Zuffa führt Voruntersuchungen auf Doping für alle Neuzugänge ein [Archiv]

ivo c.

18-01-2012, 14:36

So soll für die Sicherheit der Kämpfer und deren Gesundheit gewährleistet werden.
“Wir sind auf die Gesundheit unserer Kämpfer bedacht und nehmen dieses Thema sehr ernst. Nun wir arbeiten bereits sehr eng mit den jeweiligen Sportkommissionen zusammen um die Kämpfer zu schützen, nehmen es jetzt jedoch noch einen Schritt weiter. Jeder potentielle Kämpfer soll eine Voruntersuchung auf Doping absolvieren, bevor der Vertrag unterschrieben wird. Damit wollen wir signalisieren, das wir keinen verbotenen leistungssteigernden Mittel in unserem Sport haben wollen.” So Lorenzo Fertitta.

ARTIKEL (http://www.mmaschweiz.ch/blog/)

Das soll heissen, bevor man einen Vertrag bei der UFC oder Strikeforce unterzeichnet, muss man eine Voruntersuchung auf Doping durchlaufen. Dies gilt auch für "The Ultimate Fighter" teilnehmer.

Diese Neuregelung wurde am gleichen Tag bekannt gegeben, an dem der Positive Test von King Mo veröffentlich wurde.

Karastrike

18-01-2012, 16:55

Meiner Meinung nach nur Augenwischerei.

Ich sage:

18-01-2012, 16:58

Meiner Meinung nach nur Augenwischerei.
Warum?

Droom

18-01-2012, 18:47

Warum?

Wie heißt es so schön im Profisport fehlt das "t" in der Mitte. Und so lange es um Ruhm und sehr große Geldbeträge geht wird IMMER gedopt werden, Tests hin oder her.

Es werden nur neue Substanzen oder Tricks erfunden wie man bei diesen Tests doch durch kommt. Wenn man sich mal die UFC ansieht, dann kann man schon auf den ersten Blick genug Leute mit bloßem Auge erkennen die nachhelfen und trotz Tests nicht überführt werden können, dann kommt dazu noch sicher eine größere Anzahl an Leuten wo man es eigentlich nicht zwangsweise Gedacht hätte.

Bei Royce Gracie wars doch auch so das er positiv auf Nandrolon war und bei seinem Körperbau hätte wohl niemand gedacht das er Anabolika zu sich nimmt, sprich es sind nicht nur die muskulösen Schwergewichte sondern es kann prinzipiell jeder sein der nachhilft und davon profitiert.

Diese Tests sind nur da um die Öffentlichkeit zu beschwichtigen und zu sagen "Böses böses Doping, aber wir tun ja was dagegen".
Im Endeffekt werden aber nur die bestraft und erwischt die zu dumm waren um ihren Konsum zu verschleiern oder man kann sogar mit unangekündigten Tests sich ganz einfach eine Legitimation zum Rauswurf von Leuten suchen, die man nicht mehr dabei haben will.

Das ganze ist aber nicht mal MMA-spezifisch sondern eigentlich in den meisten Sportarten nicht anders (Radsport, Baseball, Bodybuilding, Strongman, Gewichtheben, Boxen, K1 usw)

Karastrike

18-01-2012, 19:16

Wie heißt es so schön im Profisport fehlt das "t" in der Mitte. Und so lange es um Ruhm und sehr große Geldbeträge geht wird IMMER gedopt werden, Tests hin oder her.

Es werden nur neue Substanzen oder Tricks erfunden wie man bei diesen Tests doch durch kommt. Wenn man sich mal die UFC ansieht, dann kann man schon auf den ersten Blick genug Leute mit bloßem Auge erkennen die nachhelfen und trotz Tests nicht überführt werden können, dann kommt dazu noch sicher eine größere Anzahl an Leuten wo man es eigentlich nicht zwangsweise Gedacht hätte.

Bei Royce Gracie wars doch auch so das er positiv auf Nandrolon war und bei seinem Körperbau hätte wohl niemand gedacht das er Anabolika zu sich nimmt, sprich es sind nicht nur die muskulösen Schwergewichte sondern es kann prinzipiell jeder sein der nachhilft und davon profitiert.

Diese Tests sind nur da um die Öffentlichkeit zu beschwichtigen und zu sagen "Böses böses Doping, aber wir tun ja was dagegen".
Im Endeffekt werden aber nur die bestraft und erwischt die zu dumm waren um ihren Konsum zu verschleiern oder man kann sogar mit unangekündigten Tests sich ganz einfach eine Legitimation zum Rauswurf von Leuten suchen, die man nicht mehr dabei haben will.

Das ganze ist aber nicht mal MMA-spezifisch sondern eigentlich in den meisten Sportarten nicht anders (Radsport, Baseball, Bodybuilding, Strongman, Gewichtheben, Boxen, K1 usw)

Besser hätte man es nicht schreiben können :halbyeaha

Sven K.

18-01-2012, 19:31

Naja. Die UFC tut sich langfristig keinen Gefallen, wenn es immer mehr
Athleten trifft. Andersherum denke ich nicht, das die UFC viel verliert. Wer in
der Topliga mitmachen will muss sich dem Diktat der UFC unterwerfen. Ich
bin da etwas zwiegespalten. :ups: Jedenfalls hätte die UFC die Macht
etwas zu ändern.. Sofern sie es denn wirklich wollen.

paka

18-01-2012, 19:41

Wieviel bringt Doping im MMA eigentlich??

Im Kraft- oder Ausdauersport werden bestimmte Attribute klar gefördert,ok. Aber die für das MMA nötige Ausdauer kann man sich doch auch so antrainieren ist ja schließlich kein 6-stunden Event. Verbesserung der Regeneration..ok aber der trotzdem der Zusatznutzen kann doch wohl nicht so exorbitant hoch sein.
-Wenn man nicht gerade im Schwergewicht kämpft und aussieht wie eine Actionheld-Figur

Meine Meinung ist eh, man soll eine Freak Liga gründen, wo nur gedopte Übermonster gegeneinander antreten! Dort müssen auch Dopingkontrollen durchgeführt werden und wer NICHT gedopt ist fliegt sofort raus!

Dublino89

18-01-2012, 20:33

el-torro

18-01-2012, 22:05

Dass du mehr und intensiver trainieren kannst ist doch wohl Grund genug.

jepp, ich denke auch, dass das der hauptgrund ist: jeden tag 2 oder 3 oder vier oder 5 etc. stunden zu trainieren, das macht einen sehr großen unterschied aus. deswegen sind es eben auch nicht nur die "muskeltypen" sondern eigentlich so ziemlich alle, die nachhelfen...

punktpunktpunkt

18-01-2012, 22:20

Wurden im Kampfsport eigentlich jemanden mal Blutdoping nachgewiesen?

Sven K.

19-01-2012, 13:37

Wurden im Kampfsport eigentlich jemanden mal Blutdoping nachgewiesen?

"Nachgewiesen" ist vermutlich schwer. Verdacht gibt es schon.
news.ch - Box-Weltmeister dank EPO und Steroiden? - Doping, Boxen, Sport (http://www.news.ch/Box+Weltmeister+dank+EPO+und+Steroiden/328979/detail.htm)

Wobei Blutdoping nicht so viel hilft, wie "anderes" Doping. ;)

punktpunktpunkt

19-01-2012, 14:28

"Nachgewiesen" ist vermutlich schwer. Verdacht gibt es schon.
news.ch - Box-Weltmeister dank EPO und Steroiden? - Doping, Boxen, Sport (http://www.news.ch/Box+Weltmeister+dank+EPO+und+Steroiden/328979/detail.htm)

Wobei Blutdoping nicht so viel hilft, wie "anderes" Doping. ;)

Aber überraschen würde es nicht wenn viele Kampfsportler damit nachhelfen? Gerade wegen der schlechte Nachweisbarkeit?

Sven K.

19-01-2012, 14:38

Aber überraschen würde es nicht wenn viele Kampfsportler damit nachhelfen? Gerade wegen der schlechte Nachweisbarkeit?

Keine Ahnung! Aber warum sollte ich damit dopen wenn es nichts(nicht viel)
bringt? Blutdoping ist eher für Ausdauersportarten, wenn ich mich recht
entsinne.

Lynx-

19-01-2012, 14:53

Wie heißt es so schön im Profisport fehlt das "t" in der Mitte. Und so lange es um Ruhm und sehr große Geldbeträge geht wird IMMER gedopt werden, Tests hin oder her.

Es werden nur neue Substanzen oder Tricks erfunden wie man bei diesen Tests doch durch kommt. Wenn man sich mal die UFC ansieht, dann kann man schon auf den ersten Blick genug Leute mit bloßem Auge erkennen die nachhelfen und trotz Tests nicht überführt werden können, dann kommt dazu noch sicher eine größere Anzahl an Leuten wo man es eigentlich nicht zwangsweise Gedacht hätte.

Bei Royce Gracie wars doch auch so das er positiv auf Nandrolon war und bei seinem Körperbau hätte wohl niemand gedacht das er Anabolika zu sich nimmt, sprich es sind nicht nur die muskulösen Schwergewichte sondern es kann prinzipiell jeder sein der nachhilft und davon profitiert.

Diese Tests sind nur da um die Öffentlichkeit zu beschwichtigen und zu sagen "Böses böses Doping, aber wir tun ja was dagegen".
Im Endeffekt werden aber nur die bestraft und erwischt die zu dumm waren um ihren Konsum zu verschleiern oder man kann sogar mit unangekündigten Tests sich ganz einfach eine Legitimation zum Rauswurf von Leuten suchen, die man nicht mehr dabei haben will.

Das ganze ist aber nicht mal MMA-spezifisch sondern eigentlich in den meisten Sportarten nicht anders (Radsport, Baseball, Bodybuilding, Strongman, Gewichtheben, Boxen, K1 usw)

Ja und? Sollte man jetzt auf Dopingtests komplett verzichten oder was?

punktpunktpunkt

19-01-2012, 15:00

Keine Ahnung! Aber warum sollte ich damit dopen wenn es nichts(nicht viel)
bringt? Blutdoping ist eher für Ausdauersportarten, wenn ich mich recht
entsinne.

Gut das ist ein Argument, aber andererseits ist doch z.B. MMA im Spitzenbereich doch sehr ausdauerintensiv. Ich ging da mehr von den Profis aus. Muss nicht stimmen.

Mal anders ausgedrückt: Wenn es ein für den jeweiligen Sport vorteilhaftes, schlecht nachweisbares Dopingmittel gibt, ist es wahrscheinlich, dass es auch genutzt wird und damit auch nicht überraschend, wenn es ein Großteil der Sportler verwendet?

Dschinghis

19-01-2012, 18:52

Wer als Fighter nen guten Dealer hat, wird nicht erwischt, egal ob er getestet wird oder nicht, ist leider so...

Big Bart II

19-01-2012, 19:55

Da will wohl jemand im Voraus testen, wer zu blöd zum Dopen ist. :D

Ganglion

19-01-2012, 22:09

Ein sehr interessanter Artikel vom Spiegel über Doping im Profisport. Das verschafft einem einen Überblick darüber, wo der Unterschied zwischen dem Stoffer aus dem Fitnessstudio um die Ecke und den hoch bezahlten Spitzensportlern liegt.

Olympische Spiele: Der Dealer Olympias - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Sport (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,571031,00.html)

Lynx-

20-01-2012, 14:36

Sollte es wirklich so sein, dass wir davon ausgehen können, dass so gut wie jeder unserer MMA-Lieblinge gedopt ist, könnte man wirklich über zwei Alternativen nachdenken die der Typ dem SPON Link vorgeschlagen hat. Entweder man macht alle zwei Wochen Dopingtests, sodass diese auch mehr Wirkung zeigen als die auf die Öffentlichkeit, oder man erlaubt gleich alle Dopingmittel die der Körper auch selbst produzieren kann; d.h. Epo, Testo, die IGF, Adrenalin und Epitestosteron.

30Shadow11

21-01-2012, 09:25

Also ich finde den Ansatz der ZUFFA gar nicht so schlecht, allerdings wird es so ausgehen wie es bei anderen Sportarten (besonders Radfahren war da ja in der Kritik) auch ausgegangen ist:
Zuerst werden ein paar Leute erwischt, die entschuldigen sich dann und es tut ihnen schrecklich leid! Dann wird das Thema immer mehr in der Versenkung verschwinden und irgendwann wirds keinen mehr interessieren bzw. es heißt dann: um da erfolgreich zu sein, muss man ja Stoff nehmen, also sind die guten eh alle drauf, die die clean sind, mischen oben halt nicht mit!

Ich hätte da allerdings einen Alternativvorschlag, der sich zwar erstmal dämlich anhört, aber so verkehrt gar nicht ist:
Alle, die gedopt haben, sollten sich dazu bekennen und quasi ihre Kämpfe unter sich ausmachen! Dann würden nur die gedopten gegen ihresgleichen kämpfen und die Jungs, die clean sind, würden untereinander kämpfen.
Hört sich zwar lächerlich an, wäre aber zumindest fair!

Trinculo

21-01-2012, 11:16

Ich hätte da allerdings einen Alternativvorschlag, der sich zwar erstmal dämlich anhört, aber so verkehrt gar nicht ist:
Alle, die gedopt haben, sollten sich dazu bekennen und quasi ihre Kämpfe unter sich ausmachen! Dann würden nur die gedopten gegen ihresgleichen kämpfen und die Jungs, die clean sind, würden untereinander kämpfen.
Hört sich zwar lächerlich an, wäre aber zumindest fair!

Und weshalb sollten die Gedopten da mitspielen?

Es wäre auch fair, wenn niemand dopte ...

Simplicius

21-01-2012, 12:21

Ich hätte da allerdings einen Alternativvorschlag, der sich zwar erstmal dämlich anhört, aber so verkehrt gar nicht ist:
Alle, die gedopt haben, sollten sich dazu bekennen und quasi ihre Kämpfe unter sich ausmachen! Dann würden nur die gedopten gegen ihresgleichen kämpfen und die Jungs, die clean sind, würden untereinander kämpfen.
Hört sich zwar lächerlich an, wäre aber zumindest fair!

Das käme einer Legalisierung gleich und für die ungedopten Wettkämpfe würden sich soviele Leute interessieren, wie für Natural-Bodybuilding.

Klaus

21-01-2012, 13:18

Ich würde auch alles legalisieren was kontrolliert eingesetzt werden kann und den Körper nicht langfristig zerstört. Das hat dann nämlich den Vorteil, dass das übrig bleibende illegale nicht mehr den grossen Vorteil bringt. Ein paar Prozent holt man damit noch raus, riskiert aber seine Gesundheit, und kann trotzdem gegen talentierte, gut trainierende Leute noch verlieren. Zur Zeit ist der Unterschied zwischen Leuten die clean sind und denen die dopen einfach so eklatant gross, dass die keine Chance haben. In einem technischen Sport wie MMA geht es noch zu gewinnen, aber dafür muss man eklatant überlegen sein. Durch Doping schneller, stärker und wesentlich ausdauernder zu sein macht sich richtig bemerkbar, wenn man sieht wie manche Schergen in den mittleren Gewichtsklassen wie ein Stehaufmännchen unentwegt pressen können und nie müde werden. In den stark körperlichen Sportarten wie Langlauf ist dieser Unterschied zur Zeit alles.

Savateur73

21-01-2012, 14:45

Das käme einer Legalisierung gleich und für die ungedopten Wettkämpfe würden sich soviele Leute interessieren, wie für Natural-Bodybuilding.

:halbyeaha

F3NR1R

21-01-2012, 14:51

Wie wäre es denn mit regelmäßigen Tests, während der Trainingszeit, zumindestens bei den Pros ?

punktpunktpunkt

21-01-2012, 15:06

Blöde Frage, ich habe da auf die Schnelle nichts gefunden:
Wie sieht das mit dem Doping beim Bundeswehrsport aus? Wie gestaltet sich deren Sold im Verhältnis zu den sportlichen Leistungen?

Meine im Artikel gelesen zu haben, dass der Mann als weitere Möglichkeit die Dekommerzialisierung des Sports nach (alt)olympischen Vorbild sieht.

Wie wäre es denn mit regelmäßigen Tests, während der Trainingszeit, zumindestens bei den Pros ?

Ich glaube das ist einmal eine Kostenfrage und dann eine Frage dessen inwiefern das auch tatsächlich gewollt wird.

Simplicius

21-01-2012, 15:18

Ich würde auch alles legalisieren was kontrolliert eingesetzt werden kann und den Körper nicht langfristig zerstört. Das hat dann nämlich den Vorteil, dass das übrig bleibende illegale nicht mehr den grossen Vorteil bringt.
Ein paar Prozent holt man damit noch raus, riskiert aber seine Gesundheit, und kann trotzdem gegen talentierte, gut trainierende Leute noch verlieren.

Du meinst also, es gäbe so etwas wie ein gesundes Maß im Doping und dass
dieses auch noch einen Großteil der Leistung garantieren würde?
Wie soll man das denn festlegen, wenn man nicht mal weiß ob Obst gesund ist oder nicht und jetzt sogar Vitaminpillen als tödlich gehypet werden?

Dazu kommt noch die Vorbidlfunktion von Hochleistungssportlern auf die Jugend.
Wie willst Du einem Jugendlichen erklären, dass er nicht die gleichen Mittel schlucken/spritzen darf, wie sein Idol, wenn es dem doch auch nicht schadet?

Das ist auch ein Einstellungsproblem.
Unter Profiradlern gilt Dopen nicht als unfair, aus dem Nähkästchen plaudern schon.

Meine im Artikel gelesen zu haben, dass der Mann als weitere Möglichkeit die Dekommerzialisierung des Sports nach (alt)olympischen Vorbild sieht.

Im alten Griechenland hatte ein Olympiasieger ausgesorgt.

punktpunktpunkt

21-01-2012, 15:22

Im alten Griechenland hatte ein Olympiasieger ausgesorgt.

Argh! Danke für den Hinweis! :)

Simplicius

21-01-2012, 15:33

Argh! Danke für den Hinweis! :)

In der Zeit von 1894 bis 1972 (offiziell 1990) waren das tatsächlich Amateurveranstaltungen, was dazu führte, dass die Besten aus Profisportarten wie Fußball, Basketball, Boxen, Tennis, Radfahren... eben nicht antreten durften bzw. Länder mit Staatsamateuren im Vorteil waren.