Hallo aus Korea [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Hallo aus Korea



kkke
30-12-2011, 07:51
Hallo zusammen,

eigentlich bin ich hier schon recht lang angemeldet (seit 2007…), allerdings bin ich erst seit Kurzem so wirklich aktiv. Nachdem ich etwa vier Jahre nicht in dieses Forum geschaut habe, schreibe ich nun hoffentlich etwas vernünftigere Beiträge als damals ;)

Jahrgang: 1990
Geschlecht: weiblich
Wohnorte während der letzten 1,5 Jahre: Mönchengladbach -> Seoul Nakwon-dong -> Seoul Ogin-dong -> Mönchengladbach -> Bonn -> Seoul Nakwon-dong -> Suwon :D

Zur Rundreise in den Kampfkünsten:
Angefangen hat alles mit Shotokan Karate, was ich auch knapp 9 Jahre lang trainiert habe. Nach etwa 5 Jahren fing ich an, die Trainingseinheiten pro Woche auszuweiten, sodass aus 2 Einheiten mit der Zeit 9 wurden und ich jeden Tag trainierte – dabei dann auch nebenbei Ju-Jutsu und später auch Matsubayashi Shorin Ryu Karate. Durch letzteres wendete ich mich immer mehr vom Shotokan ab.
In den Schulferien ging es dann gelegentlich nach Hamburg, um Taekkyon zu lernen.

Und dann wurde es spannend:
Zwischen Abi und Studium hatte ich 12 Wochen Zeit und jahrelang Geld gespart, es sollte in dieser Zeit also zum Kampfkunsttraining entweder nach Japan, Okinawa oder Korea gehen. Weil man von der japanischen Kultur in Deutschland viel sehen kann, entschied ich mich für Korea. Dort übte ich dann während dieser 12 Wochen intensiv Kyulyun Taekyun (pro Tag etwa 7 Stunden) und dann ging es zum Studium zurück nach Deutschland. Dort hielt ich es allerdings nur ein Semester lang aus und graste ein paar Vereine ab, am intensivsten machte ich während dieser Zeit Taekwondo (was mir aber auch nicht gefiel…). Es gab weder Matsubayashi Shorin Ryu, noch Taekkyon (ich bin vom Kyulyun Taekyun die erste Person in Europa, ansonsten haben wir natürlich noch den Vagabund).
So kehrte ich nach Korea zurück und trainiere dort nun wieder jeden Tag Taekkyon. Zuerst lebte ich in Seoul, dann bin ich nach Suwon umgezogen. Nebenbei studiere ich an einer Uni Koreanisch (als Fremdsprache, aber der Unterricht ist komplett auf Koreanisch) und könnte mit meinen Koreanischkenntnissen eigentlich ab März 2012 ganz normal wie ein Koreaner hier alles Mögliche studieren, aber weil die Studienkosten in Korea so hoch sind, weiß ich nicht, wie ich hier bleiben kann (wenn ich kein Student bin, gibt es ein Problem mit dem Visum). Ich versuche, hier zu bleiben und möchte weiterhin fleißig in meinem Verein trainieren, allerdings würde ich gern noch kampfkunsttechnisch etwas anderes dazu machen (etwas eher Handtechnik-fixiertes mit viel Sparring und ohne Formen). Ich hatte einige Zeit lang sogar gehofft, Kampfkunst an einer Uni studieren zu können, aber das klappt aufgrund des Geldproblems nicht.

Mein momentaner Plan (der sich eh dauernd ändert, weil in Korea einfach alles planlos ist) ist: Japanologie und Sinologie als Doppelstudium an einer koreanischen Universität studieren, jeden Tag Taekkyon trainieren und in der restlichen Freizeit noch eine andere Kampfkunst. Man merkt: mein Leben besteht aus Kampfkunst und Studium, sonst gibt es da relativ wenig – außer natürlich die bis spät in die Nacht andauernden Treffen mit koreanischen Freunden, wo hinterher außer mir fast keiner mehr vernünftig laufen kann (ich trinke keinen Alkohol) :D
Mal sehen, wie meine Reise weitergeht.

Zur Bedeutung meines Namens… zuerst hieß es "kleines komisches Karate-Etwas", nun natürlich "kleines komisches Kampfkunst-Etwas" ;)
Würde es in Korea Matsubayashi Shorin Ryu geben, würde ich dies neben Taekkyon weiter betreiben.
"Klein" hängt mit meiner unglaublichen Körpergröße von 1,56m zusammen, weshalb Korea irgendwie bequemer ist als Deutschland
"Komisch" kommt durch meine Angewohnheit, Sachen oft etwas anders als viele andere Leute anzugehen. Beispielsweise hatte ich bei meinen beiden Ankünften in Korea jeweils keine Ahnung, wo ich wohnen könnte, sondern wusste nur die Adresse des Trainingsortes. So lief ich mit meinem Koffer einfach durch die Gegend und suchte einen Ort zum Schlafen, beim ersten Mal sogar ohne Koreanischkenntnisse.

Viele Grüße aus Suwon/Korea,
kkke

Dragodan
30-12-2011, 08:49
Na, schön jemand in der "Gegend" zu haben ;)

Viele Grüße aus Tokyo!

chun tian
30-12-2011, 09:01
Hallo zusammen,

Zwischen Abi und Studium hatte ich 12 Wochen Zeit und jahrelang Geld gespart, es sollte in dieser Zeit also zum Kampfkunsttraining entweder nach Japan, Okinawa oder Korea gehen. Weil man von der japanischen Kultur in Deutschland viel sehen kann, entschied ich mich für Korea. Dort übte ich dann während dieser 12 Wochen intensiv Kyulyun Taekyun (pro Tag etwa 7 Stunden) und dann ging es zum Studium zurück nach Deutschland. Dort hielt ich es allerdings nur ein Semester lang aus und graste ein paar Vereine ab, am intensivsten machte ich während dieser Zeit Taekwondo (was mir aber auch nicht gefiel…). Es gab weder Matsubayashi Shorin Ryu, noch Taekkyon (ich bin vom Kyulyun Taekyun die erste Person in Europa, ansonsten haben wir natürlich noch den Vagabund).
So kehrte ich nach Korea zurück und trainiere dort nun wieder jeden Tag Taekkyon. Zuerst lebte ich in Seoul, dann bin ich nach Suwon umgezogen. Nebenbei studiere ich an einer Uni Koreanisch (als Fremdsprache, aber der Unterricht ist komplett auf Koreanisch) und könnte mit meinen Koreanischkenntnissen eigentlich ab März 2012 ganz normal wie ein Koreaner hier alles Mögliche studieren, aber weil die Studienkosten in Korea so hoch sind, weiß ich nicht, wie ich hier bleiben kann (wenn ich kein Student bin, gibt es ein Problem mit dem Visum). Ich versuche, hier zu bleiben und möchte weiterhin fleißig in meinem Verein trainieren, allerdings würde ich gern noch kampfkunsttechnisch etwas anderes dazu machen (etwas eher Handtechnik-fixiertes mit viel Sparring und ohne Formen). Ich hatte einige Zeit lang sogar gehofft, Kampfkunst an einer Uni studieren zu können, aber das klappt aufgrund des Geldproblems nicht.

Mein momentaner Plan (der sich eh dauernd ändert, weil in Korea einfach alles planlos ist) ist: Japanologie und Sinologie als Doppelstudium an einer koreanischen Universität studieren, jeden Tag Taekkyon trainieren und in der restlichen Freizeit noch eine andere Kampfkunst. Man merkt: mein Leben besteht aus Kampfkunst und Studium, sonst gibt es da relativ wenig – außer natürlich die bis spät in die Nacht andauernden Treffen mit koreanischen Freunden, wo hinterher außer mir fast keiner mehr vernünftig laufen kann (ich trinke keinen Alkohol) :D
Mal sehen, wie meine Reise weitergeht.

Viele Grüße aus Suwon/Korea,
kkke

Morgen oder besser gesagt Abend,
Deine Geschichte ist wirklich der Wahnsinn!
In das "Ursprungsland" meiner KK zu reisen, und ein Leben bestehend aus Training und Unterricht zu leben ist mein Traum seit ich 9 bin! :ups:
Wie hast du das geschafft(wenn ich fragen darf?) ? Famillie, Geld und vor allem Zeit-das sind super hohe Hürden, die du da überwunden hast!
Wie lange hast du ca. gespart bis du alles zusammen hattest und wie lange braucht es bis die Sprache hinhaut?
Ist der Stress bei stundenlangem Training, Sprache pauken, sich mit wildfremder Kultur auseinandersetzen und nebenbei noch studieren(!) nicht zu hoch? (Ein Lob auf Selbstdisziplin :D )
Btw. wenn du keine Katas magst ist Jeet Kune Do ne gute Wahl.

Grüße

Sven K.
30-12-2011, 13:08
Schön, dass du da bist. Willkommen im KKB.

Schaue dich in Ruhe um. Schaue, ob Deine Fragen nicht schon
beantwortet wurden und nutze die Suchfunktion (http://www.kampfkunst-board.info/forum/search.php) bevor du Themen erstellst.
Informationen, zu den verschiedensten Kampfkünste, findest Du in unserem WIKI (http://www.kampfkunst-board.info/wiki/)
Halte dich bitte an die Forums-Regeln. Du findest sie im Impressum (http://www.kampfkunst-board.info/forum/impressum.php).

Viel Spaß im KKB ! :D ;)

Reshi
30-12-2011, 13:15
Einfach mal mit dem Koffer los ohne zu Wissen was auf einem zukommt...das nenn ich Mut. Respekt =)

kkke
30-12-2011, 15:39
Wie hast du das geschafft(wenn ich fragen darf?) ? Famillie, Geld und vor allem Zeit-das sind super hohe Hürden, die du da überwunden hast!
Wie lange hast du ca. gespart bis du alles zusammen hattest und wie lange braucht es bis die Sprache hinhaut?
Ist der Stress bei stundenlangem Training, Sprache pauken, sich mit wildfremder Kultur auseinandersetzen und nebenbei noch studieren(!) nicht zu hoch?

Hallo chun tian,

Familie: Als ich das erste Mal nach Korea gekommen bin, war meine Familie nicht gerade begeistert. Allerdings wissen die auch, dass ich eh immer das mache, was ich will. Außerdem war ich 19 und habe alles allein geregelt, es gab nichts, bei dem man mir hätte Hilfe unterbinden können oder so. Natürlich hatte ich versprochen, mich sofort über die erste verfügbare Internetverbindung zu melden und schrieb regelmäßig Mails. Nach meiner Rückkehr nach Deutschland hat meine Familie gesehen, wie sehr ich Korea vermisst habe und so war es dann auch in Ordnung, dass ich wieder hergekommen bin.

Geld: Ich hatte eigentlich immer gespart, wusste nur nicht genau wofür. Meine fast einzigen Ausgaben während der Schulzeit waren Vereinsbeiträge (die musste ich selbst bezahlen), denn Essen und Kleidung habe ich von meinen Eltern bekommen. Gameboyspiele und so Kram wünschte ich mir zum Geburtstag. So hat sich über die Jahre einiges angesammelt, obwohl ich zu Schulzeiten nie mehr Taschengeld als 25€ pro Monat bekam. Geburtstage, Weihnachten und Konfirmation waren ja auch noch dabei.

Jetzt bekomme ich von meinen Eltern mehr Geld, denn die müssen mir ja beispielsweise zu Hause kein Essen mehr kaufen. Durch das Kindergeld wird die Miete abgedeckt und etwas Taschengeld gibt es auch noch. Reis ist bei mir in der Miete enthalten und somit mein Hauptnahrungsmittel. Eine vernünftige Mahlzeit pro Tag bekomme ich dadurch, dass ich mich im Verein engargiere (und wir dann dort zwischendurch gemeinsam essen), Trainingskosten werden durch Taekkyon-Demonstrationen gedeckt.

Zeit: Montag bis Freitag sieht bei mir so aus:
- aufstehen, etwa 2 Stunden allein trainieren, duschen
- 9:00 bis 13:00 Unterricht, oft auch noch von 14:00 bis 16:30, manchmal bis 18:00 Uhr
- spätestens ab 19:00 beim Training, meistens so bis 22:30, manchmal länger
- hinterher mit Freunden essen oder nach Hause
- Hausaufgaben nachts oder zwischendurch
Am Wochenende dann schlafen, trainieren und lernen. Von Mai bis September jeden Samstag Turnier aufbauen, Taekkyon-Demo, Turnier gucken, Turnier abbauen, hinterher mit Freunden weg. Mein Freundeskreis besteht fast nur aus Taekkyon-Leuten.

Sprache: Wenn man Koreanisch in Korea an einer Uni lernt und nebenbei den ganzen Tag spricht (beim Training, um Uni-Taekkyon-Club, nebenbei, im Supermarkt...), geht das recht flott. Wissenschaftliche Themen sind aufgrund der fehlenden Vokabeln schwierig, aber ich kann mich nach etwa einem Jahr des Lernens über so ziemlich alles halbwegs unterhalten, sofern ich nicht von drei Koreanern gleichzeitig zugequatscht werde. Wenn man sich nur den Stoff im Buch anguckt, lernt man hier in 10 Wochen so viel Koreanisch wie an einer deutschen Uni in etwa 2 Semestern. Allerdings haben wir beispielsweise keine Übersetzungsübungen, der Unterricht läuft einfach nur komplett auf Koreanisch, um die Sprache zu lernen.

Stress: Im Moment studiere ich ja nur Koreanisch (als Fremdsprache), da ist der Stress noch nicht so groß. Mal sehen, wie es dann bei einem normalen Studium wird, insofern ich irgendwie an ein Stipendium komme. Ich trainiere, wie du oben leicht zusammenrechnen konntest, auch keine 7 Stunden mehr pro Tag ;) Kulturell ist es manchmal etwas stressig, aber man gewöhnt sich daran. Am schwierigsten war es, einem Lehrer nicht widersprechen zu dürfen, selbst wenn der absoluten Mist labert. Ich fühle mich aber in Korea wohler als in Deutschland und habe mich inzwischen so sehr eingelebt, dass es mir echt komisch vorkommt, wenn ich andere Deutsche treffe. Die sind für mich erstmal Ausländer.

Jeet Kune Do habe ich auf die Schnelle in der Umgebung nicht gefunden, aber ich kann ja mal nach suchen, danke :) Zuerst einmal ist wichtig, irgendwie in Korea bleiben zu können und dann widme ich mich intensiver der Suche.

Welche Kampfkunst übt du denn, d.h. in welches Land willst du?

Viele Grüße,
kkke

AlfaWhiskey
31-12-2011, 01:00
Boa :ups:
Hut ab und mein tiefster Respekt. Mit 21 schon so ein Lebenslauf ist schon beneidenswert. Da stehe ich mit meinen 19 der nur bei Mama und Papa wohnt und bisschen tkd und kickboxen macht klein daneben :D

Samurai85
31-12-2011, 11:18
Willkommen

kkke
01-01-2012, 09:57
Da stehe ich mit meinen 19 der nur bei Mama und Papa wohnt und bisschen tkd und kickboxen macht klein daneben :D

Hallo AlfaWhiskey -

1. Das Wichtigste ist Zufriedenheit, egal ob man die nun bei seinen Eltern oder über 8000km entfernt fühlt. Damit ich zufrieden bin, muss ich eben etwas außergewöhnlichere Dinge machen. Es wäre alles einfacher, wenn ich mein Leben in Deutschland als ausgefüllt ansehen würde... Stattdessen fände ich es spannend, in Korea Japanologie und Sinologie zu studieren und Auslandssemester in Japan und China zu machen, ich hab sie doch nicht mehr alle :ups:

2. Das wirklich interessante Leben hat bei mir auch erst mit 19 angefangen ;) Falls du den Drang dazu verspürst - die Welt steht dir offen, heutzutage ist alles so einfach...

Viele Grüße,
kkke

AlfaWhiskey
02-01-2012, 02:44
Hallo AlfaWhiskey -

1. Das Wichtigste ist Zufriedenheit, egal ob man die nun bei seinen Eltern oder über 8000km entfernt fühlt. Damit ich zufrieden bin, muss ich eben etwas außergewöhnlichere Dinge machen. Es wäre alles einfacher, wenn ich mein Leben in Deutschland als ausgefüllt ansehen würde... Stattdessen fände ich es spannend, in Korea Japanologie und Sinologie zu studieren und Auslandssemester in Japan und China zu machen, ich hab sie doch nicht mehr alle :ups:

kkke

Kann ich mir vorstellen. Jeder Mensch ist anders. Das wichtigste ist, wie du schon gesagt hast, dass man Zufrieden ist. Viele sind es hier, manche in Korea und manche auch in ganz anderen Ländern. Jeder strebt doch danach das beste aus seinen Leben zu machen und sich dabei auch gut zu fühlen. Für deinen Wagemutigen Schritt kann ich nur zum wiederholten male meinen Respekt ausprechen :halbyeaha


Hallo AlfaWhiskey -

2. Das wirklich interessante Leben hat bei mir auch erst mit 19 angefangen ;) Falls du den Drang dazu verspürst - die Welt steht dir offen, heutzutage ist alles so einfach...

Viele Grüße,
kkke

Hast Recht :) Aber erst Schule (abi^^) hier fertig machen :D Jedoch hab ich mein Plan schon im Kopf, aber es kann ja immer noch was dazwischen kommen. Jedoch verspüre ich hin und wieder mehr, mit der Asiatischen bzw mit der Koreanischen Kultur auseinander zu setzen, da sich durch mein Einstieg in den Kampfsport eine Faszination breit gemacht hat. Mal sehen wohin der Weg mich führt. Dir hat der Weg zum Glück bereits Glück gebracht :)

Franz
02-01-2012, 09:07
Willkommen an Bord

Tracer
02-01-2012, 09:50
1. Das Wichtigste ist Zufriedenheit, egal ob man die nun bei seinen Eltern oder über 8000km entfernt fühlt.


:halbyeaha

Da hast du Recht. Schöne Einsicht. Auch von mir Respekt für deinen Mut und deine Entschlossenheit dein Leben so zu leben wie du es dir wünschst! Manche jagen diesem Traum nach Zufriedenheit und Selbstbestimmung ein Leben lang nach ohne jemals ihre Mitte zu finden.
Gratulation, dass du deinen Weg gefunden hast und ihm konsequent folgst.
Finde ich cool!
Tolle Geschichte

kkke
15-04-2012, 14:22
Hallo zusammen,

ich dachte mir, ich erzähle mal, wie die Geschichte weiter ging.

Ich bin tatsächlich immer noch in Korea, genauer gesagt Suwon. Nachdem ich mich durch drei Koreanischprüfungen und ein Bewerbungsinterview gekämpft habe, erhielt ich ein Teilstipendium für ein Studium an einer koreanischen Uni. So studiere ich nun in Korea Japanologie und habe Chinesisch als Nebenfach. Der Fremdsprachenunterricht ist nicht schwieriger als in Deutschland, aber man hat hier als Pflicht-Nebenfach noch diverse Veranstaltungen auf Koreanisch, mal sehen, wie ich da durch die Prüfungen komme…

Das Studium dauert hier vier Jahre und ich werde nie so wirklich Ferien haben, weil ich in den Semesterferien immer arbeiten muss, um die Studienkosten decken zu können. Ich würde lieber per Fahrrad durch Korea reisen. Allerdings macht mir mein Leben hier im Moment so viel Spaß, dass ich Ferien nicht vermisse, obwohl ich seit September keine mehr hatte.

Sport gibt es im Moment so 7 Stunden pro Tag Mo-Fr, am Wochenende fast nichts. Nur manchmal Taekkyon-Demos, zum Beispiel heute am größten Palast Seouls. Zwischendurch habe ich mir beim Training ein Bein gebrochen, aber das ist wieder ziemlich weit verheilt.

Geld verdiene ich nebenbei durch Übersetzen, Englischunterricht, Taekkyon-Demos und diverse Fernsehauftritte (irgendwie kommen die plötzlich alle an und wollen mich filmen). Mal sehen, ab dem nächsten Jahr werde ich wahrscheinlich als neuer Kindertrainer verpflichtet, wenn unser jetziger seinen Uni-Abschluss macht. Hmm eigentlich sind mir die Kinder viel zu laut…

Mal sehen, was die nächste Zeit so bringt. Ich suche nach einer Möglichkeit, mal eben an viel Geld für die nächsten Studiengebühren zu kommen. Dann würde ich in den Semesterferien zwei Monate lang per Fahrrad zu allen Kyulyun Taekyun Vereinen Koreas reisen (Sind nicht so viele… laut Homepage 16 Vereine, aber die sind ziemlich weit verteilt. Es gibt auch noch einen Haufen Uni-Clubs, aber die würde ich zeitlich nicht mehr schaffen.) und dort trainieren.

Viele Grüße,
kkke

chun tian
15-04-2012, 15:34
Also kann man sich doch noch jeden Traum wahr machen wenn man es nur will :)
Du bist ne Mega Insipiration für mich, ich hoffe du weisst das.
Arbeite weiter so hart und gib nicht auf.

Grüße und viel Erfolg