß dazu auch wissen, daß es gerade mit dem Judo, das Eurem Ju Jitsu sehr nahe Verwand ist, ein sehr kritisch zu sehendes Beispiel gibt in Bezug auf Abkehr vom Budo, hin zu normalem Sport. Um solche Versportlichung von vornherein auszuschließen, gehen viele Schulen den Weg, kein oder kaum für Wettkampf nutzbares Sparring (oder besser Randori) anzubieten. Außerdem ist es gut, wenn man Techniken erst mal mit abgesprochenem Angriff sicher beherrscht,erst dann kann man versuchen, es ohne vorherige Absprache zu probieren.
"Automatismus" stellt sich Grundsätzlich durch Wiederholungszahlen ein, was dazu führt, daß man es im Prinzip an der Lehrmethode fest machen kann, wie schnell sich ein Automatismus einstellt. In verschiedenen Kampfkünsten werden dazu Drills verwendet, in japanischen KK vor allem das Instrument "Kata". Aus persönlichen Kontakt weiß ich, daß ihr im Anfängerbereich zumindest keine traditionellen Kata wie Nage no Kata oder Katame no Kata macht. Allerdings entspricht Eure "Technik- Training"- Methode auch dem Prinzip Kata, nämlich abgesprochenes Üben von Techniken. Allerdings halt immer andere, was dazu führt, daß es relativ lange, vielleicht 3-5 Jahre, dauert, bis sich der gewünschte Automatismus einstellt. Erst dann ist es Sinnvoll, die Techniken bei nicht abgesprochenen Angriffen anzuwenden.
Ist prinzipiell also nicht Falsch oder schlecht, nur ein anderer Weg.

Zu C: Zu den Tritten, das unterscheidet sich von Schule zu Schule, mit Kawaishi- Ryu hast Du eine erwischt, die gar keine hohen Tritte verwendet oder lehrt, aber bis Hüfthöhe wirst Du später noch welche lernen.
Sei geduldig, Du kannst nicht alles auf einmal lernen. Würfe sind schwer genug zu erlernen. Wenn Du die einmal kannst, fällt Dir der Rest viel leichter.

Lileu
22-12-2011, 13:21
Zu A, der Verein steht in einer "Traditions- Linie", und zwar zu Kawaishi. Was schon mal gut ist. Das fehlen von Wettkämpfen ist im traditionellen japanischen Budo durchaus üblich, in der westlichen Welt wird immer gern versucht, aus allem einen Sport zu machen.


Hierzu ist in diesem Faden schon einiges gesagt worden: Kawaishi Ryu Ju Jutsu (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f12/kawaishi-ryu-ju-jutsu-115728/)

Ich finde die Frage warum kein Sparring gemacht wird leider noch nicht hinreichend beantwortet, da es sowohl im Tenjin Shinyo Ryu, als auch im Judo, welches Kawaishi unterrichtete, Randori gibt. Und auf diese beiden Grundlagen setzt ja dieser Verein.

domo77
22-12-2011, 13:24
Hierzu ist in diesem Faden schon einiges gesagt worden: Kawaishi Ryu Ju Jutsu (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f12/kawaishi-ryu-ju-jutsu-115728/)

Ich finde die Frage warum kein Sparring gemacht wird leider noch nicht hinreichend beantwortet, da es sowohl im Tenjin Shinyo Ryu, als auch im Judo, welches Kawaishi unterrichtete, Randori gibt. Und auf diese beiden Grundlagen setzt ja dieser Verein.

die frage stelle ich mir eben auch. wenn es um verletzungsgefahr geht, muss man eben fste randoriregeln festlegen..

mrx085
22-12-2011, 13:36
Die Frage kann ja nur der Trainer beanworten was genau damit gemeint ist? Der Te hat das ganze ja eher kryptisch geschrieben. Ich war ja selbst mal vor Ort im Verein und habe auch ein Probe Training gemacht (siehe meinen verlinkten Thread) aber kann mich nicht daran erinnern das man mir erzählt hätte das man strikt gegen Sparring sei. Und soweit ich weiß, gibt es spätestens ab der Dan Vorbereitung bei meisten JJ Stilen sowas wie Randori.

Chrizzt
22-12-2011, 13:36
@All: Danke für die vielen Rückmeldungen soweit. Ich habe sie alle aufmerksam gelesen. : ) Ob es Sparring in den Dan-Graden gibt, weiß ich nicht. Ich tendiere eher zu nein, aber es kann sein dass es dort trotzdem "dynamischer" zugeht und nicht einfach ein Vorher-Festlegen ist. Wettkämpfe oder partnerschaftliche Kämpfe im engeren Sinn gibt es jedenfalls nicht, zumindest laut Homepage.

Dass es keine hohen Tritte usw. gibt ist für mich kein Problem. Praktikabel fand ich die noch nie so recht. Ich schätze gerade als ehemaliger TKDin ist man da aber trotzdem überrascht.

@Lileu:

Den verlinkten Beitrag hier kannte ich schon : ) Aber danke fürs nochmal der Vollständigkeit halber hervorholen. Wäre es ein Verein mit höheren monatlichen Kosten würde ich die Sache wohl kritischer sehen (abcashen und als Aushängeschild noch einen pseudo-historischen-Stil; was ja beim Shobukai dezidiert nicht passiert), aber ich merke man ist (trotz fehlenden Sparrings) mit Ernst bei der Sache. Dass Kawaishi-Ryu kein "historischer" Ryu-Stil ist stört mich eigentlich nicht, solche Stil-Politik-Sachen hat man ja (leider) in vielen Vereinen.

Luggage
22-12-2011, 13:37
Kawaishi Ryu Ju Jutsu (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f12/kawaishi-ryu-ju-jutsu-115728/)
... oder auch "rambat profiliert sich" oder "wieviele Smilies passen in einen Beitrag?"...



Ich finde die Frage warum kein Sparring gemacht wird leider noch nicht hinreichend beantwortet, da es sowohl im Tenjin Shinyo Ryu, als auch im Judo, welches Kawaishi unterrichtete, Randori gibt. Und auf diese beiden Grundlagen setzt ja dieser Verein.
Naja, es gibt ja viele Schulen, die kein Sparring machen mit verschiedenen Begründungen. Ich finde ein legitimer Ansatz ist, dass man sich im Sparring sportliche Sachen angewöhnt und unsportliche ausklammert, die aber evtl. gerade die sind, die man üben möchte. Sicher kann man dem auch wieder einiges entgegen halten - ist ja hier in jedem zweiten Thema Streitpunkt. Letztlich finde ich, kann jeder machen wie er es möchte und es muss auch Vereine für jene geben, die kein Sparring machen möchten.


Zu A, der Verein steht in einer "Traditions- Linie", und zwar zu Kawaishi. Was schon mal gut ist. Das fehlen von Wettkämpfen ist im traditionellen japanischen Budo durchaus üblich, in der westlichen Welt wird immer gern versucht, aus allem einen Sport zu machen.
Die Versportlichung ist alles andere als eine westliche Idee - im Gegenteil, sie ist ur-japanisch. Wettkampf ist sehr japansch, nicht umsonst wird da an jeder Uni und von jeder Polizeibehörde Kendo und Judo gemacht und Shotokan als Erziehungs- und Kriegsvorbereitungssport für die Jugend entwickelt. "Budo" ansich ist ja egtl. schon gerade nicht traditionell, weil neuere Entwicklung und als gegenbegriff zum "jutsu" gerade nicht kämpferische, sondern sportliche Variante. Dass das oft philosophisch aufgeladen ist, ändert daran nichts.

Asahibier
22-12-2011, 13:39
Zu B: Ohne Kämpfen lernt man nicht kämpfen!

Man kann ALLES im lockeren Sparring unterbringen, bis hin zu Genitalschlägen und Fingerhebeln.

Natürlich "reißt" man die Hebel dann nicht, sondern geht in den Ansatz und zieht dann zu aber es geht.

Verletzungen passieren hier meist in Vereinen in denen die Grundschule nicht stimmt. Ich hab schon Gruppen gesehen da haben Gelbgurte die kaum laufen konnten Messerabwehr beigebracht bekommen.

Wer nicht fallen kann sollte nicht werfen, dann kann die Würfe auch im Sparring nutzen.

Sparring als ersten Schritt zur Versportlichung und diese zur Beschneidung der Kampfkunst zu sehen halte ich für eine reine Schutzbehauptung, siehe MMA. Klar, wenn ich wie Judo olympisch werden will muss ich mehr Kompromisse machen aber darum geht es nicht.

Bei uns kommt erst die Grundschule, mit den fortschreitenden Gürtelfarben werden die Übungen freier, spätestens bei Braun heisst es dann Vollkontakt.

Ab Schwarz ist Crosssparring Pflicht. Wichtigste Priorität - das Vermeiden eigener Verletzungen und Verletzungen des Gegners. Bis auf Cuts und blaue Augen hatten wir auch nie Probleme.

...und Du wirst überrascht sein wie selten Du die Gelegenheit zum Hebel schaffen kannst, das ist nicht so leicht wie in der Partnerübung :D

mrx085
22-12-2011, 13:43
Sollte man beim Sparring nicht immer voll eines auf die Mütze bekommen, das es weh tut? Das ist jedenfals des Verständnis von Sparring in den Vereinen in denen ich bisher war. Da hat man sich nie sonderlich zurück gehalten. Wie das bei Hebeln funktionieren soll ist mir nicht ganz klar. Wenn es dort weh tut ist eine schwere Verletzung nicht mehr weit. Aber du hast natürlich recht Asahibier hebel kann an nicht erzwingen und in einem echten Kampf hat man selten Gelegenheit dazu.

Und naja Sparring ist ein ein rein sportliches Wort und da es für die ganzen Sportarten der heilige Gral ist braucht man sich nicht wundern, da es nur im Zusammhang mit dem sportlichen Wettkampf gesehen wird. Übungskämpfe um das Gelernte auszuprobieren haben natürlich im eigentlichen Sinn nichts mit Sport zu tun, da hast du schon recht.

domo77
22-12-2011, 13:57
Wie das bei Hebeln funktionieren soll ist mir nicht ganz klar. Wenn es dort weh tut ist eine schwere Verletzung nicht mehr weit.

hebel sind im sparring auf jeden fall schwer durchzubringen. trotzdem kann man diese dort trainieren.
Sparring muss ja nicht immer bedeuten, dass man wirklich alles gibt und dem evtl. unterlegenen partner die mütze vollkloppt...
wenn man merkt, dass der partner eine vielversprechende technik (z.b. hebel ) anbringt, kann man im partnerschaftlichen sparring ruhig mal die technik zulassen.
Klar kann man sich aus dem hebelansatz befreien..aber könnte man auch, wenn der partner keine rücksicht auf verletzungen nehmen müßte?? wenn man also merkt, der hebel kommt sauber rüber, kann man im sparring ruhig mal mitspielen...es geht ja darum was zu lernen und auch dem partner ne chance zu geben...

BillaP
22-12-2011, 14:46
BillaP Im Grappling gibt es aber nur Hebel am Boden oder, und die kann man ja auch gegen einen unwilligen Partner einigermaßenn kontroliert anbringen. Aber bei Hebel im Stand kann das ganz schön böse enden wenn man den Hebel nicht richtig durchzieht und der Partner nicht mitspielt. Und in der SV sind Hebel onehin nur im Stand interssant. Bodenkampf ist zwar alles andere als unterssant, aber in der SV ist es supotimal, einen Gegner am Boden zu fixieren, es sei denn man ist bei Polizei und somit nie allein in einer potentielen Gefahrensituation.



Ich darf beim grappling auch im stand hebeln. Nur ist dies meiner meinung nach schwieriger als jemanden zu boden zu bringen und dort zu hebeln.

Lileu
22-12-2011, 15:00
... oder auch "rambat profiliert sich" oder "wieviele Smilies passen in einen Beitrag?"...


Da teilt jemand sein Wissen mit und Du nennst es "sich profilieren". :rolleyes:



Naja, es gibt ja viele Schulen, die kein Sparring machen mit verschiedenen Begründungen. Ich finde ein legitimer Ansatz ist, dass man sich im Sparring sportliche Sachen angewöhnt und unsportliche ausklammert, die aber evtl. gerade die sind, die man üben möchte. Sicher kann man dem auch wieder einiges entgegen halten - ist ja hier in jedem zweiten Thema Streitpunkt. Letztlich finde ich, kann jeder machen wie er es möchte und es muss auch Vereine für jene geben, die kein Sparring machen möchten.


Es geht mir nicht darum, was besser ist. Es geht mir darum, dass behauptet wird die Schule vereinige Judo und Tenjin Shinyo Ryu. Nun kennen beide Schulen Randori. Wieso schafft man dann dieses in der neuen Schule ab?



Die Versportlichung ist alles andere als eine westliche Idee - im Gegenteil, sie ist ur-japanisch. Wettkampf ist sehr japansch, nicht umsonst wird da an jeder Uni und von jeder Polizeibehörde Kendo und Judo gemacht und Shotokan als Erziehungs- und Kriegsvorbereitungssport für die Jugend entwickelt.

Ur-japanisch?
Das man eine Kampfkunst als Sport betreiben kann, macht diese nicht direkt zum Sport im allgemeinen. Ich denke Du hast eine etwas andere Definition vom Sport als ich.



"Budo" ansich ist ja egtl. schon gerade nicht traditionell, weil neuere Entwicklung und als gegenbegriff zum "jutsu" gerade nicht kämpferische, sondern sportliche Variante. Dass das oft philosophisch aufgeladen ist, ändert daran nichts.

Budo hat mit Sport nichts zu tun.

Luggage
22-12-2011, 15:08
Da teilt jemand sein Wissen mit und Du nennst es "sich profilieren". :rolleyes:
Mir kommt er äußerst unangenehm rüber. Man kann sachlich richtigstellen, oder mit zahlreichen Smilies mit aufgerissenen Mäulern und schreiendem Lachen, Absätzen, Punkten und Ausrufezeichen die eigene Herrlichkeit feiern - letzteres ist da geschehen. Einige Punkte scheinen dabei allein dem Schwung zu verdanken zu sein, den er da aufgenommen hat, sie sind jedenfalls nicht plausibel. Ob andere fachlich korrekt sind, kann ich dagegen nicht beurteilen.




Es geht mir nicht darum, was besser ist. Es geht mir darum, dass behauptet wird die Schule vereinige Judo und Tenjin Shinyo Ryu. Nun kennen beide Schulen Randori. Wieso schafft man dann dieses in der neuen Schule ab?

Warum nicht?



Ur-japanisch?
Das man eine Kampfkunst als Sport betreiben kann, macht diese nicht direkt zum Sport im allgemeinen. Ich denke Du hast eine etwas andere Definition vom Sport als ich.

Budo hat mit Sport nichts zu tun.
Dann definiere mal Budo sowie Sport.

domo77
22-12-2011, 16:25
Budo hat mit Sport nichts zu tun.

bei aller wertschätzung und liebe zur Kampfkunst:
so ein quatsch

Ich sage:
22-12-2011, 16:36
Mal ganz kurz, ich glaube es würde der allgemeinen Diskussion wirklich helfen, wenn man einfach mal eine "These" mit Argumentation und vielleicht sogar Beispiel stützt!

und nein
so ein quatsch ist kein Argument.
Es ist echt lästig, wenn jemand etwas Sinnvolles schreibt und man folgend nur noch kurze Sätze liest, die einen an Beavis& Butthead-Manier erinnern.

Jens_78
22-12-2011, 16:46
ich glaub ihr beide betreibt komplett verschiedene jj. Jens, kann es sein, dass du bei einem DJJV-JJ Verein bist? Falls dem so ist, haben eure Stile und Traininsweise weit weniger mit einander zu tun, als das die Namensverwandtschaft annehmen ließt.


Hi, ja du hast recht. Ich betreibe DJJV JJ und mir sind die Unterschiede zu traditionellen Stilen durchaus klar. Nichts desto trotz ist ein Schulterwurf ein Schulterwurf, ein Fußstoß ein Fußstoß und ein Streckhebel halt ein Streckhebel. Will damit sagen, dass es ungeachtet des Stils ja auch Sparring geben kann/sollte im Training. Wie "frei" dieses Training in der Schule des TE stattfindet kann ich natürlich nicht sagen, aber war ja auch nur meine Sichtweise zum Thema :)

domo77
22-12-2011, 16:51
und nein ist kein Argument.
Es ist echt lästig, wenn jemand etwas Sinnvolles schreibt und man folgend nur noch kurze Sätze liest, die einen an Beavis& Butthead-Manier erinnern.

ok. ich versuche es mal klarer auszudrücken:

selbst, wenn Budo kein Sport ist, sondern eine Kunst oder was immer..
die Aussage: budo hat mit sport nichts zu tun ist falsch..denn damit zu tun hat budo auf jeden fall..allein aus dem einfachen grund, dass einige BUDO Kampfkünste auch als Budo-Sportarten betrieben werden (judo, Ju Jutsu, karate, u.ä.)
auch wenn du jetzt behaupten magst, dass die sportlichen varianten sich eben dadurch vom Budo abgrenzen, so haben diese trotzdem noch mit budo zu tun und umgekehrt.
Also: sogar, wenn man der meinung ist, wettkampfjudo sei kein Budo, kann man nicht leugnen, dass diese miteinander zu tun haben. außerdem bin ich der meinung, dass man auch bei wettkampfjudo von budo reden kann..

(kann man mir folgen? ich denke ja...und ja: ich bin ein klugscheißer und zerpflücke gern formulierungen :rolleyes: )

DerUnkurze
22-12-2011, 16:59
Aufpassen sonst wirst zerpflückt, für Judo stimmts aber Karate oder Ju Jutsu (DJJV) sind kein Budo. ;)

mrx085
22-12-2011, 17:13
Wer hat dieses unötige Wort Budosport eigentlich erfunden? Klingt für mich nach eine rein deutschen Erfindung von Leuten die nicht wirklich wissen von was sie reden. Selbst für jemanden wie mich, der sich nur minmal mit der Geschiche der tradionallen KK auskennt, ist das Wort Budo Sport ein Unding. Budo und Sport passen irgendwie nicht zusammen finde ich. Ich möchte gar nicht wissen wie das Wort Budosport auf richtige Japanologen auswirkt. die werden da sicher was zu lachen haben.

Die deutsche Sprache ist überhaupt witzige Züge angenommen wenn es um die KK geht. Welcher Mensch das Wort Kampfsport erfunden hat ist mir auch nicht ganz klar. Den wenn es genau nimmt ist doch jede Sportart wo es gewinnen geht ein Kampfsport. Beim Fußball, Volleyball usw kämpft man mit der gegnerischen Mannscheit um den Ball usw. Warum man nur Boxen, TKD, Karate usw als Kampfsport bezeichnet ist mir nicht ganz klar. Eigentlich ist doch jede Sportart wo es Sieger und Verlierer gibt auf eine gewisse Art und Weise Kampfsport. Das ist jetzt etwas OT, aber es da es gerade um in meinen Augen äußerst witzige Wortschöpfungen im Berreich KK ging, konnte ich nicht wiederstehen, noch das KS Ding anzubringen.:p

Ich sage:
22-12-2011, 17:54
selbst, wenn Budo kein Sport ist, sondern eine Kunst oder was immer..
die Aussage: budo hat mit sport nichts zu tun ist falsch..denn damit zu tun hat budo auf jeden fall..allein aus dem einfachen grund, dass einige BUDO Kampfkünste auch als Budo-Sportarten betrieben werden (judo, Ju Jutsu, karate, u.ä.)
auch wenn du jetzt behaupten magst, dass die sportlichen varianten sich eben dadurch vom Budo abgrenzen, so haben diese trotzdem noch mit budo zu tun und umgekehrt.
Also: sogar, wenn man der meinung ist, wettkampfjudo sei kein Budo, kann man nicht leugnen, dass diese miteinander zu tun haben. außerdem bin ich der meinung, dass man auch bei wettkampfjudo von budo reden kann..
Warte mal, du gibst also zu, dass du nicht genau weißt was Budo genau ist (Z. 1) aber schreibst, dass du der Meinung bist, dass man beim Wettkampfjudo von Budo reden kann?
(Das wäre so, wie wenn ich schreibe, dass ich keine Ahnung von Sex habe, es aber auf jeden Fall mit Gleitmittel zu tun haben muss.)
Mir kommt es ein bisschen so vor, als wüsstest du es nicht genau aber möchtest es für alle Fälle in Richtung Wettkampf forcieren.

domo77
22-12-2011, 18:17
von gleitmitteln habe ich keine ahnung...

ich habe aber jahrelang in einem budoclub wettkampfjudo trainiert.
wie aber gesagt: selbst wenn wettkampf-judo kein budo ist, so hat wettkampfjudo trotzdem mit Budo-Judo zu tun..also hat auch budo mit wettkampfjudo was zu tun...

Ich sage:
22-12-2011, 18:24
von gleitmitteln habe ich keine ahnung...

ich habe aber jahrelang in einem budoclub wettkampfjudo trainiert.
wie aber gesagt: selbst wenn wettkampf-judo kein budo ist, so hat wettkampfjudo trotzdem mit Budo-Judo zu tun..also hat auch budo mit wettkampfjudo was zu tun... Es wird nicht richtiger durchs Wiederholen.
Du lieferst auch wieder überhaupt keine Begründung, geschweige denn irgendeine Quelle oder irgendwas. Du behauptest.
Außerdem ist es keine Argumentation zu sagen:
"Selbst wenn Physik keine Wissenschaft ist, so hat Physik mit Wissenschaft zu tun...also hat auch Wissenschaft mit Physik zu tun"
Das ist ein gewollter Schluss. Aber du belegst es mit nichts. Das wirkt hochgradig ungläubwürdig.
Was ist denn überhaupt ein Budoclub? Und wieso kann man da Wettkampfjudo trainieren?

Odysseus22
22-12-2011, 19:31
Also um die Ehre des Shobukai zu retten: Ich habe vor x Jahren dort trainiert, der Stil und der mittlerweile verstorbene Meister sind traditionell (obwohl ich das streng genommen nicht beurteilen kann), sie halten auch immer wieder Seminare mit internationalen Meistern ab (von denen mir nur mehr George Kirby einfällt- wen es interessiert, kann vielleicht bei dem nachfragen).

Bzw. habe ich das noch auf die Schnelle zum verstorbenen Meister gefunden:


CyberBudo - Memorials (http://www.cyberbudo.com/cyberbudo/memorials.php)

Prof. Dr. Heribert Czerwenka-Wenkstetten 9th Dan Hanshi
Professor of Psychology, Vienna University and Co-founder of EJJU & IJJF

On the 4th August, 2006 the remaining founding father of the EJJU, IJJF, Professor Dr. Heribert Czerwenka-Wenkstetten Hanshi Kudan passed away in Vienna.

Professor Dr. Heribert Czerwenka-Wenkstetten Hanshi Kudan had taught many times in England and was well known as the Martial Arts partner for many years of the late Dr. Vernon Bell. Prof. Wenkstetten conveyed his knowledge and experience acquired in Budo magnanimously.

He worked tirelessly in his professional life at Vienna University and was an outstanding authority on college education.


EDIT:
oder auch hier:

http://www.dfjj.de/Inhalte/Dfjinter.htm

Ansprechpartner: Hans-Christoph Suhr,
Leonhard-Prosi-Str. 19, 74542 Braunsbach, Tel.: (07906) 940364

Herr Suhr wurde 1999 vom internationalen Komitee der EJJU zum Präsidenten gewählt. Er ist somit Nachfolger des international bekannten Dr. Vernon Bell (10. Dan) in London, der die EJJU gegründet hat. Nach der Wahl überreichte der Chief Technical Director Dr. Czerwenka-Wenkstetten an Herrn Suhr die Ehrenurkunde zum 9. Meistergrad.


Bzw. zur EJJU:
http://sites.google.com/site/nbjsen/ejju

SAKIBO
22-12-2011, 19:38
Das hat mein verstorbener Vater immer gesagt ! Man muss es aber im "übertragenen" Sinn sehen ...

Der Leitspruch meiner Signatur stammt übrigends auch von ihm !

SV ohne Sparring ist möglich -aber uneffektiv - und kann im Ernstfall nach hinten losgehen ! :ups:

interception
22-12-2011, 21:06
B) Sparring
Im Verein wird bewusst auf Wettkämpfe und Sparring verzichtet, um gegenseitige Verletzungen bei diversen Hebeln und Griffen zu vermeiden. Gerade als Anfänger (der ja noch Probleme hat und lernt, wie grundsätzlich Hebel anzubringen sind) stelle ich mir die Frage, wie das in anderen Vereinen gehandhabt wird.

Macht ihr Sparring? Wie sieht es da mit dem Verletzungsrisiko aus? Nützt JJ auch in SV-Hinsicht, wenn kein Sparring betrieben wird?

Was ich bisher im Training erlebt habe (im "Anfängertraining" sozusagen) waren hauptsächlich Würfe, Hebeltechniken und Griffbefreiungen, nebst anderen Kleinigkeiten (Würgetechniken, Transport- und Festhaltetechniken usw) aber als Anfänger eben noch recht hölzern und langsam. Wann stellt sich eurer Erfahrung nach ein gewisser "Automatismus" ein?

Ich habe jetzt nur den Eingangspost gelesen und muss kurz vorher sagen, dass ich in einem Beruf bin,in dem ich es mir nicht erlauben kann, Mandanten und Geschäftspartner mit einem Blauen Auge zu begegnen.

Trotzdem: Die FRage, ob Training ohne Sparring sinn macht ist so wie die Frage ob ich Schwimmen lernen kann, wenn ich nicht ins Wasser gehe...

Nein! Sparring ist neben Drills unabkömmlich und eigentlich nur ein weiterer "Stress-Drill"...Du brauchst Randori und auch den boxerischen Schlagabtausch...Das ganze kann locker und spielerisch geschehen, d.h.: gerade beim Sparring gibt es unzählige Möglichkeiten, alles zu varrieren, von der Schutzkleidung bis zu den Einheiten:Z.B.! Jab gegen Jab, 2 gegen 1, Cross gegen Cross...im BJJ-Sparinng habe ich jedesmal "Matten-Brand" und blaue Flecken...ist überhaupt nicht schlimm, nur ich merke, wie ich die Technicken umsetzen kann....

Wichtig ist auch, dass der Trainer jedesmal betont, dass alles Locker und spielerisch ablaufen muss..ich will schließlich nicht auf Wettkämpfe...nur, im Sparring lernst einfach gesagt "kämpfen"..die Technicken gegen unkooperative Gegner anwenden, Treffer einstecken etc.. Wer sich diesem Trainingsmittel generell beraubt kann auch schwimmen lernen wollen, ohne ins Wasser zu gehen;-)
Deswegen schätze ich auch was Matt Thornton unter "Aliveness-Drills" sagt und bin froh, dass ich so trainiere.

Frohes Fest

KeineRegeln
23-12-2011, 07:46
Hi, ja du hast recht. Ich betreibe DJJV JJ und mir sind die Unterschiede zu traditionellen Stilen durchaus klar. Nichts desto trotz ist ein Schulterwurf ein Schulterwurf, ein Fußstoß ein Fußstoß und ein Streckhebel halt ein Streckhebel. Will damit sagen, dass es ungeachtet des Stils ja auch Sparring geben kann/sollte im Training. Wie "frei" dieses Training in der Schule des TE stattfindet kann ich natürlich nicht sagen, aber war ja auch nur meine Sichtweise zum Thema :)

Mir gings nur darum, dass die Trainingserfahrungen und -aubau bei diesem Hintergrund nicht übertragbar ist. Die "Denke" ist sozusagen eine andere.

domo77
23-12-2011, 07:58
Budo und Sport passen irgendwie nicht zusammen finde ich. Ich möchte gar nicht wissen wie das Wort Budosport auf richtige Japanologen auswirkt.


Es wird nicht richtiger durchs Wiederholen.
Du lieferst auch wieder überhaupt keine Begründung, geschweige denn irgendeine Quelle oder irgendwas. Du behauptest.
Außerdem ist es keine Argumentation zu sagen:
"Selbst wenn Physik keine Wissenschaft ist, so hat Physik mit Wissenschaft zu tun...also hat auch Wissenschaft mit Physik zu tun"
Das ist ein gewollter Schluss. Aber du belegst es mit nichts. Das wirkt hochgradig ungläubwürdig.
Was ist denn überhaupt ein Budoclub? Und wieso kann man da Wettkampfjudo trainieren?

begründung kannst du haben:

per definition ist budo kein sport, sondern eine Kunst. Bud? ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Budo)
soviel steht fest und das bestreitest du ja auch sicher nicht.
Budo besteht unter anderem aus einem großen teil der aus körperlicher ertüchtigung durch bewegung und bewegungsformen.
per Definition versteht man unter sport:

Unter dem Begriff Sport werden verschiedene Bewegungs-, Spiel- und Wettkampfformen, die meist im Zusammenhang mit körperlichen Aktivitäten des Menschen stehen, zusammengefasst.
zerpflügt bedeutet dies unter anderem: sport = Bewegungsformen .
da oben zu entnehmen ist, das eben diese bewegungsformen ein großer bestandteil des Budo sind, kann man meines erachtens nicht sagen, das budo nichts mit sport zu tun hat.
ich bestreite ja gar nicht, dass budo mehr ist als sport. budo hat aber eben auch einen sportlichen aspekt. das es um deutlich mehr geht, als um sport, nämlich um geistige entwicklung etc. steht nicht in frage.. aber das trifft auf sportarten teilweise auch zu.

den unterschied, dass eben keine wettkämpfe ausgetragen werden, als abgrenzung der Kunst zum sport halte ich für zu einseitig. nur, weil ich z.B. beim turnen bewußt keinen wettkampf mache(obwohl er möglich wäre), wird es deshalb nicht automatisch zur kunst.

Lileu
23-12-2011, 09:22
Auch wenn die Historie des Karate nicht korrekt dargestellt wird, so lohnt sich in diesem Zusammenhang mal folgenden Blog zu lesen: Budoten Blog Was ist Budo? (http://blog.budoten.com/was-ist-budo)


zerpflügt bedeutet dies unter anderem: sport = Bewegungsformen .
da oben zu entnehmen ist, das eben diese bewegungsformen ein großer bestandteil des Budo sind, kann man meines erachtens nicht sagen, das budo nichts mit sport zu tun hat.
ich bestreite ja gar nicht, dass budo mehr ist als sport. budo hat aber eben auch einen sportlichen aspekt. das es um deutlich mehr geht, als um sport, nämlich um geistige entwicklung etc. steht nicht in frage.. aber das trifft auf sportarten teilweise auch zu.

Ich gebe zu, dass wenn man Sport als Bewegungsform definiert, im Budo Sport ausgeführt wird.
Ich denke, dass diese Definition jedoch zu eng gegriffen ist. Jegliche Handwerker, die sich im Beruf viel Bewegen, machen die die ganze Zeit Sport?

Es sind die Ziele, die Sport vom Budo unterscheiden. Sport wird meines erachtens nach um seiner selbst willen betrieben. Ich messe mich im Sport gegen irgend etwas. Sei es gegen einen Wettkampf-Gegner, sei es gegen eine Stoppuhr, gegen ein Gewicht, was auch immer. In diesem Zusammenhang sind auch Sportwissenschaftliche Erkenntnisse sinnvoll.

Budo beschreitet den Weg, beginnend vom Lerne dich zu bewegen, um Kämpfen zu können (im Sinne von ernsthaftem, tödlichem Kampf) hin zur Bildung des Charakters. Primäres Ziel: Überleben, sekundäres Ziel: Vervollkommnung meiner selbst. Beim Judo im speziellen: tertiäres Ziel: sinnvolles Mitglied der Gesellschaft werden.

Auf dem Schlachtfeld kann ich nur mit Glück oder der Gnade meines Gegners es noch ein mal versuchen... weiter zu leben.
Im Sport habe ich immer die Möglichkeit es noch mal zu versuchen. (Solange die beliebig aufgestellten Regeln es erlauben)

Deshalb ist Budo kein Sport.

domo77
23-12-2011, 09:55
Auch wenn die Historie des Karate nicht korrekt dargestellt wird, so lohnt sich in diesem Zusammenhang mal folgenden Blog zu lesen: Budoten Blog Was ist Budo? (http://blog.budoten.com/was-ist-budo)

Jegliche Handwerker, die sich im Beruf viel Bewegen, machen die die ganze Zeit Sport? in gewisser weis logische schlussfolgerung...


Es sind die Ziele, die Sport vom Budo unterscheiden. stimme zu


Sport wird meines erachtens nach um seiner selbst willen betrieben. Ich messe mich im Sport gegen irgend etwas. Sei es gegen einen Wettkampf-Gegner, sei es gegen eine Stoppuhr, gegen ein Gewicht, was auch immer. In diesem Zusammenhang sind auch Sportwissenschaftliche Erkenntnisse sinnvoll. da bin ich nur eingeschränkt einverstanden.
sport kann auch einfach nur als ausgleich betrieben werden. auch ohne sich zu messen. ich war jahrelang funsportler (Stunt Inlineskating) dort geht es auch viel mehr um ein Lebensgefühl und ums spass haben..um eine art freiheit. ähnlich werden es surfer und andere bestätigen. man misst sich zwar gelegentlich mit anderen,aber hauptsächlich geht es darum eigene grenzen zu überwinden. das macht man beim Budo auch.
deiner argumentation folgend, sind also alle sportler, die eine sportart nur betreiben um ein lebensgefühl, oder einen lebensweg zu bestreiten, keine sportler sondern künstler.
der vergleich funsport/Budo schein im ersten moment fremd. wenn man aber tiefer darüber nachdenkt und aus der sichtweise eines funsportlers blickt, gibt es einige gemeinsamkeiten. auch hier wird von einigen bewußt auf wettkämpfe verzichtet.charakterbildung und lebensgefühl gehen zwar dabei in eine ganz andere richtung, aber können durchaus auch vorhanden sein..wie bei vielen anderen sportarten auch. insbesondere bei kindern, trägt sport immer zur charakterbildung bei



Deshalb ist Budo kein Sport.
wurde nie angezweifelt.zumindest nicht von mir. aber ein bestandteil des Budo hat einen sportlichen charakter. somit hat es schon mit sport zu tun

KeineRegeln
23-12-2011, 10:24
mich stört eigentlich nur dass du immer Künstler sagst, weil ich nicht weißt ob du das auf Können oder Kunst im Sinne von "Geistige Künste" meinst.

Ansonsten finde ich den Vergleich Funsport und Budo gar nicht so abwegig. Wenn dahinter auch Disziplin steckt, ist es durchaus (zum Teil!) eine Art Budo. Natürlich steckt hinter dem Begriff noch viel mehr!

Lileu
23-12-2011, 10:27
sport kann auch einfach nur als ausgleich betrieben werden. auch ohne sich zu messen.
Gut, den Teil muss ich noch berücksichtigen. Da stimme ich Dir zu.



ich war jahrelang funsportler (Stunt Inlineskating) dort geht es auch viel mehr um ein Lebensgefühl und ums spass haben..um eine art freiheit. ähnlich werden es surfer und andere bestätigen. man misst sich zwar gelegentlich mit anderen,aber hauptsächlich geht es darum eigene grenzen zu überwinden. das macht man beim Budo auch.


Da ist es Doch. Ich messe mich an irgendetwas. Mal an anderen Personen, mal an den eigenen Grenzen, mal an der Stoppuhr (ich will schneller sein las letzte Woche, letztes Jahr, ...), mal am Widerstand von Gewichten, ... beliebig erweiterbar und wiederholbar.

Ja es gibt parallelen in der Ausübung, das inkludiert aber nicht dass alles das gleiche ist.



deiner argumentation folgend, sind also alle sportler, die eine sportart nur betreiben um ein lebensgefühl, oder einen lebensweg zu bestreiten, keine sportler sondern künstler.


Habe ich nie behauptet.



der vergleich funsport/Budo schein im ersten moment fremd. wenn man aber tiefer darüber nachdenkt und aus der sichtweise eines funsportlers blickt, gibt es einige gemeinsamkeiten. auch hier wird von einigen bewußt auf wettkämpfe verzichtet.charakterbildung und lebensgefühl gehen zwar dabei in eine ganz andere richtung, aber können durchaus auch vorhanden sein..wie bei vielen anderen sportarten auch. insbesondere bei kindern, trägt sport immer zur charakterbildung bei


Der Vergleich scheint mir auch jetzt immer noch fremd. :)

Ich persönlich würde meinen Sohn nicht zum Inlineskating schicken, damit er sich Charakterlich verbessert.

Das Ziel ist und bleibt ein anderes.

KeineRegeln
23-12-2011, 10:30
@Lileu: Das bezweifelt er doch auch gar nicht. Er sagt, das es was anderes ist, er sagt nur, dass es Paralelen gibt und dadurch eine Verbindung geschaffen wird.

Wie gesagt, er schreibt ganz klar, dass es nicht ein und das selbe ist.

domo77
23-12-2011, 10:41
Da ist es Doch. Ich messe mich an irgendetwas. Mal an anderen Personen, mal an den eigenen Grenzen, mal an der Stoppuhr (ich will schneller sein las letzte Woche, letztes Jahr, ...), mal am Widerstand von Gewichten, ... beliebig erweiterbar und wiederholbar.

Ja es gibt parallelen in der Ausübung, das inkludiert aber nicht dass alles das gleiche ist.


...
Der Vergleich scheint mir auch jetzt immer noch fremd. :)

Ich persönlich würde meinen Sohn nicht zum Inlineskating schicken, damit er sich Charakterlich verbessert.

Das Ziel ist und bleibt ein anderes.

auch beim budo geht man an seine grenzen und erweitert diese dadurch.
...

das man sein kind nicht inlineskaten läßt um den charakter zu bilden hat damit ja nix zu tun.

den weg schlägt das kind in aller regel allein ein. ob die entwicklung des charakters in die richtung geht, die du richtig findest, oder dir wünschst, steht auf einem anderen blatt.
sicher sind auch nicht alle eltern von der charakterlichen entwicklung beim budo so begeistert wie du und ich.
gebe zu, der vergleich hinkt etwas...ist aber nicht komplett von der hand zu weisen.
ich zweifle ja gar nicht an, das budo mehr ist..und sicher auch besser als andere wege der charakterbildung, da es auch um werte geht...aber um charakterliche werte geht es auch bei sportarten. vielleicht um andere...aber dennoch...

Lileu
23-12-2011, 10:42
Ich gebe Dir Recht, dass er schreibt, dass es parallelen gibt. Bezweifle ich auch nicht. Aber er schrieb ebenfalls:



selbst, wenn Budo kein Sport ist, sondern eine Kunst oder was immer..


Hier wird deutlich gezeigt, dass man nicht weiß, was Budo nun eigentlich ist.
Dem versuche ich etwas Abhilfe zu schaffen.

Des weiteren stellt er hier deutlich dar, was ich zu widerlegen versuche:


außerdem bin ich der meinung, dass man auch bei wettkampfjudo von budo reden kann..


Entschuldigt, ich wurde überholt. der Beitrag galt KeineRegeln

domo77
23-12-2011, 10:49
Ich gebe Dir Recht, dass er schreibt, dass es parallelen gibt. Bezweifle ich auch nicht. Aber er schrieb ebenfalls:



Hier wird deutlich gezeigt, dass man nicht weiß, was Budo nun eigentlich ist.
Dem versuche ich etwas Abhilfe zu schaffen.

Des weiteren stellt er hier deutlich dar, was ich zu widerlegen versuche:


Entschuldigt, ich wurde überholt. der Beitrag galt KeineRegeln

na gut, dann gebe ich mich wohl in dem punkt geschlagen.
Wettkampfjudo ist kein Budo.
wo ich aber weiterhin drauf bestehe: teilbereiche des Budo sind sport.

wenn mich also jemand fragt, ob ich sport mache, kann ich mit ja antworten, auch wenn ich Jiu Jitsu mache, was ja Budo ist. Budo ist nicht gleich sport, aber budo beinhaltet sport.

edit sagt: boa. wie wir hier OT sind...;)

jaro
23-12-2011, 11:20
wenn ich Jiu Jitsu mache, was ja Budo ist

Ist es nicht etwas lächerlich, wenn man einer deutschen Erfindung dieses Label aufzudrücken versucht?

DerLenny
23-12-2011, 11:21
teilbereiche des Budo sind sport.

Nein. Es mag eine Beziehung Sport -> Budo geben. Das bedeutet aber nicht, dass es auch eine Beziehung Budo -> Sport geben muss.

Oder anders gesagt: Wenn Du Chuck Norris toll findest, dann bedeutet das nicht, dass Chuck Norris auch nur von deiner Existenz ahnt. ;)

Wenn du einen Teilbereich des Budo kennst, der "sport" ist, dann nenne einen.

KeineRegeln
23-12-2011, 11:44
was wäre, wenn man es nicht sport, sonder körperliche Ertüchtigung nennt? Eine weitere Parallele ist, das man (beim Sport eingeschränkt durch Regeln) Kämpfen lernt (andererseits gibts viele die neben Sport auch SV (also wieder Bezug zum Kampf auf Leben und Tod) betreiben).

Diziplinert werden/steigern heißt auch immer ein Kampf gegen den eigenen Schweinehund. Heißt auch hier kämpft man gegen etwas und will gar siegen! Man will ja nicht verlieren und immer Fauler werden or stagnieren :p

Wettkampf-Sport verbietet in der Regeln den Verbot von Betrug. Ist auch hier nicht eine Parallele zum Budo zu erkennen?

Sport ist nicht Budo. Aber Sport kann auch Teile von Budo enthalten oder sehe ich das Falsch? Nicht das ich mich mal groß mit Budo beschäftigt habe.

domo77
23-12-2011, 11:46
was wäre, wenn man es nicht sport, sonder körperliche Ertüchtigung nennt? Eine weitere Parallele ist, das man (beim Sport eingeschränkt durch Regeln) Kämpfen lernt (andererseits gibts viele die neben Sport auch SV (also wieder Bezug zum Kampf auf Leben und Tod) betreiben).

Diziplinert werden/steigern heißt auch immer ein Kampf gegen den eigenen Schweinehund. Heißt auch hier kämpft man gegen etwas und will gar siegen! Man will ja nicht verlieren und immer Fauler werden or stagnieren :p

Wettkampf-Sport verbietet in der Regeln den Verbot von Betrug. Ist auch hier nicht eine Parallele zum Budo zu erkennen?

Sport ist nicht Budo. Aber Sport kann auch Teile von Budo enthalten oder sehe ich das Falsch? Nicht das ich mich mal groß mit Budo beschäftigt habe.

ich seh das wie gesag auch so..aber da sind wir uns eben uneinig.

KeineRegeln
23-12-2011, 11:51
upps.. da hab ich versehentlich blöd editiert. Ich meine natürlich, dass Sport in der Regeln Betrug verbietet, nicht das Vorbot von Betrug selber ;)

DerLenny
23-12-2011, 12:24
Sport ist nicht Budo. Aber Sport kann auch Teile von Budo enthalten oder sehe ich das Falsch?

Was sollen denn "Teile von Budo sein"?
Du scheinst Gemeinsamkeiten zu sehen und daraus eine Beziehung herleiten zu wollen. Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun.

Das wäre so, als wenn du sagst: Alle Menschen enthalten Teile von Yetis, den Yetis haben auch zwei Beine.


Nicht das ich mich mal groß mit Budo beschäftigt habe.

Das brauchst du nicht extra betonen ;)

KeineRegeln
23-12-2011, 13:05
Was sollen denn "Teile von Budo sein"?
Du scheinst Gemeinsamkeiten zu sehen und daraus eine Beziehung herleiten zu wollen. Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun.

Das wäre so, als wenn du sagst: Alle Menschen enthalten Teile von Yetis, den Yetis haben auch zwei Beine.



Das brauchst du nicht extra betonen ;)

Zu den Yetis:

Man kann das aber auch so konstrieren: Mensch laufen aus zwei Beinen. Yetis laufen auf zwei Beinen. Also gehören beide zur Gattung Zweibeiner an ;)

Die Syllogistik des Aristoteles Funktioniert nur bei den einfachsten Sachen ^^

Zu den Teilen des Budos:

Gut lass den Weg.

Zu den "Siehst Gemeinsamkeiten".

Sind das den keine Gemeinsamkeiten? Sind solche Aspekte im Budo nicht relevant? Wenn ja, dann brauchen wir nicht weiter zu diskutieren, denn dann hab ich tatsächlich was falsches gesehen.

Wenn es doch diese Gemeinsamkeiten gibt, kann man sie meiner Meinung nach gerne Überschneidungen nennen. Schaffen aber Überschneidungen, Gemeinsamekeiten nicht automatisch eine Beziehung? Man kann sogar Sachen in Verbindung setzten, die nichts mit einander gemein haben, gerade wegen ihr Grundverschiedenheit (z. B. weil sie sich ergänzen und daraus wieder eine Beziehung generieren). Meiner Meinung nach, kann man alles in Beziehung setzten, was man Vergleichen kann. (gut/böse, kraft aus machinen/kraft von menschen, ringertechnik a/ringertechnik b, etc.)

Frage ist dann natürlich, wie viel bzw. wie groß die Beziehung zu einander ist.
Das die Unterschiede zwischen Sport und Budo groß ist oder besser riesig sind, ist hier jedem klar. Ich würde auch nie Behaupten, wenn ich Sportjudo mache, dass ich Budo mache.

Die Argumente zu sagen, dass nicht vom Budo auch im Sport stecken kann, haben mich aber noch nicht überzeugt.

Wenn ihr sagt, Budo ist nur als ganzes auch Budo, jut. Aber ich sage ja auch nicht, das Sport Budo ist. ^^

domo77
23-12-2011, 13:05
Das wäre so, als wenn du sagst: Alle Menschen enthalten Teile von Yetis, den Yetis haben auch zwei Beine.


von jetis hab ich keinen plan...

heißt das also für mich, wenn mich jemand zukünftig fragt, ob ich sport treibe, dass ich dan nein sagen muss?

DerLenny
23-12-2011, 13:14
Macht ein Bauarbeiter Sport wenn er Zement schleppt? Hat ja sicher irgendwie irgendwas mit Sport gemeinsam? Macht ein Soldat Sport wenn er marschiert? Mach ein Kampfschwimmer Sport, wenn er zu seinem Einsatz schwimmt?


von jetis hab ich keinen plan...

heißt das also für mich, wenn mich jemand zukünftig fragt, ob ich sport treibe, dass ich dan nein sagen muss?

Diese Frage musst Du Dir selbst beantworten.

domo77
23-12-2011, 13:23
Diese Frage musst Du Dir selbst beantworten.
wie soll das gehen? eine eigene entscheidung treffen ohne die rückendeckung des KKB??? bin überfordert.
:motz: und wenn ich falsch antworte?

KeineRegeln
23-12-2011, 13:25
Macht ein Bauarbeiter Sport wenn er Zement schleppt? Hat ja sicher irgendwie irgendwas mit Sport gemeinsam? Macht ein Soldat Sport wenn er marschiert? Mach ein Kampfschwimmer Sport, wenn er zu seinem Einsatz schwimmt?


Wenn dies an mich gerichtet war: Nenns mal nicht Sport, sondern körperliche Ertüchtigung. Dann kann man durchaus eine Verbindung zu den oben geschriebenen Aktivitäten und Sport (die k. Ertüchtigung ist ja auch nur ein "Teil"-Aspekt des Sports) ziehen.

Aber wie gesagt, ich kenne mich nicht mit Budo aus. Ich kann nur an Hand der hier genannten Argumente nicht erkennen, warum nachfolgendes Zitat von dir stimmen soll:

"Es mag eine Beziehung Sport -> Budo geben. Das bedeutet aber nicht, dass es auch eine Beziehung Budo -> Sport geben muss."

Wie kann etwas1 mit etwas2 eine Beziehung haben, aber aber etwas2 nicht zu etwas1?

Das verwundert mich halt.

UND ja, ich weiß, ich kann nerven :D;)

DerLenny
23-12-2011, 13:25
Wenn du falsch antwortest, dann gibt es 3 Stockhiebe und du wirst in den See geworfen.

Lars´n Roll
23-12-2011, 13:30
Ich würde schon sagen, dass "Budoka" im weitesten Sinne Sportler sind... entweder Sportler oder Spinner, die sich irgendwie für Nachfolger der Samurai halten oder sowas...
Zur Definition von "Sport" - ich behaupte mal, in der Umgangssprache ist jede Form des körperlichen Trainings "Sport". Wer joggen geht oder Mitglied im Fitnessstudio ist, der macht das in der Regel auch nur für sich selbst und hat keine Wettkämpfe im Sinn. Als sportliche Betätigung wird es trotzdem wahrgenommen, oder nicht?

domo77
23-12-2011, 13:33
Wenn du falsch antwortest, dann gibt es 3 Stockhiebe und du wirst in den See geworfen.
ich kann schwimmen...und stockhiebe machen mich hart... :its_raini

wenn mich also einer fragt, ob ich sport mache, sage ich:
"Nein, Budo."

ich wette, dass fürt jedes mal zu verwunderung und oft zu diskusionen.

oder ich sage:
"Ja, Budo."

ich wette, dass fürt jedes mal zu verwunderung und oft zu diskusionen.

oder ich sage:

leck mich am a...

ich wette, dass fürt jedes mal zu verwunderung und oft zu diskusionen.


somiit ist meine antwort egal, da es immer zum selben ergebnis führt.

ahhh...ich hab die Lösung:

ich antworte:

"ich mache Jiu Jitsu"

ob das nun sport ist oder nicht, kann dann der fragende entscheiden..
ich bin so schlau ;)

(boa is mir langweilig..ich will endlich nach haus)

jaro
23-12-2011, 13:37
Ich würde schon sagen, dass "Budoka" im weitesten Sinne Sportler sind... entweder Sportler oder Spinner, die sich irgendwie für Nachfolger der Samurai halten oder sowas...
Zur Definition von "Sport" - ich behaupte mal, in der Umgangssprache ist jede Form des körperlichen Trainings "Sport". Wer joggen geht oder Mitglied im Fitnessstudio ist, der macht das in der Regel auch nur für sich selbst und hat keine Wettkämpfe im Sinn. Als sportliche Betätigung wird es trotzdem wahrgenommen, oder nicht?

Sind Kravisten, Leute von SPEARS oder anderen combatives Sportler oder einfach nur Spinner, die gerne mal Elitesoldat spielen wollen?

KeineRegeln
23-12-2011, 13:37
@derLenny: ich hätte gerne eine Antwort zu meinem Post Nr. 52 :D:D

Ja, ja, ich nerve, aber ich will auch lernen und als Trainer schätzt du das bestimmt^^

KeineRegeln
23-12-2011, 13:41
Sind Kravisten, Leute von SPEARS oder anderen combatives Sportler oder einfach nur Spinner, die gerne mal Elitesoldat spielen wollen?

Da ich immer mehr dazu tendiere nur noch zwischen Kampfkünstler (im Sinne von Können. Nicht primär für den Wettkampf trainieren, Tradition, Edikette hat für mich damit nichts zu tun und ist i.d.R. auch erst später eingeflossen) und Kampfsportler (Mensche die hauptsächlich für Wettkämpfe trainieren, unabhängig vom Stil) zu unterscheiden, sind die oben genannten für mich Kampfkünstler. Und in der Regeln machen die oben genannten auch Übungen, die der körperlichen Ertüchtigungen dienen (und Kämpfen nicht nur), wodurch sie zwar keine Sportler sind, aber AUCH (umgangsprachlich gesehen) Sport machen.

^^

Edit: Meiner Meinung nach kann jemand übrigens auch Kampfkünstler und Kampfsportler gleichzeitig sein...

Lars´n Roll
23-12-2011, 13:42
Sind Kravisten, Leute von SPEARS oder anderen combatives Sportler oder einfach nur Spinner, die gerne mal Elitesoldat spielen wollen?

Kommt auf die Intention und die Art des Trainings an. Auch SV-Training kann man sportlich betrachten. Wer 3 mal die Woche ins KM rennt, einzig und allein aus der Motivation sich auf mögliche SV-Situationen vorzubereiten und nicht auch, weil es Spaß macht und körperliches Training (aka "Sport") ist, der sollte evtl. echt mal zum Arzt gehen.
Ne kompakte Nahkampfausbildung würde ich dagegen schon anders bewerten.

domo77
23-12-2011, 13:45
@derLenny: ich hätte gerne eine Antwort zu meinem Post Nr. 52 :D:D

Ja, ja, ich nerve, aber ich will auch lernen und als Trainer schätzt du das bestimmt^^
genau...wir warten.. :cussing:

da ist was wahres dran..

@ keine Regeln
p.s. ich denke auch man kann KK und KS gleichzeitig sein...

Lars´n Roll
23-12-2011, 13:45
Edit: Meiner Meinung nach kann jemand übrigens auch Kampfkünstler und Kampfsportler gleichzeitig sein...

Meine Meinung nach sind KK und KS Synonyme und die Abgrenzung voneinander überflüssig.
Natürlich ist Boxen Kampfkunst und natürlich ist Aikido Kampfsport.

Lileu
23-12-2011, 13:46
heißt das also für mich, wenn mich jemand zukünftig fragt, ob ich sport treibe, dass ich dan nein sagen muss?

Ganz ehrlich?
Hast Du jemanden vor Dir der nicht ein längeres, umfassendes Gespräch führen möchte, jemanden der eine Schublade möchte in die er Dich und Dein Jiujitsu stecken kann, der sich eigentlich nicht für die Sache interessiert, ... dann antworte ihm einfach ja, ich mache Sport.

Wenn Du jemanden hast mit dem Du ein Gespräch führen kannst und der sich ernsthaft interessiert, dann kannst Du ihm versuchen zu erklären was Budo ist. Und das wird ein langes Gespräch. Denn wie willst Du jemanden erklären wie Pudding schmeckt, wenn er noch nie Pudding probiert hat. Er kann dies nur ansatzweise verstehen, wenn er Vergleiche aus seinem bisherigen Leben ziehen kann. Und genau da hakt es. Und genau da hakt es auch in dieser Diskussion.

Budo bedeutet zu lernen zu kämpfen. Das beinhaltet auch zu töten. Was benötige ich für eine Geisteshaltung um dies zu tun? Was bedeutet dies wenn ich mit einen Partner übe und mir bewusst mache, er könnte mich jetzt und hier töten? Was bedeutet dies für den Wettkampf den man auch mal im Budo hat? (Mit einem anderen Ziel als der Wettkampf in einer Sportart) Was bedeutet dies wenn ich verliere? Ich bin tot. Ich wäre getötet worden. Hieraus ergibt sich eine andere Geisteshaltung als beim Wettkampf im Sport. (Mist hab ich halt verloren, nächstes Mal wirds wieder besser.)
Aus diesen Erkenntnissen (und es ist ein Weg und der schreitet sein Leben lang fort (eben das DO)) heraus kommt nun der geistige Aspekt in die Kampfkunst.
Hinzu kommen weitere Bereiche, die bisher nur gering durchgeklungen haben: Moral, Kultur, Erziehung, Philosophie, ... All dies und noch viel mehr ist Budo und bildet sich durch Budo. Allumfassend ist es nicht zu erklären, da Budo jeden einzelnen betrifft und es erfahren werden muss. Grundlage bleibt aber der Kampf, der Krieg, eben das BU.
Ja ich muss mich anstrengen um besser zu werden, ja ich muss durchhalten, ja ich habe Elemente mit bei der Ausübung von Budo die es ebenso im Sport gibt.
Deshalb wird aber aus Budo KEIN Sport.

domo77
23-12-2011, 13:51
Ganz ehrlich?
Hast Du jemanden vor Dir der nicht ein längeres, umfassendes Gespräch führen möchte, jemanden der eine Schublade möchte in die er Dich und Dein Jiujitsu stecken kann, der sich eigentlich nicht für die Sache interessiert, ... dann antworte ihm einfach ja, ich mache Sport.

Wenn Du jemanden hast mit dem Du ein Gespräch führen kannst und der sich ernsthaft interessiert, dann kannst Du ihm versuchen zu erklären was Budo ist. Und das wird ein langes Gespräch. Denn wie willst Du jemanden erklären wie Pudding schmeckt, wenn er noch nie Pudding probiert hat. Er kann dies nur ansatzweise verstehen, wenn er Vergleiche aus seinem bisherigen Leben ziehen kann. Und genau da hakt es. Und genau da hakt es auch in dieser Diskussion.

Budo bedeutet zu lernen zu kämpfen. Das beinhaltet auch zu töten. Was benötige ich für eine Geisteshaltung um dies zu tun? Was bedeutet dies wenn ich mit einen Partner übe und mir bewusst mache, er könnte mich jetzt und hier töten? Was bedeutet dies für den Wettkampf den man auch mal im Budo hat? (Mit einem anderen Ziel als der Wettkampf in einer Sportart) Was bedeutet dies wenn ich verliere? Ich bin tot. Ich wäre getötet worden. Hieraus ergibt sich eine andere Geisteshaltung als beim Wettkampf im Sport. (Mist hab ich halt verloren, nächstes Mal wirds wieder besser.)
Aus diesen Erkenntnissen (und es ist ein Weg und der schreitet sein Leben lang fort (eben das DO)) heraus kommt nun der geistige Aspekt in die Kampfkunst.
Hinzu kommen weitere Bereiche, die bisher nur gering durchgeklungen haben: Moral, Kultur, Erziehung, Philosophie, ... All dies und noch viel mehr ist Budo und bildet sich durch Budo. Allumfassend ist es nicht zu erklären, da Budo jeden einzelnen betrifft und es erfahren werden muss. Grundlage bleibt aber der Kampf, der Krieg, eben das BU.
Ja ich muss mich anstrengen um besser zu werden, ja ich muss durchhalten, ja ich habe Elemente mit bei der Ausübung von Budo die es ebenso im Sport gibt.
Deshalb wird aber aus Budo KEIN Sport.

schon klar..ich werde sowieso nicht mit jedem hinz oder kunz eine derartige diskusion starten wollen..

die frage, die ursprünglich aber im raum stand ist nicht, ob budo sport ist, sondern ob budo mit sport zu tun hat.
heißt, ob es zusammenhänge zwischen budo und sport gibt.

KeineRegeln
23-12-2011, 13:51
Deshalb wird aber aus Budo KEIN Sport.

Jepp, da gebe ich dir recht. Ein Papierflieger ist auch kein Langstreckenflugzeug, nur weil sich beides in der Luft "segeln" kann^^

EDIT:


schon klar..ich werde sowieso nicht mit jedem hinz oder kunz eine derartige diskusion starten wollen..

die frage, die ursprünglich aber im raum stand ist nicht, ob budo sport ist, sondern ob budo mit sport zu tun hat.
heißt, ob es zusammenhänge zwischen budo und sport gibt.

Genau das ist der Strittige punkt.

@Domo: ich hab das mit KK und KS ja noch editiert, bevor ich dein post sah, denn der meinung das man beides sein kann, bin ich auch.

domo77
23-12-2011, 13:52
:D
Jepp, da gebe ich dir recht. Ein Papierflieger ist auch kein Langstreckenflugzeug, nur weil sich beides in der Luft "segeln" kann^^

und trotzdem haben die etwas miteinander zu tun, da sie auf ähnlichen prinzipien basieren

Lars´n Roll
23-12-2011, 13:58
Also ist der Unterschied zwischen Budo und Kampfsport, dass man sich beim Üben von Techniken irgendwelchen Gewaltphantasien hingibt? :D

Lileu
23-12-2011, 13:59
Achtung: Nicht Kampfkunst mit Budo gleichsetzen!

DerLenny
23-12-2011, 14:06
Wie kann etwas1 mit etwas2 eine Beziehung haben, aber aber etwas2 nicht zu etwas1?

Das verwundert mich halt.



Du (etwas1) findest [Name einer hübschen Schauspielerin](etwas2) toll. Sie (etwas2) kennt dich(etwas1) nicht.
Also hast du eine Beziehung zu ihr, sie aber keine zu Dir.

Shugyo
23-12-2011, 14:07
Meine Meinung nach sind KK und KS Synonyme und die Abgrenzung voneinander überflüssig.


Hallo,

ich bin der gleichen Meinung und benutze die Begriffe synonym. Die meisten asiatischen (japanischen, chinesischen) Lehrer, die ich getroffen habe, tun das auch. Ich halte das für son'n typisch westliches Kopfding, immer alles in Begriffe fein säuberlich zu zerstückeln, in Schubladen reinzupacken und dann zu glauben, man wüsste es jetzt. Man macht es sich echt leichter, wenn man einfach trainiert und sich nicht mit irgendeiner Asia-Romantik belastet. Die (asiatischen) Lehrer, die ich bisher kennengelernt habe, sind da sehr viel pragmatischer.

Grüße

KeineRegeln
23-12-2011, 14:18
joah, bin ich aber ein fan/ein mittarbeiter im hintergrund/in ner videothek/im kino/jemand der geld für eine Kinokarte bezahlt hat etc., hat sie auch eine beziehung zu mir, wenn ich ihr nicht in irgendeiner art und weise bekannt bin. alleine das ich (sowie andere) ihren namen schon kennen bedeutet, dass ich zu ihrem bekanntheisgrad beitrage, damit auch als potenzieller kunde gelte und damit auch (indirekt) relavant bin für sie, bezüglich der rollen und des geldes das sie vom filmemacher angeboten bekommt.

die beziehung kann minimal sein! Sie kann so klein sein, dass wir schlicht sagen, etwas1 und etwas2 haben die beziehung das sie aus materie bestehen.

deshalb: Es kann durchaus gesagt werden, dass etwas in Relation zu setzen, keinen großen Sinn ergibt. Aber ich hänge mich ehrlich gesagt nur an das eine Zitat von dir auf ^.^

Aber wie gesagt, wenn ich Sport-Judo machen würde, käme ich persönlich auch nie auf die Idee zu sagen, dass ich Budo praktiziere ;)

rukola
23-12-2011, 14:24
Aus meiner naiven Sicht stellt sich die Unterscheidung zwischen KK und KS heute teilweise so dar:

Kampfkünstler benutzen irgendwelche moralischen Gründe oder pseudo-Krieger-Lebensmentalitäten als Ausrede im Zusammenspiel mit super tödlichen Geheimtechniken um das Gelernte ja nie anwenden zu müssen. Formen werden zur Königsdisziplin erhoben und mit Kämpfen verwechselt. Gekämpft wird nie, da ja ein vermiedener Kampf ein gewonnener Kampf ist, oder so ähnlich.
Kampfsportler versuchen das Gelernte möglichst oft anzuwenden und immer zu verbessern und aus Niederlagen zu lernen (Ohne in irgendwelche, "im echten leben wär ich jetzt tot"-Gedanken zu verfallen). Die Trainigszeit wird nicht mit Esoterikkram vollgestopft, sondern mit Sparring. Techniken werden einzig an Funktionalität gemessen und nicht an irgendwelchen Hintergrundstorys, welches Tier welchem anderen Tier damit die Fresse poliert hat.

Die Unterscheidung wird nicht am Stil festgemnacht, sondern am Menschen!

Wer ist da wohl näher an der Budomentalität dran;)

Ok, vllt etwas überspitz formuliert:D

KeineRegeln
23-12-2011, 14:32
@rukola:

also bei dem mit dem menschen und nicht stil, gebe ich dir 100 % recht.

aber ich sehe mich als kampfkünstler (in anfangsphase^^) und habe mit dem ganzen esotherik-kram (wozu budo ja nicht gehört) nichts zu tun. EDIT: und was die tradition angeht, fällt mir spontan nur das moksu ein, was ich mag. trotzdem will ich in nahe zu jeder karate-trainingseinheit randori machen (bewusst randori, nicht kumite), dabei hält sich mein Interesse für die DKV-Wettkämpfe massiv zurück :/

Aber mir scheint auch, dass man in der heutigen Zeit allgemein unter den Begriffe SV´ler etwas anderes versteht, als ich es in den 90igern wahrgenommen habe.

Aber du hast ja geschrieben, dass dein Post überspitzt ist ^^

C-MO
23-12-2011, 14:33
eine schule die sv anbietet aber wo kein sparring betrieben wird ist wie eine fahrschule wo du nie fahren darfst

DerLenny
23-12-2011, 14:35
die beziehung kann minimal sein! Sie kann so klein sein, dass wir schlicht sagen, etwas1 und etwas2 haben die beziehung das sie aus materie bestehen.


1) A --> B

Du siehst den Pfeil? Der hat eine Richtung. Er zeigt, dass A eine Beziehung zu B hat.

2) A <---> B

A hat eine Beziehung zu B, B eine zu .

3) A <--- B

A hat keine Beziehung zu B, B hat eine zu A.

Du kannst jetzt sagen, dass in den Fällen 1) und 3) eine Beziehung zwischen A und B besteht. Du kannst aber nicht sagen, in welche Richtung die Beziehung geht.

Wenn du im Beispiel oben etwas2 fragen würdest, in welcher Beziehung sie zu etwas1 stehst, würdest du von ihr zu hören bekommen, dass sie in keiner Beziehung zu etwas1 steht.
Würdest du etwas1 fragen, in welcher Beziehung er zu etwas2 steht, dann würdest du eine andere Antwort erhalten.

rukola
23-12-2011, 14:47
@rukola:

also bei dem mit dem menschen und nicht stil, gebe ich dir 100 % recht.

aber ich sehe mich als kampfkünstler (in anfangsphase^^) und habe mit dem ganzen esotherik-kram (wozu budo ja nicht gehört) nichts zu tun. EDIT: und was die tradition angeht, fällt mir spontan nur das moksu ein, was ich mag. trotzdem will ich in nahe zu jeder karate-trainingseinheit randori machen (bewusst randori, nicht kumite), dabei hält sich mein Interesse für die DKV-Wettkämpfe massiv zurück :/

Aber mir scheint auch, dass man in der heutigen Zeit allgemein unter den Begriffe SV´ler etwas anderes versteht, als ich es in den 90igern wahrgenommen habe.

Aber du hast ja geschrieben, dass dein Post überspitzt ist ^^

Ehrlich gesagt, kann das ja auch jeder sehen wie er will, da es keine feste Definition der beiden Begriffe gibt. Sport ist für mich alles, wo man sich bewegt, von daher ist jede KK auch irgendwie Kampfsport.

Gings eigentlich nicht auch um fehlendes Sparring im JJ?
Da kann ich C-Mo nur zustimmen!

Ayur
23-12-2011, 15:14
Zur Logik: In der Aussagenlogik wird häufig das Beispiel gebracht:
"Wenn es regnet ist es nass - wenn es nass ist heisst es aber nicht, dass es geregnet hat." => A->B != B->A

Das Problem hier ist doch einfach die Definition von Sport.
Die englische Wikipedia sagt z.B. das:

"Sport is all forms of physical activity which, through casual or organised participation, aim to use, maintain or improve physical fitness and provide entertainment to participants."

Das schliesst ja die geistige Entwicklung in den KK oder dem Budo nicht aus.

"All sports involve physical and mental activities that are pursued for more than simply utilitarian reasons. For instance, running, when done as a sport, occurs for reasons beyond simply moving from one place to another. Value is gained from this activity when it is conducted simply for its own sake. This is similar to the concept of aesthetic value, which is seeing something over and above the strictly functional value coming from an object's normal use."

Oder aus der deutschen:
„Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich Sport zu einem umgangssprachlichen, weltweit gebrauchten Begriff entwickelt. Eine präzise oder gar eindeutige begriffliche Abgrenzung lässt sich deshalb nicht vornehmen. Was im allgemeinen unter Sport verstanden wird, ist weniger eine Frage wissenschaftlicher Dimensionsanalysen, sondern wird weit mehr vom alltagstheoretischen Gebrauch sowie von den historisch gewachsenen und tradierten Einbindungen in soziale, ökonomische, politische und rechtliche Gegebenheiten bestimmt. Darüber hinaus verändert, erweitert und differenziert das faktische Geschehen des Sporttreibens selbst das Begriffverständnis von Sport.“

Dh. je nachdem wie man Sport definiert sind KK oder Budo auch Sport oder auch nicht...
Aber irgendwie scheint der Begriff Sport hier eine negative Konnotation zu haben ;)

KeineRegeln
23-12-2011, 15:28
@Ayur: schöner Post ^^

@Lenny: kommt halt immer darauf an wie man fragt. wenn du ihr meinen namen nennst und sagst, ich bin ein fan von ihr, hat sie definitiv eine meinung/beziehung (nicht über mich speziell) über mich/zu mir (als fan im allgemeinen).

aber ich gib schon ruhe ^^. zu diesen einen zitat gibts nun ruhe von mir *grins*

DerLenny
23-12-2011, 15:36
@Lenny: kommt halt immer darauf an wie man fragt. wenn du ihr meinen namen nennst und sagst, ich bin ein fan von ihr, hat sie definitiv eine meinung/beziehung (nicht über mich speziell) über mich/zu mir (als fan im allgemeinen).


Wenn Du ihr das sagst, dann schaffst du dadurch ggf. eine (schwache) Beziehung. Die bis zu diesem Zeitpunkt aber nicht bestanden hat, da sie von deiner Existenz nichts wusste. Und selbst danach hast du keinerlei Relevanz.

BenitoB.
23-12-2011, 15:42
vielleicht sollten einige mal über den unterschied einer sportlichen betätigung nachdenken,die man durchaus auch bei selbstverteidigungssystemen und kampfkünsten haben kann im vergleich zu einer klassischen sportart, bei der es zumindest möglich ist auch an sportlichen wettkämpfen teilzunehmen.

domo77
27-12-2011, 08:16
Also ist der Unterschied zwischen Budo und Kampfsport, dass man sich beim Üben von Techniken irgendwelchen Gewaltphantasien hingibt? :D:rotfltota


Aber wie gesagt, wenn ich Sport-Judo machen würde, käme ich persönlich auch nie auf die Idee zu sagen, dass ich Budo praktiziere ;)
da sid sich glaub ich auch alle hier einig. es geht vielmehr um die Frage, ob ich mit meinem Jiu Jitsu behaupten kann, dass ich Sport mache, da es sich ja um Budo handelt....ich bin eben der meinung, dass ich schon sport mache...


Techniken werden einzig an Funktionalität gemessen und nicht an irgendwelchen Hintergrundstorys, welches Tier welchem anderen Tier damit die Fresse poliert hat.

:rotfltota
ist das nicht eher KungFu style??so sehr ich auch über deinen post achen konnte...im Budo geht es auch um effektive techniken. selbst, wenn diese im training vorab in einer grundschultechnik trainiert werden, welche vielleicht erstmal weniger effektiv ist. beispiele sind hier einige schlag, tritt und blocktechniken. z.B. der Block sotu uke (unterarmblock nach innen):
in der Grundschule wird dieser sehr weit ausgeholt. quasi wird die faus von hinter dem ohr mit einer drehung nach vorn gebracht. das dauert vehälltnismäßig lang und ist somit im ernstfall schwer anzubringen. wenn man aber dies grundschule so trainiert hat, wird dieser block in der realsituation zwar nicht mehr so weit ausgeholt, aber trotzdem sehr effektiv und sauber ausgeführt. bei schlagtechniken ergibt sich noch ein anderer sinn: durch die saubere Grundschule bekommen die schläge mehr kraft.
der unterschied liegt also nicht so sehr in der effektivität, sonder vielmehr in der zeit, die man benötigt, um die KK/KS effektiv zu erlernen. Budo ist somit eine längere aufgabe als eine schnelle SV zu erlernen, da man erstmal festere grundlagen setzt.


Sport ist für mich alles, wo man sich bewegt, von daher ist jede KK auch irgendwie Kampfsport.
beim 2ten teil deiner aussage kann ich zustimmen.
zu part 1: ich bewege mich auch beim essen und schlafen...ist das also sport?