kampfkunstregel: an dritte weitergeben... [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : kampfkunstregel: an dritte weitergeben...



Mahmut Aydin
12-01-2012, 23:00
ich hab mal eine frage, es ist ja ein klassiker unter den regeln einer kampfkunst-/sportschule, dass das weitergeben von technicken an ausenstehende verboten ist.

ist das lehren an seine kinder oder geschwister ebenso verboten, oder wird das irgendwie anders beurteilt?

Kundalini
12-01-2012, 23:08
Es geht darum, dass einige mit KK Geld verdienen wollen, und um nichts anderes.

Sabum-Nym
13-01-2012, 01:53
Das ist Unsinn!

Wenn eine Sportschule dies behauptet, so ist es rechtlich unhaltbar.

Eine Kampfkunst unterliegt keinen Patentrechten. - allenfalls nur der Name einer Kampfkunst und dieser lässt sich problemlos abändern. Aber die Kampfkunst bleibt die gleiche Stilart!

ZB: Wing-Chung, Ving-Chun, Ving-Tsung, etc. ähnlich kllingende Namensänderungen!

Tuborgjugend
13-01-2012, 07:50
ich glaub, das "Verbot" hat eher damit zu tun, dass sich niemand weh tut (und das auch noch auf den KK Lehrer zurückzuführen wäre)

domo77
13-01-2012, 07:54
ich hab mal eine frage, es ist ja ein klassiker unter den regeln einer kampfkunst-/sportschule, dass das weitergeben von technicken an ausenstehende verboten ist.

ist das lehren an seine kinder oder geschwister ebenso verboten, oder wird das irgendwie anders beurteilt?

so ein quatsch...
du kannst doch keine bewegungen patentieren.

sonst lasse ich mir demnächst das nasenboren schützen und kassiere richtig ab...


im ernst: wenn du das jemandem zeigen willst, kann es dir keiner verbieten.
wenn der trainer meint, dass seien geheimnisse einer alten tradition, die er nur dir zeigt, dann hat er nicht mehr alle tassen im schrank.

er kann sich höchstens den namen oder ein logo schüzen...aber selbst dass kannst du deinen kindern zeigen, solange du das nicht gewerblich machst..

Caramujo
13-01-2012, 08:15
Guten Morgen :winke:

Es kann Dir kein Trainer vorschreiben was Du außerhalb Deiner Trainingszeiten zu tun oder zu lassen hast, mit wem Du Dich triffst, mit wem oder wo Du vielleicht noch eine andere KK trainierst.
Allerdings sehe ich in diesem "Verbot" schon einen gewissen Sinn.
Grad als Anfänger in einer KK / in einem KS macht man viele Fehler, die dann beim "Zeigen" weitergegeben werden. Im Zweifel fällt es dann - wenn eine Technik nicht funktioniert - auf den Trainer und die sch...... KK zurück.
Zweitens besteht meiner Meinung nach ein erhöhtes Verletzungsrisiko, wenn Leute Techniken weitergeben die sie unter Umständen noch gar nicht richtig beherrschen / verstanden haben.
Und zu guter Letzt gibt es schon genug Scharlatane die meinen unterrichten zu müssen, die dafür gar nicht geeignet und qualifiziert sind.

Caramujo

Icewing
13-01-2012, 08:18
Ich kenne das so, dass bestimmte Techniken nicht unbedingt von Anfängern "rumgezeigt" werden sollen, weil sonst nach aussen schnell ein falscher Eindruck vermittelt wird ("gestern im Training habe ich gelernt, dir so den Finger ins Auge zu drücken, damit du mich loslässt" oder "wenn ich den Hebel/Wurf jetzt durchziehe brech ich dir Hals/Wirbelsäule/etc.).

Kann schnell komisch wirken, wenn gewissen Techninken im Training "mal gezeigt" werden und das die Jungs/Mädels dann zu Hause gleich Ihren Freunden/Eltern/Geschwistern demonstrieren wollen.

Gibt ja nicht umsonst Trainer und Schüler, die korrekte Vermittlung von Techniken sollte ersteren vorbehalten sein - aber von einem Verbot für "Aussenstehende" halte ich nichts - eher die Empfehlung, bestimmte Sachen nicht zu Hause am Bruder zu probieren... ;)

domo77
13-01-2012, 08:25
Ich kenne das so, dass bestimmte Techniken nicht unbedingt von Anfängern "rumgezeigt" werden sollen, weil sonst nach aussen schnell ein falscher Eindruck vermittelt wird ("gestern im Training habe ich gelernt, dir so den Finger ins Auge zu drücken, damit du mich loslässt" oder "wenn ich den Hebel/Wurf jetzt durchziehe brech ich dir Hals/Wirbelsäule/etc.).

Kann schnell komisch wirken, wenn gewissen Techninken im Training "mal gezeigt" werden und das die Jungs/Mädels dann zu Hause gleich Ihren Freunden/Eltern/Geschwistern demonstrieren wollen.

Gibt ja nicht umsonst Trainer und Schüler, die korrekte Vermittlung von Techniken sollte ersteren vorbehalten sein - aber von einem Verbot für "Aussenstehende" halte ich nichts - eher die Empfehlung, bestimmte Sachen nicht zu Hause am Bruder zu probieren... ;)

so klingt das ganze schon ganz anders...
aber dann sollte dr sensei/trainer das auch so erläutern.
Ich finde, dass die schüler verstehen sollten, warum sie nicht mit den techniken in der schule rumspielen sollten...
den eindruck einer "geheimnisvollen geheimpacktes" und einem kreis der eingeweiten, zu dem die schüler nun gehören zu erwecken wirkt peinlich.

die schüler über verletzungsgefahr aufzuklären und zu verdeutlichen, dass die techniken nur ins training gehören ist ja was ganz anderes..seriös, professionell

Icewing
13-01-2012, 08:31
ist halt so, dass der Trainier bestimmte Techniken nicht jedem zeigt (so kenn ich das zumindest) und dann auch nicht möchte das die jedem weitergezeigt werden.

In einigen KK ist sowas auch Tradition/Ritual ;)

Bamboo
13-01-2012, 09:29
Ach, damit soll doch nur Atmosphäre erzeugt werden "Huh, ihr lernt hier was ganz verwegenes..." :D

Sven K.
13-01-2012, 11:50
Ich kenne das so, dass bestimmte Techniken nicht unbedingt von Anfängern "rumgezeigt" werden sollen, weil sonst nach aussen schnell ein falscher Eindruck vermittelt wird ("gestern im Training habe ich gelernt, dir so den Finger ins Auge zu drücken, damit du mich loslässt" oder "wenn ich den Hebel/Wurf jetzt durchziehe brech ich dir Hals/Wirbelsäule/etc.).

Kann schnell komisch wirken, wenn gewissen Techninken im Training "mal gezeigt" werden und das die Jungs/Mädels dann zu Hause gleich Ihren Freunden/Eltern/Geschwistern demonstrieren wollen.

Gibt ja nicht umsonst Trainer und Schüler, die korrekte Vermittlung von Techniken sollte ersteren vorbehalten sein - aber von einem Verbot für "Aussenstehende" halte ich nichts - eher die Empfehlung, bestimmte Sachen nicht zu Hause am Bruder zu probieren... ;)

Genau so!

Alles andere ist dummes Zeug.

Bei uns herrscht dir Regel, das NICHTS draußen gezeigt wird, es sei den im
Verteidigungsfalle. Es fällt immer auf die Schule/Dojo/Verein zurück und ist
nicht gerade förderlich. Gerade wenn man in einem "Dorf" unterrichtet.
Wir haben schon Schüler raus geschmissen, weil sie in der Schule unbedingt
zeigen mussten was sie gelernt haben. So was geht gar nicht.
Da ich als Trainer "draußen" keinerlei Kontrolle ausüben kann, ist so was nur
sinnvoll. Es geht ja schon bei der "falschen" Ausführung los, bis hin zu
Verletzungen und Schlimmeren.

Zu Geheimniskrämerei: Dies dies dient oft dem "verschleiern" des
Unvermögen eines Trainers und/oder finanziellen Interessen.

Bei uns lernt JEDER ALLES. Nur immer, wenn es die persönliche Leistungsstufe
das hergibt. ;)

P.S. Natürlich dürfen unsere Schüler draußen allein Trainieren oder mit einem
Vereinskollegen.

Cillura
13-01-2012, 12:34
Genau so!

Alles andere ist dummes Zeug.

Bei uns herrscht dir Regel, das NICHTS draußen gezeigt wird, es sei den im
Verteidigungsfalle. Es fällt immer auf die Schule/Dojo/Verein zurück und ist
nicht gerade förderlich. Gerade wenn man in einem "Dorf" unterrichtet.
Wir haben schon Schüler raus geschmissen, weil sie in der Schule unbedingt
zeigen mussten was sie gelernt haben. So was geht gar nicht.
Da ich als Trainer "draußen" keinerlei Kontrolle ausüben kann, ist so was nur
sinnvoll. Es geht ja schon bei der "falschen" Ausführung los, bis hin zu
Verletzungen und Schlimmeren.

Zu Geheimniskrämerei: Dies dies dient oft dem "verschleiern" des
Unvermögen eines Trainers und/oder finanziellen Interessen.

Bei uns lernt JEDER ALLES. Nur immer, wenn es die persönliche Leistungsstufe
das hergibt. ;)

P.S. Natürlich dürfen unsere Schüler draußen allein Trainieren oder mit einem
Vereinskollegen.


:halbyeaha Dem kann ich mich nur anschließen, Sven. Wir haben dieses Thema auch schon oft mit unseren Kids besprochen und haben ihnen erklärt, dass sie die Techniken nicht einfach rumzeigen oder ausprobieren sollen, es sei denn zur Verteidigung. Die Gefahr sich und andere dabei zu verletzen ist einfach viel zu hoch. Letztlich fällt dann alles auf die Schule zurück.

Wenn ich jetzt aber meinem jüngeren Geschwisterchen zeige, wie es sich aus bestimmten Griffen befreien kann, dann hebt das keinen an. Würde ich dem Geschwisterchen aber zeigen wie toll diese und jene Nerventechnik doch ist, dann kann es sein, dass da geteilte Interessen zwischen Zeigendem und Vorführobjekt entstehen. Folglich entsteht Streit --- will ja keiner. Blabla. Warum eigentlich? :D Nerventechniken sind doch lustig. :D

Helmut Gensler
13-01-2012, 17:04
Grad als Anfänger in einer KK / in einem KS macht man viele Fehler, die dann beim "Zeigen" weitergegeben werden.
So was birgt vor allem Gefahren, andere zu verletzen. Wenn es nicht funktioniert, so steht der "Juniortrainer" höchstens als Depp oder Aggressor da, also auch nicht gut.

Odysseus22
13-01-2012, 21:19
Ach, damit soll doch nur Atmosphäre erzeugt werden "Huh, ihr lernt hier was ganz verwegenes..." :D

Ja, das seh ich auch so. Vor allem sollte man sich die Frage stellen, auf welche Weise Kampfkünste sonst verbreitet werden. Da dürfte niemand ein hybrides Trainingssystem unterrichten, außer er hätte von allen seinen Meistern die Befugnis dazu. Es ist aber schwer denkbar, dass jemand mehrere Künste wirklich bis zur Perfektion gemeistert hat. Also gäbe es praktisch keinen Austausch und keine Weiterentwicklung.

Mahmut Aydin
13-01-2012, 22:51
ok bevor der schneeball hier zur lavine wird, so patenttechnisch war die frage garnicht gemeint. (sorry für die unklare äuserung)

ich meinte es mehr aus moralischer und traditioneller sicht gegenüber der kampfkunst

AndyLee
14-01-2012, 16:20
Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo jemand etwas gezeigt hat und es kam zu einem folgenschweren Zwischenfall. Völlig absurd, so zu argumentieren, es sei denn, man geht tatsächlich davon aus, alles wären Todes- oder SchlimmSchlimm-Techniken. Ein völliges Zerrbild, welches mit der Realität nicht im geringsten übereinstimmt.

Außerdem: Was Anfänger draußen so alles zeigen, bekommt doch eh niemand mit. Meines Erachtens ist das mal wieder eines dieser Szenerien, die der Kampfsport um sich herum bildet, nach dem Motto: Hier werden nur gefährliche Dinge gelehrt, aber der "Ehrenkodex" der edlen Kampfsportler verbietet ja jegliche Anwendung - und wenn es dann doch mal angewendet werden sollte, kommt der edle Herr Trainer - mit seinem sauberen, gebügelten weißen Anzug sorgt er für die Wiederherstellung der Ehre.

Sven K.
14-01-2012, 16:25
Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo jemand etwas gezeigt hat und es kam zu einem folgenschweren Zwischenfall. Völlig absurd, so zu argumentieren, es sei denn, man geht tatsächlich davon aus, alles wären Todes- oder SchlimmSchlimm-Techniken. Ein völliges Zerrbild, welches mit der Realität nicht im Geringsten übereinstimmt.

Außerdem: Was Anfänger draußen so alles zeigen, bekommt doch eh niemand mit. Meines Erachtens ist das mal wieder eines dieser Szenerien, die der Kampfsport um sich herum bildet, nach dem Motto: Hier werden nur gefährliche Dinge gelehrt, aber der "Ehrenkodex" der edlen Kampfsportler verbietet ja jegliche Anwendung - und wenn es dann doch mal angewendet werden sollte, kommt der edle Herr Trainer - mit seinem sauberen, gebügelten weißen Anzug sorgt er für die Wiederherstellung der Ehre.

Und deswegen ist es Nonsens?

Aber es ist ja wie immer mit dir. Was du nicht kennst ist nicht existent. :rolleyes:

Helmut Gensler
14-01-2012, 16:38
Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo jemand etwas gezeigt hat und es kam zu einem folgenschweren Zwischenfall.
folgenschwer war es sicher nicht, aber einige von meinen Schülern haben schon versucht, das auch mit ihren Geschwistern auszuprobieren, was sie mir mir vor kurzem geübt hatten. Das hat dann doch weh getan und bei den Eltern für Irritationen gesorgt. Die konnte ich schon austräumen, denn die Eltern /Erzieher sprechen "zeitnah" mit mir. Insoweit musste ich in meiner Stunde nochmals deutlich ansprechen, dass unsere Übungen erst mal nur in diesem Rahmen bleiben sollen.

AndyLee
14-01-2012, 17:16
@Helmut
Wenn wir hier nicht über den Einzelfall sprechen... was bleibt?

Cillura
14-01-2012, 17:17
folgenschwer war es sicher nicht, aber einige von meinen Schülern haben schon versucht, das auch mit ihren Geschwistern auszuprobieren, was sie mir mir vor kurzem geübt hatten. Das hat dann doch weh getan und bei den Eltern für Irritationen gesorgt. Die konnte ich schon austräumen, denn die Eltern /Erzieher sprechen "zeitnah" mit mir. Insoweit musste ich in meiner Stunde nochmals deutlich ansprechen, dass unsere Übungen erst mal nur in diesem Rahmen bleiben sollen.

Unsere Kids üben derzeit nur an ihren Eltern. :D Ist schon lustig was die Großen dann alles so erzählen. :)

DeepPurple
15-01-2012, 08:57
Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo jemand etwas gezeigt hat und es kam zu einem folgenschweren Zwischenfall.
...

Mir sind zwei Fälle mit schweren Folgen bekannt. Und nun?

Ich kann mir jetzt nur vorstellen, dass du das Potential in manchen Techniken unterschätzt und eventuell auch, was manche Kinder damit anrichten können.

Ich glaube, so absurd ist das ganze nicht.

Helmut Gensler
15-01-2012, 09:13
hallo Andy

Wenn wir hier nicht über den Einzelfall sprechen... was bleibt?
Ich rede über den Einzelfall, den ich erlebt habe. Aber ich möchte das Ganze nicht verallgemeinern. Ich glaube, dass wir uns da verstehen, denn ich will meine Aussagen nicht als "du musst!" von anderen verstanden werden.

AndyLee
15-01-2012, 10:30
Hi Helmut,

das ist ok, ich denke, ich habe verstanden, worum es dir geht.

Die Frage für mich ist nur, welchen Themen wir die Qualität geben, auf das eh schon äußerst Mythen-umgebene Gebiet des Kampfsports Einfluss zu nehmen. Dazu folgendes Beispiel:

Meteoriten, die vom Himmel fallen, gibt es. Dort, wo sie niederfallen, stellen sie auch eine Gefahr da. Leider weiß man nie genau, wo sie fallen. Wir wissen also um dieses Phänomen, dennoch reicht es nicht aus, um ernsthaft darüber Diskutieren zu können, welche Gegenmaßnahmen da nun die wichtigsten sind.

Was aber ist dann mit UFOs? Manche sagen, dass sie welche gesehen haben, viele haben sie noch nicht gesehen. Auch hier gilt es lediglich, den Mythos aufrecht zu erhalten, wobei die Motivationen dafür unterschiedlich sind.

Ich bin knapp 35 Jahre im Kampfsport unterwegs und davon ca. 30 Jahre als Trainer. Ich sage nicht, dass Schüler irgendwelche Techniken nicht weitergeben, nur hatte das nie eine Relevanz...nie. Ich habe auch in der Kampfsportszene, z. B. hier, nie davon gehört, dass dadurch ein Kampfsportler so stark verletzt wurde, als dass man hier notwendigerweise Gegenmaßnahmen ergreifen musste.

Außerdem habe ich in den über 30 Jahren die Erfahrung gemacht, dass Anfänger eigentlich auch gar nichts wirklich weitergeben können, da sie ja gerade mal ein paar Dinge kennengelernt haben, z. B. Kicks, die sie auch noch nicht mal richtig beherrschen. Da kann manch ein Kid, welches keinen Kampfsportverein der Welt besucht hat, sich dafür aber interessiert, wesentlich besser kicken und punchen. Um einem weiteren Argument vorzubeugen: Es gibt heutzutage viele Kids, die einfach so für sich etwas trainieren, z. B. Boxen, vllt. auch Ringen... manche haben ein großes Trampolin zu Hause, manche fahren Skateboard. Allein die Verletzungen, die große Trampoline verursacht haben, von denen ich weiß, ist enorm... beim Skaten ist es ähnlich. Meines Erachtens wäre hier der Einsatz einer gewissen Vorsicht eher angesagt.

Will sagen: Dieses Thema wird mächtig übertrieben. Außerdem diskuieren wir über absolute Einzelfälle, wie den o. g. Meteoreinschlag. Leider (sollte das die eigentliche Überlegung hinter dem Thema sein?) formieren sich dann wieder - praktisch von selbst im Hintergrund - Mythen und Legenden, wie über die UFOs, die da wären: Der Kampfsport enthält Schlimm-Schlimm-Techniken, die außerhalb des Trainings niemals eingesetzt werden dürfen. Aus meiner Sicht ein absoluter Mythos, abgewandelt aus Filmen.

Das einzige, was ich dann aber auch nur aus YouTube-Filmen kenne, ist die Umsetzung von Wrestling-Techniken, bei denen es zu Verletzungen kam. Das war allerdings eine ganz andere Sache...

Doc Norris
15-01-2012, 10:46
Der Kampfsport enthält Schlimm-Schlimm-Techniken, die außerhalb des Trainings niemals eingesetzt werden dürfen. Aus meiner Sicht ein absoluter Mythos, abgewandelt aus Filmen.

Das einzige, was ich dann aber auch nur aus YouTube-Filmen kenne, ist die Umsetzung von Wrestling-Techniken, bei denen es zu Verletzungen kam. Das war allerdings eine ganz andere Sache...

:hehehe:

unser sensei hat mal kinder SV unterrichtet, da hat ihn ein pupertierentes mädel gefragt ob sie wirklich eine chance gegen einen ausgewachsenen mann hätte,
darauf hat er mit "nein" geantwortet. Das mädel war irritiert, fragte aber dennoch weiter... warum, wieso, blabla.
unser sensei sagte ihr "wenn dein handgelenks-befreiungsgriff" nicht funktioniert dann "tritt ihm einfach in die eier".. :D

& ratet mal was die kleine zuhause mit ihrem Vater gemacht hat...:cool::D

nachtrag.: der type kam auch & beschwerte sich...^^

AndyLee
15-01-2012, 11:45
& ratet mal was die kleine zuhause mit ihrem Vater gemacht hat...:cool::D
:sport146::sport146::sport146::sport146:

Und der Trainer hatte tatsächlich vergessen zu erwähnen, dass es sich hierbei um eine Technik handelt, die niemals außerhalb des Dojos "angewendet" werden darf? Schlimm... dann wurde das Mädchen sicherlich auch sofort aus dem Dojo ausgeschlossen:teufling:

Doc Norris
15-01-2012, 12:23
:sport146::sport146::sport146::sport146:

Und der Trainer hatte tatsächlich vergessen zu erwähnen, dass es sich hierbei um eine Technik handelt, die niemals außerhalb des Dojos "angewendet" werden darf? Schlimm... dann wurde das Mädchen sicherlich auch sofort aus dem Dojo ausgeschlossen:teufling:

Nein, war nur recht witzig. Der Vater war halt angepisst..weil ihm seine Tochter in die Klöten getreten hat ;-)

Wobei er ja sehen wollte was seine Tochter gelernt hat..

AndyLee
15-01-2012, 12:38
Tja... was soll man da sagen... selbst Schuld? :D

Doc Norris
15-01-2012, 12:40
Tja... was soll man da sagen... selbst Schuld? :D

Ja..:D

Cillura
15-01-2012, 13:10
:yeaha:

Ungefähr so stell ich mir das vor. Eltern kommen und sagen, zeig mal. Kind zeigts und dann bäääm. :D Sehr schön.

Helmut Gensler
16-01-2012, 12:09
ich denke, da sind wir uns ziemlich alle einer Meinung. Wer kinder zuhause animiert, "was zu zeigen" , der ist selbst Schuld und verdient kein Mitleid.

Mahmut Aydin
24-01-2012, 03:06
ich denke, da sind wir uns ziemlich alle einer Meinung. Wer kinder zuhause animiert, "was zu zeigen" , der ist selbst Schuld und verdient kein Mitleid.

wise words :biglaugh::biglaugh:

chun tian
24-01-2012, 07:01
In unserer Ninjutsu Schule ist das auch tabu...du darfst schon jemandem was zeigen, wenn du meinst dass er "reif" genug dafür ist.
Wenn du einem totalen Irren zeigst wie man jemanden am besten umlegt und es kommt zur Eskalation dann fliegst du aus der Schule hochkant raus.
Ansonsten heisst die Klausel "Ohne Zustimmung des Soke darfst du niemanden unterrichten.."
Also ein offzieller Trainer kann man nur sein wenn man die Bestätigung "von oben" bekommt. Soll halt vor Scharlatanen schützen.

Grüße

coug4r
24-01-2012, 10:50
Kampfkunst: Jeet-Kune-Do / Wing Chun

Case closed :D

Wer noch alle Tassen im Schrank hat und nicht von einem Vollmongo trainiert wird kann als mündiger Bürger ruhig Techniken "zeigen". Sehe da auch nix gefährliches dabei.

Odysseus22
24-01-2012, 12:28
Case closed :D

Wer noch alle Tassen im Schrank hat und nicht von einem Vollmongo trainiert wird kann als mündiger Bürger ruhig Techniken "zeigen". Sehe da auch nix gefährliches dabei.

Nein, da muss ich widersprechen, da könnte man ja auch gleich den Vorhang weglassen, hinter dem die Höhergraduierten ihre Geheimtechniken trainieren. :-§

DeepPurple
24-01-2012, 12:46
Case closed :D

Wer noch alle Tassen im Schrank hat und nicht von einem Vollmongo trainiert wird kann als mündiger Bürger ruhig Techniken "zeigen". Sehe da auch nix gefährliches dabei.

Deine Kinder sind vielleicht schon mündige Bürger, aber die meisten halt noch nicht.

Sven K.
24-01-2012, 12:57
Leider finde ich den Zeitungsartikel nicht mehr.

In eine mittleren Dorf in Norddeutschland existierte ein KK-Schule. Ein Schüler
brach einem anderen ein Handgelenk. Auf die Frage wie er denn dazu käme,
sagte er, er hätte es von einem Bruder gelernt, der macht ja "XY" aus dieser
Schule. Nun kam ein "Unfallbericht" in die (Dorf)Zeitung, in der dies
thematisiert wurde. Endresultat: Die Schule verlor in kürzester Zeit etliche
Schüler, bis sie nach cirka einem 3/4 Jahr ganz schließen musste.
Warum? Weil die Eltern, im Stile der "Stillen Post", ihr "Meinungen" über diese
Schule an ihrer Bekannten weitergaben. Es kamen keine neuen Schüler mehr
und die alten gingen nach und nach.

Allerdings will ich gestehen, dass wohl die meisten "Unfälle" nicht auf eine
Schule zurückzuführen ist. Geben tut es diese aber eben doch.

domo77
24-01-2012, 13:24
In unserer Ninjutsu Schule ist das auch tabu...du darfst schon jemandem was zeigen, wenn du meinst dass er "reif" genug dafür ist.
Wenn du einem totalen Irren zeigst wie man jemanden am besten umlegt und es kommt zur Eskalation dann fliegst du aus der Schule hochkant raus.
Ansonsten heisst die Klausel "Ohne Zustimmung des Soke darfst du niemanden unterrichten.."
Also ein offzieller Trainer kann man nur sein wenn man die Bestätigung "von oben" bekommt. Soll halt vor Scharlatanen schützen.

Grüße
es geht ja nicht um unterichten.
man zeigt jemandem eine technik oder so...
das kann dir keiner verbieten.
das man einem kind keinen genickhebel zeigen sollte versteht sich hier.


Leider finde ich den Zeitungsartikel nicht mehr.

In eine mittleren Dorf in Norddeutschland existierte ein KK-Schule. Ein Schüler
brach einem anderen ein Handgelenk. Auf die Frage wie er denn dazu käme,
sagte er, er hätte es von einem Bruder gelernt, der macht ja "XY" aus dieser
Schule. Nun kam ein "Unfallbericht" in die (Dorf)Zeitung, in der dies
thematisiert wurde. Endresultat: Die Schule verlor in kürzester Zeit etliche
Schüler, bis sie nach cirka einem 3/4 Jahr ganz schließen musste.
Warum? Weil die Eltern, im Stile der "Stillen Post", ihr "Meinungen" über diese
Schule an ihrer Bekannten weitergaben. Es kamen keine neuen Schüler mehr
und die alten gingen nach und nach.

Allerdings will ich gestehen, dass wohl die meisten "Unfälle" nicht auf eine
Schule zurückzuführen ist. Geben tut es diese aber eben doch.

gibt es nur idioten in diesem dorf?

AndyLee
24-01-2012, 16:50
ich denke, da sind wir uns ziemlich alle einer Meinung. Wer kinder zuhause animiert, "was zu zeigen" , der ist selbst Schuld und verdient kein Mitleid.
Genau. Allerdings würde ich so etwas unter "gesundem Menschenverstand" laufen lassen und nicht nur auf Kampfsport beziehen.

Hier wird - wie so immer - mächtig übertrieben, um ein Bild zu projezieren, dass es schlichtweg nicht gibt... Stichwort: Schlimm-Schlimm-Techniken. Wie ist es denn mit dem Vorbild der Fußballer... Stichwort "taktisches Foul"... wie häufig ich derartige Dinge bei meinem Sohn beobachte, die er wohl "nachmacht" und bei dem wohl jemand "AUA" schreit... und? Schlimm? Oder Schlimm-Schlimm?

Was hat nur der Kampfsport "verbrochen", dass er immer wieder von solchen fantasievollen Fassaden-Geschichten heimgesucht wird.. ney ney ney

Simplicius
25-01-2012, 00:54
ich denke, da sind wir uns ziemlich alle einer Meinung. Wer kinder zuhause animiert, "was zu zeigen" , der ist selbst Schuld und verdient kein Mitleid.

Nein.
Wenn mein Kind irgendwelche Techniken lernen würde, deren Folgen es nicht abschätzen kann bzw. die es nicht kontrollieren oder andeuten kann, dann würde ich es aus dem Training nehmen und in ein vernünftiges Kampfsporttraining stecken, wo die ein Gefühl für sich und den Partner bekommen und lernen, sich zu kontrollieren und an Regeln zu halten.
Wenn nicht ein Elter fragt, dann vielleicht ein Mitschüler oder Freund, oder es kommt irgendeiner, der etwas tut, was dem Kind nicht passt.
Der wird dann auch einfach zusammengetreten, weil der Trainer unfähig ist?



Deine Kinder sind vielleicht schon mündige Bürger, aber die meisten halt noch nicht.

Wenn die Kinder nicht kapieren in welchem Rahmen sie die Techniken einzusetzen haben, bzw. was sie damit anrichten können, dann darf man die denen auch nicht zeigen.

domo77
26-01-2012, 15:13
Nein.
Wenn mein Kind irgendwelche Techniken lernen würde, deren Folgen es nicht abschätzen kann bzw. die es nicht kontrollieren oder andeuten kann, dann würde ich es aus dem Training nehmen und in ein vernünftiges Kampfsporttraining stecken, wo die ein Gefühl für sich und den Partner bekommen und lernen, sich zu kontrollieren und an Regeln zu halten.
Wenn nicht ein Elter fragt, dann vielleicht ein Mitschüler oder Freund, oder es kommt irgendeiner, der etwas tut, was dem Kind nicht passt.
Der wird dann auch einfach zusammengetreten, weil der Trainer unfähig ist?




Wenn die Kinder nicht kapieren in welchem Rahmen sie die Techniken einzusetzen haben, bzw. was sie damit anrichten können, dann darf man die denen auch nicht zeigen.

das kinder nicht lernen sollen, was sie nicht einschätzen können ist richtig.
deshalb nehmen viele KK/KS Vereine Kinder auch erst ab einem bestimmten alter und somit ab einer bestimmten reife auf.
IM judo darf man meist schon mit 4 anfangen..in unserem Jiu Jitsu muss man mindestens 10 sein..andere Vereine, die ich erlebt haben lassen kids erst mit 14 zu.

worauf ich hinaus will: wenn ich einem Kind eine technik beibringe (z.B.: einen hebel, wurf, würger atemi usw.) ist diese potenziel immer auch gefährlich.
Aus dem Judo kenne ich das so, dass z.b. hebeltechniken und würgetechniken erst nach erreichen eines bestimmten kyu-grades unterichtet werden.
Der schüler hat also schon etwas gelernt und kann diese techniken somit auch einschätzen.
Trotzdem: wenn Kinder untereinander aus spass mal eine technik ausprobieren kann es immer zu verletzungen kommen.
Warum? :
z.B. ein Wurf, der im training ungefährlich ist, kann im kinderzimmer oder auf der straße durchaus gefährlich sein. (bettkante..harter boden...mangelnde fallschule, des geworfenen)

Es kommt also gar nicht so sehr auf die gefährlichkeit der technik an, sondern vielmehr um die begleitbedingungen.

Das man einem 12 Jährigen vielleicht nicht unbedingt einen genickhebel beibringen sollte ist natürlich auch klar...wenn dieser andererseits schon den 1 Kyu hat kann man da durchaus differenzieren, da hier körperbeherschung und verständnis, sowie disziplin vorrausgesetz werden kann.
(anmerkung: mir ist bewußt, dass man mit 12 nicht den 1 Kyu haben kann und das es im judo keine genickhebel gibt. es geht nur um die verdeutlichung)


Also: trainer sollten die Schüler über die Gefahren aufklären.
Es sollte insbesondere bei "gefährlichen" techniken darüber gesprochen werden, dass diese nach möglichkeit nur unter aufsicht des trainers gemacht werden sollten.
Hier soll aber unbedingt vermieden werden, dass der eindruck entsteht es ginge dabei um einen mythos oder geheimnisse . wir sind nicht in einem geheimbund der ninja oder sind assasinen..o.ä.

es geht nur um vermeidung von unfällen.

Simplicius
26-01-2012, 16:12
Also: trainer sollten die Schüler über die Gefahren aufklären.
Es sollte insbesondere bei "gefährlichen" techniken darüber gesprochen werden, dass diese nach möglichkeit nur unter aufsicht des trainers gemacht werden sollten.

das hab ich gemeint, mit "Rahmenbedingungen".
"Schuld" den Eltern zuzuweisen, wenn die sagen: "zeig mal, was Du gelernt hast" finde ich merkwürdig.
Schließlich müssen die sich ja nicht unbedingt in KK auskennen.

domo77
26-01-2012, 16:29
das hab ich gemeint, mit "Rahmenbedingungen".
"Schuld" den Eltern zuzuweisen, wenn die sagen: "zeig mal, was Du gelernt hast" finde ich merkwürdig.
Schließlich müssen die sich ja nicht unbedingt in KK auskennen.

ich glaub aber auch nicht, dass ein kind seine eltern so leicht mit den techniken verletzen kann.
wenn die kinder klein sind, fehlt meist die kraft und die technik allein ist (noch) nicht so ausgebaut, dass es ohne kraft funktioniert.

wenn die kinder groß sind, können sie im zweifel die technik besser dosieren...

gefahr sehe ich eher beim umgang mit anderen kindern.
da sollte also aufklärung her.
quasi das verantworungsbewußtsein der kinder schulen.
auch eine tugend, die man in der KK entwickelt...läßt sich auf andere bereiche übertragen.

wußte auch schon onkel ben:
"aus großer macht, kommt große verantwortung"

AndyLee
27-01-2012, 12:40
quasi das verantworungsbewußtsein der kinder schulen.
auch eine tugend, die man in der KK entwickelt...läßt sich auf andere bereiche übertragen.

wußte auch schon onkel ben:
"aus großer macht, kommt große verantwortung"
Das Verantwortungsbewußtsein hängt weniger an Schulung, mehr an z. B. psychischer bzw. entwicklungsmäßiger Reife. Wenn die (noch) nicht vorhanden ist, schulst du am Bedarf vorbei. Übrigens würde ich den Satz anders formulieren: ... eine Tugend, die in anderen Sportarten längst Anwendung wird...lässt sich durchaus auf den Bereich der KK übertragen. Das hört sich nicht nur vernünftiger an, sondern trifft außerdem auch noch die Realität.

Simplicius
27-01-2012, 13:04
:weirdface

domo77
27-01-2012, 13:38
Übrigens würde ich den Satz anders formulieren: ... eine Tugend, die in anderen Sportarten längst Anwendung wird...lässt sich durchaus auf den Bereich der KK übertragen. Das hört sich nicht nur vernünftiger an, sondern trifft außerdem auch noch die Realität.

ich finde irgendwie, dass sich das nichtmal nach nem richtigen satz anhört :confused:

selbst, wenn ich die gramatik berichtige und versuche den satz zu verstehen sehe ich das anders.
was ich gesagt habe, ist genau das, was ich meine.
meine Aussage umformuliert:
Verantwortungsbewußtsein ist eine Tugend die im normalen leben nützt!
Diese wird in der KK geschult und gestärkt.

AndyLee
28-01-2012, 09:17
ich finde irgendwie, dass sich das nichtmal nach nem richtigen satz anhört :confused:

selbst, wenn ich die gramatik berichtige und versuche den satz zu verstehen sehe ich das anders.
was ich gesagt habe, ist genau das, was ich meine.
meine Aussage umformuliert:

Verantwortungsbewußtsein ist eine Tugend die im normalen leben nützt!
Diese wird in der KK geschult und gestärkt.

Das war wohl der Übeltäter: " eine Tugend, die in anderen Sportarten längst Anwendung wird..." Ersetzte "wird" durch "findet" - war das wirklich unlösbar? Gramatik und Rechtschreibung... gehört da auch Groß- und Kleinschreibung zu? ;)

Dein unformulierter Satz gefällt mir übrigens außerordentlich gut, weil er die Realität so spiegelt, wie sie ist.

Thalios
07-02-2012, 11:50
Bei uns herrscht dir Regel, das NICHTS draußen gezeigt wird, es sei den im
Verteidigungsfalle. Es fällt immer auf die Schule/Dojo/Verein zurück und ist
nicht gerade förderlich. Gerade wenn man in einem "Dorf" unterrichtet.
Wir haben schon Schüler raus geschmissen, weil sie in der Schule unbedingt
zeigen mussten was sie gelernt haben. So was geht gar nicht.


Falls ich das jetzt falsch verstehe möchte ich mich entschuldigen, aber ist diese Ansicht nicht sehr ... Hart? Gut, ich bin kein Kind mehr, aber gerade wenn man irgendwo jemanden Trifft, und sich herausstellt, dass dieser auch eine Kampfkunst betreibt redet man doch, insbesondere als Farbgurt.
Nach dem Motte:

"Hey, macht ihr das auch so?
Was? Nein einen solchen Tritt haben wir nicht.
Du machst duch XY was tut ihr denn in so einem Fall"



P.S. Natürlich dürfen unsere Schüler draußen allein Trainieren oder mit einem
Vereinskollegen.

Gerade das Training mit anderen ist doch interessant!


p.s. zum ursprünglichen Thema: Das mit der Geheimhaltung: stammt das nicht aus einer Zeit, als man "seine" KK geheim halten musste, da der böse Nachbar Morgen mit dem Schwert vor der Tür stehen konnte? Den wollte man ja nicht vor warnen, wass man kann^^

domo77
07-02-2012, 12:02
Falls ich das jetzt falsch verstehe möchte ich mich entschuldigen, aber ist diese Ansicht nicht sehr ... Hart? Gut, ich bin kein Kind mehr, aber gerade wenn man irgendwo jemanden Trifft, und sich herausstellt, dass dieser auch eine Kampfkunst betreibt redet man doch, insbesondere als Farbgurt.
Nach dem Motte:

"Hey, macht ihr das auch so?
Was? Nein einen solchen Tritt haben wir nicht.
Du machst duch XY was tut ihr denn in so einem Fall"



Gerade das Training mit anderen ist doch interessant!


p.s. zum ursprünglichen Thema: Das mit der Geheimhaltung: stammt das nicht aus einer Zeit, als man "seine" KK geheim halten musste, da der böse Nachbar Morgen mit dem Schwert vor der Tür stehen konnte? Den wollte man ja nicht vor warnen, wass man kann^^

ich sehe das ähnlich wie du.
Ich bin ja auch schon erwachsen und weiß mit meinen techniken umzugehen. aber auch ich trainiere mit nem Vereinsfremden ab und an meine techniken:

ich mache JJ und mein bester Freund ist blaugurt im karate.
Wir probieren die sachen aus und er korrigiert schonmal meine karatetechniken, sofern es was zu korrigieren gibt.
außerdem mache ich schonmal x-training in anderen Vereinen..da kommt es sicher (z.B. in der Randori) vor, dass ich was mache, dass ich in meinem "hauptverrein" gelernt habe...
ist das auch verboten??

Cillura
07-02-2012, 12:08
...
ich mache JJ und mein bester Freund ist blaugurt im karate.
Wir probieren die sachen aus und er korrigiert schonmal meine karatetechniken, sofern es was zu korrigieren gibt.
außerdem mache ich schonmal x-training in anderen Vereinen..da kommt es sicher (z.B. in der Randori) vor, dass ich was mache, dass ich in meinem "hauptverrein" gelernt habe...
ist das auch verboten??

Ich denke es besteht schon ein Unterschied zwischen "In der Schule zeigen" und "In einem anderen Verein mit trainieren". Zumal es sich bei erstem um Kinder und bei letztem um Erwachsene handelt. Ein Kind kann nicht immer die Folgen seines Handelns abschätzen. Ein Erwachsener auch nicht immer, aber er sollte so viel Weitsicht haben, dass er keinen Quatsch mit den erlernten Techniken macht. Bei den Kids wäre ich mir da nicht immer sicher. Da kann im harmlosen Spiel schon mal was daneben gehen.

Sven K.
07-02-2012, 12:27
@Thalios

Es war eine AUSNAHME. Der Schüler meinte in der Schule andere mit
Seitwärtsfußtritten ala "Guck mal was wir können", die Treppe runter zu
treten. Da bekannt war, das er "bei uns" trainiert, können wir solch ein
Verhalten nicht dulden. Er war schon einmal auffällig geworden und hat eine
Verwarnung bekommen. Gespräche mit ihm und den Eltern hat nichts geholfen.

Cillura
07-02-2012, 13:03
@Thalios

Es war eine AUSNAHME. Der Schüler meinte in der Schule andere mit
Seitwärtsfußtritten ala "Guck mal was wir können", die Treppe runter zu
treten. Da bekannt war, das er "bei uns" trainiert, können wir solch ein
Verhalten nicht dulden. Er war schon einmal auffällig geworden und hat eine
Verwarnung bekommen. Gespräche mit ihm und den Eltern hat nichts geholfen.

Richtige Entscheidung. Bei uns wäre er auch rausgeflogen.

RAMON DEKKERS
07-02-2012, 13:18
Habe jtz nicht den ganzen Thread gelesen, sage trotzdem mal was ich denke :p

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige Schüler das Systems des Trainers nicht immer ganz durchblicken. Einige haben hier gesagt, dass der Trainer schlecht sei, wenn er den Schülern etwas vorenthält. Das sehe ich eingeschränkt so. Es besteht ein großer Unterschied, ob man techniken zeitweise oder komplett vorenthält. Zweiteres ist wirklich Schwachsinn, ersteres aber halte ich für sehr Sinnvoll. Warum sollte ich als Trainer einem Schüler ne Flying Armbar beibringen, wenn er nichtmal nen Takedown und ne normale Armbar kann. Dann würde ICH dem Schüler sagen : Pass auf das zeig ich dir nicht, das hat keinen Sinn.

Genauso mit kleineren Kindern. Die brauchen keine Genickbruchhebel, oder Gefährliche Sachen zu wissen. Entweder wollen sie es dann zeigen, oder sie probieren es aus und das fällt dann, wie einige schon gesagt haben, negativ auf die Schule zurück.

Der Ramon

Thalios
07-02-2012, 14:07
@Thalios

Es war eine AUSNAHME. Der Schüler meinte in der Schule andere mit
Seitwärtsfußtritten ala "Guck mal was wir können", die Treppe runter zu
treten. Da bekannt war, das er "bei uns" trainiert, können wir solch ein
Verhalten nicht dulden. Er war schon einmal auffällig geworden und hat eine
Verwarnung bekommen. Gespräche mit ihm und den Eltern hat nichts geholfen.

Oh.....

verstehe.... in meinem Sprachgebrauch fällt das allerdings eher unter das Gelernte missbrauchen(falsch-anwenden) als unter das Gelernte zeigen.

Aber jetzt verstehe ich die Aussage.

domo77
08-02-2012, 14:50
@Thalios

Es war eine AUSNAHME. Der Schüler meinte in der Schule andere mit
Seitwärtsfußtritten ala "Guck mal was wir können", die Treppe runter zu
treten. Da bekannt war, das er "bei uns" trainiert, können wir solch ein
Verhalten nicht dulden. Er war schon einmal auffällig geworden und hat eine
Verwarnung bekommen. Gespräche mit ihm und den Eltern hat nichts geholfen.


Richtige Entscheidung. Bei uns wäre er auch rausgeflogen.


Oh.....

verstehe.... in meinem Sprachgebrauch fällt das allerdings eher unter das Gelernte missbrauchen(falsch-anwenden) als unter das Gelernte zeigen.

Aber jetzt verstehe ich die Aussage.

in dem fall ist ein ausschluss klar.
wir hatten sowas wohl auch mal bei uns im verein (hat mir ein sensei erzählt)
da hat ein meister 2 Jungs aus dem verein gesehen, wie die sich auf der straße mit nem anderen gekloppt haben. da der streit offenbar von denen ausging durften die sich beim nächsten training sofort wieder umziehen und nach hause gehen. wiederkommen war nicht erwünscht.
ähnlich war auch einer, der den sensei offen gefragt hat, wann man endlich lernt, wie man anderen auf die fresse haut.
der sensei hat den dann 2 monate lang fallschule machen lassen..da is er von alleine gegangen...
thema: missbrauch oder andere umhauen = ausschluss aus dem training
Thema: freunden das gelernte zeigen = ok, wenn man vorsichtig ist und verantwortungsvoll damit umgeht

Keff
10-02-2012, 18:13
p.s. zum ursprünglichen Thema: Das mit der Geheimhaltung: stammt das nicht aus einer Zeit, als man "seine" KK geheim halten musste, da der böse Nachbar Morgen mit dem Schwert vor der Tür stehen konnte? Den wollte man ja nicht vor warnen, wass man kann^^

Kenne ich zumindest vom historischen Fechten her: Liechtenauer, der das Fechten im 14ten Jh. systematisiert hatte und auf den sich für die folgenden Jahrhunderte die meisten Fechtbücher beziehen, hat seine Lehre in Form von Merkreimen weitergegeben, die dem Eingeweihten als Gedächtnisstütze dienen, dem Außenstehenden aber unverständlich sein sollen. Die Begründung ist hier aber viel mehr, dass die "Leychmeister", die die Kunst gering schätzen (heute würde man wohl von Bullshido sprechen, anscheinend auch kein modernes Phänomen) die Techniken nicht lernen sollen, wohl aber jeder Mann, der das anständig und fleißig lernt. Also wettbewerbsbedingte Verschleierung.

Sven K.
10-02-2012, 19:17
Es geht nicht um "geheime" Techniken, die nicht gezeigt werde dürfen. Es geht auch nicht um meine "Ehrerhaltung" oder sonstiges. Allein die Verantwortung für Dritte kann und will ich nicht übernehmen. Es geht -wie gesagt- um Dritte. Auf diese habe ich keinen Einfluss. Dies bedeutet aber auch, das ich nicht weiß was der/die Dritte eventuell sagt, wenn er/sie gefragt wird warum es dies gemacht hat und wie. Das es hier einige gibt die sich so etwas nicht vorstellen können ist vollkommen in Ordnung. Nur Meine Erfahrung ist eben eine andere.

Aussagen wie


Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo jemand etwas gezeigt hat und es kam zu einem folgenschweren Zwischenfall. Völlig absurd, so zu argumentieren, es sei denn, man geht tatsächlich davon aus, alles wären Todes- oder SchlimmSchlimm-Techniken. Ein völliges Zerrbild, welches mit der Realität nicht im geringsten übereinstimmt.

Ah, OK. Kein Fall bekannt. Na dann ist es ja alles gelogen.




Außerdem: Was Anfänger draußen so alles zeigen, bekommt doch eh niemand mit. Meines Erachtens ist das mal wieder eines dieser Szenerien, die der Kampfsport um sich herum bildet, nach dem Motto: Hier werden nur gefährliche Dinge gelehrt, aber der "Ehrenkodex" der edlen Kampfsportler verbietet ja jegliche Anwendung - und wenn es dann doch mal angewendet werden sollte, kommt der edle Herr Trainer - mit seinem sauberen, gebügelten weißen Anzug sorgt er für die Wiederherstellung der Ehre.

Hier werden mal wieder Argumente in den Raum geworfen, die an den Haaren herbeigezogen sind. Niemand hat davon gesprochen.

Da ich es aber eben nicht kontrollieren kann, habe ich nur die Möglichkeit, mich darauf zu verlassen "das schon nichts passieren wird". Meine Erfahrung dazu hab ich ja schon geschildert. Hier von einem ominösen "Ehrenkodex" zu sprechen oder von gefährlichen Techniken, ist naiv. Ich kann auch mit "harmlosen" Techniken Mist machen. :rolleyes:

AndyLee
13-02-2012, 19:39
Übersetzung für Sven K.: Mir ist kein Fall bekannt und Du hast gelogen stimmen im Sinn nicht überein.

Aus meinen Aussagen so einen Mist zusammen zu basteln, ist albern. Ich bin es leid... Damit ist für mich auch hier mit dir die Diskussion beendet.